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Die
Erfindung betrifft eine Dachkonstruktion für Fahrzeuge gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Derartige
Dachkonstruktionen werden auch als „Vario-Dächer" bezeichnet, da sie formstabil ausgebildete
Dachelemente aufweisen, die bei in Gebrauchsstellung befindlicher
Dachkonstruktion ein festes, stabiles Dach nach Art eines Coupe
bieten. Falls sich die Dachkonstruktion in ihrer Nicht-Gebrauchsstellung
befindet, ist das Kraftfahrzeug als Cabrio ausgebildet, wobei die
Dachkonstruktion komprimiert, zusammengefaltet oder zusammengelegt,
in einem Heckbereich des Kraftfahrzeugs, beispielsweise im Bereich
des Kofferraums, aufgenommen ist.
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Üblicherweise
besteht die Dachkonstruktion aus einem Hinterteil mit Heckscheibe,
welches die Rückwand
der Dachkonstruktion bildet sowie einem Mittelteil und einem Vorderteil,
die gemeinsam die Dachwand der Dachkonstruktion bilden. Auf eine derartige
Dachkonstruktion mit insgesamt drei Dachelementen, von denen eines
eine Rückwand
und zwei die Dachwand bilden, ist die vorliegende Erfindung jedoch
nicht beschränkt.
Die Zahl der Dachelemente ist vielmehr beliebig: Die bekannten Dachkonstruktionen
des Standes der Technik weisen üblicherweise
ein Lenker-Gestänge
auf, welches aus einer Vielzahl von Einzelelementen besteht. Üblicherweise sind
die zu zwei Lenker-Strängen
zusammengefassten Elemente des Lenker-Gestänges an den beiden seitlichen
Rändern
der Dachkonstruktion angeordnet, wobei dem jeweiligen Dachelement
jeweils an seinem, bezogen auf die Fahrzeugmitte, äußeren Ende
ein Einbauraum für
die Elemente des Lenker-Gestänges
zugeordnet ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Dachkonstruktion der bekannten
Art insbesondere hinsichtlich ihrer inneren Optik sowie auch hinsichtlich
ihrer Schall- sowie Temperaturisolierung zu verbessern.
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Die
Erfindung löst
die Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere mit
denen des Kennzeichenteils und ist demgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
dem Innenhimmel ein Werkstoffbereich zugeordnet ist, der zwischen
einer das Lenker-Gestänge
im wesentlichen verdeckenden Ruheposition und einer das Lenker-Gestänge zumindest teilweise
freigebenden Arbeitsposition verlagerbar ist.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht somit darin, dem Lenker-Gestänge, welches
relativ zu dem Dachelement bewegbar ist, nach Art einer Abdeckung
einen Werkstoffbereich zuzuordnen, welcher verlagerbar ist. Für den Fall,
dass sich die Dachkonstruktion in ihrer Gebrauchsstellung befindet,
in einer Position also, in der das Dach die Fahrgastzelle überspannt,
ist das Lenker-Gestänge üblicherweise
flachliegend, dem Dachelement unmittelbar benachbart, an diesem angeordnet.
Wird die Dachkonstruktion aus ihrer Gebrauchsstellung in eine Nicht-Gebrauchsstellung überführt, in
der die Dachkonstruktion beispielsweise vollständig in einem rückwärtigen Aufbewahrungsraum
des Kfz untergebracht ist, wird hierfür eine relativ komplizierte
Bewegung der einzelnen Lenker des Lenker-Gestänges vollführt. Hierzu sind insbesondere
Kulissensteuerungen und Kniehebelgelenke vorgesehen.
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Bei
dieser Verlagerungsbewegung bewegen sich die Elemente des Lenker-Gestänges jedoch zwangsläufig von
dem Dachelement weg und aus dem für sie vorgesehenen Einbauraum
im Bereich des Dachelementes zumindest teilweise heraus.
