DE2407003A1 - Neue naphthalin-tetracarbonsaeurederivate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Neue naphthalin-tetracarbonsaeurederivate und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
Case F2012-K342(Teijin)/YE
TEIJIN LIMITED, Osaka / Japan
Neue Naphthalin-tetracarbonsäure-Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft neue 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäuren
und insbesondere die neue 1,3,5»7~Naphthalin-tetracarbonsäure,
deren Alkalisalze und die Ester. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung und Abtrennung
der 1,3 > 5»7-Naphthalin-tetracarbonsäure, deren
Alkalisalze und deren Ester.
Theoretisch gibt es 22 Isomere der Naphthalin-tetracarbonsäure
und eine beachtliche Zahl von ihnen, beispielsweise die 1,4,5,8- und 2,3>6,7-Naphthalin-tetracarbonsäuren, wurde bereits
synthetisiert und ist bekannt. Jedoch ist 1,3»5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure der Formel
COOH
HOOC
COOH
(D
ΌΟΗ
bis heute noch nicht bekannt und ist eine neue Verbindung, die
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- 2 zum ersten Mal von der Anmelderin synthetisiert wurde.
Gegenstand der Erfindung ist 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
der obigen Formel (I) und deren Alkalisalze und Ester.
Die 1,3,5»7-Naphthalin-tetracarbonsäure ist eine aromatische
Tetracarbonsäure mit sehr hoher Symmetrie und ausgezeichneter thermischer Stabilität. Sie ist als Material zur Herstellung
von thermisch stabilen ungesättigten Polyestern, Allylharzen und Weichmachern usw. nützlich.
Die Alkalisalze der 1 ^»S^-Naphthalin-tetracarbonsäure können
nicht nur als Tetraalkalisalz vorliegen, sondern ebenfalls als Mono-, Di- oder Tri-alkalisalze. Zur Herstellung dieser
Alkalisalze kann man irgendeines der üblichen Alkalien verwenden, die Salze zusammen mit organischen Carbonsäuren bilden,
beispielsweise Alkalimetalle, Ammoniak oder organische Amine, wobei die Alkalimetalle besonders bevorzugt sind.
Die erfindungsgemäße 1^»S^-Naphthalin-tetracarbonsäure kann
ebenfalls in Form ihrer Ester vorliegen. Geeignete Ester sind jene, in denen die Estergruppe eine einwertige Kohlenwasserstoff
gruppe, insbesondere eine Alkylgruppe ist1.
Die erfindungsgemäße 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure und
die geeigneten Klassen ihrer Alkalisalze und Ester können durch die allgemeine Formel
COOX
XOOC
XOOC
(II)
COOX
COOX
dargestellt werden, worin die vier X-Gruppen gleichzeitig Wasserstoffatome, Alkalimetalle, Alkylgruppen oder Alkenylgruppen
bedeuten oder worin 1 bis 3 der Gruppen X Alkalimetalle, Alkylgruppen oder Alkenylgruppen und die restlichen.
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Gruppen ein Wasserstoff bedeuten.
Beispiele von Alkalimetallen umfassen Natrium, Kalium, Lithium und Beryllium, wobei Natrium und Kalium besonders bevorzugt
sind. Die Alkylgruppen und Alkenylgruppen können entweder geradkettig oder verzweigt sein. Alkylgruppen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
insbesondere mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, sind geeignet. Beispiele umfassen Methyl-, Äthyl-, n- oder
Isopropyl-, n-, sek.-, iso- oder tert.-Butyl-, η-, sek.- oder
neo-Pentylgruppen, n-Hexyl-, n-Octyl-, n-Dodecyl- oder/und
Allylgruppen.
Einige typische Beispiele von erfindungsgemäßen Verbindungen, die der obigen Formel (II) entsprechen, werden im folgenden
aufgeführt. Es soll bemerkt werden, daß die vorliegende Erfindung durch diese Beispiele nicht beschränkt werden soll.
(1) Freie Säureί
1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
(2) Tetraalkalisalze oder Tetraester: Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
Tetranatrium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat Tetramethyl-1, 3 >
5,7-naphthalin-tetracarboxylat Tetraäthyl-1,3»5,7-naphthalin-tetracarboxylat
Tetraisopropyl-1,3 > 5,7-naphthalin-tetracarboxylat
Tetra-n-butyl-1,3»5,7-naphthalin-tetracarboxylat
Tetra-n-hexyl-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
Tetra-n-octyl-1,3»5,7-naphthalin-tetracarboxylat
Tetra-n-dodecyl-1,3»5 »7-naphthalin-tetracarboxylat
Tetraallyl-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
(3)Trialkalisalze oder -ester:
1,3,7-Trikalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
1,3,7-Trinatrium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
1,3,7-Trimethyl-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
1,3,7-Tri-n-butyl-1,3»5,7-naphthalin-tetracarboxylat
A09837/10AG
(4) Dialkalisalze oder -ester:
Die Dialkalisalze oder -ester umfassen 1,3-, 1,5- und 3,7-Disalze
oder -ester. Von den erfindungsgemäßen Dialkalisalzen sind symmetrische 3,7-Dialkalisalze der Formel
COOH
MOOC
MOOC
(III)
-COOM
COOH
worin M ein Alkalimetall, insbesondere Kalium oder Natrium, bedeutet, von besonderem Interesse bei der vorliegenden Erfindung.
Diese symmetrischen Dialkalisalze der Formel (III) können leicht aus den erfindungsgemäßen Tetraalkalisalzen nach einem
im folgenden beschriebenen Verfahren hergestellt werden, und sie besitzen einen großen Anwendungsbereich, beispielsweise
als Zwischenprodukte für die Synthese von Farbstoffen, Pigmenten und fluoreszierenden Aufhellern, Materialien zur Herstellung
verschiedener Polymerer, V/eichmacher, Schmieröle oder Additive.
Beispiele für geeignete Dialkalisalze der Formel (III) sind 3,7-Dikalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat und 3,7-Dinatrium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat.
(5) Monoalkalisalze oder -ester:
1-Kalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
3-Natrium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
1-Methyl-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
3-Äthyl-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat.
Wie oben angegeben, können theoretisch 22 Isomere der Naphthalin- tetracarbonsäure bestehen. Von diesen ist beispielsweise
eine bekannte Tetracarbonsäure 1,4,5,8- oder 2,3,6,7-Naphthalin-carbonsäure,
und es wird in der Literatur beschrieben, daß sie folgendermaßen synthetisiert werden kann.
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(i) Herstellung von 1,4,5,8-Naphthalin-tetracarbonsäure:
(a) ein Verfahren, bei dem Pyren mit einem Alkali-bichromat
in Anwesenheit von Schwefelsäure oxydiert wird (vergl. DT-PS 601 104 (1943)),
(b) ein Verfahren, bei dem Pyrenchinon mit Unterchlorigsäure oxydiert Wird [FR-PS 783 121 (1935) und
DT-PS 658 352 (1938)];
(ii) 2,3r6s7-Naphthalin-tetracarbonsäure oder deren
Dianhydrid kann gemäß dem in der US-PS 2 912 442 (1959) beschriebenen
Verfahren erhalten werden, das darin besteht, daß man 1,2,3,4,5,6,7,8-0etahydro-2,3,6,7-naphthalintetracarbonsäure-dianhydrid
unter Verwendung von Brom in Trichlorbenzol dehydriert und das entstehende 2,3,6,7-Naphthalintetracarbonsäure-dianhydrid
hydrolysiert.
Es ist jedoch schwierig, die erfindungsgemäße 1-,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
nach diesen bekannten Verfahren zu synthetisieren und in dar" Literatur wird bis 3β^ζ* noch
keine erfolgreiche Synthese dieser Verbindung beschrieben.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß, wenn Alkalisalze
von Naphthalincarbonsäuren, die sich von der 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
unterscheiden f einer V/ärmeumlagerungs—
reaktion unterworfen werden, die per se als nHenkelverfahreni:
bekannt ist (vergl. deutsche Patentschriften 932 125, 949 652 und 1 002 316), Alkalisalze der 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäuren
leicht in relativ guten Ausbeuten hergestellt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallsalzen der 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
der allgemeinen Formel
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MOOC
(IV)
COOM
worin M ein Alkalimetall bedeutet, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man ein Alkalimetallsalz von mindestens einer Naphthalincarbonsäure der Formel
4- COOM)n (V)
worin η eine ganze Zahl von 1 bis 4 und M ein Alkalimetall bedeuten, mit dem Proviso, daß, wenn η 4 ist, die vier COOM-Gruppen
nicht gleichzeitig in den 1,3,5,7-Stellungen stehen
können, auf eine Temperatur von mindestens 3500C in Inertgasatmosphäre
erwärmt.
Als Alkalimetallsalze der Naphthalincarbonsäure der Formel (V) sind besonders die Kaliumsalze bevorzugt und diese können beispielsweise
sein Kalium-1 oder 2-naphthoat, Dikalium-1,2-,1,3-1,4-,
1,5-, 1,6-, 1,7-, 1,8-^2,3-, 2,6- oder 2,7-naphthalindicarboxylat,
Trikalium-2,3,6- oder 1,3,7-naphthalintricarboxylat
und Tetrakalium-1 ,2,3,4-, 1,2,4,5-, 1,2,5,8-, 2,3,6,7-
oder 1,4,5,8-naphthalin-tetracarboxylat.
Diese Alkalimetallsalze der Naphthalincarbonsäure können entweder allein oder als Mischung aus zwei oder mehreren Verbindungen
verwendet werden.
Wenn die Alkalimetallsalze der Naphthalincarbonsäure der Formel
(V) erwärmt werden, findet eine Umlagerung oder Disproportionierung oder beide Umsetzungen entsprechend der Art
des als Ausgangsmaterial verwendeten Alkalimetallcarboxylats statt, wobei das gewünschte Tetraalkalimetall-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
der Formel (IV) gebildet wird.
Die Umsetzung wird üblicherweise in Inertgasatmosphär· durch-
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geführt. Kohlendioxydgas wird meistens als Inertgas verwendet,
man kann aber auch andere Inertgase wie Stickstoff, Helium oder Argon verwenden.
Die Erwärmungstemperatur kann innerhalb eines großen Bereichs variieren, abhängig von der Art des Ausgangsmaterials und
anderen Reaktionsbedingungen. Sie beträgt üblicherweise aber mindestens 35O°C. Bevorzugte Temperaturen sind 400 bis 50O0C.
Im allgemeinen ist es bevorzugt, die obige Umlagerung und/oder Disproportionierungsreaktion in Anwesenheit eines Katalysators
durchzuführen. Als Katalysator kann man irgendwelche bekannten Katalysatoren, die bei Henkel-Umlagerungen verwendet
werden, einsetzen. Geeignete Katalysatoren sind beispielsweise Halogenide, Oxyde, Sulfate, Carbonate oder Carboxylate
der Metalle wie Cadmium, Zink oder Eisen. Die Menge an Katalysator, die verwendet wird, beträgt ungefähr 1 bis 10 Mo1-%,
bezogen auf das Alkalimetallcarboxylat des Ausgangsmaterials der Formel (V). Ein Aktivator wie ein Carbonat oder ein
Halogenid des Alkalimetalls kann ebenfalls zusammen mit dem obigen Katalysator zugegeben werden.
Die Umsetzung wird üblicherweise bei Atmosphärendruck oder bei einem erhöhten Druck ohne Verwendung eines Lösungsmittels
durchgeführt. Der bevorzugte erhöhte Druck beträgt ungefähr
5 bis 100 kg/cm . Die Umsetzung kann ansatzweise in einem geschlossenen System, beispielsweise in einem Autoklaven, oder
kontinuierlich , während man ein Inertgas in das Reaktionssystem leitet, durchgeführt werden.
Die Tetraalkalimetallsalze der 1^»iiT-Naphthalin-tetracarbon-
säure- besitzen eine gute Symmetrie und können aus den Alkalimetall-naphthalincarboxylaten
der Formel (IV) erhalten werden. Diese Alkalimetallsalze können aus der Reaktionsmischung gemäß
einem zu beschreibenden Verfahren abgetrennt werden. Sie können in die entsprechenden freien Tetracarbonsäure oder
Tetraester durch Ausfällung der Säure oder Veresterung über-
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geführt werden.
Es wurde weiterhin gefunden, daß die Umlagerungs- und/oder
Disproportionierungsreaktion stark aktiviert werden kann, wobei man das gewünschte Tetraalkalimetall-1,3,5,7-naphthalintetracarboxylat
der Formel (IV) in besserer Ausbeute erhält, wenn man eine Mischung, die aus dem Alkalimetall-naphthalincarboxylat
der Formel (V) und mindestens 0,1 Gew.%, bevorzugt
1 bis 40 Gew.%, mehr bevorzugt 2 bis 20 Gew.%, eines Alkalisalzes,
eines Zinksalzes oder eines Cadmiumsalzes der 1,3»5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
als Ausgangsmaterial verwendet.
Das Alkalisalz, Zinksalz oder Cadmiumsalz der 1,3,5,7-Tetracarbonsäure,
das in der obigen Mischung enthalten ist, muß nicht rein sein, es kann in Rohform vorliegen. Die Reaktionsmischung, die man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren, das
oben beschrieben wurde, erhält, kann als solche verwendet werden. Man kann so mindestens ein Alkalimetall-naphthalincarboxylat
der Formel (V) weiter zu der Reaktionsmischung zugeben, die man bei dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen
Verfahren erhält, und die Umsetzung weiterführen, wobei man das gewünschte Produkt in hoher Ausbeute erhält. Alternativ
kann das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung einer Mischung durchgeführt werden, die man herstellt, indem man
ein getrennt hergestelltes Alkalisalz, Zinksalz oder Cadmiumsalz der 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure zu einem Ausgangsmaterial
zugibt, das mindestens ein Alkalimetall-naphthalincarboxylat der Formel (V) enthält.
Die Wärmeumlagerungs- und/oder Disproportionierungsreaktion
unter Verwendung der obigen Ausgangsmischung kann unter den gleichen Bedingungen, wie sie oben beschrieben werden, durchgeführt
werden.
Entsprechend dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren kann man die Tetraalkalimetall-1,3,5,7-naphthalintetracarboxylate
leicht in guten Ausbeuten erhalten. Die Alkalimetall-
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1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylate, die so hergestellt wurden,
können aus der Reaktionsmischung abgetrennt und durch verschiedene Verfahren gereinigt werden. Beispielsweise kann das
Tetraalkalimetall-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat, das oft
als "M^XA" abgekürzt wird und das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt wurde, mit Vorteil aus der Reaktionsmischung abgetrennt und gereinigt v/erden, wenn man die folgenden
Verfahren verwendet.
(1) Extraktion mit Wasser£
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Reaktionsmischung enthält allgemein nichtumgesetztes Alkalimetall-naphthalincarboxylat,
das als Ausgangsmaterial verwendet wurde, die Reaktionszwischenprodukte, andere Alkalimetall-naphthalincarboxylate,
Naphthalin und kohlenstoffhaltiges Material, das als Nebenprodukt gebildet wurde, und den
Katalysator usw. zusätzlich, zu dem exit stehenden ΜλΧΑ* E& ist
daher nicht leicht, das ΜλΧΑ wirksam aus einer solchen Reaktionsmischung
abzutrennen. Es wurde jedoch gefunden, daß ein einfaches Behandeln der Heaktionsmischung mit einer geeigneten
Wassermenge die selektive Extraktion von M^XA in V/asser
ermöglicht.
