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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach mit einem Glasfestelement,
das eine von einem Halterahmen umgebene Scheibe sowie ein mit dem
Glasfestelement verbundenes Antennenelement aufweist.
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Aufgrund
der mechanischen Anfälligkeit
von den im Fahrzeugbau früher
verwendeten ausziehbaren Stabantennen wurden im Stand der Technik
verschiedene Lösungen
vorgeschlagen, Antennenelemente im Dachbereich, zu integrieren.
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So
wurde beispielsweise in der
DE 101 58 955 A1 ein Verbundbauteil für eine Fahrzeugkarosserie
vorgeschlagen, bei welchem bei einem fest mit der Fahrzeugkarosserie
verklebten Dachverbundbauteil das Dachverbundbauteil ein Deckelelement mit
einer Randumschäumung
aufweist, in die ein nach außen
hin nicht sichtbares Antennenelement eingebettet ist.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
10 2005 035 427 A1 ein Fahrzeugdach mit einem Glasfestelement bekannt,
das eine von einem Halterahmen umgebene Scheibe sowie ein mit dem
Glasfestelement verbundenes Antennenelement aufweist, welches entweder
an der Unterseite des Glasfestelements vorgesehen ist oder in das
Glasfestelement integriert ist, und bei welchem ein Antennenverstärker im
Bereich des Halterahmens vorgesehen ist.
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Abgesehen
von solchen vollständig
integrierten Antennenelementen sind weiterhin einige Anwendungsbeispiele
bekannt, bei welchen eine externe Dachantenne im hinteren Dachbereich
fest an der Dachfläche
montiert ist. Derartige Dachantennen, die oftmals auch als „Haifischflossen" bezeichnet werden,
werden hierbei nicht nur im Bereich der metallenen Dachhaut eingesetzt,
wo diese direkt am Fahrzeug verschraubt oder verklebt werden können, sondern
auch in Verbindung mit Glasfestelementen, wie sie insbesondere bei
Großdachvarianten,
so genannten Panoramadächern,
zum Einsatz kommen.
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Hinsichtlich
der Art der Befestigung des Antennenelements am Dach ist somit zwischen
zwei grundsätzlichen
Typen zu unterscheiden, nämlich
einerseits lösbar
am Dach montierten Antennenelementen, die beispielsweise am Dach
verschraubt werden und daher aufgrund der hierfür zusätzlichen Montageschritte nachteilig
sind, sowie andererseits in das Dach integrierten Antennenelementen,
die jedoch insofern nachteilig sind, als bei einem Ausfall des Antennenelements
dieses nicht einfach ausgetauscht werden kann, sondern vielmehr
das ge samte Dachelement, in welchem das betreffende Antennenelement
integriert ist, entfernt und ausgetauscht werden muss. Gerade bei
Großdachvarianten,
bei welchen das Antennenelement nicht mit einem beweglichen Deckelelement
sondern üblicherweise
mit einem fest an der Fahrzeugkarosserie angebrachten Glasfestelement
verbunden ist, gestaltet sich der Austausch eines defekten Antennenelements
als äußerst aufwendig,
da hierzu das gesamte Glasfestelement ausgebaut werden muss.
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Angesichts
der aus dem Stand der Technik bekannten Probleme ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeugdach der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei welchem sich das Antennenelement in einfacher
Weise montieren jedoch auch im Schadenfalle wieder leicht demontieren lässt.
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Bei
einem Fahrzeugdach mit einem Glasfestelement, das eine von einem
Halterahmen umgebene Scheibe sowie eine mit dem Glasfestelement
verbundenes Antennenelement aufweist, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass an einem Randbereich der Scheibe ein Ausschnitt vorgesehen
ist, in welchem das Antennenelement angeordnet ist, wobei der Halterahmen
im Bereich des Ausschnitts eine im Wesentlichen parallel zur Dachfläche verlaufende
Aufnahmenut aufweist, in der das Antennenelement formschlüssig aufgenommen
ist. Bei einer derartigen Gestaltung des Fahrzeugdachs lässt sich
das Antennenelement sicher an dem Glasfestelement montieren, indem
es in der Richtung parallel zur Dachfläche in die Aufnahmenut eingeschoben
wird, in welcher es durch den Formschluss gehalten wird. Auf diese
Weise wird einerseits die Montage vereinfacht, da keine zusätzlichen
Schritte, wie beispielsweise ein Klebstoffauftrag, erforderlich
wären.
