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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach aufweisend eine Dachöffnung und ein flächiges, transparentes oder transluzentes Dachelement, das die Dachöffnung verschließt und das fest mit einem Dachrahmen des Fahrzeugdachs verbunden ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einem derartigen Fahrzeugdach.
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Für Fahrzeugdächer existieren einerseits Dachsysteme mit Öffnungsfunktion und andererseits Dachsysteme mit fest verklebten Glasscheiben ohne Öffnungsfunktion. Bei Dachsystemen mit einer fest verklebten Glasscheibe kann die Glasscheibe mit einer Blende oder einem sichelförmigen Ausschnitt kombiniert sein, in dem eine Dachantenne untergebracht sein kann.
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Dachsysteme mit Öffnungsfunktion werden zur Entlüftung des Fahrzeuginnenraums eingesetzt. Derartige Dachsysteme weisen einen die Dachöffnung verschließenden Glasdeckel, der zur Freigabe der Dachöffnung verfahrbar ist, einen Sonnenschutz und einen elektrischen Antrieb zum Verfahren des Glasdeckels auf. Dachöffnungssysteme entlüften zwar den Innenraum zuverlässig, jedoch haben diese den Nachteil, dass zur Bewegung des Deckelelements eine komplizierte und teure Mechanik erforderlich ist und zudem die Durchsicht und Raumwirkung im Vergleich zu einer fest verklebten Glasscheibe eingeschränkt ist.
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Dachsysteme mit fest verklebten Glasscheiben ohne Öffnungsfunktion bieten eine große Durchsicht und gute Raumwirkung. Ein derartiges Dachsystem ist beispielsweise aus
DE 10 2007 012 486 A1 bekannt. Darin ist ein Fahrzeugdach mit einem Glasfestelement offenbart, das eine von einem Halterahmen umgebene Scheibe sowie ein mit dem Glasfestelement verbundenes Antennenelement aufweist. An einem Randbereich der Scheibe ist ein Ausschnitt vorgesehen, in welchem ein Antennenelement angeordnet ist.
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Dachsysteme mit fest verklebten Glasscheiben haben jedoch den Nachteil, dass keine Möglichkeit zur Lüftung des Innenraums existiert.
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Zur Umgehung dieses Nachteils schlägt
DE 39 24 036 C1 ein Fahrzeugdach mit einer in einem festen Dach integrierten Lüfterklappe vor, die - im Hinblick auf die Fahrtrichtung - um eine an oder nahe ihrer Hinterkante liegende Schwenkachse zwischen einer Schließstellung und einer Lüftungsstellung verschwenkbar ist, in welcher die Vorderkante der Lüfterklappe unter die Dachfläche abgesenkt ist, wobei die Lüfterklappe in der Lüftungsstellung als Ganzes in dem an die Oberkante der Frontscheibe anschließenden und vor dem Kopfraum des Fahrers beziehungsweise Beifahrers liegenden vorderen Teil des Daches angeordnet ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeugdach sowie ein Fahrzeug zu schaffen, die eine verbesserte Durchsicht und gute Raumwirkung aufweisen und gleichzeitig eine Entlüftung des Fahrzeuginnenraums gewährleisten.
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Zur Lösung der Aufgabe wird ein Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 13 vorgeschlagen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des Fahrzeugdachs sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem Aspekt wird ein Fahrzeugdach vorgeschlagen, das eine Dachöffnung und ein flächiges, transparentes oder transluzentes Dachelement aufweist, das die Dachöffnung verschließt und das fest mit einem Dachrahmen des Fahrzeugdachs verbunden ist, wobei in das Dachelement eine Lüftungseinrichtung integriert ist, die eine Lüftungsklappe aufweist, und wobei die Lüftungsklappe zwischen einer Schließstellung, in welcher die Lüftungsklappe eine Lüftungsöffnung verschließt, und einer Offenstellung, in welcher die Lüftungsklappe die Lüftungsöffnung freigibt, verschwenkbar ist.
