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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Ketocarotinoiden durch Kultivierung von genetisch veränderten,
nicht humanen Organismen, die im Vergleich zum Wildtyp eine veränderte Ketolase-Aktivität aufweisen,
die genetisch veränderten
Organismen, deren Verwendung als Nahrungs- und Futtermittel und
zur Herstellung von Ketocarotinoidextrakten sowie neue Ketolasen
und Nukleinsäuren
kodierend diese Ketolasen.
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Carotinoide
werden de novo in Bakterien, Algen, Pilzen und Pflanzen synthetisiert.
Ketocarotinoide, also Carotinoide, die mindestens eine Keto-Gruppe
enthalten, wie beispielsweise Astaxanthin, Canthaxanthin, Echinenon,
3-Hydroxyechinenon, 3'-Hydroxyechinenon,
Adonirubin und Adonixanthin sind natürliche Antioxidantien und Pigmente,
die von einigen Algen und Mikroorganismen als Sekundärmetabolite
produziert werden.
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Aufgrund
ihrer farbgebenden Eigenschaften werden die Ketocarotinoide und
insbesondere Astaxanthin als Pigmentierhilfsstoffe in der Tierernährung, insbesondere
in der Forellen-, Lachs- und Shrimpszucht verwendet.
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Die
Herstellung von Astaxanthin erfolgt heutzutage größtenteils
durch chemische Syntheseverfahren. Natürliche Ketocarotinoide, wie
beispielsweise natürliches
Astaxanthin, werden heutzutage in biotechnologischen Verfahren in
kleinen Mengen durch Kultivierung von Algen, beispielsweise Haematococcus
pluvialis oder durch Fermentation von gentechnologisch optimierten
Mikroorganismen und anschließender
Isolierung gewonnen.
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Ein
wirtschaftliches biotechnologisches Verfahren zur Herstellung von
natürlichen
Ketocarotinoiden ist daher von großer Bedeutung.
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Nukleinsäuren kodierend
eine Ketolase und die entsprechenden Proteinsequenzen sind aus verschiedenen
Organismen isoliert und annotiert worden, wie beispielsweise Nukleinsäuren kodierend
eine Ketolase aus Agrobacterium aurantiacum (
EP 735 137 , Accession NO: D58420),
aus Alcaligenes sp. PC-1 (
EP 735137 , Accession
NO: D58422), Haematococcus pluvialis Flotow em. Wille und Haematoccus
pluvialis, NIES-144
(
EP 725137 , WO 98/18910
und Lotan et al, FEBS Letters 1995, 364, 125-128, Accession NO:
X86782 und D45881), Paracoccus marcusii (Accession NO: Y15112),
Synechocystis sp. Strain PC6803 (Accession NO: NP_442491), Bradyrhizobium
sp. (Accession NO: AF218415) und Nostoc sp. PCC 7120 (Kaneko et
al, DNA Res. 2001, 8(5), 205 – 213;
Accession NO: AP003592, BAB74888).
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EP 735 137 beschreibt die
Herstellung von Xanthophyllen in Mikroorganismen, wie beispielsweise
E. coli durch Einbringen von Ketolase-Genen (crtW) aus Agrobacterium
aurantiacum oder Alcaligenes sp. PC-1 in Mikroorganismen.
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Aus
EP 725 137 , WO 98/18910,
Kajiwara et al. (Plant Mol. Biol. 1995, 29, 343-352) und Hirschberg
et al.(FEBS Letters 1995, 364, 125-128) ist es bekannt, Astaxanthin
durch Einbringen von Ketolase-Genen aus Haematococcus pluvialis
(crtW, crtO oder bkt) in E. coli herzustellen.
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Hirschberg
et al. (FEBS Letters 1997, 404, 129-134) beschreiben die Herstellung
von Astaxanthin in Synechococcus durch Einbringen von Ketolase-Genen
(crtO) aus Haematococcus pluvialis. Sandmann et al. (Photochemistry
and Photobiology 2001, 73(5), 551-55) beschreiben ein analoges Verfahren,
das jedoch zur Herstellung von Canthaxanthin führt und nur Spuren Astaxanthin
liefert.
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WO
98/18910 und Hirschberg et al. (Nature Biotechnology 2000, 18(8),
888-892) beschreiben die Synthese von Ketocarotinoiden in Nektarien
von Tabakblüten
durch Einbringen des Ketolase-Gens aus Haematococcus pluvialis (crtO)
in Tabak.
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WO
01/20011 beschreibt ein DNA Konstrukt zur Produktion von Ketocarotinoiden,
insbesondere Astaxanthin, in Samen von Ölsaatpflanzen wie Raps, Sonnenblume,
Sojabohne und Senf unter Verwendung eines Samen-spezifischen Promotors
und einer Ketolase aus Haematococcus pluvialis.
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Alle
im Stand der Technik beschriebenen Ketolasen und Verfahren zur Herstellung
von Ketocarotinoiden und insbesondere die beschriebenen Verfahren
zur Herstellung von Astaxanthin weisen den Nachteil auf, dass einerseits
die Ausbeute noch nicht befriedigend ist und andererseits die transgenen
Organismen eine große
Menge an hydroxylierten Nebenprodukten, wie beispielsweise Zeaxanthin
und Adonixanthin liefern.
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Der
Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
von Ketocarotinoiden durch Kultivierung von genetisch veränderten,
nicht-humanen Organismen zur Verfügung zu stellen, bzw. weitere
genetisch veränderte,
nicht-humane Organismen, die Ketocarotinoide herstellen und neue,
vorteilhafte Ketolasen zur Verfügung
zu stellen, die die vorstehend beschriebenen Nachteile des Standes
der Technik in geringerem Maße
oder nicht mehr aufweisen oder die gewünschten Ketocarotenoide, insbesondere
Astaxanthin in höheren
Ausbeuten liefern.
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Demgemäß wurde
ein Verfahren zur Herstellung von Ketocarotinoiden gefunden, indem
man genetisch veränderte,
nicht-humanen Organismen kultiviert, die im Vergleich zum Wildtyp
eine veränderte
Ketolase-Aktivität
aufweisen, und die veränderte
Ketolase-Aktivität
durch eine Ketolase verursacht wird, ausgewählt aus der Gruppe
- A Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 2 oder
eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder Deletion
von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 80 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 2 aufweist,
- B Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 10
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 10 aufweist,
- C Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 12
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 12 aufweist oder
- D Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 14
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 50 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 14 aufweist.
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Unter
einer „im
Vergleich zum Wildtyp veränderten
Ketolase-Aktivität" wird für den Fall,
dass der Ausgangsorganismus oder Wildtyp keine Ketolase-Aktivität aufweist,
vorzugsweise eine „im
Vergleich zum Wildtyp verursachte Ketolase-Aktivität" verstanden.
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Unter
einer „im
Vergleich zum Wildtyp veränderten
Ketolase-Aktivität" wird für den Fall,
dass der Ausgangsorganismus oder Wildtyp eine Ketolase-Aktivität aufweist,
vorzugsweise eine „im
Vergleich zum Wildtyp erhöhte
Ketolase-Aktivität" verstanden.
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Die
erfindungsgemäßen, nicht-humanen
Organismen wie beispielsweise Mikroorganismen oder Pflanzen sind
vorzugsweise als Ausgangsorganismen natürlicherweise in der Lage, Carotinoide
wie beispielsweise β-Carotin
oder Zeaxanthin herzustellen, oder können durch genetische Veränderung,
wie beispielsweise Umregulierung von Stoffwechselwegen oder Komplementierung
in die Lage versetzt werden, Carotinoide wie beispielsweise β-Carotin
oder Zeaxanthin herzustellen.
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Einige
Organismen sind als Ausgangs- oder Wildtyporganismen bereits in
der Lage, Ketocarotinoidewie wie beispielsweise Astaxanthin oder
Canthaxanthin herzustellen. Diese Organismen, wie beispielsweise Haematococcus
pluvialis, Paracoccus marcusii, Xanthophyllomyces dendrorhous, Bacillus
circulans, Chlorococcum, Phaffia rhodozyma, Adonisröschen (Adonis
aestivalis), Neochloris wimmeri, Protosiphon botryoides, Scotiellopsis
oocystiformis, Scenedesmus vacuolatus, Chlorela zoofingiensis, Ankistrodesmus
braunii, Euglena sanguinea und Bacillus atrophaeus weisen bereits
als Ausgangs- oder Wildtyporganismus eine Ketolase-Aktivität auf.
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Unter
dem Begriff "Wildtyp" wird erfindungsgemäß der entsprechende
Ausgangsorganismus verstanden.
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Je
nach Zusammenhang kann unter dem Begriff "Organismus" der nicht-humane Ausgangsorganismus
(Wildtyp) oder ein erfindungsgemäßer, genetisch
veränderter,
nicht-humaner Organismus
oder beides verstanden werden.
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Vorzugsweise
und insbesondere in Fällen,
in denen die Pflanze oder der Wildtyp nicht eindeutig zugeordnet
werden kann, wird unter "Wildtyp" für die Erhöhung oder
Verursachung der Ketolase-Aktivität, für die nachstehend beschriebene
Erhöhung
oder Verursachung der Hydroxylase-Aktivität, für die nachstehend beschriebene
Erhöhung
oder Verursachung der β-Cyclase-Aktivität, für die nachstehend
beschriebene Erhöhung der
HMG-CoA-Reduktase-Aktivität,
für die
nachstehend beschriebene Erhöhung
der (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Aktivität, für die nachstehend
beschriebene Erhöhung
der 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Aktivität, für die nachstehend beschriebene
Erhöhung
der 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Aktivität, für die nachstehend
beschriebene Erhöhung
der Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Aktivität, für die nachstehend
beschriebene Erhöhung
der Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität, für die nachstehend beschriebene
Erhöhung
der Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität, für die nachstehend beschriebene
Erhöhung
der Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität, für die nachstehend beschriebene
Erhöhung
der Phytoen-Synthase-Aktivität,
für die
nachstehend beschriebene Erhöhung der
Phytoen-Desaturase-Aktivität,
für die
nachstehend beschriebene Erhöhung
der Zeta-Carotin-Desaturase-Aktivität, für die nachstehend beschriebene
Erhöhung
der crtISO-Aktivität,
für die
nachstehend beschriebene Erhöhung
der FtsZ-Aktivität, für die nachstehend
beschriebene Erhöhung
der MinD-Aktivität,
für die
nachstehend beschriebene Reduzierung der ε-Cyclase-Aktivität und für die nachstehend
beschriebene Reduzierung der endogenen β-Hydroxylase Aktivität und die
Erhöhung
des Gehalts an Ketocarotinoiden jeweils ein Referenzorganismus verstanden.
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Dieser
Referenzorganimus ist für
Mikroorganismen, die bereits als Wildtyp eine Ketolase Aktivität aufweisen,
vorzugsweise Haematococcus pluvialis.
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Dieser
Referenzorganismus ist für
Mikroorganismen, die als Wildtyp keine Ketolase Aktivität aufweisen,
vorzugsweise Blakeslea.
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Dieser
Referenzorganismus ist für
Pflanzen, die bereits als Wildtyp eine Ketolase-Aktivität aufweisen, vorzugsweise Adonis
aestivalis, Adonis flammeus oder Adonis annuus, besonders bevorzugt
Adonis aestivalis.
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Dieser
Referenzorganismus ist für
Pflanzen, die als Wildtyp keine Ketolase-Aktivität in Blütenblätter aufweisen, vorzugsweise
Tagetes erecta, Tagetes patula, Tagetes lucida, Tagetes pringlei,
Tagetes palmeri, Tagetes minuta oder Tagetes campanulata, besonders
bevorzugt Tagetes erecta.
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Unter
Ketolase-Aktivität
wird die Enzymaktivität
einer Ketolase verstanden.
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Unter
einer Ketolase wird ein Protein verstanden, das die enzymatische
Aktivität
aufweist, am, gegebenenfalls substituierten, β-Ionon-Ring von Carotinoiden
eine Keto-Gruppe
einzuführen.
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Insbesondere
wird unter einer Ketolase ein Protein verstanden, das die enzymatische
Aktivität
aufweist, β-Carotin
in Canthaxanthin umzuwandeln.
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Dementsprechend
wird unter Ketolase-Aktivität
die in einer bestimmten Zeit durch das Protein Ketolase umgesetzte
Menge β-Carotin
bzw. gebildete Menge Canthaxanthin verstanden.
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In
einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden als Ausgangsorganismen nicht-humane Organismen verwendet,
die bereits als Wildtyp oder Ausgangsorganismus eine Ketolase-Aktivität aufweisen,
wie beispielsweise Haemafococcus pluvialis, Paracoccus marcusii,
Xanthophyllomyces dendrorhous, Bacillus circulans, Chlorococcum,
Phaffia rhodozyma, Adonisröschen
(Adonis aestivalis), Neochloris wimmeri, Protosiphon botryoides,
Scotiellopsis oocystiformis, Scenedesmus vacuolatus, Chlorela zoofingiensis,
Ankistrodesmus braunii, Euglena sanguinea oder Bacillus atrophaeus.
In dieser Ausführungsform
bewirkt die genetische Veränderung
eine Erhöhung
der Ketolase-Aktivität
im Vergleich zum Wildtyp oder Ausgangsorganismus.
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Bei
einer erhöhten
Ketolase-Aktivität
gegenüber
dem Wildtyp wird im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten Zeit
durch das Protein Ketolase die umgesetzte Menge β- Carotin bzw. die gebildete Menge Canthaxanthin
erhöht.
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Vorzugsweise
beträgt
diese Erhöhung
der Ketolase-Aktivität
mindestens 5 %, weiter bevorzugt mindestens 20 %, weiter bevorzugt
mindestens 50 %, weiter bevorzugt mindestens 100 %, bevorzugter
mindestens 300 %, noch bevorzugter mindestens 500 %, insbesondere
mindestens 600 % der Ketolase-Aktivität des Wildtyps.
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Die
Bestimmung der Ketolase-Aktivität
in erfindungsgemäßen genetisch
veränderten
Organismen und in Wildtyp- bzw. Referenzorganismen erfolgt vorzugsweise
unter folgenden Bedingungen:
Die Bestimmung der Ketolase-Aktivität in Pflanzen-
oder Mikroorganismenmaterial erfolgt in Anlehnung an die Methode
von Fraser et al., (J. Biol. Chem. 272(10): 6128-6135, 1997). Die Ketolase-Aktivität in pflanzlichen oder
Mikroorganismus-Extrakten wird mit den Substraten β-Carotin
und Canthaxanthin in Gegenwart von Lipid (Sojalecithin) und Detergens
(Natriumcholat) bestimmt. Substrat/Produkt-Verhältnisse aus den Ketolase-Assays
werden mittels HPLC ermittelt.
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Die
Erhöhung
der Ketolase-Aktivität
kann durch verschiedene Wege erfolgen, beispielsweise durch Ausschalten
von hemmenden Regulationsmechanismen auf Translations- und Proteinebene
oder durch Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure
kodierend eine Ketolase gegenüber
dem Wildtyp, beispielsweise durch Induzierung des Ketolase-Gens
durch Aktivatoren oder durch Einbringen von Nukleinsäuren kodierend eine
Ketolase in den Organismus.
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Unter
Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure,
kodierend eine Ketolase, wird erfindungsgemäß in dieser Ausführungsform
auch die Manipulation der Expression der Organismus eigenen endogenen Ketolasen
verstanden. Dies kann beispielsweise durch Veränderung der Promotor DNA-Sequenz
für Ketolase kodierende
Gene erreicht werden. Eine solche Veränderung, die eine veränderte oder
vorzugsweise erhöhte Expressionsrate
mindestens eines endogenen Ketolase Gens zur Folge hat, kann durch
Deletion oder Insertion von DNA Sequenzen erfolgen.
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Es
ist wie vorstehend beschrieben möglich,
die Expression mindestens einer endogenen Ketolase durch die Applikation
exogener Stimuli zu verändern.
Dies kann durch besondere physiologische Bedingungen, also durch
die Applikation von Fremdsubstanzen erfolgen.
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Des
weiteren kann eine erhöhte
Expression mindestens eines endogenen Ketolase-Gens dadurch erzielt werden, dass ein
im Wildtyporganismus nicht vorkommendes oder modifiziertes Regulator-Protein
mit dem Promotor dieser Gene in Wechselwirkung tritt.
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Solch
ein Regulator kann ein chimäres
Protein darstellen, welches aus einer DNA-Bindedomäne und einer Transkriptionsaktivator-Domäne besteht,
wie beispielsweise in WO 96/06166 beschrieben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Erhöhung
der Ketolase-Aktivität
gegenüber
dem Wildtyp durch die Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure,
kodierend eine Ketolase, ausgewählt
aus der Gruppe
- A Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ. ID. NO. 2 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution,
Insertion oder Deletion von Aminosäuren abgeleitete Sequenz, die
eine Identität
von mindestens 80 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 2 aufweist,
- B Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 10
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 10 aufweist,
- C Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 12
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 12 aufweist oder
- D Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 14
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 50 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 14 aufweist,
gegenüber dem
Wildtyp erhöht.
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In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure,
kodierend eine Ketolase, durch Einbringen von Nukleinsäuren, die
Ketolasen kodieren, ausgewählt
aus der Gruppe
- A Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ. ID. NO. 2 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution,
Insertion oder Deletion von Aminosäuren abgeleitete Sequenz, die
eine Identität
von mindestens 80 % auf Aminosäu reebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 2 aufweist,
- B Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 10
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 10 aufweist,
- C Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 12
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 12 aufweist oder
- D Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 14
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 50 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 14 aufweist,
in den Organismus.
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In
dieser Ausführungsform
weist der erfindungsgemäße genetisch
veränderte
Organismus dementsprechend mindestens eine exogene (=heterologe)
Nukleinsäure,
kodierend eine Ketolase, auf oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend
eine Ketolase, auf, wobei die Ketolasen ausgewählt sind aus der Gruppe
- A Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ. ID. NO. 2 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution,
Insertion oder Deletion von Aminosäuren abgeleitete Sequenz, die
eine Identität
von mindestens 80 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 2 aufweist,
- B Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 10
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 10 aufweist,
- C Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 12
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 12 aufweist oder
- D Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 14
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 50 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 14 aufweist,
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In
einer anderen, bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden als Ausgangsorganismen nicht-humane Organismen verwendet,
die als Wildtyp keine Ketolase-Aktivität aufweisen, wie beispielsweise
Blakeslea, Marigold, Tagetes erecta, Tagetes lucida, Tagetes minuta,
Tagetes pringlei, Tagetes palmeri und Tagetes campanulata.