Im allgemeinen sind Alkalimetail-naphthalincarboxylate, wenn
man sie individuell betrachtet» leicht in einer ausreichenden ¥as3eriüeiige löslich. Es ist überraschend festzustellen» daß,
wean man die obige Reaktionsmischung» die M^XA enthält, in
Berührung mit einer unzureichenden Wassermenge bringt, in der sieh öle Alkaliraetall-naphthalincarboxylate, die darin enthalten
sind, nicht vollständig lösen, 3YLXA allein selektiv
extrahiert wird und daß die Löslichkeiten der Alkalimetallsalze der Naphtiialin-dicarbonsäuren oder der Naphthoesäure in der
wäßrigen Lösung, die M^XA extrahiert enthält, darin merklich
vermindert sind, u?id dementsprechend enthält die entstehende
wäßrige Lösung sine große Menge an M^XA mit niedrigen Gehalten
der Ausgangsmaterialien wie das Alkalinaphthoats oder der
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Naphthalin-dicarboxylate, der Zwischenprodukte oder der Nebenprodukte
und der Alkali-naphthalincarboxylate. Dies ist aus den Löslichkeiten von Kalium-naphthalincarboxylat erkennbar, die
bei 300C bestimmt wurden und in der folgenden Tabelle I angegeben
sind.
Löslichkeit von Kalium-2-naphthoat in
10Og reinem Wasser 80 g
Löslichkeit von Kalium-2-naphthoat in
100 g einer 30 gew.%igen wäßrigen Lösung
aus Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-
tetracarboxylat 0,3 g
Löslichkeit von Dikalium-2,6-naphthalindicarboxylat in 100 g reinem Wasser 32 g
Löslichkeit von Dikalium-2,6-naphthalindicarboxylat in 100 g einer 30 gew.^igen
wäßrigen Lösung aus Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
1,0g
Wenn die Wassermenge beim Extrahieren der Reäktionsmischung,
die M#XA enthält, zu groß ist, nehmen die Mengen an anderen Alkalimetall-naphthalincarboxylatenj die extrahiert
werden, zu. Es ist daher wünschenswert, geeignete Wassermengen zu verwenden. Die Menge an Wasser, die verwendet wird, hängt
ebenfalls von der Zusammensetzung der Reaktionsmischung oder dem Gehalt an M#XA in der Reaktionsmischung ab. Ist eine
wasserlösliche Alkalimetallverbindung wie das Carbonat, Hydrogencarbonat, Sulfat, Halogenid oder Hydroxyd vorhanden, so
besitzt eine wäßrige Lösung einer solchen Verbindung eine bemerkenswerte Wirkung, die Löslichkeit der Alkalimetallsalze
von Naphthalincarbonsäuren außer M^XA zu erniedrigen. Wenn
daher eine Reaktionsmischung, die diese Verbindungen enthält, oder wenn eine wäßrige Lösung, die die obigen Alkalimetallverbindungen
enthält, als Extraktionsmedium verwendet wird, so ist es möglich, das M^XA selektiv zu extrahieren, wobei kaum
Alkalimetall-naphthoat oder Dialkalimetall-naphthalindicarboxylate
mit extrahiert werden, selbst wenn man große Mengen an Extraktionsmedium verwendet.
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Wenn "beispielsweise im Falle des Kaliumsalzes· M^XA durch Extraktion
mit Wasser in hoher Reinheit durch Extraktion des thermischen Umlagerungs- und/oder Disproportionierungs-Reaktionsproduktes
hergestellt werden soll, das das Kaliumsalz als Produkt und nichtumgesetztes Ausgangsmaterial
und geringe Mengen an Nebenprodukten wie Kaliumverbindungen wie die Kaliumcarbonate oder -halogenide enthält, sind
geeignete Wassermengen das 2- bis 1Ofache, bevorzugt das
2,5- bis 5fache, bezogen auf das Gewicht des Tetrakalium-1»3,5,7-naphthalin-tetracarboxylats.
Wenn andererseits die thermische Umlagerungs- und/oder Disproportionierungsreaktionsmischung
beachtliche Mengen an anorganischen Kaliumsalzen wie Kaliumcarbonat oder Kaliumchlorid enthält oder wenn eine
wäßrige Lösung, die anorganische Kaliumsalze enthält, als Extraktionsmedium verwendet wird, so ist die geeignete Wassermenge
das 2- bis 1Ofache, bevorzugt das 2,5- bis 5fache, bezogen
auf das Gesamtgewicht der anorganischen Kaliumsalze und des Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylats, obgleich
die Wassermenge etwas variieren kann, entsprechen der Art an anorganischem Kaliumsalz. Die Verwendung von Wasser in solchen
Mengen ermöglicht eine leichte Behandlung mit Wasser und eine Trennung von Feststoff und Flüssigkeit.
Im allgemeinen gilt, je höher die Extraktionstemperatur ist, umso größer ist die Löslichkeit von ΜλΧΑ und umso schneller
ist die Extraktion von ΜλΧΑ aus den thermischen Umlagerungs-
und/oder Disproportionierungsreaktionsmischungen. Die Löslichkeiten der Alkalisalze der Naphthalincarbonsäuren mit
Ausnahme von M^XA erhöhen sich bei höheren Extraktionstemperaturen.
In einem solchen Fall ist es daher wünschenswert, ΜλΧΑ nach dem Ausfällen der anderen Alkalimetall-naphthalincarboxylate
durch Kühlen oder Konzentrierung des Extrakts abzutrennen. Insbesondere wenn Alkalicarbonate und halogenierte
Alkalisalze in großen Mengen vorhanden sind, werden die Löslichkeiten von Naphthalincarbonsäuren mit Ausnahme von M^XA
sehr klein. Wenn daher die Trennung selbst bei einer Temperatur nahe am Siedepunkt bei Atmoshärendruck durchge-
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führt wird, wird M^XA selektiv extrahiert und kühlt man den
so erhaltenen Extrakt ab, so erhält man einen im wesentlichen reinen M/XA-Niederschlag. Der Extrakt von M^XA, den man "bei
der Trennung des Feststoffs aus der Flüssigkeit des Extraktrückstands nach dem Extrahieren der thermischen Umlagerungs-
und/oder Disproportionierungsreaktionsprodukte mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung, die Alkalimetallverbindung enthält,
erhält, kann direkt als wäßrige Lösung für die beabsichtigte Verwendung eingesetzt werden. Beispielsweise kann er mit
einer Mineralsäure ausgefällt werden, wobei freie 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
gebildet wird.
Weiterhin kann der Extrakt konzentriert und/oder gekühlt werden, um das M^XA auszufällen, und festes M^XA kann für verschiedene
Endverwendungen eingesetzt werden.
Die Trennwirkung kann erhöht werden, indem man übliche Reinigungsverfahren
anwendet, beispielsweise indem man den Extrakt von ΜλΧΑ mit Aktivkohle behandelt.
(2) Konzentrationsabtrennung:
Die Löslichkeiten einiger der Alkalimetall-naphthalincarboxylate in V/asser werden stark durch die Konzentration
der Alkaliionen in der wäßrigen Lösung beeinflußt. Die Löslichkeit von beispielsweise dem erfindungsgemäßen Alkalimetall-1»3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
(ΜλΧΑ) ändert sich nicht so stark wie die Alkaliionen-Konzentrationen, aber die Löslichkeit
von Dialkalimetall-ZjS-naphthalin-dicarboxylaten nimmt
stark ab mit erhöhten Alkaliionen-Konzentrationen. Das Konzentrationstrennverfahren,
das hier beschrieben wird, ist ein Verfahren, um M^XA mit hoher Reinheit abzutrennen, wobei man
die Unterschiede in der Löslichkeit bei einer spezifischen Alkaliionen-Konzentration zwischen M^XA und den anderen Alkalimetall-naphthalincarboxylaten
verwendet. Dieses Verfahren besteht darin, daß man die thermischen Umlagerungs- und/oder
Disproportionierungsreaktionsmischungen, die man wie oben be«
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schrieben erhält, in Wasser löst, das Wasser von der entstehenden wäßrigen Lösung abdampft und/oder Alkali zu der wäßrigen
Lösung zugibt, um die Alkaliionen-Konzentration der wäßrigen Lösung auf mindestens 6 g/1000 g Wasser einzustellen,
den ausgefallenen Feststoff heiß abfiltriert und M^XA
aus dem entstehenden Filtrat abfiltriert.
Entsprechend diesem Verfahren wird die Reaktionsmischung aus den thermischen Umlagerungs- und/oder Disproportionierungsreaktionen
zuerst in kaltem oder warmem Wasser gelöst, um eine 10- bis 20 gew.%ige wäßrige Lösung herzustellen und gewünschtenfalls
werden feste, unlösliche Verbindungen wie die Nebenprodukte, kohlenstoffhaltige Materialien oder der Katalysator
aus der wäßrigen Lösung durch Filtration abgetrennt. Die wäßrige Lösung wird dann gewünschtenfalls mit Aktivkohle behandelt,
um gefärbte Verbindungen zu entfernen, und dann wird die Alkaliionen-Konzentration der wäßrigen Lösung auf mindestens
6 g Alkaliion/1000 g Wasser eingeste.llt.
Die Einstellung der Alkaliionen-Konzentration der wäßrigen Lösung, kann erfolgen, indem man aus der wäßrigen Lösung
Wasser abdestilliert oder indem man eine Alkalimetallverbindung wie ein Alkalicarbonat, Alkalihydrogencarbonat oder
ein Alkalihydroxyd oder ein Alkalihalogenid oder eine Mischung dieser Verbindungen zu der wäßrigen Lösung zugibt oder
indem man beide Verfahren verwendet.
Um M^XA hoher Reinheit herzustellen, ist es wichtig, daß die
obige wäßrige Lösung so behandelt wird, bis ihre Alkaliionen-Konzentration
auf mindestens 6 g Alkaliion/1000 g Wasser eingestellt ist.
Für die obere Grenze der Alkaliionen-Konzentration besteht keine besondere Beschränkung. Wenn die Konzentration jedoch
zu hoch ist, fällt M/.XA aus und die Ausbeute an MAXA, die man
bei der anschließenden Kühlstufe erhält, nimmt ab.
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Ira allgemeinen sollten die Konzentrationen 12 g Alkaliion/1000
g Wasser nicht überschreiten und am meisten bevorzugt beträgt die Konzentration 6 bis 10 g Alkaliion/1000 g
Wasser.
Durch die Einstellung der Alkaliionen-Konzentration werden Verbindungen außer den Alkalimetall-naphthalincarboxylaten,
die niedrigere Löslichkeiten in der wäßrigen Lösung als M.XA besitzen, als Feststoffe ausgefällt. Wenn die Alkaliionen-Konzentration
den oben angegebenen Wert nicht erreicht, verbleiben Verbindungen außer M^XA in der Mutterlauge in großen
Mengen und bewirken, daß die Reinheit von M^XA, das bei der anschließenden Kühlstufe abgetrennt wird, vermindert wird.
Wenn umgekehrt die Menge an Feststoffen, die bei dieser Einstellungsstufe ausgefällt werden, erhöht wird, wird die Reinheit
des erhaltenen M-XA bei der nachfolgenden Kühlstufe dementsprechend erhöht. Wenn jedoch die Mengen an Feststoffen zu
groß sind, nimmt die Ausbeute an ΜλΧΑ ab. Die optimale Menge
an Feststoffen, die bei dieser Stufe ausgefällt wird, kann leicht von dem Fachmann aufgrund von Routineuntersuchungen
bestimmt werden.
Die ausgefallenen Feststoffe werden heiß filtriert und M^XA
wird aus dem entsprechenden Filtrat ausgefällt und wiedergewonnen. Die Temperatur während des heißen Filtrierens variiert
entsprechend der Art der Reaktionsmischung oder der Alkaliionen-Konzentration, sie beträgt im allgemeinen aber mindestens
800C, bevorzugt 900C, und kann bis zur Siedetemperatur bei
Atmosphärendruck steigen.
Die Ausfällung von M^XA aus dem entstehenden Filtrat kann
durchgeführt werden, indem man das Filtrat, wie man es erhält, abkühlt oder indem man das Filtrat konzentriert oder indem
man die Alkalimetallverbindung, die oben erwähnt wurde, zu dem Filtrat zugibt oder . indem man diese Verfahren kombiniert
.
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Das Ausmaß der Konzentrierung ist nicht kritisch, aber im allgemeinen erfolgt eine Konzentration in solchem Ausmaß,
daß die Alkaliionen-Konzentration in der wäßrigen Lösung nicht mehr als 15 g Ion/100 g bzw.1000 g Wasser beträgt.Die Menge an
Alkali, die zu dem Filtrat zugegeben wird, ist weder kritisch, im allgemeinen ist es jedoch bevorzugt, sie so auszuwählen,
daß die Alkälikonzentration der Mutterlauge nach dem Abkühlen ungefähr 3 bis 6 g Ion/I00g bzw.3-6 g Ion/1000 g Mutterlauge
beträgt.
Es wurden vielerlei Versuche durchgeführt, und die folgenden
Stufen wurden untersucht. Die Umlagerungs- und/oder Disproportionierungsreaktionsmischung
wurde in V/asser gelöst, die festen, unlöslichen Verbindungen und kohlehaltiges Material oder
Katalysator wurden aus der wäßrigen Lösung entfernt, das erhaltene Filtrat wurde mit Aktivkohle behandelt, dann wurde zu
der wäßrigen Lösung Kaliumcarbonat (KpCO^) zugegeben, um die
Kaliumionen-Konzentration auf den in Tabelle II angegebenen Wert einzustellen. Die wäßrige Lösung wurde bei einer Temperatur
von 95°C heiß filtriert, Kaliumcarbonat wurde weiter zu de entsprechenden Filtrat zugegeben, die Mischung wurde auf
Zimmertemperatur abgekühlt und filtriert. In der folgenden Tabelle II sind die Beziehungen zwischen der Reinheit und der
Ausbeute an Kalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat (K^XA),
das in dem entstehenden ^Filterkuchen vorhanden ist, angegeben.
Ver suche |
An- Konzentration Sätze(g K-Ion/1000 g Wasser) |
4,8 7,4 8,5 |
Konzentration K2CO3 +-t- (g K-Ion/ 1000 g Wasser) |
Reinheit (Gew.%) |
Ausbeute (Gew.%) |
I | 1 2 3 |
7,1 8,6 10,9 |
2,6 2,6 2,6 |
78,6 98,8 99,7 |
98,3 98,0 90,1 |
II | 1 2 3 |
8,6 9,2 10,9 |
5,2 5,2 5,2 |
82,4 98,3 99,9 |
99,0 97,9 83,4 |
III | 1 2 3 |
6,4 6,4 6,4 |
90,3 98,9 99,7 |
98,9 98,4 87,7 |
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Bemerkungen:
+ "Konzentration" bedeutet die Kaliumionen-Konzentration in
der konzentrierten Mutterlauge, die heiß filtriert wird. ++ "Konzentration Kp(XV1 ist die Kaliumionen-Konzentration,
bezogen auf das Kaliumcarbonat in der konzentrierten Mutterlauge.
Aus den in Tabelle II oben aufgeführten Ergebnissen ist ersichtlich,
daß die Reinheit und Ausbeute an K^XA von der
KpCO-z-Konzentration, dem Ausmaß der Konzentrierung und der
KpCO^-Konzentration in der konzentrierten Mutterlauge abhängen
und man kann so annehmen, daß das Ausmaß der Konzentrierung und die KpCO^-Konzentration in Ansatz 2 der Versuche
I, II und III am geeignetsten sind, um K^XA in hoher
Reinheit und hohen Ausbeuten herzustellen.
