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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Zeaxanthin und/oder dessen biosynthetischen
Zwischen- und/oder
Folgeprodukten durch Kultivierung von genetisch veränderten
Pflanzen die im Vergleich zum Wildtyp eine durch doppelsträngige ε-Cyclase-Ribonukleinsäuresequenzen
verursachte reduzierte ε-Cyclase-Aktivität aufweisen,
die genetisch veränderten
Pflanzen, sowie deren Verwendung als Nahrungs- und Futtermittel
und zur Herstellung von Carotinoidextrakten.
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Carotinoide, wie beispielsweise Lycopin,
Latein, β-Carotin
oder Zeaxanthin werden de novo in Bakterien, Algen, Pilzen und Pflanzen
synthetisiert. Ketocarotinoide, also Carotinoide, die mindestens
eine Keto-Gruppe enthalten, wie beispielsweise Astaxanthin, Canthaxanthin,
Echinenon, 3-Hydroxyechinenon, 3'-Hydroxyechinenon, Adonirubin und
Adonixanthin sind natürliche
Antioxidantien und Pigmente, die von einigen Algen und Mikroorganismen
als Sekundärmetabolite
produziert werden.
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Aufgrund ihrer farbgebenden Eigenschaften
werden die Carotinoide als Pigmentier- und Pigmentierhilfsstoffe
eingesetzt. Zeaxanthin und Latein finden beispielsweise bei der
Eidotterpigmentierung Verwendung, β-Carotin dient als Orange-Pigment
in Lebensmitteln und Getränken,
Astaxanthin wird als Pigmentierhilfsstoff in der Tierernährung, insbesondere
in der Forellen-, Lachs- und Shrimpszucht verwendet.
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Darüber hinaus finden die Carotinoide,
wie beispielsweise Latein, Zeaxanthin, Lycopin, β-Carotin und Astaxanthin, aufgrund
ihrer antioxidativen Eigenschaften Anwendung bei der Supplementierung
in der Human- und Tierernährung
zur Therapie und Vorbeugung von Krankheiten.
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Ein wirtschaftliches, biotechnologisches
Verfahren zur Herstellung von natürlichen Carotinoiden ist von
großer
Bedeutung.
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Aus WO 00/32788 ist es bekannt durch
kombinierte Überexpression
von Carotinoid-Biosynthesegenen und Antisense-Verfahren bestimmte
Carotinoidverhältnisse
in Tagetespetalen zu beeinflussen.
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Das in WO 00/32788 offenbarte Verfahren
liefert zwar genetisch veränderte
Pflanzen, die im Vergleich zum Wildtyp einen veränderten Gehalt an Carotinoiden
aufweisen, weist jedoch den Nachteil auf, dass die Höhe des Gehalts
an Carotinoiden des "β-Carotinoid-Weges", wie beispielsweise β-Carotin
oder Zeaxanthin und die Reinheit dieser Carotinoide und damit das
Verhältnis
an Carotinoiden des "β-Carotinoid-Weges",
wie beispielsweise β-Carotin
oder Zeaxanthin zu den Carotinoiden des "α-Carotinoid-Weges", wie beispielsweise α-Carotin
oder Lutein noch nicht zufriedenstellend ist.
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Der Erfindung lag daher die Aufgabe
zugrunde ein alternatives Verfahren zur Herstellung von Zeaxanthin
und/oder dessen biosynthetischen Zwischen- und/oder Folgeprodukten
durch Kultivierung von Pflanzen zur Verfügung zu stellen, bzw. weitere
transgene Pflanzen, die Zeaxanthin und/oder dessen biosynthetischen Zwischen-
und/oder Folgeprodukten herstellen, zur Verfügung zu stellen, die optimierte
Eigenschaften, wie beispielsweise einen höheren Gehalt an Zeaxanthin
und/oder dessen biosynthetischen Zwischen- und/oder Folgeprodukten
im Verhältnis
zu Carotinoiden des "α-Carotinoid-Weges"
aufweisen und den geschilderten Nachteil des Standes der Technik
nicht aufweisen.
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Demgemäß wurde ein Verfahren zur Herstellung
von Zeaxanthin und/ oder dessen biosynthetischen Zwischen- und/oder
Folgeprodukten durch Kultivierung von genetisch veränderten
Pflanzen gefunden, die im Vergleich zum Wildtyp eine durch doppelsträngige ε-Cyclase-Ribonukleinsäuresequenzen
verursachte reduzierte ε-Cyclase-Aktivität aufweisen.
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Unter ε-Cyclase-Aktivität wird die
Enzymaktivität
einer ?-Cyclase verstanden.
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Unter einer ε-Cyclase wird
ein Protein verstanden, das die enzymatische Aktivität aufweist,
einen endständigen,
linearen Rest von Lycopin in einen ε-Ionon-Ring zu überführen.
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Unter einer ε-Cyclase wird
daher insbesondere ein Protein verstanden, das die enzymatische
Aktivität aufweist,
Lycopin in δ-Carotin
umzuwandeln.
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Dementsprechend wird unter ε-Cyclase-Aktivität die in
einer bestimmten Zeit durch das Protein ?-Cyclase umgesetzte Menge
Lycopin bzw. gebildete Menge δ-Carotin
verstanden.
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Bei einer reduzierten ε-Cyclase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das Protein ?-Cyclase die umgesetzte Menge Lycopin bzw.
die gebildete Menge δ-Carotin
reduziert.
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Unter einer reduzierten ε-Cyclase-Aktivität wird vorzugsweise
die teilweise oder im wesentlichen vollständige, auf unterschiedliche
zellbiologische Mechanismen beruhende Unterbindung oder Blockierung
der Funktionalität
einer ?-Cyclase in einer pflanzlichen Zelle, Pflanze oder einem
davon abgeleiteten Teil, Gewebe, Organ, Zellen oder Samen verstanden.
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Die Reduzierung der ε-Cyclase-Aktivität in Pflanzen
gegenüber
dem Wildtyp kann beispielsweise durch Reduzierung der ε-Cyclase-Proteinmenge,
oder der ?-Cyclase-mRNA-Menge in der Pflanze erfolgen. Dementsprechend
kann eine gegenüber
dem Wildtyp reduzierte ε-Cyclase-Aktivität direkt
bestimmt werden oder über
die Bestimmung der ?-Cyclase-Proteinmenge oder der ?-Cyclase-mRNA-Menge
der erfindungsgemäßen Pflanze
im Vergleich zum Wildtyp erfolgen.
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Eine Reduzierung der ε-Cyclase-Aktivität umfasst
eine mengenmäßige Verringerung
einer ?-Cyclase bis hin zu einem im wesentlichen vollständigen Fehlen
der ?-Cyclase (d.h. fehlende Nachweisbarkeit von ε-Cyclase-Aktivität oder fehlende
immunologische Nachweisbarkeit der ε-Cyclase). Vorzugsweise
wird die ε-Cyclase-Aktivität (bzw. die ?-Cyclase-Proteinmenge
oder die ?-Cyclase-mRNA-Menge) in der Pflanze, besonders bevorzugt
in Blüten
im Vergleich zum Wildtyp um mindestens 5%, weiter bevorzugt um mindestens
20%, weiter bevorzugt um mindestens 50%, weiter bevorzugt um 100%
reduziert. Insbesondere meint „Reduzierung"
auch das vollständigen
Fehlen der ?-Cyclase-Aktivitaet (bzw. des ?-Cyclase-Proteins oder
der ε-Cyclase-mRNA).
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Die Bestimmung der ε-Cyclase-Aktivität in erfindungsgemäßen genetisch
veränderten
Pflanzen und in Wildtyp- bzw. Referenzpflanzen erfolgt vorzugsweise
unter folgenden Bedingungen:
Die ε-Cyclase-Aktivität kann nach
Fraser und Sandmann (Biochem. Biophys. Res. Comm. 185(1) (1992) 9–15)in vitro
bestimmt werden, wenn zu einer bestimmten Menge an Pflanzenextrakt
Kaliumphosphat als Puffer (ph 7.6), Lycopin als Substrat, Stromaprotein
von Paprika, NADP+, NADPH und ATP zugegeben werden.
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Die Bestimmung der ε-Cyclase-Aktivität in erfindungsgemäßen genetisch
veränderten
Pflanzen und in Wildtyp- bzw. Referenzpflanzen erfolgt besonders
bevorzugt nach Bouvier, d'Harlingue und Camara (Molecular Analysis
of carotenoid cyclase inhibition; Arch. Biochem. Biophys. 346(1)
(1997) 53–64):
Der
in-vitro Assay wird in einem Volumen von 0.25 ml durchgeführt. Der
Ansatz enthält
50 mM Kaliumphosphat (pH 7.6),unterschiedliche Mengen an Pflanzenextrakt,
20 nM Lycopin, 0.25 mg an chromoplastidärem Stromaprotein aus Paprika,
0.2 mM NADP+, 0.2 mM NADPH und 1 mM ATP. NADP/NADPH und ATP werden
in 0.01 ml Ethanol mit 1 mg Tween 80 unmittelbar vor der Zugabe
zum Inkubationsmedium gelöst.
Nach einer Reaktionszeit von 60 Minuten bei 30C wird die Reaktion
durch Zugabe von Chloroform/Methanol (2:1) beendet. Die in Chloroform
extrahierten Reaktionsprodukte werden mittels HPLC analysiert.
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Ein alternativer Assay mit radioaktivem
Substrat ist beschrieben in Fraser und Sandmann (Biochem. Biophys.
Res. Comm. 185(1) (1992) 9–15).
Eine weitere analytische Methode ist beschrieben in Beyer, Kröncke und
Nievelstein (On the mechanism of the lycopene isomerase/cyclase
reaction in Narcissus pseudonarcissus L. chromopast,; J. Biol. Chem.
266(26) (1991) 17072–17078).
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Je nach Zusammenhang kann unter dem
Begriff "Pflanze" die Ausgangspflanze (Wildtyp) oder eine erfindungsgemäße, genetisch
veränderte
Pflanze oder beides verstanden werden.
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Vorzugsweise und insbesondere in
Fällen
in denen die Pflanze oder der Wildtyp nicht eindeutig zuordenbar
ist, wird unter "Wildtyp" für
die Reduzierung der ε-Cyclase-Aktivität und die Erhöhung des
Gehalts an Zeaxanthin und/oder dessen biosynthetischen Zwischen- und/oder Folgeprodukten
eine Referenzpflanze verstanden.
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Diese Referenzpflanze ist Tagetes
erecta, Tagetes patula, Tagetes lucida, Tagetes pringlei, Tagetes palmeri,
Tagetes minuta oder Tagetes campanulata, besonders bevorzugt Tagetes
erecta.
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Im erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Reduzierung
der ε-Cyclase-Aktivität
durch Einbringen mindestens einer doppelsträngigen ε-Cyclase Ribonukleinsäuresequenz,
nachstehend auch ε-Cyclase-dsRNA genannt, oder einer deren
Expression gewährleistenden
Expressionskassette oder Expressionskassetten in Pflanzen.
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Umfasst sind solche Verfahren, bei
denen die ?-Cyclase-dsRNA gegen. ein ε-Cyclase-Gen (also
genomische DNA-Sequenzen wie die Promotorsequenz) oder ein ?-Cyclase-Transkript
(also mRNA-Sequenzen) gerichtet ist.
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Unter genetisch veränderten
Pflanzen die im Vergleich zum Wildtyp eine durch doppelsträngige ε-Cyclase
Ribonukleinsäuresequenzen
verursachte reduzierte ε-Cyclase-Aktivität aufweisen,
wird erfindungsgemäß verstanden,
dass die Reduzierung der ε-Cyclase-Aktivität durch die Verwendung von
doppelsträngigen ?-Cyclase
Ribonukleinsäuresequenzen
erfolgt. Dieses Verfahren der Genregulation mittels doppelsträngiger RNA
("double-stranded RNA interference", auch als dSRNA-Verfahren bezeichnet)
ist an sich bekannt und beispielsweise in Matzke MA et al. (2000)
Plant Mol Biol 43:401–415;
Fire A. et al (1998) Nature 391:806–811; WO 99/32619; WO 99/53050;
WO 00/68374; WO 00/44914; WO 00/44895; WO 00/49035 oder WO 00/63364 beschrieben.
Auf die in den angegebenen Zitaten beschriebenen Verfahren und Methoden
wird hiermit ausdrücklich
Bezug genommen.
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Unter „Doppelsträngiger Ribonukleinsäresequenz"
wird erfindungsgemäß eine oder
mehr Ribonukleinsäuresequenzen,
die aufgrund komplementärer
Sequenzen theoretisch, beispielsweise gemäß den Basenpaarregeln von Watson
und Crick und/oder faktisch, beispielsweise aufgrund von Hybridisierungsexperimenten,
in vitro und/oder in vivo in der Lage sind, doppelsträngige RNA-Strukturen
auszubilden.
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Dem Fachmann ist bewußt, dass
die Ausbildung von doppelsträngigen
RNA-Strukturen, einen Gleichgewichtszustand darstellt. Bevorzugt
ist das Verhältnis
von doppelsträngigen
Molekülen
zu entsprechenden dissozierten Formen mindestens 1 zu 10, bevorzugt
1:1, besonders bevorzugt 5:1, am meisten bevorzugt 10:1.
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Unter einer doppelsträngigen ε-Cyclase-Ribonukleinsäuresequenz
oder auch ε-Cyclase-dsRNA wird vorzugsweise ein RNA-Molekül verstanden,
das einen Bereich mit Doppel-Strang-Struktur aufweist und in diesem
Bereich eine Nukleinsäuresequenz
enthält,
die
- a) mit mindestens einem Teil des Pflanze
eigenen ε-Cyclase-Transkripts
identisch ist und/oder
- b) mit mindestens einem Teil der Pflanze eigenen ε-Cyclase-Promotor-Sequenz
identisch ist.
