DE1024503B - Verfahren zur thermischen Umlagerung von Salzen cyclischer Carbonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur thermischen Umlagerung von Salzen cyclischer Carbonsaeuren

Info

Publication number
DE1024503B
DE1024503B DEH26603A DEH0026603A DE1024503B DE 1024503 B DE1024503 B DE 1024503B DE H26603 A DEH26603 A DE H26603A DE H0026603 A DEH0026603 A DE H0026603A DE 1024503 B DE1024503 B DE 1024503B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
salts
reaction
carboxylic acids
terephthalic acid
catalyst
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH26603A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hartwig Schuett
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Henkel AG and Co KGaA
Original Assignee
Henkel AG and Co KGaA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Henkel AG and Co KGaA filed Critical Henkel AG and Co KGaA
Priority to DEH26603A priority Critical patent/DE1024503B/de
Publication of DE1024503B publication Critical patent/DE1024503B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/41Preparation of salts of carboxylic acids
    • C07C51/416Henkel reaction and related reactions, i.e. rearrangement of carboxylate salt groups linked to six-membered aromatic rings, in the absence or in the presence of CO or CO2, (e.g. preparation of terepholates from benzoates); no additional classification for the subsequent hydrolysis of the salt groups has to be given

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur thermischen Umlagerung von Salzen cyclischer Carbonsäuren Es ist bekannt, Dikaliumsalze der o-Phthalsäure bei erhöhter Temperatur in die entsprechenden Salze der Terephthalsäure umzuwandeln. In verschiedenen älteren Patenten wurden Variationen dieser Verfahren beschrieben, die sich auf die Verarbeitung von carbonsauren Salzen erstrecken, die sowohl andere Kationen, insbesondere Natrium, als auch andere Anionen, z. B. solche anderer aromatischer oder solche heterocyclischer Carbonsäuren enthalten können. In allen Fällen ist die Carboxylgruppe direkt an das aromatische oder heterocyclische Ringsystem gebunden. Die Reaktion kann in Gegenwart von Metallkatalysatoren und bzw. oder in Gegenwart von Alkalicarbonaten oder Alkalihalogeniden als Verdünnungsmittel durchgeführt werden. Bei diesen Verfahren wird die Ausbeute im allgemeinen verbessert, wenn man unter dem Druck eines Inertgases, insbesondere von Kohlendioxyd arbeitet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Reaktion besonders gut durch Salze der allgemeinen Formeln AlkMeXYg) oder Alk (Me S3) katalysieren kann, in denen Alk ein Alkalimetallkation, insbesondere Natrium oder Kalium, Me ein zweiwertiges katalytisch wirksames Metall, wie Cadmium, Zink oder Blei, X ein Halogenion, insbesondere ein Fluorion, und Y ein Halogenion bedeutet, wobei zwei Halogenionen Y durch das Carbonation (C03--) ersetzt sein können. Dieser Katalysator wird in Mengen von wenigstens 0, 5 °/o an katalytisch wirksamem Metall, vorzugsweise in Mengen von 1 bis 10 °/0, bezogen auf das gesamte Reaktionsgemisch, angewandt. Man kann jedoch auch wesentlich größere Mengen an Katalysatoren verwenden, insbesondere so viel, daß die Menge des katalytisch wirksamen Metalls der Anzahl im Reaktionsgemisch vorhandener Carboxylgruppen äquivalent ist,. d. h. daß je Metallatom zwei Carboxylgruppen im Reaktionsgemisch vorhanden sind.
