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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Rundstrickmaschine und eine
Einrichtung, die in einer Rundstrickmaschine zum Ändern des
Gestrickmusters verwendet wird und die die Musterdaten an die Strickkomponenten überträgt, während sie
sich um den Umfang der Strickeinheit bewegt („die automatisch laufende
Einrichtung zur Mustereinstellung" oder einfach „die Einrichtung").
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Genauer
gesagt betrifft die vorliegende Erfindung eine Rundstrickmaschine
mit Strickkomponenten zum Stricken eines Fadens in ein Gestrick
und mit Auswahlelementen, die einzeln an Positionen angeordnet sind,
die in einer sich wiederholenden Folge vorgesehen sind, um zu bewirken,
dass die Strickkomponenten den Faden in Übereinstimmung mit einem vorbestimmten
Muster in ein Gestrick stricken. Des Weiteren betrifft die vorliegende
Erfindung eine Einrichtung zum Ändern
des Strickmusters an einer Rundstrickmaschine.
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Hintergrund
der Erfindung
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Wenn
das Gestrickmuster in einer konventionellen Jacquard-Rundstrickmaschine
geändert wird,
wird ein Gestrick-Einstellmechanismus vorbereitet, der das gewünschte Gestrickmuster
produzieren kann. Eine solche Komponente wird entweder direkt an
jeder Strickkomponente der Rundstrickmaschine eingestellt oder verwendet,
um die Position des vorhandenen Elements für jede Strickkomponente der
Rundstrickmaschine einzustellen. In einer konventionellen Kanal-Maschine
wird das Schloss entsprechend dem Muster geändert.
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In
jedem der oben genannten Fälle
dauert es einige Stunden, um das Gestrickmuster zu ändern. Solche
Tätigkeiten
zum Ändern
des Gestrickmusters müssen
von erfahrenen Technikern durchgeführt werden und tragen zur Erhöhung der
Produktionskosten bei.
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Eine
Methode zur Lösung
dieses Problems ist in offenbart, die inhaltlich der
DE 37 27 155 C1 entspricht.
In dieser Erfindung ist eine tragbare Vorrichtung zur Mustereinstellung
manuell an jeder Strick komponente angebracht. In einer anderen Ausführungsart,
in der JP 11-217754
A offenbart ist, kreist eine Einheit, die die Schlossposition durch
eine Drehbewegung verändert,
in dem Doppelstrick-Rippscheibenteil, um das Gestrickmuster zu ändern.
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Mit
der früheren
Erfindung kann die Zeit, die für
manuelle Arbeit benötigt
wird, nicht signifikant verkürzt
werden. Außerdem
muss, bevor das Muster eingestellt wird, die Position der aktuellen
Strickkomponente spezifiziert werden. Bei der späteren Ausführungsart ist in Bezug auf
die Bewegungen in der Umfangsrichtung, der radialen Richtung und
der vertikalen Richtung als auch für die Drehbewegung, die das
Schloss dreht, Genauigkeit notwendig.
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Genauer
gesagt ist aus der
DE
37 27 155 C1 eine Rundstrickmaschine mit einer Einstellvorrichtung
für Nadelauswahleinrichtungen
bekannt. Die Rundstrickmaschine umfasst Strickkomponenten zum Stricken
eines Fadens in ein Gestrick sowie Auswahlelemente, die einzeln
an den Positionen angeordnet sind, die in einer sich wiederholenden
Folge vorgesehen sind, um zu bewirken, dass die Strickkomponenten
den Faden in Übereinstimmung
mit einem vorbestimmten Muster in ein Gestrick stricken.
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Bei
der bekannten Rundstrickmaschine ist die Einrichtung 20 zum Ändern des
Strickmusters als tragbares Handgerät ausgestaltet. Zur Verstellung der
Auswahlzapfen 23, 24 einer jeden Auswahlzapfen-Einheit 19 wird
die Einrichtung 20 lagegenau an jede Auswahlzapfen-Einheit 19 angesetzt
und mittels einer Feder 27 eingerastet. Die Einrichtung 20 weist zwei
stationär
nebeneinander angeordnete Elektromagnete 30, 31 sowie
einen entlang zweier Führungsstangen 36, 37 verschiebbaren
Schlitten 38 auf. Durch Betätigung der Elektromagnete können die
Auswahlzapfen 23, 24, die mit Füßen 11.2 der musterbildenden
Hebel 11 in beliebigen Höhen zusammenwirken, von einer
Ruhestellung in eine Betriebsstellung verbracht werden.