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Im erfindungsgemäßen Verfahren bringt man daher
zur Reduzierung der ε-Cyclase-Aktivität bevorzugt in die Pflanze
eine RNA ein, die einen Bereich mit Doppel-Strang-Struktur aufweist
und in diesem Bereich eine Nukleinsäuresequenz enthält, die
- a) mit mindestens einem Teil des Pflanze eigenen ε-Cyclase-Transkripts identisch
ist und/oder
- b) mit mindestens einem Teil der Pflanze eigenen ε-Cyclase-Promotor-Sequenz
identisch ist.
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Unter dem Begriff „?-Cyclase-Transkript"
wird der transkripierte Teil eines ?-Cyclase-Gens verstanden, der
neben der ?-Cyclase kodierenden Sequenz beispielsweise auch nichtkodierende
Sequenzen, wie beispielsweise auch UTRs enthaelt.
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Unter einer RNA, die „mit mindestens
einem Teil der Pflanze eigenen ?-Cyclase-Promotor-Sequenz identisch
ist", ist vorzugsweise gemeint, dass die RNA-Sequenz mit mindestens
einem Teil des theoretischen Transkriptes der ?-Cyclase-Promotor-Sequenz,
also der entsprechenden RNA-Sequenz, identisch ist.
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Unter „einem Teil" des Pflanze eigenen
?-Cyclase-Transkripts bzw. der Pflanze eigenen ε-Cyclase-Promotor-Sequenz
werden Teilsequenzen verstanden, die von wenigen Basenpaaren bis
hin zu vollstaendigen Sequenzen des Transkripts bzw. der Promotorsequenz
reichen können.
Die optimale Länge
der Teilsequenzen kann der Fachmann durch Routineversuche leicht
ermitteln.
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In der Regel beträgt die Länge der Teilsequenzen mindestens
10 Basen und höchstens
2 kb, bevorzugt mindestens 25 Basen und höchstens 1,5 kb, besonders bevorzugt
mindestens 50 Basen und höchstens 600
Basen, ganz besonders bevorzugt mindestens 100 Basen und höchstens
500, am meisten bevorzugt mindestens 200 Basen oder mindestens 300
Basen und höchstens
400 Basen.
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Vorzugsweise werden die Teilsequenzen
so ausgesucht, dass eine möglichst
hohe Spezifität
erreicht wird und nicht Aktivitäten
anderer Enzyme reduziert werden, deren Verminderung nicht erwünscht ist.
Es ist daher vorteilhaft für
die Teilsequenzen der ε-Cyclase-dsRNA
Teile des ε-Cyclase
Transkripts und/oder Teilsequenzen der ε-Cyclase-Promotor-Sequenzen
zu wählen,
die nicht in anderen Sequenzen auftreten.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
enthält
daher die ε-Cyclase-dsRNA
eine Sequenz, die mit einem Teil der Pflanze eigenen ε-Cyclase-Transkripts
identisch ist und das 5'-Ende oder das 3'-Ende der Pflanze eigenen
Nukleinsäure,
codierend eine ε-Cyclase:
enthält.
Insbesondere sind nichttranslatierte Bereiche im 5' oder 3' des
Transkriptes geeignet, selektive Doppel-Strang-Strukturen herzustellen.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung
bezieht sich auf doppelsträngige
RNA-Moleküle
(dsRNA-Moleküle),
die bei Einbringen in einen pflanzlichen Organismus (oder eine davon
abgeleitete Zelle, Gewebe, Organ oder Vermehrungsmaterial) die Verminderung
einer ε-Cyclase
bewirken.
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Ein doppelsträngiges RNA-Molekül zur Reduzierung
der Expression einer ε-Cyclase
(ε-Cyclase-dsRNA)
umfasst dabei bevorzugt
- a) einen "sense"-RNA-Strang
umfassend mindestens eine Ribonukleotidsequenz, die im wesentlichen identisch
ist zu mindestens einem Teil eines "sense"-RNA-ε-Cyclase Transkriptes, und
- b) einen "antisense"-RNA-Strang, der zu dem RNA-"sense"-Strang
unter a) im wesentlichen, bevorzugt vollständig, komplementären ist.
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In Bezug auf die dsRNA-Moleküle wird
unter ε-Cyclase-Nukleinsäuresequenz,
bzw. das entsprechende Trankript bevorzugt die Sequenz gemäß SEQ. ID.
NO. 4 oder ein Teil derselben verstanden.
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"Im wesentlichen identisch" meint,
dass die dsRNA Sequenz auch Insertionen, Deletionen sowie einzelne
Punktmutationen im Vergleich zu der ε-Cyclase Zielsequenz aufweisen
kann und dennoch eine effizient Verminderung der Expression bewirkt.
Bevorzugt beträgt
die Homologie mindestens 75%, bevorzugt mindestens 80%, ganz besonders
bevorzugt mindestens 90% am meisten bevorzugt 100% zwischen dem
"sense"-Strang einer inhibitorischen dSRNA
und mindestens einem Teil des "sense"-RNA-Transkriptes eines ε-Cyclase-Gens,
bzw. zwischen dem "antisense"-Strang dem komplementären Strang
eines ε-Cyclase-Gens.
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Eine 100 %ige Sequenzidentität zwischen
dsRNA und einem ε-Cyclase
Gentranskript ist nicht zwingend erforderlich, um eine effiziente
Verminderung der ε-Cyclase
Expression zu bewirken. Demzufolge besteht der Vorteil, dass das
Verfahren tolerant ist gegenüber
Sequenzabweichungen, wie sie infolge genetischer Mutationen, Polymorphismen
oder evolutionärer
Divergenzen vorliegen können.
So ist es beispielsweise möglich mit
der dsRNA, die ausgehend von der ε-Cyclase
Sequenz des einen Organismus generiert wurde, die ε-Cyclase
Expression in einem anderen Organismus zu unterdrücken. Zu
diesem Zweck umfasst die dsRNA bevorzugt Sequenzbereiche von ε-Cyclase-Gentranskripten,
die konservierten Bereichen entsprechen. Besagte konservierte Bereiche
können
aus Sequenzvergleichen leicht abgeleitet werden.
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Alternativ, kann eine "im wesentlichen
identische" dsRNA auch als Nukleinsäuresequenz definiert werden,
die befähigt
ist, mit einem Teil eines ε-Cyclase
Gentranskriptes zu hybridisieren beispielsweise in 400 mM NaCl,
40 mM PIPES pH 6,4, 1 mM EDTA bei 50°C oder 70°C für 12 bis 16 h).
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"Im wesentlichen komplementär" meint,
dass der "antisense"-RNA-Strang
auch Insertionen, Deletionen sowie einzelne Punktmutationen im Vergleich
zu dem Komplement des "sense"-RNA-Stranges aufweisen kann. Bevorzugt
beträgt
die Homologie mindestens 80%, bevorzugt mindestens 90%, ganz besonders
bevorzugt mindestens 95%, am meisten bevorzugt 100 zwischen dem
"antisense"-RNA-Strang
und dem Komplement des "sense"-RNA-Stranges.
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Zur Transformation der Pflanze mit
einer ε-Cyclase-dsRNA
wird bevorzugt ein Nukleinsäurekonstrukt verwendet,
das in die Pflanze eingebracht wird und das in der Pflanze in die ε-Cyclase-dsRNA
transkripiert wird.
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Daher betrifft die vorliegende Erfindung
auch ein Nukleinsäurekonstrukt,
transkripierbar in
- a) einen "sense"-RNA-Strang
umfassend mindestens eine Ribonukleotidsequenz, die im wesentlichen identisch
ist zu mindestens einem Teil des "sense"-RNA-ε-Cyclase Transkriptes, und
- b) einen "antisense"-RNA-Strang, der zu dem RNA-sense-Strang
unter a) im wesentlichen – bevorzugt
vollständig – komplementär ist.
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Diese Nukleinsäurekonstrukte werden im folgenden
auch Expressionskasetten oder Expressionsvektoren genannt.
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In einer weiteren Ausführungsform
umfaßt
die ε-Cyclase-dsRNA
- a) einen "sense"-RNA-Strang umfassend mindestens
eine Ribonukleotidsequenz, die im wesentlichen identisch ist zu
mindestens einem Teil des "sense"-RNA-Transkriptes des Promotorbereichs
eines ε-Cyclase-Gens,
und
- b) einen "antisense"-RNA-Strang, der zu dem RNA-"sense"-Strang
unter a) im wesentlichen – bevorzugt vollständig – komplementären ist.
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Vorzugsweise wird unter dem Promotorbereich
einer ε-Cyclase
eine Sequenz gemäß SEQ. ID.
NO. 13 oder ein Teil der selben verstanden.
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Das entsprechende, bevorzugt zur
Transformation der Pflanzen zu verwendende, Nukleinsäurekonstrukt,
umfasst
- a) einen "sense"-DNA-Strang der im
wesentlichen identisch ist zu mindestens einem Teil des Promotorbereichs
eines ε-Cyclase-Gens, und
- b) einen "antisense"-DNA-Strang, der zu dem DNA-"sense"-Strang
unter a) im wesentlichen – bevorzugt vollständig – komplementär ist.
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Zur Herstellung der ε-Cyclase-dsRNA-Sequenzen
und insbesondere deren Expressionskasetten zur Reduzierung der ε-Cyclase-Aktivität werden,
insbesondere für
Tapetes erecta, besonders bevorzugt die folgenden Teil-Sequenzen
verwendet:
SEQ. ID. NO. 6: Sense-Fragment der 5'terminalen
Region der ε-Cyclase
SEQ.
ID. No. 7: Antisense-Fragment der 5'terminalen Region der ε-Cyclase
SEQ.
ID. No. 8: Sense-Fragment der 3'terminalen Region der ε-Cyclase
SEQ.
ID. No. 9: Antisense-Fragment der 3'terminalen Region der ε-Cyclase
SEQ.
ID. No. 13: Sense-Fragment des ε-Cyclase-Promotors
SEQ.
ID. No. 14: Antisense-Fragment des ε-Cyclase-Promotors
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Die dSRNA kann aus einem oder mehr
Strängen
von Polyribonukleotiden bestehen. Natürlich können, um den gleichen Zweck
zu erreichen, auch mehrere individuelle dsRNA Moleküle, die
jeweils einen der oben definierten Ribonukleotidsequenzabschnitte
umfassen, in die Zelle oder den Organismus eingebracht werden.
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Die doppelsträngige dsRNA-Struktur kann ausgehend
von zwei komplementären,
separaten RNA-Strängen
oder – bevorzugt – ausgehend
von einem einzelnen, selbstkomplementären RNA-Strang gebildet werden.
In diesem Fall sind "sense"-RNA-Strang und "antisense"-RNA-Strang
bevorzugt kovalent in Form eines invertierten "Repeats" miteinander
verbunden.
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Wie z.B. in WO 99/53050 beschrieben,
kann die dsRNA auch eine Haarnadelstruktur umfassen, indem "sense"-
und "antisense"-Strang durch eine verbindende Sequenz ("Linker";
beispielsweise ein Intron) verbunden werden. Die selbstkomplementären dsRNA-Strukturen
sind bevorzugt, da sie lediglich die Expression einer RNA-Sequenz erfordern
und die komplementären
RNA-Stränge
stets in einem äquimolaren
Verhältnis
umfassen. Bevorzugt ist die verbindende Sequenz ein Intron (z.B.
ein Intron des ST-LS1 Gens aus Kartoffel; Vancanneyt GF et al. (1990)
Mol Gen Genet 220(2): 245–250).
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Die Nukleinsäuresequenz kodierend für eine dsRNA
kann weitere Elemente beinhalten, wie beispielsweise Transkriptionsterminationssignale
oder Polyadenylierungssignale.
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Ist die dsRNA jedoch gegen die Promotorsequenz
einer ε-Cyclase
gerichtet, so umfaßt
sie bevorzugt keine Transkriptionsterminationssignale oder Polyadenylierungssignale.
Dies ermöglicht
eine Retention der dsRNA im Nukleus der Zelle und verhindert eine
Verteilung der dsRNA in der gesamten Pflanze „Spreading").
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Sollen die zwei Stränge der
dsRNA in einer Zelle oder Pflanze zusammengebracht werden, so kann dies
beispielhaft auf folgende Art geschehen:
- a)
Transformation der Zelle oder Pflanze mit einem Vektor, der beide
Expressionskassetten umfasst,
- b) Kotransformation der Zelle oder Pflanze mit zwei Vektoren,
wobei der eine die Expressionskassetten mit dem "sense"-Strang,
der andere die Expressionskassetten mit dem "antisense"-Strang umfasst.
- c) Kreuzung von zwei individuellen Pflanzenlinien, wobei die
eine die Expressionskassetten mit dem "sense"-Strang, die andere
die Expressionskassetten mit dem "antisense"-Strang umfasst.
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Die Bildung der RNA Duplex kann entweder
außerhalb
der Zelle oder innerhalb derselben initiiert werden.
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Die dSRNA kann entweder in vivo oder
in vitro synthetisiert werden. Dazu kann eine DNA-Sequenz kodierend
für eine
dsRNA in eine Expressionskassette unter Kontrolle mindestens eines
genetischen Kontrollelementes (wie beispielsweise einem Promotor)
gebracht werden. Eine Polyadenylierung ist nicht erforderlich, ebenso
müssen
keine Elemente zur Initiierung einer Translation vorhanden sein.
Bevorzugt ist die Expressionskassette für die MP-dSRNA auf dem Transformationskonstrukt
oder dem Transformationsvektor enthalten.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
werden genetisch veränderte
Pflanzen verwendet, die in Blüten die
geringste Expressionsrate einer ε-Cyclase
aufweisen.