Vom Ausmaß der Konzentrierung und der ^CO^-Konzentration
beim Ansatz 2 der Versuche I, II und III ist erkennbar, daß das Ausmaß der Konzentrierung und die K2C0,-Konzentration
bevorzugt die folgende Beziehung haben
y = O,5x + 6 (1)
worin y die gesamte K-Ionenkonzentration (g Ion/1000 g Wasser)
der konzentrierten Mutterlauge und χ die Ionenkonzentration (g Ion/1000 g Wasser) zuschreibbar dem K2CO^ in der konzentrierten
Mutterlauge bedeuten.
In der folgenden Tabelle III sind die Löslichkeiten von K^XA
in einer wäßrigen Lösung aus Kaliumcarbonat angegeben (g Kaliumsalz, gelöst in 100 g Lösungsmittel)
Tabelle III | bei | |
K2C03-Konzentration | Löslichkeiten | |
(g K-Ion/100 g Lö | 3O0C | |
sungsmittel) | 60°C | 48,8 |
O | 57,0 | 33,7 |
1,45 | 41,7 | 18,1 |
2,90 | 25,5 | 2,8 |
4,35 | 9,7 | |
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Aus Tabelle III ist ersichtlich, daß niedrigere Temperaturen
bevorzugt sind und daß, wenn eine wäßrige Lösung mit einer Kaliumcarbonat-Konzentration von 4,35 g/iOOOg wäßriger Lösung
auf 3O0C gekühlt wird, im wesentlichen das gesamte K^XA
ausgefällt wird. Das Kühlen kann bei der vorliegenden Erfindung nach irgendeinem bekannten Verfahren erfolgen.
Das Alkalimetall-1,3»5,7-naphthalin~tetracarboxylat, das durch
das Kühlen ausgefällt wird, wird beispielsweise durch Filtration abgetrennt.
(3) Zugabe von Alkohol:
Das entsprechend dem Wasser-Extraktionsverfahren in den Abschnitten (1) oder (2) beschriebene, abgetrennte
M^XA enthält oft merkliche Mengen an Alkali-naphthalincarboxylat
wie Dialkali-2,6-naphthalin-dicarboxylaten oder Alkali-2-naphthoaten und ist oft nicht zufriedenstellend, wenn bei
der beabsichtigten Verwendung reine 1,3,5,7-Naphthalintetracarbonsäure
erforderlich ist.
Es wurde gefunden, daß durch Behandlung des rohen M^XA mit
einem aliphatischen Alkohol wie Methanol, Äthanol, Propanol oder Butanol oder einer Mischung davon mit Wasser als Reinigungsmedium
hochreines M/XA, welches keine Alkalisalze der
Naphthalindi- oder -mono-carbonsäuren enthält, leicht hergestellt
werden kann.
In einer alkoholischen Lösung oder in einer Lösung aus einer Mischung aus Alkohol und Wasser ist die Löslichkeit von MLXA
sehr niedrig, verglichen mit den Alkali-2-naphthoaten oder
Dialkali-2,6-naphthalin-dicarboxylaten, und daher ist es möglich, M^XA selektiv aus rohem M^XA abzutrennen.
Mit dem Alkoholzugabeverfahren, das darin besteht, das man das rohe M^XA mit einem aliphatischen Alkohol behandelt, kann
nicht nur das rohe M^XA, das aus der Reaktionsmischung nach
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Wasserextraktionsverfahren, wie oben beschrieben, abgetrennt wurde, sondern ebenfalls das thermische Umlagerungs- und/oder
Disproportionierungsreaktionsprodukt, das man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält, entweder als Feststoff
oder als wäßrige Lösung oder als Suspension gereinigt werden.
Wenn das rohe M^XA in Form einer wäßrigen Lösung vorliegt,
die zu sehr verdünnt ist, ist eine große Menge Alkohol erforderlich, um das M^XA auszufällen. Dementsprechend ist es
in einem solchen Fall bevorzugt, die Konzentration an ΜλΧΑ
in der wäßrigen Lösung auf mindestens 0,1 Gew.^, bevorzugt
auf mindestens 1,0 Gew.?6, einzustellen.
Der aliphatische Alkohol, der als Reinigungsmedium bei dem Alkoholzugabeverfahren verwendet wird, ist bevorzugt ein
niedriger Alkohol und insbesondere ein Alkohol, der 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält. Beispiele von den besonders wirksamen
Alkoholen sind einwertige Alkohole wie Methanol, Äthanol, n-Propanol, Isopropanol und tert.-Butanol, zweiwertige Alkohole
wie Äthylenglykol oder Tetramethylenglykol und Glykolmonoäther wie Methylcellosolve. Von diesen sind die einwertigen
Alkohole bevorzugt und Methanol ist besonders überlegen. Diese Alkohole können entweder allein oder als Mischung aus zwei
oder mehreren verwendet werden. Außerdem können sie als Mischung mit Wasser verwendet werden. Wird der aliphatische Alkohol
als Mischung mit Wasser verwendet, so beträgt der Gehalt an Alkohol in der Mischung mindestens 20 Gew.%, bevorzugt mindestens
30 Gew.% und mehr bevorzugt mindestens 50 Gew.%.
ΜλΧΑ und andere Alkalimetall-naphthalintetracarboxylate sind
in Wasser in beachtlichen Mengen löslich, aber in Alkohol werden die Unterschiede in den Löslichkeiten wesentlich stärker
als in Wasser. Es besteht daher die Neigung, daß die Löslichkeiten dieser Alkohole, die Wasser enthalten, mit zunehmenden
Mengen an Alkoholen abnehmen. Die Rate der Abnahme ist bei den Alkalimetall-naphthalincarboxylaten, ausgenommen
M^XA, nicht so ausgeprägt, sie ist aber im Falle von M^XA be-
409837M(HG -
sonders stark. Daher kann reines M^XA selektiv ausgefällt werden
und abgetrennt werden, beispielsweise indem man festes, rohes M^XA in Alkoholen rührt oder indem man den Alkohol allmählich
zu einer wäßrigen Lösung des rohen M^XA zufügt.
Die Löslichkeiten von einigen Kaliumsalzen in einer Mischung aus Wasser und Methanol, besi
genden Tabelle IV aufgeführt,
genden Tabelle IV aufgeführt,
aus Wasser und Methanol, bestimmt bei 3O°C, sind in der fol-
Menge (g) an gelöstem Material in 100 g einer Mischung aus Wasser und Methanol bei 300C
Methanolkonzentration
(Gew.%)
(Gew.%)
_ 0 40 60 80 100
Gelöster
Stoff
Stoff
Kaliura-2-naphthoat 80 45 30 19 9,3 Kal'ium-2,6-naphthalin-
dicarboxylat 32 8,5 3,6 0,88 0,17
Tetrakalium-1,3 ,.5,7-naph' -
thalin-texracarboxylat-
dihydrat 45 9 1,7 0,13 0,30
Aus Tabelle IV ist ersichtlich, daß die Löslichkeit von K^XA
in Wasser sehr hoch ist, jedoch plötzlich mit steigenden Mengen Methanol abnimmt. Andererseits nehmen die Löslichkeiten
von Kalium-2-naphthoat und Dikalium-2,6-naphthalin-dicarboxylat
mit höheren Methanolkonzentrationen ab, aber nicht so stark wie im Falle von K^XA.
Verwendet man eine Mischung aus Methanol und Wasser mit einer relativ hohen Methanolkonzentration, beispielsweise einer
Methanolkonzentration von mindestens 30 Gew.%, bevorzugt von mindestens 50 Gew.%, so erhält man hochreines Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat,
welches frei ist von Kalium-2-naphthoat oder Dikalium-2,6-naphthalin-dicarboxylat.
409837/1040 N
Andere Alkalimetallsalze wie Natriumsalze zeigen ebenfalls ein ähnliches Löslichkeitsverhalten wie es bei den KaliumsäTzen
der verschiedenen Carbonsäuren oben erwähnt wird, und dies gilt ebenfalls im Hinblick auf andere Alkohole.
Das Alkoholzugabeverfahren ermöglicht eine Reinigung des rohen ΜλΧΑ, indem man die Unterschiede in der Löslichkeit in dem
niedrigen Alkohol oder dessen wäßriger Lösung zwischen M^XA
und anderen Verunreinigungen ausnutzt. Man kann daher verschiedene
Reinigungsverfahren verwenden, und die Verunreinigungen -in dem niedriger» Alkohol oder dessen wäßriger Lösung
lösen und M^XA kann als Feststoff aus der Lösung abgetrennt
werden, in der die Verunreinigungen gelöst sind. Beispielsweise kann man ein Ausfällungsverfahren verwenden, indem man
ein schlechtes Lösungsmittel, beispielsweise einen Alkohol, zu der Lösung von M-XA zugibt, man kann ein Extraktionsverfahren,
ein Umkristallisationsverfahren oder ein Konzentrationsverfahren verwenden. Einige Beispiele von solchen Verfahren
werden im folgenden aufgeführt.
(a) Ein Verfahren, bei dem eine wäßrige Lösung des rohen M^XA mit einem Alkohol oder einem Wasser enthaltenden
Alkohol vermischt wird, um die Alkoholkonzentration zu erhöhen, und so das ΜλΧΑ auszufällen. Der Niederschlag wird abgetrennt.
(b) Wird rohes M^XA als Feststoff oder als Mischung
aus einem Feststoff und wäßriger Lösung erhalten, so wird das M^XA in Wasser gelöst und gewünsentenfalls können wasserunlösliche
Verunreinigungen entfernt werden und dann wird mit der Lösung ein Alkohol oder ein Wasser enthaltender Alkohol
vermischt, um das M^XA auszufällen, und es wird abgetrennt.
(c) Wenn das rohe M^XA, das man erhält, ein Feststoff
oder eine Mischung aus einem Feststoff und einer·wäßrigen
Lösung ist, kann es mit einem Alkohol oder einem Wasser entnaltenden Alkohol vermischt werden und die Mischung wird gut
409837/1040
gerührt, wobei M^XA als Feststoff zurückbleibt. Die Verunreinigungen
lösen sich im Lösungsmittel und dabei wird reines M^XA erhalten.
(d) Ein Verfahren, bei dem das rohe ΜλΧΑ in einem
Alkohol oder in einer Mischung aus Alkohol und Wasser durch Erwärmen gelöst wird und dann wird die entstehende Lösung
abgekühlt, um das kristallisierte M^XA abzutrennen.
(e) Ein Verfahren, bei dem das rohe M^XA in einem
Alkohol gelöst wird, der Alkohol wird verdampft, wobei eine Lösung zurückbleibt, aus der das ΜλΧΑ kristallisiert und
abgetrennt wird.
(f) Ein Verfahren, bei dem rohes M^XA in einer
Mischung aus Alkohol und Wasser gelöst wird, dann wird ein Teil des Wassers durch Destillation entfernt, um den Wassergehalt
zu vermindern, und dabei kristallisiert das M^XA aus,
das dann abgetrennt wird.
Von diesen Verfahren sind die Verfahren (a), (b) und (c) bevorzugt.
Bei den obigen Reinigungsverfahren kann man die Temperatur und die Menge des Mediums bestimmen, indem man die Löslichkeit
von M^XA im Medium durch einfache Versuche bestimmt
und dadurch kann ebenfalls die Reinheit des gewünschten M^XA
variiert werden.
(4) Zugabe von Alkohol und einer Alkalimetallverbindung
Dieses Abtrennverfahren entspricht dem oben in Absatz (3) beschriebenen Reinigungsverfahren, welches in Anwesenheit
von mindestens einer Alkalimetallverbindung durchgeführt wird, wobei man als Alkalimetallverbindungen
Hydroxyde, Carbonate, Hydrogencarbonate, Halogenide und/oder
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Sulfate von Alkalimetallen verwendet,
Entsprechend diesem Verfahren kann M/XA mit höherer Reinheit
in guten Ausbeuten erhalten werden, wobei man geringere Mengen an einem aliphatischen Alkohol verwendet als im Falle
der Reinigung des rohen M.XA entsprechend den in Abschnitt(3) beschriebenen Alkoholzugabeverfahren.
Wie zuvor angegeben, nimmt die Löslichkeit von IYLXA in einer
Mischung aus Alkohol und Wasser sehr plötzlich mit steigendem Alkoholgehalt ab. Es wurde nun gefunden, daß diese Eigenschaft
noch ausgeprägter wird, wenn die oben beschriebenen Alkalimetallverbindungen in dem Alkohol oder in der Mischung
aus einem Alkohol und Wasser vorhanden sind und selbst wenn der Alkoholgehalt niedrig ist, nimmt die Löslichkeit von M^XA
stark -ettötfj
<
Die Löslichkeit von Kalium-naphthalincarboxylat bei 3O°C
(Menge an Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat, gelöst
in 100 g einer Mischung aus Wasser und Methanol bei 300C)
ist in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Konz.anMethanol (Gew.%rbez.auf die Mischung aus Wasser u.Methanol lösungsmittel) |
Menge an K2CO3 (Gew.%,bez.aui die Mischung aus Wasser und Methanol lösungsmittel) |
I Menge an Tetra kaliumsalz (g) |
40 | 0 | 9,0 |
10 | 3,8 | |
20 | 1,0 | |
30 | 0,2 | |
60 | 0 | 1,7 |
10 | 0,1 | |
80 | 0 | 0,13 |
3 | weniger als 0,01 |
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Aus Tabelle V ist ersichtlich, daß bei gleichem Alkoholgehalt die Löslichkeit von Tetrakaliun-4 ,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
(K^XA) mit steigenden Mengen an zugefügtem Kaliumcarbonat plötzlich sehr gering wird und daß es möglich ist,
das KrXA wirksam auszufällen, selbst wenn die Konzentration
an Methanol relativ gering ist.
Andererseits wurde beobachtet, daß in Abwesenheit von M^
Alkalimetall-naphthalincarboxylate mit Ausnahme von M^XA
eine abnehmende Löslichkeit in Lösungsmitteln in Anwesenheit von Alkalimetallverbindungen zeigen. Dementsprechend
werden die Alkalimetall-naphthalincarboxylate mit Ausnahme von M.XA durch Zugabe von Alkalimetallverbindungen leichter
ausgefällt. Unerwarteterweise wurde jedoch gefunden, daß durch die Zugabe der obigen Alkalimetallverbindungen der Gehalt
an Verunreinigungen im gereinigten M^XA wesentlich geringer
ist als im Falle, wenn man diese Alkalimetallverbindungen nicht zugibt. Dies ist ein sehr seltsames Phänomen,
man nimmt jedoch an, daß, da bekannt ist, daß in wäßriger Lösung die Löslichkeit der Alkalimetallsalze von Naphthoesäure
oder Naphthalindicarbonsäure stark vermindert wird, bei erhöhten Konzentrationen an M^XA die Zugabe der Alkalimetallverbindung
zu der Mischung aus einem Alkohol und Wasser, die eine große Menge an M^XA enthält, die Menge an gelöstem
M^XA vermindert wird und daß daher die Löslichkeit der
Verunreinigungen insgesamt besser wird.
Die Reinigung von rohem M^XA durch Zugabe eines Alkohols und
der Alkalimetallverbindung kann auf gleiche Weise wie es in Abschnitt (3) für das Alkoholzugabeverfahren beschrieben
wurde durchgeführt werden, mit der Ausnahme, daß die Alkalimetallverbindung in dem Reinigungsmedium, das aus dem Alkohol
oder der Mischung aus Alkohol und Wasser besteht, vorhanden ist.
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2407Ü03
Beispiele von Alkalimetallverbindungen, die zugegeben werden können, sind Hydroxyde wie Kaliumhydroxyd oder Natriumhydroxyd,
Carbonate wie Kaliumcarbonat oder Natriumcarbonat, Hydrogencarbonate wie Kaliumhydrogencarbonat oder Natriumhydrogencarbonat,
Halogenide wie Kaliumchlorid, Kaliumbromid oder Natriumchlorid und Sulfate wie Kaliumsulfat oder Natriumsulfat.
