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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Trageeinrichtung zum Heben und Senken
von Lasten, insbesondere mechanischen oder elektromechanischen Bauteilen,
mit einem zentralen Halteteil, an dem um horizontale Schwenkachsen
schwenkbare Greifer angeordnet sind, die mindestens zwei herabhängende Greifarme
aufweisen, welche an jeweiligen, von dem Halteteil in verschiedene
Richtungen radial abstehenden, in den Schwenkachsen schwenkbare Querarmen
starr angebunden sind, und mit einem auf gegeneinander gerichtete
Endabschnitte der Querarme gemeinsam einwirkenden, entlang einer Führung geführten Betätigungselement,
das mittels einer Verstellvorrichtung über eine gegebenenfalls zwischengeschaltete
Koppelvorrichtung zum Herausschwenken der Greifarme aus einer Haltestellung in
eine Freigabeposition gegen die Endabschnitte der Querarme vertikal
verschiebbar ist.
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Eine
Trageeinrichtung dieser Art ist in der
DD 41 119 A1 angegeben. Bei dieser bekannten
Trageeinrichtung in Form einer Greifzange für Blockstapel sind um horizontale
Drehachsen gelagerte Greifer mit herabhängenden Greifarmen und oben
liegenden, gegeneinander gerichteten Querarmen gegeneinander schwenkbar
angeordnet. Zum Öffnen
der Greifer wirkt ein in einer Kranführungssäule angeordneter, und über eine
Kette oder Stange mit einer Betätigungsflasche
in Verbindung stehender heb- und senkbarer Steuerkörper mittels
seines am unteren Ende angeordneten, an seinen Enden abgekröpften Gleitquerstücks mit
den schwenkbaren Querarmen zusammen. Dabei werden die Greifer auseinandergeschwenkt,
wenn das Gleitquerstück
mit dem Steuerkörper
und der Betätigungsflasche
angehoben wird. In der Beschreibungseinleitung dieser Entgegenhaltung
sind als Stand der Technik Vorrichtungen genannt, bei denen die
Greiferbewegungen mittels hydraulischer Pressen mit elektromotorisch
angetriebener Pumpe hervorgerufen werden. Ferner sind Greifervorrichtungen
als bekannt angegeben, bei denen die Greifbacken an Hebeln angeordnet
sind, die mittels einer gemeinsamen hydraulischen Presse so an die
Nutzlast gedrückt
werden, dass sie diese erfassen und halten. Weiterhin ist ein Hebemechanismus
mit trapezförmig
ausgebildeten Gelenkhebeln angegeben. Solche bekannten Greifzangen
sind jedoch als nachteilig beschrieben.
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Eine
weitere Trageeinrichtung ist in der
DE 199 31 758 C2 angegeben. Bei dieser bekannten Trageeinrichtung
wirkt auf zentral gerichtete Endabschnitte der mit den herabhängenden
Greifarmen verbundenen Querarme ein an einer zentralen Führung drehbar
gelagertes, scheiben- oder hülsenförmig ausgebildetes
Betätigungselement,
das an seiner Unterseite oder Oberseite Schrägflächen aufweist. Die Schrägflächen gleiten
beim Drehen auf den Endabschnitten, um die Greifarme aus der Haltestellung
in die Freigabestellung zu bringen. Dabei wird der Drehvorgang mittels
einer an dem Betätigungselement
angebrachten Handhabe ausgeführt.
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Bei
einer in der
DE 197
33 495 A1 angegebenen weiteren Trageeinrichtung dieser
Art wird ein auf einer zentralen vertikalen Führung verschieblich gelagertes
Betätigungselement
mittels eines an der Führung
gelagerten schwenkbaren Exzenters ebenfalls von Hand auf die zentral
gerichteten Endabschnitte der Querarme gedrückt, um die Greifarme aus der
Haltestellung in die Freigabestellung zu bringen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trageeinrichtung der
eingangs genannten Art bereit zu stellen, bei der eine einfach zu
bedienende und dabei sicher arbeitende Verstellvorrichtung vorgesehen
ist.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hiernach
ist vorgesehen, dass die Verstellvorrichtung einen pneumatisch,
hydraulisch oder elektrisch arbeitenden Stellantrieb aufweist, der
unmittelbar oder über
die zwischengeschaltete Koppelvorrichtung auf das Betätigungselement
wirkt, um dieses aus seiner die Haltestellung der Greifarme bestimmenden
Halteposition in die Freigabeposition zu verschieben, und dass das
Bestätigungselement
entgegen der Freigaberichtung mit einer Federkraft beaufschlagt
und gegen einen an der Führung
angeordneten Anschlag geschoben ist.
