-
Musterprogrammiervorrichtung für Rundstrickmaschinen Die Erfindung
hetrifft eine Musterprogrammiervorrichtung zur mustergemäßen Einstellung der Musterschieber
von Rund strickmaschinen oder der verschieblich angeordneten Musterelemente der
Muster,trommel solcher Rundstrickmaschinen, mit in einem Gehäuse übereinander im
Abstand der Musterschieher oder -elemente angeordneten übertraqunasqliedern, die
mustergemäß mit einem Betatigungsteil über den Umriß einer Anschlaaflache des Gehäuses
vorraaend oder in einer zurückgezogenen Ruhestellunq verregelbar sind, wobei das
Gehäuse unter übertragung des einqestellten Musters auf die Musterschieher oder
elemente mit seinen vorragenden Betätigungsteilen die entsprechenden Musterschieber
oder -elemente verstellend gegenüber einer zugeordneten Auflagefläche der Maschine
bewegbar ist.
-
Rundstrickmaschinen mit kleinen Musterfeldern arbeiten vielfach mit
Musterschiehern, die von Iland auf ein bestimmtes Musterprogramm einaestellt und
danach verriegelt werden. Die Musterbreite ist dabei von der Schieberzahl eines
Svstems abhängig, wahrend die Musterhöhe der Produktion einer Maschinenumdrehunq
entspricht, wenngleich hierbei die Svstem- und Farbzahl eine Rolle spielen. Zum
Musterwechsel muß die Maschine außer Betrieb gesetzt werden, um die Musterschieber
entsprechend dem neuen Muster unterschiedlich einstellen zu können.
-
Bei anderen bekannten Pundstrickmaschinen ist nro system eine kleine
Mustertrommel vorqesehen, die Mustermittel enthält, welche ihrerseits auf die Musterschieher
einwirken. Diese Mustertrommeln hahen den Vorteil, verschiedene kleine Muster auf
ihrem Trommelumfang zu sneichern.
-
ner Musterwechsel aeschieht durch Weiterschalten der einzelnen Mustertrommeln
von Hand, während die Maschine stillsteht.
-
Wenn Mustertrommeln mit nur zwei Musterprogrammen auf dem Trommelumfang
ausreichen, kann jeweils eines der beiden Proqramme zum Mustern bereitstehen, während
das andere bei umlaufender Maschine umprogrammiert werden kann. Bei Mustertrommeln,
die mit Musterplatinen oder Stiftreihen ausaerüstet sind, geschieht dies in der
Weise, daß die Musterplatinen gegeneinander ausgetauscht oder die Stifte ausgezoaen
und mustergemäß neu qesetzt werden. Die Einstellung des neuen Musters geschieht
in der Regel anhand einer sogenannten Musterpatrone und/oder einer soqenannten Auszählabelle,
Der grundsätzliche Nachteil dieser Muster trommeln besteht darin,daß das Umprogrammieren
des Musters verhältnismaßig umständlich ist, wobei das frühere Muster jeweils vollständiq
vernichtet und bei etwaigem Wiederaehrauch völlig neu eingestellt werden muß.
-
Es sind auch Mustertrommeln bekannt geworden (heispielsweise aus der
US-PS 3 006 174 oder der DT-AS 2 303 440), die verschieblich anqeordnete Musterelemente,
entweder in Gestalt von radialen schuiebern oder von Kreisscheibensegmenten aufweisen,
die mustergemäß jeweils in zwei verschiedenen Stellungen verriegelbar sind. Bei
diesen Mustertrommeln entfällt das Herausnehmen und Wiedereinsetzen von einzelnen
Musterelementen, wie Platinen oder Stiften; es genügt vielmehr die einzelnen Musterelemente
von Hand entsprechend der Musterpatrone einzustellen und sie sodann zu verrieqeln.