  • Die Zusammensetzung der zu verwendenden Katalysatoren ist oben als Komplexsalzformel angegeben. Es soll dadurch nichts über die tatsäcbliche Struktur der Katalysatorverbindungen ausgesagt werden. Es ist durchaus möglich, daß es sich hierbei nicht um Komplexsalze, sondern um Doppelsalze oder Mischkristalle handelt. In jedem Fall sollen aber die genannten Katalysatorverbindungen als einheitliche Substanzen angewandt werden, deren Zusammensetzung im wesentlichen mit der oben angegebenen Formel übereinstimmt und die sich in ihren Eigenschaften, insbesondere in ihrer Löslichkeit, von den Eigenschaften eines mengenmäßig gleich zusammengesetzten Gemisches der Bildungskomponenten unterscheidet. Im allgemeinen sind die Katalysatorverbindungen schwerer löslich als das Gemisch der Ausgangsverbindungen. Man kann die Katalysatorverbindungen daher in einfacher Weise durch Zusammengeben der Ausgangsmaterialien in Gegenwart von Wasser herstellen. Es scheiden sich dann, gegebenenfalls nach Erhitzen, die schwererlöslichen Katalysatorverbindungen aus, die entweder durch Abfiltrieren von der Lösung und Trocknen oder durch Eindampfen der Lösung in trockenem Zustandgewonnen werden. Man kann die Katalysatorverbindungen aber auch dadurch herstellen, daß man das Gemisch der Ausgangsmaterialien schmilzt, sofern bei der erforderlichen Schmelztemperatur keine Zersetzungen auftreten.
  • Die Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel Alk (MeX3) ist in den Literaturstellen beschrieben : E. Rouyer :"Comptes rendus «, Bd. 184, S. 598 (1927) ; Bd. 185, S. 127 (1927) ;"Annales de Chimie «, Ser. 10, Bd. 10, S. 182 (1928) ; Ser. 10, Bd. 13, S. 423 (1930) ; H. Hering : EComptesrendus>, Bd. 194, S. 1157 (1932) ; annales de Chimie «, Ser. 11, Bd. 5, S. 483 (1936) ; H. Braune : » Zeitschrift f. physiolog. Chemie «, Bd. 11, S. 409 (1931) ; H. Klug : >Tournal of the American Chemical Society<c, Bd. 69, S. 878 (1945) ; E. Brandenberger : » Experientiav<, Bd. 3, S. 149 (1947).
  • Die erfindungsgemäßen Katalysatoren können bei allen Reaktionen angewandt werden, bei denen an aromatischen Ringsystemen, z. B. an Benzol-, Naphthalin-, Anthracen-, Phenanthren-, Diphenylresten befindliche Carboxylgruppen einen inter-oder intramolekularen Platzwechsel vornehmen oder abgespalten werden.
  • Außer bei Salzen aromatischer Carbonsäuren können die erfindungsgemäßen Katalysatoren auch bei der Verarbeitung von Salzen heterocyclischer Carbonsäuren verwandt werden, sofern das heterocyclische Ringsystem konjugierte Doppelbindungen besitzt. Vorzugsweise handelt es sich dabei um Carbonsäuren fünf-oder sechsgliedriger Heterocyclen, wie des Furans, Thiophens, Pyrrols, a-Pyrans, a-Thiopyrans und Pyridins. Die heterocyclischen Ringe können mit anderen Heteroringen oder mit aromatischen Ringen, vorzugsweise mit Benzolringen anneliert sein, derartige Heterocyclen sind z. B. Chinolin, Isochinolin, Indol, Benzotriazol, Benzimidazol und ähnliche.
  • Die umzulagernden Salze können sich von Monocarbonsauren ableiten. In diesem Fall findet als Hauptreaktion eine Disproportionierung in dicarbonsaures Salz und carboxylgruppenfreies Ringsystem statt. Verarbeitet man dicarbonsaure Salze, so erfolgt als Hauptreaktion meist ein intramolekularer Platzwechsel der Carboxylgruppen, wobei je nach der Natur des Ringsystems bestimmte Stellungen bevorzugt sind. Verarbeitet man Salze von Carbonsäuren mit drei und mehr, z. B. drei bis sechs Carboxylgruppen, so besteht die Hauptreaktion meist in einer Decarboxylierung unter Bildung von dicarbonsauren Salzen, jedoch können auch Tri-oder Tetracarbonsäuren entstehen. Verarbeitet man Salze von Polycarbonsäuren mit drei und mehr Carboxylgruppen im Gemisch mit monocarbonsauren Salzen, so gehen die von den Polycarbonsäuren abgespaltenen Carboxylgruppen teilweise auf die Salze der Monocarbonsauren über, so daß diese in Salze von Polycarbonsäuren, insbesondere in die Salze von Dicarbonsauren übergehen.