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In
dieser, bevorzugten Ausführungsform
verursacht die genetische Veränderung
die Ketolase-Aktivität in
den Organismen. Der erfindungsgemäße genetisch veränderte Organismus
weist somit in dieser bevorzugten Ausführungsform im Vergleich zum
genetisch nicht veränderten
Wildtyp eine Ketolase-Aktivität
auf und ist somit vorzugsweise in der Lage, transgen eine Ketolase
zu exprimieren, wobei die Ketolasen ausgewählt sind aus der Gruppe
- A Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ. ID. NO. 2 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution,
Insertion oder Deletion von Aminosäuren abgeleitete Sequenz, die
eine Identität
von mindestens 80 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 2 aufweist,
- B Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 10
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 10 aufweist,
- C Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 12
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 12 aufweist oder
- D Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 14
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 50 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 14 aufweist,
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In
dieser bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Verursachung der Genexpression einer Nukleinsäure, kodierend
eine Ketolase, analog zu der vorstehend beschriebenen Erhöhung der
Genexpression einer Nukleinsäure,
kodierend eine Ketolase, vorzugsweise durch Einbringen von Nukleinsäuren, die
Ketolasen kodieren, in den Ausgangsorganismus, wobei die Ketolasen
ausgewählt
sind aus der Gruppe
- A Ketolase enthaltend die
Aminosäuresequenz
SEQ. ID. NO. 2 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution,
Insertion oder Deletion von Aminosäuren abgeleitete Sequenz, die
eine Identität
von mindestens 80 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 2 aufweist,
- B Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 10
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 10 aufweist,
- C Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 12
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 12 aufweist oder
- D Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 14
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 50 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 14 aufweist,
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Dazu
kann in beiden Ausführungsformen
prinzipiell jedes Ketolase-Gen, also jede Nukleinsäuren, die eine
Ketolase kodiert, verwendet werden, wobei die Ketolasen ausgewählt sind
aus der Gruppe
- A Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ. ID. NO. 2 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution,
Insertion oder Deletion von Aminosäuren abgeleitete Sequenz, die
eine Identität
von mindestens 80 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 2 aufweist,
- B Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 10
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 10 aufweist,
- C Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 12
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren abgeleitete
Sequenz, die eine Identität
von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 12 aufweist oder
- D Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 14
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 50 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 14 aufweist.
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Alle
in der Beschreibung erwähnten
Nukleinsäuren
können
beispielsweise eine RNA-, DNA- oder cDNA-Sequenz sein.
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Bei
genomischen Ketolase-Sequenzen aus eukaryontischen Quellen, die
Introns enthalten, sind für den
Fall, dass die Wirtsorganismus nicht in der Lage ist oder nicht
in die Lage versetzt werden kann, die entsprechenden Ketolase zu
exprimieren, bevorzugt bereits prozessierte Nukleinsäuresequenzen,
wie die entsprechenden cDNAs zu verwenden.
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Beispiele
für Nukleinsäuren, kodierend
eine Ketolase, und die entsprechenden Ketolasen der Gruppe A, die
im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können,
sind beispielsweise die erfindungsgemäßen Ketolase-Sequenzen aus
Nodularia
spumigena strain NSOR10, Nukleinsäure: SEQ ID NO: 1, Protein:
SEQ ID NO: 2 (Acc.-No.AY210783, falsche Sequenz als putative Ketoalse
annotiert),
Nodularia spumigena (Culture Collection of Algae
at the University of Vienna, (CCAUV) 01-037), Nukleinsäure: SEQ
ID NO: 3, Protein: SEQ ID NO: 4),
Nodularia spumigena (Culture
Collection of Algae at the University of Vienna (CCAUV) 01-053),
Nukleinsäure: SEQ
ID NO: 5, Protein: SEQ ID NO: 6) und
Nodularia spumigena (Culture
Collection of Algae at the University of Vienna (CCAUV) 01-061),
Nukleinsäure: SEQ
ID NO: 7, Protein: SEQ ID NO: 8)
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Ein
Beispiel für
Nukleinsäuren,
kodierend eine Ketolase, und die entsprechenden Ketolasen der Gruppe
B, die im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können
sind beispielsweise die erfindungsgemäßen Ketolase-Sequenzen aus Nostoc
puntiforme (Sammlung von Algenkulturen Göttingen (SAG) 60. 79 Nukleinsäure: SEQ
ID NO: 9, Protein: SEQ ID NO: 10.
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Ein
Beispiel für
Nukleinsäuren,
kodierend eine Ketolase, und die entsprechenden Ketolasen der Gruppe
C, die im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können,
sind beispielsweise die erfindungsgemäßen Ketolase-Sequenzen aus
Nostoc
puntiforme (Sammlung von Algenkulturen Göttingen (SAG) 71. 79 Nukleinsäure: SEQ
ID NO: 11, Protein: SEQ ID NO: 12.
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Ein
Beispiel für
Nukleinsäuren,
kodierend eine Ketolase, und die entsprechenden Ketolasen der Gruppe
D, die im erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können
sind beispielsweise die erfindungsgemäßen Ketolase-Sequenzen aus
Gloeobacter
violaceous PCC7421, Acc.Nr: GV7421 Nukleinsäure: SEQ ID NO: 13, Protein:
SEQ ID NO: 14.
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Weitere
natürliche
Beispiele für
Ketolasen und Ketolase-Gene, die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendet
werden können,
lassen sich beispielsweise aus verschiedenen Organismen, deren genomische
Sequenz bekannt ist, durch Identitätsvergleiche der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit den vorstehend beschriebenen Sequenzen und insbesondere
mit den Sequenzen SEQ ID NO: 2 und/oder 10 und/oder 12 und/oder
14 leicht auffinden.
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Weitere
natürliche
Beispiele für
Ketolasen und Ketolase-Gene lassen sich weiterhin ausgehend von den
vorstehend beschriebenen Nukleinsäuresequenzen, insbesondere
ausgehend von den Sequenzen SEQ ID NO: 1 und/oder 9 und/oder 11
und/oder 13 aus verschiedenen Organismen, deren genomische Sequenz nicht
bekannt ist, durch Hybridisierungstechniken in an sich bekannter
Weise leicht auffinden.
-
Die
Hybridisierung, und diese Bedingung gilt für sämtliche Nukleinsäuresequenzen
der Beschreibung, kann unter moderaten (geringe Stringenz) oder
vorzugsweise unter stringenten (hohe Stringenz) Bedingungen erfolgen.
-
Solche
Hybridisierungsbedingungen, die für alle Nukleinsäuren der
Beschreibung gelten, sind beispielsweise bei Sambrook, J., Fritsch,
E.F., Maniatis, T., in: Molecular Cloning (A Laboratory Manual),
2. Auflage, Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1989, Seiten 9.31-9.57
oder in Current Protocols in Molecular Biology, John Wiley & Sons, N.Y. (1989),
6.3.1-6.3.6 beschrieben.
-
Beispielhaft
können
die Bedingungen während
des Waschschrittes ausgewählt
sein aus dem Bereich von Bedingungen begrenzt von solchen mit geringer
Stringenz (mit 2X SSC bei 50°C)
und solchen mit hoher Stringenz (mit 0.2X SSC bei 50°C, bevorzugt
bei 65°C)
(20X SSC: 0,3 M Natriumcitrat, 3 M Natriumchlorid, pH 7.0).
-
Darüberhinaus
kann die Temperatur während
des Waschschrittes von moderaten Bedingungen bei Raumtemperatur,
22°C, bis
zu stringenten Bedingungen bei 65°C
angehoben werden.
-
Beide
Parameter, Salzkonzentration und Temperatur, können gleichzeitig variiert
werden, auch kann einer der beiden Parameter konstant gehalten und
nur der andere variiert werden. Während der Hybridisierung können auch
denaturierende Agenzien wie zum Beispiel Formamid oder SDS eingesetzt
werden. In Gegenwart von 50 % Formamid wird die Hybridisierung bevorzugt
bei 42°C
ausgeführt.
-
Einige
beispielhafte Bedingungen für
Hybridisierung und Waschschritt sind infolge gegeben:
- (1) Hybridiserungsbedingungen mit zum Beispiel
(i) 4X SSC
bei 65°C,
oder
(ii) 6X SSC bei 45°C,
oder
(iii) 6X SSC bei 68°C,
100 mg/ml denaturierter Fischsperma-DNA, oder
(iv) 6X SSC,
0.5 % SDS, 100 mg/ml denaturierte, fragmentierte Lachsspenna-DNA
bei 68°C,
oder
(v) 6XSSC, 0.5 % SDS, 100 mg/ml denaturierte, fragmentierte
Lachssperma-DNA, 50 % Formamid bei 42°C, oder
(vi) 50 % Formamid,
4X SSC bei 42°C,
oder
(vii) 50 % (vol/vol) Formamid, 0.1 % Rinderserumalbumin,
0.1 % Ficoll, 0.1 % Polyvinylpyrrolidon, 50 mM Natriumphosphatpuffer
pH 6.5, 750 mM NaCl, 75 mM Natriumcitrat bei 42°C, oder
(viii) 2X oder
4X SSC bei 50°C
(moderate Bedingungen), oder
(ix) 30 bis 40 % Formamid, 2X
oder 4X SSC bei 42_(moderate Bedingungen).
- (2) Waschschritte für
jeweils 10 Minuten mit zum Beispiel
(i) 0.015 M NaCl/0.0015
M Natriumcitrat/0.1 % SDS bei 50°C,
oder
(ii) 0.1X SSC bei 65°C,
oder
(iii) 0.1X SSC, 0.5 % SDS bei 68°C, oder
(iv) 0.1X SSC,
0.5 % SDS, 50 % Formamid bei 42°C,
oder
(v) 0.2X SSC, 0.1 % SDS bei 42°C, oder
(vi) 2X SSC bei
65°C (moderate
Bedingungen).
-
Die
Ketolasen der Gruppe A enthalten die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 2 oder
eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder Deletion
von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 80 %, vorzugsweise
mindestens 85%, bevorzugter mindestens 90%, bevorzugter mindestens 95%,
bevorzugter mindestens 97%, besonders bevorzugt mindestens 99% auf
Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 2 aufweist.
-
Die
Ketolasen der Gruppe B enthalten die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 10
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 %, bevorzugter
mindestens 95%, bevorzugter mindestens 97%, besonders bevorzugt
mindestens 99% auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 10 aufweist.
-
Die
Ketolasen der Gruppe C enthalten die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 12
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 %, bevorzugter
mindestens 95%, bevorzugter mindestens 97%, besonders bevorzugt
mindestens 99% auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 12 aufweist.
-
Die
Ketolasen der Gruppe D enthalten die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 14
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 50 %, bevorzugter
mindestens 60%, bevorzugter mindestens 70%, bevorzugter mindestens 80%,
bevorzugter mindestens 85%, bevorzugter mindestens 90%, bevorzugter
mindestens 95%, bevorzugter mindestens 97%, besonders bevorzugt
mindestens 99% auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 14 aufweist.
-
Die
folgenden Definitionen und Bedingungen des Identitätsvergleichs
von Proteinen gelten für
alle Proteine der Beschreibung.
-
Unter
dem Begriff "Substitution" ist der Austausch
einer oder mehrerer Aminosäuren
durch eine oder mehrere Aminosäuren
zu verstehen. Bevorzugt werden sog. konservative Austausche durchgeführt, bei
denen die ersetzte Aminosäure
eine ähnliche
Eigenschaft hat wie die ursprüngliche
Aminosäure,
beispielsweise Austausch von Glu durch Asp, Gln durch Asn, Val durch
Ile, Leu durch Ile, Ser durch Thr.
-
Deletion
ist das Ersetzen einer Aminosäure
durch eine direkte Bindung. Bevorzugte Positionen für Deletionen
sind die Termini des Polypeptides und die Verknüpfungen zwischen den einzelnen
Proteindomänen.
-
Insertionen
sind Einfügungen
von Aminosäuren
in die Polypeptidkette, wobei formal eine direkte Bindung durch
ein oder mehrere Aminosäuren
ersetzt wird.
-
Unter
Identität
zwischen zwei Proteinen wird die Identität der Aminosäuren über die
jeweils gesamte Proteinlänge
verstanden, insbesondere die Identität die durch Vergleich mit Hilfe
der Vector NTI Suite 7.1 Software der Firma Informax (USA) unter
Anwendung der Clustal Methode (Higgins DG, Sharp PM. Fast and sensitive
multiple sequence alignments on a microcomputer. Comput Appl. Biosci.
1989 Apr;5(2):151-1) unter Einstellung folgender Parameter berechnet
wird:
-
Multiple alignment parameter:
-
- Gap opening penalty 10
- Gap extension penalty 10
- Gap separation penalty range 8
- Gap separation penalty off
- % identity for alignment delay 40
- Residue specific gaps off
- Hydrophilic residue gap off
- Transition weighing 0
-
Pairwise alignment parameter:
-
- FAST algorithm on
- K-tuplesize 1
- Gap penalty 3
- Window size 5
- Number of best diagonals 5
-
Unter
einem Protein, das eine Identität
von mindestens 80 % auf Aminosäureebene
mit einer bestimmten Sequenz aufweist, wird dementsprechend ein
Protein verstanden, das bei einem Vergleich seiner Sequenz mit der
bestimmten Sequenz insbesondere nach obigem Programmlogarithmus
mit obigem Parametersatz eine Identität von mindestens 80 % aufweist.
-
Unter
einem Protein, das beispielsweise eine Identität von mindestens 80 auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 2 aufweist, wird dementsprechend ein
Protein verstanden, das bei einem Vergleich seiner Sequenz mit der
Sequenz SEQ ID NO: 2, insbesondere nach obigen Programmlogarithmus
mit obigem Parametersatz eine Identität von mindestens 80 % aufweist.
-
Unter
einem Protein, das beispielsweise eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 10 aufweist, wird dementsprechend ein
Protein verstanden, das bei einem Vergleich seiner Sequenz mit der
Sequenz SEQ ID NO: 10, insbesondere nach obigen Programmlogarithmus
mit obigem Parametersatz eine Identität von mindestens 90 % aufweist.
-
Unter
einem Protein, das beispielsweise eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 12 aufweist, wird dementsprechend ein
Protein verstanden, das bei einem Vergleich seiner Sequenz mit der
Sequenz SEQ ID NO: 12, insbesondere nach obigen Programmlogarithmus
mit obigem Parametersatz eine Identität von mindestens 90 % aufweist.
-
Unter
einem Protein, das beispielsweise eine Identität von mindestens 50 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 14 aufweist, wird dementsprechend ein
Protein verstanden, das bei einem Vergleich seiner Sequenz mit der
Sequenz SEQ ID NO: 14, insbesondere nach obigen Programmlogarithmus
mit obigem Parametersatz eine Identität von mindestens 50 % aufweist.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der organismusspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 2 in den Organismus ein.
-
In
einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform bringt man eine
Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 10 in den Organismus ein.
-
In
einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform bringt man eine
Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 12 in den Organismus ein.
-
In
einer weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform bringt man eine
Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ D NO: 14 in den Organismus ein.
-
Alle
vorstehend erwähnten
Ketolase-Gene sind weiterhin in an sich bekannter Weise durch chemische Synthese
aus den Nukleotidbausteinen wie beispielsweise durch Fragmentkondensation
einzelner überlappender,
komplementärer
Nukleinsäurebausteine
der Doppelhelix herstellbar. Die chemische Synthese von Oligonukleotiden
kann beispielsweise, in bekannter Weise, nach der Phosphoamiditmethode
(Voet, Voet, 2. Auflage, Wiley Press New York, S. 896-897) erfolgen.
Die Anlagerung synthetischer Oligonukleotide und Auffüllen von
Lücken
mithilfe des Klenow-Fragmentes der DNA-Polymerase und Ligationsreaktionen sowie
allgemeine Klonierungsverfahren werden in Sambrook et al. (1989),
Molecular cloning: A laboratory manual, Cold Spring Harbor Laboratory
Press, beschrieben.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Pflanzen kultiviert, die gegenüber dem Wildtyp zusätzlich eine
erhöhte
oder verursachte Hydroxylase-Aktivität und/oder β-Cyclase-Aktivität aufweisen.
-
Unter
einer „im
Vergleich zum Wildtyp veränderten β-Cyclase-Aktivität" wird für den Fall,
dass der Ausgangsorganismus oder Wildtyp keine β-Cyclase-Aktivität aufweist,
vorzugsweise eine „im
Vergleich zum Wildtyp verursachte β-Cyclase-Aktivität" verstanden.
-
Unter
einer „im
Vergleich zum Wildtyp veränderten β-Cyclase-Aktivität" wird für den Fall,
dass der Ausgangsorganismus oder Wildtyp eine β-Cyclase-Aktivität aufweist, vorzugsweise
eine „im
Vergleich zum Wildtyp erhöhte β-Cyclase-Aktivität" verstanden.
-
Unter
einer „im
Vergleich zum Wildtyp veränderten
Hydroxylase-Aktivität" wird für den Fall,
dass der Ausgangsorganismus oder Wildtyp keine Hydroxylase-Aktivität aufweist,
vorzugsweise eine „im
Vergleich zum Wildtyp verursachte Hydroxylase-Aktivität" verstanden.
-
Unter
einer „im
Vergleich zum Wildtyp veränderten
Hydroxylase-Aktivität" wird für den Fall,
dass der Ausgangsorganismus oder Wildtyp eine Hydroxylase-Aktivität aufweist,
vorzugsweise eine „im
Vergleich zum Wildtyp erhöhte
Hydroxylase-Aktivität" verstanden.
-
Unter
Hydroxylase-Aktivität
wird die Enzymaktivität
einer Hydroxylase verstanden.
-
Unter
einer Hydroxylase wird ein Protein verstanden, das die enzymatische
Aktivität
aufweist, am, gegebenenfalls substituierten, β-Ionon-Ring von Carotinoiden
eine Hydroxy-Gruppe einzuführen.
-
Insbesondere
wird unter einer Hydroxylase ein Protein verstanden, das die enzymatische
Aktivität
aufweist, β-Carotin
in Zeaxanthin oder Canthaxanthin in Astaxanthin umzuwandeln.
-
Dementsprechend
wird unter Hydroxyase-Aktivität
die in einer bestimmten Zeit durch das Protein Hydroxylase umgesetzte
Menge β-Carotin
oder Canthaxanthin bzw. gebildete Menge Zeaxanthin oder Astaxanthin
verstanden.
-
Bei
einer erhöhten
Hydroxylase-Aktivität
gegenüber
dem Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das Protein Hydroxylase die umgesetzte Menge β-Carotin
oder Canthaxantin bzw. die gebildete Menge Zeaxanthin oder Astaxanthin
erhöht.
-
Vorzugsweise
beträgt
diese Erhöhung
der Hydroxylase-Aktivität
mindestens 5 %, weiter bevorzugt mindestens 20 %, weiter bevorzugt
mindestens 50 %, weiter bevorzugt mindestens 100 %, bevorzugter
mindestens 300 %, noch bevorzugter mindestens 500 %, insbesondere
mindestens 600 % der Hydroxylase-Aktivität des Wildtyps.
-
Unter β-Cyclase-Aktivität wird die
Enzymaktivität
einer β-Cyclase
verstanden.
-
Unter
einer β-Cyclase
wird ein Protein verstanden, das die enzymatische Aktivität aufweist,
einen endständigen,
linearen Rest von Lycopin in einen β-Ionon-Ring zu über führen.
-
Insbesondere
wird unter einer β-Cyclase
ein Protein verstanden, das die enzymatische Aktivität aufweist, γ-Carotin
in β-Carotin
umzuwandeln.
-
Dementsprechend
wird unter β-Cyclase-Aktivität die in
einer bestimmten Zeit durch das Protein β-Cyclase umgesetzte Menge γ-Carotin
bzw. gebildete Menge β-Carotin
verstanden.
-
Bei
einer erhöhten β-Cyclase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das Protein β-Cyclase
die umgesetzte Menge γ-Carotin
bzw. die gebildete Menge β-Carotin
erhöht.
-
Vorzugsweise
beträgt
diese Erhöhung
der β-Cyclase-Aktivität mindestens
5 %, weiter bevorzugt mindestens 20 %, weiter bevorzugt mindestens
50 %, weiter bevorzugt mindestens 100 %, bevorzugter mindestens
300 %, noch bevorzugter mindestens 500 %, insbesondere mindestens
600 % der β-Cyclase-Aktivität des Wildtyps.
-
Die
Bestimmung der Hydroxylase-Aktivität in erfindungsgemäßen genetisch
veränderten
Organismen und in Wildtyp- bzw. Referenzorganismen erfolgt vorzugsweise
unter folgenden Bedingungen:
Die Aktivität der Hydroxylase wird nach
Bouvier et al. (Biochim. Biophys. Acta 1391 (1998), 320-328) in
vitro bestimmt. Es wird zu einer bestimmten Menge an Organismenextrakt
Fenedoxin, Ferredoxin-NADP Oxidoreductase, Katalyse, NADPH sowie
beta-Carotin mit
Mono- und Digalaktosylglyzeriden zugegeben.