Die Hydroxyde, Carbonate und Halogenide sind besonders bevorzugt.
Die Menge an einer solchen Alkalimetallverbindung, die zugegeben wird, kann entsprechend der Art des rohen M^XA, das
gereinigt werden soll, der Art des Mediums, abhängig von der Temperatur, der Reinheit des gewünschten M^XA usw., variieren,
aber die optimale Menge kann leicht bestimmt werden, indem man die Löslichkeit von ΜλΧΑ durch einfache Routineversuche
bestimmt. Im allgemeinen gilt, daß, wenn die Menge an Alkalimetallverbindung gering ist, die Wirkung der Zugabe dieser
Verbindung gering ist. Wenn andererseits eine Menge zugegeben wird, die die Menge, die im Medium löslich ist, überschreitet,
bleibt ein Feststoff zurück, der sich im Medium nicht löst, und daher wird die Abtrennung des ausgefällten K^XA
schwierig. Somit ist die Verwendung einer zu großen Menge unerwünscht. Im allgemeinen sind Mengen von dem 0,1- bis
2fachen, bevorzugt dem 0,5- bis 1,2fachen der Sättigungslöslichkeit im Medium geeignet.
(5) Veresterung:
Das Alkalimetall-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat,
das nach dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wird, kann in die freie 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
überführt werden, entweder als solches oder nach der Reinigung, indem man mit einer Mineralsäure wie Chlorwasserstoff
säure oder Schwefelsäure ausfällt. Wegen der niedrigen Löslichkeiten in verschiedenen Lösungsmitteln ist
es jedoch nicht vorteilhaft, die entstehende 1,3,5,7-Naphthalin-
409837/1(KO
tetracarbonsäure durch Kristallisationen zu einem hohen Reinheitsgrad
zu reinigen.
Entsprechend dem Veresterungsverfahren wird die rohe 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
in den Ester überführt, der in organischen Lösungsmitteln löslich ist und aus dem Lösungsmittel
kristallisiert werden kann und in Form eines Esters gereinigt werden kann, wobei man organische Lösungsmittel entsprechend
dem Extraktionsverfahren verwendet oder er kann durch Umkristallisationsverfahren gereinigt werden.
Rohe 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure, die nach irgendeinem
Verfahren hergestellt wurde, kann durch das Veresterungsverfahren gereinigt werden. Beispielsweise kann man eine Säure
verwenden, die durch Ausfällung der thermischen Uralagerungs- und/oder Disproportionierungsreaktionsmischung mit einer
Säure erhalten wird,oder.man kann eine Säure verwenden, die
man erhält, indem man mit Säure das Alkalimetall-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
ausfällt und/oder reinigt. Wenn jedoch die entstehende rohe 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
geringe Mengen Tetracarbonsäure enthält, so ist bei der nachfolgenden Reinigungsstufe eine große Menge an Lösungsmittel
erforderlich. Man kann im allgemeinen Mischungen, die mindestens 10 Gew.?&, bevorzugt mindestens 20 Gew.%, mehr bevorzugt
mindestens 50 Qew.%, 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
enthalten, mit Vorteil verwenden.
Der bevorzugte Ester von 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
ist ein Alkyl- oder Alkenylester. Bevorzugte Alkyl- oder Alkenylester sind solche, in denen die Alkyl- oder Alkenylgruppe
nicht mehr als 13 Kohlenstoffatome enthält, insbesondere
nicht mehr als 8 Kohlenstoffatome, und mehr bevorzugt enthalten
sie eine niedrige AlKyI- oder Alkenylgruppe, die nicht mehr als 4 Kohlenstoffatome enthält, wie eine Methyl- oder .
Äthylgruppe.
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Entsprechend dem Veresterungsverfahren wird 1,3,5,7-Naphthalintetracarbonsäure
in ihre Ester überführt und gereinigt, indem man die Unterschiede in der Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln
zwischen dem Ester und anderen Carbonsäuren wie Naphthalin-mono-, -di- und -tricarbonsäuren ausnützt.
Bevorzugte Lösungsmittel, die für diesen Zweck verwendet werden können, umfassen beispielsweise aliphatische Alkohole wie
Methanol oder Äthanol, aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol oder Toluol, aromatische Halogenverbindungen wie Chlorbenzol
oder Chlortoluol, aliphatische Halogenverbindungen wie
Dichlomethan oder Chloroform, Ketone wie Aceton oder Methyläthylketon,
Ester wie Methylacetat oder Äthylacetat, Amidverbindungen wie Dimethylformamid oder Diäthylformamid und
Glykoläther wie Methylcellosolve und Äthylcellosolve.
Die Menge an organischem Lösungsmittel, die erforderlich ist, um den rohen 1,315,7-Naphthalin-tetracarbonsäureester vollständig
zu lösen, variiert entsprechend der Art des Lösungsmittels und der Auflösetemperatur. Im Falle von Methanol beträgt
die Menge mindestens das 5fache des Gewichts des Esters, bevorzugt mindestens das 5Ofache und bis zum' 2000fachen, bevorzugt
bis zum lOOOfachen, bezogen auf das Gewicht des Esters.
Die Auflösetemperatur differiert entsprechend der Art und der Menge des Mediums.
Verwendet man als Lösungsmittel Methanol, so wird die Auflösetemperatur
nicht höher sein als die kritische Temperatur und die Auflösung kann bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden.
Entsprechend diesem Veresterungsverfahren wird der rohe 1»3»5»7-Naphthalin-tetracarbonsäureester durch Kristallisation
aus einer Lösung in einem organischen Lösungsmittel gereinigt. Die Kristallisation kann nach irgendeinem geeigneten Verfahren
durchgeführt werden, beispielsweise durch Konzentrierung und/oder Abkühlung der Lösung. Das Ausmaß der Konzentration
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hängt von der Art des organischen Lösungsmittels und den Mengen der Verunreinigungen wie Naphthalin-mono-, -di- und -tricarbonsäureestern,
die in dem rohen 1,3>5,7-Naphthalintetracarboxylat
enthalten sind, ab, es kann insoweit erfolgen, daß die Reinigungswirkung nicht verschlechtert
wird. Die Kühltemperatur ist nicht kritisch und es kann eine Temperatur über dem Gefrierpunkt des organischen Lösungsmittels
sein. Bevorzugt kann die Lösung auf eine Temperatur von ungefähr 200C abgekühlt werden. Das gereinigte 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarboxylat,
das in dem organischen Lösungsmittel ausgefällt wird, wird leicht von dem organischen Lösungsmittel
durch bekannte Feststoff-Flüssigkeit-Trennverfahren wie Filtration, Abtrennung in der Zentrifuge oder
zentrifugale Sedimentierung abgetrennt. Das gereinigte 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarboxylat,
das so abgetrennt und gewonnen wird, wird bevorzugt weiter mit einem organischen Lösungsmittel
gewaschen, um irgendwelche Verunreinigungen, die noch vorhanden sind, zu entfernen. Gewünsentenfalls kann das gereinigte
1,3,5,7-Naphthalin-tetracarboxylat abgetrennt und
gewonnen werden und erneut kristallisiert werden.
Yfird eine Lösung in einem organischen Lösungsmittel des rohen
1,3,5,7-Naphthalin-tetracarboxylats verwendet, die unlösliche
Verbindungen enthält oder gefärbt ist, so kann die Reinigungswirkung weiter erhöht werden, indem man eine zusätzliche Behandlung
wie eine Feststoff-Flüssigkeit-Trennbehandlung, um unlösliche Materialien zu entfernen, und/oder eine Behandlung
zum Entfärben unter Verwendung von Aktivkohle oder Aktivton durchführt.
Um einen Ester aus 1,3,5,7-Naphthalincarbonsäure zu bilden und
um das oben beschriebene Veresterungsverfahren durchzuführen, kann man irgendein bekanntes Veresterungsverfahren verwenden,
beispielsweise ein Veresterungsverfahren, bei dem die obige Säure mit einem Alkohol bei erhöhter Temperatur in Abwesenheit
eines Katalysators umgesetzt wird, oder ein Veresterungs-
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verfahren, bei dem die Säure mit einem Alkohol in Anwesenheit eines Katalysators tungesetzt wird. Beispiele geeigneter Ver-'
esterungskatalysatoren sind Schwefelsäure, Übergangsmetalle
wie Eisen, Kobalt oder Nickel, Metalle der Gruppe 6B wie Molybdän oder Wolfram, Elemente der Gruppe 4 wie Zinn oder
Blei, Elemente der Gruppe 5 wie Antimon oder Wismut, andere Metalle wie Zink, Kupfer oder Aluminium, anorganische Salze
wie Sulfate oder Hydrochloride dieser Metalle oder anorganische Salze des Calciums.
Man kann irgendein Veresterungsverfahren verwenden, das darin besteht, daß man rohe 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
in das Säurehalogenid unter Verwendung einer halogenierten Schwefelverbindung wie Thionylchlorid oder Thionylbromid
und einer halogenierten Phosphorverbindung wie Phosphoroxychlorid, PCl1- , PCI, oder Phosphoroxybromid überführt
und dann das Säurehalogenid mit einem Alkohol umsetzt, wobei ein Ester der rohen 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
gebildet wird.
Die Veresterungsreaktionsmischung, die man so erhält, kann der oben beschriebenen Reinigungsstufe als solche unterworfen
werden.
Wenn die Veresterung von 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
in Alkohol durchgeführt wird, so löst sich die Säure allmählich in dem Alkohol mit dem Fortschreiten der Veresterungsreaktion und mit dem v/eiteren Fortschreiten der Veresterungsreaktion geschieht es manchmal, daß entsprechend der Menge
an Alkohol, die verwendet wird, nur der Ester der obigen Säure selektiv ausfällt und daß die Verunreinigungen wie die Ester
von Naphthalin-mono-, -di- und -tricarbonsäuren im Alkohol gelöst verbleiben. Dies ist deshalb der Fall, da die Löslichlceit
der Alkyl- oder Alkenylester von 1,3,5,7-Naphthalintetracarbonsäure
niedriger ist als die der Alkylester von Naphthalin-mono-, -di- oder -tricarbonsäure.
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Wenn die Menge an Medium zu groß ist, ergibt eine Konzentrierung und/oder ein Kühlen der Reaktionsmischung eine Ausfällung
des gereinigten Alkyl- oder Alkenyl-1,3,5,7-naphthalintetracarbonsäureesters.
Das gereinigte 1,3,5»7-Naphthalintetracarboxylat, das so ausgefällt wird, kann abgetrennt und
nach dem oben beschriebenen Verfahren gewonnen werden.
Das erfindungsgemäße Veresterungsverfahren besitzt daher den Vorteil, daß man einen Alkohol für die Veresterung als Reinigungsmedium
verwenden kann, zur gleichen Zeit, bei der die Veresterung der rohen 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
abläuft.
Wird rohe 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure, die große Mengen
an Verunreinigungen enthält wie Naphthalin-mono-, -di-
und -tricarbonsäuren, bei der Durchführung des obigen Veresterungsverfahrens verwendet, so ist es bevorzugt, einen Teil
der Verunreinigungen durch Vorbehandlung zu entfernen. Beispielsweise kann man das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhaltene thermische Umlagerungs- und/oder Disproportionierungsreaktionsprodukt
in Wasser lösen und die unlöslichen Verbindungen kann man durch ein Trennverfahren, bei dem Feststoffe
und Flüssigkeiten abgetrennt werden, abtrennen. Wenn die entstehende flüssige Phase konzentriert und/oder gekühlt
wird, fällt zuerst ein Alkalimetallsalζ von 2,6-Naphthalindicarbonsäure
aus. Dieses Alkalimetallsalz wird dann gemäß einem Trennverfahren für Feststoffe und Flüssigkeiten abgetrennt.
Das erhaltene Filtrat wird weiter konzentriert und/oder gekühlt, um ein Alkalimetallsalz von der rohen 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
auszufällen. Das ausgefallene Alkalimetallsalz wird von dem Medium durch ein Feststoff-Flüssigkeit-Trennverfahren
abgetrennt, wobei man ein Alkalimetallsaiz der rohen 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure erhält
mit einer relativ hohen Reinheit als Feststoff, das dem obigen Veresterungsverfahren unterworfen werden kann.
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Das oben beschriebene Veresterungsverfahren wird durchgeführt,
nicht nur, um XA zu reinigen. Der 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäureester,
der nach diesem Veresterungsverfahren erhalten
wird, ist ein wichtiges Material, um polymere Materialien herzustellen, d.h. er kann in hochmolekulare Verbindungen
durch Umesterung oder Esteraustausch überführt werden.
Die Alkalimetallsalze und Ester der 1,3,5,7-Naphthalintetracarbonsäure,
die nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt und gereinigt wurden, können für verschiedene
Zwecke verwendet werden. Diese Salze oder Ester können der Säureausfällung oder Hydrolyse unterworfen werden, wobei die
freie 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure gebildet wird.
Die saure Ausfällung der Alkalimetall-1,3,5,7-naphthalintetracarboxylate
kann durchgeführt werden, wobei man irgendwelche Verfahren verwenden kann, die für die Säureausfällung
von Alkalimetallsalzen von Carbonsäuren geeignet sind.
Die Säureausfällung gewöhnlicher Alkalimetallcarboxylate wird durchgeführt, indem man die Alkalicarboxylate in einem Medium
löst und Mineralsäure oder organische Säure zugibt, um die freien Carbonsäuren umzuwandeln. V/enn durch die Säureausfällung
von M^XA eine freie Tetracarbonsäure erhalten werden soll, ist
es vergleichsweise schwierig, das gesamte Material in die freie Säure zu überführen, und selbst wenn ein Überschuß an
Säure vorhanden ist, hört die Säureausfällung bei der Stufe des Monoalkalimetallsalzes auf. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen,
daß die Löslichkeit des Monoalkalisalzes im Medium sehr niedrig ist und die Umsetzung des Monoalkalisalzes,
das als Feststoff ausfällt, kaum abläuft, um XA zu bilden. Im Falle der Säureausfällung von M^XA sollten die folgenden
Maßnahmen ergriffen werden, verglichen mit gewöhnlichen Säureausfällungsverfahren,
damit die Umsetzung vollständig abläuft.
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(1) Das Medium, das verwendet wird, ist "bevorzugt mehr als die 2Ofache Menge an M^XA.
(2) Die Umsetzung wird bei hohen Temperaturen, beispielsweise über 6O0C, durchgeführt.
(3) Die Mineralsäure wird in großem Überschuß verwendet, beispielsweise mehr als das 2fache der theoretischen
Menge.
(4) Von diesen Maßnahmen (1) bis.(3) werden zwei oder drei kombiniert.
Da die 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure, die durch dieses
Verfahren freigesetzt wird, eine sehr geringe Löslichkeit besitzt, kann sie leicht als Aufschlämmung ausgefällt werden,
und dann kann die Aufschlämmung einer Feststoff-Flüssigkeits-Trennung
unterworfen werden.