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Während der
Stand der Technik den Innenhimmel des Dachelementes üblicherweise
kurz vor dem Lenker-Gestänge
enden lässt,
derart, dass ein Spalt für
das Lenker-Gestänge
gebildet wird, um eine Bewegung des Lenker-Gestänges zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß nunmehr
vorgesehen, dass der Innenhimmel bei in Gebrauchsposition befindlicher Dachkonstruktion
das Lenker-Gestänge
abdeckt und auf diese Weise unmittelbar bis an die Kfz-Seitenwand
bzw. bis an den Dichtungsbereich am seitlichen äußeren Ende der Dachkonstruktion
heranreicht. Dadurch dass ein Werkstoffbereich vorgesehen ist, der verlagerbar
ist, wird eine Freigabe des Lenker-Gestänges
ermöglicht,
wenn eine Überführung der Dachkonstruktion
aus ihrer Gebrauchsstellung in die Nicht-Gebrauchsstellung vorgenommen
werden soll.
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Vorteilhafterweise
ist der Werkstoffbereich integraler Bestandteil des Innenhimmels,
wobei vorgesehen sein kann, dass der Werkstoffbereich nicht vollflächig an
der Innenseite des Dachelementes befestigt ist, so dass dieser bei
Verlagerung eine lose Schlaufe oder mehrere lose Schlaufen bilden
kann.
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In
der
DE 199 30 776
C1 ist eine gattungsfremde Lamellenanordnung für ein Fahrzeugdach beschrieben,
die einen Innenhimmel aufweist. Der Innenhimmel ist dort nicht zwischen
einer ein Lenker-Gestänge
verdeckenden Ruheposition und einer ein Lenker-Gestänge
freigebenden Arbeitsposition verlagerbar.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Werkstoffbereich
im wesentlichen entlang einer Fahrzeugquerrichtung verlagerbar.
Auf diese Weise wird eine in geometrischer Hinsicht besonders einfache
Bauweise möglich,
die dafür
sorgt, dass die üblicherweise
entlang der beiden Längsseiten
der Dachkonstruktion angeordneten Lenker-Gestänge praktisch unverändert von
der bekannten Dachkonstruktion her übernommen werden können. Außerdem wird
in besonders effizienter Weise für eine
Verlagerung des Werkstoffbereiches gesorgt.
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Schließlich wird
durch diese Ausgestaltung der Erfindung auch erreicht, dass eine
Betätigungsvorrichtung
für den
Werkstoffbereich, also beispielsweise ein Gestänge, ein Baudenzug, ein Seilzug
oder ähnliches
nicht unmittelbar zwingend an den beiden Strängen des Lenker-Gestänges angeordnet
sein muss, sondern beispielsweise innerhalb des Dachelementes, also
zwischen dessen Außenhaut
und dem Innenhimmel angeordnet sein kann. Auf diese Weise kann eine
derartige Betätigungsvorrichtung
für den
Werkstoffbereich beispielsweise von einem Dämmschaum, der das Dachelement
innen ausfüllt, mit
umschäumt
werden und somit vollständig
versteckt angeordnet werden, ohne dass irgendwelche Elemente für eine Verstellvorrichtung
des Werkstoffbereiches in Bewegungsbahnen von Elementen des Lenker-Gestänges hineinragen
und derartige Bewegungen stören
könnten.
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In
diesem Zusammenhang ist es besonders vorteilhaft, wenn dem Dachelement
eine gesonderte Einrichtung zur Verlagerung des Werkstoffbereiches zugeordnet
ist. Eine gesonderte Einrichtung kann für eine besonders optimierte
Verlagerungsbewegung des Werkstoffbereiches sorgen. Außerdem kann
eine derartige gesonderte Einrichtung auf einfache Weise ansteuerbar,
also betätigbar
ausgestaltet werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung rafft die Einrichtung
den Werkstoffbereich bei dessen Überführung von
der Ruheposition in die Arbeitsposition. Auf diese Weise wird eine
besonders platzsparende Unterbringung des Werkstoffbereiches derart
möglich,
dass nur ein geringer Ausweichraum für den Werkstoffbereich bereitgestellt
werden muss, da dieser aufgrund der Raffung, also aufgrund einer Überführung in
einen Zustand, in dem der Werkstoffbereich gefaltet oder einfach
bzw. mehrfach umgelegt ist, besonders platzsparend in seiner Arbeitsposition
aufbewahrt wird.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Einrichtung
ein zwischen einer fahrzeugseitig äußeren und einer fahrzeugseitig
inneren Position verfahrbares Steuerelement, insbesondere einen
Steuerflansch auf. Der Steuerflansch kann als Bestandteil der Einrichtung ebenfalls
zwischen dem Innenhimmel des Dachelementes und dessen Außenhaut,
für einen
Betrachter nicht erkennbar, angeordnet sein. Durch das Vorsehen
eines Steuerflansches kann dabei dafür gesorgt werden, dass eine
besonders genaue Positionierung des Werkstoffbereiches möglich wird.
