-
Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Fahrzeugdach nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
-
Ein derartiges Fahrzeugdach ist beispielsweise
aus der deutschen Patentschrift
DE 36 21 773 C2 bekannt. Bei dem bekannten
Fahrzeugdach ist am vorderen Dachöffnungsrand ein quer zum Fahrzeug
verlaufender Windabweiser befestigt, dessen Oberseite bei geschlossenem
Dach etwa bündig
mit der Kontur des Daches verläuft,
wobei die Oberseite des vorderen Rands eines Schiebedeckels zur
Aufnahme des Windabweisers nach unten zurückgezogen ausgebildet ist.
Beim Öffnen
des Daches stellt sich der Windabweiser selbsttätig über die Kontur des Daches nach
oben aus. Dies wird erreicht durch elastisches Entspannen eines
vorderen Windabweiserbereiches und einer unterhalb des Windabweisers angeordneten
Schlauchdichtung, welche bei geschlossenem Deckel einen Randspalt
zwischen dem vorderen Dachöffnungsrand
und dem vorderen Deckelrand überbrückt.
-
Nachteilig ist bei dem bekannten
Fahrzeugdach, dass der Windabweiser auch bei geschlossenem Dach
sichtbar ist und somit das optische Erscheinungsbild der Dachfläche beeinträchtigt.
-
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Fahrzeugdach der eingangs genannten Art bereitzustellen,
bei welchem der Windabweiser bei geschlossenem Deckel das optische
Erscheinungsbild der Dachfläche
nicht beeinträchtigt.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch
ein Fahrzeugdach mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Die
abhängigen
Ansprüche
betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
-
Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugdach wird
der freie Rand des Windabweisers beim Schließen des Deckels von dem vorderen
Deckelrand niedergedrückt,
so dass sich derselbe bei geschlossenem Deckel unterhalb des vorderen
Deckelrands befindet. Damit ist in einfacher Weise gewährleistet, dass
bei geschlossenem Deckel der Windabweiser nicht mehr sichtbar ist.
-
Unabhängig davon besitzt das erfindungsgemäße Fahrzeugdach
weitere Vorteile, insbesondere gegenüber dem oben erwähnten Stand
der Technik. So ist es beispielsweise ohne weiteres möglich, eine große Ausstellhöhe durch
eine entsprechend große Dimensionierung
des Windabweisers vorzusehen, wohingegen eine große Dimensionierung
des Windabweisers bei der oben erwähnten bekannten Konstruktion
die Gefahr mit sich bringen würde,
dass der Windabweiser bei geschlossenem Deckel nicht zuverlässig in
seiner horizontalen Lage gehalten wird (und z.B. durch einen Fahrtwind
zum „Flattern" kommt) und/oder
bei geöffnetem
Deckel nicht zuverlässig
ausgestellt wird, da die durch das Entspannen von Dichtungsbereichen
bereitgestellte elastische Kraft in der Praxis begrenzt ist. Die
erfindungsgemäße Gestaltung
hingegen ist kompatibel mit der Anordnung von elastischen Federmitteln
im Raum unterhalb des Windabweisers, welche die elastische Kraft in
ausreichendem Maß liefern
können.
Ferner ist anzumerken, dass bei dem oben erwähnten Stand der Technik eine
große
elastische Ausstellkraft und ein zuverlässigen Halten des Windabweisers
in seiner zur Dachfläche
bündigen
Lage mehr oder weniger konkurrierende Ziele sind, wohingegen bei
der Erfindung ein zuverlässiges „Versenken" des Windabweisers auch
bei großer
elastischer Ausstellkraft ohne weiteres realisierbar ist. Schließlich ist
es beim erfindungsgemäßen Fahrzeugdach
möglich,
dass bei geschlossenem Deckel ein Abschnitt des Windabweisers eine
Funktion zur Randspaltabdichtung zwischen Dachöffnungsrand und Deckelrand übernimmt,
was im Sinne einer Integration von Funktionen in einer solchen Dichtung-Windabweiser-Kombination
vorteilhaft ist. Bevorzugt ist der Deckel im Wesentlichen rechteckig.