  • Die umzulagernden carbonsauren Salze oder Gemische verschiedener carbonsaurer Salze brauchen nicht als solche eingesetzt zu werden, sie können auch in Form ihrer Bildungskomponenten, insbesondere auch als Gemische der freien Säuren, ihrer Anhydride, Chloride, Amide oder Imide mit Alkalicarbonaten angewandt werden.
  • Es hat sich gezeigt, daß man besonders günstige NVirkungen erzielt, wenn man die Bestandteile des Reaktionsgemisches möglichst gleichmäßig miteinander mischt. Zu diesem Zweck kann man die Reaktionsteilnehmer einzeln in Kugelmühlen, Schwingmühlen, Rotationsmühlen oder anderen Vorrichtungen fein mahlen, z. B. bis zu Mehl-oder Staubfeinheit, und dann sorgfältig miteinander mischen ; man kann aber auch erst die Einzelbestandteile miteinander mischen und das Gemisch dann mahlen. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, das Gemisch der Ausgangsmaterialien in möglichst kompaktem Zustand reagieren zu lassen. Zu diesem Zweck kann man das Gemisch durch Druck, Sintern oder andere Maßnahmen verdichten.
  • In vielen Fällen genügt es, den Ansatz in das Reaktionsgefäß von Hand einzustampfen. Eine weitgehendere Verdichtung erreicht man durch Zusammenpressung des Gemisches in hydraulischen Pressen, wobei ein Druck von 100 bis 200 kg/CM2 angewandt werden kann. In einigen Fällen wurden auch Gemische verarbeitet, die bei einem Druck bis zu 500 kg/cm2 verdichtet wurden. Die Anwendung eines so hohen Druckes ist aber imallgemeinen nicht erforderlich, weil man den Reaktionsansatz auch schon beim Einstampfen von Hand oder beim Zusammenpressen mit einem Druck von 100 bis 200 kg/cm2 so weit verdichtet, daß ursprünglich zwischen den Partikeln des körnigen oder pulverförmigen Reaktionsansatzes vorhandene gasgefüllte Hohlräume weitgehend beseitigt sind.
  • Im Idealfall müßte man ein Gemisch verarbeiten, das überhaupt keine Hohlräume enthält, d. h., daß dessen spezifisches Gewicht genau demjenigen entspricht, das sich aus den spezifischen Gewichten der kompakten Mischungsbestandteile errechnet.
  • Man kann aber auch die Bestandteile des Reaktionsgemisches, d. h. die carbonsauren Salze und ihre Bildungskomponenten, etwaige Verdünnungsmittel und gegebenenfalls die erfindungsgemäß zu verwendenden Katalysatoren in Form wäßriger Lösungen oder Aufschlämmungen zusammengeben und diese ohne Rücksicht auf gegebenenfalls auftretenden Ausscheidungen in ein trockenes Produkt überführen, was in bekannten Vorrichtungen, z. B. Walzentrocknern, Zerstäubern usw., geschehen kann, wobei man vorteilhatt auf ein kompaktes grobes Pulver mit hohem Schüttgewicht hinarbeitet. Dieses Pulver kann vor der Reaktion noch gemahlen und bzw. oder verdichtet werden.
  • Die Katalysatoren werden dem Reaktionsansatz zweckmäßigerweise schon bei dessen Herstellung, vorteilhaft vor seinem etwaigen Zerkleinern und gegebenenfalls Verdichten zugesetzt, damit sie im Reaktionsansatz in möglichst feiner und gleichmäßiger Verteilung vorliegen.
  • Im übrigen wird die Reaktion in der Weise durchgeführt, wie es in den älteren Patenten beschrieben ist.
  • Man erhitzt das Gemisch auf eine Temperatur, die zwischen 300° und der Zersetzungstemperatur der im Gemisch vorhandenen carbonsauren Salze liegt, vorzugsweise auf eine Temperatur von 350 bis 550°. Die Reaktion kann bei ruhender oder bewegter Reaktionsmasse durchgeführt werden. Wie bei den in den älteren Patenten beschriebenen Verfahren, so ist auch hier die Anwesenheit von inerten Gasen, wie z. B. Kohlendioxvd, Wasserstoff, Stickstoff, Methan, Äthan, Propan, Butan usw., zweckmäßig. Außerdem empfiehlt es sich, den Reaktionsansatz in möglichst wasserfreiem Zustand zu verarbeiten. Der Ansatz oder seine Bestandteile werden zweckmäßig in gut getrocknetem Zustand verarbeitet, was bei kristallwasserhaltigen oder hygroskopischen Ausgangsmaterialien sehr wichtig ist.