-
Besonders
bevorzugt erfolgt die Bestimmung der Hydroxylase-Aktivität unter
folgenden Bedingungen nach Bouvier, Keller, d'Harlingue und Carnara (Xanthophyll biosynthesis:
molecular and functional characterization of carotenoid hydroxylases
from pepper fruits (Capsicum annuum L.; Biochim. Biophys. Acta 1391 (1998),
320-328):
Der in-vitro Assay wird in einem Volumen von 0.250
ml Volumen durchgeführt.
Der Ansatz enthält
50 mM Kaliumphosphat (pH 7.6), 0.025 mg Ferredoxin von Spinat, 0.5
Einheiten Ferredoxin-NADP+ Oxidoreduktase von Spinat, 0.25 mM NADPH,
0.010 mg beta-Carotin (in 0.1 mg Tween 80 emulgiert), 0.05 mM einer
Mischung von Mono- und Digalaktosylglyzeriden (1:1), 1 Einheit Katalyse,
0.2 mg Rinderserumalbumin und Organismusextrakt in unterschiedlichem
Volumen. Die Reaktionsmischung wird 2 Stunden bei 30°C inkubiert.
Die Reaktionsprodukte werden mit organischem Lösungsmittel wie Aceton oder
Chloroform/Methanol (2:1) extrahiert und mittels HPLC bestimmt.
-
Die
Bestimmung der β-Cyclase-Aktivität in erfindungsgemäßen genetisch
veränderten
Organismen und in Wildtyp- bzw. Referenzorganismen erfolgt vorzugsweise
unter folgenden Bedingungen:
Die Aktivität der β-Cyclase wird nach Fraser und
Sandmann (Biochem. Biophys. Res. Comm. 185(1) (1992) 9-15) in vitro
bestimmt. Es werden zu einer bestimmten Menge an Organismenextrakt
Kaliumphosphat als Puffer (ph 7.6), Lycopin als Substrat, Stromaprotein
von Paprika, NADP+, NADPH und ATP zugegeben.
-
Besonders
bevorzugt erfolgt die Bestimmung der β-Cyclase-Aktivität unter
folgenden Bedingungen nach Bouvier, d'Harlingue und Camara (Molecular Analysis
of carotenoid cyclae inhibition; Arch. Biochem. Biophys. 346(1)
(1997) 53-64):
Der in-vitro Assay wird in einem Volumen von
250 μl Volumen
durchgeführt.
Der Ansatz enthält
50 mM Kaliumphosphat (pH 7.6), unterschiedliche Mengen an Pflanzenextrakt,
20 nM Lycopin, 250 μg
an chromoplastidärem
Stromaprotein aus Paprika, 0.2 mM NADP+, 0.2 mM NADPH und 1 mM ATP.
NADP/NADPH und ATP werden in 10 μl
Ethanol mit 1 mg Tween 80 unmittelbar vor der Zugabe zum Inkubationsmedium
gelöst.
Nach einer Reaktionszeit von 60 Minuten bei 30C wird die Reaktion
durch Zugabe von Chloroform/Methanol (2:1) beendet. Die in Chloroform
extrahierten Reaktionsprodukte werden mittels NPLC analysiert.
-
Ein
alternativer Assay mit radioaktivem Substrat ist beschrieben in
Fraser und Sandmann (Biochem. Biophys. Res. Comm. 185(1) (1992)
9-15).
-
Die
Erhöhung
der Hydroxylase-Aktivität
und/oder β-Cyclase-Aktivität kann durch
verschiedene Wege erfolgen, beispielsweise durch Ausschalten von
hemmenden Regulationsmechanismen auf Expressions- und Proteinebene
oder durch Erhöhung
der Genexpression von Nukleinsäuren
kodierend eine Hydroxylase und/oder von Nukleinsäuren kodierend eine β-Cyclase
gegenüber
dem Wildtyp.
-
Die
Erhöhung
der Genexpression der Nukleinsäuren
kodierend eine Hydroxylase und/oder die Erhöhung der Genexpression der
Nukleinsäure,
kodierend eine β-Cyclase, gegenüber dem
Wildtyp kann ebenfalls durch verschiedene Wege erfolgen, beispielsweise
durch Induzierung des Hydroxylase-Gens und/oder β-Cyclase-Gens durch Aktivatoren
oder durch Einbringen von einer oder mehrerer Hydroxylase-Genkopien und/oder β-Cyclase-Genkopien,
also durch Einbringen mindestens einer Nukleinsäure, kodierend eine Hydroxylase
und/oder mindestens einer Nukleinsäure, kodierend eine β-Cyclase,
in den Organismus.
-
Unter
Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure,
kodierend eine Hydroxylase und/oder β-Cyclase, wird erfindungsgemäß auch die
Manipulation der Expression der Organismen eigenen, endogenen Hydroxylase
und/oder β-Cyclase
verstanden.
-
Dies
kann beispielsweise durch Veränderung
der Promotor DNA-Sequenz für
Hydroxylasen und/oder β-Cyclasen
kodierende Gene erreicht werden. Eine solche Veränderung, die eine erhöhte Expressionsrate
des Gens zur Folge hat, kann beispielsweise durch Deletion oder
Insertion von DNA Sequenzen erfolgen.
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Es
ist, wie vorstehend beschrieben, möglich, die Expression der endogenen
Hydroxylase und/oder β-Cyclase
durch die Applikation exogener Stimuli zu verändern. Dies kann durch besondere
physiologische Bedingungen, also durch die Applikation von Fremdsubstanzen
erfolgen.
-
Des
weiteren kann eine veränderte
bzw. erhöhte
Expression eines endogenen Hydroxylase- und/oder β-Cyclase-Gens
dadurch erzielt werden, dass ein in dem nicht transformierten Organismus
nicht vorkommendes Regulator-Protein mit dem Promotor dieses Gens
in Wechselwirkung tritt.
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Solch
ein Regulator kann ein chimäres
Protein darstellen, welches aus einer DNA-Bindedomäne und einer Transkriptionsaktivator-Domäne besteht,
wie beispielsweise in WO 96/06166 beschrieben.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure, kodierend
eine Hydroxylase, und/oder die Erhöhung der Genexpression einer
Nukleinsäure,
kodierend eine β-Cyclase,
durch Einbringen von mindestens einer Nukleinsäure, kodierend eine Hydroxylase,
und/oder durch Einbringen von mindestens einer Nukleinsäure, kodierend
eine β-Cyclase,
in den Organismus.
-
Dazu
kann prinzipiell jedes Hydroxylase-Gen bzw. jedes β-Cyclase-Gen,
also jede Nukleinsäure,
die eine Hydroxylase und jede Nukleinsäure, die eine β-Cyclase
kodiert, verwendet werden.
-
Bei
genomischen Hydroxylase- bzw. β-Cyclase-Nukleinsäure-Sequenzen
aus eukaryontischen Quellen, die Introns enthalten, sind für den Fall
dass der Wirtsorganismus nicht in der Lage ist oder nicht in die
Lage versetzt werden kann, die entsprechende Hydroxylase bzw. β-Cyclase
zu exprimieren, bevorzugt bereits prozessierte Nuklein säuresequenzen
wie die entsprechenden cDNAs zu verwenden.
-
Beispiele
für Hydroxylase-Gene
sind Nukleinsäuren,
kodierend eine Hydroxylase aus Haematococcus pluvialis, Accession
AX038729, WO 0061764); (Nukleinsäure:
SEQ ID NO: 15, Protein: SEQ ID NO: 16), sowie kodierend Hydroxylasen
der folgenden Accession Nummern:
|emb|CAB55626.1, CAA70427.1,
CAA70888.1, CAB55625.1, AF499108_1, AF315289_1, AF296158_1, AAC49443.1,
NP_194300.1, NP_200070.1, AAG10430.1, CAC06712.1, AAM88619.1, CAC95130.1, AAL80006.1,
AF162276_1, AAO53295.1, AAN85601.1, CRTZ_ERWHE, CRTZ_PANAN, BAB79605.1, CRTZ_ALCSP,
CRTZ_AGRAU, CAB56060.1, ZP_00094836.1, AAC44852.1, BAC77670.1, NP_745389.1, NP_344225.1,
NP_849490.1, ZP_00087019.1, NP_503072.1, NP_852012.1, NP_115929.1,
ZP_00013255.1
-
Eine
besonders bevorzugte Hydroxylase ist weiterhin die Hydroxylase aus
Tomate (Nukleinsäure: SEQ.
ID. No. 47; Protein: SEQ. ID. No. 48).
-
Beispiele
für β-Cyclase-Gene
sind Nukleinsäuren,
kodierend eine β-Cyclase
aus Tomate (Accession X86452). (Nukleinsäure: SEQ ID NO: 17, Protein:
SEQ ID NO: 18), sowie β-Cyclasen
der folgenden Accesion Nummern:
- S66350
- lycopene beta-cyclase
(EC 5.5.1.-) – tomato
- CAA60119
- lycopene synthase
[Capsicum annuum]
- S66349
- lycopene beta-cyclase
(EC 5.5.1.-) – common
tobacco
- CAA57386
- lycopene cyclase [Nicotiana
tabacum]
- AAM21152
- lycopene beta-cyclase
[Citrus sinensis]
- AAD38049
- lycopene cyclase (Citrus × paradisi]
- AAN86060
- lycopene cyclase [Citrus
unshiu]
- AAF44700
- lycopene beta-cyclase
[Citrus sinensis]
- AAK07430
- lycopene beta-cyclase
[Adonis palaestina]
- AAG10429
- beta cyclase [Tagetes
erecta]
- AAA81880
- lycopene cyclase
- AAB53337
- Lycopene beta cyclase
- AAL92175
- beta-lycopene cyclase
[Sandersonia aurantiaca]
- CAA67331
- lycopene cyclase [Narcissus
pseudonarcissus]
- AAM45381
- beta cyclase [Tagetes
erecta]
- AAO18661
- lycopene beta-cyclase
[Zea mays]
- AAG21133
- chromoplast-specific
lycopene beta-cyclase [Lycopersicon esculentum]
- AAF18989
- lycopene beta-cyclase
[Daucus carota]
- ZP_001140
- hypothetical protein
[Prochlorococcus marinus str. MIT9313]
- ZP_001050
- hypothetical protein
[Prochlorococcus marinus subsp. pastoris str. CCMP1378]
- ZP_001046
- hypothetical protein
[Prochlorococcus marinus subsp. pastoris str. CCMP1378]
- ZP_001134
- hypothetical protein
[Prochlorococcus marinus str. MIT9313]
- ZP_001150
- hypothetical protein
[Synechococcus sp. WH 8102]
- AAF10377
- lycopene cyclase [Deinococcus
radiodurans]
- BAA29250
- 393aa long hypothetical
protein [Pyrococcus horikoshii]
- BAC77673
- lycopene beta-monocyclase
[marine bacterium P99-3]
- AAL01999
- lycopene cyclase [Xanthobacter
sp. Py2]
- ZP_000190
- hypothetical protein
[Chloroflexus aurantiacus]
- ZP_000941
- hypothetical protein
[Novosphingobium aromaticivorans]
- AAF78200
- lycopene cyclase [Bradyrhizobium
sp. ORS278]
- BAB79602
- crtY [Pantoea agglomerans
pv. milletiae]
- CAA64855
- lycopene cyclase [Streptomyces
griseus]
- AAA21262
- dycopene cyclase [Pantoea
agglomerans]
- C37802
- crtY protein – Erwinia
uredovora
- BAB79602
- crtY [Pantoea agglomerans
pv. milletiae]
- AAA64980
- lycopene cyclase [Pantoea
agglomerans]
- AAC44851
- lycopene cyclase
- BAA09593
- Lycopene cyclase [Paracoccus
sp. MBIC1143]
- ZP_000941
- hypothetical protein
[Novosphingobium aromaticivorans]
- CAB56061
- lycopene beta-cyclase
[Paracoccus marcusii]
- BAA20275
- lycopene cyclase [Erythrobacter
longus]
- ZP_000570
- hypothetical protein
[Thermobifida fusca]
- ZP_000190
- hypothetical protein
[Chloroflexus aurantiacus]
- AAK07430
- lycopene beta-cyclase
[Adonis palaestina]
- CAA67331
- lycopene cyclase [Narcissus
pseudonarcissus]
- AAB53337
- Lycopene beta cyclase
- BAC77673
- lycopene beta-monocyclase
[marine bacterium P99-3]
-
Eine
besonders bevorzugte β-Cyclase
ist weiterhin die chromoplastenspezifische β-Cyclase aus Tomate (AAG21133) (Nukleinsäure: SEQ.
ID. No. 49; Protein: SEQ. ID. No. 50)
-
In
den erfindungsgemäßen bevorzugten
transgenen Organismen liegt also in dieser bevorzugten Ausführungsform
gegenüber
dem Wildtyp mindestens ein weiteres Hydroxylase-Gen und/oder β-Cyclase-Gen
vor.
-
In
dieser bevorzugten Ausführungsform
weist der genetisch veränderte
Organismus beispielsweise mindestens eine exogene Nukleinsäure, kodierend
eine Hydroxylase, oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend
eine Hydroxylase und/oder mindestens eine exogene Nukleinsäure, kodierend
eine β-Cyclase
oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend eine β-Cyclase
auf.
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als Hydroxylase-Gene Nukleinsäuren,
die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 16 oder
48 oder eine von diesen Sequenzen durch Substitution, Insertion
oder Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30 %, vorzugsweise
mindestens 50 %, bevorzugter mindestens 70%, noch bevorzugter mindestens
90 %, am bevorzugtesten mindestens 95 % auf Aminosäureebene
mit den Sequenzen SEQ. ID. NO: 16 oder 48, und die die enzymatische
Eigenschaft einer Hydroxylase aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für
Hydroxylasen und Hydroxylase-Gene lassen sich beispielsweise aus
verschiedenen Organismen, deren genomische Sequenz bekannt ist,
wie vorstehend beschrieben, durch Homologievergleiche der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit den Sequenzen SEQ. ID. NO: 16 oder 48 leicht
auffinden.
-
Weitere
Beispiele für
Hydroxylasen und Hydroxylase-Gene lassen sich weiterhin beispielsweise
ausgehend von den Sequenzen SEQ ID NO: 15 oder 47 aus verschiedenen
Organismen deren genomische Sequenz nicht bekannt ist, wie vorstehend
beschrieben, durch Hybridisierungs- und PCR-Techniken in an sich bekannter
Weise leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der
Hydroxylase-Aktivität
Nukleinsäuren
in Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die
Aminosäuresequenz
der Hydroxylase der Sequenz SEQ ID NO: 16 oder 48.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ. ID. NO: 15 oder 47, in den Organismus
ein.
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als β-Cyclase-Gene
Nukleinsäuren,
die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 18 oder
50 oder eine von diesen Sequenzen durch Substitution, Insertion
oder Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30 %, vorzugsweise
mindestens 50 %, bevorzugter mindestens 70 %, noch bevorzugter mindestens
90 %, am bevorzugtesten mindestens 95 % auf Aminosäureebene
mit den jeweiligen Sequenzen SEQ ID NO: 18 oder 50, und die die
enzymatische Eigenschaft einer β-Cyclase
aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für β-Cyclasen
und β-Cyclase-Gene
lassen sich beispielsweise aus verschiedenen Organismen, deren genomische
Sequenz bekannt ist, wie vorstehend beschrieben durch Homologievergleiche
der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SEQ ID NO: 18 oder 50 leicht auffinden.
-
Weitere
Beispiele für β-Cyclasen
und β-Cyclase-Gene
lassen sich weiterhin beispielsweise ausgehend von der Sequenz SEQ
ID NO: 17 oder 49 aus verschiedenen Organismen, deren genomische
Sequenz nicht bekannt ist, durch Hybridisierungs- und PCR-Techniken
in an sich bekannter Weise leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der β-Cyclase-Aktivität Nukleinsäuren in
Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz
der β-Cyclase
der Sequenz SEQ. ID. NO: 18 oder 50.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ. ID. NO: 17 oder 49 in den Organismus
ein.
-
Alle
vorstehend erwähnten
Hydroxylase-Gene oder β-Cyclase-Gene
sind weiterhin in an sich bekannter Weise durch chemische Synthese
aus den Nukleotidbausteinen wie beispielsweise durch Fragmentkondensation
einzelner überlappender,
komplementärer
Nukleinsäurebausteine
der Doppelhelix herstellbar. Die chemische Synthese von Oligonukleotiden
kann beispielsweise, in bekannter Weise, nach der Phosphoamiditmethode
(Voet, Voet, 2. Auflage, Wiley Press New York, Seite 896-897) erfolgen.
Die Anlagerung synthetischer Oligonukleotide und Auffüllen von
Lücken
mithilfe des Klenow-Fragmentes der DNA-Polymerase und Ligationsreaktionen
sowie allgemeine Klonierungsverfahren werden in Sambrook et al.
(1989), Molecular cloning: A laboratory manual, Cold Spring Harbor
Laboratory Press, beschrieben.
-
In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
werden genetisch veränderte,
nicht-humane Organismen
kultiviert, die zusätzlich
gegenüber
dem Wildtyp eine erhöhte
Aktivität
mindestens einer der Aktivitäten, ausgewählt aus
der Gruppe HMG-CoA-Reduktase-Aktivität, (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Aktivität, 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Aktivität, 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Aktivität, Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Aktivität, Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität, Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität, Geranyl-Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität, Phytoen-Synthase-Aktivität, Phytoen-Desaturase-Aktivität, Zeta-Carotin-Desaturase-Aktivität, crtISO-Aktivität, FtsZ-Aktivität und MinD-Aktivität aufweisen.
-
Unter
HMG-CoA-Reduktase-Aktivität
wird die Enzymaktivität
einer HMG-CoA-Reduktase
(3-Hydroxy-3-Methyl-Glutaryl-Coenzym-A-Reduktase) verstanden.
-
Unter
einer HMG-CoA-Reduktase wird ein Protein verstanden, das die enzymatische
Aktivität
aufweist, 3-Hydroxy-3-Methyl-Glutaryl-Coenzym-A in Mevalonat umzuwandeln.
-
Dementsprechend
wird unter HMG-CoA-Reduktase-Aktivität die in einer bestimmten Zeit
durch das Protein HMG-CoA-Reduktase umgesetzte Menge 3-Hydroxy-3-Methyl-Glutaryl-Coenzym-A
bzw. gebildete Menge Mevalonat verstanden.
-
Bei
einer erhöhten
HMG-CoA-Reduktase-Aktivität
gegenüber
dem Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das Protein HMG-CoA-Reduktase
die umgesetzte Menge 3-Hydroxy-3-Methyl-Glutaryl-Coenzym-A bzw.
die gebildete Menge Mevalonat erhöht.
-
Vorzusgweise
beträgt
diese Erhöhung
der HMG-CoA-Reduktase-Aktivität
mindestens 5 %, weiter bevorzugt mindestens 20 %, weiter bevorzugt
mindestens 50 %, weiter bevorzugt mindestens 100 %, bevorzugter
mindestens 300 %, noch bevorzugter mindestens 500 %, insbesondere
mindestens 600 % der HMG-CoA-Reduktase-Aktivität des Wildtyps.