-
Die Erfindung ist insbesondere bei
Dachöffnungssystemen
mit einem außengeführten Deckel ohne
eigens vorgesehene Windabweiserlamelle am vorderen Dachöffnungsrand
von Vorteil und erlaubt bei diesen Fahrzeugdächern eine einfach zu realisierende
Geräuschoptimierung.
-
Ein bevorzugter Anwendungsfall für die Erfindung
ergibt sich, wenn der Deckel in seiner geöffneten Stellung überhalb
der Dachhaut angeordnet ist, also z.B. als Hebeschiebedeckel ausgebildet
ist, der ausgehend von seiner Schließstellung zunächst angehoben
und dann wenigstens über
einen Teil seiner Längserstreckung
nach hinten über
die Dachhaut verschoben wird. Bei dieser an sich bekannten Ausführungsform
eines Dachöffnungssystems
sind keine oder allenfalls geringfügige Modifikationen notwendig,
um sicherzustellen, dass am Ende eines Schließvorgangs der vordere Deckelrand über den
freien Rand des Windabweisers fährt,
um diesen in die versenkte Lage niederzudrücken.
-
Die konkrete Bauart des Dachöffnungssystems
ist jedoch von nachrangiger Bedeutung für die Erfindung, da hinsichtlich
der konkreten Art der Deckelbewegung für die Funktion der Erfindung
lediglich wesentlich ist, dass in einem relativ kleinen Abschnitt
des Bewegungsverlaufs, nämlich
kurz vor dem Verschließen
der Dachöffnung
durch den Deckel, der vordere Deckelrand mit einem hinreichenden
Abstand über
der Dachfläche
angeordnet ist. Dies lässt
sich praktisch für
jedes gängige
Dachöffnungssystem
durch geeignet ausgebildete Deckelführungen erreichen, sogar bei
einer Ausführungsform,
bei welcher der Deckel beim Öffnen
unter den hinter der Dachöffnung
befindlichen Bereich der Dachhaut fährt. Bei einer solchen Ausführung ist
lediglich vorzusehen, dass beim Schließen des Deckels wenigstens
der vordere Deckelrand kurz vor Erreichen des vorderen Dachöffnungsbereichs
geeignet angehoben wird, um sodann den freien Rand des Windabweisers
niederdrücken
zu können.
-
Eine Vereinfachung im Hinblick auf
den Herstellungsaufwand ergibt sich, wenn der Windabweiser einstöckig mit
der elastischen Dichtung ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform
ist es ferner vorteilhaft, dass die elastische Kraft wenigstens
zum Teil durch die Elastizität
des verwendeten Materials aufgebracht werden kann.
-
In einer alternativen Ausführungsform
ist ein der Dichtung zugewandter Endbereich des Windabweisers an
der Dichtung befestigt, beispielsweise angeklebt und/oder formschlüssig in
einer Aufnahmenut im Material der Dichtung zur Aufnahme dieses Endbereichs
gehalten.
-
In einer Weiterbildung der Erfindung
ist ein der Dichtung zugewandter Endbereich des Windabweisers an
der Unterseite der Dichtung angeordnet. Durch diese Maßnahme lässt sich
eine geringere mechanische Beanspruchung des Windabweisers und der
Dichtung beim Schließen
des Deckels erreichen, da in diesem Fall die Anbindung des Windabweisers an
die Dichtung nicht unmittelbar im Randspalt zwischen Dachöffnungsrand
und Deckelrand liegt.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
wird die elastische Kraft wenigstens zum Teil von am Windabweiser
angreifenden Federmitteln bereitgestellt, die zur Erzielung eines
möglichst
großen
Ausstellmoments vorzugsweise im Bereich des freien Windabweiserrands
angreifen und z.B. von einer oder mehreren Stahlfedern gebildet
sind.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand
von Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen weiter beschrieben. Es stellen dar:
-
1 einen
schematischen Längsschnitt durch
ein Fahrzeugdach gemäß eines
ersten Ausführungsbeispiels
bei vollständig
geschlossenem Deckel,
-
1a ein
Detail aus 1 in einer
modifizierten Ausführungsform,
-
2 eine
Ansicht entsprechend 1 bei teilweise
geöffnetem
Deckel,
-
3 eine
schematische perspektivische Ansicht des im ersten Ausführungsbeispiel
verwendeten Windabweisers,
-
4 eine
schematische Längsschnittansicht
eines Fahrzeugdaches gemäß eines
zweiten Ausführungsbeispiels
bei vollständig
geschlossenem Deckel,
-
5 eine
schematische perspektivische Ansicht des im zweiten Ausführungsbeispiel
verwendeten Windabweisers,
-
6 eine
schematische Schnittansicht des in 5 mit
VI bezeichneten Bereichs des Windabweisers,
-
7 einen
schematischen Längsschnitt
eines Fahrzeugdaches gemäß eines
dritten Ausführungsbeispiels
bei teilweise geöffnetem
Deckel,
-
8 einen
schematischen Längsschnitt
eines Fahrzeugdaches gemäß eines
vierten Ausführungsbeispiels
bei teilweise geöffnetem
Deckel, und
-
9 eine
Ansicht entsprechend 8 bei vollständig geschlossenem
Deckel.