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Dies wird bevorzugt dadurch erreicht,
dass die Reduzierung der ε-Cyclase-Aktivität blütenspezifisch, besonders
bevorzugt blütenblattspezifisch
erfolgt.
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In der vorstehend beschriebenen,
besonders bevorzugten Ausführungsform
wird dies dadurch erreicht, dass die Transkription der ε-Cyclase-dSRNA-Sequenzen
unter Kontrolle eines blütenspezifischen
Promotors oder noch bevorzugter unter Kontrolle eines blütenblattspezifischen
Promotors erfolgt.
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In einer besonders bevorzugten -Auführungsform
erfolgt daher die Expression der dsRNA ausgehend von einem Expressionskonstrukt
unter funktioneller Kontrolle eines blütenspezifischen Promotors,
besonders bevorzugt unter der Kontrolle des Promotors beschrieben
durch SEQ. ID. NO. 10 oder eines funktionell äquivalenten Teils desselben.
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Die Expressionskassetten kodierend
für den
"antisense"- und/oder den "sense"-Strang einer ε-Cyclase-dsRNA oder für den selbstkomplementären-Strang
der dsRNA, werden dazu bevorzugt in einen Transformationsvektor
insertiert und mit den unten beschriebenen Verfahren in die pflanzliche
Zelle eingebracht. Für das
erfindungsgemäße Verfahren
ist eine stabile Insertion in das Genom vorteilhaft.
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Die dSRNA kann in einer Menge eingeführt werden,
die zumindest eine Kopie pro Zelle ermöglicht. Höhere Mengen (z.B. mindestens
5, 10, 100, 500 oder 1000 Kopien pro Zelle) können ggf. eine effizienter
Verminderung bewirken.
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Die Methoden der dsRNA, der Kosuppression
mittels sense-RNA und der "VIGS" ("virus induced gene silencing")
werden auch als "post-transcriptional gene silencing" (PTGS) oder
transcriptional gene silencing" (TGS) bezeichnet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet man als Pflanze eine Pflanze, ausgewählt aus den Familien Ranunculaceae,
Berberidaceae, Papaveraceae, Cannabaceae, Rosaceae, Fabaceae, Linaceae,
Vitaceae, Brassicaceae, Cucurbitaceae, Primulaceae, Caryophyllaceae, Amaranthaceae,
Gentianaceae, Geraniaceae, Caprifoliaceae, Oleaceae, Tropaeolaceae,
Solanaceae, Scrophulariaceae, Asteraceae, Liliaceae, Amaryllidaceae,
Poaceae, Orchidaceae, Malvaceae, Illiaceae oder Lamiaceae.
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Besonders bevorzugt verwendet man
als Pflanze eine Pflanze, ausgewählt
aus den Pflanzengattungen Marigold, Tagetes, Acacia, Aconituim,
Adonis, Arnica, Aquilegia, Aster, Astragalus, Bignonia, Calendula, Caltha,
Campanula, Canna, Centaurea, Cheiranthus, Chrysanthemum, Citrus,
Crepis, Crocus, Curcurbita, Cytisus, Delonia, Delphinium, Dianthus,
Dimorphotheca, Doronicum, Eschscholtzia, Forsythia, Fremontia, Gazania,
Gelsemium, Genista, Gentiana, Geranium, Gerbera, Geum, Grevilla,
Helenium, Helianthus, Hepatica, Heracleum, Hibiscus, Heliopsis,
Hypericum, Hypochoeris, Impatiens, Iris, Jacaranda, Kerria, Laburnum,
Lathyrus, Leontodon, Lilium, Linum, Lotus, Lycopersicon, Lysimachia,
Maratia, Medicago, Mimulus, Narcissus, Oenothera, Osmanthus, Petunia,
Photinia, Physalis, Phyteuma, Potentilla, Pyracantha, Ranunculus,
Rhododendron, Rosa, Rudbeckia, Senecio, Silene, Silphium, Sinapsis,
Sorbus, Spartium, Tecoma, Torenia, Tragopogon, Trollius, Tropaeolum,
Tulipa, Tussilago, Ulex, Viola oder Zinnia verwendet.
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Ganz besonders bevorzugt verwendet
man als Pflanze eine Pflanze, ausgewählt aus den Pflanzenarten Marigold,
Tagetes erecta oder Tagetes patula.
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Im erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung
von Zeaxanthin und/oder dessen biosynthetischen Zwischen- und/oder
Folgeprodukten wird vorzugsweise dem Kultivierungsschritt der genetisch
veränderten Pflanzen,
im folgenden auch transgene Pflanzen bezeichnet, ein Ernten der
Pflanzen und ein Isolieren von Zeaxanthin und/oder dessen biosynthetischen
Zwischen- und/oder Folgeprodukten aus der Pflanze, besonders bevorzugt
aus den Blütenblättern der
Pflanzen angeschlossen.
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Die transgenen Pflanzen werden in
an sich bekannter Weise auf Nährböden gezogen
und entsprechend geerntet.
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Die Isolierung von Zeaxanthin und/oder
dessen biosynthetischen Zwischen- und/oder Folgeprodukten aus den
geernteten Blütenblättern erfolgt
in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch-Trocknung und anschließender Extraktion
und gegebenenfalls weite rer chemischer oder physikalischer Reinigungsprozesse, wie
beispielsweise Fällungsmethoden,
Kristallographie, thermische Trennverfahren, wie Rektifizierverfahren oder
physikalische Trennverfahren, wie beispielsweise Chromatographie.
Die Isolierung von Zeaxanthin und/oder dessen biosynthetischen Zwischen- und/oder Folgeprodukten
aus den Blütenblättern erfolgt
beispielsweise bevorzugt durch organische Lösungsmittel wie Aceton, Hexan,
Ether oder tert.-Methylbutylether.
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Weitere Isolierverfahren von Ketocarotinoiden,
insbesondere aus Blütenblättern, sind
beispielsweise in Egger und Kleinig (Phytochemistry (1967) 6, 437–440) und
Egger (Phytochemistry (1965) 4, 609–618) beschrieben.
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Vorzugsweise sind die biosynthetischen
Zwischen- und/oder Folgeprodukten von Zeaxanthin ausgewählt aus
der Gruppe Lycopin, β-Carotin,
Astaxanthin, Canthaxanthin, Echinenon, 3-Hydroxyechinenon, 3'-Hydroxyechinenon,
Adonirubin und Adonixanthin, Violaxanthin, Antheraxanthin, Neoxanthin,
Capsorubin, Capsanthin.
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Unter biosynthetischen Zwischenprodukten
von Zeaxanthin werden Carotinoide verstanden, die im Biosyntheseschema
auf dem biochemischen Weg zu Zeaxanthin liegen. Vorzugsweise sind
diese Zwischenprodukte Lycopin und/oder β-Carotin.
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Unter biosynthetischen Folgeprodukten
von Zeaxanthin werden Carotinoide verstanden, die im Biosyntheseschema
von Zeaxanthin ableiten, wie beispielsweise Antheraxanthin, Violaxanthin
und Neoxanthin. Unter biosynthetischen Folgeprodukten von Zeaxanthin
werden aber auch insbesondere solche Carotinoide verstanden, die
sich beispielsweise durch Einbringen weiterer enzymatischer Aktivitäten in die
Pflanze biosynthetisch von Zeaxanthin und dessen Zwischenprodukten
ableiten lassen.
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Beispielsweise kann durch Verursachung
einer Ketolase-Aktivität
in genetisch veränderten
Pflanzen, beispielsweise durch Einbringen von Nukleinsäuren kodierend
eine Ketolase in eine Ausgangspflanzen, die genetisch veränderte Pflanze
in die Lage versetzt werden, ausgehend von Carotinoiden des β-Carotinoid-Weges,
wie beispielsweise β-Carotin
oder Zeaxanthin, Ketocarotinoide wie beispielsweise Astaxanthin,
Canthaxanthin, Echinenon, 3-Hydroxyechinenon, 3'-Hydroxyechinenon,
Adonirubin oder Adonixanthin herzustellen.
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Unter biosynthetischen Folgeprodukten
von Zeaxanthin werden daher auch insbesondere Astaxanthin, Canthaxanthin,
Echinenon, 3-Hydroxyechinenon, 3'-Hydroxyechinenon, Adonirubin oder
Adonixanthin verstanden.
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Ein besonders bevorzugtes Folgeprodukt
von Zeaxanthin ist Astaxanthin.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von genetisch veränderten Pflanzen,
dadurch gekennzeichnet, dass man Expressionskassetten, enthaltend
ein vorstehend beschriebenes Nukleinsäurekonstrukt in eine Ausgangspflanze
einführt.
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Die Expressionskassetten beinhalten
Regulationssignale, also regulative Nukleinsäuresequenzen, welche die Expression
der kodierenden Sequenz in der Wirtszelle steuern. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst eine Expressionskassette stromaufwärts, d.h. am 5'-Ende der kodierenden
Sequenz, einen Promotor und stromabwärts, d.h. am 3'-Ende, ein Polyadenylierungssignal
und gegebenenfalls weitere regulatorische Elemente, welche mit der
dazwischenliegenden kodierenden Sequenz für mindestens eines der vorstehend
beschriebenen Gene operativ verknüpft sind. Unter einer operativen
Verknüpfung
versteht man die sequenzielle Anordnung von Promotor, kodierender
Sequenz, Terminator und ggf. weiterer regulativer Elemente derart,
dass jedes der regulativen Elemente seine Funktion bei der Expression
der kodierenden Sequenz bestimmungsgemäß erfüllen kann.
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Im folgenden werden beispielhaft
die bevorzugten Nukleinsäurekonstrukte,
Expressionskassetten und Vektoren für Pflanzen und Verfahren zur
Herstellung von transgenen Pflanzen, sowie die transgenen Pflanzen selbst
beschrieben.
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Die zur operativen Verknüpfung bevorzugten
aber nicht darauf beschränkten
Sequenzen sind Targeting-Sequenzen zur Gewährleistung der subzellulären Lokalisation
im Apoplasten, in der Vakuole, in Plastiden, im Mitochondrium, im
Endoplasmatischen Retiku-lum
(ER), im Zellkern, in Ölkörperchen
oder anderen Kompartimenten und Translationsverstärker wie
die 5'-Führungssequenz
aus dem Tabak-Mosaik-Virus (Gallie et al., Nucl. Acids Res. 15 (1987),
8693–8711).
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Als Promotoren der Expressionskassette
ist grundsätzlich
jeder Promotor geeignet, der die Expression von Fremdgenen in Pflanzen
steuern kann.
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"Konstitutiver" Promotor meint solche
Promotoren, die eine Expression in zahlreichen, bevorzugt allen, Geweben über einen
größeren Zeitraum
der Pflanzenentwicklung, bevorzugt zu allen Zeitpunkten der Pflanzenentwicklung,
gewährleisten.
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Vorzugsweise verwendet man insbesondere
einen pflanzlichen Promotor oder einen Promotor, der einem Pflanzenvirus
entstammt. Insbesondere bevorzugt ist der Promotor des 35S-Transkriptes
des CaMV Blumenkohlmosaikvirus (Franck et al. (1980) Cell 21:285–294; Odell
et al. (1985) Nature 313:810–812;
Shewmaker et al. (1985) Virology 140:281–288; Gardner et al. (1986)
Plant Mol Biol 6:221–228)
oder der 19S CaMV Promotor (
US
5,352,605 ; WO 84/02913; Benfey et al. (1989) EMBO J 8:2195–2202).
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Ein weiterer geeigneter konstitutiver
Promotor ist der pds Promoter (Pecker et al. (1992) Proc. Natl. Acad.
Sci USA 89: 4962–4966)
oder der "Rubisco small subunit (SSU)"-Promotor (
US 4,962,028 ), der LeguminB-Promotor
(GenBank Acc.-Nr. X03677), der Promotor der Nopalinsynthase aus
Agrobacterium, der TR-Doppelpromotor, der OCS (Octopin Synthase)
Promotor aus Agrobacterium, der Ubiquitin Promotor (Holtorf S et
al. (1995) Plant Mol Biol 29:637–649), den Ubiquitin 1 Promotor
(Christensen et al. (1992) Plant Mol Biol 18:675–689; Bruce et al. (1989) Proc
Natl Acad Sci USA 86:9692–9696),
den Smas Promotor, den Cinnamylalkoholdehydrogenase-Promotor (
US 5,683,439 ), die Promotoren
der vakuolärer
ATPase Untereinheiten oder der Promotor eines prolinreichen Proteins
aus Weizen (WO 91/13991), der Pnit-Promoter (Y07648.L, Hillebrand
et al. (1998), Plant. Mol. Biol. 36, 89–99, Hillebrand et al. (1996),
Gene, 170, 197–200)
sowie weitere Promotoren von Genen, deren konstitutive Expression
in Pflanzen dem Fachmann bekannt ist.
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Die Expressionskassetten können auch
einen chemisch induzierbaren Promotor enthalten (Übersichtsartikel:
Gatz et al. (1997) Annu Rev Plant Physiol Plant Mol Biol 48:89–108), durch
den die Expression des Ketolase-Gens in der Pflanze zu einem bestimmten
Zeitpunkt gesteuert werden kann. Derartige Promotoren, wie z.B.
der PRP1 Promotor (Ward et al. (1993) Plant Mol Biol 22:361–366), durch
Salicylsäure
induzierbarer Promotor (WO 95/19443), ein durch Benzolsulfonamid-induzierbarer
Promotor (
EP 0 388 186 ),
ein durch Tetrazyklin-induzierbarer Promotor (Gatz et al. (1992)
Plant J 2:397–404),
ein durch Abscisinsäure
induzierbarer Promotor (
EP 0
335 528 ) bzw. ein durch Ethanol- oder Cyclohexanon-induzierbarer
Promotor (WO 93/21334) können
ebenfalls verwendet werden.