Außerdem
ermöglicht
das Vorsehen eines derartigen Steuerflansches eine besonders gut
kontrollierbare Bewegung des Werkstoffbereiches sowie das Einstellen
von besonderen Kraftverhältnissen
bzw. Drehmomentverhältnissen,
die eine Auslegung der Dachkonstruktion ermöglichen, die eine lange Lebensdauer
und Wartungsfreiheit gewährleistet.
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie
anhand der nun folgenden Beschreibung eines in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels.
Darin zeigen:
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1 schematisch
eine teilgeschnittene Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit einer
erfindungsgemäßen Dachkonstruktion,
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2 etwa
gemäß einem
Ansichtspfeil II in 1 die Dachkonstruktion in Einzeldarstellung
in Draufsicht,
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3 in
vergrößerter Darstellung
einen Ausschnitt gemäß Ausschnittskreis
III in 2 eines Verbindungsbereiches zwischen einem ersten
und einem zweiten Dachelement der Dachkonstruktion in Unteransicht,
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4 den
Verbindungsbereich gemäß 3 mit
in Arbeitsposition befindlichem Werkstoffbereich,
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5 in
schematischer, perspektivischer, abgebrochener Ansicht einen Verbindungsbereich zwischen
der erfindungsgemäßen Dachkonstruktion und
der Fahrzeug-Karosserie mit in Ruheposition befindlichem Werkstoffbereich,
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6 in
einer Darstellung gemäß 5 die Dachkonstruktion
mit in Arbeitsposition befindlichem Werkstoffbereich, und die
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7 und 8 in
Darstellungen gemäß den 5 und 6 die
erfindungsgemäße Dachkonstruktion,
bei der der Übersichtlichkeit
halber der Innenhimmel und der Werkstoffbereich weggelassen worden
sind.
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1 zeigt
schematisch die in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete
Dachkonstruktion eines Kraftfahrzeuges 11. Es wird bereits
aus der schematischen Darstellung deutlich, dass die Dachkonstruktion 10 aus
einem vorderen Dachelement 12, einem mittleren Dachelement 13 und
einem hinteren Dachelement 14 besteht. Die drei Dachelemente 12, 13, 14 sind
relativ zueinander beweglich. Die Dachkonstruktion 10 ist
in 1 in ihrer Gebrauchsstellung dargestellt und kann
in eine nicht dargestellte Ruheposition oder Nicht-Gebrauchsstellung
verlagert werden, in der die gesamte Dachkonstruktion 10 in
einem hinteren Bereich 19 des Kraftfahrzeuges 11, also
beispielsweise im Bereich des Kofferraumes, komprimiert, insbesondere
zusammengefaltet, angeordnet ist. In dieser Nicht-Gebrauchsposition
sind die drei Dachelemente 12, 13, 14 übereinandergelagert, so
dass die Fahrgastzelle 20 insgesamt nach oben freigegeben
ist und das Kfz 11 ein Cabrio darstellt.
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Im
Gegensatz zu flexiblen Verdecken, bei denen die Dachkonstruktionen
im wesentlichen aus Spriegeln und einem flexiblen Verdeckstoff bestehen, handelt
es sich bei der Erfindung um eine Dachkonstruktion 10,
die wenigstens ein formsteif oder formstabil ausgebildetes Dachelement
aufweist. Beim Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren
sind sämtliche
drei Dachelemente 12, 13, 14 formstabil
ausgebildet und nach Art einer Schale aufgebaut.
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Das
hintere Dachelement 14 weist eine Heckscheibe 21 auf,
die von Randbereichen 22 im wesentlichen vollständig umrandet
ist. Die beiden vorderen und mittleren Dachelemente 12 und 13 sind im
wesentlichen durchgängig
ausgebildet und weisen eine in 1 lediglich
schematisch angedeutete Außenhaut 23,
insbesondere eine metallische Außenhaut, und einen Innenhimmel 17 auf.