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Bei
der bekannten Einrichtung 20 zum Ändern des Strickmusters ist
problematisch, dass die Einstellung der Auswahlzapfen 23, 24 für jede entlang
des Umfangs der Rundstrickmaschine angeordnete Auswahlzapfen-Einheit 19 separat
vorgenommen werden muss. Dazu muss die Einrichtung 20 nach
durchgeführter
Einstellung der Auswahlzapfen 23, 24 einer Auswahlzapfen-Einheit 19 von
der Rundstrickmaschine abgenommen werden und manuell an der nächsten Auswahlzapfen-Einheit 19 angesetzt
und lagegenau arretiert werden. Diese manuelle Vorgehensweise mit
einer Anzahl einzelner Arbeitsschritte, die mit der entlang des
Umfangs der Rundstrickmaschine bereitgestellten Anzahl von Auswahlzapfen-Einheiten 19 korrespondiert,
ist äußerst zeitaufwendig
und damit kostenintensiv.
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Aus
der
DE 37 31 891 C1 ist
eine Rückstellvorrichtung
für Selektierapparate
von Rundstrickmaschinen bekannt. Dabei handelt es sich um ein manuell
betriebenes Gerät.
Im Konkreten umfasst die Rückstellvorrichtung
20 eine
Rastklinke
33, mittels der die Rückstellvorrichtung
20 an
einen Selektierapparat
19 anbringbar ist. Die Rückstellvorrichtung
20 wird
durch manuelle Betätigung
eines Schwenkhebels
40 betrieben, wodurch der Selektierapparat
19 in eine
vorgebbare Ausgangskonfiguration versetzt wird. Es ist jedoch weder
von einem automatischen Betrieb der Vorrichtung die Rede, noch von
einem Umlaufen der Vorrichtung entlang eines bogenförmigen Weges
um den Umfang der Strickeinheit der Rundstrickmaschine.
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Aus
der
DE 25 18 712 A1 ist
eine Musterprogrammiervorrichtung für Rundstrickmaschinen bekannt.
Dabei dienen zur Einstellung eines Gestrickmusters als verschwenkbare
Hebel ausgebildete Übertragungsglieder
13,
die eine Ruhestellung und eine Arbeitsstellung einnehmen können und
eine gemeinsame Rückstellvorrichtung
aufweisen. Durch mustergemäßes Verschwenken
der Übertragungsglieder
13 in
die Arbeitsstellung wird das Muster manuell oder über ansteuerbare
Elektromagnete auf Musterschieber oder Musterelemente einer Mustertrommel
1 übertragen.
Von einer Automatisierung des Einstellvorgangs, bei dem die Vorrichtung
automatisch entlang eines bogenförmigen
Weges um den Umfang einer Strickeinheit kreist, ist in der
DE 25 18 712 A1 an
keiner Stelle die Rede.
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Aus
der
DE 299 07 516
U1 ist eine Nadelselektionseinrichtung für eine Strickmaschine
bekannt. Dabei sind piezoelektrische Keramikplatten
4 vorgesehen,
deren vorderes Ende in einen U-förmigen
Verbindungsbügel
3 eingesetzt
ist. Das hintere Ende jeder piezoelektrischen Keramikplatte
4 kontaktiert eine
elektrische Leiterplatte
7, so dass an dem Verbindungsbügel
3 angeordnete
Nadelauswahlelemente
2 derart angetrieben werden können, dass
diese auf- und abschwingen.
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Aus
der
DE 2 220 786 A1 ist
eine Positionsfühlvorrichtung,
insbesondere für
die Verwendung an Rundstrickmaschinen, bekannt, bei denen Musteränderungen
nicht mechanisch, sondern automatisch vorgenommen werden können, wobei
die Fühlvorrichtung
zum Abtasten der relativen Position von einzelnen Elementen bei
deren Vorbeibewegung an einem Abtastort dient.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rundstrickmaschine
der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden,
dass die Einstellung bzw. Änderung
eines Gestrickmusters mit möglichst
geringem Arbeitseinsatz und in möglichst
kurzer Zeit zuverlässig
durchführbar ist.