-
1 veranschaulicht
ein Fahrzeugdach 10 im Übergangsbereich
zwischen einem vorderen Teil einer festen Dachhaut 12,
in welcher eine rechteckige Dachöffnung 14 ausgespart
ist, und einem Hebeschiebedeckel 16, welcher in der in 1 gezeigten Situation die
Dachöffnung 14 vollständig verschließt.
-
Am vorderen Dachöffnungsrand 18 der Dachhaut 12 ist
eine aus einem Elastomer hergestellte elastische Dichtung 20 angeordnet,
die sich in Querrichtung des Fahrzeugs entlang dieses Dachöffnungsrands
erstreckt und in der dargestellten Situation einen Randspalt zwischen
dem Dachöffnungsrand 18 und
einem vorderen Deckelrand 22 in an sich bekannter Weise
abdichtet. Die als Hohlprofil ausgebildete Dichtung 20 ist
durch Einstecken eines Befestigungsabschnitts dieser Dichtung in
ein am Dachöffnungsrand
vorgesehenes Kunststoffumspritzungsteil befestigt ("Steckdichtung").
-
Im unteren Teil der 1 erkennt man einen Querträger 24 (Windlauf)
einer Fahrzeugkarosserie sowie ein Rahmenvorderteil 26 eines
die Dachöffnung 14 umgebenden
Dachrahmens, an welchem die Komponenten eines nicht näher dargestellten Dachöffnungssystems
(Hebeschiebemechanismus) zum Antreiben und Führen des Deckels 16 integriert sind.
Mittels dieser Komponenten kann der Deckel 16 aus seiner
in 1 dargestellten Schließstellung nach
hinten verschoben und nach oben angehoben werden und dann weiter
nach hinten über
einen hinter der Dachöffnung 14 befindlichen
Abschnitt der Dachhaut 12 verfahren werden. Alternativ
kann bei diesem Öffnungsvorgang
auch zunächst
lediglich die Deckelhinterkante über
das Niveau der Dachhaut 12 angehoben werden, um eine so
genannte "Lüftungsstellung" des Deckels 16 zu
ermöglichen.
Das Rahmenvorderteil 26 ist über eine Kleberaupe 28 mit
der Unterseite der Dachhaut 12 verbunden, die in diesem Bereich
eine transparente Dachbeplankung (Glaselement) ausbildet und sich
nach vorne bis zu dem oberen Randbereich einer nicht dargestellten
Windschutzscheibe erstreckt. An dem Dachrahmen ist in bekannter
Weise ein Innenraumhimmel 30 befestigt.
-
Eine Besonderheit des Fahrzeugdaches 10 besteht
darin, dass unmittelbar an der Dichtung 20 (hier: einstückig damit)
ein Windabweiser 32 in Form einer Windabweiserleiste angeordnet
ist, der durch einen Federdraht 34 in Richtung nach oben
belastet ist. Zu diesem Zweck sind linke und rechte Federdrahtenden 36-1 und 36-2 ortsfest
bezüglich
der Dachhaut 12 unterhalb der Dachhaut 12 festgelegt. In 1 erkennt man die Festlegung
des Federdrahtendes 36-2 in einem an der Unterseite der
Dachhaut 12 angebrachten Halteteil. Der Federdraht 34 erstreckt
sich über
die gesamte Länge
des Windabweisers 32 durch einen als Hohlprofil ausgebildeten
freien Endabschnitt 38 des Windabweisers 32 hindurch und
tritt an linken und rechten Enden dieses freien Windabweiserrands 38 mit
seinen Federdrahtenden 36 aus. Dies ist am besten ersichtlich
aus der perspektivischen Darstellung von 3. Die Verwendung eines Federdrahts ist
insofern auch von Vorteil, als sich diese Art von Federmittel gut
an eine etwaige Wölbung
des Deckels 16 bzw. der Dachhaut 18 anpassen kann.