-
Aus der Wirkerei-und Strickerei-Technik, Nr. 12, Dezember 1974, Seite
755, ist es bekannt, zum Einstellen des Selektierapparates zur Nadelauswahl-Steuerung
bei einer Rundstrickmaschine eine Einstellehre zu benutzen, die in einem Gehäuse
iibereinander im Pbstand der Musterschieber oder Selektoren angeordnete Übertragungslieder
aufweist, die mustergemäß mit einem Betätigungsteil in Gestalt eines Füßchens über
den Umriß einer Anschlacfläche des Gehtiuses vorraqen oder in einer zurückgezogenen
Puhestellung verrieaelt sind. Zur Übertragung des eingestellten Musters wird die
Einstellehre in vorhestimmter Weise an den Selektoren des Selektierapparates vorbeigeführt,
dadurch jeweils die vorstehenden Musterelemente die entsprechenden Selektoren mustergemäß
verstellen, so daß die Musterübertragung wesentlich vereinfacht wird, weil sie in
einem Arbeitsgang durchgeführt werden kann.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine solche zur Ubertragung eines eingestellten
Musters auf die rlusterschieher oder -elemente einer Rundstrickmaschine bzw. einer
Mustertrommel bestimmte Musterprogrammiervorrichtung zu schaffen, die sich dadurch
auszeichnet, daß sie in sehr einfacher Weise selbst mustergemäß programmiert werden
kann, wobei die Möglichkeit besteht, diese Programmierung auch voll-automatisch
elektrisch durchführen zu können.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Musterprogrammiervorrichtung
erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsglieder in Gestalt von
um eine gemeinsame Drehachse verschwenkbaren Hebel ausgebildet sind, deren einer
Schenkel jeweils das Betätigungsteil hildet und daß allen Übertragungsliedern eine
gemeinsame Riickstelleinrichtung zuqeordnet ist.
-
Die Übertragungsglieder können hierbei als zweiarmige Hebel ausgebildet
und an einem Schenkel auf die Ruhestellung
zu elastisch vorgespannt
sein.
-
Bei der neuen Musteproarammiervorrichtung kann das Muster durch einfache
mustergemäße Verschwenkunq der einzelnen übertragungsglieder einqestellt werden.
Die übertragungslieder sind in der Arbeitsstellung selbsttätig verriegelt. Soll
das Muster gelöscht oder geändert werden, so hraucht nur die Rückstelleinrichtung
betätiqt zu werden, womit sämtliche Übertragungsglieder entrieqelt und wieder in
die Ruhestellung zurückgeführt werden, von der aus sie von Hand mustergemäß neu
einqestellt werden können.
-
Die Rückstelleinrichtung kann in einer bevorzugten Ausführunqsform
eine parallel zu der gemeinsamen Drehachse der Übertragungsglieder in dem Gehäuse
drehbar gelagerte Piickstellwelle aufweisen, durch die den einzelnen Übertragungsalieder
zugeordnete-und diene in er Verriegelungsstellung an einem Teil abstützende elastische
Verriegelungsglieder außer Eingriff mit den Übertragungsgliedern bingbar sind.
-
Die Rückstellwelle kann dabei eine Profilwelle, heissielsweise eine
Vierkantwelle sein.
-
Sehr zweckmäßig ist auch eine Ausführungsform, bei der die Übertragungsglieder
als doppelarmige Hebel ausaebildet sind, deren beide Schenkel jeweils auf verschiedenen
Seiten des Gehäuses vorstehende Betätigungsteile tragen.
-
Damit ist es möglich, beispielsweise bei zwei farbigen Jacquard-Mustern
der Muster}rroaramn iervorrichtunq auf der einen Seite über die Betätigungsteile
der einen Schenkel der Übertragungsglieder das Muster negativ und auf der anderen
Seite über die Betätigungsteile der anderen Schenkel der ttbertragunqsqlieder das
Muster positiv abzunehmen.
-
Dann kann z. B. ein erstes System der Maschine mit ne{ativem muster
un ein zweites System mit positiven muster beaufschlagt werden. Dies bringt den
Vorteil mit sich, daß
die t!bertragunasglieder nur einmal pro Jacquard-Vollreihe
eingestellt werden müssen.