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Ferner sind Promotoren bevorzugt,
die durch biotischen oder abiotischen Stress induziert werden wie beispielsweise
der pathogen-induzierbare
Promotor des PRP1-Gens (Ward et al. (1993) Plant Mol Biol 22:361–366), der
hitzeinduzierbare hsp70- oder hsp80-Promoter aus Tomate (
US 5,187,267 ), der kälteinduzierare
alpha-Amylase Promoter aus der Kartoffel (WO 96/12814), der licht-induzierbare
PPDK Promotor oder der verwundungsinduzierte pinII-Promoter (
EP375091 ).
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Pathogen-induzierbare Promotoren
umfassen die von Genen, die infolge eines Pathogenbefalls induziert
werden wie beispielsweise Gene von PR-Proteinen, SAR-Proteinen,
b-1,3-Glucanase, Chitinase usw. (beispielsweise Redolfi et al. (1983)
Neth J Plant Pathol 89:245–254;
Uknes, et al. (1992) The Plant Cell 4:645–656; Van Loon (1985) Plant
Mol Viral 4:111–116;
Marineau et al. (1987) Plant Mol Biol 9:335–342; Matton et al. (1987)
Molecular Plant-Microbe Interactions 2:325–342; Somssich et al. (1986)
Proc Natl Acad Sci USA 83:2427–2430;
Somssich et al. (1988) Mol Gen Genetics 2:93–98; Chen et al. (1996) Plant
J 10:955–966; Zhang
and Sing (1994) Proc Natl Acad Sci USA 91:2507–2511; Warner, et al. (1993)
Plant J 3:191–201;
Siebertz et al. (1989) Plant Cell 1:961–968(1989).
-
Umfasst sind auch verwundungs-induzierbare
Promotoren wie der des pinII Gens (Ryan (1990) Ann Rev Phytopath
28:425–449;
Duan et al. (1996) Nat Biotech 14:494–498), des wun1 und wun2-Gens
(
US 5,428,148 ), des
win1- und win2-Gens (Stanford et al. (1989) Mol Gen Genet 215:200–208), des
Systemin (McGurl et al. (1992) Science 225:1570–1573), des WIP1-Gens (Rohmeier
et al. (1993) Plant Mol Biol 22:783–792; Ekelkamp et al. (1993)
FEBS Letters 323:73–76),
des MPI-Gens (Corderok et al. (1994) The Plant J 6(2):141–150) und
dergleichen.
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Weitere geeignete Promotoren sind
beispielsweise Fruchtreifungspezifische Promotoren, wie beispielsweise
der Fruchtreifungspezifische Promotor aus Tomate (WO 94/21794,
EP 409 625 ). Entwicklungsabhängige Promotoren
schließt
zum Teil die Gewebespezifischen Promotoren ein, da die Ausbildung
einzelner Gewebe naturgemäß entwicklungsabhängig erfolgt.
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Weiterhin sind insbesondere solche
Promotoren bevorzugt, die die Expression in Geweben oder Pflanzenteilen
sicherstellen, in denen beispielsweise die Biosynthese von Ketocarotinoiden
bzw. dessen Vorstufen stattfindet. Bevorzugt sind beispielsweise
Promotoren mit Spezifitäten
für die
Antheren, Ovarien, Petalen, Sepalen, Blüten, Blätter, Stengel und Wurzeln und
Kombinationen hieraus.
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Knollen-, Speicherwurzel- oder Wurzel-spezifische
Promotoren sind beispielsweise der Patatin Promotor Klasse I (B33)
oder der Promotor des Cathepsin D Inhibitors aus Kartoffel.
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Blattspezifische Promotoren sind
beispielsweise der Promotor der cytosolischen FBPase aus Kartoffel (WO
97/05900), der SSU Promotor (small subunit) der Rubisco (Ribulose-l,5-bisphosphat-carboxylase) oder der
ST-LSI Promotor aus Kartoffel (Stockhaus et al. (1989) EMBO J 8:2445–2451).
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Blütenspezifische Promotoren sind
beispielsweise der Phytoen Synthase Promotor (WO 92/16635), der
Promotor des P-rr Gens (WO 98/22593) oder besonders bevorzugt die
modifizierte Version AP3P des blütenspezifischen
Promoters AP3 aus Arabidopsis thaliana (AL132971: Nukleotidregion
9298–10200;
Hill et al. (1998) Development 125: 1711–1721).
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Antheren-spezifische Promotoren sind
beispielsweise der 5126-Promotor
(
US 5,689,049 ,
US 5,689,051 ), den glob-1
Promotor oder der g-Zein Promotor.
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Weitere zur Expression in Pflanzen
geeignete Promotoren sind beschrieben in Rogers et al. (1987) Meth
in Enzymol 153:253–277;
Schardl et al. (1987) Gene 61:1–11
und Berger et al. (1989) Proc Natl Acad Sci USA 86:8402–8406).
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Alle in der vorliegenden Anmeldung
beschriebenen Promotoren ermöglichen
in der Regel die Expression der doppelsträngige ε-Cyclase-Ribonukleinsäuresequenzen
in den erfindungsgemäßen Pflanzen.
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Besonders bevorzugt im erfindungsgemäßen Verfahren
und in den erfindungsgemäßen genetisch
veränderten Pflanzen sind blütenspezifische Promotoren.
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Die Herstellung einer Expressionskassette
erfolgt vorzugsweise durch Fusion eines geeigneten Promotors mit
einer vorstehend beschriebenen, eine doppelsträngige ε-Cyclase-Ribonukleinsäuresequenz
transkripierende, Nukleinsäuresequenz
und vorzugsweise einer zwischen Promotor und Nukleinsäure-Sequenz
inserierten Nukleinsäure,
die für
ein plastidenspezifisches Transitpeptid kodiert, sowie einem Polyadenylierungssignal
nach gängigen
Rekombinations- und Klonierungstechniken, wie sie beispielsweise
in T. Maniatis, E.F. Fritsch und J. Sambrook, Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor,
NY (1989) sowie in T.J. Silhavy, M.L. Berman und L. W. Enquist,
Experiments with Gene Fusions, Cold Spring Har bor Laboratory, Cold
Spring Harbor, NY (1984) und in Ausubel, F.M. et al., Current Protocols
in Molecular Biology, Greene Publishing Assoc. and Wiley-Interscience
(1987) beschrieben sind. Die vorzugsweise insertierte Nukleinsäuren kodierend
ein plastidäres
Transitpeptid, gewährleisten
die Lokalisation in Plastiden und insbesondere in Chromoplasten.
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Insbesondere bevorzugt ist das Transitpeptid,
das von der plastiidären
Nicotiana tabacum Transketolase oder einem anderen Transitpeptid
(z.B. dem Transitpeptid der kleinen Untereinheit der Rubisco (rbcS) oder
der Ferredoxin NADP Oxidoreduktase als auch der Isopentenylpyrophosphat
Isomerase-2) oder dessen funktionellem Äquivalent abgeleitet ist.
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Besonders bevorzugt sind Nukleinsäure-Sequenzen
von drei Kassetten des Plastiden-Transitpeptids der plastidären Transketolase
aus Tabak in drei Leserastern als KpnI/BamHI Fragmente mit einem
ATG-Kodon in der NcoI Schnittstelle:
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Weitere Beispiele für ein plastidäres Transitpeptid
sind das Transitpeptid der plastidären Isopentenyl-pyrophosphat
Isomerase-2 (IPP-2) aus Arabidopsis thaliana und das Transitpep tid
der kleinen Untereinheit der Ribulosebisphosphat Carboxylase (rbcS)
aus Erbse (Guerineau, F, Woolston, S, Brooks, L, Mullineaux, P (1988)
An expression cassettte for targeting foreign proteins into the
chloroplstas. Nucl. Acids res. 16: 11380).
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Die erfindungsgemäßen Nukleinsäuren können synthetisch
hergestellt oder natürlich
gewonnen sein oder eine Mischung aus synthetischen und natürlichen
Nukleinsäure-Bestandteilen
enthalten, sowie aus verschiedenen heterologen Genabschnitten verschiedener
Organismen bestehen.
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Beispiele für einen Terminator sind der
35S-Terminator (Guerineau et al. (1988) Nucl Acids Res. 16: 11380),
der nos Terminator (Depicker A, Stachel S, Dhaese P, Zambryski P,
Goodman HM. Nopaline synthase: transcript mapping and DNA sequence.
J Mol Appl Genet. 1982; 1(6):561–73) oder der ocs Terminator
(Gielen, J, de Beuckeleer, M, Seurinck, J, Debroek, H, de Greve,
H, Lemmers, M, van Montagu, M, Schell, J (1984) The complete sequence
of the TL-DNA of the Agrobacterium tumefaciens plasmid pTiRch5.
EMBO J. 3: 835–846).
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Ferner können Manipulationen, die passende
Restriktionsschnittstellen bereitstellen oder die überflüssige DNA
oder Restriktionsschnittstellen entfernen, eingesetzt werden. Wo
Insertionen, Deletionen oder Substitutionen wie z.B. Transitionen
und Transversionen in Frage kommen, können in vitro-Mutagenese, "primerrepair",
Restriktion oder Ligation verwendet werden.
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Bei geeigneten Manipulationen, wie
z.B. Restriktion, "chewingback" oder Auffüllen von Überhängen für "bluntends", können komplementäre Enden
der Fragmente für
die Ligation zur Verfügung
gestellt werden.
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Bevorzugte Polyadenylierungssignale
sind pflanzliche Polyadenylierungssignale, vorzugsweise solche,
die im wesentlichen T-DNA-Polyadenylierungssignale
aus Agrobacterium tumefaciens, insbesondere des Gens 3 der T-DNA
(Octopin Synthase) des Ti-Plasmids pTiACH5 entsprechen (Gielen et
al., EMBO J. 3 (1984), 835 ff) oder funktionelle Äquivalente.
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Die Übertragung von Nukleinsäuresequenzen
in das Genom einer Pflanze wird als Transformation bezeichnet.
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Dazu können an sich bekannte Methoden
zur Transformation und Regeneration von Pflanzen aus Pflanzengeweben
oder Pflanzenzellen zur transienten oder stabilen Transformation
genutzt werden.
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Geeignete Methoden zur Transformation
von Pflanzen sind die Protoplastentransformation durch Polyethylenglykol-induzierte
DNA-Aufnahme, das
biolistische Verfahren mit der Genkanone – die sogenannte particle bombardment
Methode, die Elektroporation, die Inkubation trockener Embryonen
in DNA-haltiger Lösung,
die Mikroinjektion und der, vorstehend beschriebene, durch Agrobacterium
vermittelte Gentransfer. Die genannten Verfahren sind beispielsweise
in B. Jenes et al., Techniques for Gene Transfer, in: Transgenic Plants,
Vol. 1, Engineering and Utilization, herausgegeben von S.D. Kung
und R. Wu, Academic Press (1993), 128–143 sowie in Potrykus, Annu.
Rev. Plant Physiol. Plant Molec. Biol. 42 (1991), 205–225) beschrieben.
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Vorzugsweise wird das zu exprimierende
Konstrukt in einen Vektor kloniert, der geeignet ist, Agrobacterium
tumefaciens zu transformieren, beispielsweise pBin19 (Bevan et al.,
Nucl. Acids Res. 12 (1984), 8711) oder besonders bevorzugt pSUN2,
pSUN3, pSUN4 oder pSUN5 (WO 02/00900).
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Mit einer Expressionskassette transformierte
Agrobakterien können
in bekannter Weise zur Transformation von Pflanzen verwendet werden,
z.B. indem verwundete Blätter
oder Blattstücke
in einer Agrobakterienlösung
gebadet und anschließend
in geeigneten Medien kultiviert werden.
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Zur bevorzugten Herstellung von genetisch
veränderten
Pflanzen, im folgenden auch transgene Pflanzen bezeichnet, wird
die fusionierte Expressionskassette in einen Vektor, beispielsweise
pBin19 oder insbesondere pSUN5 kloniert, der geeignet ist, Agrobacterium
tumefaciens zu transformieren.
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Mit einem solchen Vektor transformierte
Agrobakterien können
dann in bekannter Weise zur Transformation von Pflanzen, insbesondere
von Kulturpflanzen verwendet werden, indem beispielsweise verwundete Blätter oder
Blattstücke
in einer Agrobakterienlösung
gebadet und anschließend
in geeigneten Medien kultiviert werden.
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Die Transformation von Pflanzen durch
Agrobakterien ist unter anderem bekannt aus F.F. White, Vectors
for Gene Transfer in Higher Plants; in Transgenic Plants, Vol. 1,
Engineering and Utilization, herausgegeben von S.D. Kung und R.
Wu, Academic Press, 1993, S. 15–38.
Aus den transformierten Zellen der verwundeten Blätter bzw.
Blattstücke
können
in bekannter Weise transgene Pflanzen regeneriert werden, die ein
in die Expressionskassette integriertes Gen für die Expression einer Nukleinsäure kodierend
eine Ketolase enthalten.
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Zur Transformation einer Wirtspflanze
mit einer doppelsträngigen ε-Cyclase-Ribonukleinsäuresequenz
wird eine Expressionskassette als Insertion in einen rekombinanten
Vektor eingebaut, dessen Vektor-DNA zusätzliche funktionelle Regulationssignale,
beispielsweise Sequenzen für
Replikation oder Integration enthält. Geeignete Vektoren sind
unter anderem in "Methods in Plant Molecular Biology and Biotechnology" (CRC
Press), Kap. 6/7, S. 71–119
(1993) beschrieben.
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Unter Verwendung der oben zitierten
Rekombinations- und Klonierungstechniken können die Expressionskassetten
in geeignete Vektoren kloniert werden, die ihre Vermehrung, beispielsweise
in E. coli, ermöglichen.