Sollte es andererseits notwendig werden, das Antennenelement zwecks
Reparatur oder Austausch auszubauen, so kann dieses in einfacher
Weise demontiert werden, ohne dass es erforderlich wäre, das Glasfestelement
als solches auszutauschen. Darüber
hinaus lassen sich bei einer formschlüssigen Verbindung des Antennenelements
am Halterahmen der Scheibe deutlich geringere Fertigungstoleranzen
erzielen, als beispielsweise bei einer Verklebung des Antennenelements
mit dem Halterahmen, bei welcher der räumliche Abstand zwischen Antennenelement
und Halterahmen von der Dicke der zwischen diese Bauteile eingebrachten
Kleberaupe bestimmt wird. Dadurch dass ferner das Antennenelement nicht
auf das Glasfestelement aufgeklebt wird, sondern in einen in dem
Glasfestelement vorgesehenen Ausschnitt eingesetzt ist, kommt es
im Falle einer auf das Antennenelement einwirkenden Kraft, beispielsweise
im Falle eines Unfalls, bei welchem sich das Fahrzeug überschlägt, zu einer
mechanischen Entkopplung von Antennenelement und Scheibe, sodass
bei Einwirkung eines übermäßigen Drucks
auf das Antennenelement dieses zum Fahrzeuginneren hin eingedrückt wird,
die Scheibe als solche jedoch intakt bleibt.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Insbesondere
kann der Halterahmen von einer die Scheibe umgebenden Umschäumung oder Umspritzung
gebildet sein. Während
unter dem Begriff „Glasfestelement", wie er vorliegend
verwendet wird, ein fest mit der Fahrzeugkarosserie verbundenes
Scheibenelement verstanden wird, bei welchen die Scheibe aus Glas
oder Kunststoff, insbesondere Acrylglas oder Polycarbonat gefertigt
sein kann, wird der Halterahmen vorzugsweise einstückig mit
der Scheibe verbunden, beispielsweise indem eine Sicherheitsglasscheibe
mit einem Kunststoff, beispielsweise Polyurethan, umschäumt oder
umspritzt wird. Durch Verwendung einer Umschäumung oder Umspritzung lässt sich
ein hoher Grad an Integration erreichen, da sich hierdurch verschiedenste
An- oder Einbauteile, wie beispielsweise Haltenasen oder dergleichen
einstückig
am Halterahmen ausbilden lassen oder aber Anbauteile in den Halterahmen
integrieren lassen, indem diese während dem Umschäumungs-
oder Umspritzungsvorgang in das Formgebungswerkzeug eingelegt werden,
sodass derartige Anbauteile mindestens teilweise von dem den Halterahmen
bildenden Kunststoff umschlossen und damit in den Halterahmen eingebettet
werden. So kann insbesondere auch die Aufnahmenut zur Aufnahme des
Antennenelements ohne zusätzliche
Arbeitsschritte an dem Halterahmen ausgebildet werden, wenn dieser
als eine die Scheibe umgebende Umschäumung oder Umspritzung ausgebildet
wird, zu deren Fertigung ein entsprechendes Schäum- bzw. Spritzwerkzeug verwendet
wird, in welches die Negativform der Aufnahmenut eingeformt ist.
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Um
das Antennenelement in der Aufnahmenut zu halten sind die Aufnahmenut
und das Antennenelement vorzugsweise so gestaltet, dass das Antennenelement,
wenn dieses in die Aufnahmenut eingeschoben wird, in der Aufnahmenut
einrastet. Dies lässt
sich beispielsweise dadurch bewerkstelligen, dass die Aufnahmenut
in der Einführrichtung
des Antennenelements mit einer Stufe versehen ist, an welcher das
Antennenelement verrastbar ist. Wird das Antennenelement in eine
derartig gestaltete Aufnahmenut eingeführt, so kommt es beim Passieren
der Stufe zu einer kurzzeitigen elastischen Verformung der Bauteile,
die sich nach dem Passieren der Stufe jedoch wieder entspannen und
so das Antennenelement sicher in der Aufnahmenut halten.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verjüngt sich der das Antennenelement
aufnehmende Ausschnitt vom Rand der Scheibe aus zum Inneren der
Scheibe hin. Hierbei kann der Ausschnitt insbesondere trapezförmig, oval
bzw. parabolisch oder kreissegmentförmig gestaltet sein.
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Die
Austauschbarkeit und Variabilität
der Anordnung lässt
sich weiter steigern, wenn das Antennenelement als eine Antennenblende
zur Aufnahme einer Dachantenne ausgebildet ist, wenn also das Antennenelement
nicht bereits die eigentliche Empfangsantenne darstellt sondern
eine der Antenne zugeordnete Halterung, mit welcher eine Dachantenne verbunden
wird. Da die Antennenblende als solche lösbar mit dem Glasfestelement
verbunden ist, ist hierbei die Lösbarkeit
der Dachantenne von der Antennenblende nur von untergeordneter Rolle
und kann, sofern dies als vorteilhaft erachtet wird, die Dachantenne
auch dauerhaft mit der Antennenblende verbunden werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der hier vorgeschlagenen Antennenanordnung wird nachstehend unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Fahrzeugdaches;
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Glasfestelements;
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3 eine
perspektivische Ansicht der bei dem Glasfestelement der 2 verwendeten
Antennenblende, und
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4 eine Schnittansicht durch die Antennenblende
aus 3 im eingebauten Zustand.