-
Die
Bestimmung der HMG-CoA-Reduktase-Aktivität in erfindungsgemäβen genetisch
veränderten
Organismus und in Wildtyp- bzw. Referenzorganismen erfolgt vorzugsweise
unter folgenden Bedingungen:
Eingefrorenes Organismenmaterial
wird durch intensives Mösern
in flüssigem-Stickstoff
homogenisiert und mit Extraktionspuffer in einem Verhältnis von
1:1 bis 1:20 extrahiert. Das jeweilige Verhältnis richtet sich nach den Enzymaktivitäten in dem
verfügbaren
Organismenmaterial, so dass eine Bestimmung und Quantifizierung
der Enzymaktivitäten
innerhalb des linearen Messbereiches möglicht ist. Typischerweise
kann der Extraktionspuffer bestehen aus 50 mM HEPES-KOH (pH 7.4),
10 mM MgCl2, 10 mM KCl, 1 mM EDTA, 1 mM EGTA, 0.1 % (v/v) Triton
X-100, 2 mM ε-Aminocapronsäure, 10%
Glyzerin, 5 mM KHCO3. Kurz vor der Extraktion wird 2 mM DTT und
0.5 mM PMSF zugegeben.
-
Die
Aktivität
der HMG-CoA-Reduktase kann nach veröffentlichen Beschreibungen
gemessen werden (z.B. Schaller, Grausem, Benveniste, Chye, Tan,
Song und Chua, Plant Physiol. 109 (1995), 761-770; Chappell, Wolf,
Proulx, Cuellar und Saunders, Plant Physiol. 109 (1995) 1337-1343).
Organismengewebe kann in kaltem Puffer (100 mM Kaliumphosphat (pH
7.0), 4 mM MgCl2, 5 mM DTT) homogenisiert
und extrahiert werden. Das Homogenisat wird 15 Minuten lang bei
10.000g bei 4C zentrifugiert. Der Überstand wird danach bei 100.000g
für 45-60
Minuten nochmals zentrifugiert. Die Aktivität der HMG-CoA-Reduktase wird
im Überstand und
im Pellet der mikrosomalen Fraktion (nach dem Resuspendieren in
100 mM Kaliumphosphat (pH 7:0) und 50 mM DTT) bestimmt. Aliquots
der Lösung
und der Suspension (der Proteingehalt der Suspension entspricht etwa
1-10 ug) werden in 100 mM Kaliumphosphat-Puffer (pH 7,0 mit 3 mM
NADPH und 20 μM
(14C)HMG-CoA (58 μCi/μM) idealerweise in einem Volumen
von 26 μl
für 15-60
Minuten bei 30C inkubiert. Die Reaktion wird terminiert durch die
Zugabe von 5 μl
Mevalonatlacton (1 mg/ml) und 6 N HCl. Nach Zugabe wird die Mischung bei
Raumtemperatur 15 Minuten inkubiert. Das in der Reaktion gebildete
(14C)-Mevalonat
wird quantifiziert, indem 125 μl
einer gesättigten
Kaliumphosphat-Lösung
(pH 6.0) und 300 μl
Ethylacetat zugegeben werden. Die Mischung wird gut vermischt und
zentrifugiert. Mittels Szintillationsmessung kann die Radioaktivität bestimmt werden.
-
Unter
(E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Aktivität, auch
lytB oder IspH bezeichnet, wird die Enzymaktivität einer (E)-4-Nydroxy-3-Methylbut-2-enyl- Diphosphat-Reduktase
verstanden.
-
Unter
einer (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase wird
ein Protein verstanden, das die enzymatische Aktivität aufweist,
(E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat
in Isopentenyldiphosphat und Dimethylallyldiphosphate umzuwandeln.
-
Dementsprechend
wird unter (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Aktivität die in einer
bestimmten Zeit durch das Protein (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase
umgesetzte Menge (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat
bzw. gebildete Menge Isopentenyldiphosphat und/oder Dimethylallyldiphosphat
verstanden.
-
Bei
einer erhöhten
(E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Aktivität gegenüber dem Wildtyp
wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten Zeit durch
das Protein (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase
die umgesetzte Menge (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat bzw.
die gebildete Menge Isopentenyldiphosphat und/oder Dimethylallyldiphosphat
erhöht.
-
Vorzugsweise
beträgt
diese Erhöhung
der (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Aktivität mindestens
5 %, weiter bevorzugt mindestens 20 %, weiter bevorzugt mindestens
50 %, weiter bevorzugt mindestens 100 %, bevorzugter mindestens
300 %, noch bevorzugter mindestens 500 %, insbesondere mindestens
600 % der (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Aktivität des Wildtyps.
-
Die
Bestimmung der (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Aktivität in erfindungsgemäßen genetisch
veränderten,
nicht-humanen Organismen und in Wildtyp- bzw. Referenzorganismen
erfolgt vorzugsweise unter folgenden Bedingungen:
Eingefrorenes
Organismenmaterial wird durch intensives Mösern in flüssigem Stickstoff homogenisiert
und mit Extraktionspuffer in einem Verhältnis von 1:1 bis 1:20 extrahiert.
Das jeweilige Verhältnis
richtet sich nach den Enzymaktivitäten in dem verfügbaren Organismenmaterial,
sodaß eine
Bestimmung und Quantifizierung der Enzymaktivitäten innerhalb des linearen
Messbereiches möglicht
ist. Typischerweise kann der Extraktionspuffer bestehen aus 50 mM
HEPES-KOH (pH 7.4), 10 mM MgCl2, 10 mM KCl, 1 mM EDTA, 1 mM EGTA,
0.1 % (v/v) Triton X-100, 2 mM ε-Aminocapronsäure, 10
% Glyzerin, 5 mM KHCO3. Kurz vor der Extraktion wird 2 mM DTT und
0,5 mM PMSF zugegeben.
-
Die
Bestimmung der (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Aktivität kann über einen
immunologischen Nachweis erbracht werden. Die Herstellung spezifischer
Antikörper
ist durch Rohdich und Kollegen (Rohdich, Hecht, Gärtner, Adam,
Krieger, Amslinger, Arigoni, Bacher und Eisenreich: Studies on the
nonmevalonate terpene biosynthetic pathway: metabolic role of IspH
(LytB) protein, Natl. Acad. Natl. Sci. USA 99 (2002), 1158-1163)
beschrieben worden. Zur Bestimmung der katalytischen Aktivität bschreiben
Altincicek und Kollegen (Altincicek, Duin, Reichenberg, Hedderich,
Kollas, Hintz, Wagner, Wiesner, Beck und Jomaa: LytB protein catalyzes
the terminal step of the 2-C-methyl-D-erythritol-4-phosphate pathway
of isoprenoid biosynthesis; FEBS Letters 532 (2002,) 437-440) ein
in vitro-System, welches die Reduktion von (E)-4-hydroxy-3-methyl-but-2-enyl
diphosphat in die Isopentenyldiphosphat und Dimethylallyldiphosphat
verfolgt.
-
Unter
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Aktivität wird die Enzymaktivität einer
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase verstanden.
-
Unter
einer 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase wird ein Protein verstanden,
das die enzymatische Aktivität
aufweist, Hydroxyethyl-ThPP und Glycerinaldehyd-3-Phosphat in 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat
umzuwandeln.
-
Dementsprechend
wird unter 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase -Aktivität die in
einer bestimmten Zeit durch das Protein 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase
umgesetzte Menge Hydroxyethyl-ThPP und/oder Glycerinaldehyd-3-Phosphat
bzw. gebildete Menge 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat verstanden.
-
Bei
einer erhöhten
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Aktivität gegenüber dem Wildtyp wird somit
im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten Zeit durch das Protein
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase die umgesetzte Menge Hydroxyethyl-ThPP
und/oder Glycerinaldehyd-3-Phosphat bzw. die gebildete Menge-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat erhöht.
-
Vorzugsweise
beträgt
diese Erhöhung
der 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Aktivität mindestens 5 %, weiter bevorzugt
mindestens 20 %, weiter bevorzugt mindestens 50 %, weiter bevorzugt
mindestens 100 %, bevorzugter mindestens 300 %, noch bevorzugter
mindestens 500 %, insbesondere mindestens 600 % der 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Aktivität des Wildtyps.
-
Die
Bestimmung der 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Aktivität in erfindungsgemäβen genetisch
veränderten
Organismen und in Wildtyp- bzw. Referenzorganis men erfolgt vorzugsweise
unter folgenden Bedingungen:
Eingefrorenes Organismenmaterial
wird durch intensives Mörsern
in flüssigem
Stickstoff homogenisiert und mit Extraktionspuffer in einem Verhältnis von
1:1 bis 1:20 extrahiert. Das jeweilige Verhältnis richtet sich nach den
Enzymaktivitäten
in dem verfügbaren
Organismenmaterial, so dass eine Bestimmung und Quantifizierung der
Enzymaktivitäten
innerhalb des linearen Messbereiches möglicht ist. Typischerweise
kann der Extraktionspuffer bestehen aus 50 mM HEPES-KOH (pH 7.4),
10 mM MgCl2, 10 mM KCl, 1 mM EDTA, 1 mM EGTA, 0,1 % (v/v) Triton
X-100, 2 mM ε-Aminocapronsäure, 10
% Glyzerin, 5 mM KHCO3. Kurz vor der Extraktion wird 2 mM DTT und
0,5 mM PMSF zugegeben.
-
Die
Reaktionslösung
(50-200 ul) für
die Bestimmung der D-1-Deoxyxylulose-5-Phosphat-Synthase-Aktivität (DXS)
besteht aus 100 mM Tris-HCl (pH 8.0), 3 mM MgCl2,
3 mM MnCl2, 3 mM ATP, 1 mM Thiamindiphosphat,
0.1 % Tween-60, 1 mM Kaliumfluorid, 30 uM (2-14C)-Pyruvat
(0.5 uCi), 0.6 mM DL-Glyerinaldehyd-3-phosphat. Der Organismenextrakt
wird 1 bis 2 Stunden in der Reaktionslösung bei 37C inkubiert. Danach
wird die Reaktion durch Erhitzen auf 80C für 3 Minuten gestoppt. Nach
Zentrifugation bei 13.000 Umdrehungen/Minute für 5 Minuten wird der Überstand
evaporiert, der Rest in 50 ul Methanol resuspendiert, auf eine TLC-Platte
für Dünnschichtchromatographie
(Silica-Gel 60, Merck, Darmstadt) aufgetragen und in N-Propylalkohol/Ethylacetat/Wasser
(6:1:3; v/v/v) aufgetrennt. Dabei trennt sich radioaktiv markiertes
D-1-deoxyxylulose-5-phosphat (oder D-1-deoxyxylulose) von (2-14C)-Pyruvat.
Die Quantifizierung erfolgt mittels Scintillationszähler. Die
Methode wurde beschrieben in Harker und Bramley (FEBS Letters 448
(1999) 115-119). Alternativ wurde ein fluorometrischer Assay zur
Bestimmung der DXS-Synthaseaktivität von Querol und Kollegen beschrieben
(Analytical Biochemistry 296 (2001) 101-105).
-
Unter
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Aktivität wird die
Enzymaktivität
einer 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase, auch 1-Deoxy-D-Xylulose-5-Phosphat-Reduktoisomerase
genannt, verstanden.
-
Unter
einer 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase wird ein Protein
verstanden, das die enzymatische Aktivität aufweist, 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat
in 2-C-methyl-D-erythritol
4-Phosphat umzuwandeln.
-
Dementsprechend
wird unter 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase – Aktivität die in
einer bestimmten Zeit durch das Protein 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase
umgesetzte Menge 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat bzw. gebildete Menge
2-C-methyl-D-erythritol 4-Phosphat verstanden.
-
Bei
einer erhöhten
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das Protein 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase
die umgesetzte Menge 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat bzw. die gebildete
Menge 2-C-methyl-D-erythritol 4-Phosphat
erhöht.
-
Vorzugsweise
beträgt
diese Erhöhung
der 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Aktivität mindestens
5 %, weiter bevorzugt mindestens 20 %, weiter bevorzugt mindestens
50 %, weiter bevorzugt mindestens 100 %, bevorzugter mindestens
300 %, noch bevorzugter mindestens 500 %, insbesondere mindestens
600 % 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Aktivität des Wildtyps.
-
Die
Bestimmung der 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase -Aktivität in erfindungsgemäßen genetisch
veränderten
Organismen und in Wildtyp- bzw. Referenzorganismen erfolgt vorzugsweise
unter folgenden Bedingungen:
Eingefrorenes Organismenmaterial
wird durch intensives Mörsern
in flüssigem
Stickstoff homogenisiert und mit Extraktionspuffer in einem Verhältnis von
1:1 bis 1:20 extrahiert. Das jeweilige Verhältnis richtet sich nach den
Enzymaktivitäten
in dem verfügbaren
Organismenmaterial, sodaß eine
Bestimmung und Quantifizierung der Enzymaktivitäten innerhalb des linearen
Messbereiches möglicht
ist. Typischerweise kann der Extraktionspuffer bestehen aus 50 mM
HEPES-KOH (pH 7,4), 10 mM MgCl2, 10 mM KCl, 1 mM EDTA, 1 mM EGTA,
0,1 % (v/v) Triton X-100, 2 mM ε-Aminocapronsäure, 10
% Glyzerin, 5 mM KHCO3. Kurz vor der Extraktion wird 2 mM DTT und
0,5 mM PMSF zugegeben.
-
Die
Aktivität
der D-1-Deoxyxylulose-5-Phosphat-Reduktoisomerase (DXR) wird gemessen
in einem Puffer aus 100 mM Tris-HCl (pH 7,5), 1 mM MnCl2,
0,3 mM NADPH und 0,3 mM 1-Deoxy-D-Xylulose-4-Phosphat, welches z.B.
enzymatisch synthetisiert werden kann (Kuzuyama, Takahashi, Watanabe
und Seto: Tetrahedon letters 39 (1998) 4509-4512). Die Reaktion
wird durch Zugabe des Organismenextraktes gestartet. Das Reaktionsvolumen
kann typischerweis 0,2 bis 0,5 mL betragen; die Inkubation erfolgt
bei 37C über
30-60 Minuten. Während
dieser Zeit wird die Oxidation von NADPH photometrisch bei 340 nm
verfolgt.
-
Unter
Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Aktivität wird die
Enzymaktivität
einer Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase
verstanden.
-
Unter
einer Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase
wird ein Protein verstanden, das die enzymatische Aktivität aufweist,
Isopentenyl-Diphosphat in Dimethylallylphosphat umzuwandeln.
-
Dementsprechend
wird unter Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Aktivität die in
einer bestimmten Zeit durch das Protein Isopentenyl-Diphosphat-D-Δ-Isomerase
umgesetzte Menge Isopentenyl-Diphosphat bzw. gebildete Menge Dimethylallylphosphat
verstanden.
-
Bei
einer erhöhten
Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das Protein Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase die umgesetzte Menge
Isopentenyl-Diphosphat bzw. die gebildete Menge Dimethylallylphosphat
erhöht.
-
Vorzugsweise
beträgt
diese Erhöhung
der Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Aktivität mindestens 5
%, weiter bevorzugt mindestens 20 %, weiter bevorzugt mindestens
50 %, weiter bevorzugt mindestens 100 %, bevorzugter mindestens
300 %, noch bevorzugter mindestens 500 %, insbesondere mindestens
600 % der Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase
Aktivität
des Wildtyps.
-
Die
Bestimmung der Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Aktivität in erfindungsgemäßen genetisch veränderten
Organismen und in Wildtyp- bzw. Referenzorganismen erfolgt vorzugsweise
unter folgenden Bedingungen:
Eingefrorenes Organismenmaterial
wird durch intensives Mörtsern
in flüssigem
Stickstoff homogenisiert und mit Extraktionspuffer in einem Verhältnis von
1:1 bis 1:20 extrahiert. Das jeweilige Verhältnis richtet sich nach den
Enzymaktivitäten
in dem verfügbaren
Organismenmaterial, so dass eine Bestimmung und Quantifizierung der
Enzymaktivitäten
innerhalb des linearen Messbereiches möglicht ist. Typischerweise
kann der Extraktionspuffer bestehen aus 50 mM HEPES-KOH (pH 7,4),
10 mM MgCl2, 10 mM KCl, 1 mM EDTA, 1 mM EGTA, 0,1 % (v/v) Triton
X-100, 2 mM ε-Aminocapronsäure, 10
% Glyzerin, 5 mM KHCO3. Kurz vor der Extraktion wird 2 mM DTT und
0,5 mM PMSF zugegeben.
-
Aktivitätsbestimmungen
der Isopentenyl-Diphosphat-Isomerase (IPP-Isomerase) können nach
der von Fraser und Kollegen vorgestellten Methode (Fraser, Römer, Shipton,
Mills, Kiano, Misawa, Drake, Schuch und Bramley: Evaluation of transgenic
tomato plants expressing an additional phytoene synthase in a fruit-specific
manner; Proc. Natl. Acad. Sci. USA 99 (2002), 1092-1097, basierend
auf Fraser, Pinto, Holloway und Bramley, Plant Journal 24 (2000),
551-558) durchgeführt
werden. Für
Enzymmessun gen werden Inkubationen mit 0,5 uCi (1-14C)IPP
(Isopentenylpyrophosphat) (56 mCi/mmol, Amersham plc) als Substrat
in 0,4 M Tris-HCl (pH 8,0) mit 1 mM DTT, 4 mM MgCl2,
6 mM Mn Cl2, 3 mM ATP, 0,1 % Tween 60, 1
mM Kaliumfluorid in einem Volumen von etwa 150-500 ∝| durchgeführt. Extrakte
werden mit Puffer gemischt (z.B. im Verhältnis 1:1) und für wenigstens
5 Stunden bei 28°C
inkubiert. Danach wird etwa 200 ul Methanol zugegeben und durch
Zugabe von konzentrierter Salzsäure
(Endkonzentration 25 %) eine Säurehydrolyse
für etwa
1 Stunde bei 37C durchgeführt.
Anschließend
erfolgt eine zweimalige Extraktion (jeweils 500 μl) mit Petrolether (versetzt
mit 10% Diethylether). Die Radioaktivität in einem Aliquot der Hyperphase
wird mittels Szintillationszähler
bestimmt. Die spezifische Enzymaktivität kann bei kurzer Inkubation
von 5 Minuten bestimmt werden, da kurze Reaktionszeiten die Bildung
von Reaktionsnebenprodukten unterdrückt (siehe Lützow und
Beyer: The isopentenyl-diphosphate Δ-isomerase and its relation
to the phytoene synthase complex in daffodil chromoplasts; Biochim.
Biophys. Acta 959 (1988), 118-126) Unter Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität wird die
Enzymaktivität
einer Geranyl-Diphosphat-Synthase
verstanden.
-
Unter
einer Geranyl-Diphosphat-Synthase wird ein Protein verstanden, das
die enzymatische Aktivität aufweist,
Isopentenyl-Diphosphat und Dimethylallylphosphat in Geranyl-Diphosphat
umzuwandeln.
-
Dementsprechend
wird unter Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität die in einer bestimmten Zeit durch
das Protein Geranyl-Diphosphat-Synthase umgesetzte Menge Isopentenyl-Diphosphat
und/oder Dimethylallylphosphat bzw. gebildete Menge Geranyl-Diphosphat
verstanden.
-
Bei
einer erhöhten
Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität gegenüber dem Wildtyp wird somit
im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten Zeit durch das Protein
Geranyl-Diphosphat-Synthase die umgesetzte Menge Isopentenyl-Diphosphat
und/oder Dimethylallylphosphat bzw. die gebildete Menge Geranyl-Diphosphat
erhöht.