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Erfindungsgemäß wird die
voranstehende Aufgabe durch eine Rundstrickmaschine mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Danach ist die Rundstrickmaschine der eingangs genannten Art dadurch
gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zum Ändern des Strickmusters vorgesehen
ist, die Musterdaten an die Auswahlelemente überträgt, während sie sich um den Umfang
der Strickeinheit bewegt, und Folgendes umfasst:
- (a)
Ein Eingriffs- und Bewegungsmittel, das in eine Schiene auf der
Rundstrickmaschine eingreift und sich entlang eines bogenförmigen Weges
um den Umfang der Strickeinheit der Rundstrickmaschine bewegt, wobei
sich der bogenförmige
Weg den Positionen der Auswahlelemente nachlaufend erstreckt,
- (b) einen Positionserfassungssensor, der die Positionen der
Auswahlelemente einzeln und der Reihe nach hintereinander in Antwort
auf die entlang des bogenförmigen
Weges sich bewegenden Eingriffs- und Bewegungsmittel detektiert,
- (c) eine Fingereinheit, die zur Bewegung mit den Eingriffs-
und Bewegungsmitteln entlang des bogenförmigen Weges und damit den
Auswahlelementen nachlaufend angeordnet ist, wobei die Fingereinheit
Auswahlfinger in einer Anzahl aufweist, die mindestens der Anzahl
der Stellungen der musterbildenden Hebel oder Stricknadeln entspricht,
wobei die Position jedes Auswahlfingers von einem Aktuator gesteuert
wird, der elektrische Signale in mechanische Signale umwandelt,
- (d) einen Gestrickmuster-Speicher, der elektronische Daten über Gestrickmuster
speichert, und
- (e) eine zentrale Prozessoreinheit,
die basierend auf dem
Signal von dem Positionserfassungssensor die aktuelle Position der
Fingereinheit entlang des bogenförmigen
Weges errechnet,
die die Gestrickmuster-Daten, die für die aktuelle Position
passend sind, aus dem Gestrickmuster-Speicher extrahiert
und
die die Inhalte zu der Fingereinheit überträgt,
wodurch die Gestrickmuster-Daten
den Auswahlelementen automatisch einzeln in Antwort auf die Fingereinheit,
die sich mit den Eingriffs- und Bewegungsmitteln entlang des bogenförmigen Weges
bewegt, bereitgestellt werden.
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Als
bevorzugte Ausgestaltungen könnte
die Einrichtung
- (f) ein Bedienungs- und Anzeigefeld
aufweisen, das von der zentralen Prozessoreinheit gesteuert wird
und den aktuellen Status der automatisch laufenden Einrichtung zur
Mustereinstellung darstellt, und alternativ oder zusätzlich
- (g) eine Energieversorgungseinheit, welche die obigen Komponenten
mit elektrischer Energie versorgt.
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Zusätzlich zu
den obigen Komponenten ist vorzugsweise eine zum kreisenden Bewegen
geeignete Antriebseinheit vorgesehen, die mit einer Energiequelle
ausgerüstet
ist, um die automatisch laufende Einrichtung zur Mustereinstellung
automatisch kreisen zu lassen. Als Energiequelle können eine Vielzahl
von Motoren verwendet werden. Wenn der Motor ein Getriebe antreibt,
das mit einer an der Rundstrickmaschine angeordneten Zahnstange
zusammenwirkt, läuft
die Einrichtung automatisch. Es ist ebenfalls möglich, die zum kreisenden Bewegen geeignete
Antriebseinheit wegzulassen und die Einrichtung per Hand um die
Strickeinheit zu bewegen.
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Wenn
die zum kreisenden Bewegen geeignete Antriebseinheit vorgesehen
ist, ist es vorzuziehen, dass eine zentrale Prozessoreinheit den
Betrieb und das Anhalten der Antriebseinheit regelt. Ein Schalter
zum Starten und Stoppen des Kreisens ist vorzugsweise an dem Bedienungs-
und Anzeigefeld angeordnet.
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Als
ein Mittel zum Liefern elektrischer Energie kann die Energieversorgungseinheit
eine Batterie tragen oder mit einer externen Quelle verbunden sein.
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Die
Gestrickmuster-Daten können
von Hand eingegeben werden oder zuvor von der Steuerung der Rundstrickmaschine
oder von einem externen Gerät
erzeugt werden und von einem solchen Gerät übertragen werden. Wenn die
Gestrickmuster-Daten übertragen
werden, können
sie entweder drahtlos oder über
einen Draht übertragen
werden.
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Als
Aktuator, der elektrische Signale in mechanische Bewegungen umwandelt,
wird vorzugsweise ein Modell verwendet, das ein piezoelektrisches
Element verwendet, da dies ökonomisch
ist und es erlaubt, die Einrichtung kompakt zu bauen.