Zwischen Außenhaut 23 und
Innenhimmel 17 befindet sich üblicherweise ein Dämmstoff,
beispielsweise eine Hinterschäumung
mit einem PUR-Gießharz.
Selbstverständlich
kommen auch andere Dämmmaterialien
in Betracht.
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Um
die Dachelemente 12, 13, 14 von einer Nicht-Gebrauchsposition
in eine Gebrauchsposition zu überführen, ist
ein Lenker-Gestänge 15 vorgesehen.
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Das
Lenker-Gestänge 15 weist
eine Vielzahl von Einzelteilen auf, die auf relativ komplizierte
Weise relativ zueinander bewegbar sind. Das Lenker-Gestänge 15 weist
dabei beispielsweise Zwangssteuereinrichtungen, eine Vielzahl von
Gelenkanordnungen und Längsstreben
auf, die dafür
sorgen, dass die Dachkonstruktion 10 auf geeignete Weise
zwischen ihren beiden Stellungen verfahrbar ist. Typischerweise
besteht das Lenker-Gestänge 15 aus zwei
Teilsträngen 15a, 15b,
die in 2 gestrichelt dargestellt sind. Die Teilstränge 15a, 15b verlaufen an
den beiden äußeren seitlichen
Bereichen 24a, 24b der Dachkonstruktion 10.
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Der Übersichtlichkeit
halber sind in den Figuren Gestängeteile 16a, 16b und 16c angedeutet,
die miteinander durch Gelenke 25 miteinander verbunden
sind. Jedes Lenker-Element 16a, 16b, 16c ist
im wesentlichen langgestreckt ausgebildet, an dem bezüglich des
Kraftfahrzeuges seitlich äußeren Randbereich 24 der
Dachkonstruktion 10 angeordnet und relativ zu dem jeweiligen
Dachelement 12, 13, 14 bewegbar.
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3 zeigt
gemäß Ausschnittskreis
III in 2 in vergrößerter Darstellung
den Verbindungsbereich zwischen dem vorderen Dachelement 12 und dem
mittleren Dachelement 13. 3 zeigt
jedoch eine Innenansicht der Dachkonstruktion 10, also
entsprechend einer Blickrichtung eines Betrachters von der Fahrgastzelle 20 bei
in Gebrauchsstellung befindlicher Dachkonstruktion 10 nach
oben.
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Jedem
Dachelement 12, 13 ist als äußerstes Bauelement eine Dichtung 27 mit
einer Außenkante 26 zugeordnet,
die mit nicht dargestellten entsprechenden Gegenelementen der Fahrzeugkarosserie zusammenwirkt,
wenn die Dachkonstruktion 10 in ihre Gebrauchsstellung überführt wird.
Ein enges Aufeinanderliegen der Dichtungselemente 27 mit entsprechenden
fahrzeugseitigen Gegenelementen sorgt für eine gewünschte Dichtigkeit, hinsichtlich Wasser,
Lärm und
Temperatur. Das Dichtungselement 27 ist bezogen auf die
Fahrtrichtung x des Kfz das seitlich äußerste Bauelement der Dachkonstruktion 10.
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Unmittelbar
benachbart der Dichtung 27 befinden sich die Strebenelemente 16a, 16b,
die gemäß 3 lediglich
gestrichelt angedeutet sind, da sie vom Innenhimmel 17 vollständig überdeckt
sind.
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Die
beiden Abschnitte des Innenhimmels 17 des Dachelementes 12 und
des Dachelementes 13 liegen im Bereich der Stoßkanten 28a, 28b aneinander,
so dass die Dachkonstruktion 10 insgesamt ein optisch einheitliches
Erscheinungsbild darbietet. Der Innenhimmel 17 erstreckt
sich dabei gemäß 3 bis
an das seitlich äußerste Bauelement
der Dachkonstruktion 10, im Falle des Ausführungsbeispiels der 3 bis
an die Dichtung 27 heran. Die äußere Kante des Innenhimmels 17 wird
mit dem Bezugszeichen 29b bezeichnet. 3 lässt erkennen,
dass zwischen dieser äußersten
Kante 29b des Innenhimmels 17 und der Dichtung 27 praktisch
nur ein geringer Spalt vorhanden ist, der gegebenenfalls auch durch
eine stoßende
Berührung
vermeidbar ist.