-
2 zeigt
das Fahrzeugdach 10 bei teilweise geöffnetem Deckel 16,
der in der dargestellten Situation über die vom Verlauf der Dachhaut 12 definierte
Dachfläche
nach oben angehoben und zur Freigabe eines vorderen Randbereichs
der Dachöffnung 14 nach
hinten verschoben wurde. Bei einer weiteren Öffnung des Deckels 16 erfolgt
eine weitere Verschiebung des Deckels 16 nach hinten über den hinter
der Dachöffnung 14 befindlichen
Bereich der Dachhaut 12.
-
In der in 2 dargestellten Situation ist der einstückig mit
der elastischen Dichtung 20 ausgebildete Windabweiser 32 durch
eine elastische Kraft nach oben ausgestellt, die zum Teil durch
die Elastizität
des für
die Dichtung-Windabweiser-Kombination verwendeten
Materials und zum (größeren) Teil durch
die Elastizität
des Federdrahts 34 bereitgestellt wird. Der über das
Niveau der Dachhaut 12 nach oben verlagerte freie Rand 38 des
Windabweisers 32 bewirkt eine vorteilhafte Reduzierung
störender Fahrtwindgeräusche und
insbesondere so genannter "Wummergeräusche" bei geöffnetem
Fahrzeugdach.
-
Wenn der Deckel 16 beim
Schließen
des Fahrzeugdaches sich nach vorne (in 2 nach links) bewegt und die in 2 dargestellte Position erreicht,
so kommt es bei der anschließenden
weiteren Deckelbewegung nach unten zu einem Niederdrücken des
Windabweiserrands 38 durch die Unterseite des vorderen
Deckelrands 22, so dass schließlich wieder die in 1 dargestellte Situation (Schließstellung)
resultiert.
-
Durch die einstöckige Ausbildung des Windabweisers
mit 32 als Ansatz an der Dichtung 20 wird diese
Fahrzeugdachkomponente sowohl für
die Windabweisfunktion als auch die Dichtfunktion genutzt. Bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel übernimmt
ein vorderer Endabschnitt des Windabweisers 32 bei geschlossenem
Deckel 16 einen Teil der notwendigen Randspaltabdichtfunktion.
Dies ist jedoch keineswegs zwingend, wie es aus der weiteren Beschreibung
noch klar wird (vgl. z.B. 8 und 9).
-
Durch entsprechende Dimensionierung
der hier durch den Federdraht 34 bereitgestellten Federmittel
wird auch ein vergleichsweise weit über die Dachfläche auszustellender
Windabweiser 32 ausreichend stabil in seiner ausgestellten
Lage (2) gehalten.
-
Falls das verwendete Dachöffnungssystem eine
Lüftungsstellung
vorsieht, bei welcher im Wesentlichen lediglich die Hinterkante
des Deckels 16 nach oben verschwenkt ist und die Vorderkante
des Deckels nur geringfügig
gegenüber
deren Lage in Schließstellung
des Deckels verlagert ist, wird eine im Allgemeinen unerwünschte Luftströmung durch den
im vorderen Bereich der Dachöffnung 14 entstehenden
Spalt hindurch vermieden.
-
Bei der nachfolgenden Beschreibung
von weiteren Ausführungsbeispielen
werden für
analoge Komponenten die gleichen Bezugszahlen verwendet, jeweils
ergänzt
durch einen kleinen Buchstaben zur Unterscheidung der Ausführungsform.
Dabei wird im Wesentlichen nur auf die Unterschiede zu dem bzw.
den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen
eingegangen und im übrigen
hiermit ausdrücklich auf
die Beschreibung vorangegangener Ausführungsbeispiele verwiesen.