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Durch die Kombination aus einem flächigen, transparenten oder transluzenten Dachelement, das fest mit dem Dachrahmen des Fahrzeugs verbunden ist, und einer Lüftungsklappe wird einerseits eine große Durchsicht sowie ein erhöhter Lichteinfall in den Fahrzeuginnenraum und damit eine gute Raumwirkung geschaffen, und andererseits ermöglicht die Lüftungsklappe eine Entlüftung des Fahrzeuginnenraums und damit eine Regulierung der Temperatur innerhalb des Fahrzeuginnenraums. So kann in der Offenstellung Luft den Fahrzeuginnenraum verlassen und somit die Klimatisierung unterstützen. Darüber hinaus sind mit der Lüftungseinrichtung neue Klimasysteme im Dachbereich und Kombinationen mit konventionellen Klimasystemen möglich. Zudem wird die Integration des Fahrzeugdaches in bestehende Fahrzeug-Architekturen durch die geringen Abmessungen erleichtert.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung erfolgt der Luftaustausch über Luftkanäle zwischen der Lüftungseinrichtung und dem Innenraum oder über eine direkte Verbindung mit dem Innenraum. Vorteilhaft sind die Luftkanäle seitlich zwischen der Lüftungseinrichtung und dem Fahrzeuginnenraum angeordnet.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung definiert eine Form der Lüftungsklappe eine Form der Lüftungsöffnung.
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Das Fahrzeug kann ein Elektrofahrzeug oder ein Hybridfahrzeug sein, das eine elektrische Antriebsmaschine, wie beispielsweis einen Elektromotor, aufweist, der über eine Batterie mit elektrischer Energie versorgt wird. Ferner kann das Fahrzeug einen Verbrennungsmotor als Antriebsmaschine aufweisen.
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Der Dachrahmen kann aus Metall oder einem faserverstärkten Kunststoff sein. Die Dachöffnung ist in den Dachrahmen eingebracht. Das Dachelement und der Dachrahmen bilden zusammen das Fahrzeugdach.
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Das Dachelement kann mit dem Dachrahmen stoffschlüssig verbunden, insbesondere verklebt sein. In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Dachelement einen Großteil des Fahrzeugdaches. Das Dachelement kann mit einer umlaufenden Beschichtung versehen sein. Die Beschichtung kann ein Schwarzdruck sein.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Lüftungseinrichtung form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit dem Dachelement verbunden sein. So kann die Lüftungseinrichtung mit dem Dachrahmen und/oder dem Dachelement verschraubt und/oder verklebt sein.
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Vorteilhaft ist die Lüftungsklappe um eine Schwenkachse verschwenkbar, die bevorzugt in der Lüftungseinrichtung ausgebildet ist. Die Lüftungsklappe kann mechanisch oder elektrisch, insbesondere um die Schwenkachse verschwenkbar sein. Vorteilhaft ist die Schwenkachse eine horizontale Achse. Weiterhin vorteilhaft erstreckt sich die Schwenkachse in Fahrzeugquerrichtung. Vorteilhaft wird die Schwenkachse durch ein Drehgelenk gebildet, das fest mit der Lüftungseinrichtung oder dem Dachelement verbunden ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Lüftungsklappe derart in die Offenstellung verschwenkbar, dass eine Kante der Lüftungsklappe unter eine Dachfläche des Fahrzeugdaches abgesenkt ist, oder dass die Kante der Lüftungsklappe über die Dachfläche des Fahrzeugdaches angehoben ist. Dadurch ist es möglich, dass die Öffnung der Lüftungsklappe nach unten oder nach oben erfolgen kann. In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die Lüftungsklappe in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs entweder nach unten, das heißt, die Kante der Lüftungsklappe ist unter die Dachfläche des Fahrzeugdachs abgesenkt, oder nach oben verschwenken, das heißt, die Kante der Lüftungsklappe ist über die Dachfläche des Fahrzeugdachs angehoben. Die Dachfläche kann das Dachelement oder einer Blende bilden.