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Um
das Eingreifen zu sichern, sollte das hintere Ende des Mittelzapfens
und das hintere Ende der Rückstellplatte
vorzugsweise eine dreieckige, konkave Form haben, während das
vordere Ende des Auswahlfingers von dreieckiger, konvexer Form sein
sollte.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nun mit Bezug auf die begleitende Zeichnung
beschrieben:
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1 ist
eine Querschnittsansicht der Strickkomponente der Rundstrickmaschine,
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2 ist
eine perspektivische Ansicht der Strickkomponente der Rundstrickmaschine,
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3 ist
eine Draufsicht auf die Strickkomponente der Rundstrickmaschine,
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4 ist
eine Seitenansicht der Auswahlfinger-Einheit,
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5 ist
eine Draufsicht auf die Auswahlfinger-Einheit,
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6(a) ist eine Seitenansicht, die einen
Zustand des Eingriffs zeigt, bei dem einige der vorderen Enden 33d der
Auswahlfinger mit einigen der hin teren Enden 11a der Auswahlzapfen
in Eingriff sind, während
andere der vorderen Enden 33d der Auswahlfinger mit einigen
der hinteren Enden 12a der Rückstellplatte in Eingriff sind,
und
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7 ist
ein Blockdiagramm der automatisch laufenden Einrichtung zur Mustereinstellung.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
eine Strickkomponente über
einem Bett 1 installiert, welches von einer Anzahl von Beinen
getragen wird. In der Strickeinheit 2 ist eine Anzahl von
Stricknadeln 3 verschiebbar in einer Nadelnut eingesetzt.
Ein auf einen Zylinder 4 ausgerichteter Schlosshalter 6,
der mit einem Schaltnocken 5 ausgestattet ist, ist vorgesehen.
Garn wird den Stricknadeln 3 von einem Fadenlieferer (nicht
gezeigt) durch einen Fadenführer 7 bereitgestellt.
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Zur
Durchführung
der Arbeitsgänge
zur Nadelauswahl der Stricknadeln 3 ist ein Nadelauswähler notwendig.
Ein solcher Nadelauswähler
umfasst eine Auswahlzapfen-Einheit 10 mit
Vielfachstellungen der Auswahlzapfen 11 (siehe 6) und Rückstellplatten 12 (siehe 6). Eine ausreichende Anzahl von Auswahlzapfen 11 ist
um den Umfang des Zylinders 4 bereitgestellt.
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Obwohl
es möglich
ist, dass die Auswahlzapfen 11 direkt auf die Stricknadeln 3 einwirken,
ist es üblicher,
unterhalb der Stricknadeln 3 eine große Zahl von Hebeln 14,
von denen jeder mit einem Fuß 13 in
einem vorragenden Zustand versehen ist, in einer solchen Weise anzuordnen,
dass die Auswahlzapfen 11 auf die Füße 13 der musterbildenden Hebel 14 wirken,
welche im Gegenzug die Stricknadeln 3 über Zwischenhebel 16 auf-
und abbewegen, um das Musterstricken durchzuführen.
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In
Anbetracht der Arbeitsweise der existierenden Strickmaschine ist
es am besten, zwischen 4 und 37 Stellungen der
Füße für jeden
der musterbildenden Hebel 14 einzurichten. Mit einer kleineren Anzahl
an Stellungen kann eine kleinere Vielfalt an Gestrickmustern gestrickt
werden, aber da dies erlaubt, die Anzahl der Teile zu reduzieren,
kann die Einrichtung bei niedrigeren Kosten kleiner gebaut werden.
Eine größere Anzahl
von Stellungen hat den umgekehrten Effekt. 1 zeigt
ein Beispiel mit acht Stellungen.
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Bei
der Auswahlzapfen-Einheit 10, wie sie in 6 gezeigt
ist, werden die Auswahlzapfen 11 in einer Anzahl, die der
Anzahl von Stellungen der Füße 13 der
musterbildenden Hebel 14 entspricht, von einem Träger 15 gehalten.
Das Ende jedes Auswahlzapfens 11 drückt auf den Fuß 13 seines
korrespondierenden musterbildenden Hebels 14 und zieht sich
davon zurück,
um die Stricknadeln 3 auszuwählen.