Die Hydrolyse (Verseifung) der Ester der 1,3,5,7-Naphthalintetracarbonsäure
kann ebenfalls nach irgendeinem bekannten Verfahren erfolgen. Beispielsweise können die Ester in einem
Alkohol oder in einem alkalischen wäßrigen Medium wie Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd verseift werden, um sie in die
Alkalisalze zu überführen,und dann können die Alkalisalze der
Säureausfällung unterworfen werden, wobei man wie oben beschrieben arbeitet. Gewünschtenfalls können die Ester auch
mit einem sauren, wäßrigen Medium wie Chlorwasserstoffsäure oder Schwefelsäure unter Erwärmen hydrolysiert werden. Die
so gebildete freie 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure kann
leicht von dem Reaktionsmedium mit einem Feststoff-Flüssigkeits-Trennverfahren
abgetrennt werden.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auf obige Weise erhaltenen
Tetraalkalimetall-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylate
(ΜλΧΑ) zeigen eine einzigartige Reaktivität mit Säuren, und
überraschenderweise wurde gefunden, daß, wenn ΜλΧΑ in Berührung
mit einer Mineralsäure oder einer organischen Säure in
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wäßrigem Medium gebracht wird, ein 3,7-Dialkalimetall-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
(M2H2XA) mit überlegener Symmetrie
selektiv gebildet wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 3»7-Dialkalimetall-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylaten
der folgenden Formel
COOH MOOC
(in)
COOM 200H
worin M ein Alkalimetall, bevorzugt Kalium oder Natrium, bedeutet,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Tetraalkalimetall-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
der folgenden Formel
MOOC ^ 3°0M
(VI)
'COOM COOM
worin M die gleiche Bedeutung wie oben besitzt, in Kontakt bzw. in Berührung mit einer Mineralsäure oder einer organischen
Säure in wäßrigem Medium bringt.
Das wäßrige Medium, das bei dieser Umsetzung verwendet wird, ist Wasser oder eine Mischung aus Wasser mit einem mit Wasser
mischbaren inerten organischen Lösungsmittel, beispielsweise einem niedrigen aliphatischen Alkohol wie Methanol oder
Äthanol, niedrigen aliphatischen Ketonen wie Aceton oder Methyläthylketon oder cyclischen Äthern wie Dioxan oder Tetrahydrofuran.
Wird eine Mischung aus Wasser und einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel verwendet, so besitzt sie bevorzugt
einen Wassergehalt von mindestens 10%, insbesondere von minde-
409837/1040
stens 20%, da die Löslichkeit von M^XA im allgemeinen mit
fallenden Wassermengen der Lösungsmittelmischung abnimmt und das Ablaufen der Umsetzung extrem schwierig wird.
Selbst wenn ΜλΧΑ in einer Menge vorhanden ist, die die Löslichkeit
im wäßrigen Medium überschreitet, kann die Behandlung davon mit Säure während ausreichend langer Zeiten die
Bildung von M2H2XA ergeben. Im allgemeinen gilt, je höher die
Konzentration von M^XA in wäßrigem Medium ist, umso leichter
kann man Kristalle von M2H2XA erhalten. Wenn die Konzentration
an M^XA niedrig ist, werden freie 1,3»5»7-Naphthalintetracarbonsäure
oder deren Monoalkalimetallsalze als Nebenprodukte gebildet.
Die Konzentration an M^XA in wäßrigem Medium ist nicht kritisch,
sie kann innerhalb eines großen Bereichs variiert werden und hängt von solchen Faktoren wie den Reaktionsbedingungen
oder der Art oder der Konzentration der verwendeten Säure ab. Wenn man als wäßriges Medium Wasser verwendet, so
ist eine geeignete Konzentration von M^XA im allgemeinen mindestens
2 Gew.?S, bevorzugt mindestens 5 Gew.%. Wenn man eine
wäßrige Lösungsmittelmischung verwendet, so.kann die Konzentration
an M^XA niedriger sein als in dem Fall, wenn man nur
Wasser als Medium verwendet.
Geeignete Mineralsäuren, die für diesen Zweck verwendet werden können* sind starke anorganische Säuren wie Chlorwasserstoff
säure, Schwefelsäure oder Salpetersäure. Die Menge an Mineralsäure ist im allgemeinen nicht mehr als 2,5 Äquiv.,
geeigneterweise beträgt sie 0,5 bis 2,2 Äquiv./Mol ΜλΧΑ, da
die Verwendung eines zu großen Überschusses an Mineralsäure unerwünschte Nebenreaktionen ergibt. Ist M^XA in relativ
hohen Konzentrationen im wäßrigen Medium vorhanden, selbst wenn man eine geringe Menge an Mineralsäure verwendet, beispielsweise
weniger als 1 Äquiv./Mol M^XA, so kann dies zur
selektiven Bildung von M2H2XA führen.
409837M(KQ
Die Verwendung von organischen Säuren mit einer zu schwachen Acidität sollte vermieden v/erden. Üblicherweise werden Säuren
mit einem pKa-Wert von nicht mehr als 5,4 mit Vorteil verwendet. Beispiele geeigneter organischer Säuren sind aliphatische
Carbonsäuren wie Ameisensäure, Essigsäure, Propion- · säure, Capronsäure, Acetoessigsäure, Glutarsäure, Oxalsäure
oder Chloressigsäure, aromatische Carbonsäuren wie Benzoesäure, Phthalsäure oder Chlorbenzoesäure und organische Sulfonsäuren
wie Benzolsulfonsäure. Derivate dieser Säuren, die
leicht in die freien Säuren in wäßrigem Medium überführt werden können wie Essigsäureanhydrid oder Phthalsäureanhydrid,
können ebenfalls gut verwendet werden.
Verwendet man eine organische Säure, so kann 'sie in großer Menge verwendet werden, da anders als im Falle der Verwendung
einer Mineralsäure der Anteil an MpHpXA, der sich zersetzt,
sehr gering ist, selbst wenn die organische Säure in einer Menge von mehr als 2 Äquiv./Mol M^XA verwendet wird. Im allgemeinen
wird die organische Säure bevorzugt in einer Menge von 0,5 bis 3,5 Äquiv./Mol M^XA verwendet.
Gemäß dem oben beschriebenen Verfahren kann: M2HgXA selektiv
entsprechend der folgenden Gleichung erhalten werden
M4XA + 2HA ) M2H2XA + 2MA (2)
worin HA eine Säure und MA ein Alkalimetallsalz der Säure bedeuten.
Das so ausgefallene MgH2XA ist eine relativ instabile Verbindung,
und wird eine Mineralsäure oder werden bestimmte organische Säuren in großem Überschuß verwendet, so reagiert es
oft mit der Säure, wobei ein Monoalkalimetall-1,3,5,7-naphthalincarboxylat
gebildet wird, das als "ΜΗ,ΧΑ" abgekürzt wird,
oder wobei freie 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure gebildet
wird, die als "H4XA1' abgekürzt wird, wie es in den folgenden
Gleichungen (3) und (4) dargestellt ist:
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M2H2XA + HA » MH3XA + MA · (3)
MH3XA + HA > H4XA + MA (4)
Um M2H2XA selektiv zu erhalten, ist es daher wünschenswert,
eine Mineralsäure oder eine organische Säure in den oben angegebenen Mengen zu verwenden.
Die ausgefallenen M2H2XA-Kristalle sind in kaltem oder heißem
Wasser ebenfalls instabil und in Anwesenheit großer Wassermengen werden sie teilweise in das Monoalkalimetall-1,3,5,7-naphthalin-dicarboxylat
(ΜΗ,ΧΑ) und M4XA entsprechend der
folgenden Gleichung (5) überführt:
3M2H2XA » 2MH3XA + M4XA (5)
Soll daher M2H2XA. ausgefällt v/erden, indem man eine relativ
verdünnte Lösung von M4XA mit einer Säure behandelt, so ist
es bevorzugt, eine Mischung aus Wasser mit dem organischen Lösungsmittel zu verwenden.
Wenn M4XA in Kontakt mit der Säure im wäßrigen Medium gebracht
wird, ist es bevorzugt, die Mineralsäure oder die organische Säure allmählich zu einer wäßrigen Mediumslösung aus M4XA
unter gutem Rühren zu geben, so daß die Säurekonzentration nicht lokal erhöht wird.
Die Umsetzung läuft selbst bei Zimmertemperatur vollständig ab. Wenn jedoch eine Lösung aus M4XA in hoher Konzentration
der Säureausfällung unterworfen wird, so erhöht sich die Konzentration der Aufschlämmung bei niedrigen Temperaturen und
das Rühren wird schwierig, da die gebildeten Kristallteilchen von M2H2XA fein sind. In einem solchen Fall ist es bevorzugt,
die Reaktionstemperatur auf beispielsweise eine Temperatur
von 40 bis 800C zu erhöhen, da dadurch M2H2XA mit großem
Teilchendurchmesser gebildet wird und die Aufschlämmung besser beweglich ist.
409837/1040
Das obige Verfahren kann zur Ausfällung von MpHgXA als Kristalle
in wäßrigem Medium führen. Die Kristalle können zur Trockene eingedampft werden oder nach bekannten Feststoff-Flüssigkeit-Trennverfahren
abgetrennt werden, bevor sie bei den verschiedenen, oben erwähnten Anwendungen eingesetzt werden-
Es wurde weiterhin gefunden, daß die Umsetzung von B
und/oder MH3XA mit M4XA MgHgXA der Formel (III) mit^guter
Symmetrie entsprechend den folgenden Gleichungen (6) und (7) ergibt:
H4XA + M4XA >
2MgHgXA (6)
2MH3XA + M4XA » 3MgH2XA (7)
Im allgemeinen wird diese Umsetzung in wäßrigem Medium durchgeführt
und das verwendete wäßrige Medium kann das gleiche sein, wie es bei der Säurebehandlung von M4XA verwendet wurde.
Diese Umsetzung ist eine Disproportionierungsumsetzung zwischen H4XA und/oder MH3XA, welches in einem solchen wäßrigen
Medium fast unlöslich ist, und M4XA, welches in dem wäßrigen
Medium relativ gut löslich ist. H4XA und MH3XA, die mit M4XA
umgesetzt werden, können einzeln oder als Mischung von beiden verwendet werden.
Die Umsetzung verläuft im allgemeinen sehr leicht mit höheren Konzentrationen an M4XA in wäßrigem Medium. Im allgemeinen
beträgt die Konzentration an M4XA mindestens 2 Gew.96 oder
mindestens 5 Gew.%.
Das Verhältnis von H4XA und/oder MH3XA zu M4XA ist nicht kritisch,
bevorzugt liegt es um den theoretischen Wert der Reaktionsgleichungen (6) und (7). Selbst wenn das Verhältnis sich
von dem theoretischen Wert unterscheidet, ist es möglich, MgHgXA zu bilden. In diesem Fall ist die Menge an M4XA geringer
als an H4XA und/oder MH3XA, festes MgHgXA und festes,
nichtumgesetztes H4XA und/oder MH3XA sind in dem Reaktionsprodukt vorhanden. Wenn das Vermischen von nichtumgesetztem
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und/oder MH3XA in dem entstehenden M2H2XA unerwünscht
ist, wird das wasserlösliche M^XA bevorzugt in größerer Menge
als die theoretische Menge verwendet. Läßt man Vorsicht walten, so daß M^XA nicht in zu großen Mengen verwendet wird
und verbleibt es als ungelöster Feststoff zurück, so kann man das nichtumgesetzte M^XA im allgemeinen leicht durch
ein Feststoff-Flüssigkeit-Trennverfahren aus dem entstehenden festen M2H2XA abtrennen.
Im allgemeinen ist die Reaktionsgeschwindigkeit bei höheren Temperaturen höher, aber zur gleichen Zeit erhöht sich ebenfalls
die Zersetzungsgeschwindigkeit. Dies kann manchmal zu einer Verminderung in der Reinheit des abgetrennten M2H2XA
führen. In einem solchen Fall wird die Umsetzung zuerst bei einer erhöhten Temperatur durchgeführt, um die Reaktionsgeschwindigkeit
zu erhöhen, und nachdem ein großer Teil der Umsetzung durchgeführt wurde, wird das Reaktionssystem gekühlt
und die Umsetzung wird bei niedriger Temperatur beendigt. Dieses Verfahren bewirkt die Bildung von M2H2XA-Kristallen
mit großer Teilchengröße in hoher Ausbeute. Dieses Verfahren ist besonders bevorzugt, da die M2H2XA-Kristalle
leicht abgetrennt werden können.
Die erste Stufe der obigen Umsetzung kann bei einer Temperatur
von mindestens 5O0C, bevorzugt von mindestens 8O0C, durchgeführt
werden oder sie kann bei einer Temperatur von mindestens 10O0C bei erhöhtem Druck durchgeführt werden. Es ist
wünschenswert, daß die zweite Stufe der Umsetzung bei einer Temperatur beendigt ist, die nicht höher als 8O0C ist, bevorzugt
nicht höher als 6O0C, und dann die entstehenden Kristalle abzutrennen. Dieses Verfahren ermöglicht die Herstellung
von M2H2XA-Kristallen mit großem Teilchendurchmesser
und hoher Reinheit innerhalb einer kurzen Zeit.
Das so erhaltene M2H2XA ist ein Feststoff in wäßrigem Medium.
Bevorzugt wird M2H2XA mit einer geringen Menge an kaltem
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Wasser oder einem organischen Lösungsmittel der oben beschriebenen
Art nach der Abtrennung des Mediums gewaschen.
Das so erhaltene MpHpXA kann in das Dialkalimetall-2,6-naphthalin-dicarboxylat
überführt werden, das ein nützliches Material zur Herstellung von Polyestern ist, indem man bei
einer Temperatur von beispielsweise 300 bis 55O°C, bevorzugt
in einer Atmosphäre von Inertgas, erwärmt,und daher ist es eine technisch wichtige Verbindung.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. Sofern nicht anders angegeben, sind alle Prozentgehalte
und alle Teile auf Gewichtsbasis ausgedrückt.
Eine Mischung aus 3090 Kalium-1-naphthoat und 70% Kalium-2-naphthoat
wird in Wasser gelöst und 4 Mol-% Zinknaphthoat,
3 Mo1?6 Kaliumchlorid und 5 Mol-% Kaliumcarbonat, alle bezogen
auf die Gesamtmenge an Kalium-1- und -2-naphthoaten,
werden zugegeben. Unter Rühren wird die Mischung zur Trockene konzentriert, während man Wasser abdestilliert, und dann
wird sie weiter während mindestens 2 Tagen bei 110 bis 1300C
getrocknet. Anschließend wird das Produkt pulverisiert. 100 Teile der entstehenden Ausgangsmischung werden in einen
rostfreien Reaktor, der mit einem Rührer ausgerüstet ist, gegeben und dann wird mit Kohlendioxydgas gespült und Kohlendioxydgas
wird in den rostfreien Stahlreaktor bis zu einem
Druck von 30 kg/cm eingeleitet.
Die Reaktionstemperatur wird dann auf 45O0C mit einer Geschwindigkeit
von 5°C/min erhöht und die Reaktionsmischung wird bei dieser Temperatur gehalten und kann während 5 Stunden
reagieren. Während der Umsetzung wird Kohlendioxydgas aus dem Reaktor abgelassen, so daß der Druck des Kohlendi-
oxydgases in dem Reaktor immer 30 kg/cm betrug.
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Nach der Umsetzung werden 70 Teile des Reaktionsproduktes während
0,5 Stunden zusammen mit 200 Teilen Wasser gekocht und anschließend wird zur Abtrennung von unlöslichen Verbindungen
heiß filtriert. Zu dem entstehenden Filtrat fügt man 6n Chlorwasserstoff säure, um einen sauren Niederschlag auszufällen
und um den pH-Wert auf nicht mehr als 2 einzustellen. Die Mischung wird filtriert und trocknet, wobei man 40 Teile
eines Kuchens erhält.
In einen Reaktor, der mit einem Rührer ausgerüstet ist, füllt man 40 Teile trockenen Kuchen, 200 Teile Methanol und 10 Teile
Schwefelsäure und dann läßt man unter Rühren während 8 Stunden bei 150°C reagieren.