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Lüftungsklappe derart verschwenkbar, dass die Lüftungsöffnung dem Dachelement zugewandt oder von dem Dachelement weggewandt ist. Wenn die Lüftungsöffnung dem Dachelement zugewandt ist, dann zeigt die Lüftungsöffnung in Fahrzeuglängsrichtung, also in Fahrtrichtung, nach hinten. Wenn die Lüftungsöffnung von dem Dachelement weggewandt ist, dann zeigt die Lüftungsöffnung in Fahrzeuglängsrichtung, also in Fahrtrichtung, nach vorne.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Lüftungseinrichtung benachbart zu einer Frontscheibe oder zu einer Heckscheibe in das Dachelement integriert. Wenn die Lüftungseinrichtung benachbart zu einer Frontscheibe in das Dachelement integriert ist, dann befindet sich die Lüftungsklappe im Bereich des größten Unterdrucks am Fahrzeugdach, der in der Regel hinter der Frontscheibe liegt. In diesem Fall wird die Luft aus dem Fahrzeuginnenraum abgesaugt. Wenn die Lüftungseinrichtung benachbart zu einer Heckscheibe in das Dachelement integriert ist, dann befindet sich die Lüftungsklappe in einem Bereich des relativen Überdrucks, das heißt, die Lüftungsklappe befindet sich in Fahrzeuglängsrichtung gesehen hinter dem Glasdach. In diesem Fall wird Außenluft in den Fahrzeuginnenraum geleitet. Ein relativer Überdruck kann auch dadurch erzeugt werden, dass die Lüftungsöffnung in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne gerichtet ist und sich das Fahrzeug mit großer Geschwindigkeit fortbewegt. Dadurch entsteht ein sogenannter Staudruck, der Außenluft in den Fahrzeuginnenraum leitet.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Lüftungseinrichtung derart ausgebildet, dass die Lüftungsöffnung in Fahrzeuglängsrichtung, also in Fahrtrichtung, nach vorne zeigt und dass in Abhängigkeit einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs die Kante der Lüftungsklappe unter die Dachfläche des Fahrzeugdaches abgesenkt ist, um einen Staudruck zu erzeugen, oder dass die Kante der Lüftungsklappe über die Dachfläche des Fahrzeugdaches angehoben ist, um einen Unterdruck zu erzeugen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Lüftungseinrichtung in einem Ausschnitt des Dachelementes und/oder in einem Ausschnitt einer Blende integriert. Die Form des Ausschnitts definiert die Form der Lüftungsklappe und damit die Form der Lüftungsöffnung. Der Ausschnitt kann sichelförmig oder parabelförmig sein. Vorteilhaft ist die Lüftungseinrichtung in den Ausschnitt des Dachelementes eingesetzt, wobei die Lüftungseinrichtung mit dem Dachelement und/oder dem Dachrahmen verbunden ist.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Lüftungseinrichtung eine Antriebseinrichtung auf, die mit der Lüftungsklappe verbunden ist, um die Lüftungsklappe zwischen der Schließstellung und der Offenstellung zu verschwenken. Die Antriebseinrichtung zur Betätigung der Lüftungsklappe kann ein Elektroantrieb sein, der beispielsweise über einen Hebel eine Kulisse an der Lüftungsklappe steuert.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Lüftungsklappe über eine Hebeleinrichtung mit der Antriebseinrichtung gekoppelt. Die Hebeleinrichtung überträgt eine Bewegung und/oder eine Kraft von der Antriebseinrichtung auf die Lüftungsklappe, um selbige in die Offenstellung oder Schließstellung zu verschwenken. Somit dient die Hebeleinrichtung als Übersetzung. Die Hebeleinrichtung kann über ein Drehgelenk mit der Lüftungsklappe verbunden sein.