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Wenn
das Ende des Auswahlzapfens 11 nicht auf den Fuß 13 des
musterbildenden Hebels 14 drückt, bleibt der Zwischenhebel 16 in
einer vertikalen Stellung. Im Ergebnis wirkt der Fuß des sich
hebenden Schlosses an dem unteren Ende des musterbildenden Hebels 14 mit
dem sich hebenden Schloss zusammen, was im Gegenzug den Zwischenhebel 16 und
die Stricknadel 3 anhebt, um ein Strickmuster zu bilden.
Wenn andererseits das Ende des Auswahlzapfens 11 auf den
Fuß 13 des
musterbildenden Hebels 14 drückt, wirkt der Fuß des sich
hebenden Schlosses des Zwischenhebels 16 nicht mit dem
sich hebenden Schloss zusammen, so dass es nicht bewirkt, dass die
Stricknadel 3 ein Stricken durchführt.
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Die
automatisch laufende Einrichtung 20 zur Mustereinstellung
der vorliegenden Erfindung überträgt Musterdaten
an die Auswahlzapfen-Einheit 10, um die musterbildenden
Hebel 14 zu steuern.
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Die
Konturen der Einrichtung 20 sind quasi kubisch. Eine Anzahl
von Rollen (d.h. Eingriffs- und Bewegungsmittel) 21 ragen
an der Seite, die der Rundstrickmaschine zugewandt ist, von dem
Gehäuse
ab. Diese Rollen greifen in zwei Ringschienen 22 ein (siehe 2),
die – eine über der
anderen – an der
hinteren Seite des Schlosshalters 6 der Rundstrickmaschine
angeordnet sind, so dass die Einrichtung 20 um die Strickkomponenten
der Rundstrickmaschine kreisen kann.
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Die
Einrichtung 20 kann von Hand bewegt werden, wird jedoch
vorzugsweise von einem Motor 23 angetrieben. Wie in 3 gezeigt,
sind der Motor 23 und das erste Getriebe 24 durch
den Riemen 25 gekoppelt, um das erste Getriebe 24 und
das zweite Getriebe 26, das mit dem ersten Getriebe 24 in
Eingriff steht, anzutreiben. Das zweite Getriebe 26 steht auch
mit einem Gestell 27 in Eingriff (siehe 2), welches
an der hinteren Seite des Schlosshalters 6 an der Seite
der Rundstrickmaschine angeordnet ist, so dass die Einrichtung 20 um
die Strickeinheit 2 kreisen kann.
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Wie
in 3 gezeigt, weist die Einrichtung 20 auch
einen Positionserfassungssensor 28 auf, der die Positionen
der Elemente jeder Strickkomponente, z. B. einer Anzahl von Auswahlzapfen-Einheiten 10, detektiert.
Ein Kontaktsensor (z. B. ein Grenztaster) oder ein berührungsloser
Sensor (z. B. ein Näherungsschalter,
ein photoelektrischer Schalter, etc.) kann als ein Positionserfassungssensor 28 verwendet
werden. Der Sensor 28 detektiert ein Loch 6a, das
an dem Schlosshalter 6 ausgebildet ist, um die Erfassung
durch den Sensor 28 zu erleichtern.
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Die
auf die beschriebene Weise detektierten Positionsdaten werden an
eine zentrale Prozessoreinheit (CPU) 30 (7)
eines Mikrocomputers 29 gesendet. Der Mikrocomputer 29 ist
mit einem Gestrickmuster-Speicher 31 (7)
zur Speicherung elektronischer Daten der Gestrickmuster ausgerüstet. Basierend
auf dem Signal von dem Positionserfassungssensor 28 errechnet
die zentrale Prozessoreinheit 30 die aktuelle Position,
extrahiert aus dem Gestrickmuster-Speicher 31 die Gestrickmuster-Daten,
die für
die Position passend sind, und überträgt die Inhalte
der Daten an die Auswahlzapfen-Einheit 10. Die zentrale
Prozessoreinheit 30 regelt sowohl den Betrieb des Motors 23 (z.
B. Starten und Stoppen) als auch das Bedienungs- und Anzeigefeld 32.
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Eine
Auswahlfinger-Einheit 34 überträgt die Gestrickmuster-Daten
an die Auswahlzapfen-Einheit 10. Die Auswahlfinger-Einheit 34 umfasst
Auswahlfinger 33 in einer Anzahl, die der Anzahl der Stellungen
der musterbildenden Hebel 14 oder der Stricknadeln 3 entspricht.