Geeignete Klonierungsvektoren sind u.a. pJIT117 (Guerineau et al.
(1988) Nucl. Acids Res.16:11380), pBR332, pUC-Serien, M13mp-Serien
und pACYC184. Besonders geeignet sind binäre Vektoren, die sowohl in
E. coli als auch in Agrobakterien replizieren können.
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Die Erfindung betrifft ferner die
genetisch veränderten
Pflanzen, die im Vergleich zum Wildtyp eine durch doppelsträngige ε-Cyclase-Ribonukleinsäuresequenzen
verursachte reduzierte ε-Cyclase-Aktivität aufweisen.
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Wie vorstehend erwähnt, enthält die genetisch
veränderte
Pflanze in einer bevorzugten Ausführungsform eine RNA, die einen
Bereich mit Doppel-Strang-Struktur aufweist und in diesem Bereich
eine Nukleinsäuresequenz
enthält,
die
- a) mit mindestens einem Teil des Pflanze
eigenen ε-Cyclase-Transkripts identisch
ist und/oder
- b) mit mindestens einem Teil der Pflanze eigenen ε-Cyclase-Promotor-Sequenz
identisch ist.
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Bevorzugte, genetisch veränderte Pflanze
sind ausgewählt
aus den Familien Ranunculaceae, Berberidaceae, Papaveraceae, Cannabaceae,
Rosaceae, Fabaceae, Linaceae, Vitaceae, Brassiceae, Cucurbitaceae,
Primulaceae, Caryophyllaceae, Amaranthaceae, Gentianaceae, Geraniaceae,
Caprifoliaceae, Oleaceae, Tropaeolaceae, Solanaceae, Scrophulariaceae,
Asteraceae, Liliaceae, Amaryllidaceae, Poaceae, Orchidaceae, Malvaceae,
Illiaceae oder Lamiaceae.
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Besonders bevorzugte, genetisch veränderte Pflanzen
sind ausgewählt
aus den Pflanzengattungen Marigold, Tagetes, Acacia, Aconitim, Adonis,
Arnica, Aqulegia, Aster, Astragalus, Bignonia, Calendula, Caltha, Campanula,
Canna, Centaurea, Cheiranthus, Chrysanthemum, Citrus, Crepis, Crocus,
Curcurbita, Cytisus, Delo nia, Delphinium, Dianthus, Dimorphoteca,
Doronicum, Escholtzia, Forsythia, Fremontia, Gazania, Gelsemium,
Genista, Gentiana, Geranium, Gerbera, Geum, Grevilla, Helenium,
Helianthus, Hepatica, Heracleum, Hisbiscus, Heliopsis, Hyperricum,
Hypochoeris, Impatiens, Iris, Jacaranda, Kerria, Laburnum, Lathyrus,
Leontodon, Lilium, Linum, Lotus, Lycopersicon, Lysimachia, Maratia,
Medicago, Mimulus, Narcissus, Oenothera, Osmanthus, Petunia, Photinia,
Physalis, Phyteuma, Potentilla, Pyracantha, Ranunculus, Rhododendron,
Rosa, Rudbeckia, Senecio, Silene, Silphium, Sinapsis, Sorbus, Spartium,
Tecoma, Torenia, Tragopogon, Trollius, Tropaeolum, Tulipa, Tussilago,
Ulex, Viola oder Zinnia.
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Ganz besonders bevorzugte, genetisch
veränderte
Pflanze sind ausgewählt
aus den Pflanzengattungen Marigold, Tagetes errecta oder Tagetes
patula.
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Die transgenen Pflanzen, deren Vermehrungsgut,
sowie deren Pflanzenzellen, -gewebe oder -teile, insbesondere deren
Blütenblätter sind
ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
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Die genetisch veränderten Pflanzen können, wie
vorstehend beschrieben, zur Herstellung von Zeaxanthin und/oder
dessen biosynthetischen Zwischen- und/oder Folgeprodukten, insbesondere
zur Herstellung von Lycopin, β-Carotin,
Astaxanthin, Canthaxanthin, Echinenon, 3-Hydroxyechinenon, 3'-Hydroxyechinenon, Adonirubin
oder Adonixanthin und insbesondere zur Herstellung von Astaxanthin
verwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen genetisch veränderten
Pflanzen weisen im Vergleich zum Wildtyp einen erhöhten Gehalt
mindestens eines Carotinoids auf, ausgewählt aus der Gruppe Zeaxanthin
und/oder dessen biosynthetischen Zwischen- und/oder Folgeprodukten.
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Unter einem erhöhten Gehalt wird in diesem
Fall auch ein verursachter Gehalt an Ketocarotinoiden, bzw. Astaxanthin
verstanden.
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Von Menschen und Tieren verzehrbare
erfindungsgemäße, genetisch
veränderte
Pflanzen mit erhöhtem
Gehalt an Zeaxanthin und/oder dessen biosynthetischen Zwischen-
und/oder Folgeprodukten können auch
beispielsweise direkt oder nach an sich bekannter Prozessierung
als Nahrungsmittel oder Futtermittel oder als Futter- und Nahrungsergänzungsmittel
verwendet werden. Ferner können
die genetisch veränderten Pflanzen
zur Herstellung von Carotinoidhaltigen Extrakten der Pflanzen und/oder
zur Herstellung von Futter- und Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden.
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Die genetisch veränderten Pflanzen können auch
als Zierpflanzen im Horticulture-Bereich verwendet werden.
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Die Erfindung wird durch die nun
folgenden Beispiele erläutert,
ist aber nicht auf diese beschränkt:
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Allgemeine Experimentelle
Bedingungen:
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Sequenzanalyse rekombinanter
DNA
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Die Sequenzierung rekombinanter DNA-Moleküle erfolgte
mit einem Laserfluoreszenz-DNA-Sequenzierer der Firma Licor (Vertrieb
durch MWG Biotech, Ebersbach) nach der Methode von Sanger (Sanger
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 74 (1977), 5463–5467).
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Beispiel 1: Herstellung
eines Klonierungsvektors zur Herstellung von doppelsträngigen ε-Cyclase-Ribonukleinsäuresequenz-Expressionskassetten
für die
blütenspezifischen
Expression von Epsilon-cyclase dSRNAS in Tagetes erecta
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Die Expression von Inverted-Repeat
Transkripten bestehend aus Fragmenten der Epsilon-Cyclase in Tagetes
erecta erfolgte unter Kontrolle einer modifizierten Version AP3P
des blütenspezifischen
Promoters AP3 aus Arabidopsis thaliana (AL132971: Nukleotidregion
9298–10200;
Hill et al. (1998) Development 125: 1711–1721)
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Das Inverted-Repeat Transkript enthält jeweils
ein Fragment in korrekter Orientierung (Sense-Fragment) und ein
sequenzidentisches Fragment in entgegengesetzter Orientierung (Antisense-Fragment),
die durch ein funktionelles Intron, das PIV2 Intron des ST-LH1 Genes
aus Kartoffel (Vancanneyt G. et al. (1990) Mol Gen Genet 220: 245–50) mit
einander verbunden sind.
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Die cDNA, die für den AP3 Promoter (–902 bis
+15) aus Arabidopsis thaliana kodiert, wurde mittels PCR unter Verwendung
genomischer DNA (nach Standardmethode aus Arabidopsis thaliana isoliert)
und der Primer PR7 (SEQ ID No. 15) und PR10 (SEQ ID No. 18) hergestellt.
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Die PCR-Bedingungen waren die folgenden:
Die
PCR zur Amplifikation der DNA, die das AP3-Promoterfragment (–902 bis
+15) kodiert, erfolgte in einem 50 ∝ l Reaktionsansatz, in dem
enthalten war:
- – 1 μl genomischer DNA aus A.thaliana
(1:100 werd hergestellt wie oben beschrieben)
- – 0,25
mM dNTPs
- – 0,2
mM PR7 (SEQ ID No. 15)
- – 0,2
mM PR10 (SEQ ID No. 18)
- – 5 μl 10 × PCR-Puffer
(Stratagene)
- – 0,25 μl Pfu Polymerase
(Stratagene)
- – 28,8 μl Aq. Dest.
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Die PCR wurde unter folgenden Zyklusbedingungen
durchgeführt:
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Das 922 Bp Amplifikat wurde unter
Verwendung von Standardmethoden in den PCR-Klonierungsvektor pCR
2.1 (Invitrogen) kloniert und das Plasmid pTAP3 erhalten. Sequenzierung
des Klons pTAP3 bestätigte eine
Sequenz, die sich lediglich in durch eine Insertion (ein G in Position
9765 der Sequenz AL132971) und einen Basenaustausch (ein G statt
ein A in Position 9726 der Sequenz AL132971) von der publizierten
AP3 Sequenz (AL132971, Nukleotidregion 9298–10200) unterscheidet (Position
33: T statt G, Position 55: T statt G). Diese Nukleotidunterschiede
wurden in einem unabhängigen
Amplifikationsexperiment reproduziert und repräsentieren somit die Nukleotidsequenz
in der verwendeten Arabidopsis thaliana Pflanze.
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Die modifizierte Version AP3P wurde
mittels rekombinanter PCR unter Verwendung des Plasmids pTAP3 hergestellt.
Die Region 10200–9771
wurde mit den Primern PR7 (SEQ ID No. 15) und Primern PR9 (SEQ ID
No. 17) amplifiziert (Amplifikat A7/9), die Region 9526–9285 wurde
mit den PR8 (SEQ ID No. 16) und PR10 (SEQ ID No. 18) amplifiziert
(Amplifikat A8/10).
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Die PCR-Bedingungen waren die folgenden:
Die
PCR-Reaktionen zur Amplifikation der DNA-Fragmente, die für die Regionen
Region 10200-9771 und 9526-9285 des AP3 Promoters kodieren, erfolgte
in 50 μl
Reaktionsansätzen,
in denen enthalten war:
- – 100 ng AP3 Amplifikat (oben
beschrieben)
- – 0,25
mM dNTPs
- – 0,2
mM PR7 (SEQ ID No. 15) bzw. PR8 (SEQ ID No. 16)
- – 0,2
mM PR9 (SEQ ID No. 17) bzw. PR10 (SEQ ID No. 18)
- – 5 μl 10 × PCR-Puffer
(Stratagene)
- – 0,25 μl Pfu Taq
Polymerase (Stratagene)
- – 28,8 μl Aq. Dest.
-
Die PCR wurde unter folgenden Zyklusbedingungen
durchgeführt:
-
Die rekombinante PCR beinhaltet Annealing
der sich über
eine Sequenz von 25 Nukleotiden überlappenden
Amplifikate A7/9 und A8/10, Vervollständigung zu einem Doppelstrang
und anschließende
Amplifizierung. Dadurch entsteht eine modifizierte Version des AP3
Promoters, AP3P, in dem die Positionen 9670-9526 deletiert sind.
Die Denaturierung (5 min bei 95°C)
und Annealing (langsame Abkühlung
bei Raumtemperatur auf 40°C)
beider Amplifikate A7/9 und A8/10 erfolgte in einem 17.6 μl Reaktionsansatz,
in dem enthalten war:
- – 0,5 μg A7/9
- – 0,25 μg A8/10
-
Das Auffüllen der 3'Enden (30 min bei
30°C) erfolgte
in einem 20 ∝l
Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
-
- – 17,6 μl A7/9 und
A8/10-Annealingsreaktion (hergestellt wie oben beschrieben)
- – 50 μM dNTPs
- – 2 μl 1 × Klenow
Puffer
- – 2
U Klenow Enzym
-
Die Nukleinsäure kodierend für die modifizierte
Promoterversion AP3P wurde mittels PCR unter Verwendung eines sense
spezifischen Primers (PR7 SEQ ID No. 15) und eines antisense spezifischen
Primers (PR10 SEQ ID No. 18) amplifiziert.
-
Die PCR-Bedingungen waren die folgenden:
Die
PCR zur Amplifikation des AP3P Fragmentes erfolgte in einem 50 μl Reaktionsansatz,
in dem enthalten war:
- – 1 μl Annealingsreaktion (hergestellt
wie oben beschrieben)
- – 0,25
mM dNTPs
- – 0,2
mM PR7 (SEQ ID No. 15)
- – 0,2
mM PR10 (SEQ ID No. 18)
- – 5 μl 10 × PCR-Puffer
(Stratagene)
- – 0,25 μl Pfu Taq
Polymerase (Stratagene)
- – 28,8 μl Aq. Dest.
-
Die PCR wurde unter folgenden Zyklusbedingungen
durchgeführt:
-
Die PCR-Amplifikation mit PR7, SEQ
ID No. 15 und PR10 SEQ ID No. 18 resultierte in einem 778 Bp Fragment
das für
die modifizierte Promoterversion AP3P kodiert. Das Amplifikat wurde
in den Klonierungsvektor pCR2.1 (Invitrogen) kloniert. Sequenzierungen
mit den Primern T7 und M13 bestätigten
eine zur Sequenz AL132971, Region 10200-9298 identische Sequenz,
wobei die interne Region 9285-9526 deletiert wurde. Diese Klon wurde
daher für
die Klonierung in den Expressionsvektor pJIT117 (Guerineau et al.
1988, Nucl. Acids Res. 16: 11380) verwendet.
-
Die Klonierung erfolgte durch Isolierung
des 771 Bp SacI-HindIII
Fragmentes aus pTAP3P und Ligierung in den SacI-HindIII geschnittenen
Vektor pJIT117. Der Klon, der den Promoter AP3P anstelle des ursprünglichen
Promoters d35S enthält,
heißt
pJAP3P.
