-
Verfahren und Montagegerät zum Aufbau stehender Großbehälter Beim
Aufbau stehender zylindrischer Großbehälter mit mehreren üb.ereinanderliegenden
ringförmigen Schüssen wird bisher im allgemeinen so vorgegangen, daß nach dem Verlegen
des Bodens die einzelnen Schüsse nacheinander von unten nach oben montiert werden
und zuletzt: mit dem obersten Schuß die Dachkons@truktion verbunden wird.. Dabei
hat man, wenn es sich um Gasbehälter mimt einer Abschlußscheibe handelt, diiese
als Arb:eitsbühilie verwendet und zu einem solchen Zweck an einem in der Behälterachse
aufgestellten, als Gittersäule ausgebi!ldeteil Mast oder an Wandpfosten verschiebbar
aufgehängt. -lach einer anderen Bauweise wird das Dach als Arbeitsbühne benutzt,
wobei ein auf der Dachkonstruktion provisorisch montierter Kran zum Heranschaffen
dein einzelnen Schußtcile dient und das Dach nach dien Fertigstellen jeweils eines
Schusses unter Verwendung provisorischer Konsolen abgesetzt wird.
-
In, d:itsen Fällen muß aliso ein normalerweise anderen Z werken dienendier
Teil des Behälters für die vorübergehende Verwendung als Arbeitsbühne entsprechend
hergerichtet und sowohl mit den zu seiner Führung und Ve stellung in die jeweilige
Höhenlage benötigten als auch teilweise mit sonstigen Hilfseinrichtungen versehen
werden. D:i!e Dachkonstruktion kann zwar am Boden hergestellt, aber erst nach der
1lontage des obersten Schusses mit diesem in mitunter beträchtlicher Höhe verbunden
werden. Man hat allerdings auch schon den umgekehrten Weg eingeschlagen, indem zunächst
das Kuppelgespärre mit dem anschließenden obersten Schuß am Boden zusammengebaut.
und dann absatzweise hochgezogen wird, wobei die weiteren Schüsse von oben nach
unten hin fortlaufend angesetzt werden.
Die Erfindlung geht von der letztgenannten Art |
einer Behältermontage aus, welche den Vorteil hat, |
daß alle Schüsse ebenerdig montiert werden können |
und deshalb dazu keine Arbeitsbühnen erforderlich |
sind. jedoch sind selbst dann mit dem Anhebest des |
jeweils fertiggestellten Behälterteiles bisher vielfach |
insofern noch gewisse -Mängel verbunden, als zum An- |
setzen von Winden oder sonstigen. Hebevorrichtungen |
am unteren Rand des jeweils untersten Schusses dort |
ein \,'er#teifungsr-ing aalgeordnet werden muß. Der- |
selbe kann aber nur bei genieteten Behältern später |
als Fußring ver#,vendet werden, bei den mindestens |
ebenso häufig vorkoniinenden: geschweißten Behältern |
ist ei- d;ige;@li nach der endgültigen Fertigstellung |
üt:etü@ __@sul@er#i@lll illtiß zum Ei n:e tzen der iib- |
Lo:1en und Fularinein ge- |
r ein |
-..i_...: #'.l#l-1- -; --, ## |
_ #__ti-_ ein; da U sowie tZu |
i@-@-ll?-_:?"11'-OS, 2,111 :#@il.@il :iil elh: li1'itleretxb11011-,
i11# |
S; l |
__nd an 1_lill- |
1-_r_. _;.t.@ll:a des, f.°h=ltertinlfan@es Stapel od. dg1. |
erforderlich, welche ihrerseits zeitweise umgesetzt werden müssen und eine Verwendung
entsprechend kurzer Platten für die Schüsse mit vermehrter Montagearbeit bedingen.