-
Anstatt der von Hand erfolgenden mustergemäßen Einstelluna der Übertragingsglieder
sind auch Ausführungsformen denkbar, bei denen d ie die Übertragungslieder jeweils
durch zugeordnete mustergemäße erregbare Elektromagneten in die vorragende Stellung
überführbar und/oder in dieser haltbar sind. In einer praktischen Ausführunqsform
kann dies derart geschehen, daß die Übertragungs-.
-
glieder mit einem Schenkel durch eine gemeinsame anaetriebene Einstelleinrichtung
an die Elektromagneten heranführbar sind, während anderersits die Übertragungsglieder
in ihrer Stellung qemeinsam verriegelbar sind.
-
Die elektromagneten selbst können automatisch über eine geeignete
elektrische Matrix-Schaltung von einem Lese-oder Fühlgerät aus angesteuert sein,
so daß beispielsweise eine ahaetastete Musterpatrone unmittelbar die Erreglung der
einzelnen Elektromagneten steuert. Daneben sind auch andere abtastbare Informationsräger
denkbar, beispielsweise Lochstreifen und dgl., die durch aeeignete Lesegeräte verarheitet
werden, die ihrerseits mustergemäße Signalinformationen auf die einzelnen Elektromagnete
geben.
-
Um bei der von Hand erfolgenden mustergemäßen Einstellung der übertragungslieder
die Musterpatrone praktisch bei der Hand zu hahen hzw. um hei der automatischen
Einstellung der Übertragungsglieder diese kontrollieren zu können, ist es vorteilhaft,
wenn in dem Gehäuse in der Nähe der Übertragungsglieder ein Träger für eine Musterpatrone
anaeordnet ist. Dieser Träger kann aus einer geschlitzten Walze bestehen, die in
einem einen Einführschlitz aufweisenden durchsichtigen koaxialen Rohr sitzt und
es gestattet, die durch den Einführschlitz eingegebene Musterpatrone langsam entsprechend
dem Fortgang der Plustereinstellunc aufzuwickeln.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung
dargestellt. Es zeiaen: Fio, 1 Eine Musterprogrammiervorrichtung gemäß der Erfindung,
in einer Seitenansicht, in der Zuordnung zu einer Mustertrommel einer Rundstrickmaschine,
Fiq. 2 die Anordnung nach Fig. 1, in der Draufsicht, Fig. 3 die Musterprogrammiervorrichtung
nach Fig. 1, in einer anderen Seitenansicht, teilweise aufgeschnitten und mit eingeführter
Musterpatrone, Fiq. 4 die Vorrichtung nach Fig. 3, in der Draufsicht, Fig. 5 die
Vorrichtung nach Fig. 3, im Ouerschnitt, in der Draufsicht, Fiq. 6 die Vorrichtung
nach Fig. 3, in einer Darstellung und 7 entsprechend Fig. 5 unter Veranschaulichung
zweier unterschiedlicher Finstellzustände, Fiq. 8 eine Musterprogrammiervorrichtuna
gemäß der Erfindunq in einer anderen Ausführungsform und in einer Darstellung entsprechend
Fig. 5, Fig.9 eine Musterprogrammiervorrichtung gemäß der Erbis 12 findung in einer
weiteren Ausführunqsform, im nuerschnitt und in einer Draufsicht sowie in unterschiedlichen
Einstellzuständen, Fig. 13 den Endschalter der Einstelleinrichtung der Vorrichtung
nach den Fig. 9 - 11, in einer Ouerschnittsdarstellung der Vorrichtung, im Ausschnitt
und in einer Draufsicht und
Fig. 14 den elektrischen Schaltkreis
des Schalters nach Fig. 13.
-
Die in den Fia. 1 und 2 bei 1 dargestellte Mustertrommel eines Systems
einer Rundstrickmaschine ist in den Finzelheiten ihres Aufbaus in der DT-AS 2 303
44n beschrieben.