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Wie
in 4 gezeigt, umfasst die Auswahlfinger-Einheit 34 eine
Anzahl von Aktuatoren 35. Die Aktuatoren 35 sind
in zwei Reihen Seite an Seite mit einem Abstand zwischen jedem Aktuator 35 und
seinem Nachbarn in der vertikalen Richtung (d. h. der axialen Richtung
des rotierenden Zylinders 4 der Rundstrickmaschine oder
der Ver schieberichtung der Stricknadel 3) angeordnet. Jeder
Aktuator 35 umfasst ein piezoelektrisches Element 36,
Halteteile 37, 38, die die Vorderseite und die
Hinterseite des piezoelektrischen Elements 36 halten, und
einen Auswahlfinger 33, der an der Vorderseite des piezoelektrischen
Elements 36 angeordnet ist.
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Das
piezoelektrische Element 36 des Aktuators 35 ist
auf die oberen und unteren Flächen
des Abstandhalters im Mittelabschnitt des Aktuators 35 aufgeklebt.
Das piezoelektrische Element 36 ist beispielsweise aus
einem keramischen Band hergestellt.
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Das
vordere Ende des piezoelektrischen Elements 36 ist mit
einem Halter 37 für
das vordere Ende überdeckt.
Der Halter 37 für
das vordere Ende umfasst eine dünne
Spitze 37a und eine Basis 37b an der Rückseite
der Spitze 37a.
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Das
hintere Ende des piezoelektrischen Elements 36 ist mit
einem Halter 38 für
das hintere Ende überdeckt
und in diesen eingesetzt. Wenn eine Spannung angelegt wird, vollführt das
piezoelektrische Element 36 eine Biegebewegung in der Richtung senkrecht
zu der Längsrichtung
und schwenkt dabei um einen ersten Stift 39, der den Halter 38 für das hintere
Ende in der horizontalen Richtung (d. h. in der Richtung senkrecht
zu der Länge
des piezoelektrischen Elements 36) durchdringt. Der Halter 38 für das hintere
Ende ist weiterhin mit einer Anschlussklemme 41 zum elektrischen
Anschluss an einen Leitungsdraht 40 ausgerüstet.
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Vor
dem piezoelektrischen Element 36 ist ein Finger 33 aus
gehärtetem
Stahl. Das vordere Ende des Fingers 33 ragt aus einer Gehäusewand 42 der Einrichtung 20 heraus.
Wie in 5 gezeigt, hat das vordere Ende des Fingers 33 eine
parallele Fläche 33a und
eine schräge
Fläche 33b,
die mit dem hinteren Ende des Auswahlzapfens 11 in Kontakt
gelangen. Das hintere Ende 33c des Fingers 33 wird
von einem Kunststoffteil 44 für das hintere Ende getragen.
Das hinterste Ende des Kunststoffteils 44 für das hintere
Ende hat einen U-förmigen
Abschnitt, der eine U-förmige, konkave
Form 44a bildet. Die Spitze 37a des Halters 37 für das vordere
Ende des piezoelektrischen Elements 36 ist in die U-förmige, konkave Form 44a eingefügt.
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Da
der Finger 33 an das piezoelektrische Element 36 angeschlossen
ist, kann sich der Finger 33, wenn das piezoelektrische
Element 36 eine Biegebewegung vollführt, in der Längsrichtung
auf- und abbewegen, wobei er um einen dritten Stift 46 schwenkt,
welcher das Kunststoffteil 44 für das hintere Ende in der horizontalen
Richtung (d. h. in der Richtung senkrecht zu der Länge des
piezoelektrischen Elements 36) durchdringt. Der dritte
Stift 46 wird von der Gehäusewand 42 getragen
und eine Schraube hindert ihn daran, sich zu drehen. Wie oben beschrieben
wird der Auswahlzapfen 11 von der vertikalen Bewegung des
Fingers 33 gesteuert.
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Wenn
der Finger 33 den Auswahlzapfen 11 einwärts schiebt,
fixiert eine in die Auswahlzapfen-Einheit 10 eingebaute
Sperreinrichtung (nicht gezeigt) den Auswahlzapfen 11 in
der eingeschobenen Stellung. Zu dieser Zeit wirkt der Auswahlzapfen 11 mit
dem Fuß 13 des
musterbildenden Hebels 14 zusammen. Wenn der Finger 33 die
Rückstellplatte 12 einwärts schiebt,
wird die in die Auswahlzapfen-Einheit 10 eingebaute Sperreinrichtung
entriegelt. Dann bewegt eine eingebaute Feder (nicht gezeigt) den Auswahlzapfen 11,
der in der eingeschobenen Stellung fixiert war, auswärts. Zu
dieser Zeit wirkt der Auswahlzapfen 11 nicht mit dem Fuß 13 des
musterbildenden Hebels 14 zusammen.