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Lüftungseinrichtung ein Gehäuse auf, innerhalb dem die Lüftungsklappe um eine Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist. Das Gehäuse kann mit dem Dachelement und/oder dem Dachrahmen des Fahrzeugdaches stoffschlüssig verbunden, insbesondere verklebt sein. Das Gehäuse kann Luftkanäle aufweisen, die einen Luftaustausch zwischen dem Fahrzeuginnenraum und der Umgebung ermöglichen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist in dem Gehäuse eine Wasserrinne integriert. Über die Wasserrinne kann bei Regen das Wasser abgeleitet werden, so dass ein Eindringen in den Fahrzeuginnenraum verhindert wird. Vorteilhaft umgibt die Wasserrinne das Gehäuse. In einer vorteilhaften Ausgestaltung verläuft die Wasserinne unter einer Dichtung zwischen der Lüftungsklappe und einer Dachaußenhaut, die das Deckelelement oder eine Blende sein kann. Vorteilhaft wird das eindringende Wasser über Ablaufrohre nach außen geleitet.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Lüftungsklappe Abdeckungen auf. Die Abdeckungen sorgen für eine verbesserte Aeroakustik. Die Abdeckungen können materialeinheitlich und einstückig mit der Lüftungsklappe verbunden sein, oder die Abdeckungen können separate Teile sein, die form-, kraft- und/oder stoffschlüssig mit der Lüftungsklappe verbunden sind. Vorteilhaft sind die Abdeckungen seitlich an der Lüftungsklappe angeordnet.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Dachelement als eine Glasscheibe ausgebildet. Dadurch wird ein erhöhter Lichteinfall in den Fahrzeuginnenraum und damit eine gute Raumwirkung erzielt.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist ein Rollo vorgesehen, wobei wenigstens ein Abschnitt des Rollos mit einem Netzgewebe versehen ist. Das Netzgewebe dient als Lüftungsschlitz, so dass bei geschlossenem Rollo und bei geöffneter Lüftungsklappe ein Luftaustausch zwischen der Umgebung und dem Fahrzeuginnenraum erfolgen kann. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Fahrzeugdach eine Spriegelgarage auf, in die ein am Rollo befestigter Spriegel einfahrbar ist.
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Vorteilhaft ist die Spriegelgarage derart ausgebildet, dass das Rollo derart weit nach hinten fahren kann, so dass das als Lüfterzone dienende Netzgewebe frei wird. Das Netzgewebe kann auch als Lüftereinsatz bezeichnet werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Fahrzeug mit einem derartigen Fahrzeugdach vorgeschlagen.
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Nachfolgend werden ein Fahrzeugdach, ein Fahrzeug sowie weitere Merkmale und Vorteile anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Figuren schematisch dargestellt sind. Hierbei zeigen:
- 1 ein Fahrzeug mit einem Fahrzeugdach;
- 2 eine Draufsicht auf ein Fahrzeugdach mit einer Lüftungseinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 3 eine perspektivische Darstellung des Fahrzeugdachs mit der Lüftungseinrichtung gemäß der ersten Ausführungsform, wobei eine Lüftungsklappe der Lüftungseinrichtung nach unten verschwenkt ist;
- 4 einen Querschnitt durch die Lüftungseinrichtung von 3 entlang der Linie IV-IV mit der Lüftungsklappe in einer Schließstellung und einer Offenstellung;
- 5 einen Querschnitt durch eine Lüftungseinrichtung gemäß der ersten Ausführungsform mit einem Rollo mit einem Lüftereinsatz und einer Spriegelgarage, wobei der Lüftereinsatz verdeckt ist;
- 6 einen Querschnitt durch eine Lüftungseinrichtung gemäß der ersten Ausführungsform mit einem Rollo mit einem Lüftereinsatz und einer Spriegelgarage, wobei der Lüftereinsatz freigegeben ist;
- 7 eine perspektivische Darstellung einer Lüftungseinrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform, wobei die Lüftungsklappe der Lüftungseinrichtung nach oben verschwenkt ist;
- 8 einen Querschnitt durch die Lüftungseinrichtung von 7 entlang der Linie VII-VII mit der Lüftungsklappe in einer Schließstellung und einer Offenstellung; und
- 9 eine perspektivische Darstellung eines Fahrzeugdachs mit einer Lüftungseinrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform.