-
Die Mustertrommel 1 besteht aus einem Trommelkörper 2, der im wesentlichen
zylindrisch ausgebildet ist und der längs seines Umfanges ringsumlaufende parallele
Muten aufweist, in die jeweils Kreisringsegmente 3 eingesetzt sind, die mit einem
Füßchen 4 über den Umfang des Trommelkörpers 2 vorragen. Die Kreisringsegmente 3
bilden zusammen mit den Füßchen 4 die Musterelemente. Sie weisen durchgehende Bohrungen
auf, in die jeweils ein Verriegelungsstift 5 einsteckbar ist, der durch entsprechende
fluchtende nohrungen des Trommelkorpers 2 verläuft und es gestattet, die Kreisringsegmente
3 mustergemäß in einer von zwei verschiedenen Stellungen zu verriegeln, die in Fig.
2 mit 4a und 4b bezeichnet sind. Die Mustertrommel 1 ist auf dem Maschinentisch
6 um eine vertikale Drehachse drehhar gelagert; sie kann in ihrer jeweiligen Stellung
durch einen federbelasteten Riegelbolzen 7 verriegelt Terden, der in eine entsnrechende
Ausnehmung 8 am Umfang de Trommelkörpers 2 eingreift. Wie aus Fis. 2 zu ersehen,
sind von den Füßchen 4 der Ringsegmente 3 jeweils nur die auf der linken Seite in
der Stellung 4a befindlichen im Sinne der Beeinflussuna der nicht weiter dargestellten
Musterschieber der Rundstrickmaschine wirksam, wie dies im einzelnen in der erwähnten
DT-AS heschrieben ist.
-
Um die die Musterelemente bildenden Ringsegmente 3 mustergemaß zu
verdrehen, dient eine Musterprogrammiervorrichtung 9, die in den Fig. 1 und 2 in
der Zuordnung zu der Muster trommel 1 veranschaulicht ist. Die Musterprogrammiervorrichtung
9, deren Aufhau im einzelnen in einer ersten Ausführungsform
aus
den Fig. 3 bis 7 hervorgeht, weist ein im wesentlichen rechteckiges Gehäuse 10 auf,
das mit einer Fußplatte 11 und einer Deckplatte 12 ausgerüstet ist. In dem Gehäuse
1n sind im Abstand der Rinasegmente 3 der Mustertrommel 1 übereinanderfliegend Übertragungsglieder
13 angeordnet, die alle auf einer gemeinsamen, in der Rodenplatte 11 und der Deckplatte
12 verankerten vertikalen Drehachse 14 schwenkbar gelagert sind. Wie aus den Fig.
5 bis 7 zu entnehmen, sind die Übertragungsglieder 13 jeweils als zweiarmiqe Hebel
ausgebildet, wobei ein Schenkel 13a ein Betätigungsteil bildet. Die Übertragungslieder
13 können, wie aus den Fig. 2 und 4 zu ersehen, mustergemäß eine von zwei Stellungen
einnehmen, nämlich eine Arbeitsstellung I (Fig. 4), in der das Betätigungsteil 13a
verhältnismäßig weit über eine zugeordnete, an dem Gehäuse 10 vorgesehene gerade
Anschlagfläche 15 vorragt und eine Ruhestellung II, in der das Betätigungsteil 13a
so nahe an der Anschlagfläche 15 steht oder gar hinter diese zurückgezogen ist,
daß bei der noch zu beschreibenden übertragung des Musters auf eine Mustertrommel
1 keine Beeinflussung der Ringsegmente 3 erfolgt.
-
Bei in der Arbeitsstellung I stehendem Übertragungsglied (Fig. 5)
liegt dieses mit einer Schulter 16 an einer entsprechenden Anschlaqfläche 17 eines
in dem Gehäuse 10 angeordneten Ständerteiles 18 an. Hierbei steht das Übertragunqsqlied
13 unter der Wirkung eines federbelasteten, in einer entsprechenden Bohrung des
Ständerteiles 18 verschiehlich geführten Federbolzens 19, der bestrebt ist, das
Übertragungsglied 13 elastisch in die Ruhestellung II zu überführen (Fig. 6, 7),
in der das Übertragungsglied 13 mit einer zweiten Schulter 20 an dem Ständerteil
18 anliegt.