-
Vorzugsweise
beträgt
diese Erhöhung
der Geranyl-Diphosphat-Synthase -Aktivität mindestens 5 %, weiter bevorzugt
mindestens 20 %, weiter bevorzugt mindestens 50 %, weiter bevorzugt
mindestens 100 %, bevorzugter mindestens 300 %, noch bevorzugter
mindestens 500 %, insbesondere mindestens 600 % der Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität des Wildtyps.
-
Die
Bestimmung der Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität in erfindungsgemäßen genetisch
veränderten
Organsimen und in Wildtyp- bzw. Referenzorganismen erfolgt vorzugsweise
unter folgenden Bedingungen:
Eingefrorenes Organismenmaterial
wird durch intensives Mörsern
in flüssigem
Stickstoff homogenisiert und mit Extraktionspuffer in einem Verhältnis von
1:1 bis 1:20 extrahiert. Das jeweilige Verhältnis richtet sich nach den
Enzymaktivitäten
in dem verfügbaren
Organismenmaterial, so dass eine Bestimmung und Quantifizierung der
Enzymaktivitäten
innerhalb des linearen Messbereiches möglicht ist. Typischerweise
kann der Extraktionspuffer bestehen aus 50 mM HEPES-KOH (pH 7.4),
10 mM MgCl2, 10 mM KCl, 1 mM EDTA, 1 mM EGTA, 0,1 % (v/v) Triton
X-100, 2 mM ε-Aminocapronsäure, 10
% Glyzerin, 5 mM KHCO3. Kurz vor der Extraktion wird 2 mM DTT und
0,5 mM PMSF zugegeben.
-
Die
Aktivität
der Geranyl-Diphosphat-Synthase (GPP-Synthase) kann in 50 mM Tris-HCl (pH 7.6), 10 mM
MgCl2, 5 mM MnCl2,
2 mM DTT, 1 mM ATP, 0.2 % Tween-20, 5 μM (14C)IPP
und 50 μM
DMAPP (Dimethylallylpyrophosphat) nach Zugabe von Organismenextrakt
bestimmt werden (nach Bouvier, Suire, d'Harlingue, Backhaus und Camara: Meolcular
cloning of geranyl diphosphate synthase and comparfmentation of
monoterpene synthesis in plant cells, Plant Journal 24 (2000) 241-252).
Nach der Inkubation von z.B. 2 Stunden bei 37 °C werden die Reaktionsprodukte
dephosphyryliert (nach Koyama, Fuji und Ogura: Enzymatic hydrolysis of
polyprenyl pyrophosphats, Methods Enzymol. 110 (1985), 153-155)
und mittels Dünnschichtchromatographie
und Messung der inkorporierten Radioaktivität analysiert (Dogbo, Bardat,
Quennemet und Camara: Metabolism of plastid terpenoids: In vitrp
inhibition of phytoene synthesis by phenethyl pyrophosphate derivates, FEBS
Letters 219 (1987) 211-215).
-
Unter
Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität wird die Enzymaktivität einer
Farnesyl-Diphosphat-Synthase
verstanden.
-
Unter
einer Farnesyl-Diphosphat-Synthase wird ein Protein verstanden,
das die enzymatische Aktivität aufweist,
sequentiell 2 Moleküle
Isopentenyl-Diphosphat mit Dimethylallyl-Diphosphat und dem resultierenden Geranyl-Diphosphat
in Farnesyl-Diphosphat umzuwandeln.
-
Dementsprechend
wird unter Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität die in einer bestimmten Zeit durch
das Protein Farnesyl-Diphosphat-Synthase umgesetzte Menge Dimethylallyl-Diphosphate
und/oder Isopentenyl-Diphosphat bzw. gebildete Menge Farnesyl-Diphosphat
verstanden.
-
Bei
einer erhöhten
Farnesyl-Diphosphat-Synthase -Aktivität gegenüber dem Wildtyp wird somit
im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten Zeit durch das Protein
Farne syl-Diphosphat-Synthase die umgesetzte Menge Dimethylallyl-Diphosphate
und/oder Isopentenyl-Diphosphat bzw. die gebildete Menge Farnesyl-Diphosphat
erhöht.
-
Vorzugsweise
beträgt
diese Erhöhung
der Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität mindestens 5 %, weiter bevorzugt
mindestens 20 %, weiter bevorzugt mindestens 50 %, weiter bevorzugt
mindestens 100 %, bevorzugter mindestens 300 %, noch bevorzugter
mindestens 500 %, insbesondere mindestens 600 % der Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität des Wildtyps.
-
Die
Bestimmung der Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität in erfindungsgemäßen genetisch
veränderten
Organismen und in Wildtyp- bzw. Referenzorganismen erfolgt vorzugsweise
unter folgenden Bedingungen:
Eingefrorenes Organismenmaterial
wird durch intensives Mörsern
in flüssigem
Stickstoff homogenisiert und mit Extraktionspuffer in einem Verhältnis von
1:1 bis 1:20 extrahiert. Das jeweilige Verhältnis richtet sich nach den
Enzymaktivitäten
in dem verfügbaren
Organismenmaterial, so dass eine Bestimmung und Quantifizierung der
Enzymaktivitäten
innerhalb des linearen Messbereiches möglicht ist. Typischerweise
kann der Extraktionspuffer bestehen aus 50 mM HEPES-KOH (pH 7.4),
10 mM MgCl2, 10 mM KCl, 1 mM EDTA, 1 mM EGTA, 0,1 % (v/v) Triton
X-100, 2 mM ε-Aminocapronsäure, 10
% Glyzerin, 5 mM KHCO3. Kurz vor der Extraktion wird 2 mM DTT und
0,5 mM PMSF zugegeben.
-
Die
Aktivität
der Farnesylpyrophosphat-Snthase (FPP-Synthase) kann nach einer
Vorschrift von Joly und Edwards (Journal of Biological Chemistry
268 (1993), 26983-26989)
bestimmt werden. Danach wird die Enzymaktivität in einem Puffer aus 10 mM
HEPES (pH 7,2), 1 mM MgCl2, 1 mM Dithiothreitol,
20 uM Geranylpyrophosphat und 40 μM
(1-14C) Isopentenylpyrophosphat (4 Ci/mmol)
gemessen. Die Reaktionsmischung wird bei 37°C inkubiert; die Reaktion wird
durch Zugabe von 2,5 H HCl (in 70 % Ethanol mit 19 μg/ml Farnesol) gestoppt.
Die Reaktionsproduckte werden somit durch Säurehydrolyse bei 37C innerhalb
von 30 Minuten hydrolysiert. Durch Zugabe von 10% NaOH wird die
Mischung neutralisiert und mit Hexan ausgeschüttelt. Ein Aliquot der Hexanphase
kann zur Bestimmung der eingebauten Radioaktivität mittels Szintillationszähler gemessen
werden.
-
Alternativ
können
nach Inkubation von Organismenextrakt und radioaktiv markierten
IPP die Reaktionsprodukte mittels Dünnschichtchromatographie (Silica-Gel
SE60, Merck) in Benzol/Methanol (9:1) getrennt werden. Radioaktiv
markierte Produkte werden eluiert und die Radioaktivität bestimmt
(nach Gaffe, Bru, Causse, Vidal, Starnitti-Bert, Carde und Gallusci: LEFPS1, a
tomato farnesyl pyrophosphate gene highly ex pressed during early
fruit development; Plant Physiology 123 (2000) 1351-1362).
-
Unter
Geranyl-Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität wird die Enzymaktivität einer
Geranyl-Geranyl-Diphosphat-Synthase verstanden.
-
Unter
einer Geranyl-Geranyl-Diphosphat-Synthase wird ein Protein verstanden,
das die enzymatische Aktivität
aufweist, Farnesyl-Diphosphat und Isopentenyi-Diphosphat in Geranyl-Geranyl-Diphosphat
umzuwandeln.
-
Dementsprechend
wird unter Geranyl-Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität die in
einer bestimmten Zeit durch das Protein Geranyl-Geranyl-Diphosphat-Synthase
umgesetzte Menge Farnesyl-Diphosphat und/oder Isopentenyl-Diphosphat
bzw. gebildete Menge Geranyl-Geranyl-Diphosphat verstanden.
-
Bei
einer erhöhten
Geranyl-Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität gegenüber dem Wildtyp wird somit im
Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten Zeit durch das Protein
Geranyl-Geranyl-Diphosphat-Synthase die umgesetzte Menge Farnesyl-Diphosphat
und/oder Isopentenyl-Diphosphat bzw. die gebildete Menge Geranyl-Geranyl-Diphosphat erhöht.
-
Vorzugsweise
beträgt
diese Erhöhung
der Geranyl-Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität mindestens 5 %, weiter bevorzugt
mindestens 20 %, weiter bevorzugt mindestens 50 %, weiter bevorzugt
mindestens 100 %, bevorzugter mindestens 300 %, noch bevorzugter
mindestens 500 %, insbesondere mindestens 600 % der Geranyl-Geranyl-Piphosphat-Synthase-Aktivität des Wildtyps.
-
Die
Bestimmung der Geranyl-Geranyl-Diphosphat-Synthase -Aktivität in erfindungsgemäßen genetisch
veränderten
Organismen und in Wildtyp- bzw. Referenzorganismen erfolgt vorzugsweise
unter folgenden Bedingungen:
Eingefrorenes Organismenmaterial
wird durch intensives Mörsern
in flüssigem
Stickstoff homogenisiert und mit Extraktionspuffer in einem Verhältnis von
1:1 bis 1:20 extrahiert. Das jeweilige Verhältnis richtet sich nach den
Enzymaktivitäten
in dem verfügbaren
Organismenmaterial, so dass eine Bestimmung und Quantifizierung der
Enzymaktivitäten
innerhalb des linearen Messbereiches möglicht ist. Typischerweise
kann der Extraktionspuffer bestehen aus 50 mM HEPES-KOH (pH 7,4),
10 mM MgCl2, 10 mM KCl, 1 mM EDTA, 1 mM EGTA, 0,1 % (v/v) Triton
X-100, 2 mM ε-Aminocapronsäure, 10
% Glyzerin, 5 mM KHCO3. Kurz vor der Extraktion wird 2 mM DTT und
0,5 mM PMSF zugegeben.
-
Aktivitätsmessungen
der Geranylgeranylpyrophosphat-Synthase (GGPP-Synthase) können nach
der von Dogbo und Camara beschriebenen Methode (in Biochim. Biophys.
Acta 920 (1987), 140-148: Purification of isopentenyl pyrophosphate
isomerase and geranylgeranyl pyrophosphate synthase from Capsicum
chromoplasts by affinity chromatography) bestimmt werden. Dazu wird
einem Puffer (50 mM Tris-HCl (pH 7,6), 2 mM MgCl2,
1 mM MnCl2, 2 mM Dithiothreitol, (1-14C) IPP (0,1 uCi, 10 uM), 15 uM DMAPP, GPP
oder FPP) mit einem Gesamtvolumen von etwa 200 ul Organismenextrakt
zugesetzt. Die Inkubation kann für
1-2 Stunden (oder länger)
bei 30C erfolgen. Die Reaktion wird durch Zugabe von 0,5 ml Ethanol
und 0,1 ml 6N HCl. Nach 10minütiger
Inkubation bei 37°C
wird die Reaktionsmischung mit 6N NaOH neutralisiert, mit 1 ml Wasser
vermischt und mit 4 ml Diethylether ausgeschüttelt. In einem Aliquot (z.B.
0,2 mL) der Etherphase wird mittels Szintillationszählung die
Menge an Radioaktivität
bestimmt. Alternativ können
nach Säurehydrolyse
die radioaktiv markierten Prenylalkohole in Ether ausgeschüttelt werden
und mit HPLC (25 cm-Säule
Spherisorb ODS-1, 5um; Elution mit Methanol/Wasser (90:10; v/v)
bei einer Flussrate von 1 ml/min) getrennt und mittels Radioaktivitätsmonitor
quantifiziert werden (nach Wiedemann, Misawa und Sandmann: Purification
and enzymatic characterization of the geranylgeranyl pyrophosphate
synthase from Erwinia uredovora after expression in Escherichia
coli; Archives Biochemistry and Biophysics 306 (1993), 152-157).
Unter Phytoen-Synthase-Aktivität
wird die Enzymaktivität
einer Phytoen-Synthase verstanden.
-
Insbesondere
wird unter einer Phytoen-Synthase ein Protein verstanden, das die
enzymatische Aktivität
aufweist, Geranyl-Geranyl-Diphosphat in Phytoen umzuwandeln.
-
Dementsprechend
wird unter Phytoen-Synthase-Aktivität die in einer bestimmten Zeit
durch das Protein Phytoen-Synthase umgesetzte Menge Geranyl-Geranyl-Diphosphat
bzw. gebildete Menge Phytoen verstanden.
-
Bei
einer erhöhten
Phytoen-Synthase -Aktivität
gegenüber
dem Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das Protein Phytoen-Synthase die umgesetzte Menge Geranyl-Geranyl-Diphosphat
bzw. die gebildete Menge Phytoen erhöht.
-
Vorzugsweise
beträgt
diese Erhöhung
der Phytoen-Synthase-Aktivität
mindestens 5 %, weiter bevorzugt mindestens 20 %, weiter bevorzugt
mindestens 50 %, weiter bevorzugt mindestens 100 %, bevorzugter mindestens
300 %, noch bevorzugter mindestens 500 %, insbesondere mindestens
600 % der Phytoen-Synthase-Aktivität des Wildtyps.
-
Die
Bestimmung der Phytoen-Synthase-Aktivität in erfindungsgemäßen genetisch
veränderten
Organismen und in Wildtyp- bzw. Referenzorganismen erfolgt vorzugsweise
unter folgenden Bedingungen:
Eingefrorenes Organismenmaterial
wird durch intensives Mörsern
in flüssigem
Stickstoff homogenisiert und mit Extraktionspuffer in einem Verhältnis von
1:1 bis 1:20 extrahiert. Das jeweilige Verhältnis richtet sich nach den
Enzymaktivitäten
in dem verfügbaren
Organismenmaterial, so dass eine Bestimmung und Quantifizierung der
Enzymaktivitäten
innerhalb des linearen Messbereiches möglicht ist. Typischerweise
kann der Extraktionspuffer bestehen aus 50 mM HEPES-KOH (pH 7,4),
10 mM MgCl2, 10 mM KCl, 1 mM EDTA, 1 mM EGTA, 0,1 % (v/v) Triton
X-100, 2 mM ε-Aminocapronsäure, 10
% Glyzerin, 5 mM KHCO3. Kurz vor der Extraktion wird 2 mM DTT und
0,5 mM PMSF zugegeben.
-
Aktivitätsbestimmungen
der Phytoen-Synthase (PSY) können
nach der von Fraser und Kollegen vorgestellten Methode (Fraser,
Romer, Shipton, Mills, Kiano, Misawa, Drake, Schuch und Bramley:
Evaluation of transgenic tomato plants expressing an additional
phytoene synthase in a fruit-specific manner; Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 99 (2002), 1092-1097, basierend auf Fraser, Pinto, Holloway
und Bramley, Plant Journal 24 (2000) 551-558) durchgeführt werden.
Für Enzymmessungen
werden Inkubationen mit (3H)Geranylgeranyl-pyrophosphat
(15 mCi/mM, American Radiolabeled Chemicals, St. Louis) als Substrat
in 0.4 M Tris-HCl (pH 8,0) mit 1 mM DTT, 4 mM MgCl2,
6 mM Mn Cl2, 3 mM ATP, 0,1 % Tween 60, 1
mM Kaliumfluorid durchgeführt.
Organismenextrakte werden mit Puffer gemischt, z B. 295 ul Puffer
mit Extrakt in einem Gesamtvolumen von 500 ul. Inkubiert wird für wenigstens
5 Stunden bei 28C. Anschließend
wird Phytoene durch zweimaliges Ausschütteln (jeweils 500 ul) mit
Chloroform extrahiert. Das während
der Reaktion gebildete radioaktiv markierte Phytoene wird mittels
Dünnschichtchromatographie
auf Silicaplatten in Methanol/Wasser (95:5; v/v) getrennt. Phytoene
kann in einer Jod-angereicherten Atmosphäre (durch Erhitzen weniger
Iodkristalle) auf den Silicaplatten identifiziert werden. Ein Phytoene-Standard
dient als Referenz. Die Menge an radioaktiv markiertem Produckt
wird mittels Messung im Szintillationszähler bestimmt. Alternativ kann
Phytoene auch mittels HPLC, die mit einem Radioaktivitätsdetektor
versehen ist, quantifiziert werden (Fraser, Albrecht und Sandmann:
Development of high performance liquid chromatographic systems for
the separation of radiolabeled carotenes and precursors formed in
specific enzymatic reactions; J. Chromatogr. 645 (1993) 265-272).
-
Unter
Phytoen-Desaturase-Aktivität
wird die Enzymaktivität
einer Phytoen-Desaturase verstanden.
-
Unter
einer Phytoen-Desaturase wird ein Protein verstanden, das die enzymatische
Aktivität
aufweist, Phytoen in Phytofluen und/oder Phytofluen in ζ-Carotin
(Zetacarotin) umzuwandeln.
-
Dementsprechend
wird unter Phytoen-Desaturase-Aktivität die in einer bestimmten Zeit
durch das Protein Phytoen-Desaturase umgesetzte Menge Phytoen bzw.
Phytofluen bzw. gebildete Menge Phytofluen bzw. ζ-Carotin verstanden.
-
Bei
einer erhöhten
Phytoen-Desaturase-Aktivität
gegenüber
dem Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das Protein Phytoen-Desaturase die umgesetzte Menge Phytoen
bzw. Phytofluen bzw. die gebildete Menge Phytofluen bzw. ζ-Carotin
erhöht.
-
Vorzugsweise
beträgt
diese Erhöhung
der Phytoen-Desaturase-Aktivität
mindestens 5 %, weiter bevorzugt mindestens 20 %, weiter bevorzugt
mindestens 50 %, weiter bevorzugt mindestens 100 %, bevorzugter
mindestens 300 %, noch bevorzugter mindestens 500 %, insbesondere
mindestens 600 % der Phytoen-Desaturase-Aktivität des Wildtyps.
-
Die
Bestimmung der Phytoen-Desaturase-Aktivität in erfindungsgemäβen genetisch
veränderten
Organismen und in Wildtyp- bzw. Referenzorganismen erfolgt vorzugsweise
unter folgenden Bedingungen:
Eingefrorenes Organismenmaterial
wird durch intensives Mörsern
in flüssigem
Stickstoff homogenisiert und mit Extraktionspuffer in einem Verhältnis von
1:1 bis 1:20 extrahiert. Das jeweilige Verhältnis richtet sich nach den
Enzymaktivitäten
in dem verfügbaren
Organismenmaterial, so dass eine Bestimmung und Quantifizierung der
Enzymaktivitäten
innerhalb des linearen Messbereiches möglicht ist. Typischerweise
kann der Extraktionspuffer bestehen aus 50 mM HEPES-KOH (pH 7,4),
10 mM MgCl2, 10 mM KCl, 1 mM EDTA, 1 mM EGTA, 0,1 % (v/v) Triton
X-100, 2 mM ε-Aminocapronsäure, 10
% Glyzerin, 5 mM KHCO3. Kurz vor der Extraktion wird 2 mM DTT und
0,5 mM PMSF zugegeben.
-
Die
Aktivität
der Phytoen-Desaturase (PDS) kann durch die Inkorporation von radioaktiv
markiertem (14C)-Phytoen in ungesättigte Carotine
gemessen werden (nach Römer,
Fraser, Kiano, Shipton, Misawa, Schuch und Bramley: Elevation of
the provitamin A content of transgenic tomato plants; Nature Biotechnology 18
(2000) 666-669). Radioaktiv markiertes Phytoene kann synthetisiert
werden nach Fraser (Fraser, De la Rivas, Mackenzie, Bramley: Phycomyces
blakesleanus CarB mutants: their use in assays of phytoene desaturase;
Phytochemistry 30 (1991), 3971-3976). Membranen von Plast iden des
Zielgewebes können
mit 100 mM MES-Puffer (pH 6,0) mit 10 mM MgCl2 und
1 mM Dithiothreitol in einem Gesamtvolumen von 1 mL inkubiert werden.