Das Reaktionsprodukt wird in 500 Teile V/asser gegossen und der entstehende Niederschlag wird filtriert, mit V/asser gewaschen
und getrocknet.
Der getrocknete Kuchen wird im Vakuum bei einem Druck von 15 mm Hg destilliert, wobei Methylnaphthoat zuerst abdestilliert
und dann das Dimethyl-2,6-naphthalin-dicarboxylat abdestilliert. Das Dimethyl-2,6-naphthalin-dicarboxylat hat
einen Siedepunkt von 215°C/15 mm Hg.
Die hochsiedenden Verbindungen, die nach der Destillation des Dimethyl-naphthalin-dicarboxylats zurückbleiben, werden zu
100 Teilen Dimethylformamid gegeben, um eine Umkristallisation durchzuführen, wobei man 3|5 Teile Kristalle erhält.
Die erhaltenen Kristalle besitzen einen Schmelzpunkt von 250 bis 251°C und sind eine reine Substanz mit den folgenden
Eigenschaften
(1) Verseifungswert: 627 KOH mg/g
(623 KOH mg/g als Tetra-
methyl-naphthalin-
tetracarboxylat)
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(2) Elementaranalyse:
C 59,9496 H 4,27%
C 59,9496 H 4,27%
60,00 4,48 (berechnet als Tetramethyl-naphthalin-
tetracarboxylat)
(3) Infrarotabsorptionsspektrum:
dargestellt in Fig. 1 der beigefügten Zeichnungen
(4) Die entstehenden Kristalle werden in Chloroform gelöst und gaschromatographisch bei den folgenden Bedingungen untersucht:
Säule 2 m rostfreie Säule
Füllstoff OV -
Säulentemperatur 2500C
Trägergas(Stickstoff) 20 ccm/mm
Die Zeit, während der die Verbindung der Gaschromatographie unterworfen wurde, betrug 33 Minuten. Die Peaklage entspricht
der von Tetramethyl-1,4,5,8-naphthalin-tetracarboxylat,
das getrennt synthetisiert und gaschromatographisch während der gleichen Zeit untersucht wurde.
(5) NMR-Absorptionsspektrum:
(Lösungsmittel: Chloroform-d^) dargestellt in Fig. 2 der beigefügten Zeichnungen.
Die folgenden Werte werden aus Fig. 2 entnommen:
(a) Methylproton (-COOCH3)/Kernproton ( (
Dies entspricht Tetramethyl-naphthalin-tetracarboxylat
(b) Chemische Lagen der Protonen (delta-Werte)
Methylproton
4,05 Singlett Protonzahl 6 4,03 Singlett Protonzahl 6
Kernproton
8,83 Singlett Protonzahl 2 9,85 Singlett Protonzahl 2
(c) Berechnung der chemischen Verschiebungen, die zu der An nahme führen, daß die Substitutionsstellungen von -COOCH*
1,3,5 und 7 sind.
lh.
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Die oben beschriebenen, verschiedenen Eigenschaften lassen den Schluß zu, daß diese Verbindung? Tetramethyl-1,3f5»7-naphthalin-tetracarboxylat
ist.
Diese Verbindung ist eine neue Verbindung, die zuvor noch nicht bekannt war und vor der vorliegenden Erfindung waren
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Existenz unbekannt.
Wurde das Tetramethyl-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat mit
alkoholischem Kaliumhydroxyd hydrolysiert und dann mit Chlorwasser
stoff säure behandelt, so erhielt man 2,8 Teile 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure.
Die entstehende 1,3»5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
besitzt die folgenden Eigenschaften:
(1) Schmelzpunkt über 3000C (Zers.bei hohen Temp.)
(2) Säurezahl 738 KOH mg/g (theor.Zahl 737,8
KOH mg/g)
(3) Elementaranalyse berechnet: C 55,28% H 2,65$
gefunden : 55,24 2,54
(4) Infrarotabsorptionsspektrum
dargestellt in Fig. 3 der beigefügten Zeichnungen
(5) NMR-Absorptionsspektrum
dargestellt in Fig. 4 der beigefügten Zeichnungen Meßbedingungen:
Lösungsmittel, Di-methylsulfoxyd-dg (DMSO-dg)
Temperatur 80°C
magnetisches Feld 100 MHz
(6) Unlöslich in Wasser, Alkoholen, Äthern und Benzol.
Zu einer wäßrigen Lösung aus Kalium-2-naphthoat fügt man
4 Mo1-%, bezogen auf das Kaliumsalz, Cadmiurajodid, Unter Rühren
wird die Mischung zur Trockene konzentriert und während mindestens 2 Tagen bei 110 bis 130°C getrocknet und anschließend
pulverisiert. 100 Teile der pulverisierten Mischung werden in einen Reaktor gegeben, der mit einem Rührer
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ausgerüstet ist, und nachdem man mit Kohlendioxydgas gespült hat, füllt man in den Reaktor Kohlendioxydgas bis zu einem
Druck von 40 kg/cm . Dann wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 der Reaktor auf 4000C erwärmt. Die Reaktionsmischung
wurde bei dieser Temperatur gehalten und anschließend konnte sie während 4 Stunden reagieren. 73 Teile des entstehenden
Reaktionsprodukts wurden auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt, wobei man 1,5 Teile 1,3,5,7-Naphthalintetracarbonsäure
erhält.
Zu einer wäßrigen Lösung aus Dikalium-1,8-naphthalin-dicarboxylat
fügt man 4 Mo1-% Zinkchlorid und 5 Mol-% Kaliumcarbonat,
beide bezogen auf das Dikalium-1,8-naphthalin-dicarboxylat.
Unter Rühren wird die Mischung zur Trockene konzentriert und während mindestens 2 Tagen bei 110 bis 1300C getrocknet und
anschließend pulverisiert. 100 Teile der entstehenden Ausgangsmischung werden in einen Reaktor gegeben, der mit einem
Rührer ausgerüstet ist, und nachdem man mit Kohlendioxydgas gespült hat, füllt man in den Reaktor Kohlendioxydgas bis
zu einem Druck von 30 kg/cm .
Der Reaktor wird dann auf 4500C auf gleiche Weise wie in Beispiel
1 beschrieben erwärmt und die Reaktionsmischung wird bei dieser Temperatur gehalten und während 5 Stunden umgesetzt.
Das entstehende Reaktionsprodukt wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt, wobei man
1,9 Teile 1,3t5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure erhält.
Zu einer wäßrigen Lösung aus Trikalium-2,3,6-naphthalintricarboxylat
fügt man 4 Mol-%, bezogen auf 2,3-Naphthalintricarboxylat,
Zinkjodid, wobei die Ausgangsmischung auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt wurde.
In einen Reaktor, der mit einem Rührer ausgerüstet ist, füllt man 100 Teile der Ausgangsmischung, und nachdem man mit Koh-
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lendioxydgas gespült hat, wird Kohlendioxydgas bis zu einem
Druck von 30 kg/cm eingeleitet.
Das so erhaltene Reaktionsprodukt wird auf gleiche Weise wie In Beispiel 1 beschrieben behandelt, wobei man 3»0 Teile
1,315,7-Naphthalin-tetracarbonsäure erhält.
Eine Mischung aus 27# Kalium-1-naphthoat und 63?6 Kalium-2-naphthoat
und 10%, bezogen auf die Gesaratmenge der obigen beiden Kaliumsalze, Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
wird in Wasser gelöst und 4 Mol-So Zinknaphthoat, 5 MoI-Jo Kaliumcarbonat und 3 Mol-% Kaliumchlorid, alle bezogen
auf die Gesamtmenge der obigen drei Kaliumsalze, werden zugegeben. Unter Rühren wird die Mischung zur Trockene
konzentriert, während das Wasser abdestilliert und während mindestens 2 Tagen bei 110 bis 130°C getrocknet.
In einen rostfreien Stahlreaktor, der mit einem Rührer ausgerüstet
ist, füllt man 100 Teile der entstehenden Ausgangsmischung, und nachdem man mit Kohlendioxydgas gespült hat,
wird Kohlendioxydgas bis zu einem Druck von 30 kg/cm eingeleitet. Die Temperatur des Reaktors wird dann auf 4500C
mit einer Geschwindigkeit von 5°C/min erhöht und die Reaktionsmischung wird bei dieser Temperatur gehalten und kann
während 5 Stunden reagieren. Während der Umsetzung wird das überschüssige Kohlendioxydgas aus dem Reaktor abgenommen, so
daß der Druck des Kohlendioxydgases immer 30 kg/cm betrug.
Nach der Umsetzung werden 72 Teile des Reaktionsproduktes, das man erhält, auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben
behandelt, wobei man 11,4 Teile 1,3,5,7-Naphthalintetracarbonsäure
erhält.
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Eine Mischung aus 8596 Kalium-2-naphthoat und 15$ Tetrakalium-1,3f5,7-naphthalin-tetracarboxylat
wird in Wasser gelöst und 4 Μο1-9έ, bezogen auf die Gesamtmenge der obigen beiden
Kaliumsalze, Cadmiumjodid werden zugegeben. Unter Rühren wird die Mischung zur Trockene eingedampft und pulverisiert.
In einen Reaktor, der mit einem Rührer ausgerüstet ist, füllt man 100 Teile der pulverisierten Mischung und nachdem man
mit Kohlendioxydgas gespült hat, füllt man Kohlendioxydgas bis zu einem Druck von 40 kg/cm ein. Auf gleiche Weise wie
in Beispiel 1 beschrieben wird der Reaktor auf 4000C erwärmt
und die Reaktionsmischung wird dann bei dieser Temperatur gehalten und kann dann während 4 Stunden reagieren.
74 Teile des so erhaltenen Reaktionsproduktes werden auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 beschrieben behandelt, wobei
man 14,8 Teile 1 ^»S^-Naphthalin-tetracarbonsäure erhält.
Unter den gleichen Umlagerungsreaktionsbedingungen wie in Beispiel 5 werden gemischte Kaliumnaphthoate thermisch umgelagert.
Das entstehende, umgelagerte Produkt wird in der ^fachen Gewichtsmenge Wasser gelöst und nach Entfernung von
unlöslichen Verbindungen wird das Filtrat konzentriert. Dikalium-2,6-naphthalin-dicarboxylat,
das zuerst ausfällt, wird abgetrennt und die Mutterlauge wird wieder konzentriert.
Nach dem Abkühlen wird der Niederschlag abgetrennt, wobei man rohes Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat,
das Wasser enthält, mit der in der folgenden Tabelle VI aufgeführten Zusammensetzung erhält.
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Verbindung Zusammensetzung . (Gew.%)
Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-
tetracarboxylat 55,3
Dikalium-2,6-naphthalin-dicarboxylat 4,1
andere Dikalium-naphthalin-dicarboxylate 1,2
Kalium-2-naphthoat 5,5
Kalium-1-naphthoat 0,4
Trikalium-naphthalin-tricarboxylat 2,2
andere Verbindungen 2,1
Wasser 29,2
10 Teile des rohen Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylats
mit der obigen Zusammensetzung werden in 20 Teilen Wasser gelöst und dann werden 80 Teile Methanol zugegeben.
Die Lösung wird bei 300C gehalten und dann rührt man während
30 Minuten. Die Lösung wird dann filtriert. Der Kuchen wird mit einer geringen Menge an Methanol gewaschen und dann in
einer Trockenvorrichtung, die intern bei 1500C gehalten wird,
ausreichend getrocknet, wobei man 5,5 Teile gereinigtes Tetrakalium~T,3»5,7-naphthalin-tetracarboxylat erhält. Das
entstehende, gereinigte Produkt besitzt die folgenden physikalischen Eigenschaften:
(1) Schmelzpunkt über 300°C (selbst wenn das Produkt nahe auf 450 C erwärmt wird,
treten keine Änderungen auf. sondern das Produkt ist stabil)
(2) Elementaranalyse Berechnet: C 36,82% HO1I
Gefunden : 36,78 0,90
(3) K-Gehalt, bestimmt durch ein Flammenatomabsorptionsverfahren
Berechnet: K 34,26#
Gefunden : 34,07
(4) Leicht löslich in Wasser und wenig löslich in Methanol. Wird das Produkt aus Wasser umkristallisiert, so erhält
man ein Dihydrat, das 2 Moleküle Kristallisationswasser enthält.
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(5) Infrarotabsorptionsspektrum
Das Infrarotabsorptionsspektrum des Dihydrate ist in Fig. 5 der beigefügten Zeichnungen dargestellt.
(6) Wird ein Teil des entstehenden Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylats
in Wasser gelöst und mit Chlorwasserstoff säure behandelt, so wird das ausgefallene Produkt
in den Methylester überführt und dieser Methylester wird gaschromatographisch auf Verunreinigungen analysiert.
Man stellt keine Verunreinigungen, ausgenommen geringe Mengen Tricarbonsäuren, fest.
10 Teile Wasser enthaltendes Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalintetracarboxylat
in Rohform, wie es in Tabelle VI von Beispiel 7 beschrieben ist, werden zu 60 Teilen Wasser enthaltendem
Methanol mit einem Methanolgehalt von 60% zugegeben
und die Mischung wird bei 250C gehalten und 30 Minuten gerührt.
Die Mischung wird dann filtriert. Der entstehende Kuchen wird mit einer geringen Menge an Wasser enthaltendem
Methanol mit einem Methanolgehalt von 60% gewaschen und getrocknet, wobei man 5,4 Teile des gereinigten Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylats
mit einer Reinheit von 99% erhält.
Wasser enthaltende rohe Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalintetracarbonsäure
wird unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 8 beschrieben behandelt, wobei man 60 Teile Wasser
enthaltendes Äthanol mit einem Äthanolgehalt von 60% anstelle des Wasser enthaltenden Methanols verwendet. Man erhält
5,4 Teile gereinigtes Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalintetracarboxylat
mit einer Reinheit von mehr als 99%.
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10 Teile Wasser enthaltendes, rohes Tetrakalium-1,3»5,7-naphthalin-tetracarboxylat,
welches in Tabelle VI von Beispiel 7 beschrieben ist, werden in 100 Teilen einer Lösungsmittelmischung
aus 60 Teilen Wasser und 40 Teilen Methylcellosolve gelöst. Die Lösung wird dann destilliert, um
40,2 Teile Wasser und 5»2 Teile Methylcellosolve abzudestillieren.
Der Rückstand wird gekühlt und der entstehende Niederschlag wird durch Filtration abgetrennt. Der Kuchen
wird mit einer geringen Menge an Methylcellosolve gelöst und getrocknet, wobei man gereinigtes Tetrakalium-1,3,5»7-naphthalin-tetracarboxylat
mit einer Reinheit von 98,496 erhält.
10 Teile Wasser enthaltendes, rohes Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat,
das in Tabelle VI von Beispiel 7 beschrieben ist, werden in 20 Teilen Wasser gelöst und
8 Teile Kaliumcarbonat werden zugegeben und dann v/erden weiter 20 Teile Methanol zugefügt. Die Lösung wird bei 30°C
gehalten und dann rührt man während 30 Minuten. Die Lösung wird in einer Zentrifuge getrennt. Der abgetrennte Kuchen
wird mit einer geringen Menge Methanol gewaschen und dann 1 Tag in einer Trockenvorrichtung, die mit einer Innentemperatur
von 1500C betrieben wurde, getrocknet, wobei man
5,5 Teile gereinigtes Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
erhält.
Ein Teil des entstehenden Tetrakalium-1,3»5,7-naphthalintetracarboxylats
wird in Wasser gelöst und mit Chlorwasserstoff säure behandelt. Das ausgefallene Produkt wird in den
Methylester überführt und der Ester wird gaschromatographisch untersucht. Es wurden nur 0,4 Mo1-96 Naphthalintricarbonsäure
festgestellt und keine anderen Verunreinigungen werden beobachtet.