-
1a veranschaulicht
eine modifizierte Ausführungsform
eines vorderen Deckelrands 22a (Kunststoff Umspritzung)
dergestalt, dass dieser Deckelrand an der Unterseite eine Einbuchtung
zur Aufnahme eines einer Dichtung 20a zugewandten Abschnitts
eines Windabweisers 32a bei geschlossenem Deckel aufweist.
Im Vergleich zu der vorangehend beschriebenen Ausführungsform
wird der etwa in der Mitte der Dichtung 20a nach hinten
abstehende Windabweiser 32a bei geschlossenem Deckel weniger
stark mechanisch beansprucht. Dennoch ergibt sich auch bei der Ausführungsform
gemäß 1a eine Dichtwirkung durch
den an der Dichtung 20a anliegenden Endabschnitt des Windabweisers 32a.
-
4 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Fahrzeugdaches 10b, bei welchem wieder eine Dichtung 20b einstöckig mit
einem sich nach hinten erstreckenden Ansatz als Windabweiser 32b ausgebildet
ist. Diese die Windabweis- und Dichtungsfunktion in sich vereinigende
Komponente ist hierbei insgesamt als Hohlprofil vorgesehen und könnte mit
einem Federdraht gemäß 3 in Ausstellrichtung (nach
oben) belastet werden. Abweichend von dieser Möglichkeit ist vorliegend eine
Mehrzahl von Blattfedern 34b zur Bereitstellung der Ausstellkraft
vorgesehen, von denen in 4 eine
(34b-3) ersichtlich ist.
-
5 zeigt
diese Anordnung von drei Blattfedern 34b-1, 34b-2 und 34b-3 in
einer perspektivischen Darstellung.
-
6 zeigt
einen schematischen Schnitt durch den Windabweiser 32b in
dem in 5 mit VI bezeichneten
Bereich. Die Schnittebene erstreckt sich hierbei vertikal und in
Querrichtung des Fahrzeugs. Am Beispiel der mittleren Blattfeder 34b-2 veranschaulicht 6 ein Eingreifen eines verbreitert ausgebildeten
oberen Blattfederendes in den Hohlraum des Windabweisers 32b.
-
7 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines Fahrzeugdaches 10c, bei welchem zur Bereitstellung
der elastischen Kraft eine oder mehrere im Wesentlichen vertikal
verlaufende Spiraldruckfedern 34c verwendet werden, von
denen in 7 eine ersichtlich
ist. Im Hinblick auf die Verteilung mehrerer solcher Druckfedern 34c ist
es für
die Erzielung einer über
die Dachbreite gleichmäßigen Ausstellkraft
bevorzugt, eine äquidistante
Anordnung vorzusehen, wie etwa bereits für entsprechende Blattfedern
mit Bezug auf 5 beschrieben.
-
Für
eine weitere Vergleichmäßigung der Ausstellkraft
ist bei der in 7 dargestellten
Ausführungsform
der freie Rand 38c des Windabweisers 32c als ein
in Querrichtung durchgehender und starrer Rohrstab ausgebildet,
an dessen Umfang ein oberes Ende einer den Windabweiser 32c ausbildenden
Elastomermasse fest angebunden ist.
-
8 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Fahrzeugdaches 10d, bei welchem gegenüber den zuvor beschriebenen
Ausführungsformen
einige Modifikationen vorgenommen wurden, die auch jeweils für sich betrachtet
bei den zuvor bereits beschriebenen Ausführungsformen eingesetzt werden können. 8 zeigt einen Schiebedeckel 16d in
einem Zustand, bei welchem der vordere Deckelrand 22d gerade
den Rand 38d eines voll ausgestellten Windabweisers 32d berührt, also
etwa kurz nach Beginn eines Deckelöffnungsvorgangs oder kurz vor dem
Ende eines Deckelschließvorgangs. 9 zeigt die Situation bei
vollständig
geschlossenem Deckel 16d.