-
In der Arbeitsstellung 1 (Fig. 5) ist jedes Übertragungsglied 13 durch
eine ein elastisches Verriegelungsglied bildende Federlamelle 21 verriegelt, die
bei 22 in dem Ständerteil 18 endseitig verankert ist und die sich auf der
anderen
Stirnseite gegen die Schulter 20 des ttbertragungsgliedes 13 abstütz.
-
Allen Übertragungsgliedern 13 ist eine qemeinsame Rückstelleinrichtung
zugeordnet, die aus einer in dem Gehäuse 10 parallel zur Drehachse 14 drehbar gelagerten
und endseitig einen Drehknopf 23 tragenden Profilwelle 24 besteht, die bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel in den Fig. 5 bis 7 als Vierkantwelle ausgebildet ist.
-
Soll die mustergemäße Einstellung der übertragungsglieder 13 gelöscht
werden, so braucht lediglich die Profilwelle 24 an dem Drehknopf 23 aus der Stellung
nach Fiq. 5 in die Stellung nach Fig. 6 verdreht zu werden. Hierbei drängt sie mit
einer Kante die Federlamellen 21 zur Seite, so daß diese bei den in der Arbeitsstellung
T stehenden tibertragungsgliedern 13 von der Schulter 20 freikommen,womit die Federbolzen
19 die Übertragungsglieder 13 in die Puhestelluna II (Fig. 6) überführen können.
Bei der anschliessenden Pückdrehung der Profilwelle 24 in die Ausgangsstellung,
wie sie in Fig. 7 veranschaulicht ist, kommen die Federlamellen 21 an einer Fläche
25 der Übertragungsglieder 13 zur Anlage. Damit können die Übertragungsglieder 13
aus der in Fig. 7 veranschaulichten Ruhestellung II heraus von Hand mustergemäß
einzeln wieder in die Arbeitsstellung 1 nach Fig. 5 verschwenkt werden, wo sie selbsttätig
verrieqelt erden, weil die zugeordneten Federlamellen 21 hinter die Schulter 20
greifen.
-
Zur Erleichterung des von Hand in der erwähnten Weise erfolgenden
mustergemäßen Verschwenkens der Übertragungsglieder 13 ist in der Nähe der Übertragungsglieder
13 ein Träger für eine Musterpatrone 26 (Fig. 3) angeordnet. Dieser Träger besteht
aus einer achsparallel zu der Drehachse 14 in dem Gehäuse 1ß0 drehbar gelagerten
und mittels eines Drehknopfes 28 verdrehbaren Walze 27, die im Bereiche ihres Umfanges
einen Längsschlitz 29 aufweist. Die Walze 27 sitzt
mit Spiel in
einem koaxialen durchsichtigen Rohr 30, das an seinem Umfang einen Einführlängsschlitz
31 enthält. Die Anordnung ist hierhei in der aus den Fig. 5 bis 7 ersichtlichen
Weise derart getroffen, daß die Walze 27 mit dem Rohr 3n in einer halbkreisförmigen
Aussparung 32 der Übertragungsglieder 13 untergehracht ist.
-
Die Musternatrone 26 wird über den Einführschlitz 31 mit ihrer Pandkante
in den Schlitz 29 der Walze 27 eingesteckt, worauf durch Verdrehen des Drehknopfes
28 die Musterpatrone langsam auf die Walze 27 aufgewickelt werden kann, nachdem
das Muster entsprechend von Hand auf die Übertragungsglieder 13 durch entsprechendes
mustergemäßes Verschwenken derselben fortlaufend übertragen worden ist.