-
Ein DNA-Fragment, das das PIV2 Intron
des Gens ST-LS1 enthält
wurde mittels PCR unter Verwendung von Plasmid-DNR p35SGUS INT (Vancanneyt
G. et al.(1990) Mol Gen Genet 220: 245–50) sowie der Primer PR40
(Seq ID No. 20) und Primer PR41 (Seq ID No. 21) hergestellt.
-
Die PCR-Bedingungen waren die folgenden:
Die
PCR zur Amplifikation der Sequenz des Intron PIV2 des Gens ST-LS1,
erfolgte in einem 50 ∝ l
Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
- – 1 μl p35SGUS
INT
- – 0,25
mM dNTPs
- – 0,2 μM PR40 (SEQ
ID No. 20)
- – 0,2 μM PR41 (SEQ
ID No. 21)
- – 5 μl 10 × PCR-Puffer
(TAKARA)
- – 0,25 μl R Taq Polymerase
(TAKARA)
- – 28,8 μl Aq. Dest.
-
Die PCR wurde unter folgenden Zyklusbedingungen
durchgeführt:
-
Die PCR-Amplifikation mit PR40 und
PR41 resultierte in einem 206 Bp-Fragment. Unter Verwendung von
Standardmethoden wurde das Amplifikat in den PCR-Klonierungsvektor
pBluntII (Invitrogen) kloniert und der Klon pBluntII-40-41 erhalten.
Sequenzierungen dieses Klons mit dem Primer SP6 bestätigte eine
Sequenz, die identisch ist mit der entsprechenden Sequenz aus dem
Vektor p35SGUS INT.
-
Dieser Klon wurde daher für die Klonierung
in den Vektor pJAP3P (oben beschrieben).
-
Die Klonierung erfolgte durch Isolierung
des 206 Bp SalI-BamHI Fragmentes aus pBluntII-40-41 und Ligierung
mit dem SalI-BamHI geschnittenen Vektor pJAP3P. Der Klon, der das
Intron PIV2 des Gens ST-LS1 in der korrekten Orientierung anschließend an
das 3'Ende des rbcs Transitpeptides enthält, heißt pJAI1 und ist geeignet,
Expressionskassetten für
die blütenspezifische
Expression von Inverted-Repeat Transkripten herzustellen.
-
In der 2 beinhaltet
Fragment AP3P den modifizierten AP3P Promoter (771 bp), Fragment
rbcs das rbcS Transitpeptid aus Erbse (204 bp), Fragment intron
das Intron PIV2 des Kartoffel-Gens
ST-LS1, und Fragment term (761 Bp) das Polyadenylierungssignal von
CaMV.
-
Beispiel 2: Herstellung
von Inverted-Repeat-Expressionskassetten für die blütenspezifische Expression von Epsiloncyclase
dsRNAs in Tagetes erecta (gerichtet gegen die 5'Region der Epsilon-Cyclase
cDNA)
-
Die Nukleinsäure, die die 5'terminale 435bp
Region der Epsilon-Cyclase
cDNA (Genbank accession no. AF251016) enthält, wurde mittels polymerase
chain reaction (PCR) aus Tagetes erecta cDNA unter Verwendung eines
sense spezifischen Primers (PR42 SEQ ID No. 22) und eines antisense
spezifischen Primers (PR43 SEQ ID No. 23) amplifiziert. Die 5'terminale
435 bp Region der Epsilon-Cyclase cDNA aus Tagetes erecta setzt
sich zusammen aus 138 bp 5'Nicht-translatierter Sequenz (5'UTR)
und 297 bp der dem N-Terminus entsprechenden kodierenden Region.
-
Für
die Präparation
von Total-RNA aus Blüten
von Tagetes wurden 100mg der gefrorenen, pulverisierten Blüten in ein
Reaktionsgefäß überführt und
in 0,8 ml Trizol-Puffer (LifeTechnologies) aufgenommen. Die Suspension
wurde mit 0,2 ml Chloroform extrahiert. Nach 15 minütiger Zentrifugation
bei 12000 g wurde der wässrige Überstand
abgenommen und in ein neues Reaktionsgefäß überführt und mit einem Volumen Ethanol extrahiert.
Die RNA wurde mit einem Volumen Isopropanol gefällt, mit 75% Ethanol gewaschen
und das Pellet in DEPC Wasser (über
Nacht Inkubation von Wasser mit 1/1000 Volumen Diethylpyrocarbonat
bei Raumtemperatur, anschließend
autoklaviert) gelöst.
Die RNA-Konzentration wurde photometrisch bestimmt. Für die cDNA-Synthese
wurden 2,5 ∝ g
Gesamt-RNA für 10 min
bei 60°C
denaturiert, für
2 min auf Eis abgekühlt
und mittels eines cDNA-Kits (Ready-to-go-you-prime-beads, Pharmacia
Biotech) nach Herstellerangaben unter Verwendung eines antisense
spezifischen Primers (PR17 SEQ ID No. 19) in cDNA umgeschrieben.
-
Die Bedingungen der anschließenden PCR-Reaktionen
waren die folgenden:
Die PCR zur Amplifikation des PR42-PR43
DNA-Fragmentes, das die 5'terminale 435bp Region der Epsilon-Cyclase
enthält,
erfolgte in einem 50 μl
Reaktionsansatz, in dem enthalten war
- – 1 μl cDNA (hergestellt
wie oben beschrieben)
- – 0,25
mM dNTPs
- – 0,2 μM PR42 (SEQ
ID No. 22)
- – 0,2 μM PR43 (SEQ
ID No. 23)
- – 5 μl 10 × PCR-Puffer
(TAKARA)
- – 0,25 μl R Taq Polymerase
(TAKARA)
- – 28,8 μl Aq. Dest.
-
Die PCR zur Amplifikation des PR44-PR45
DNA-Fragmentes, das die 5'terminale 435 bp Region der Epsilon-Cyclase
enthält,
erfolgte in einem 50 μl
Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
- – 1 μl cDNA (hergestellt
wie oben beschrieben)
- – 0,25
mM dNTPs
- – 0,2 μM PR44 (SEQ
ID No. 24)
- – 0,2 μM PR45 (SEQ
ID No. 25)
- – 5 μl 10 × PCR-Puffer
(TAKARA)
- – 0,25 μl R Taq Polymerase
(TAKARA)
- – 28,8 μl Aq. Dest.
-
Die PCR-Reaktionen wurden unter folgenden
Zyklusbedingungen durchgeführt:
-
Die PCR-Amplifikation mit Primer
PR42 und PR43 resultierte in einem 443 Bp-Fragment, die PCR-Amplifikation
mit Primer PR44 und PR45 resultierte in einem 444 Bp-Fragment.
-
Die beiden Amplifikate, das PR42-PR43
(HindIII-SalI sense) Fragment und das PR44-PR45 (EcoRI-BamHI antisense)
Fragment, wurden unter Verwendung von Standardmethoden in den PCR-Klonierungsvektor
pCR-BluntII (Invitrogen) kloniert. Sequenzierungen mit dem Primer
SP6 bestätigten
jeweils eine zur publizierten Sequenz AF251016 (SEQ ID No. 4) identische
Sequenz abgesehen von den eingeführten
Restriktionsstellen. Diese Klone wurde daher für die Herstellung eines Inverted-Repeat
Konstrukts in dem Klonierungsvektor pJAI1 (siehe Beispiel 1) verwendet.
-
Der erste Klonierungsschritt erfolgte
durch Isolierung des 444 Bp PR44-PR45 BamHI-EcoRI Fragmentes aus
dem Klonierungsvektor pCR-BluntII (Invitrogen) und Ligierung mit
dem BamHI-EcoRI geschnittenen Vektor pJAI1. Der Klon, der 5'terminale
Region der Epsilon-Cyclase in der antisense Orientierung enthält, heißt pJAI2.
Durch die Ligation entsteht eine transkriptionelle Fusion zwischen
dem antisense Fragment der 5'terminalen Region der Epsilon-Cyclase
und dem Polyadenylierungssignal aus CaMV.
-
Der zweite Klonierungsschritt erfolgte
durch Isolierung des 443 Bp PR42-PR43 HindIII-SalI Fragmentes aus
dem Klonierungsvektor pCR-BluntII (Invitrogen) und Ligierung mit
dem HindIII-SalI ge schnittenen Vektor pJAI2. Der Klon, der 435 by
5'terminale Region der Epsilon-Cyclase cDNA in der sense Orientierung
enthält,
heißt
pJAI3. Durch die Ligation entsteht eine transkriptionelle Fusion
zwischen dem AP3P und dem sense Fragment der 5'terminalen Region
der Epsilon-Cyclase.
-
Für
die Herstellung einer Inverted-Repeat Expressionskassette unter
Kontrolle des CHRC-Promoters wurde ein CHRC-Promoterfragment unter
Verwendung genomischer DNA aus Petunie (nach Standardmethoden hergestellt)
sowie der Primer PRCHRC5 (SEQ ID No. 42) und PRCHRC3 (SEQ ID No.
43) amplifiziert. Das Amplifikat wurde in den Klonierungsvektor
pCR2.1 (Invitrogen) kloniert. Sequenzierungen des resultierenden
Klons pCR2.1-CHRC mit den Primern M13 und T7 bestätigten eine
zur Sequenz AF099501 identische Sequenz. Dieser Klon wurde daher
für die
Klonierung in den Expressionsvektor pJAI3 verwendet.
-
Die Klonierung erfolgte durch Isolierung
des 1537 bp SacI-HindIII Fragments aus pCR2.1-CHRC und Ligierung
in den SacI-HindIII geschnittenen Vektor pJAI3. Der Klon, der den
Promoter CHRC anstelle des ursprünglichen
Promoters AP3P enthält,
heißt
pJCI3.
-
Die Herstellung der Expressionsvektoren
für die
Agrobacterium-vermittelte
Transformation der AP3P- bzw. CHRC-kontrollierten Inverted-Repeat
Transkripts in Tagetes erecta erfolgte unter der Verwendung des
binären
Vektors pSUN5 (WO02/00900).
-
Zur Herstellung des Expressionsvektors
pS5AI3 wurde das 2622 bp SacI-XhoI Fragment aus pJAI3 mit dem SacI-XhoI
geschnittenen Vektor pSUN5 ligiert (3,
Konstruktkarte).
-
In der 3 beinhaltet
Fragment AP3P den modifizierten AP3P Promoter (771 bp), Fragment
5sense die 5'Region der Epsilon-Cyclase
aus Tagetes erecta (435 bp) in Sense-Orientierung, Fragment intron
das Intron PIV2 des Kartoffel-Gens ST-LS1, Fragment 5anti die 5'Region
der Epsilon-cyclase aus Tagetes erecta (435 bp) in antisense Orientierung,
und Fragment term (761 Bp) das Polyadenylierungssignal von CaMV.
-
Zur Herstellung des Expressionsvektors
pS5CI3 wurde das 3394 bp SacI-XhoI Fragment aus pJCI3 mit dem SacI-XhoI
geschnittenen Vektor pSUN5 ligiert (4,
Konstruktkarte).
-
In der 4 beinhaltet
Fragment CHRC den Promoter (1537 bp), Fragment 5sense die 5'Region
der Epsilon-Cyclase aus Tagetes erecta (435 bp) in Sense-Orientierung,
Fragment Intron das Intron PIV2 des Kartoffel-Gens ST-LS1, Fragment
5anti die 5'Region der Epsilon-Cyclase aus Tapetes erecta (435 bp)
in Antisense-Orientierung, und Fragment term (761 Bp) das Polyadenylierungssignal
von CaMV.
-
Beispiel 3: Herstellung
einer Inverted-Repeat-Expressionskassette für die blütenspezifische Expression von Epsiloncyclase
dsRNAs in Tapetes erecta (gerichtet gegen die 3'Region der Epsilon-Cyclase
cDNA)
-
Die Nukleinsäure, die die 3'terminale Region
(384 bp) der Epsilon-Cyclase cDNA (Genbank accession no. AF251016)
enthält
wurde mittels polymerase chain reaction (PCR) aus Tapetes erecta
cDNA unter Verwendung eines sense spezifischen Primers (PR46 SEQ
ID No. 26) und eines antisense spezifischen Primers (PR47 SEQ ID
No. 27) amplifiziert. Die 3'terminale Region (384 bp) der Epsilon-Cyclase
cDNA aus Tapetes erecta setzt sich zusammen aus 140 bp 3'-Nicht-translatierter
Sequenz (3`UTR) und 244 bp der dem C-Terminus entsprechenden kodierenden
Region.
-
Die Präparation von Total-RNA aus
Blüten
von Tapetes erolgte wie unter Beispiel 2 beschrieben.
-
Die cDNA Synthese erfolgte wie unter
Beispiel 1 unter Verwendung des antisense spezifischen Primers PR17
(SEQ ID No. 19) beschrieben.
-
Die Bedingungen der anschließenden PCR-Reaktionen
waren die folgenden:
Die PCR zur Amplifikation des PR46-PR457
DNA-Fragmentes, das die 3'terminale 384 bp Region der Epsilon-Cyclase
enthält,
erfolgte in einem 50 μl
Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
- – 1 μl cDNA (hergestellt
wie oben beschrieben)
- – 0,25
mM dNTPs
- – 0,2 μM PR46 (SEQ
ID No. 26)
- – 0,2 μM PR47 (SEQ
ID No. 27)
- – 5 μl 10 × PCR-Puffer
(TAKARA)
- – 0
25 μl R
Taq Polymerase (TAKARA)
- – 28,8 μl Aq. Dest.
-
Die PCR zur Amplifikation des PR48-PR49
DNA-Fragmentes, das die 3'terminale 384 bp Region der Epsilon-Cyclase
enthält,
erfolgte in einem 50 al Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
- – 1 μl cDNA (hergestellt
wie oben beschrieben)
- – 0,25
mM dNTPs
- – 0,2 μM PR48 (SEQ
ID No. 28)
- – 0,2 μM PR49 (SEQ
ID No. 29)
- – 5 μl 10 × PCR-Puffer
(TAKARA)
- – 0,25 μl R Taq Polymerase
(TAKARA)
- – 28,8 μl Aq. Dest.