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Mit
der so ausgebildeten, auf das Betätigungselement wirkenden Verstellvorrichtung
wird eine automatische Bestätigung
der Greifarme erreicht, so dass z.B. in Fertigungsprozessen die
Betätigung
der Greifarme in die Steuerung der Prozessabläufe eingebunden werden kann.
Die Trageeinrichtung ist einfach zu bedienen, wobei die Greifarme sicher
in ihrer Haltestellung gehalten und einer Gefahr durch Herabfallen
entgegen gewirkt ist.
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Ein
für den
Aufbau und die Funktion günstiger
Aufbau besteht darin, dass die Koppelvorrichtung eine mit dem Betätigungselement
verbundene, entlang einer Führung
geführte
Stange aufweist, auf die der Stellantrieb einwirkt.
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Ein
stabiler Aufbau und eine sichere Funktion werden dabei dadurch unterstützt, dass
die Stange in einer vertikalen Bohrung der Führung gleitend oder in einem
Gewinde geführt
ist.
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Für die Funktion
und den Aufbau sind weiterhin die Maßnahmen günstig, dass das Betätigungselement
hülsenartig
ausgebildet ist und entlang der Außenseite der Führung gleitend
geführt
ist, sowie dass die Stange und das Betätigungselement mittels eines
Querverbinders miteinander verbunden sind, der durch einen in der
Führung
eingebrachten, sich zumindest über
die Verstellstrecke des Betätigungselements
erstreckenden Längsschlitz
geführt
ist.
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Zum
Erzielen einer sicheren Führung
und Betätigung
der Greifer ist weiterhin vorteilhaft vorgesehen, dass das hülsenartige
Betätigungselement eine
mit den Endabschnitten der Querarme zusammenwirkende radiale bundartige
Erweiterung aufweist.
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Zu
einer stabilen Ausführung
und sicheren Funktion tragen weiterhin die Maßnahmen bei, dass die Führung starr
mit dem Halteteil verbunden ist.
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Für die Anbringung
der Trageeinrichtung oder Montagezwecke ist die Maßnahme günstig, dass
im oberen Abschnitt der Führung
eine Tragevorrichtung befestigt ist.
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Um
die Greifarme sicher in ihre Haltestellung zu schwenken, ist weiterhin
vorteilhaft vorgesehen, dass an dem Halteteil auf die Endabschnitte
der Querarme in Halterichtung der Greifarme wirkende Federelemente
gelagert sind.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1A eine
Trageeinrichtung in teilweise geschnittener seitlicher Ansicht,
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1B die
Trageeinrichtung nach 1A in Draufsicht und
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2 einen
Ausschnitt einer Trageeinrichtung nach 1A in
teilweise geschnittener seitlicher Darstellung.
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Die
in 1 in seitlicher Darstellung gezeigte
Trageeinrichtung 1 weist schwenkbare Greifer mit um jeweilige
horizontale Schwenkachsen 16 schwenkbaren, radial sich
von einem zentralen Halteteil 15 nach außen erstreckenden
Querarmen 6 und an deren nach außen zeigenden Enden angebundenen,
nach unten hängenden
Greifarmen 5 auf, die mit an ihren unteren Enden angeordneten
Haltenasen 17 eine zu tragende Last 10, beispielsweise
einen schweren Wickelkörper,
an deren unterem Rand oder an einem geeigneten Absatz untergreifen.
Die Greifarme 5 sind mit ihren oberen Enden vorzugsweise
starr mit den Querarmen 6 verbunden und beispielsweise
mittels Schnappfedern gesichert in mehreren Positionen im Endbereich
der Querarme 6 anordenbar. Denkbar ist auch eine einstückige Verbindung
zwischen den Greifarmen 5 und Querarmen 6. An
dem zentralen Halteteil 15 ist eine nach oben gerichtete
zentrale Führung 7 angebracht,
an deren oberem Ende z.B. mittels Befestigungsschrauben 11 eine
Tragevorrichtung mit einem Trageelement 20 befestigt ist.