  • Der Effekt des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in einer Steigerung der Ausbeute, sofern man unter vergleichbaren Bedingungen arbeitet, bzw. in der Möglichkeit, die Umlagerung mit guter Ausbeute bei geringerem Druck oder auch ganz ohne Druck, d. h. selbst im Vakuum durchführen zu können.
  • Bei der Durchführung der in den Beispielen beschriebenen Versuche wurden die Ausgangsmaterialien fein gemahlen und gut miteinander gemischt. Soweit diese Versuche unter Normaldruck durchgeführt wurden, befanden sich die bei etwa 100 bis 120° getrockneten Materialien in offenen Gefäßen aus Glas oder Metall, die vom Beginn des Anheizens bis zum Abkühlen mit Inertgas gespült wurden. Das Gemisch wurde auf die angegebene Temperatur erhitzt und während der genannten Zeit bei dieser Temperatur belassen. Nach dem Abkühlen wurde das Reaktionsprodukt gemahlen, die löslichen Anteile mit heißem Wasser gelöst und die ungelösten'Anteile abfiltriert.
  • Aus dem Filtrat wurde die gebildete cyclische Carbonsaure durch Zusatz von Mineralsäure (HC1 oder H2SO4) ausgefällt, durch Waschen mit Wasser gereinigt und dann getrocknet. Im Reaktionsprodukt bzw. in den wäßrigen Lösungen gegebenenfalls vorhandene Nebenprodukte (z. B. carboxylgruppenfreie Ringsysteme, Ausgangsmaterial oder weitere neugebildete Carbonsäuren) wurden nicht isoliert, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes erwähnt ist.
  • Bei der technischen Durchführung des Verfahrens kann man das Reaktionsgemisch nach verschiedenen Verfahren aufarbeiten. Sofern es sich um die Herstellung von Terephthalsäure handelt, kann man beispielsweise nach dem Verfahren des Patentes 959 184 in einer ersten Stufe durch Einleiten von Kohlendioxyd in die Lösungen der rohen Dialkaliterephthalate die entsprechenden Monoalkaliterephthalate ausscheiden und die so erhaltenen Monoalkaliterephthalate nach Abtrennen von der Lösung in einer zweiten Stufe in der Hitze und in Gegenwart von Wasser in Terephthalsäure und Dialkaliterephthalat disproportionieren, wobei das Dialkaliterephthalat wieder zur Aufarbeitung zurückgegeben wird. Man kann dieses Verfahren aber auch derart abändern, daß man die in der ersten Stufe erhaltenen Monoalkaliterephthalate durch Umsetzung mit aromatischen Carbonsäuren, deren Salze sich zur Umlagerung in terephthalsaure Salze eignen, in freie Terephthalsäure umwandeln und dabei das Alkali in vollem Umfange an die zur Umlagerung in terephthalsaure Salze geeigneten Carbonsäuren binden. Die Umwandlung der Dialkaliterephthalate in die Monoalkaliterephthalate läßt sich aber auch unter Einwirkung solcher Carbonsäuren, die in Form ihrer Salze zur Umlagerung in therephthalsaure Salze geeignet sind, durchführen, wobei man an Stelle der freien Carbonsäuren auch deren saure Salze anwenden kann. Schließlich kann man Produite, die Alkalisalze der Terephthalsaure enthalten, in Gegenwart von Wasser mit Erdalkalisalzen solcher aromatischer Carbonsäuren zusammenbringen, deren Salze zur thermischen Umlagerung in terephthalsaure Salze befähigt sind. Man erhält durch doppelte Umsetzung terephthalsaure Erdalkalisalze und Alkalisalze der zur Umlagerung in terephthalsaure Salze befähigten Carbonsäuren und führt so das Alkali in den Prozeß zurück. Die terephthalsauren Alkalisalze werden dann durch Behandeln mit Säuren in freie Terephthalsäure übergeführt. Alle Verfahren lassen sich mit besonderem Vorteil mit den Alkalisalzen der Terephthalsäure durchführen, die man durch Auflösen der Rohprodukte und Abscheiden der darin enthaltenen Dialkaliterephthalate gereinigt hat.