-
Bei noch einem anderen bekannten Verfahren erfolgt schließlich dias
Anheben nicht durch Untergreifen des unteren Randes, sondern mittels Zugspindeln"
die einerseits über Laschen am obersten Schuß oder am Rand der Dachkonstruktion
befestigt
und andererseits an Auslegern. eines Führungsgerüstes |
aufgehängt sind. Dieses Führungsgerüst muß mit |
nlehreren um den ganzen Behältergrundriß verteilten |
Pfosten, an denen die. absatzweise in der Höhe ver- |
stellten., durch besondere Zugstangen gesicherten Aus- |
leger und außerdem Arbeitskonsolen befestigt sind, |
bis über die volle Höhe des zu errichtenden Behälters |
hinaus aufgeführt werden. |
Demgegenüber besteht die Erfindung zwecks wei- |
terer Vereinfachung bei der Montage solcher Groß- |
behälter darin, daß das Anheben des jeweils insgesamt |
fertigen Teiles ohne Verwendung irgendwelcher |
äußeren Gerüste, am Behältertinifang angeordneter |
Stützen und im Bereich eins Seliusses angreifender |
@."erseifun@sglieder lediglich durch e'n in d°_r Micte |
., |
de; Behäi_terJrundrisses auf estelItes wild in an sich |
1:ekannter Weise ebnlrallmir @: oill B'@den aus lle- |
ti=tigie# ~tlontag°g'::rät erfolgt. die litxlacrf |
Taxi einzelne, und z;7,-2r |
l r |
licli,en gleic 1111a ßig 111 U nlfa n -.ci-lciliutl@'
'.-c1-tji1ie tlnd |
in gleichem radialem Abstand von der ;:Mt _elacllse |
liegende Stellen der Dachkonstruktion übertragen wird.
-
Ein derartiges Montagegerät kann nach weiteren Merkmalen der Erfindung
aus einem in an sich bekannter Weise in der Behältertasche aufzustellenden. vorzugsweise
rohrförmigen Mast bestehen, in dessen oberem, die: ganze Höhe des betreffenden Behälters
überragendem Teil sich vorzugsweise vier kreuzförmig angeordnete Arme befinden,
an denen Umleakrollen für Seilzüge gelagert sind, die zum Hochziehen der Dachkonstruktion
mit. den jeweils fertigen Schüssen dienen.
-
An Stelle des vorerwähnten Montagegerätes läßt sich das Antileben
im Sinne der Erfindung auch mit mehreren, und zwar zweckmäßig vier im Quadrat oder
Rechteck symmetrisch zur Behälterachse aufgestellten, paarweise durch Traversen
verbundenen Lokomotivhebewinden und einer der Anzahl der Schüsse entsprechenden
Anzahl kastenförmiger Gestelle bewerkstelligen., die jeweils zunächst auf den Traversen
stehen und die Hubkraft der Winden unmittelbar bzw. mittelbar über das oder die
darüber befindlichen Gestelle auf die Unterseite der Dachkonstruktion übertragen.
-
Sonstige Einzelheiten sowohl des einen wie des anderen vorerwähnten
Montagegerätes ergeben, sich aus der nachstehenden Beschreibung entsprechender in
der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele. Es zeigen Abb. 1 bis 3 die Verwendung
des Montagemastes in Seitenansicht beim Herstellen des ersten bzw. letztem. Schusses
sowie den oberen. Teil des Mastes in der Einstellung für besondere Verhältnisse,
Abb. 4 und 5 die Verwendung der Lokomotivhebewinden in Seitenansicht bzw. Draufsicht.
-
Der Montagemast 1 ist im allgemeinen aus mehreren Rohrteilen zusammengesetzt
und so lang, daß er im aufgestellten Zustand die Gesamthöhe des jeweils zu errichtenden
Behälters in der aus Abb. 2 ersichtlichen Weise überragt. Am unteren Ende ist der
Mast in einem Lager 2 gelenkig abgestützt, das sich in der Mitte eines gleichachsig
zum Behälter auf dem Boden 3 desselben angeordneten und gegen seitliches Verschieben
gesicherten Gestells 4 befindet. Dieses Gestell besteht aus einfachen Winkeleisen
od. dgl. und kann zum Aufrichten des Mastes 1 (vgl. die strichpunktierte Lage in
Abb. 2) wie auch zum Wiederabbauend desselben auf einer Seite geöffnet werden, wähnend
es in dem gezeichneten geschlossenen Zustand den Mast in einer Höhe von 1,5 bis
2 m einspannt und ihm dadurch schon von Anfang an einen gewissen Halt gibt. Falls
der über das Gestell hinausragende Teil des Mastes für die zulässige Knicklänge
zu hoch ist, wird der Mast an einer passenden. Stelle zusätzlich mit mehreren schrägen
Stützen 5 versehen, deren Fußpunkte in Gleitschuhen 6 verschiebbar sind, uni den
Mast auf diese Weise gleichzeitig genau in der senkrechten Lage ausrichten, zu können.