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Wie
aus 2 näher
ersichtlich, ist auf der Außenseite
der z.B. zylinderförmigen
Führung 7 ein hülsenförmiges Betätigungselement 8 vertikal
verschieblich gelagert, das an seinem den zentral gerichteten Endabschnitten
der Querarme 6 zugekehrten unteren Endbereich einen ringförmigen oder
bundartigen nach außen
gerichteten radialen Abschnitt aufweist. In einer in der Führung 7 axial
verlaufenden zentralen Bohrung ist eine Stange 9 verschieblich
gelagert, die nach oben über
das Trageelement 20 vorragt und mit einem dort angeordneten
Stellantrieb 18 zum Verschieben zusammenwirkt. Der Stellantrieb 18 wird
z.B. elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betrieben. Außer einer
axialen Gleitbewegung ist auch eine Bewegung über eine Verstellspindel denkbar.
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Am
unteren Ende der Stange 9 ist ein Querelement in Form eines
Querbolzens 21 angebracht, der durch einen im unteren Bereich
der Führung 7 eingebrachten
Schlitz hindurchragt und mit dem Betätigungselement 8 verbunden
ist. Unterhalb des Querbolzens 21 ist die Stange 9 an
einem dort vorgesehenen Stützrand
mittels einer Feder 22 in Form einer Druck-Schraubenfeder
gegen das Halteteil 15 abgestützt, so dass die Stange 9 durch
die Feder 22 in die obere Stellung gedrückt wird, solange keine die Federkraft übersteigende
Gegenkraft mittels des Stellantriebs 18 auf die Stange 9 ausgeübt wird.
Die obere Position der Stange 9 und damit auch des mit ihr über den
Querbolzen 21 verbundenen Betätigungselements 8 ist
auf der linken Seite der Schnittdarstellung in 2 gezeigt.
Hierbei ist der bezüglich der
Schwenkachse 16 zentral gerichtete Endabschnitt des Querarmes 6 von
dem Betätigungselement 8 freigegeben,
so dass der nach außen
ragende, mit dem Greifarm 5 verbundene Abschnitt des Querarmes 6 schon
in Folge der Schwerkraft nach unten und dadurch der starr an dem
Querarm 6 angebrachte Greifarm 5 nach innen in
die Haltestellung gebracht ist. Die Haltestellung wird dabei noch
dadurch unterstützt,
dass unterhalb des zentral gerichteten Endabschnittes des jeweiligen
Querarmes 6 eine Stützfeder 4 wirkt,
die in einer Haltebuchse 3 gelagert ist, welche mittels
einer Halteplatte 2 an dem zentralen Halteteil 15 mit
Halteschrauben 12, 13 befestigt ist. Dabei wirkt
die Stützfeder 4 mittels
eines Kopfteiles 23 auf die Unterseite des Endabschnittes des
Querarmes 6.
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Auf
der rechten Seite der Darstellung in 2 ist der
aus der Haltestellung in die Freigabestellung gebrachte Greifer
mit dem Querarm 6 und dem Greifarm 5 dargestellt.
Hierbei ist das Betätigungselement 8 mittels
der Stange 9 und des Querbolzens 21 gegen die
Kraft der Feder 22 nach unten auf den zentral gerichteten
Endabschnitt des Querarmes 6 gedrückt, der im Bereich der radialen
Er weiterung des Betätigungselementes 8 eine
entsprechend angepasste Ausnehmung für eine sichere Betätigung aufweist.
Der Längsschlitz
in der Führung 7 für den Querbolzen 21 ist
mindestens so lang wie der Bewegungshub des Betätigungselementes 8 bzw.
des durchgeführten
Querbolzens 21. Um das Betätigungselement 8 gegen
die Kraft der Feder 22 nach oben abzustützen, ist an der Führung 7 oberhalb
des Betätigungselementes 8 ein
Anschlag vorliegend in Form eines Stützringes 14 angebracht.
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Wird
das Betätigungselement 8 mittels
des Stellantriebes 18 über
die Stange 9 nach unten verfahren, werden alle Querarme 6 und
damit alle Greifarme 5 gleichzeitig nach außen in die
Freigabestellung bewegt und solange in dieser Stellung gehalten, wie
die Betätigung
mit dem Stellantrieb 18 erfolgt. In dem Ruhezustand ist
bei unbetätigtem
Stellantrieb 18 die Haltestellung der Greifarme 5 eingenommen, wobei
die Feder 22 und die Stützfedern 4 zum
sicheren Einhalten der Haltestellung beitragen.
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Ähnlich wie
anhand des vorangehenden Ausführungsbeispiels
beschrieben, kann bei einer alternativen Ausgestaltung z.B. zum
Betätigen
von Innengreifern das Betätigungselement
auch so gelagert sein, dass es auf die Unterseite der Endabschnitte
der Querarme wirkt.