  • Gleichzeitig kann der Katalysator wiedergewonnen werden. Zu diesem Zweck löst man entweder zunächst das Reaktionsprodukt in kaltem Wasser und filtriert die ungelösten Anteile ab, oder man läßt den in heißem Wasser teilweise gelösten Katalysator auskristallisieren.
  • Der Katalysator läßt sich mehrfach wiederverwenden ; macht sich ein Abfall der Wirksamkeit bemerkbar, wird er zweckmäßigerweise aufgearbeitet, d. h. entweder umkristallisiert oder man gewinnt durch Behandeln mit Säuren oder Alkalien aus ihm darin enthaltenen katalytisch wirksamen Metalle zurück und stellt daraus einen neuen Katalysator her.
  • Beispiel 1 Zur Herstellung des Katalysators K, CdCI, F2 wurden molare Mengen von K2F2 und CdCl2 H2O in Form ihrer 50°/Oigen wäßrigen Lösungen in der Siedehitze vereinigt.
  • Der nach dem Erkalten ausgefallene Niederschlag wurde ausgewaschen, getrocknet und gemahlen. Die Menge des ausgefallenen Produktes betrug etwa 70°lo der Theorie.
  • Diese Ausbeute konnte durch Einengen der Mutterlauge vergrößert werden. Die Analyse des Produktes bestätigt die vorstehende Summenformel. Es folgt die Beschreibung eines Versuches, bei dem dieser Katalysator angewandt wurde.
  • Ansatz..... 242 g Dikaliumorthophthalat 14 g Katalysator (in einer Kugelmühle vermahlen) Reaktion... 5 Stunden bei 410° unter CO2 im offenen Rollautoklav Ausbeute... 135 g Terephthalsaure (SZ = 675) Beispiel 2 Zur Herstellung des Katalysators K2CdF4 wurden molare Mengen von CdF2 und K2F2 in Form ihrer wäßrigen Lösungen in der Kälte miteinander gemischt. Die K2F..-L6sung wurde möglichst konzentriert, z. B. als 10°/oige Lösung, angewandt, während die CdF2-Lösung verdünnter war, z. B. 3°/oig. Die erhaltene klare Lösung wurde erwärmt und 10 Minuten gekocht. In dieser Zeit schied sich das Salz als schwerlösliche Verbindung ab. Es wurde abgesaugt, getrocknet, fein gemahlen und dann nochmals bei 150° bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
  • Seine analytisch ermittelte Zusammensetzung entsprach der vorstehenden Formel. Es folgt die Beschreibung eines Versuches, bei dem diese Substanz als Katalysator angewandt wurde : Ansatz..... 100 g Kaliumbenzoat 43 g R2CO3 43 g K2 Cd F4 (in der Kugelmühle vermahlen) Reaktion... 6 Stunden auf 410° unter Normaldruck und CO2 Ausbeute... 48 g Terephthalsäure (SZ = 676) Beispiel 3 Ansatz..... 107 g pyrazin-2, 3-dicarbonsaures Kalium 66 g R2CO3 31 g K2CdF2Cl2 Reaktion... 3 Stunden bei 320° bei Normaldruck unter CO2 Ausbeute... 24 g Pyrazin-2, 5-dicarbonsäure (SZ = 666, F. = 253° [Zersetzung im zugeschmolzenen Rohr]) Aus der gefärbten alkalischen Lösung des Reaktionsproduktes wurde die Säure nach Kochen mit Aktivkohle farblos erhalten.