-
Im oberen Teil des Mastes sind vier kreuzweise angeordnete Arme 7
aus je zwei mit dem Rücken einandar zugekehrten U-Profilen angelenkt, an denen einerseits
dicht neben dem inneren, angelenkten Ende und andererseits am äußeren:, freien Ende
oder mit Hilfe entsprechender Bohrungen 8 auch in einem gewissen Abstand davon Umlenkrollen
9 bzw. 10 für je einen Seilzug 11 gelagert sind. Diese Seilzüge werden mittels auf
dem Gestell 4 angeordneter, selbsthemmender Handwinden 12 betätigt und längs des
Mastes durch an diesem angebrachte Führungsrollen 13 zusammengehalten. An der Spitze
des Mastes angelenkte Zugstangen 14 dienen zum Halten der als Ausleger für die Seilzüge
verwendeten Arme? an der jeweiligen Lagerstelle ihrer äußeren Seilurnlenkrollen
10. Außerdem ist der ganze Mast durch von den freien Enden der Arme ausgehende Spannseile
15 gegen den Erdboden verankert.
-
Die Tontage eines etwa zur Lagerung von flüssigen Brennstoffen dienenden
stehenden Großbehälters geht iiun in der Weise vor sich, daß nach dem Auslegten
und Verschweißen des Bodens 3 auf einem vorbereiteten. Betonfundament zunächst der
vorstehend beschriebene Mast mit seinem Zubehör aufgestellt und eingerichtet wird.
Vor dein Aufrichten des Mastes werden über denselben die für das Dachgespärre benötigten
Ringe, wie Toppring 16, Königsring 17 und ein Distanzring 18 - es können gegebenenfalls
auch mehrere sein -, geschoben.
-
Im Anschluß daran wird der später oberste Schuß 19 auf dem Boden 3
montiert, indem die ihn bildenden vorgewalzten Platten nach einem Anriß zentrisch
uin den Bodenmittelpunkt aufgestellt und vorerst provisorisch durch Schweiß- oder
bei nachträglichem Vernieten durch Schraubverbindungen geheftet werden. Mit dem
oberen Rand dieses Schusses wird der die äußere Begrenzung des Dacligespärres bildende
Toppring 16 verbunden; von diesem ausgehend werden radial nach innen die Sparren
20 und gleichzeitig der Königsring 17 sowie der Diistanz.ring 18 montiert. Sowohl
der Königsring, der alle Sparren an ihren inneren. Enden, als auch der Distanzring,
der sie im Sinne einer Verkürzung ihrer Knicklänge auf einem entsprechend größeren
Durchmesser miteinander verbindet, sind ebenso wie der ganz außen liegende Toppring
konzentrisch zum Mast 1 und damit zur senkrechten Behälterachse auszurichten. Auf
das aus den genannten Teilen bestehende Dachgespärre wird dann noch die Dachhaut
21 aufgebracht.
-
Nachdem der erste Schuß 19 mit der anschließenden Dachkonstruktion
zusammengebaut und fertig verschweißt ist, wird dieser zum Einhängen der losen Unterflaschen
22 der Seilzüge 11 noch durch am Toppring 16 angeschweißte, gelochte Laschen 23
vervollständigte Teil des Behälters durch gleichzeitiges und gleichmäßiges Drehen
der vier Winden 12 um die Höhe des nächstfolgenden Schusses 24 angehoben. Sobald
der zweite Schuß in sich fertig und mit dem vorhergehenden fest verbunden ist, erfolgt
wieder ein Anheben um eine Schußhöl,e, bis in entsprechendem Fortgang alle Schüsse
- im vorliegenden Falle sind es gemäß Abb. 2 noch vier weitere, gleich den beiden
ersten bemessene Schiisse 25, 26, 27, 28 - montiert sind und damit der Behälter
seine endgültige. Höhe erreicht hat. Zwischendurch werden. die Stützen 5 angesetzt,
und zwar nach dein Anheben zur Montage des vierten Schusses.
-
Bei der Montage des letzten Schusses wird zunächst eine Platte weggelassen,
damit eine Öffnung bleibt, durch welche nach dein Abbauen der Seileiige 11, Arme
7 und Zugstangen 14 sowie nach Lösen der Lagerung und Verankerungen der Mast mitsamt
allein Zubehör einschließlich des Gestells 4 in einzelne Teile zerlegt aus dein
Behälter herausgebracht «-erden kann. Wenn der Königsring etwas größer ist als bei
der dargestellten Ausführung, können fbrigens die zum dichten Heranführen der Seilzüge
an den Mast dienenden Rollen 13 gegebenenfalls weggelassen werden.