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Bei
dem in 1 gezeigten Fahrzeugdach ist in einer festen Dachfläche 10 eine
Dachöffnung 12 vorgesehen,
die mittels einem vorderen, öffnungsfähigen Glasdeckel 14 sowie
einem im hinteren Dachbereich angeordneten, fest mit der Fahrzeugkarosserie
verbundenen Glasfestelement 16 verschlossen ist. Im hinteren
Bereich des Glasfestelements 16 ist eine Dachantenne 18 angeordnet,
die im gezeigten Ausführungsbeispiel
als eine stablose Antenne, eine so genannte Haifischflossenantenne,
ausgeführt
ist, bei der es sich jedoch um jegliche Art von Dachantenne handeln
kann, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind.
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2 zeigt
das Glasfestelement 16 in etwas vergrößertem Maßstab, jedoch ohne die Dachantenne 18.
Das Glasfestelement 16 besteht hierbei aus einem im Wesentlichen
rechteckigen Scheibenelement 20, dessen Krümmung der
Krümmung
der Dachfläche
angepasst ist. Entlang dem hinteren Rand der Scheibe 20 ist
ein im Wesentlichen kreissegmentförmiger Ausschnitt 40 vorgesehen,
in welchem eine Antennenblende 22 angeordnet ist. Aus Symmetriegründen ist
hierbei die Antennenblende 22 entlang der Mittellängsachse 24 des
Glasfestelements 16 vorgesehen. Es versteht sich jedoch,
dass die Antennenblende auch an jeder beliebigen anderen Stelle
am Rand der Scheibe 20 angeordnet sein kann. Bei der Scheibe 20 handelt
es sich um eine Glas- oder Kunststoffscheibe, vorzugsweise um eine Scheibe
aus Einscheibensicherheitsglas. Wie im gezeigten Ausführungsbeispiel
kann die Scheibe einen zentralen Durchsichtsbereich 26 aufweisen
und entlang ihrem Außenrand
mit einer Fritte 28 versehen sein, die beispielsweise auf
die Unterseite der Scheibe aufgedruckt ist, um den Randbereich der
Scheibe, an welchen die Scheibe an der Fahrzeugkarosserie befestigt
ist oder eine Dachmechanik vorgesehen ist, um den beweglichen Deckel 14 nach
hinten zu verlagern, nach außen
hin abzudecken.
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In
seinem Randbereich weist das Glasfestelement 16 ferner
einen Halterahmen 30 auf, der im gezeigten Ausführungsbeispiel
von einer den Rand der Scheibe 20 umgebenden Umschäumung aus
Polyurethan gebildet wird.
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Wie
insbesondere in der Detailansicht der Antennenblende 22 gemäß 3 zu
sehen ist, weist die Antennenblende 22 eine Aufnahme 32 für eine Dachantenne 18 auf,
wie sie in 1 gezeigt ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei der Aufnahme 32 um eine einfache Öffnung,
durch die eine in den Figuren nicht näher dargestellte Halterung
für die
Dachantenne 18 hindurchgeführt wird und die gleichzeitig
einen Durchtritt für
eine Kabelverbindung der Dachantenne 18 zum Bordnetz des Fahrzeugs
ermöglicht.
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4 zeigt einen Schnitt durch den hinteren Teil
des Glasfestelements 16 im Bereich der Antennenblende 22.
Wie in 4 zu sehen ist, ist in dem als
Umschäumung
der Scheibe 20 ausgebildeten Halterahmen 30 eine
im Wesentlichen parallel zur Dachfläche verlaufende Aufnahmenut 34 vorgesehen,
in die bei der Montage des Fahrzeugdaches die Antennenblende eingesteckt
wird. Um die Antennenblende 22 in der Aufnahmenut 34 zu
halten ist an der Aufnahmenut ferner eine Stufe 36 vorgesehen,
an welcher die Antennenblende 22 einrastet. Der in Dachrichtung
hinten liegende Rand 38 der Antennenblende 22 ist
nach unten umgebogen, um das Eindringen von Feuchtigkeit unter die
Antennenblende 22 zu verhindern, wenn diese an dem Glasfestelement 16 montiert
ist und dieses an der Fahrzeugkarosserie eingesetzt ist.
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Hierbei
versteht sich, dass das Glasfestelement 16 als solches
und mit ihm die Antennenblende 22 in an sich bekannter
Weise mit der Fahrzeugkarosserie verbunden sein kann. Insbesondere
kann das Glasfestelement 16 an der Fahrzeugkarosserie angebracht
werden, indem bei der Montage des Fahrzeugdachs eine Kleberaupe
auf den Rand der entsprechenden Dachöffnung aufgebracht wird und dann
das Glasfestelement 16 und mit ihm die damit lösbar verbundene
Antennenblende 22 in die Dachöffnung eingesetzt wird. Die
auf den Rand der Dachöffnung
aufgebrachte Kleberaupe dient hierbei nicht nur der Fixierung des
Glasfestelements 16 sondern auch der Fixierung der Antennenblende 22 bezüglich der
Fahrzeugkarosserie.