  • Beispiel 4 Ansatz..... 100 g Dikaliumorthophthalat 6 g K2CdF2Cl2 (in der Kugelmühle vermahlen) Reaktion... 5 Stunden bei 400° unter Normaldruck und CO2 Ausbeute... 56 g Terephthalsäure Beispiel 5 Ansatz..... 10 kg Dikaliumorthophthalat 600 g K2CdF2C12 Reaktion... Erhitzen in einer kontinuierlich arbeitenden drucklosen Apparatur auf 390° ; Verweilzeit 3 Stunden ; als Heizmittel diente heißes CO2 Ausbeute... 4, 8 kg Terephthalsäure Beispiel 6 Ein Gemisch aus 70 Gewichtsteilen Kaliumbenzoat, 30 Gewichtsteilen Kaliumcarbonat und wechselnden Mengen K2CdF2Cl2 wurde unter den im Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen verarbeitet. Ohne Katalysatorzusatz wurde eine Terephthalsäureausbeute von etwa 34% der Theorie erreicht. Bei einem Zusatz von so viel Katalysator, daß der Cadmiumgehalt des Reaktionsgemisches 1 °/0 betrug, stieg die Terephthalsäureausbeute auf etwa 62°/o der Theorie. Diese Ausbeute konnte durch Erhöhung der Katalysatormenge noch weiter gesteigert werden, und zwar wurden bei einem Katalysatorzusatz, der einem Cadmiumgehalt des Reaktionsgemisches von 2, 5 bis 12 °/o entsprach, Ausbeuten von mehr als 80 °l0, teilweise sogar über 90 °/0 der Theorie, erhalten.
  • Beispiel 7 Ein Gemisch aus 70 Gewichtsteilen Kaliumbenzoat und 30 Gewichtsteilen Kaliumcarbonat wurde mit so viel KzCdF2Cl2 versetzt, daß der Ansatz 9 Gewichtsprozent Cadmium enthielt. Dieser Ansatz wurde bei einer Temperatur von 400, 410 und 420° wechselnder Erhitzungszeit verarbeitet. Bei 400° wurde innerhalb wenigstens 7 Stunden eine Ausbeute von mehr als 80 °/0 der Theorie erreicht, die sich bei Verlängerung der Reaktionszeit auf 11 bis 24 Stunden 90 °/o der Theorie näherte. Bei einer Temperatur von 410° und bei einer Erhitzungsdauer von 31/2 bis 91/2 Stunden wurde eine Ausbeute von wenigstens 80% der Theorie, bei einer Erhitzungsdauer von 5 bis 8 Stunden Ausbeuten von etwa 90 °/o der Theorie erreicht. Bei einer Temperatur von 420° wurden Ausbeuten von 80"/o und mehr bereits bei einer Erhitzungsdauer von 21/2 bis 6 Stunden erreicht.
  • Beispiel 8 Zur Herstellung von K2CdF2CO3 wurde in derselben Weise wie im Beispiel 2 verfahren, jedoch wurde die K2F2-Lösung durch eine K2CO3-Lösung ersetzt. Der Niederschlag fiel bereits in der Kälte aus und der Katalysator wurde ohne Aufkochen durch Filtrieren in einer Menge von 75 °/0 der Theorie erhalten. Durch Aufarbeiten der Mutterlauge ließ sich die Ausbeute erhöhen.
  • Es wurden 200, 0 g Kaliumbenzoat mit 38, 0 g Katalysator K2CdF2CO3 und 86, 0 g Kaliumkarbonat fein vermahlen und mit Hilfe eines Eisenstempels mit der Hand kräftig in ein zylindrisches Eisengefäß eingepreßt. Um einen ungehinderten Gasaustausch zu ermöglichen, wurden mit einer Nadel zehn Löcher in die Preßmasse eingebohrt. Dann wurde das Eisengefäß in einem elektrischen Heizblock, der nach allen Seiten gut isoliert war, 9 Stunden auf 410° erhitzt und ein schwacher Strom auf die gleiche Temperatur erhitztes Kohlendioxyd über die Oberfläche des Gefäßes geführt. Nach der Reaktion war der Preßblock geschrumpft und hatte sich von der Wandung abgelöst. Er wog 280, 0 g = 86,5% der Einsatzmenge. Durch Aufarbeitung des Rohproduktes in bekannter Weise wurden 104, 0 g Terephthalsäure, das sind 82, 011/0 der Theorie, erhalten.
  • Beispiel 9 Ansatz..... 10, 0 g Kaliumbenzoat 1,7 g Kaliumcarbonat 1, 9 g Katalysator (K2CdCl2F2) Die Ausgangsstoffe wurden in einer Kugelmühle gut gemischt und in einem Reagenzglas zusammengestampft.
  • Die Probe wurde im Aluminiumblock unter Kohlendioxvd 6 Stunden auf 400 bis 410° erwärmt. Nach Aufarbeitung wurden 3, 7 g (71 °0 der Theorie) Terephthalsäure erhalten.