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Für den Fall,
dass die Dachkonstruktion 10 aus ihrer in den 1 bis 3 dargestellten
Gebrauchsposition in eine komprimierte Nichtgebrauchsstellung überführt werden
soll, müssen
die Dachelemente 12, 13, 14 relativ zueinander
bewegt werden, was eine Bewegung der Elemente 16a, 16b des
Lenker-Gestänges 15 voraussetzt.
Da der Innenhimmel 17 gemäß 3 die beiden
Elemente 16a und 16b des Lenker-Gestänges 15 vollständig abdeckt,
ist eine solche Bewegung zunächst
nicht möglich.
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Erfindungsgemäß wird nunmehr
ein Werkstoffbereich 18, der bei dem Ausführungsbeispiel
integraler Bestandteil des Innenhimmels 17 ist, quer zur
Fahrtrichtung x des Kfz, also entlang dem Doppelpfeil y, zur Fahrzeugmitte
hin verlagert.
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4 zeigt
die Position, in der der Werkstoffbereich 18 unter Ausbildung
eines etwa dreieckförmigen
Freiraumes 29a in eine geraffte Arbeitsposition verlagert
ist. Die Strebe 16b des Lenker-Gestänges 15 sowie das
die beiden Strebenabschnitte 16a und 16b miteinander
verbindende Gelenk 25 sind gemäß 4 nunmehr
freigegeben und können
bei Bedarf aus der Papierebene der 4 heraus,
dem Betrachter entgegen, bewegt werden.
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Anhand
der 5 bis 8 soll nunmehr detailliert die
Einrichtung beschrieben werden, die die Verlagerung des Werkstoffbereiches 18 aus
seiner in 3 dargestellten Ruheposition
in seine in 4 erläuterte Arbeitsposition bewirkt:
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5 zeigt
in einer perspektivischen Ansicht, schräg von unten, etwa entsprechend
der Blickrichtung eines Betrachters aus der Fahrgastzelle heraus
nach oben in abgebrochener Teilansicht angedeutet einen Strebenabschnitt 16b und
ein Gelenk 25, über
das der Strebenabschnitt 16b mit einem weiteren Strebenabschnitt 16a (6)
verbunden ist. Der abgebrochen dargestellte Innenhimmel 17 reicht bis
zu dem Dichtungselement 27.
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Zu
diesem Ausführungsbeispiel
ist anzumerken, dass sich der Innenhimmel 17 selbstverständlich üblicherweise
dem Benutzer weiter entgegen erstreckt, also bezüglich 5 schräg nach oben,
so dass der Innenhimmel 17 die in 5 dargestellten Elemente,
bis auf die Dichtung 27, vollständig verdeckt.
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Der
Werkstoffbereich 18 des Innenhimmels 17 kann aus
einer in 5 dargestellten Ruheposition,
in der die Strebenelemente 16a, 16b sowie das Gelenk 25 des
Lenker-Gestänges 15 abgedeckt
sind, in eine in 6 dargestellte Arbeitsposition
verlagert werden. In 6 ist deutlich zu sehen, dass
der Werkstoffbereich 18 gerafft ist, und einen Freiraum 29a erzeugt,
der den Einblick auf und eine Bewegungsbahn für die Strebenelemente 16a, 16b und das
Gelenk 25 freigibt.
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Der
Werkstoffbereich 18 ist über einen relativ kleinflächigen Befestigungsabschnitt 30 mit
einem Abschnitt 31 einer Steuerzunge 32 verbunden,
die am besten aus 8 ersichtlich ist. Die Steuerzunge 32 ist
einstückig
bewegungseinheitlich gekoppelt verbunden mit einem Steuerflansch 33.
An dem Steuerflansch 33 ist ein Nockenelement 34a vorgesehen, welches
in einem Kulissenschlitz 35 in einer Kulissenbahn 36 geführt ist.