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In 1 ist ein Fahrzeug 10 gezeigt, das ein Fahrzeugdach 12 aufweist. Das Fahrzeug 10 kann ein Kraftfahrzeug mit einem Verbrennungsmotor oder einer als Elektromotor ausgebildeten Antriebsmaschine sein.
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Wie in den 2 bis 6 ersichtlich ist, weist das Fahrzeugdach 12 eine Dachöffnung 14, ein flächiges, transparentes oder transluzentes Dachelement 16 und eine Lüftungseinrichtung 18 auf.
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Das flächige, transparente oder transluzente Dachelement 16 ist als Glasscheibe 20 ausgebildet und verschließt die Dachöffnung 14, indem es fest mit einem Dachrahmen 22 des Fahrzeugdachs 12 verbunden ist, insbesondere mit dem Dachrahmen 22 verklebt ist. Wie insbesondere in den 2 und 3 ersichtlich ist, ist die Glasscheibe mit einem umlaufenden Rahmen 24 versehen, der ein Schwarzdruck ist.
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Die Lüftungseinrichtung 18 ist in einem parabelförmigen Ausschnitt 26 der Glasscheibe 20 integriert und weist ein Gehäuse 28, eine innerhalb des Gehäuses 28 verschwenkbar angeordnete Lüftungsklappe 30, eine Hebeleinrichtung 32 und eine Antriebseinrichtung 34 auf.
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Das Gehäuse 28 ist mit dem Dachrahmen 22 stoffschlüssig verbunden, insbesondere verklebt. Das Gehäuse 28 weist zudem eine Wasserrinne 36 auf, die das Gehäuse 28 umgibt und unter einer Dichtung 38 zwischen der Lüftungsklappe 30 und einer den Ausschnitt 26 verdeckenden Blende 39 angeordnet ist. Das über die Wasserrinne 36 abtransportierte Wasser wird über nicht dargestellte Ablaufrohre, die als Schläuche ausgebildet sein können, nach außen geleitet.
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Die Dichtung 30 ist mit der Lüftungsklappe 30 verbunden und umgibt diese. Die Dichtung 30 verhindert ein Eindringen von Wasser zwischen der Glasscheibe 20, der Blende 39 und der Lüftungsklappe 30. Die Dichtung 30 ist aus einem elastischen Material, wie beispielsweise einem Elastomer oder EPDM.
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Die Lüftungsklappe 30 kann aus Metall, Kunststoff oder Glas sein und ist, wie bereits zuvor beschrieben, verschwenkbar innerhalb des Gehäuses 28 angeordnet. Wie insbesondere in 4 ersichtlich ist, verschwenkt die Lüftungsklappe 30 um eine Schwenkachse 41 oder Drehachse. Die Schwenkachse 41 ist an einem hinteren Ende 40 der Lüftungsklappe 30 angeordnet und wird über ein nicht dargestelltes Drehgelenk, das mit dem Gehäuse 28 verbunden ist, realisiert.
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Zum Verschwenken ist die Lüftungsklappe 30 über die Hebeleinrichtung 32 mit der Antriebseinrichtung 34 verbunden. Die Antriebseinrichtung 34 kann ein Elektromotor sein. Die Hebeleinrichtung 32 ist als ein Hebel 48 ausgebildet, der mit der Antriebseinrichtung 34 verbunden ist, wobei der Hebel 48 eine Bewegung der Antriebseinrichtung 34 auf die Lüftungsklappe 30 überträgt, so dass die Lüftungsklappe um die Schwenkachse 41 verschwenkt wird.