  • Beispiel 10 3, 28kg eines Gemisches aus Kaliumbenzoat, Kaliumcarbonat und K2CdFCl2 im Molverhältnis 10 : 2 : 1 wurden in einer Kugelmühle gemischt und in ein Stahlrohr von 70 cm Lange und 10 cm Innendurchmesser in Form von Preßlingen, deren Durchmesser dem Innendurchmesser des Stahlrohrs entsprach, eingeführt. Von den beiden Öffnungen des Stahlrohrs wurde die eine verschlossen, an die andere wurde ein Kiihler angeschlossen.
  • Anschließend wurde das Rohr in einem elektrischen Ofen in CO2-Atmosphäre 8 Stunden auf 440 bis 445° Innentemperatur erhitzt. Das gebildete Benzol destillierte ab und wurde im Kühler kondensiert. Nach dem Abkühlen wurde das Rohr entleert und das 2, 64 kg wiegende rohe Reaktionsprodukt gemahlen. Zwei Proben von je 150 g wurden in üblicher Weise aufgearbeitet. Es wurden 58, 5 bzw. 57, 5 g Terephthalsäure erhalten entsprechend einer Ausbeute von 79, 5 und 78, 0° ; o der Theorie.
  • Beispiel 11 In ein in einem Aluminiumblock befindliches Reagenzglas wurde ein gut vermahlenes Gemisch aus 10, 0 g Trikaliumtrimesinat, 10, 0 g wasserfreiem Kaliumcarbonat und 5, 0 g K2CdF2C12 gefüllt und festgestampft. Während des Versuches wurde über das Reagenzglas gasförmiges Kohlendioxyd geleitet und der Block 5 Stunden auf 410 bis 415° erhitzt. nach dem Abkühlen wurden nach üblicher Aufarbeitung durch Lösen in Wasser, Filtrieren und Ansäuern 3, 3 g Terephthalsäure erhalten.
  • Der gleiche Versuch ergab bei Verwendung eines einfachen Cadmiumsalzes als Katalvsator eine zwischen 1 und 2 g liegende Ausbeute an Terephthalsäure.
  • Beispiel 12 Durch alkalische Oxydation von Kohle erhaltene Benzolpolycarbonsäuren, deren mittleres Molekulargewicht dem einer Benzoltetracarbonsäure entsprach, wurden in die trockenen Kaliumsalze übergeführt. 10, 0 g dieser Kaliumsalze wurden mit 10, 0 g wasserfreiem Kaliumcarbonat und 5, 0 g K2CdF2Cl2 vermahlen und in gleicher Weise wie im Beispiel 11 im Aluminiumblock unter Kohlendioxvd 6 Stunden auf 400° erhitzt. Es bildeten sich 2, 4 g Terephthalsäure (= 58, 7% der Theorie), gegenüber 1, 8 g Terephthalsäure bei Verwendung von Cadmiumfluorid als Katalysator unter sonst gleichen Bedingungen.
  • Beispiel 13 Ein vermahlenes Gemisch aus 1, 60 kg Kaliumbenzoat, 0, 70 kg wasserfreiem Kaliumcarbonat und 0, 29 kg KZnCI (Molverhältnis 10 : 5 : 1) wurde in Form von Preßlingen in ein Stahlrohr eingeführt und dieses in einer dem Beispiel 10 entsprechenden Weise in einem elektrischen Ofen in einer C O2-Atmosphsire 10 Stunden auf 440 bis 445° Innentemperatur erhitzt. Durch Aufarbeitung des 2, 0 kg wiegenden rohen Reaktionsproduktes wurden 430 g Terephthalsäure, entsprechend 520 !,'o der Theorie, erhalten.
  • Beispiel 14 2 kg feinverteiltes Dikaliumorthophthalat wurden mit 120 g feinverteiltem K, ZnCl, innig gemischt und ohne Druckanwendung kontinuierlich durch einen Ofen geführt, in dem das Gemisch durch heißes CO2 auf 400° erhitzt wurde. Die Verweilzeit des Gemisches in dem Ofen betrug 3 Stunden. Bei der Aufarbeitung wurden 870 g Terephthalsäure erhalten.