Das Nockenelement 34a bzw. gemäß den Figuren ein gesondertes,
an dem Steuerflansch 33 angeordnetes Element 34b,
wird von einer Öse 37 eines
Betätigungselementes 38 umgriffen. Das
Betätigungselement 38 ist
beispielsweise ein Baudenzug, der z.B. einen in 2 angedeuteten, gestrichpunkteten
Verlauf aufweisen kann. Das freie, von der Öse 37 gebildete Ende
des Betätigungselementes 38 ist
im wesentlichen entlang dem Doppelpfeil y, also im wesentlichen
quer zur Fahrtrichtung x des Fahrzeuges bewegbar. Auf diese Weise
kann der Steuerflansch 33 gleichermaßen in Fahrzeugquerrichtung
y verlagert werden.
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Bei
in Ruheposition befindlichem Werkstoffbereich 18 befindet
sich das Nockenelement 34b in dem fahrzeugseitig äußeren Ende 39 des
Kulissenschlitzes 35. Die Kulissenbahn weist dabei einen
Verlauf auf, der ausgehend von dem äußeren Ende 39 des
Kulissenschlitzes 35 zunächst verhältnismäßig stark ansteigt und anschließend flacher
verläuft.
Die Bedeutung dieses Verlaufes wird später noch erläutert.
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Die
Einrichtung 40, die die Kulissenbahn aufweist, ist zwischen
der Dachaußenhaut 23,
die sich ein Betrachter der 8 etwa oberhalb
der Oberseite 41 vorstellen muss, und dem Innenhimmel 17 (6) angeordnet.
Die Einrichtung 40 weist einen nasenartigen Vorsprung 42 auf,
der zur Fahrzeugaußenseite hinragt.
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Der
Innenhimmel 17 ist über
einen Großteil der
Breite (entlang Doppelpfeil Y) der Dachkonstruktion 10 fest
mit dem jeweiligen Dachelement 12, 13, 14 verbunden,
und beispielsweise an einer nicht näher dargestellten Kunststoffunterschale
befestigt, z.B. festgeklebt. Dieser Bereich, in dem der Innenhimmel 17 an
dem Dachelement befestigt ist, erstreckt sich ausgehend von der
Fahrzeugmitte des Kfz 11 etwa bis zu einem Bereich 43 (6),
also bis kurz vor die Einrichtung 40 heran. Im Bereich
des Werkstoffbereiches 18, der etwa bezüglich 6 rechtsseitig
des Bereiches 43 des Innenhimmels 17 beginnt,
ist der Innenhimmel 17 zunächst lose angeordnet und liegt
bei in Ruheposition befindlichem Werkstoffbereich 18 gemäß 5 über die
gesamte axiale Länge
der Steuerzunge 32 an deren Unterseite 44 lose
an.
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Für den Fall,
dass die Steuerzunge 32 ausgehend von einer Position gemäß den 5 und 7 in
eine Position gemäß den 6 und 8 überführt wird,
fährt das
Nockenelement 34b den Kulissenschlitz 35 entlang.
Aufgrund der starken Steigung des Kulissenschlitzes und aufgrund
der beabstandeten Anordnung von Nockenelement 34b und dem
Bolzen 34a vollführt
die Steuerzunge 32 und damit auch ein Teil des Werkstoffbereiches 18 eine
geringfügige
Schwenkbewegung, die dafür
sorgt, dass der Befestigungsabschnitt 31 der Steuerzunge 32 von
den Strebenabschnitten 16a, 16b sehr schnell wegbewegt
wird, und zwar einerseits zur Fahrzeugmitte hin, und andererseits
zugleich auch bezüglich des
Kfz nach unten. Aufgrund dieser kombinierten Bewegung, die insgesamt
zu einer translatorischen Schwenkbewegung der Steuerzunge führt, wird
der Freiraum 29 sehr schnell freigegeben, so dass unmittelbar
nachfolgend der Strebenabschnitt 16a oder 16b bzw.
auch das Gelenk 25 aus dem Freiraum 29a ohne Behinderung
durch den Werkstoffbereich 18 heraustreten kann.
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Bei
der weiteren Einfahrbewegung des Werkstoffbereiches 18 wird
die Sperrzunge 32 zunehmend bezüglich 5 nach links
verlagert und erreicht schließlich
ihre in 6 dargestellte Arbeitsposition,
in der das Nockenelement 34b an dem anderen Ende 45 des
Kulissenschlitzes 35 anliegt.