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Zu einer Mischung aus 30% Kalium- 1-naphthoat und 7O# Kalium-2-naphthoat
fügt man 10% Tetrakalium-1,3,5f7-naphthalintetracarboxylat,
5 Mol-?6 Zinkearbonat, 5 Mol-# Kaliumcarbonat
und 3 Mol-?6 Kaliumcarbonat, alle bezogen auf die Gesamtmenge an Kalium-1- und -2-naphthoat. 100 Teile der
entstehenden Mischungen werden auf 440°C während 5 Stunden in einer Atmosphäre von Kohlendioxydgas bei 30 kg/cm erwärmt,
wobei man 70 Teile eines Reaktionsproduktes erhält, das 12 Teile Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
enthält. Das Produkt wird in 400 Teilen warmem Wasser gelöst und die Lösung wird 1 Stunde gerührt. Dann wird 1 Teil Aktivkohle
zugegeben und die Mischung wird weiter 1 Stunde gerührt, anschließend filtriert, um 8 Teile unlösliche Verbindungen
aus dem Reaktionssystem abzutrennen. Dann werden 70 Teile einer 1Obigen wäßrigen Lösung aus Kaliumcarbonat
zugegeben und die Mischung wird konzentriert, indem man eine Verdampfungsvorrichtung, die mit einem Rührer ausgerüstet
ist, verwendet. Wenn die Gesamt-K-Ionenkonzentration in der konzentrierten Mutterlauge einen Wert von 8,7 g
Ion /1000 g Wasser erreicht, wird das Konzentrieren der Mischung beendigt. Zu diesem Zeitpunkt beträgt die KgCO,-Konzentration
in der Mutterlauge 5,7 g/1000 g Wasser, berechnet als K-Ionen.
Die erhaltene Aufschlämmung wird filtriert, wobei man 42,6 Teile Kuchen (A) erhält, der hauptsächlich aus Dikalium-2,6-napthalin-dicarboxylat
besteht,und wobei man ebenfalls 62,9 Teile Filtrat (B) erhält. Zu dem entstehenden Filtrat
(B) fügt man 5. Teile festes Kaliumcarbonat und rührt. Die Mischung wird auf 22,50C gekühlt. Der entstehende Niederschlag
wird filtriert, wobei man 11,6 Teile Kuchen (C) erhält. Die Reinheit des Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalintetracarboxylats
im Kuchen (C) beträgt 98,0%.
409837/10A0
Die gleiche Ausgangsmischung, wie sie bei der Umlagerungsreaktion in Beispiel 12 verwendet wurde, wurde unter den
gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 umgesetzt, wobei 70 Teile des Reaktionsproduktes gebildet wurden, das 12 Teile
Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat enthielt.
Das Produkt wurde in warmem Wasser auf gleiche Weise wie in Beispiel 12 beschrieben gelöst und dann mit Aktivkohle zur
Entfernung von unlöslichen Verbindungen behandelt. 70 Teile einer 1Obigen wäßrigen Lösung aus Kaliumcarbonat werden zugegeben
und die Mischung wird konzentriert, indem man in einem Verdampfer, der mit einem Rührer ausgerüstet ist, konzentriert.
Wenn die IL^CO^-Konzentration der konzentrierten
Mutterlauge einen Wert von 3,78 g Ion/1000 g Wasser, berechnet als Kaliumion, erreicht, so wird das Konzentrieren
der Mischung beendigt. Zu diesem Zeitpunkt beträgt die Gesamt-K-Ionenkonzentration
der Mutterlauge 6,1 g Ion/1000 g Wasser.
Die Aufschlämmung wird filtriert und das entstehende Piltrat wird auf 25°C gekühlt. Der gebildete Niederschlag wird filtriert,
wobei man 14,3 Teile Kuchen erhält. Die Reinheit des Tetrakalium-1,3»5,7-naphthalin-tetracarboxylats im Kuchen
beträgt 79,1%.
Rohes Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat, erhalten
wie in Beispiel 13 beschrieben, wird erneut in Wasser gelöst und die Lösung wird mit Chlorwasserstoffsäure auf eine Acidität
unter einem pH-Wert von 1 angesäuert, wobei freie 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure gebildet wird. Das
Produkt wird abgetrennt und getrocknet, wobei rohe 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure,wie
in Tabelle VHgezeigt wird, gebildet wird.
409837/1040
Verbindung Zusammensetzung (Gew.%)
1,3,5f7-Naphthalin-tetracarbonsäure 80,2
Naphthalin-monocarbonsäuren 9,8
Naphthalin-dicarbonsäuren 6,8
Naphthalin-tricarbonsäuren 3,2
In ein rostfreies Stahlrührgefäß füllt man 7 Teile rohe 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure der in Tabelle VII angegebenen
Zusammensetzung und 7 Teile Schwefelsäure, 140 Teile Methanol und 3 Teile Kupfersulfat. Die Mischung
wird bei 1200C während 5 Stunden unter autogenem Druck für
das Methanol gehalten. Die Reaktionsmischung wird dann auf 6O0C gekühlt und filtriert. Der Kristallniederschlag wird
abgetrennt und wiedergewonnen, zweimal mit 24 Teilen Methanol gewaschen, bei 1000C getrocknet, wobei man 6,4 Teile gereinigtes
Tetramethyl-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat erhält.
Die gaschromatographische Analyse zeigt, daß das Produkt 0,796 Trimethyl-naphthalin-tricarboxylat enthält, aber Methylnaphthalin-monocarboxylate
und Dimethyl-naphthalin-dicarboxylate werden nicht festgestellt.
Das gewonnene Tetramethyl-1,3,5,7-naphthalin-te'tracarboxylat
(6,3 Teile) wird zusammen mit 140 Teilen Methanol auf 14O°C
unter dem autogenen Druck von Methanol erwärmt und dann auf 30°C gekühlt. Der Niederschlag wird abgetrennt und getrocknet,
wobei man 6,0 Teile Kristalle mit einem Fp. von 250,0 bis 251,O0C erhält.
Die gaschromatographische Analyse zeigt, daß in dem gereinigten Tetramethyl-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat. keine
Methylester von Naphthalin-mono-, -di- oder -tricarbonsäuren festgestellt werden.
409837/1040
5 Teile der gleichen rohen 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure,
wie sie in Tabelle VII von Beispiel 14 dargestellt ist, werden in 50 Teilen Thionylchlorid suspendiert und die
Suspension wird 48 Stunden am Rückfluß erwärmt. Nach der Umsetzung wird überschüssiges Thionylchlorid abdestilliert.
Zu dem Rückstand fügt man 50 Teile wasserfreien Äthyläther unter Rühren und 10 Teile n-Butanol werden zugegeben.
Nach der Zugabe des n-Butanols wird das Reaktionsprodukt während
24 Stunden unter Rühren am Rückfluß erwärmt. Nach der Umsetzung werden niedrigsiedende Verbindungen mit einem
Siedepunkt von nicht mehr 14O°C abdestilliert. Der Rückstand
wird bis zum Siedepunkt bei Atmosphärendruck nach der Zugabe von 15 Teilen Äthylacetat und 20 Teilen Methanol erwärmt.
Nachdem man 30 Minuten gerührt hat, wird die Mischung· auf Zimmertemperatur abgekühlt. Der Niederschlag wird abfiltriert
und gesammelt, wobei man 3,6 Teile farblose, nadelartige Kristalle erhält.
Die erhaltenen Kristalle besitzen die folgenden Eigenschaften und sind, wie man feststellt, im wesentlichen reines Tetran-butyl-1,3,5»
7-naphthalin-tetracarboxylat.
(1) Fp. 59,2 bis 60,00C
(2) Verseifungszahl: 427 KOH mg/g (berechnet 425)
(3) Elementaranalyse: berechnet: C 68,i6?o H 7,63%
gefunden : 68,22 7,48
(4) Charakteristisches Infrarotabsorptionsspektrum:
2950 cm~1 (\? C-H) 765 cm"1 (^C-H)
1720 » (» C=O)
1460 » (» C-H)
1250 » (" C-O)
1460 » (» C-H)
1250 » (" C-O)
(5) NMR-Absorptionsspektrum
Chemische Lage (delta-Werte)
Chemische Lage (delta-Werte)
409837/1040
Kernproton
9,65 (Singlett Protonenzahl 2) 8,65 ( » "2) Methylenproton
4,51 (Triplett « 4) 4,43 ( " η 4)
1,83 (Multiplett " 8) 1,56 ( » » 8)
Methylproton
1,03 (Triplett « 12) Meßbedingungen:
Lösungsmittel: Dimethylsulfoxyd-dg
Temperatur: 80°C
magnetisches Feld: 100 MHz (6) Leicht löslich in heißem Äthanol, Äther und Chloroform.
magnetisches Feld: 100 MHz (6) Leicht löslich in heißem Äthanol, Äther und Chloroform.
In einen Reaktor füllt man 18 Teile Tetramethyl-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat,
das auf gleiche V/eise wie in Beispiel 14 erhalten wurde, 186 Teile n-Dodecylalkohol und
0,18 Teile Calciumacetat-monohydrat. Während man das gebildete
Methanol abdestilliert, wird die Reaktionsmisohung während 15 Stunden bei Atmosphärendruck beim Siedepunkt des
n-Dodecylalkohols (245 bis 255°C) erwärmt. Die Reaktionsmischung
wird auf 40°C gekühlt und unlösliche Verbindungen werden durch Filtration abgetrennt. Die Zugabe von 800 Teilen
Methanol ergibt die Abtrennung einer braunen, schweren, flüssigen Schicht, die abgetrennt wird. Aceton (200 Teile)
wird zu 24 Teilen der entstandenen braunen, schweren, flüssigen Schicht zugegeben und die Mischung wird 30 Minuten bei
15°C gerührt. Die gefärbten Bestandteile werden in die Acetonschicht extrahiert und hellgelbe Kristalle werden ausgefällt.
Die Kristalle werden aus 50 Teilen Aceton umkristallisiert, wobei man 14 Teile farblose Kristalle erhält. Die entstehenden
Kristalle besitzen die folgenden physikalischen Eigen-
409837/1040
schäften und sind im wesentlichen reines Tetra-n-dodecyl-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat.
(1) Fp. 65,0 bis 66,O°C
(Z) Verseifungszahl: 232 (berechnet 230)
(3) Eleraentaranalyse: Berechnet: C 76,18% H10,72%
Gefunden : 76,09 10,56
(4) Infrarotabsorptionsspektrum
Charakteristisches Spektrum:
Charakteristisches Spektrum:
2940 | cm | (» | C-H) |
2860 | Il | P | C-H) |
1730 1473 |
Il
Il |
(■ | C=O) C-H) |
1270 | H | (S | C-O) |
770 | It | C | C-H) |
720 | It | C-H) | |
(5) NMR-Absorptionsspektrum
Chemische Verschiebung (delta-Werte) Kernproton
,9,80 (Singlett Protonenzahl 2)
8,78 ( » » 2) Methylenproton
4,49 Triplett » 4
4,44 » » 4
Multiplett » 8
1,90
1,28
1,28
Il Il
12
Methylproton
0,88 (Triplett " 12)
Meßbedingungen:
Lösungsmittel: Chloroform-d
Temperatur: 18°C
magnetisches Feld: 100 MHz
Leicht löslich in Chloroform, Benzol, Aceton und Äther.
Lösungsmittel: Chloroform-d
Temperatur: 18°C
magnetisches Feld: 100 MHz
Leicht löslich in Chloroform, Benzol, Aceton und Äther.
4,7 Teile gereinigtes Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat,
erhalten wie in Beispiel 7 beschrieben, werden- in
409837/KKÖ
200 Teilen Wasser gelöst. Die Lösung wird bei 3O0C unter Rühren
gehalten und 11 Teile 6n Chlorwasserstoffsäure werden allmählich zugegeben. Nach der Zugabe rührt man weitere
10 Minuten. Die entstehende Aufschlämmung wird filtriert und der Kuchen wird mit 100 Teilen Wasser gewaschen und bei
11O0C ausreichend getrocknet, wobei man 3,8 Teile feine,
farblose Kristalle erhält.
Die Kristalle besitzen die folgenden physikalischen Eigenschaften und bestehen im wesentlichen aus reinem Monokalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat.
(1) Fp. über 3000C (Zers.)
(2) Elementaranalyse:
berechnet: C 49,13% H 2,06% K 11,42%
gefunden : 49,11 2,08 11,51
(3) Säurezahl:
berechnet: 491,7 KOH mg/g
gefunden : 491 KOH mg/g
gefunden : 491 KOH mg/g
(4) Infrarotabsorptionsspektrum
Charakteristische Spektren sind
Charakteristische Spektren sind
3090, 2960 cm"1 (^0-H)
1695, 1400 » (» C=O) Λ
1350 , 1280, 1230, 1180, 1125, 930 cm"1
780, 760 cm"1 (<£c-H)
(5) Schlecht in Wasser löslich.
10 Teile gereinigtes Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat,
das man auf gleiche Weise wie in Beispiel 7 erhalten hatte, werden in 90 Teilen Wasser gelöst. Die Lösung wird bei
60°C unter Rühren gehalten und 5 Teile 6n Chlorwasserstoffsäure werden allmählich zugegeben. Nach der Zugabe rührt man
weitere 10 Minuten. Die Reaktionsmischung wird auf Zimmertemperatur gdcühlt. Die entstehende Aufschlämmung wird filtriert
und der Feststoff wird abgetrennt und mit einer geringen Wassermenge gewaschen und gut bei 1100C getrocknet, wobei
man 5,5 Teile farblose, nadelartige Kristalle erhält. Das
4Q9837/1040
Produkt besitzt die folgenden Eigenschaften. .
(1) Die Elementaranalysenwerte dieser Kristalle entsprechen
denen von Dikalium-1,3»5,7-naphthalin-tetracarboxylat, wie
es im folgenden dargestellt wird:
Berechnet: C 44,20#. H 1,595* K 20,56°/
Gefunden : 44,12 1,60 20,60
(2) Infrarotabsorptionsspektrum:
ist in Fig. 6 der beigefügten Zeichnungen dargestellt.
(3) Eine Röntgenbeugungsanalyse dieser Kristalle zeigt, daß
diese Kristalle nicht 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
oder eine Mischung aus dem Monokaliumsalz oder dem Tetrakaliumsalz,
sondern reines Dikalium-1,3»5,7-naphthalintetracarboxylat
sind.
(4) Werden die erhaltenen Kristalle in der Wärme bei 40O0C
während 30 Minuten in einem Kohlendioxydstrom zersetzt, so erhält man Dikalium-2,6-naphthalin-dicarboxylat. Dadurch
wird bestätigt, daß diese Kristalle 3,7-Dikalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
sind.
4,7 Teile (0,01 Mol-Teile) Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalintetracarboxylat
werden in 100 Teilen Wasser gelöst und die Lösung wird bei 300C gehalten. Unter Rühren werden 1,7 Teile
(0,01 Mol-Teile) oder 3,3 Teile (0,02 Mol-Teile) 6n Chlorwasser
stoff säure zu der Lösung zugegeben, um eine Säureausfällung
zu erreichen. Die Lösung wird weitere 30 Minuten bei 300C gerührt. Die entstehende Aufschlämmung wird filtriert,
der Feststoff wird abgetrennt und bei 1100C getrocknet,
wobei man Kristalle aus 3,7-Dikalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat,
wie es in der folgenden Tabelle VIII gezeigt wird, erhält.