In Aceton gelöstes
(14C)-Phytoen (etwa 100.000 Zerfälle/Minute
für jeweils
eine Inkubation) wird zugegeben, wobei die Acetonkonzentration 5
% (v/v) nicht übersteigen
sollte. Diese Mischung wird bei 28C für etwa 6 bis 7 Stunden im Dunklen
unter Schütteln
inkubiert. Danach werden Pigmente dreimal mit etwa 5 mL Petrolether
(mit 10 % Diethylether versetzt) extrahiert und mittels HPLC getrennt
und quantifiziert.
-
Alternativ
kann die Aktivität
der Phytoen-Desaturase nach Fraser et al. (Fraser, Misawa, Linden,
Yamano, Kobayashi und Sandmann: Expression in Escherichia coli,
purification, and reactivation of the recombinant Erwinia uredovora
phytoene desaturase, Journal of Biological Chemistry 267 (1992),
19891-9895) gemessen werden.
-
Unter
Zeta-Carotin-Desaturase-Aktivität
wird die Enzymaktivität
einer Zeta-Carotin-Desaturase
verstanden.
-
Unter
einer Zeta-Carotin-Desaturase wird ein Protein verstanden, das die
enzymatische Aktivität
aufweist, ζ-Carotin
in Neurosporin und/oder Neurosporin in Lycopin umzuwandeln.
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Dementsprechend
wird unter Zeta-Carotin-Desaturase-Aktivität die in einer bestimmten Zeit
durch das Protein Zeta-Carotin-Desaturase umgesetzte Menge ζ-Carotin
oder Neurosporin bzw. gebildete Menge Neurosporin oder Lycopin verstanden.
-
Bei
einer erhöhten
Zeta-Carotin-Desaturase-Aktivität
gegenüber
dem Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das Protein Zeta-Carotin-Desaturase
die umgesetzte Menge ζ-Carotin
oder Neurosporin bzw. die gebildete Menge Neurosporin oder Lycopin
erhöht.
-
Vorzugsweise
beträgt
diese Erhöhung
der Zeta-Carotin-Desaturase-Aktivität mindestens 5 %, weiter bevorzugt
mindestens 20 %, weiter bevorzugt mindestens 50 %, weiter bevorzugt
mindestens 100 %, bevorzugter mindestens 300 %, noch bevorzugter
mindestens 500 %, insbesondere mindestens 600 % der Zeta-Carotin-Desaturase-Aktivität des Wildtyps.
-
Die
Bestimmung der Zeta-Carotin-Desaturase-Aktivität in erfindungsgemäßen genetisch
veränderten Organismen
und in Wildtyp- bzw. Referenzorganismen erfolgt vorzugsweise unter
folgenden Bedingungen:
Eingefrorenes Organsimenmaterial wird
durch intensives Mörsern
in flüssigem
Stickstoff homogenisiert und mit Extraktionspuffer in einem Verhältnis von
1:1 bis 1:20 extrahiert. Das jeweilige Verhältnis richtet sich nach den
Enzymaktivitäten
in dem verfügbaren
Organsimenmaterial, so dass eine Bestimmung und Quantifizierung der
Enzymaktivitäten
innerhalb des linearen Messbereiches möglicht ist. Typischerweise
kann der Extraktionspuffer bestehen aus 50 mM HEPES-KOH (pH 7,4),
10 mM MgCl2, 10 mM KCl, 1 mM EDTA, 1 mM EGTA, 0,1 % (v/v) Triton
X-100, 2 mM ε-Aminocapronsäure, 10
% Glyzerin, 5 mM KHCO3. Kurz vor der Extraktion wird 2 mM DTT und
0,5 mM PMSF zugegeben.
-
Analysen
zur Bestimmung der ξ-Carotin-Desaturase
(ZDS-Desaturase) können
in 0.2 M Kaliumphosphat (pH 7.8, Puffervolumen von etwa 1 ml) durchgeführt werden.
Die Anlysemethode dazu wurde von Breitenbach und Kollegen (Breitenbach,
Kuntz, Takaichi und Sandmann: Catalytic properties of an expressed
and purified higher plant type ξ-carotene
desaturase from Capsicum annuum; European Journal of Biochemistry. 265(1):376-383,
1999 Oct) publiziert. Jeder Analyseansatz enthält 3 mg Phosphytidylcholin,
das in 0,4 M Kaliumphosphatpuffer (pH 7,8) suspendiert ist, 5 ∝g ξ-Carotin
oder Neurosporin, 0,02 % Butylhydroxytoluol, 10 ul Decyl-Plastochinon
(1 mM methanolische Stammlösung)
und Organismenextrakt. Das Volumen des Organismenextraktes muß der Menge
an vorhandener ZDS-Desaturase-Aktivität angepasst werden, um Quantifizierungen
in einem linearen Messbereich zu ermöglichen. Inkubationen erfolgen
typischerweise für
etwa 17 Stunden bei kräftigem
Schütteln
(200 Umdrehungen/Minute) bei etwa 28°C im Dunklen. Carotinoide werden
durch Zugabe von 4 ml Aceton bei 50°C für 10 Minuten unter Schütteln extrahiert.
Aus dieser Mischung werden die Carotinoide in eine Petroletherpahse
(mit 10 % Diethylether) überführt. Die
Dethylether/Petroletherphase wird unter Stickstoff evaporiert, die
Carotinoide wieder in 20 ul gelöst
und mittels HPLC getrennt und quantifiziert.
-
Unter
crtISO -Aktivität
wird die Enzymaktivität
eines crtISO-Proteins verstanden.
-
Unter
einem crtISO-Proteins wird ein Protein verstanden, das die enzymatische
Aktivität
aufweist, 7,9,7',9'-tetra-cis-Lycopin
in all-trans-Lycopin umzuwandeln.
-
Dementsprechend
wird unter crtISO-Aktivität
die in einer bestimmten Zeit durch das Protein crtISO umgesetzte
Menge 7,9,7',9'-tetra-cis-Lycopin
bzw. gebildete Menge all-trans-Lycopin
verstanden.
-
Bei
einer erhöhten
crtISO-Aktivität
gegenüber
dem Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das crtISO-Proteins die umgesetzte Menge 7,9,7',9'-tetra-cis-Lycopin
bzw. die gebildete Menge all-trans-Lycopin erhöht.
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Vorzugsweise
beträgt
diese Erhöhung
der crtISO-Aktivität
mindestens 5 %, weiter bevorzugt mindestens 20 %, weiter bevorzugt
mindestens 50 %, weiter bevorzugt mindestens 100 %, bevorzugter
mindestens 300 %, noch bevorzugter mindestens 500 %, insbesondere
mindestens 600 % der crtISO-Aktivität des Wildtyps.
-
Unter
FtsZ-Aktivität
wird die physiologische Aktivität
eines FtsZ-Proteins verstanden.
-
Unter
einem FtsZ-Protein wird ein Protein verstanden, das eine Zellteilungs
und Plastidenteilungs-fördernde
Wirkung hat und Homologien zu Tubulinproteinen aufweist.
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Unter
MinD-Aktivität
wird die physiologische Aktivität
eines MinD-Proteins verstanden.
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Unter
einem MinD-Protein wird ein Protein verstanden, das eine multifunktionele
Rolle bei der Zellteilung aufweist. Es ist eine Membran-assoziierte
ATPase und kann innerhalb der Zelle eine oszillierende Bewegung
von Pol zu Pol zeigen.
-
Weiterhin
kann die Erhöhung
der Aktivität
von Enzymen des Nicht-Mevalonatweges zu einer weiteren Erhöhung des
gewünschten
Ketocarotenoid-Endproduktes führen.
Beipiele hierfür
sind die 4-Diphosphocytidyl-2-C-Methyl-D-Erythritol-Synthase, die
4-Diphosphocytidyl-2-C-Methyl-D-Erythritol-Kinase
und die 2-C-Methyl-D-Erythritol-2,4-cyclodiphoshat-Synthase. Durch Änderungen
der Genexpression der entsprechenden Gene kann die Aktivität der genannten
Enzyme erhöht
werden. Die veränderten
Konzentrationen der relavanten Proteine können standardgemäβ mittels
Antikörpern
und entsprechenden Blotting-techniken nachgewiesen werden.
-
Die
Erhöhung
der HMG-CoA-Reduktase-Aktivität
und/oder (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Aktivität und/oder
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Aktivität und/oder
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Aktivität und/oder
Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Aktivität und/oder
Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität und/oder
Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität und/oder Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität und/oder
Phytoen-Synthase-Aktivität
und/oder Phytoen-Desaturase-Aktivität und/oder Zeta-Carotin-Desaturase-Aktivität und/oder
crtISO-Aktivität
und/oder FtsZ-Aktivität und/oder
MinD-Aktivität
kann durch verschiedene Wege erfolgen, beispielsweise durch Ausschalten
von hemmenden Regulationsmechanismen auf Expressions- und Proteinebene
oder durch Erhöhung
der Genexpression von Nukleinsäuren
kodierend eine HMG-CoA-Reduktase und/oder Nukleinsäuren kodierend
eine (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase und/oder
Nukleinsäuren
kodierend eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase und/oder Nuk leinsäuren kodierend
eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase und/oder Nukleinsäuren kodierend
eine Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase und/oder
Nukleinsäuren
kodierend eine Geranyl-Diphosphat-Synthase und/oder Nukleinsäuren kodierend eine
Farnesyl-Diphosphat-Synthase und/oder Nukleinsäuren kodierend eine Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase
und/oder Nukleinsäuren
kodierend eine Phytoen-Synthase
und/oder Nukleinsäuren
kodierend eine Phytoen-Desaturase und/oder Nukleinsäuren kodierend
eine Zeta-Carotin-Desaturase und/oder Nukleinsäuren kodierend ein crtISO-Protein
und/oder Nukleinsäuren
kodierend ein FtsZ-Protein und/oder Nukleinsäuren kodierend ein MinD-Protein
gegenüber
dem Wildtyp.
-
Die
Erhöhung
der Genexpression der Nukleinsäuren
kodierend eine HMG-CoA-Reduktase
und/oder Nukleinsäuren
kodierend eine (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase und/oder Nukleinsäuren kodierend
eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase
und/oder Nukleinsäuren
kodierend eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase und/oder Nukleinsäuren kodierend
eine Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase
und/oder Nukleinsäuren
kodierend eine Geranyl-Diphosphat-Synthase und/oder Nukleinsäuren kodierend
eine Farnesyl-Diphosphat-Synthase und/oder Nukleinsäuren kodierend
eine Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase und/oder Nukleinsäuren kodierend
eine Phytoen-Synthase und/oder Nukleinsäuren kodierend eine Phytoen-Desaturase
und/oder Nukleinsäuren
kodierend eine Zeta-Carotin-Desaturase und/oder
Nukleinsäuren
kodierend ein crtISO-Protein und/oder Nukleinsäuren kodierend ein FtsZ-Protein und/oder
Nukleinsäuren
kodierend ein MinD-Protein
gegenüber
dem Wildtyp kann ebenfalls durch verschiedene Wege erfolgen, beispielsweise
durch Induzierung des HMG-CoA-Reduktase-Gens und/oder (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Gens
und/oder 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Gens
und/oder 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Gens und/oder Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Gens
und/oder Geranyl-Diphosphat-Synthase-Gens
und/oder Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Gens und/oder Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Gens
und/oder Phytoen-Synthase-Gens und/oder Phytoen-Desaturase-Gens
und/oder Zeta-Carotin-Desaturase-Gens und/oder crtISO-Gens und/oder FtsZ-Gens
und/oder MinD-Gens durch Aktivatoren oder durch Einbringen von einer
oder mehrerer Kopien des HMG-CoA-Reduktase-Gens und/oder (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Gens und/oder
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Gens und/oder 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Gens
und/oder Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Gens
und/oder Geranyl-Diphosphat-Synthase-Gens und/oder Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Gens
und/oder Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Gens und/oder Phytoen-Synthase-Gens
und/oder Phytoen-Desaturase-Gens und/oder Zeta-Carotin-Desaturase-Gens
und/oder crtISO-Gens und/oder FtsZ-Gens und/oder MinD-Gens, also
durch Einbringen mindestens einer Nukleinsäure kodierend eine HMG-CoA-Reduktase
und/oder mindestens einer Nukleinsäure kodierend eine (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase
und/oder mindestens einer Nukleinsäure kodierend eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase
und/oder mindestens einer Nukleinsäure kodierend eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase
und/oder mindestens einer Nukleinsäure kodierend eine Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase
und/oder mindestens einer Nukleinsäure kodierend eine Geranyl-Diphosphat-Synthase
und/oder mindestens einer Nukleinsäure kodierend eine Farnesyl-Diphosphat-Synthase
und/oder mindestens einer Nukleinsäure kodierend eine Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase und/oder
mindestens einer Nukleinsäure
kodierend eine Phytoen-Synthase und/oder mindestens einer Nukleinsäure kodierend
eine Phytoen-Desaturase und/oder mindestens einer Nukleinsäure kodierend
eine Zeta-Carotin-Desaturase und/oder mindestens einer Nukleinsäure kodierend
ein crtISO-Protein
und/oder mindestens einer Nukleinsäure kodierend ein FtsZ-Protein
und/oder mindestens einer Nukleinsäure kodierend ein MinD-Protein
in den Organismus.
-
Unter
Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure
kodierend eine HMG-CoA-Reduktase und/oder
(E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase und/oder 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase
und/oder 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase
und/oder Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase
und/oder Geranyl-Diphosphat-Synthase und/oder Farnesyl-Diphosphat-Synthase
und/oder Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase und/oder Phytoen-Synthase
und/oder Phytoen-Desaturase
und/oder Zeta-Carotin-Desaturase und/oder ein crtISO-Protein und/oder
FtsZ-Protein und/oder MinD-Protein wird erfindungsgemäß auch die
Manipulation der Expression der Organismen eigenen, endogenen HMG-CoA-Reduktase
und/oder (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase
und/oder 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase
und/oder 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase und/oder Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase
und/oder Geranyl-Diphosphat-Synthase
und/oder Farnesyl-Diphosphat-Synthase und/oder Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase
und/oder Phytoen-Synthase und/oder Phytoen-Desaturase und/oder Zeta-Carotin-Desaturase
und/oder des Organismen eigenen crtISO-Proteins und/oder FtsZ-Proteins
und/oder MinD-Proteins verstanden.
-
Dies
kann beispielsweise durch Veränderung
der entsprechenden Promotor DNA-Sequenz
erreicht werden. Eine solche Veränderung,
die eine erhöhte
Expressionsrate des Gens zur Folge hat, kann beispielsweise durch
Deletion oder Insertion von DNA Sequenzen erfolgen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure
kodierend eine HMG-CoA-Reduktase und/oder die Erhöhung der
Ge nexpression einer Nukleinsäure
kodierend eine (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase und/oder die Erhöhung der
Genexpression einer Nukleinsäure
kodierend eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase und/oder die
Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure
kodierend eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase und/oder die Erhöhung der
Genexpression einer Nukleinsäure
kodierend eine Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase und/oder die Erhöhung der
Genexpression einer Nukleinsäure
kodierend eine Geranyl-Diphosphat-Synthase und/oder die Erhöhung der
Genexpression einer Nukleinsäure
kodierend eine Farnesyl-Diphosphat-Synthase und/oder die Erhöhung der
Genexpression einer Nukleinsäure
kodierend eine Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase und/oder die
Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure
kodierend eine Phytoen-Synthase und/oder die Erhöhung der Genexpression einer
Nukleinsäure
kodierend eine Phytoen-Desaturase und/oder die Erhöhung der
Genexpression einer Nukleinsäure
kodierend eine Zeta-Carotin-Desaturase und/oder
die Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure
kodierend ein crtISO-Protein und/oder die Erhöhung der Genexpression einer
Nukleinsäure
kodierend ein FtsZ-Protein und/oder die Erhöhung der Genexpression einer
Nukleinsäure
kodierend ein MinD-Protein durch Einbringen von mindestens einer
Nukleinsäure kodierend
eine HMG-CoA-Reduktase und/oder durch Einbringen von mindestens
einer Nukleinsäure
kodierend eine (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase
und/oder durch Einbringen von mindestens einer Nukleinsäure kodierend
eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase
und/oder durch Einbringen von mindestens einer Nukleinsäure kodierend
eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase und/oder
durch Einbringen von mindestens einer Nukleinsäure kodierend eine Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase
und/oder durch Einbringen von mindestens einer Nukleinsäure kodierend
eine Geranyl-Diphosphat-Synthase und/oder durch Einbringen von mindestens
einer Nukleinsäure
kodierend eine Farnesyl-Diphosphat-Synthase und/oder durch Einbringen
von mindestens einer Nukleinsäure
kodierend eine Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase und/oder durch
Einbringen von mindestens einer Nukleinsäure kodierend eine Phytoen-Synthase
und/oder durch Einbringen von mindestens einer Nukleinsäure kodierend
eine Phytoen-Desaturase
und/oder durch Einbringen von mindestens einer Nukleinsäure kodierend
eine Zeta-Carotin-Desaturase und/oder durch Einbringen von mindestens
einer Nukleinsäure
kodierend ein crtISO-Protein und/oder durch Einbringen von mindestens
einer Nukleinsäure
kodierend ein FtsZ-Protein und/oder durch Einbringen von mindestens
einer Nukleinsäure
kodierend ein MinD-Protein in den Organismus.
-
Dazu
kann prinzipiell jedes HMG-CoA-Reduktase-Gen bzw. (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Gen
bzw. 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Gen
bzw. 1-Deoxy-D-Xylose- 5-Phosphat-Reduktoisomerase-Gen
bzw. Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Gen
bzw. Geranyl-Diphosphat-Synthase-Gen bzw. Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Gen bzw.
Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Gen bzw. Phytoen-Synthase-Gen bzw.
Phytoen-Desaturase-Gen bzw. Zeta-Carotin-Desaturase-Gen bzw. crtISO-Gen
bzw. FtsZ-Gen bzw. MinD-Gen verwendet werden.
-
Bei
genomischen HMG-CoA-Reduktase-Sequenzen bzw. (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Sequenzen
bzw. 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Sequenzen
bzw. 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Sequenzen
bzw. Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Sequenzen bzw. Geranyl-Diphosphat-Synthase-Sequenzen
bzw. Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Sequenzen
bzw. Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Sequenzen bzw. Phytoen-Synthase-Sequenzen
bzw. Phytoen-Desaturase-Sequenzen bzw. Zeta-Carotin-Desaturase-Sequenzen bzw. crtISO-Sequenzen
bzw. FtsZ-Sequenzen bzw. MinD-Sequenzen aus eukaryontischen Quellen,
die Introns enthalten, sind für
den Fall das der Wirtsorganismus nicht in der Lage ist oder nicht
in die Lage versetzt werden kann, die entsprechenden Proteine zu
exprimieren, bevorzugt bereits prozessierte Nukleinsäuresequenzen,
wie die entsprechenden cDNAs zu verwenden.