-
Nachdem die Musterprogrammiervorrichtung 9 in der beschriebenen Weise
durch entsprechendes Verstellen der t3hertraaungsqlieder 13 programmiert worden
ist, wird sie mit ihrer Anschlagfläche 15 an einer entsprechenden Anladefläche 33
(Fig. 2) des Maschinentisches 6 im Bereiche der jeweiligen Mustertrommel 1 vorheigeführt.
Hierbei werden in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise durch die in der Arbeitsstellung
I stehenden Betätigungsteile 13a die Füßchen 4 der durch Entfernen der Riegelstifte
5 entriegelten Rinqseamente 3 aus der rechten Stellunq 4b (Fig. 2) in die Stellunq
4a überführt. Nach einmaliger Vorbeibewegung der Musterprogrammiervorrichtung 9
an der Mustertrommel 1 ist damit das Muster übertragen, das durch Einsetzen der
Rieqelstifte 5 in die Mustertrommel 1 fixiert wird.
-
Die in Fig. 8 dargestellte Ausführungsform der neuen Musterproarammiervorrichtung
9 entspricht im wesentlichen jener nach den Fiq. 4 bis 7, so daß sich eine nochmalige
Beschreibung der einander identisch entsprechenden, :nit gleichen Bezugszeichen
bezeichneten Teile erübrigt. Unterschiedlich
zu der Ausführungsform
nach den Fig. 4 bis 7 sind lediglich die übertragungsglieder 130 als im wesentlichen
U-förmige doppelarmiae Hebel ausgehildet, deren beide Schenkel jeweils ein Betätigungsteil
130a traaen, wobei die Anordnung derart getroffen ist, daß die beiden Betätigungsteile
130a auf gegenüberliegenden Seiten aus dem Gehäuse 10 vorstehen.Wenn somit das Betätigungsteil
130a in Fig. 8 ohen in der Arbeitsstellunq I steht, so steht das Betätigungsteil
130a des gleichen Betätigungsgliedes 130 unten in der Ruhestellung II. Entsprechendes
gilt für das in Fig. 8 gestrichelt dargestellte, gerade umgekehrt einqestellte flbertragungsglied
130'. Diese Ausführung gestattet es, bei zwei farbigen Jacquard-Mustern von der
Musterprogrammiervorrichtung 9 auf der einen Seite in der beschriebenen Weise das
Muster negativ . und auf der anderen Seite das Muster positiv abzunehmen. Damit
brauchen die übertragungsglieder 130 nur einmal pro Jacquard-Vollreihe eingestellt
zu werden.
-
Eine Nenativ-Positiv-Finstelluna zweier aufeinanderfolqender Jacauard-Mustertrommeln
1 kann auch mit der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 7 in der Gleise erreicht
werden, daß mit nur euner Einstellung der Musterprogrammiervorrichtung 9 beide Mustertrommeln
1 nacheinander, beispielsweise mit der Positiv-Einstellung programmiert werden.
-
Das Nenativ der zweiten Mustertrommel wird dadurch erreicht, daß man
diese einfach auf ihre Neqativ-Stelluna verdreht.
-
In den Fig. 9 bis 14 ist schließlich noch eine dritte Ausführungsform
einer neuen Musterprogrammiervorrichtung im Querschnitt schematisch dargestellt.
Zur zeichnerischen Darstellung wird bemerkt, daß diese lediglich ein Übertragungsglied
230 darstellt und somit einem Ouerschnitt, etwa entsprechend der Darstellung nach
Fig. 5' durch eine ttusterprogrammiervorrichtung 9 entspricht. Die übertragunglieder
230 sind hier jeweils als Winkelhebel ausgebildet, die
übereinanderliegend
an einer gemeinsamen Drehachse 14 in dem Gehäuse 10, von dem lediglich die Bodenplatte
11 dargestellt ist, schwenkbar gelagert sind. Die übertragunasglieder 230 können
mustergemäß entweder in die Arbeitsstellung I nach Fig. 9 oder in die Puhestellung
II nach Fig. 10 überfiihrt werden. Jedem übertragunglied 230 ist ein Elektromagnet
50 zugeordnet, der mit einem Schenkel 51 seines Übetragungsgliedes 230 zusammenwirkt.