409837/ 1(KO
20
6n | Tabelle | Molver hältnis |
VIII | 2407003 | |
Bsp. | Gew,- Teile |
Chlorwasserstoffsäure | 1 | Produkt | |
Nr. | 1,7 | Mol- Teile |
Gew.- Teile |
K-Ge- Name d.Ver halt (#)bindung |
|
19 | 0,01 | 2,0 | 20,7 3,7-Dikalium- 1,3,5,7-naph- thalin-tetra- carboxylat |
||
3,3
0,02
3,7 20,6
20 Teile gereinigtes Tetramethyl-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat,
das man auf gleiche Weise wie in Beispiel 14 erhalten hatte, wurden unter Rühren 4 Stunden beim Siedepunkt
unter Atmosphärendruck zusammen mit 80 Teilen Wasser, 80 Teilen Methanol und 17,6 Teilen Natriumhydroxyd erwärmt. Nach
der Umsetzung werden das Wasser und das Methanol abgedampft und die Reaktionsmischung wird getrocknet und anschließend
mit einer Mischung aus 10 Teilen Wasser und 90 Teilen Methanol gewaschen. Die gewaschene Mischung wird 1 Tag bei 150°C
getrocknet, wobei man 20,8 Teile weiße, nadelartige Kristalle mit den folgenden Eigenschaften erhält, die im wesentlichen
reines Tetranatrium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat sind.
(1) Fp. über 3000C (stabil um 4000C)
(2) Elementaranalyse
Berechnet: C 42,88% H 1,03% Na 23,45%
Gefunden : 42,81 1,06 23,29
(3)'Infrarotabsorptionsspektrum:
1615, 1580, 1550, 1385 cm"1 (J C=O, ^C-O)
790, 710 cm"1 (<Tc-H)
10 Teile (0,029 Mol-Teile) Tetranatrium-1,3,5,7-naphthalintetracarboxylat,
hergestellt wie in Beispiel 21, werden in 100 Teilen Wasser gelöst und unter gutem Rühren werden
4,2 Teile (0,025 Mol-Teile ) 6n Chlorwasserstoffsäure allmählich zu der Lösung bei Zimmertemperatur zugegeben. Der
409837/1040
feste Niederschlag wird durch Filtration abgetrennt und ausreichend bei 1500C getrocknet, wobei man 3,3 Teile farbloser
Kristalle erhält. Die Elementaranalysenwerte dieser
Kristalle sind: C 48,26%, H 2,36%, Na 13,24%. Dadurch wird
bestätigt, daß diese Kristalle 3,7-Dinatrium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
sind.
20 Teile gereinigtes Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat,
hergestellt auf gleiche Weise wie in Beispiel 7 beschrieben, werden in 180 Teilen Wasser gelöst und die Lösung
wird auf 600C erwärmt. Unter gutem Rühren werden
4,8 Teile Essigsäure allmählich zu der Lösung gegeben und die Mischung wird auf Zimmertemperatur gekühlt. Der feste
Niederschlag wird durch Filtration abgetrennt und gut bei 110°C getrocknet, wobei man 14 Teile 3,7-Dikalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
erhält.
10 Teile Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
werden der Säureausfällung bei Zimmertemperatur unter Verwendung der in der folgenden Tabelle IX angegebenen Medien
und organischen Säuren unterworfen. Der feste Niederschlag wird durch Filtration abgetrennt und getrocknet, wobei man
das 3,7-Dikalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat in den
in Tabelle IX angegebenen Mengen erhält.
409837/1040
Bsp. w^^ Nr. IrT
Medium
Tabelle IX Organische Säure
Produkt
Menge Art (Teile)
Menge Menge an K-Gehalt (Teile)Ausbeute (%)
(Teile)
24 50% Wasser ent halt .Methanol |
500 | Essigsäure | 5 | 7,1 | 20,5 |
25 Wasser | 90 | Ameisensäure | 2 | 7,9 | 20,6 |
26 50% Wasser ent halt. Aceton |
500 | Chloressig säure |
4 | 7,2 | 20,6 |
27 Wasser | 90 | o-Chlorben- zoesäure |
7 | 7,7 | 20,5 |
28 Wasser | 90 | Benzolsulfon- säure |
7 | 7,6 | 20,4 |
Beispiel 29 |
10 Teile 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure werden zu 150 Tei-
-len einer 10%igen wäßrigen Lösung aus Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
gegeben und die Mischung wird bis zum Siedepunkt bei Atmosphärendruck erwärmt und 1 Stunde,
am Rückfluß erwärmt,und dann wird die Lösung auf Zimmertemperatur gekühlt. Der Niederschlag wird durch Filtration abgetrennt
und getrocknet, wobei man 25 Teile farblose, nadelartige Kristalle erhält. Die Elementaranalysenwerte dieser
Kristalle sind: C 44,22%, H 1,60%, K 20,51%. Dies entspricht den berechneten Werten für Dikalium-1,3,5,7-naphthalintetracarboxylat,
die C 44,20%, H 1,5996, K 20,56% sind.
Ein Röntgenbeugungsspektrum dieser Kristalle zeigte, daß
diese Kristalle kaum nichtumgesetzte 1,3,5,7-Naphthalintetracarbonsäure
oder deren Tetrakaliumsalz enthielten und daß sie im wesentlichen reines Dikalium-1,3,5,7-naphthalintetracarboxylat
sind.
Die Wärmezersetzung dieser Kristalle ergibt Dikalium-2,6-naphthalin-dicarboxylat
und diese Tatsache bestätigt, daß diese Kristalle 3,7-Dikalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
sind.
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Zu 100 Teilen 50%igem Wasser enthaltendem Methanol fügt man
3 Teile 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure und 5 Teile
Tetrakalium-1 ^»S^-naphthalin-tetracarboxylat. Die Mischung
wird auf 60°C erwärmt und 1 Stunde gerührt. Sie wird dann auf Zimmertemperatur gekühlt und der Niederschlag wird durch
Filtration abgetrennt, mit einer geringen Menge an Methanol gewaschen und getrocknet, wobei man 7,5 Teile im wesentlichen
reines 3,7-Dikalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat erhält.
3 Teile Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat werden
in 100 Teilen Methanol suspendiert und die Suspension wird auf 600C erwärmt. Unter Rühren fügt man 1,1 Teile 6n Chlorwasserstoffsäure
zu der Suspension und erwärmt die Mischung beim Siedepunkt während 1 Stunde. Die Mischung wird auf
Zimmertemperatur (150C) gekühlt und filtriert. Der erhaltene
Kuchen wird mit 50 Teilen Methanol gewaschen und getrocknet, wobei man 2,6 Teile farblose, nadelartige Kristalle mit den
folgenden Eigenschaften erhält, die im wesentlichen reines Trikalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat sind.
(1) Fp. höher als 3000C (Zers.)
(2) Säurezahl: 165 KOH mg/g (berechnet 163 KOH mg/g)
(3) Elementaranalyse:
berechnet: C 40,18% H 1,20% K 28,03% gefunden : 39,92 1,09 27,84
(4) Infrarotabsorptionsspektrum:
1590, 1410, 1370, 1305, 1210 cm"1 (v?C=O,v?C-O)
800, 775 cm"1 (<T C-H)
(5) Ein Röntgenbeugungsspektrum zeigt, daß diese Kristalle ein unterschiedliches Röntgenbeugungsspektrum von dem des Tetrakalium-1
,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylats oder des Dikalium-1,3»5,7-naphthalin-tetracarboxylats
zeigen.
(6) Leicht in Wasser zersetzbar.
409 8 3 7/1040
5 Teile Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
werden auf gleiche Weise wie in Beispiel 7 beschrieben hergestellt und in 95 Teilen Wasser gelöst und die Mischung wird
auf 600C erwärmt. Unter Rühren fügt man eine wäßrige Lösung
aus 6 Teilen Zn(MX5)2-6H2O in 24 Teilen allmählich zu der
Mischung hinzu. Beim Kühlen fällt ein Niederschlag aus, der durch Filtration abgetrennt wird, mit einer geringen Menge
Wasser gewaschen wird und bei 105°C während eines Tages getrocknet wird. Man erhält 4,8 Teile farblose Kristalle,
die die folgende Elementaranalyse besitzen und Dizink-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat-dihydrat
sind.
Elementaranalyse:
Berechnet: C 36,01# H 1,73# Zn 28,00%
Gefunden : 35,94 1,69 28,12
4 Teile Tetrakalium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat,
3 Teile Kaliumcarbonat und 2 Teile Kaliumchlorid werden mit 30 Teilen Kalium-1-naphthoat und 70 Teilen Kalium-2-naphthoat
vermischt und die Mischung wird bei 4400C
während 5 Stunden in einem Kohlendioxydgas bei einem Druck von 30 kg/cm erwärmt, wobei man 72 Teile des Umlagerungsreaktionsproduktes
erhält, das 16 Teile Tetrakalium-1,3,5,7-
naphthalin-tetracarboxylat enthält.
409837/1040
Claims (23)
1. 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure, die Alkalisalze
und Ester davon.
2. Verbindung der Formel
COOX t
XOOC
COOX
worin die vier Gruppen X gleichzeitig Wasserstoffatome,
Alkalimetalle, Alkylgruppen oder Alkenylgruppen bedeuten oder worin eine bis drei der vier Gruppen X Alkalimetalle,
Alkylgruppen oder Alkenylgruppen bedeuten und die restlichen Gruppen X ein Wasserstoffatom bedeuten.
3. Verbindung nach Anspruch 2, nämlich 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
.
4. Verbindung nach Anspruch 2, nämlich Tetrakalium-1»3»5,7-naphthalin-tetracarboxylat.
5. Verbindung nach Anspruch 2, nämlich Tetranatrium-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat.
6. Verbindung nach Anspruch 2, nämlich Tetramethyl-1»3»5,7-naphthalin-tetracarboxylat.
7. Verbindung nach Anspruch 2, nämlich Tetra-n-butyl-1»3»5,7-naphthalin-tetracarboxylat.
8. Verbindung nach Anspruch 2, nämlich Tetra-n-dodecyl-1,3»5,7-naphthalin-tetracarboxylat.
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9. Verbindung nach Anspruch 2, nämlich 3»7-Dialkalimetall-1,3,5,7-naphthalin--tetracarboxylat
der Formel
MOOC C00H
COOM
Ϊ00Η
Ϊ00Η
worin M ein Alkalimetallatom bedeutet.
10. Verbindung nach Anspruch 9, worin das Dialkalimetallsalz 3»7-Dikalium-1t3,5»7-naphthalin-tetracarboxylat ist.
11. Verbindung nach Anspruch 9» worin das Dialkalimetallsalz 3>7-Dinatrium-1,3>5,7-naphthalin-tetracarboxylat ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Alkalimetall-1»3»5f7-naphthalin-tetracarboxylats
der Formel
MOOC ,C00M
COOM
COOM
COOM
worin M ein Alkalimetall bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens ein Alkalimetallnaphthalin-tetracarboxylat
der Formel 8
4 COOM)n
worin η eine ganze Zahl von 1 bis 4 bedeutet und M ein Alkalimetall
bedeutet, mit dem Proviso, daß, wenn η 4 bedeutet, die vier -COOM-Gruppen nicht gleichzeitig in den 1,3,5,7-Stellungen
stehen,
auf eine Temperatur von mindestens 35O°C in einer Inertgasatmosphäre
erwärmt.
409837/1040
13· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch, gekennzeichnet,
daß eine Mischung, die mindestens ein Alkalimetall-naphthalintetracarboxylat der allgemeinen Formel
ir COOM)n
worin η eine ganze Zahl von 1 bis 4 und M ein Alkalimetall
bedeuten, mit dem Proviso, daß, wenn η 4 bedeutet, die vier -COOM-Gruppen nicht gleichzeitig in den 1,3>5,7-Stellungen
stehen,
und mindestens 1 Gew.%, bezogen auf das Gewicht der Mischung,
eines Alkalisalzes, Zinksalzes oder Cadmiumsalzes der 1,3,5^-Naphthalin-tetracarbonsäure enthält, auf eine Temperatur
von mindestens 35O0C in Inertgasatmosphäre erwärmt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Proportion von Alkalimetallsalz, Zinksalz oder Cadmiumsalz
der 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure 1 bis 40 Gew.%,
bezögen auf das Gewicht der Mischung, beträgt.
15. Verfahren zur Herstellung eines Alkalimetall-
1»3»5,7-naphthalin-tetracarboxylats mit hoher Reinheit, dadurch
gekennzeichnet, daß man mindestens ein Alkalimetallnaphthalin -tetracarboxylat der Formel
f- COOM)n
worin η eine ganze Zahl von 1 bis 4 und M ein Alkalimetall bedeuten, mit dem Proviso, daß, wenn η 4 bedeutet, die vier
-COOM-Gruppen nicht gleichzeitig in den 1,3,5,7-Stellungen
stehen,
auf eine Temperatur von mindestens 35O0C in einer Atmosphäre
aus einem Inertgas erwärmt, die Reaktionsmischung, die man er-
409837/1(KO
hält, in Wasser löst, die Alkaliionen-Konzentration der entstehenden wäßrigen Lösung auf mindestens 6 g Alkaliion/1000
g Wasser einstellt, die feste Verbindung, die ausgefallen ist, heiß filtriert, dann das Alkalimetall-1,3#5,7-naphthalin-tetracarboxylat
aus dem entstehenden Filtrat ausfällt und das Alkalimetallsalz, das ausgefallen ist, abtrennt
und gewinnt.
16. Verfahren zur Reinigung eines rohen Tetraalkalimetall-1,^»5,7-naphthalin-tetracarboxylats,
dadurch gekennzeichnet, daß man das Tetraalkalimetall-1,3»5,7-naphthalintetracarboxylat
in einem aliphatischen Alkohol oder einer Mischung aus dem aliphatischen Alkohol mit Wasser behandelt.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß man als aliphatischen Alkohol einen niedrigen aliphatischen
Alkohol mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen verwendet.
18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß man das rohe Tetraalkalimetall-1,3»5,7-naphthalin-tetracarboxylat
in dem aliphatischen Alkohol oder der Mischung davon mit Wasser in Anwesenheit von mindestens einer Alkalimetallverbindung
wie Alkalimetallhydroxyden, -carbonaten, -hydrogencarbonaten, -halogeniden oder/und -sulfaten behandelt.
19. Verfahren zur Reinigung von roher 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
in Form eines Esters, dadurch gekennzeichnet, daß man die rohe 1,3»5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
verestert und den entstehenden Ester der rohen 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure
aus einem organischen Medium kristallisiert.
20. Verfahren zur Herstellung eines 3,7-Dialkali-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylats
der Formel
409837M(KG
MOOC C00H
COOM
COOH
COOH
worin M ein Alkalimetall bedeutet,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Tetraalkalimetall-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylat
der Formel
COOM
MOOC
MOOC
COOM
COOM
COOM
worin M die oben gegebene Bedeutung besitzt, mit einer Mineralsäure
oder einer organischen Säure in wäßrigem Medium behandelt.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Mineralsäure in einer Menge von nicht mehr
als 2,5 Äquiv./Mol Tetraalkalimetall-1,3,5,7-naphthalintetracarboxylat
verwendet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Säure eine Säure mit einem pKa-Wert
von nicht mehr als 5,4 verwendet.
23. Verfahren zur Herstellung eines 3,7-Dialkalimetall-1,3,5,7-naphthalin-tetracarboxylats,
dadurch gekennzeichnet, daß man 1,3,5,7-Naphthalin-tetracarbonsäure oder/und ihr
Monoalkalisalz mit einem Tetraalkalimetall-1,3,5,7-naphthalintetracarboxylat
ums etzt.
409837/1040
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