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Eine
der Eigenschaften der vorliegenden Erfindung ist, dass wie in 6(a) gezeigt das hintere Ende 11a des
Auswahlzapfens 11 und das hintere Ende 12a der
Rückstellplatte 12 eine
dreieckige, konkave Form haben, und das vordere Ende 33d des Auswahlfingers 33 eine
dreieckige, konvexe Form hat. Wie in 6(b) gezeigt,
erleichtert diese Anordnung das Zusammenwirken dieser beiden Teile.
Dies macht es ebenfalls möglich,
das Auf- und Abschlagen des Auswahlfingers 33 und die Dicke
des Auswahlzapfens 11 und der Rückstellplatte 12 zu
reduzieren. Dementsprechend ist es möglich, die Länge des
musterbildenden Hebels 14 und die Höhe des Zylinders 4 und
des Schlosshalters 6 zu reduzieren.
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Die
aktive Stellung und die inaktive Stellung des Auswahlfingers 33 in
der Auswahlfinger-Einheit 34 kann z. B. in einer solchen
Weise eingestellt sein, dass die obere Stellung die aktive und die
untere Stellung die inaktive Stellung ist. Das Einstellen der aktiven
Stellung und der inaktiven Stellung in jeder Strickkomponente kann
zwischen dem Zeitpunkt, zu dem das vordere Ende 33d des
Auswahlfingers 33 und das hintere Ende 11a des
Auswahlzapfens 11 in Eingriff miteinander sind oder ihr Eingreifen
in der vorherigen Strickkomponente beendet ist und dem Zeitpunkt
unmittelbar bevor das vordere Ende des Auswahlfingers 33 und
das hintere Ende des Auswahlzapfens 11 in dieser Strickkomponente
miteinander eingreifen, vervollständigt werden.
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Der
Mikrocomputer 29 der Einrichtung 20 ist mit einem
Bedienungs- und Anzeigefeld 32 mit einem eingebauten Display
ausgestattet, das von der zentralen Prozessoreinheit 30 gesteuert
wird und den aktuellen Status der Einrichtung 20 und eines
Leistungsschalters anzeigt. Vorzugsweise sind auch ein Halter zum
Starten des Kreisens der Einrichtung 20 und ein Stoppschalter
an diesem Feld vorgesehen. Das Feld ist an der Außenseite
(d. h. an der der Mitte der Rundstrickmaschine gegenüberliegenden
Seite) installiert, so dass es von dem Operateur leicht gesehen
wird.
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Die
Einrichtung 20 ist mit einer Energieversorgungseinheit
versehen, um die obigen Elemente (3) mit elektrischer
Energie zu versorgen. Die Energieversorgungseinheit kann eine Batterie
umfassen oder kann mit elektrischer Energie von einer externen Quelle
versorgt werden. Wenn elektrische Energie von außen geliefert wird, muss ein
Leitungsdraht mit einer Länge,
die wenigstens die Strickkomponenten umkreist, vorbereitet werden.
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Um
Gestrickmuster-Daten an den Speicher 31 der Einrichtung 20 zu
senden, können
die Daten manuell von einer Tastatur eingegeben werden. Alternativ
können
die Gestrickmuster-Daten, die in dem Steuerungsabschnitt der Rundstrickmaschine
oder in einem externen Gerät
erzeugt wurden, an den Speicher 31 übertragen werden.
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Wenn
die Daten von dem Steuerungsabschnitt der Rundstrickmaschine oder
von einem externen Gerät übertragen
werden, können
Daten entweder drahtlos oder über
einen Draht übertragen werden,
jedoch wird für
eine bessere Arbeitseffizienz und um Unfälle zu vermeiden eine drahtlose Übertragung
bevorzugt.
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Es
ist ebenfalls möglich,
Daten über
mehrere Gestrickmuster in dem Speicher 31 der Einrichtung 20 zu
speichern. Wenn Gestrickmuster-Daten verwendet werden, die schon
gespeichert sind, ist es nicht notwendig, die oben beschriebene Übertragungseinrichtung
zu verwenden.
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7 ist
ein Blockdiagramm der automatisch laufenden Einrichtung zur Mustereinstellung, die
die obigen Erklärungen
zusammenfasst.