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Der
Werkstoffbereich 18 hintergreift in dieser Arbeitsposition
den nasenartigen Vorsprung 42 der Einrichtung 40,
und ist dabei, zumindest geringfügig, gerafft.
Es bilden sich somit verschiedene Faltungen im Bereich des Werkstoffbereiches 18,
so dass dieser platzsparend aufgenommen ist, durch eine lose Faltung
aber die Entstehung von Knickfaltungen verhindert wird.
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Die
Einrichtung 40 ist in den Figuren lediglich schematisch
dargestellt und selbstverständlich
gleichermaßen
auch auf der gegenüberliegenden
Fahrzeugseite angeordnet, so dass sich insgesamt eine bezüglich der
Längsmittelachse
des Fahrzeuges 11 symmetrische Anordnung der Dachkonstruktion
und des Lenker-Gestänges 15 mit
zwei Einrichtungen 40 ergibt.
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Vorzugsweise
ist das Betätigungselement 38 bzw.
die Einrichtung 40 mit dem Lenker-Gestänge 15 wirkverbunden,
derart, dass bei einer Bewegung des Lenker-Gestänges 15 zur Verlagerung
der Dachkonstruktion 10 aus ihrer Arbeitsposition in eine Nicht-Gebrauchsposition
bzw. umgekehrt zugleich eine entsprechende Verlagerung des Betätigungselementes 38 erfolgt.
Diese Wirkverbindung ist vorzugsweise mechanisch und das Betätigungselement 38 auf
diese Art nach Art eines Gestänges
wirksam. Gleichermaßen
kann als Betätigungselement 38 aber
auch eine elektromotorische, pneumatische, hydraulische oder sonstige
Antriebseinrichtung mit einer entsprechenden Wirkverbindung vorgesehen sein.
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Bei
einer vorzugsweise symmetrischen Anordnung der Dachkonstruktion 10 sind üblicherweise zwei
Werkstoffbereiche 18 vorgesehen, die verlagerbar sind.
Selbstverständlich
können
aber je nach Bedarf auch mehrere Werkstoffbereiche 18 angeordnet werden,
die zwischen einer Ruheposition und einer Arbeitsposition verlagerbar
sind, wobei deren Anbringung und Positionierung grundsätzlich an
denjenigen Stellen erfolgen soll, an denen Elemente des Lenker-Gestänges 15 derartig
erhabene Relativbewegungen zu dem jeweiligen Dachelement 12, 13, 14 vollführen, dass
sie deutlich aus dem für
sie vorgesehenen Einbauraum heraustreten.
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Die
Anordnung einer gesonderten Einrichtung 40 zur Verlagerung
des Werkstoffbereiches 18, die separat von dem Lenker-Gestänge 15 vorgesehen
ist, ermöglicht
eine unabhängige
Gestaltung der Einrichtung 40 zur Verlagerung des Werkstoffbereiches,
ohne dass irgendwelche Betätigungselemente 38 im
Bereich sich relativ zueinander bewegender Teile des Lenker-Gestänges 15 angeordnet
werden müssen
und Bewegungen der Elemente 16a, 16b des Lenker-Gestänges 15 stören. Die
Wirkverbindung zwischen der Einrichtung 40 und dem Lenker-Gestänge 15 kann
an einem beliebigen Ort, beispielsweise im Bereich der Anbindung
des hinteren Dachelementes 14 an die Karosserie erfolgen. Schließlich kann
als Wirkverbindung auch eine elektronische Steuerung mit einem Sensor
vorgesehen sein, die beispielsweise die räumliche Lage des Lenker-Gestänges 15 erfasst.
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Die
vorgeschlagene Einrichtung 40 zur Verlagerung des Werkstoffbereiches 18 kann
ohne weiteres derart ausgelegt werden, dass die Außenkante 29b des
Werkstoffbereiches 18, und damit auch des Innenhimmels 17,
gegen die Dichtung 27 oder ein anderes, am Dachelement 12, 13, 14 vorgesehenes Bauelement
derart stark gedrückt
wird, dass ein vollständig
dichter Abschluss der Fahrgastzelle erreicht wird.