-
Die PCR-Reaktionen wurden unter folgenden
Zyklusbedingungen durchgeführt:
-
Die PCR-Amplifikation mit SEQ ID
No.26 und SEQ ID No. 27 resultierte in einem 392 Bp-Fragment, die
PCR-Amplifikation mit SEQ ID No. 28 und SEQ ID No. 29 resultierte
in einem 396 Bp-Fragment.
-
Die beiden Amplifikate, das PR46-PR47
Fragment und das PR48-PR49 Fragment, wurden unter Verwendung von
Standardmethoden in den PCR-Klonierungsvektor pCR-B1untII (Invitrogen)
kloniert. Sequenzierungen mit dem Primer SP6 bestätigten jeweils
eine zur publizierten Sequenz AF251016 (SEQ ID No. 4) identische
Sequenz abgesehen von den eingeführten
Restriktionsstellen. Diese Klone wurde daher für die Herstellung eines Inverted-Repeat
Konstrukts in dem Klonierungsvektor pJAI1 (siehe Beispiel 1) verwendet.
-
Der erste Klonierungsschritt erfolgte
durch Isolierung des 396 Bp PR48-PR49 BamHI-EcoRI Fragmentes aus
dem Klonierungsvektor pCR-BluntII (Invitrogen) und Ligierung mit
dem BamHI-EcoRI geschnittenen Vektor pJAI1. Der Klon, der 3'terminale
Region der Epsilon-Cyclase in der antisense Orientierung enthält, heißt pJAI4.
Durch die Ligation entsteht eine transkriptionelle Fusion zwischen
dem Antisense-Fragment der 3'terminale Region der Epsilon-Cyclase
und dem Polyadenylierungssignal aus CaMV.
-
Der zweite Klonierungsschritt erfolgte
durch Isolierung des 392 Bp PR46-PR47 HindIII-SalI Fragmentes aus
dem Klonierungsvektor pCR-BluntII (Invitrogen) und Ligierung mit
dem HindIII-SalI geschnittenen Vektor pJAI4. Der Klon, der 392 by
3'terminale Region der Epsilon-Cyclase cDNA in der sense Orientierung
enthält,
heißt
pJAI5. Durch die Ligation entsteht eine transkriptionelle Fusion
zwischen dem AP3P und dem Sense-Fragmente 3'terminale Region der
Epsilon-Cyclase.
-
Die Herstellung eines Expressionsvektors
für die
Agrobacteriumvermittelte Transformation des AP3P-kontrollierten
Inverted-Repeat
Transkripts in Tagetes erecta erfolgte unter der Verwendung des
binären Vektors
pSUNS (WO 02/00900). Zur Herstellung des Expressionsvektors pS5AI5
wurde das 2523 bp SacI-XhoI Fragment aus pJAI5 mit dem SacI-XhoI
geschnittenen Vektor pSUN5 ligiert (5,
Konstruktkarte).
-
In der 5 beinhaltet
Fragment AP3P den modifizierten AP3P Promoter (771 bp), Fragment
sense die 3'region der Epsilon cyclase aus Tagetes erecta (435 bp)
in sense Orientierung, Fragment intron das Intron IV2 des Kartoffel-Gens
ST-LS1, Fragment anti die 3'region der Epsilon cyclase aus Tagetes
erecta (435 bp) in antisense Orientierung, und Fragment term (761
Bp) das Polyadenylierungssignal von CaMV.
-
Beispiel 4: Klonierung des
Epsilon-Cyclase Promoters
-
Ein 199 bp Fragment bzw. das 312
bp Fragment des Epsilon-Cyclase Promoters wurde durch zwei unabhängige Klonierungsstrategien,
Inverse PCR (adaptiert Long et al. Proc. Natl. Acad. Sci USA 90:
10370) und TAIL-PCR (Liu Y-G. et al. (1995) Plant J. 8: 457–463) unter
Verwendung genomischer DNA (nach Standardmethode aus Tagetes erecta,
Linie Orangenprinz, isoliert) isoliert.
-
Für
den Inverse PCR-Ansatz wurden 2 ug genomische DNA in einem 25 ul
Reaktionsansatz mit EcoRV und RsaI verdaut, anschließend auf
300 ul verdünnt
und über
Nacht bei 16°C
mit 3U Ligase religiert. Unter Verwendung der Primer PR50 (SEQ ID
No. 30) und PR51 (SEQ ID No. 31) wurde durch PCR Amplifikation ein
Fragment hergestellt, das, jeweils in Sense-Orientierung, 354 bp
der Epsilon-Cyclase
cDNA (Genbank Accession AF251016), ligiert an 300 bp des Epsilon-Cyclase
Promoters sowie 70 bp des 5'terminalen Bereichs der cDNA Epsilon-Cyclase
enthält
(siehe 6).
-
Die Bedingungen der PCR-Reaktionen
waren die folgenden:
Die PCR zur Amplifikation des PR50-PR51
DNA-Fragmentes, das unter anderem das 312 bp Promoterfragment der
Epsilon-Cyclase enthält,
erfolgte in einem 50 μl
Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
- – 1 μl Ligationsansatz
(hergestellt wie oben beschrieben)
- – 0,25
mM dNTPs
- – 0,2 μM PR50 (SEQ
ID No. 30)
- – 0
2 μM PR51
(SEQ ID No. 31)
- – 5 μl 10 × PCR-Puffer
(TAKARA)
- – 0,25 μl R Taq Polymerase
(TAKARA)
- – 28,8 μl Aq. Dest.
-
Die PCR-Reaktionen wurden unter folgenden
Zyklusbedingungen durchgeführt:
-
Die PCR-Amplifikation mit Primer
PR50 und PR51 resultierte in einem 734 Bp-Fragment, das unter anderem
das 312 bp Promoterfragment der Epsilon-Cyclase enthält (6).
-
Das Amplifikat, wurde unter Verwendung
von Standardmethoden in den PCR-Klonierungsvektor pCR2.1 (Invitrogen)
kloniert. Sequenzierungen mit den Primern M13 und T7 ergaben die
Sequenz SEQ ID No. 11. Diese Sequenz wurde in einem unabhängigen Amplifikationsexperiment
reproduziert und repräsentiert
somit die Nukleotidsequenz in der verwendeten Tagetes erecta Linie
Orangenprinz.
-
Für
den TAIL-PCR Ansatz wurden drei sukzessive PCR-Reaktionen mit jeweils
unterschiedlichen gen-spezifischen Primern (nested primers) durchgeführt.
-
Die TAIL1-PCR erfolgte in einem 20 μ1 Reaktionsansatz,
in dem enthalten war:
- – 1 ng genomische DNA (hergestellt
wie oben beschrieben)
- – 0,2
mM jedes dNTPs
- – 0,2 μM PR60 (SEQ
ID No. 32)
- – 0,2 μM AD1 (SEQ
ID No. 35)
- – 2 μl 10 × PCR-Puffer
(TAKARA)
- – 0,5 μl R Taq Polymerase
(TAKARA)
- – mit
Aq. Dest. auf 20 ul aufgefüllt
-
AD1 stellte dabei zunächst eine
Mischung aus Primern der Sequenzen (a/c/g/t)tcga(g/c)t(a/t)t(g/c)g(a/t)gtt
dar.
-
Die PCR-Reaktion TAIL1 wurden unter
folgenden Zyklusbedingungen durchgeführt:
-
Die TAIL2-PCR erfolgte in einem 21 μl Reaktionsansatz,
in dem enthalten war:
- – 1 μl einer 1:50 Verdünnung des
TAIL1-Reaktionsansatzes (hergestellt wie oben beschrieben)
- – 0,8
mM dNTP
- – 0,2 μM PR61 (SEQ
ID No. 33)
- – 0,2 μM AD1 (SEQ
ID No. 35)
- – 2 μl 10 × PCR-Puffer
(TAKARA)
- – 0,5 μl R Taq Polymerase
(TAKARA)
- – mit
Aq. Dest. auf 21 ul aufgefüllt
-
Die PCR-Reaktion TAIL2 wurde unter
folgenden Zyklusbedingungen durchgeführt:
-
Die TAIL3-PCR erfolgte in einem 100 μl Reaktionsansatz,
in dem enthalten war:
- – 1 μl einer 1:10 Verdünnung des
TAIL2-Reaktionsansatzes (hergestellt wie oben beschrieben)
- – 0
, 8 mM dNTP
- – 0,2 μM PR63 (SEQ
ID No. 34)
- – 0,2 μM AD1 (SEQ
ID No. 35)
- – 10 μl 10 × PCR-Puffer
(TAKARA)
- – 0,5 μl R Taq Polymerase
(TAKARA)
- – mit
Aq. Dest. auf 100 u1 aufgefüllt
-
Die PCR-Reaktion TAIL3 wurde unter
folgenden Zyklusbedingungen durchgeführt:
-
Die PCR-Amplifikation mit Primer
PR63 und AD1 resultierte in einem 280 Bp-Fragment, das unter anderem
das 199 bp Promoterfragment der Epsilon-Cyclase enthält (7).
-
Das Amplifikat, wurde unter Verwendung
von Standardmethoden in den PCR-Klonierungsvektor pCR2.1 (Invitrogen)
kloniert. Sequenzierungen mit den Primern M13 und T7 ergaben die
Sequenz SEQ ID No. 12. Diese Sequenz ist identisch mit der ecyclase
Region innerhalb der Sequenz SEQ ID No. 11, die mit der IPCR Strategie
isoliert wurde, und repräsentiert
somit die Nukleotidsequenz in der verwendeten Tagetes erecta Linie
Orangenprinz.
-
Der pCR2.1-Klon, der das 312 bp Fragment
(SEQ ID No. 11) des Epsilon-Cyclase Promoters, das durch die IPCR-Strategie
isoliert wurde, enthält,
heißt
pTA-ecycP und wurde für
die Herstellung der IR Konstrukte verwendet.
-
Beispiel 5: Herstellung
einer Inverted-Repeat-Expressionskassette für die blütenspezifische Expression von Epsilon-cyclase
dsRNAs in Tagetes erecta (gerichtet gegen die Promoterregion der
Epsilon-Cyclase cDNA).
-
Die Expression von Inverted-Repeat
Transkripten bestehend aus Promoterfragmenten der Epsilon-Cyclase
in Tagetes erecta erfolgte unter Kontrolle einer modifizierten Version
AP3P des blütenspezifischen Promoters
AP3 aus Arabidopsis (siehe Beispiel 1) oder des blütenspezifischen
Promoters CHRC (Genbank accession no. AF099501). Das Inverted-Repeat
Transkript enthält
jeweils ein Epsilon-Cyclase-Promoterfragment in korrekter Orientierung
(Sense-Fragment) und ein sequenzidentisches Epsilon-Cyclase-Promoterfragment
in entgegengesetzter Orientierung (Antisense-Fragment), die durch
ein funktionelles Intron (siehe Beispiel 1) miteinander verbunden
sind.
-
Die Promoterfragmente wurde mittels
PCR unter Verwendung von Plasmid-DNA (Klon pTA-ecycP, siehe Beispiel
4) und der Primer PR124 (SEQ ID No. 36) und PR126 (SEQ ID No. 38)
bzw. der Primer PR125 (SEQ ID No. 37) und PR127 (SEQ ID No. 39)
hergestellt.
-
Die Bedingungen der PCR-Reaktionen
waren die folgenden:
Die PCR zur Amplifikation des PR124-PR126
DNA-Fragmentes, das das Promoterfragment der Epsilon-Cyclase enthält, erfolgte
in einem 50 μl
Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
- – 1 μl cDNA (hergestellt
wie oben beschrieben)
- – 0,25
mM dNTPs
- – 0,2 μM PR124 (SEQ
ID No. 36)
- – 0,2 μM PR126 (SEQ
ID No. 38)
- – 5 μl 10 × PCR-Puffer
(TAKARA)
- – 0,25 μl R Taq Polymerase
(TAKARA)
- – 28,8 μl Aq. Dest.
-
Die PCR zur Amplifikation des PR125-PR127
DNA-Fragmentes, das das 312bp Promoterfragment der Epsilon-Cyclase
enthält,
erfolgte in einem 50 μl
Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
- – 1 μl cDNA (hergestellt
wie oben beschrieben)
- – 0,25
mM dNTPs
- – 0,2 μM PR125 (SEQ
ID No. 37)
- – 0,2 μM PR127 (SEQ
ID No. 39)
- – 5 μl 10 × PCR-Puffer
(TAKARA)
- – 0,25 μl R Taq Polymerase
(TAKARA)
- – 28,8 μl Aq. Dest.
-
Die PCR-Reaktionen wurden unter folgenden
Zyklusbedingungen durchgeführt:
-
Die PCR-Amplifikation mit Primer
PR124 und PR126 resultierte in einem 358 Bp-Fragment, die PCR-Amplifikation
mit Primer PR125 und PR127 resultierte in einem 361 Bp-Fragment.
-
Die beiden Amplifikate, das PR124-PR126
(HindIII-SalI sense) Fragment und das PR125-PR127 (EcoRI-BamHI antisense)
Fragment, wurden unter Verwendung von Standardmethoden in den PCR-Klonierungsvektor
pCR-BluntII (Invitrogen) kloniert. Sequenzierungen mit dem Primer
SP6 bestätigten
jeweils eine Sequenz, die abgesehen von den eingeführten Restriktionsstellen
identisch ist zu SEQ ID No. 11. Diese Klone wurden daher für die Herstellung
eines Inverted-Repeat Konstrukts in dem Klonierungsvektor pJAIl
(siehe Beispiel 1) verwendet.