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Wenn
die Einrichtung 20 nach einmaligem Bewegen um die Strickkomponenten
automatisch stoppt, ist die Strickmaschine fertig, um an einem neuen
Gestrickmuster zu arbeiten. Die Einrichtung 20 kann arbeiten
während
sie befestigt ist, so dass keine Notwendigkeit besteht, sie von
der Rundstrickmaschine abzunehmen. Um die Einrichtung 20 in
einer anderen Maschine zu verwenden, muss sie abgenommen werden.
In diesem Fall werden die Rollen 21 der Einrichtung 20 von
den Schienen 22 der Rundstrickmaschine abgenommen.
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Das
obige Ausführungsbeispiel
beschreibt einen Zylinder-Nadelauswahl-Mechanismus, jedoch ist eine
Rippscheiben-Nadelauswahl bei Verwendung derselben Einrichtung ebenfalls
möglich.
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Vorteilhafte
Effekte der Erfindung
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Die
automatisch laufende Einrichtung 20 zur Mustereinstellung
der vorliegenden Erfindung ist mit einer zentralen Prozessoreinheit 30 und
einem Gestrickmuster-Speicher 31 ausgestattet.
Die Einrichtung 20 stellt die Positionen der vorhandenen
Teile jeder Strickkomponente automatisch gemäß des in dem Speicher 31 gespeicherten
Gestrickmusters ein, während
sie sich um die Strickkomponenten bewegt. Trotz der Komplexität der Gestrickmuster,
die mit einer Semi-Jacquard-Maschine und einer Kanal-Maschine gestrickt
werden können,
dauert es nur einige Minuten oder höchstens ein paar Dutzend Minuten, um
ein Gestrickmuster in der Einrichtung 20 zu speichern.
Ungeachtet der Komplexität
des Gestrickmusters benötigt
die Einrichtung 20 nur einige Sekunden, um sich um die
Strickkomponenten zu bewegen. Im Ergebnis kann die Einrichtung 20 die
zur Einstellung benötigte
Arbeitszeit wesentlich reduzieren, während die Fehler, die die manuelle
Arbeit begleiten, beseitigt werden.
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Sobald
das Strickmuster in dem Speicher 31 der Einrichtung 20 gespeichert
ist, ist gemäß der Erfindung
seitens des Operateurs keine spezielle Kenntnis oder Technik notwendig,
und die Einrichtung 20 muss lediglich um den Umfang der
Strickmaschine bewegt werden. Dementsprechend kann die Einrichtung 20 helfen,
den Mangel an Techniken zur Einstellung von Rundstrickmaschinen
aufzuheben.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung muss lediglich eine Einrichtung 20 um den Umfang
der Strickmaschine bewegt werden. Die Strickkomponenten sind identisch
mit konventionellen Komponenten. Die Einrichtung 20 kann
auch abgenommen werden und mit anderen Strickmaschinen, die damit kompatibel
sind, verwendet werden, wodurch eine kostengünstige Automatisierung realisiert
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Einrichtung 20, die
mit einem Startknopf ausgestattet ist, an einer bestimmten Stelle
befestigt. Um die Einrichtung 20 in Bewegung zu versetzen,
wird der Startknopf gedrückt,
und die Einrichtung 20 bewegt sich – automatisch durch den Motor 23 angetrieben – um den
Umfang der Strickmaschine.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung haben das hintere Ende 11a des
Auswahlzapfens 11 und das hintere Ende 12a der
Rückstellplatte 12 einen
dreieckigen, konkaven Aufbau, und das vordere Ende 33d des Auswahlfingers 33,
der mit ihnen zusammenwirkt, hat einen dreieckigen, konvexen Aufbau.
Es ist daher nicht nötig,
dass die vertikale Ausrichtung für
das Zusammenwirken sehr präzise
ist.
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Um
den Auswahlfinger 33 in Bewegung zu versetzen, kann ein
piezoelektrischer Aktuator verwendet werden. Da ein piezoelektrischer
Aktuator verwendet wird, kann der Auswahlfinger 33, der
mit einer ziemlich hohen Geschwindigkeit arbeitet, an einem Ort
positioniert werden, der hinreichend weit von jeder der aktuellen
Strickkomponenten und der nächsten
Strickkomponente entfernt ist, und für seine Steuerung ist keine
spezielle Technik notwendig. Der Positionserfassungssensor 28,
der die Position der Strickkomponente detektiert, benötigt keine
hohe Präzision.
Im Ergebnis ist es möglich,
das Auftreten von extern verursachten Fehlfunktionen auszuschalten.