-
Eine erste Modifikation dieser Ausführungsform
besteht darin, dass ein der Dichtung 20d zugewandter Abschnitt
des Windabweisers 32d an der Unterseite dieser Dichtung 20d angeordnet
ist. Daraus resultiert eine besonders materialschonende geringe
Biegebeanspruchung dieses Windabweiserabschnitts bei geschlossenem
Deckel und darüber
hinaus eine große
Gestaltungsfreiheit bei der Formgebung der aneinander anliegenden
Dichtflächen
einerseits am Dachöffnungsrand 18d und
andererseits am Deckelrand 22d. Bei dem dargestellten Beispiel
bildet der an der Unterseite der Dichtung 20d angebundene
Windabweiserabschnitt einen Endabschnitt des separat von der Dichtung 20d hergestellten
Windabweisers 32d. Damit können vorteilhaft unterschiedliche
Materialien zur Bildung der Dichtung 20d und des Wndabweisers 32d vorgesehen
werden. In diesem Beispiel sind die Dichtung und das die Windabweisfunktion
innehabende Element (Windabweiser) als separate Teile vorgesehen.
Wie bei den vorausgehend beschriebenen Beispielen ist jedoch auch hier
eine hinsichtlich Bauraum und Montage vorteilhafte unmittelbare
Anbindung des Windabweisers an der Dichtung realisiert.
-
Die Befestigung des der Dichtung 20d zugewandten
Endabschnitts des Windabweisers 32d erfolgt im dargestellten
Beispiel durch eine formschlüssige
Verbindung, bei welcher ein verbreiterter Endrand des Windabweisers 32d mit
einer Hinterschneidung in eine entsprechende Aufnahmeaussparung der
Dichtung 20d eingreift, beispielsweise in Querrichtung
eingeschoben ist. Abweichend davon könnte diese Anbindung des Windabweiserendes
auch z.B. durch eine Verklebung vorgesehen sein.
-
Schließlich ist bei dem dargestellten
Beispiel ein sich über
die Länge
des Windabweiserrands 38d erstreckendes und in einer Nut
an der Unterseite dieses Rands 38d eingebettetes Verstärkungselement 40d (z.B.
aus Metall) vorgesehen. Dieses Verstärkungselement 40d sorgt
für eine
Vergleichmäßigung der
elastischen Ausstellkräfte,
die durch die in diesen Figuren nicht dargestellten Federmittel
ausgeübt werden.
-
Wenn ein Verstärkungselement 40d wie
dargestellt, z.B. als Winkelprofilabschnitt, an der Unterseite des
Windabweiserrands 38d mit einem Profilschenkel hervorsteht,
so bietet dies vorteilhaft eine Anbindungsfläche zur Anbringung von oberen
Enden einzelner Federelemente wie z.B. den mit Bezug auf 5 beschriebenen Blattfedern
oder den mit Bezug auf 7 beschriebenen
Druckfedern, deren anderes Ende wieder ortsfest am Fahrzeugdach
festgelegt werden kann. Auch könnten
mehrere einzelne, in Querrichtung voneinander beabstandete und in
den Windabweiserrand integrierte Elemente zur Anbringung von oberen
Enden entsprechend vieler einzelner Federn vorgesehen sein.
-
Zusammenfassend kann gemäß der Erfindung
bei einem Dachöffnungssystem
eine vordere Randspaltdichtung zwischen einem Dachöffnungsrand
und einem Deckel durch die hier beschriebenen Arten von Windabweisenn
und Gestaltungen der Anbindung eines solchen Windabweisers als eine
Fahrzeugkomponente ausgebildet werden, welche die Funktionen der
Randspaltabdichtung und der Windabweisung vorteilhaft miteinander
kombiniert. Es ergibt sich hierbei ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild
bei geschlossenem Fahrzeugdach und ein hohes Maß an konstruktiver Gestaltungsfreiheit
bei der Formgebung des Windabweisers, der Formgebung der Randspaltdichtung
sowie der Gestaltung von Ausstellkraftmitteln, welche in einer bevorzugten Ausführungsform
als separate Federeinrichtung vorgesehen sind.
-
- 10
- Fahrzeugdach
- 12
- Dachhaut
- 14
- Dachöffnung
- 16
- Deckel
- 18
- Dachöffnungsrand
(vorne)
- 20
- Dichtung
- 22
- Deckelrand
(vorne)
- 24
- Querträger
- 26
- Rahmenvorderteil
- 28
- Kleberaupe
- 30
- Innenhimmel
- 32
- Windabweiser
- 34
- Feder(n)
- 36
- Federende(n)
- 38
- Windabweiserrand
- 40
- Verstärkungselement