-
Die Abb.3 veranschaulicht das Einrichten des Mastes für einen Behälter
mit kleinerem Durchmesser; in einem solchen Fall «erden die außenliegenden Umlenkro:
llen
10 der Arme 7 und die Angriffspunkte der Zugstangen 14 an denselben entsprechend
weiter nach innen verlegt. Im übrigen: werden das Aufstellen und Abbauen des Gerätes
sowie die Montage des Behälters in gleicher Weise, wie oben beschrieben, durchgeführt.
-
Mit im wesentlichen ähnlichen Vorteilen ist ein anderes, ebenfalls,
innerhalb des Behältergrundrisses aufzustellendes Montagegerät verwendbar, das,
wie die Abb. 4 und 5 erkennen lassen, vor allem aus vier im Quadrat oder einem von
der Quadratform nicht wes:entiich abweichenden Rechteck symmetrisch zu der Behälterachse
auf dem wieder vorher hergerichteten Boden 3 angeordneten Lokomotivhebewinden; 29
besteht. Ferner gehören dazu zwei die Hubeinrichtungen dieser Winden paarweise verbindende
Traverse. 30 und eine der Zahl der höchstens in Betracht kommenden Behälterschüsse
entsprechende Zahl kastenförmiger Gestelle 31 von gleicher Höhe. Lokomotivwiaden
eignen sich füm diesen Zweck besonders, weil sie das Anheben: um jeweils eine Sehußhöh
e von 1,5 bis 2 min einem Zuge ermöglichen, ohnehin dafür geeignet sind, paarweise
zusammenzuwirken sowie in der erwähnten Zahl und Anordnung 'auch für verhältnismäßig
große und entsprechend schwere Behälter verwendet werden können.
-
Bei der Montage der Dachkonstruktion muß, wie aus Abb. 4 ersichtlich
ist, die Dachhaut zunächst im Bereich der Windenständer ausgespart bleiben. Im übrigen
geht aber der Zusammenbau dieses Teiles sowie der einzelnen Schüsse in der gleichen
Art und Reihenfolge vor sich wie bei Verwendung des Mastes gemäß Abb. 1 bis 3. Die
dort zum Einhängen, der Seilzüge atnTopprin.g 16 vorgesehenen Laschen. fallen hier
weg, da das Amheben des jeweils fertiggestellten Teiles durch. Übertragen der Hubkraft
der vier ebenfalls gleichzeitig und gleichmäßig zu bedienenden Winden 29 über die
beidenTraversen 30 und zunächst ein Gestell 31 (vgl. Abb. 4) auf die Unterseite
des Dachgespärres erfolgt.
-
Bevor die Winden aus ihrer oberen Hublage zurückgekurbelt werden,
wird das Gestell vorübergehend an dem Dachgespärre befestigt. In der darauffolgenden
unteren Hublage der Winden wird für das nächste Anheben unterhalb des jetzt hängenden
Gestells ein, zweites Gestell auf die Traversen gebracht und dann seinerseits mit
dem. darüber befindlichen, verbunden. So wird der ganze Behälter fortlaufend in
umschichtigem. Montieren und Anheben fertiggestellt, worauf die einzelnen Gestelle
wieder gelöst und zusammen mit den Winden usw. wie bei der ersten Ausführung durch
eine im untersten Schuß frei gelassene Öffnung aus: dem Behälterentfernt werden.
-
Die Verwendung des zuletzt beschriebenen Montagegerätes kommt im Vergleich
zu dem anderen vor allem für solche Behälter in Betracht, die eine verhältnismäßig
steiife und vorzugsweise nach oben gewölbte Dachkonstruktion haben. Im übrigen eignet
sich ein solches Montagegerät vor allem für Betriebe, die ohnehin über Lokomotivlieb
ewinden und das dazu notwendige Zubehör verfügen. Die Gestelle müssen natürlich
genau aufeinanderpassen und einzeln das Gesamtgewicht des Behälters - allenfalls
mit Ausnahme des untersten Schusses - übertragen könne. Die zunächst ausgesparten
Stellen der Dachhaut können schon nach dem ersten Anheben zusammen mit der Montage
des zweien Schusses aufgebracht werden, weil die Winden, dann nicht mehr durch das
Dach h:indurchragen. Die mittlere Öffnung innerhalb des Königsringes, welche bei
der ersten Ausführung schon für den Mast vorhanden sein muß und in beiden Fällen
nach dem Aufbringen der übrigen Dachhaut den einzigen Lichteinfall von außen gestattet,
wird dagegen erst ganz zum Schluß mit einer Platte abgedeckt.
-
Gemäß der Erfindung könne ebensogu:t genietete wie geschweißte Behälter
hergestellt werden.