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Wie insbesondere in 4 ersichtlich ist, verschwenkt die Lüftungsklappe 30 zwischen einer Schließstellung, in welcher die Lüftungsklappe 30 eine Lüftungsöffnung 42 verschließt, und einer Offenstellung, in welcher die Lüftungsklappe 30 die Lüftungsöffnung 42 freigibt. In der Offenstellung ist eine vordere Kante 44 der Lüftungsklappe 30 unter eine Dachfläche 46 des Fahrzeugdachs 12 abgesenkt.
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Bei der in den 1 bis 6 dargestellten Ausführungsform ist die Lüftungseinrichtung 18 benachbart zu einer Frontscheibe 50 beziehungsweise Windschutzscheibe angeordnet und befindet sich damit im Bereich des größten Unterdrucks am Fahrzeugdach 12. Dadurch wird in der Offenstellung der Lüftungsklappe 30 Luft aus einem Fahrzeuginnenraum abgesaugt. Hierzu strömt die Luft seitlich in das Gehäuse 28 durch ein nicht dargestelltes Lüftungsgitter und über die Lüftungsöffnung 42 nach außen.
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Wie zudem in den 4 bis 6 ersichtlich ist, weist das Fahrzeugdach 12 zum Schutz vor Sonneneinstrahlung und Windabschottung ein elektrisch angetriebenes Rollo 52 auf, das endseitig mit einem Spriegel 54 versehen ist, der in nicht dargestellten Führungsschienen geführt ist. In der in den 5 bis 6 gezeigten Schließstellung des Rollos 52 ist der Spriegel 54 in eine im Fahrzeugdach 12 ausgebildete Spriegelgarage 56 eingeführt. Um bei geschlossenem Rollo 52 und bei geöffneter Lüftungsklappe 30 einen Luftaustausch zwischen dem Fahrzeuginnenraum und der Umwelt zu ermöglichen, weist das Rollo 52 einen Lüftereinsatz 58 in Form eines Netzgewirkes oder Netzgewebes auf. Damit effektiv ein Luftaustausch zwischen dem Innenraum und der Umwelt erfolgt, ist die Spriegelgarage 56 derart ausgebildet, dass der Spriegel 54 weiter nach hinten verfahren kann, wie dies in 6 dargestellt ist, so dass der Lüftereinsatz 58 nicht mehr verdeckt ist und in den Fahrzeuginnenraum zeigt.
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Nachfolgend werden weitere Ausführungsformen des Fahrzeugdachs 12 erläutert, wobei für gleiche oder funktionsgleiche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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In den 7 und 8 ist eine zweite Ausführungsform der Lüftungseinrichtung 18 gezeigt, die sich von der ersten Ausführungsform dadurch unterscheidet, dass eine hintere Kante 62 der Lüftungsklappe 30 in der Offenstellung über die Dachfläche 46 angehoben ist, so dass die Lüftungsöffnung 42 in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten, also weg von der Frontscheibe 50 zeigt.
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Um die hintere Kante 62 über die Dachfläche 46 anzuheben, ist die Schwenkachse 41 an einem vorderen Ende 60 der Lüftungsklappe 30 angeordnet. Wie in 8 ersichtlich ist, ist die Schwenkachse 41 ein Drehgelenk 63, das fest mit dem Gehäuse 28 verbunden ist.
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Um die Lüftungsklappe 30 zwischen der Offen- und der Schließstellung zu verschwenken, weist die Hebeleinrichtung 32 einen Hebel 48 auf, der über ein am Hebel 48 drehbar gelagertes Aufnahmeelement 64 mit einem von der Lüftungsklappe 30 abragenden Steg 66 verbunden ist. Der Hebel 48 ist mit der als Elektromotor ausgebildeten Antriebseinrichtung 34 verbunden. Zur Verbindung des Aufnahmeelementes 64 mit dem Steg 66 weist das Aufnahmeelement 64 eine T-förmige Nut 68 auf, in die ein korrespondierender T-förmiger Endabschnitt 70 des Stegs 66 eingreift.