-
In
den erfindungsgemäßen bevorzugten
transgenen Organismen liegt also in dieser bevorzugten Ausführungsform
gegenüber
dem Wildtyp mindestens ein weiteres HMG-CoA-Reduktase-Gen und/oder (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Gen und/oder
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Gen und/oder 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Gen
und/oder Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Gen
und/oder Geranyl-Diphosphat-Synthase-Gen und/oder Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Gen
und/oder Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Gen und/oder Phytoen-Synthase-Gen und/oder
Phytoen-Desaturase-Gen und/oder Zeta-Carotin-Desaturase-Gen und/oder
crtISO-Gen und/oder FtsZ-Gen und/oder MinD-Gen vor.
-
In
dieser bevorzugten Ausführungsform
weist der genetisch veränderte
Organismus beispielsweise mindestens eine exogene Nukleinsäure, kodierend
eine HMG-CoA-Reduktase
oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend eine HMG-CoA-Reduktase und/oder
mindestens eine exogene Nukleinsäure,
kodierend eine (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase
oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend eine (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase und/oder
mindestens eine exogene Nukleinsäure,
kodierend eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase
oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase
und/oder mindestens eine exogene Nukleinsäure, kodierend eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase
oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase
und/oder mindestens eine exogene Nukleinsäure, kodierend eine Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase
oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend eine Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase
und/oder mindestens eine exogene Nukleinsäure, kodierend eine Geranyl-Diphosphat-Synthase
oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend eine Geranyl-Diphosphat-Synthase und/oder
mindestens eine exogene Nukleinsäure,
kodierend eine Farnesyl-Diphosphat-Synthase
oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend eine Farnesyl-Diphosphat-Synthase
und/oder mindestens eine exogene Nukleinsäure, kodierend eine Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase
oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend eine Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase
und/oder mindestens eine exogene Nukleinsäure, kodierend eine Phytoen-Synthase
oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend eine Phytoen-Synthase
und/oder mindestens eine exogene Nukleinsäure, kodierend eine Phytoen-Desaturase
oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend eine Phytoen-Desaturase
und/oder mindestens eine exogene Nukleinsäure, kodierend eine Zeta-Carotin-Desaturase
oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend eine Zeta-Carotin-Desaturase
und/oder mindestens eine exogene Nukleinsäure, kodierend ein crtISO-Protein
oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend ein crtISO-Protein
und/oder mindestens eine exogene Nukleinsäure, kodierend ein FtsZ-Protein
oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend eine FtsZ-Protein
und/oder mindestens eine exogene Nukleinsäure, kodierend ein MinD-Protein
oder mindestens zwei endogene Nukleinsäuren, kodierend ein MinD-Protein
auf.
-
Beispiele
für HMG-CoA-Reduktase-Gene
sind:
Eine Nukleinsäure,
kodierend eine HMG-CoA-Reduktase aus Arabidopsis thaliana, Accession
NM_106299; (Nukleinsäure:
SEQ ID NO: 19, Protein: SEQ ID NO: 20),
sowie weitere HMG-CoA-Reduktase-Gene
aus anderen Organismen mit den folgenden Accession Nummern:
P54961,
P54870, P54868, P54869, O02734, P22791, P54873, P54871, P23228,
P13704, P54872, Q01581, P17425, P54874, P54839, P14891, P34135,
O64966, P29057, P48019, P48020, P12683, P43256, Q9XEL8, P34136,
O64967, P29058, P48022, Q41437, P12684, Q00583, Q9XHL5, Q41438,
Q9YAS4, O76819, O28538, Q9Y7D2, P54960, O51628, P48021, Q03163,
P00347, P14773, Q12577, Q59468, P04035, O24594, P09610, Q58116,
O26662, Q01237, Q01559, Q12649, O74164, O59469, P51639, Q10283,
O08424, P20715, P13703, P13702, Q96UG4, Q8SQZ9, O15888, Q9TUM4,
P93514, Q39628, P93081, P93080, Q944T9, Q40148, Q84MM0, Q84LS3,
Q9Z9N4, Q9KLM0
-
Beispiele
für (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Gene
sind:
Eine Nukleinsäure,
kodierend eine (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase aus Arabidopsis thaliana
(IytB/ISPH), ACCESSION AY168881, (Nukleinsäure: SEQ ID NO: 21, Protein:
SEQ ID NO: 22),
sowie weitere (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Gene
aus anderen Organismen mit den folgenden Accession Nummern:
T04781,
AF270978_1, NP_485028.1, NP_442089.1, NP_681832.1, ZP_00110421.1,
ZP_00071594.1, ZP_00114706.1, ISPH_SYNY3, ZP_00114087.1, ZP_00104269.1,
AF398145_1, AF398146_1, AAD55762.1, AF514843_1, NP_622970.1, NP_348471.1,
NP_562001.1, NP_223698.1, NP_781941.1, ZP_00080042.1, NP_859669.1,
NP_214191.1, ZP_00086191.1, ISPH_VIBCH, NP_230334.1, NP_742768.1,
NP_302306.1, ISPH_MYCLE, NP_602581.1, ZP_00026966.1, NP_520563.1,
NP_253247.1, NP_282047.1, ZP_00038210.1, ZP_00064913.1, CAA61555.1,
ZP_00125365.1, ISPH_ACICA, EAA24703.1, ZP_00013067.1, ZP_00029164.1,
NP_790656.1, NP_217899.1, NP_641592.1, NP_636532.1, NP_719076.1, NP_660497.1,
NP_422155.1, NP_715446.1, ZP_00090692.1, NP_759496.1, ISPH_BURPS, ZP_00129657.1,
NP_215626.1, NP_335584.1, ZP_00135016.1, NP_789585.1, NP_787770.1,
NP_769647.1, ZP_00043336.1, NP_242248.1, ZP_00008555.1, NP_246603.1,
ZP_00030951.1, NP_670994.1, NP_404120.1, NP_540376.1, NP_733653.1,
NP_697503.1, NP_840730.1, NP_274828.1, NP_796916.1, ZP_00123390.1,
NP_824386.1, NP_737689.1, ZP_00021222.1, NP_757521.1, NP_390395.1, ZP_00133322.1,
CAD76178.1, NP_600249.1, NP_454660.1, NP_712601.1, NP_385018.1,
NP_751989.1
-
Beispiele
für 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Gene
sind:
Eine Nukleinsäure,
kodierend eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase aus Lycopersicon
esculentum, ACCESSION #AF143812 (Nukleinsäure: SEQ ID NO: 23, Protein:
SEQ ID NO: 24),
sowie weitere 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Gene
aus anderen Organismen mit den folgenden Accession Nummern:
AF143812_1,
DXS_CAPAN, CAD22530.1, AF182286_1, NP_193291.1, T52289, AAC49368.1,
AAP14353.1, D71420, DXS_ORYSA, AF443590_1, BAB02345.1, CAA09804.2,
NP_850620.1, CAD22155.2, AAM65798.1, NP_566686.1, CAD22531.1, AAC33513.1,
CAC08458.1, AAG10432.1, T08140, AAP14354.1, AF428463_1, ZP_00010537.1,
NP_769291.1, AAK59424.1, NP_107784.1, NP_697464.1, NP_540415.1,
NP_196699.1, NP_384986.1, ZP_00096461.1, ZP_00013656.1, NP_353769.1,
BAA83576.1, ZP_00005919.1, ZP_00006273.1, NP_420871.1, AAM48660.1,
DXS_RHOCA, ZP_00045608.1, ZP_00031686.1, NP_841218.1, ZP_00022174.1,
ZP_00086851.1, NP_742690.1, NP_520342.1, ZP_00082120.1, NP_790545.1,
ZP_00125266.1, CAC17468.1, NP_252733.1, ZP_00092466.1, NP_439591.1,
NP_414954.1, NP_752465.1, NP_622918.1, NP_286162.1, NP_836085.1,
NP_706308.1, ZP_00081148.1, NP_797065.1, NP_213598.1, NP_245469.1,
ZP_00075029.1, NP_455016.1, NP_230536.1, NP_459417.1, NP_274863.1, NP_283402.1,
NP_759318.1, NP_406652.1, DXS_SYNLE, DXS_SYNP7, NP_440409.1, ZP_00067331.1, ZP_00122853.1,
NP_717142.1, ZP_00104889.1, NP_243645.1, NP_681412.1, DXS_SYNEL,
NP_637787.1, DXS_CHLTE, ZP_00129863.1, NP_661241.1, DXS_XANCP, NP_470738.1,
NP_484643.1, ZP_00108360.1, NP_833890.1, NP_846629.1, NP_658213.1,
NP_642879.1, ZP_00039479.1, ZP_00060584.1, ZP_00041364.1, ZP_00117779.1,
NP_299528.1
-
Beispiele
für 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Gene
sind:
Eine Nukleinsäure,
kodierend eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase aus
Arabidopsis thaliana, ACCESSION #AF148852, (Nukleinsäure: SEQ
ID NO: 25 , Protein: SEQ ID NO: 26),
sowie weitere 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Gene
aus anderen Organismen mit den folgenden Accession Nummern:
AF
148852, AY084775, AY054682, AY050802, AY045634, AY081453, AY091405,
AY098952, AJ242588, AB009053, AY202991, NP_201085.1, T52570, AF331705_1,
BAB16915.1, AF367205_1, AF250235_1, CAC03581.1, CAD22156.1, AF182287_1,
DXR_MENPI, ZP_00071219.1, NP_488391.1, ZP_00111307.1, DXR_SYNLE,
AAP56260.1, NP_681831.1, NP_442113.1, ZP_00115071.1, ZP_00105106.1,
ZP_00113484.1, NP_833540.1, NP_657789.1, NP_661031.1, DXR_BACHD,
NP_833080.1, NP_845693.1, NP_562610.1, NP_623020.1, NP_810915.1,
NP_243287.1, ZP_00118743.1, NP_464842.1, NP_470690.1, ZP_00082201.1, NP_781898.1,
ZP_00123667.1, NP_348420.1, NP_604221.1, ZP_00053349.1, ZP_00064941.1, NP_246927.1,
NP_389537.1, ZP_00102576.1, NP_519531.1, AF124757_19, DXR_ZYMMO,
NP_713472.1, NP_459225.1, NP_454827.1, ZP_00045738.1, NP_743754.1,
DXR_PSEPK, ZP_00130352.1, NP_702530.1, NP_841744.1, NP_438967.1,
AF514841_1, NP_706118.1, ZP_00125845.1, NP_404661.1, NP_285867.1, NP_240064.1,
NP_414715.1, ZP_00094058.1, NP_791365.1, ZP_00012448.1, ZP_00015132.1, ZP_00091545.1,
NP_629822.1, NP_771495.1, NP_798691.1, NP_231885.1, NP_252340.1,
ZP_00022353.1, NP_355549.1, NP_420724.1, ZP_00085169.1, EAA17616.1,
NP_273242.1, NP_219574.1, NP_387094.1, NP_296721.1, ZP_00004209.1,
NP_823739.1, NP_282934.1, BAA77848.1, NP_660577.1, NP_760741.1, NP_641750.1,
NP_636741.1, NP_829309.1, NP_298338.1, NP_444964.1, NP_717246.1,
NP_224545.1, ZP_00038451.1, DXR_KITGR, NP_778563.1.
-
Beispiele
für Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Gene
sind:
Eine Nukleinsäure,
kodierend eine Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase aus Adonis palaestina
clone ApIPI28, (ipiAa1), ACCESSION #AF188060, veröffentlicht
durch Cunningham, F.X. Jr. and Gantt, E.: Identification of multi-gene
families encoding isopentenyl diphosphate isomerase in plants by
heterologous complementation in Escherichia coli, Plant Cell Physiol.
41 (1), 119-123 (2000) (Nukleinsäure:
SEQ ID NO: 27, Protein: SEQ ID NO: 28),
sowie weitere Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Gene
aus anderen Organismen mit den folgenden Accession Nummern:
Q38929,
O48964, Q39472, Q13907, O35586, P58044, O42641, O35760, Q10132,
P15496, Q9YB30, Q8YNH4, Q42553, O27997, P50740, O51627, O48965,
Q8KFR5, Q39471, Q39664, Q9RVE2, Q01335, Q9HHE4, Q9BXS1, Q9KWF6,
Q9CIF5, Q88WB6, Q92BX2, Q8Y7A5, Q8TT35 Q9KK75, Q8NN99, Q8XD58, Q8FE75,
Q46822, Q9HP40, P72002, P26173, Q9Z5D3, Q8Z3X9, Q8ZM82, Q9X7Q6,
O13504, Q9HFW8, Q8NJL9, Q9UUQ1, Q9NH02, Q9M6K9, Q9M6K5, Q9FXR6,
O81691, Q9S7C4, Q8S3L8, Q9M592, Q9M6K3, Q9M6K7, Q9FV48, Q9LLB6,
Q9AVJ1, Q9AVG8, Q9M6K6, Q9AVJ5, Q9M6K2, Q9AYS5, Q9M6K8, Q9AVG7, Q8S3L7,
Q8W250, Q94IE1, Q9AVI8, Q9AYS6, Q9SAY0, Q9M6K4, Q8GVZ0, Q84RZ8,
Q8KZ12, Q8KZ66, Q8FND7, Q88QC9, Q8BFZ6, BAC26382, CAD94476.
-
Beispiele
für Geranyl-Diphosphat-Synthase
-Gene sind:
Eine Nukleinsäure,
kodierend eine Geranyl-Diphosphat-Synthase aus Arabidopsis thaliana,
ACCESSION #Y17376, Bouvier,F., Suire,C., d'Harlingue,A., Backhaus,R.A. and Camara,B.;
Molecular cloning of geranyl diphosphate synthase and compartmentation
of monoterpene synthesis in plant cells, Plant J. 24 (2), 241-252 (2000)
(Nukleinsäure:
SEQ ID NO: 29, Protein: SEQ ID NO: 30),
sowie weitere Geranyl-Diphosphat-Synthase-Gene
aus anderen Organismen mit den folgenden Accession Nummern:
Q9FT89,
Q8LKJ2, Q9FSW8, Q8LKJ3, Q9SBR3, Q9SBR4, Q9FET8, Q8LKJ1, Q84LG1,
Q9JK86
-
Beispiele
für Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Gene
sind:
Eine Nukleinsäure,
kodierend eine Farnesyl-Diphosphat-Synthase aus Arabidopsis thaliana
(FPS1), ACCESSION #U80605, veröffentlicht
durch Cunillera,N., Arro,M., Delourme,D., Karst,F., Boronat,A. und
Ferrer,A.: Arabidopsis thaliana contains two differentially expressed
farnesyl-diphosphate synthase genes, J. Biol. Chem. 271 (13), 7774-7780
(1996), (Nukleinsäure:
SEQ ID NO: 31, Protein: SEQ ID NO: 32),
sowie weitere Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Gene
aus anderen Organismen mit den folgenden Accession Nummern:
P53799,
P37268, Q02769, Q09152, P49351, O24241, Q43315, P49352, O24242,
P49350, P08836, P14324, P49349, P08524, O66952, Q08291, P54383,
Q45220, P57537, Q8K9A0, P22939, P45204, O66126, P55539, Q9SWH9,
Q9AVI7, Q9FRX2, Q9AYS7, Q94IE8, Q9FXR9, Q9ZWF6, Q9FXR8, Q9AR37,
O50009, Q941E9, Q8RVK7, Q8RVQ7, O04882, Q93RA8, Q93RB0, Q93RB4,
Q93RB5, Q93RB3, Q93RB1, Q93RB2, Q920E5.
-
Beispiele
für Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase
-Gene sind:
Eine Nukleinsäure,
kodierend eine Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase aus Sinaps alba,
ACCESSION #X98795, veröffentlicht
durch Bonk,M., Hoffmann,B., Von Lintig,J., Schledz,M., Al-Babili,S.,
Hobeika,E., Kleinig,H. and Beyer,P.: Chloroplast import of four
carotenoid biosynthetic enzymes in vitro reveals differential fates prior
to membrane binding and oligomeric assembly, Eur. J. Biochem. 247
(3), 942-950 (1997), (Nukleinsäure: SEQ
ID NO: 33, Protein: SEQ ID NO: 34),
sowie weitere Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Gene
aus anderen Organismen mit den folgenden Accession Nummern:
P22873,
P34802, P56966, P80042, Q42698, Q92236, O95749, Q9WTN0, Q50727,
P24322, P39464, Q9FXR3, Q9AYN2, Q9FXR2, Q9AVG6, Q9FRW4, Q9SXZ5,
Q9AVJ7, Q9AYN1, Q9AVJ4, Q9FXR7, Q8LSC5, Q9AVJ6, Q8LSC4, Q9AVJ3,
Q9SSU0, Q9SXZ6, Q9SST9, Q9AVJ0, Q9AVI9, Q9FRW3, Q9FXR5, Q941F0, Q9FRX1,
Q9K567, Q93RA9, Q93QX8, CAD95619, EAA31459
-
Beispiele
für Phytoen-Synthase-Gene
sind:
Eine Nukleinsäure,
kodierend eine Phytoen-Synthase aus Erwinia uredovora, ACCES-SION # D90087; veröffentlicht
durch Misawa,N., Nakagawa,M., Kobayashi,K., Yamano,S., Izawa,Y.,
Nakamura,K. und Harashima,K.: Elucidation of the Erwinia uredovora
carotenoid biosynthetic pathway by functional analysis of gene products
expressed in Escherichia coli; J. Bacteriol. 172 (12), 6704-6712
(1990), (Nukleinsäure:
SEQ ID NO: 35, Protein: SEQ ID NO: 36),
sowie weitere Phytoen-Synthase
-Gene aus anderen Organismen mit den folgenden Accession Nummern:
CAB39693,
BAC69364, AAF10440, CAA45350, BAA20384, AAM72615, BAC09112, CAA48922,
P_001091, CAB84588, AAF41518, CAA48155, AAD38051, AAF33237, AAG10427,
AAA34187, BAB73532, CAC19567, AAM62787, CAA55391, AAB65697, AAM45379,
CAC27383, AAA32836, AAK07735, BAA84763, P_000205, AAB60314, P_001163,
P_000718, AAB71428, AAA34153, AAK07734, CAA42969, CAD76176, CAA68575, P_000130,
P_001142, CAA47625, CAA85775, BAC14416, CAA79957, BAC76563, P_000242,
P_000551, AAL02001, AAK15621, CAB94795, AAA91951, P_000448
-
Beispiele
für Phytoen-Desaturase-Gene
sind:
Eine Nukleinsäure,
kodierend eine Phytoen-Desaturase aus Erwinia uredovora, AC-CESSION # D90087;
veröffentlicht
durch Misawa,N., Nakagawa,M., Kobayashi,K., Yamano,S., Izawa,Y.,Nakamura,K.