-
Der erste Klonierungsschritt erfolgte
durch Isolierung des 358 Bp PR124-PR126 HindIII-SalI Fragmentes
aus dem Klonierungsvektor pCR-BluntII (Invitrogen) und Ligierung
mit dem BamHI-EcoRI geschnittenen Vektor pJAI1. Der Klon, das Epsilon-Cyclase
Promoterfragment in der sense Orientierung enthält, heißt cs43. Durch die Ligation
wird das Sense-Fragment des Epsilon-Cyclase Promoters zwischen den
AP3P Promoter und das Intron eingefügt.
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Der zweite Klonierungsschritt erfolgte
durch Isolierung des 361Bp PR125-PR127 BamHI-EcoRI Fragmentes aus
dem Klonierungsvektor pCR-BluntII
(Invitrogen) und Ligierung mit BamHI-EcoRI geschnittenen Vektor
cs43. Der Klon, der das Epsilon-Cyclase Promoterfragment in der
antisense Orientierung enthält,
heißt cs44.
Durch die Ligation entsteht eine transkriptionelle Fusion zwischen
dem Intron und dem Antisense-Fragment des Epsilon-Cyclase Promoters.
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Für
die Herstellung einer Inverted-Repeat Expressionskassette unter
Kontrolle des CHRC-Promoters wurde ein CHRC-Promoterfragment unter
Verwendung genomischer DNA aus Petunie (nach Standardmethoden hergestellt)
sowie der Primer PRCHRC3' (SEQ ID NO. 43) und PRCHRC5' (SEQ ID NO.
42) amplifiziert. Das Amplifikat wurde in den Klonierungsvektor
pCR2.1 (Invitrogen) kloniert. Sequenzierungen des resultierenden
Klons pCR2.1-CHRC mit den Primern M13 und T7 bestätigten eine
zur Sequenz AF099501 identische Sequenz. Dieser Klon wurde daher
für die
Klonierung in den Expressionsvektor cs44 verwendet.
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Die Klonierung erfolgte durch Isolierung
des 1537 bp SacI-HindIII Fragments aus pCR2.1-CHRC und Ligierung
in den SacI-HindIII geschnittenen Vektor cs44. Der Klon, der den
Promoter CHRC anstelle des ursprünglichen
Promoters AP3P enthält,
heißt
cs45.
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Für
die Herstellung einer Inverted-Repeat Expressionskassette unter
Kontrolle zweier Promotoren, des CHRC-Promoter und des AP3P-Promoters,
wurde der AP3P-Promoter in antisense Orientierung an den 3'Terminus
des Epsilon-Cyclase antisense Fragmentes in cs45 kloniert. Das AP3P-Promoterfragments
aus pJAI1 wurde unter Verwendung der Primer PR128 und PR129 amplifiziert.
Das Amplifikat wurde in den Klonierungsvektor pCR2.1 (Invitrogen)
kloniert. Die Sequenzierung mit den Primern M13 und T7 bestätigten eine zur
Sequenz SEQ ID No. 1 identische Sequenz. Dieser Klon pCR2.1-AP3PSX
wurde für
Herstellung einer Inverted-Repeat Expressionskassette unter Kontrolle
zweier Promotoren verwendet.
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Die Klonierung erfolgte durch Isolierung
des 771 bp SalI-XhoI Fragments aus pCR2.1-AP3PSX und Ligierung in
den XhoI geschnittenen Vektor cs45. Der Klon, der 3'seitig des Inverted
Repeats, den Promoter AP3P in antisense Orientierung enthält, heißt cs46.
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Die Herstellung der Expressionsvektoren
für die
Agrobacterium-vermittelte
Transformation des AP3P-kontrollierten Inverted-Repeat Transkripts in Tagetes erecta
erfolgte unter der Verwendung des binären Vektors pSUN5 (WO 02/00900).
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Zur Herstellung des Expressionsvektors
pS5RI7 wurde das 1685bp SacI-XhoI Fragment aus cs44 mit dem SacI-XhoI
geschnittenen Vektor pSUN5 ligiert (8,
Konstruktkarte).
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In der 8 beinhaltet
Fragment AP3P den modifizierten AP3P Promoter (771 bp), Fragment
P-sense das 312 bp Promoterfragment der Epsilon-Cyclase in sense
Orientierung, Fragment intron das Intron IV2 des Kartoffel-Gens
ST-LS1), und Fragment P-anti das 312 bp Promoterfragment der Epsilon-Cyclase
in antisense Orientierung.
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Zur Herstellung des Expressionsvektors
pS5CI7 wurde das 2445bp SacI-XhoI Fragment aus cs45 mit dem SacI-XhoI
geschnittenen Vektor pSUN5 ligiert (9,
Konstruktkarte).
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In der 9 beinhaltet
Fragment CHRC den CHRC-Promoter (1537 bp), Fragment P-sense das
312 bp Promoterfragment der Epsilon-Cyclase in sense Orientierung,
Fragment intron das Intron IV2 des Kartoffel-Gens ST-LS1), und Fragment
P-anti das 312 bp Promoterfragment der Epsilon-Cyclase in antisense
Orientierung.
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Zur Herstellung des Expressionsvektors
pS5CI7 wurde das 3219bp SacI-XhoI Fragment aus cs46 mit dem SacI-XhoI
geschnittenen Vektor pSUN5 ligiert (10,
Konstruktkarte)
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In der 10 beinhaltet
Fragment CHRC den CHRC-Promoter (1537 bp), Fragment P-sense das
312 bp Promoterfragment der Epsilon-Cyclase in sense Orientierung,
Fragment intron das Intron IV2 des Kartoffel-Gens ST-LS1), Fragment
P-anti das 312 bp Promoterfragment der Epsilon-Cyclase in antisense
Orientierung und das Fragment AP3P das 771 bp AP3P-Promoterfragment
in antisense Orientierung.
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Beispiel 6: Herstellung
transgener Tagetes Pflanzen
-
Tagetessamen werden sterilisiert
und auf Keimungsmedium (MS-Medium; Murashige and Skoog, Physiol.
Plant. 15(1962), 473–497)
pH 5,8, 2% Saccharose) aufgelegt. Die Keimung erfolgt in einem Temperatur/Licht/Zeitintervall
von 18 bis 28°C/20
bis 200 ∝E/3
bis 16 Wochen, bevorzugt jedoch bei 21°C, 20 bis 70 ∝E, für 4 bis
8 Wochen.
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Alle Blätter der sich bis dahin entwickelten
in vitro Pflanzen werden geerntet und quer zur Mittelrippe geschnitten.
Die dadurch entstehenden Blattexplantate mit einer Größe von 10
bis 60 mm2 werden im Verlaufe der Präparation
in flüssigem
MS-Medium bei Raumtemperatur für
maximal 2 h aufbewahrt.
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Der Agrobakterium tumefaciens Stamm
EHA105 wurde mit dem Binärplasmid
PSSAI3 transformiert. Die Anzucht des transformierten A. tumefaciens
Stammes EHA105 erfolgte über
Nacht unter folgenden Bedingungen: Eine Einzelkolonie wurde in YEB
(0,1% Hefeextrakt, 0,5% Rindfleischextrakt, 0,5% Pepton, 0,5% Saccharose,
0,5% Magnesiumsulfat × 7
H20) mit 25 mg/l Kanamycin angeimpft und bei 28°C für 16 bis 20 h angezogen. Anschließend wurde
die Bakteriensuspension durch Zentrifugation bei 6000 g für 10 min
geerntet und derart in flüssigem
MS Medium resuspendiert, dass eine OD600 von
ca. 0,1 bis 0,8 entstand. Diese Suspension wurde für die Co-Kultivierung mit
dem Blattmaterial verwendet.
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Unmittelbar vor der Co-Kultivierung
wird das MS-Medium, in dem die Blätter aufbewahrt worden sind, durch
die Bakteriensuspension ersetzt. Die Inkubation der Blättchen in
der Agrobakteriensuspension erfolgte für 30 min unter leichtem Schütteln bei
Raumtemperatur. Anschließend
werden die infizierten Explantate auf ein mit Agar (z.B. 0,8% Plant
Agar (Duchefa, NL) verfestigtes MS-Medium mit Wachstumsregulatoren,
wie beispielsweise 3 mg/l Benzylaminopurin (BAP) sowie 1 mg/l Indolylessigsäure (IAA)
aufgelegt. Die Orientierung der Blätter auf dem Medium ist bedeutungslos.
Die Kultivierung der Explantate findet für 1 bis 8 Tage, bevorzugt aber
für 6 Tage
statt, dabei können
folgende Bedingungen angewendet werden: Lichtintensität: 30 bis
80 ∝Mol/m2 × sec,
Temperatur: 22 bis 24°C, hell/dunkel Wechsel von 16/8 Stunden.
Anschließend
werden die co-kultivierten Explantate auf frisches MS-Medium, bevorzugt
mit den gleichen Wachstumsregulatoren übertragen, wobei dieses zweite
Medium zusätzlich
ein Antibiotikum zur Unterdrükkung
des Bakterienwachstums enthält.
Timentin in einer Konzentration von 200 bis 500 mg/l ist für diesen
Zweck sehr geeignet. Als zweite selektive Komponente wird eine für die Selektion
des Transformationserfolges eingesetzt. Phosphinothricin in einer Konzentration
von 1 bis 5 mg/l selektiert sehr effizient, aber auch andere selektive
Komponenten gemäß des zu
verwendenden Verfahrens sind denkbar.
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Nach jeweils ein bis drei Wochen
erfolgt der Transfer der Explantate auf frisches Medium bis sich Sprossknospen
und kleine Sprosse entwickeln, die dann auf das gleiche Basalmedium
einschließlich
Timentin und PPT oder alternative Komponenten mit Wachstumsregulatoren,
nämlich
z.B. 0,5 mg/l Indolylbuttersäure (IBA)
und 0,5 mg/l Gibberillinsäure
GA3, zur Bewurzelung übertragen werden. Bewurzelte
Sprosse können
ins Gewächshaus überführt werden.
-
Zusätzlich zu der beschriebenen
Methode sind folgende vorteilhafte Modifikationen möglich:
- – Bevor
die Explantate mit den Bakterien infiziert werden, können sie
für 1 bis
12 Tage, bevorzugt 3 bis 4, auf das oben beschriebene Medium für die Co-Kultur
vorinkubiert werden. Anschließend
erfolgt die Infektion, Co-Kultur und selektive Regeneration wie
oben beschrieben.
- – Der
pH Wert für
die Regeneration (normalerweise 5,8) kann auf pH 5,2 gesenkt werden.
Dadurch wird die Kontrolle des Agrobakterienwachstums verbessert.
- – Die
Zugabe von AgNO3 (3 bis 10 mg/l) zum Regenerationsmedium
verbessert den Zustand der Kultur einschließlich der Regeneration selbst.
- – Komponenten,
die die Phenolbildung reduzieren und dem Fachmann bekannt sind,
wie z.B. Zitronensäure,
Ascorbinsäure,
PVP u.v.a.m., wirken sich positiv auf die Kultur aus.
- – Für das gesamte
Verfahren kann auch flüssiges
Kulturmedium Verwendung finden. Die Kultur kann auch auf handelsüblichen
Trägern,
die auf dem flüssigen
Medium positioniert werden inkubiert werden.
-
Gemäß der oben beschriebenen Transformationsmethode
wurden mit folgenden Expressionskonstrukten folgende Linien erhalten:
Mit
pS5AI3 wurde erhalten: CS30-1, CS30-3 und CS30-4
-
Beispiel 7: Charakterisierung
der transgenen Pflanzen
-
Das Blütenmaterial der transgenen
Tagetes erecta Pflanzen aus Beispiel 6 wurde in flüssigem Stickstoff
gemörsert
und das Pulver (etwa 250 bis 500 mg) mit 100% Aceton extrahiert
(dreimal je 500 ul). Das Lösungsmittel
wurde evaporiert und die Carotinoide in 100 ul Aceton resuspendiert.
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Mittels einer C30-reverse phase-Säule konnte
zwischen Mono- und
Diestern der Carotinoide unterschieden werden. HPLC-Laufbedingungen
waren nahezu identisch mit einer publizierten Methode (Frazer et al.
(2000), Plant Journal 24(4): 551–558). Eine Identifizierung
der Carotinoide war aufgrund der UV-VIS-Spektren möglich.
-
Tabelle 1 zeigt das Carotinoidprofil
in Tagetespetalen der gemäß der vorstehend
beschriebenen Beispiele hergestellten transgenen Tagetes- und Kontrolltagetespflanzen.
Alle Carotinoidmengen sind in [∝g/g] Frischgewicht
angegeben, prozentuale Veränderungen
gegenüber
der Kontrollpflanze sind in Klammern angegeben.
-
Im Vergleich zur genetisch nicht
veränderten
Kontrollpflanze, weisen die genetisch veränderten Pflanzen einen deutlich
erhöhten
Gehalt an Carotinoiden des "β-Carotin-Weges",
wie beispielsweise β-Carotin
und Zeaxanthin und einen deutlich reduzierten Gehalt an Carotinoiden
des "α-Carotin-Weges",
wie beispielsweise Lutein auf.
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Vergleichsbeispiel 1: Reduzierung
der ε-Cyclase-Aktivität in Tagetes
erecta durch Antisense
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Unter Verwendung herkömmlicher,
dem Fachmann bekannter Methoden wurde als Vergleichsbeispiel eine
Tagetes erecta Antisense-Linie CS32-9 hergestellt bei der die Reduzierung
der ε-Cyclase-Aktivität durch Antisense
erfolgte. Das Carotinoidprofil dieser Linie (CS32-9), gemessen nach
vorstehend beschriebener Methode ist ebenfalls in Tabelle 1 dargestellt.
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