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Zur Verbesserung der Aeroakustik ist die Lüftungsklappe 30 seitlich mit Abdeckungen 72 versehen.
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Bei dem in 7 und 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Dichtung 38 mit der Glasscheibe 20 verbunden.
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In 9 ist eine dritte Ausführungsform des Fahrzeugdachs 12 gezeigt, die sich von den anderen Ausführungsformen dadurch unterscheidet, dass die Lüftungsklappe 30 derart innerhalb des Gehäuses 28 verschwenkbar angeordnet ist, dass in der Offenstellung die Lüftungsöffnung 42 in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne, also in Fahrtrichtung zeigt. Dadurch wird bei großer Geschwindigkeit ein Staudruck erzeugt, so dass die Außenluft in den Fahrzeuginnenraum geleitet wird.
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In einer nicht dargestellten Ausführungsform des Fahrzeugdaches 12 ist die Lüftungseinrichtung 18 derart ausgebildet, dass die Lüftungsöffnung 42 in Fahrzeuglängsrichtung, also in Fahrtrichtung, nach vorne zeigt und dass in Abhängigkeit einer Geschwindigkeit des Fahrzeugs die vordere Kante 44 der Lüftungsklappe 30 unter die Dachfläche 46 des Fahrzeugdaches 12 abgesenkt ist, um einen Staudruck zu erzeugen, oder dass die vordere Kante 44 der Lüftungsklappe 30 über die Dachfläche 46 des Fahrzeugdaches 12 angehoben ist, um einen Unterdruck zu erzeugen.
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In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform ist die Lüftungseinrichtung 18 benachbart zu einer Heckscheibe in das Dachelement 16 integriert. Dadurch befindet sich die Lüftungsklappe 30 in einem Bereich des relativen Überdrucks, das heißt, die Lüftungsklappe 30 befindet sich in Fahrzeuglängsrichtung gesehen hinter dem Glasdach. In diesem Fall wird Außenluft in den Fahrzeuginnenraum geleitet.
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Durch die Kombination aus einem als Glasscheibe 20 ausgebildeten Dachelement 16, das fest mit dem Dachrahmen 22 verbunden ist, und einer Lüftungsklappe 30 wird einerseits eine große Durchsicht sowie ein erhöhter Lichteinfall in den Fahrzeuginnenraum und damit eine gute Raumwirkung geschaffen, und andererseits ermöglicht die Lüftungsklappe 30 eine Entlüftung des Fahrzeuginnenraums und damit eine Regulierung der Temperatur innerhalb des Fahrzeuginnenraums. So kann in der Offenstellung Luft den Fahrzeuginnenraum verlassen beziehungsweise in den Fahrzeuginnenraum strömen und somit die Klimatisierung unterstützen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeug
- 12
- Fahrzeugdach
- 14
- Dachöffnung
- 16
- Dachelement
- 18
- Lüftungseinrichtung
- 20
- Glasscheibe
- 22
- Dachrahmen
- 24
- Rahmen
- 26
- Ausschnitt
- 28
- Gehäuse
- 30
- Lüftungsklappe
- 32
- Hebeleinrichtung
- 34
- Antriebseinrichtung
- 36
- Wasserrinne
- 38
- Dichtung
- 39
- Blende
- 40
- hinteres Ende
- 41
- Schwenkachse
- 42
- Lüftungsöffnung
- 44
- vordere Kante
- 46
- Dachfläche
- 48
- Hebel
- 50
- Frontscheibe
- 52
- Rollo
- 54
- Spriegel
- 56
- Spriegelgarage
- 58
- Lüftereinsatz
- 60
- vorderes Ende
- 62
- hintere Kante
- 63
- Drehgelenk
- 64
- Aufnahmeelement
- 66
- Steg
- 68
- T-förmige Nut
- 70
- T-förmiger Endabschnitt
- 72
- Abdeckung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007012486 A1 [0004]
- DE 3924036 C1 [0006]