-
Das ftbertraqunqsqlied 230 ist durch eine Zugfeder 52, die an einem
Gehäuseteil 53 abgestützt ist, auf die Ruhestellung II zu elastisch vorgespannt.
Außerdem ist in dem Gehäuse 10 achsparallel zu der Drehachse 14 eine Nockenwelle
54 drehbar gelagert, die durch einen kleinen Svnchronmotor 56 (Fig. 14) angetrieben
werden kann. Die Nockenwelle, die in der in den Fig. 9 bis 11 eingetragenen Pfeilrichtung
umlauf, bringt die Schenkel 51 der übetragungsglieder 230 an die zugeordneten Elektromagneten
50 heran.
-
Bei den-jenigen Elektromagneten 5, bei denen eine mustergemäße Erregung
erfolqte, werden die Schenkel 51 festsehalten, so daß sich der in Fig. 10 gestrichelt
dargestellte Zustand ersieht, in dem sicn das entsprecnende übertragungsglied 230
mit seinem Betätigungsteil 230a in der Arbeitsstellung I befindet. Diejenigen Übetragungsglieder
230, deren zugeordneter Elektromagnet 50 nicht erregt ist, werden von der Feder
52 wieder in die Ruhestellung II zurückgeführt, sowie sich die Nockenwelle 54 entsprechend
weitergedreht hat.
-
Mit der Nockenwelle 54 wirkt außerdem fiir jedes tbertragungsglied
230 eine Verriegelungsklinke 55 zusammen, die unter der Wirkung einer Druckfeder
56 steht, die bestrebt ist, einen Schenkel der als Winkelstück ausgebildeten Verriegelungsklinke
55 in Anlage an der Nockenscheibe 54 zu halten. Alle Verriegelungsklinken 55 sind
übereinanderliegend auf einer gemeinsamen Drehachse 57 in dem Gehäuse 10 schwenkbar
gelagert.
-
wie bereits bemerkt, werden die Übertragungsglieder 230, deren Elektromagneten
50 nicht erregt sind, von ihrer Feder 52 in die Ruhestellung II zunickgeführt, sohald
sie von der umlaufenden Nockenwelle 54 freigegeben werden (Fig. 10). Im weiteren
Verlauf der Drehbewegung der Nockenwelle 54 schwenkt diese die Verriegelungsklinken
55 entqeqen dem Uhrzeigersinn unter Zusammendrückung der Feder 56, so daß die Verriegelungsklinken
mit den in der Arbeitsstellunq 1 stehenden tebertragungsgliedern 230 in der aus
Fig. 11 ersichtlichen Weise verriegelt werden. Die Elektromagneten 50 können damit
entreat werden. Gleichzeitig wird von der Nockenwelle 54 in dieser Stellung ein
Schalter 58 (Fig.13) betätigt, der in Reihe mit dem Motor 56 liegt (Fig.14) und
dessen Stromkreis unterbricht, so daß die Nockenwelle 54 zum Stillstand kommt.
-
Soll das einaestellte Muster qelöscht werden, so wird durch Betätigung
eines Tasters 59 (Fig.14) der Motor 56 wieder eingeschaltet, womit sich die Nockenwelle
54 wieder dreht, die Verriegelungsklinken 55 in der aus Fig. 12 ersichtlichen Weise
freiqibt und damit ermöglicht, daß die Zugfedern 52 die Übertragungsglieder 230
wieder in Puhestellung II zurückführen können.
-
Die mustergemäße Ansteuerung der Elektromagneten 50 der einzelnen
Übertragungsglieder 230 kann über eine geeignete elektrische Matrix-Schaltung erfolgen,
der Lese- oder Fühlgeräte für den Programmträqer, beispielsweise eine Musterpatrone
oder ein Lochband etc., zugeordnet sind. Solche elektrische Matrix-Schaltungen sind
an sich bekannt. Sie sind deshalb im einzelnen nicht weiter erläutert.
-
-Patentansprüche -