  • Beispiel 15 10 g chinolinsaures Kalium, 10 g Kaliumcarbonat und 5 g K2CdFoCl2 wurden miteinander gemischt und 2 Stunden bei Normaldruck unter einer Kohlendioxydatmosphäre auf 360 erhitzt. Nach der Aufarbeitung wurden 3, 3 g Isocinchomeronsäure erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur thermischen Umlagerung von Salzen cyclischer Carbonsäuren in Gegenwart von Salzen katalytisch wirksamer zweiwertiger Metalle, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator eine Verbindung der allgemeinen Formeln Alk2 (MeX2Y2) oder Alk (AIeXs) verwendet, in der Alk ein Alkalimetallkation, insbesondere die Kationen des Natriums oder Kaliums, Me ein zweiwertiges katalytisch wirksames Metall, wie Cadmium, Zink oder Blei, X ein Hlogenion, insbesondere ein Fluorion, und Y ein Halogenion bedeutet und zwei Halogenionen Y durch das Carbonat-Ion C03 ersetzt sein können.
DEH26603A 1956-03-21 1956-03-21 Verfahren zur thermischen Umlagerung von Salzen cyclischer Carbonsaeuren Pending DE1024503B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH26603A DE1024503B (de) 1956-03-21 1956-03-21 Verfahren zur thermischen Umlagerung von Salzen cyclischer Carbonsaeuren

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH26603A DE1024503B (de) 1956-03-21 1956-03-21 Verfahren zur thermischen Umlagerung von Salzen cyclischer Carbonsaeuren

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1024503B true DE1024503B (de) 1958-02-20

Family

ID=7150338

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH26603A Pending DE1024503B (de) 1956-03-21 1956-03-21 Verfahren zur thermischen Umlagerung von Salzen cyclischer Carbonsaeuren

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1024503B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2328755A1 (de) Phosphor / vanadin-mischoxydkatalysator und dessen verwendung
DE2505844A1 (de) Verfahren zur herstellung eines mischoxid-oxydationskatalysators auf basis von vanadin und fuenfwertigem phosphor
DE2435134A1 (de) Verfahren zum herstellen eines pyridinmononitrils
DE1024503B (de) Verfahren zur thermischen Umlagerung von Salzen cyclischer Carbonsaeuren
DE1545984B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Pentachlorpyridin
DE1016694B (de) Verfahren zur Herstellung von Vanadinkatalysatoren fuer die Oxydation von Anthracen zu Anthrachinon
DE2926694C2 (de)
DE1907913B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Aktivkohle mit mehrkerniger dreidimensionaler Struktur
US2919273A (en) Process for the thermal rearrangement of salts of cyclic carboxylic acids
DE2407003A1 (de) Neue naphthalin-tetracarbonsaeurederivate und verfahren zu ihrer herstellung
DE1014982B (de) Verfahren zur Herstellung von cyclischen Dicarbonsaeuren oder ihren Salzen
DE958023C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Carbonsaeuren
DE1618986C3 (de) Verfahren zur Herstellung von chlorierten aromatischen Nitrilen
DE1144254B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen cyclischer Carbonsaeuren aromatischer Natur durch Erhitzen von Alkalisalzen anderer cyclischer Carbonsaeuren
DE868903C (de) Verfahren zur Herstellung von Pyromellithsaeure aus Koks
DE68905413T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallsalz von 2,3,6,7-Naphthalintetracarbonsäure.
AT200572B (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Di- und Polycarbonsäuren
DE1036841B (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Di- und Polycarbonsaeuren
DE921384C (de) Verfahren zur Gewinnung von Trinitrophenol
DE553913C (de) Verfahren zur Herstellung von Benzoaten
CH351269A (de) Verfahren zur Umlagerung von Salzen heterocyclischer Carbonsäuren
AT321282B (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Di- oder Polycarbonsäuren
DE1051841B (de) Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeure oder deren Gemischen mit p-Sulfobenzoesaeure
AT235828B (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen cyclischer Carbonsäuren aromatischer Natur
AT215421B (de) Verfahren zur Herstellung von 4-(Pyridincarbonsäureamido- bzw. -alkylamido)-1-phenyl-2,3-dimethylpyrazolonen-(5)