und Harashima,K.: Elucidation of the Erwinia uredovora carotenoid
biosynthetic pathway by functional analysis of gene products expressed
in Escherichia coli; J. Bacteriol. 172 (12), 6704-6712 (1990), (Nukleinsäure: SEQ
ID NO: 37, Protein: SEQ ID NO: 38),
sowie weitere Phytoen-Desaturase
-Gene aus anderen Organismen mit den folgenden Accession Nummern:
AAL15300,
A39597, CAA42573, AAK51545, BAB08179, CAA48195, BAB82461, AAK92625,
CAA55392, AAG10426, AAD02489, AAO24235, AAC12846, AAA99519, AAL38046,
CAA60479, CAA75094, ZP_001041, ZP_001163, CAA39004, CAA44452, ZP_001142,
ZP_000718, BAB82462, AAM45380, CAB56040, ZP_001091, BAC09113, AAP79175,
AAL80005, AAM72642, AAM72043, ZP_000745, ZP_001141, BAC07889, CAD55814,
ZP_001041, CAD27442, CAE00192, ZP_001163, ZP_000197, BAA18400, AAG10425,
ZP_001119, AAF13698, 2121278A, AAB35386, AAD02462, BAB68552, CAC85667,
AAK51557, CAA12062, AAG51402, AAM63349, AAF85796, BAB74081, AAA91161,
CAB56041, AAC48983, AAG 14399, CAB65434, BAB73487, ZP_001117, ZP_000448,
CAB39695, CAD76175, BAC69363, BAA17934, ZP_000171, AAF65586, ZP_000748,
BAC07074, ZP_001133, CAA64853, BAB74484, ZP_001156, AAF23289, AAG28703,
AAP09348, AAM71569, BAB69140, ZP_000130, AAF41516, AAG18866, CAD95940, NP_656310,
AAG10645, ZP_000276, ZP_000192, ZP_000186, AAM94364, EAA31371, ZP_000612, BAC75676,
AAF65582
-
Beispiele
für Zeta-Carotin-Desaturase-Gene
sind:
Eine Nukleinsäure,
kodierend eine Zeta-Carotin-Desaturase aus Narcissus pseudonarcissus,
ACCESSION #AJ224683, veröffentlicht
durch Al-Babili,S., Oelschlegel,J. and Beyer,P.: A cDNA encoding
for beta carotene desaturase (Accession No. AJ224683) from Narcissus
pseudonarcissus L.. (PGR98-103), Plant Physiol. 117, 719-719 (1998),
(Nukleinsäure:
SEQ ID NO: 39, Protein: SEQ ID NO: 40),
sowie weitere Zeta-Carotin-Desaturase-Gene
aus anderen Organismen mit den folgenden Accession Nummern:
Q9R6X4,
Q38893, Q9SMJ3, Q9SE20, Q9ZTP4, O49901, P74306, Q9FV46, Q9RCT2,
ZDS_NARPS, BAB68552.1, CAC85667.1, AF372617_1, ZDS_TARER, CAD55814.1,
CAD27442.1, 2121278A, ZDS_CAPAN, ZDS_LYCES, NP_187138.1, AAM63349.1,
ZDS_ARATH, AAA91161.1, ZDS_MAIZE, AAG14399.1, NP_441720.1, NP_486422.1,
ZP_00111920.1, CAB56041.1, ZP_00074512.1, ZP_00116357.1, NP_681127.1,
ZP_00114185.1, ZP_00104126.1, CAB65434.1, NP_662300.1
-
Beispiele
für crtISO-Gene
sind:
Eine Nukleinsäure,
kodierend eine crtISO aus Lycopersicon esculentum; ACCESSION #AF416727,
veröffentlicht
durch Isaacson,T., Ronen,G., Zamir,D. and Hirschberg,J.: Cloning
of tangerine from tomato reveals a carotenoid isomerase essential
for the production of beta-carotene and xanthophylls in plants;
Plant Cell 14 (2), 333-342 (2002), (Nukleinsäure: SEQ ID NO: 41, Protein:
SEQ ID NO:42),
sowie weitere crtISO -Gene aus anderen Organismen
mit den folgenden Accession Nummern:
AAM53952
-
Beispiele
für FtsZ-Gene
sind:
Eine Nukleinsäure,
kodierend eine FtsZ aus Tagetes erecta, ACCESSION #AF251346, veröffentlicht
durch Moehs,C.P., Tian,L., Osteryoung,K.W. and Dellapenna,D.: Analysis
of carotenoid biosynthetic gene expression during marigold petal
development Plant Mol. Biol. 45 (3), 281-293 (2001), (Nukleinsäure: SEQ
ID NO: 43, Protein: SEQ ID NO: 44),
sowie weitere FtsZ -Gene
aus anderen Organismen mit den folgenden Accession Nummern:
CAB89286.1,
AF205858_1, NP_200339.1, CAB89287.1, CAB41987.1, AAA82068.1, T06774,
AF383876_1, BAC57986.1, CAD22047.1, BAB91150.1, ZP_00072546.1, NP_440816.1,
T51092, NP_683172.1, BAA85116.1, NP_487898.1, JC4289, BAA82871.1,
NP_781763.1, BAC57987.1, ZP_00111461.1, T51088, NP_190843.1, ZP_00060035.1,
NP_846285.1, AAL07180.1, NP_243424.1, NP_833626.1, AAN04561.1, AAN04557.1,
CAD22048.1, T51089, NP_692394.1, NP_623237.1, NP_565839.1, T51090,
CAA07676.1, NP_113397.1, T51087, CAC44257.1, E84778, ZP_00105267.1,
BAA82091.1, ZP_00112790.1, BAA96782.1, NP_348319.1, NP_471472.1,
ZP_00115870.1, NP_465556.1, NP_389412.1, BAA82090.1, NP_562681.1, AAM22891.1,
NP_371710.1, NP_764416.1, CAB95028.1, FTSZ_STRGR, AF120117_1, NP_827300.1, JE0282,
NP_626341.1, AAC45639.1, NP_785689.1, NP_336679.1, NP_738660.1,
ZP_00057764.1, AAC32265.1, NP_814733.1, FTSZ_MYCKA, NP_216666.1,
CAA75616.1, NP_301700.1, NP_601357.1, ZP_00046269.1, CAA70158.1,
ZP_00037834.1, NP_268026.1, FTSZ_ENTHR, NP_787643.1, NP_346105.1, AAC32264.1,
JC5548, AAC95440.1, NP_710793.1, NP_687509.1, NP_269594.1, AAC32266.1, NP_720988.1,
NP_657875.1, ZP_00094865.1, ZP_00080499.1, ZP_00043589.1, JC7087,
NP_660559.1, AAC46069.1, AF179611_14, AAC44223.1, NP_404201.1.
-
Beispiele
für MinD-Gene
sind:
Eine Nukleinsäure,
kodierend eine MinD aus Tagetes erecta, ACCESSION #AF251019, veröffentlicht
durch Moehs,C.P., Tian,L., Osteryoung,K.W. und Dellapenna,D.: Analysis
of carotenoid biosynthetic gene expression during marigold petal
development; Plant Mol. Biol. 45 (3), 281-293 (2001), (Nukleinsäure: SEQ
ID NO: 45, Protein: SEQ ID NO: 46),
sowie weitere MinD -Gene
mit den folgenden Accession Nummern:
NP_197790.1, BAA90628.1,
NP_038435.1, NP_045875.1, AAN33031.1, NP_050910.1, CAB53105.1, NP_050687.1,
NP_682807.1, NP_487496.1, ZP_00111708.1, ZP_00071109.1, NP_442592.1,
NP_603083.1, NP_782631.1, ZP_00097367.1, ZP_00104319.1, NP_294476.1,
NP_622555.1, NP_563054.1, NP_347881.1, ZP_00113908.1, NP_834154.1,
NP_658480.1, ZP_00059858.1, NP_470915.1, NP_243893.1, NP_465069.1, ZP_00116155.1,
NP_390677.1, NP_692970.1, NP_298610.1, NP_207129.1, ZP_00038874.1,
NP_778791.1, NP_223033.1, NP_641561.1, NP_636499.1, ZP_00088714.1,
NP_213595.1, NP_743889.1, NP_231594.1, ZP_00085067.1, NP_797252.1,
ZP_00136593.1, NP_251934.1, NP_405629.1, NP_759144.1, ZP_00102939.1,
NP_793645.1, NP_699517.1, NP_460771.1, NP_860754.1, NP_456322.1,
NP_718163.1, NP_229666.1, NP_357356.1, NP_541904.1, NP_287414.1,
NP_660660.1, ZP_00128273.1, NP_103411.1, NP_785789.1, NP_715361.1,
AF149810_1, NP_841854.1, NP_437893.1, ZP_00022726.1, EAA24844.1, ZP_00029547.1,
NP_521484.1, NP_240148.1, NP_770852.1, AF345908 2, NP_777923.1,
ZP_00048879.1, NP_579340.1, NP_143455.1, NP_126254.1, NP_142573.1,
NP_613505.1, NP_127112.1, NP_712786.1, NP_578214.1, NP_069530.1,
NP_247526.1, AAA85593.1, NP_212403.1, NP_782258.1, ZP_00058694.1, NP_247137.1,
NP_219149.1, NP_276946.1, NP_614522.1, ZP_00019288.1, CAD78330.1
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als HMG-CoA-Reduktase-Gene Nukleinsäuren, die Proteine kodieren,
enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 20 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion
oder Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30 %, vorzugsweise
mindestens 50 %, bevorzugter mindestens 70 %, noch bevorzugter mindestens
90 %, am bevorzugtesten mindestens 95 % auf Aminosäureebene mit
der Sequenz SEQ ID NO: 20, und die die enzymatische Eigenschaft
einer HMG-CoA-Reduktase aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für
HMG-CoA-Reduktasen und HMG-CoA-Reduktase-Gene lassen sich beispielsweise
aus verschiedenen Organismen, deren genomische Sequenz bekannt ist,
wie vorstehend beschrieben, durch Homologievergleiche der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SeQ ID NO: 20 leicht auffinden.
-
Weitere
Beispiele für
HMG-CoA-Reduktasen und HMG-CoA-Reduktase-Gene lassen sich weiterhin beispielsweise
ausgehend von der Sequenz SEQ ID NO: 19 aus ver schiedenen Organismen,
deren genomische Sequenz nicht bekannt ist, wie vorstehend beschrieben,
durch Hybridisierungs- und PCR-Techniken in an sich bekannter Weise
leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der
HMG-CoA-Reduktase-Aktivität
Nukleinsäuren
in Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die
Aminosäuresequenz
der HMG-CoA-Reduktase der Sequenz SEQ ID NO: 20.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der Organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 19 in den Organismus ein.
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Gene Nukleinsäuren, die
Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 22 oder
eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder Deletion von
Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30 %, vorzugsweise
mindestens 50 %, bevorzugter mindestens 70%, noch bevorzugter mindestens
90 %, am bevorzugtesten mindestens 95 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 22, und die die enzymatische Eigenschaft
einer (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für
(E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktasen und (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Gene
lassen sich beispielsweise aus verschiedenen Organismen, deren genomische
Sequenz bekannt ist, wie vorstehend beschrieben, durch Homologievergleiche
der Aminosäure-sequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SeQ ID NO: 22 leicht auffinden.
-
Weitere
Beispiele für
(E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktasen und (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Gene
lassen sich weiterhin beispielsweise ausgehend von der Sequenz SEQ
ID NO: 21 aus verschiedenen Orga nismen deren genomische Sequenz
nicht bekannt ist, wie vorstehend beschrieben, durch Hybridisierungs-
und PCR-Techniken in an sich bekannter Weise leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der
(E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Aktivität Nukleinsäuren in
Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz
der (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase
der Sequenz SEQ ID NO: 22.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der Organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 21 in den Organismus ein.
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als (1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Gene Nukleinsäuren, die
Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 24 oder
eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder Deletion
von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30 %, vorzugsweise
mindestens 50 %, bevorzugter mindestens 70%, noch bevorzugter mindestens
90 %, am bevorzugtesten mindestens 95 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 24 , und die die enzymatische Eigenschaft
einer (1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für
(1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthasen und (1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Gene
lassen sich beispielsweise aus verschiedenen Organismen, deren genomische
Sequenz bekannt ist, wie vorstehend beschrieben, durch Homologievergleiche
der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SeQ ID NO: 24 leicht auffinden.
-
Weitere
Beispiele für
(1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthasen und (1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Gene
lassen sich weiterhin beispielsweise ausgehend von der Sequenz SEQ
ID NO: 23 aus verschiedenen Organismen deren genomische Sequenz
nicht bekannt ist, wie vorstehend beschrieben, durch Hybridisierungs-
und PCR-Techniken in an sich bekannter Weise leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der
(1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Aktivität Nukleinsäuren in
Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz
der (1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase
der Sequenz SEQ ID NO: 24.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der Organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 23 in den Organismus ein.
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Gene Nukleinsäuren, die
Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 26 oder
eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder Deletion
von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30 %, vorzugsweise
mindestens 50 %, bevorzugter mindestens 70 %, noch bevorzugter mindestens
90 %, am bevorzugtesten mindestens 95 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 26, und die die enzymatische Eigenschaft
einer 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerasen und 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Gene
lassen sich beispielsweise aus verschiedenen Organismen, deren genomische
Sequenz bekannt ist, wie vorstehend beschrieben, durch Homologievergleiche
der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SeQ ID NO: 26 leicht auffinden.
-
Weitere
Beispiele für
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerasen und 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Gene
lassen sich weiterhin beispielsweise ausgehend von der Sequenz SEQ
ID NO: 25 aus verschiedenen Organismen deren genomische Sequenz
nicht bekannt ist, wie vorstehend beschrieben, durch Hybridisie rungs-
und PCR-Techniken in an sich bekannter Weise leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Aktivität Nukleinsäuren in
Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz
der 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase
der Sequenz SEQ ID NO: 26.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der Organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 25 in den Organismus ein.
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als Isopentenyl-D-Isomerase-Gene Nukleinsäuren, die Proteine kodieren,
enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 28 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion
oder Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30 %, vorzugsweise
mindestens 50 %, bevorzugter mindestens 70 %, noch bevorzugter mindestens
90 %, am bevorzugtesten mindestens 95 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 28, und die die enzymatische Eigenschaft
einer Isopentenyl-D-Isomerase aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für
Isopentenyl-D-Isomerasen und Isopentenyl-D-Isomerase-Gene lassen
sich beispielsweise aus verschiedenen Organismen, deren genomische
Sequenz bekannt ist, wie vorstehend beschrieben, durch Homologievergleiche
der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SeQ ID NO: 28 leicht auffinden.
-
Weitere
Beispiele für
Isopentenyl-D-Isomerasen und Isopentenyl-D-Isomerase-Gene lassen
sich weiterhin beispielsweise ausgehend von der Sequenz SEQ ID NO:
27 aus verschiedenen Organismen deren genomische Sequenz nicht bekannt
ist, wie vorstehend beschrieben, durch Hybridisierungs- und PCR-Techniken in
an sich bekannter Weise leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der
Isopentenyl-D-Isomerase-Aktivität
Nukleinsäuren
in Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die
Aminosäuresequenz
der Isopentenyl-D-Isomerase der Sequenz SEQ ID NO: 28.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der Organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 27 in den Organismus ein.
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als Geranyl-Diphosphat-Synthase-Gene Nukleinsäuren, die Proteine kodieren,
enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 30 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion
oder Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30 %, vorzugsweise
mindestens 50 %, bevorzugter mindestens 70 %, noch bevorzugter mindestens
90 %, am bevorzugtesten mindestens 95 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 30, und die die enzymatische Eigenschaft
einer Geranyl-Diphosphat-Synthase aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für
Geranyl-Diphosphat-Synthasen und Geranyl-Diphosphat-Synthase-Gene lassen sich
beispielsweise aus verschiedenen Organismen, deren genomische Sequenz
bekannt ist, wie vorstehend beschrieben, durch Homologievergleiche
der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SeQ ID NO: 30 leicht auffinden.
-
Weitere
Beispiele für
Geranyl-Diphosphat-Synthasen und Geranyl-Diphosphat-Synthase-Gene lassen sich
weiterhin beispielsweise ausgehend von der Sequenz SEQ ID NO: 29
aus verschiedenen Organismen deren genomische Sequenz nicht bekannt
ist, wie vorstehend beschrieben, durch Hybridisierungs- und PCR-Techniken
in an sich bekannter Weise leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der
Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität Nukleinsäuren in Organismen eingebracht,
die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz der Geranyl-Diphosphat- Synthase der Sequenz
SEQ ID NO: 30.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der Organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 29 in den Organismus ein.
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Gene Nukleinsäuren, die Proteine kodieren,
enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 32 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion
oder Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30 %, vorzugsweise
mindestens 50 %, bevorzugter mindestens 70 %, noch bevorzugter mindestens
90 %, am bevorzugtesten mindestens 95 % auf Aminosäureebene mit
der Sequenz SEQ ID NO: 32, und die die enzymatische Eigenschaft
einer Farnesyl-Diphosphat-Synthase aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für
Farnesyl-Diphosphat-Synthasen und Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Gene lassen
sich beispielsweise aus verschiedenen Organismen, deren genomische
Sequenz bekannt ist, wie vorstehend beschrieben, durch Homologievergleiche
der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SeQ ID NO: 32 leicht auffinden.
-
Weitere
Beispiele für
Farnesyl-Diphosphat-Synthasen und Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Gene lassen
sich weiterhin beispielsweise ausgehend von der Sequenz SEQ ID NO:
31 aus verschiedenen Organismen deren genomische Sequenz nicht bekannt
ist, wie vorstehend beschrieben, durch Hybridisierungs- und PCR-Techniken
in an sich bekannter Weise leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der
Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität Nukleinsäuren in Organismen eingebracht,
die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz der Farnesyl-Diphosphat-Synthase der Sequenz
SEQ ID NO: 32.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der Organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 31 in den Organismus ein.
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Gene Nukleinsäuren, die
Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 34 oder
eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder Deletion
von Aminosäuren abgeleitete
Sequenz, die eine Identität
von mindestens 30 %, vorzugsweise mindestens 50 %, bevorzugter mindestens
70 %, noch bevorzugter mindestens 90 %, am bevorzugtesten mindestens
95 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 34, und die die enzymatische Eigenschaft
einer Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für
Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthasen und Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Gene
lassen sich beispielsweise aus verschiedenen Organismen, deren genomische
Sequenz bekannt ist, wie vorstehend beschrieben, durch Homologievergleiche
der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SeQ ID NO: 22 leicht auffinden.
-
Weitere
Beispiele für
Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthasen und Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Gene
lassen sich weiterhin beispielsweise ausgehend von der Sequenz SEQ
ID NO: 33 aus verschiedenen Organismen deren genomische Sequenz
nicht bekannt ist, wie vorstehend beschrieben, durch Hybridisierungs-
und PCR-Techniken
in an sich bekannter Weise leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der
Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität Nukleinsäuren in Organismen eingebracht,
die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz der Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase
der Sequenz SEQ ID NO: 34.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der Organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 33 in den Organismus ein.
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als Phytoen-Synthase-Gene Nukleinsäuren, die Proteine kodieren,
enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 36 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion
oder Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30 %, vorzugsweise
mindestens 50 %, bevorzugter mindestens 70 %, noch bevorzugter mindestens
90 %, am bevorzugtesten mindestens 95 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 36, und die die enzymatische Eigenschaft
einer Phytoen-Synthase aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für
Phytoen-Synthasen und Phytoen-Synthase-Gene lassen sich beispielsweise
aus verschiedenen Organismen, deren genomische Sequenz bekannt ist,
wie vorstehend beschrieben, durch Homologievergleiche der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SeQ ID NO: 36 leicht auffinden.
-
Weitere
Beispiele für
Phytoen-Synthasen und Phytoen-Synthase-Gene lassen sich weiterhin
beispielsweise ausgehend von der Sequenz SEQ ID NO: 35 aus verschiedenen
Organismen deren genomische Sequenz nicht bekannt ist, wie vorstehend
beschrieben, durch Hybridisierungs- und PCR-Techniken in an sich bekannter
Weise leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der
Phytoen-Synthase-Aktivität
Nukleinsäuren
in Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die
Aminosäuresequenz
der Phytoen-Synthase der Sequenz SEQ ID NO: 36.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der Organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Orga nismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 35 in den Organismus ein.
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als Phytoen-Desaturase-Gene Nukleinsäuren, die Proteine kodieren,
enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 38 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion
oder Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30 %, vorzugsweise
mindestens 50 %, bevorzugter mindestens 70 %, noch bevorzugter mindestens
90 %, am bevorzugtesten mindestens 95 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 38, und die die enzymatische Eigenschaft
einer Phytoen-Desaturase aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für
Phytoen-Desaturasen und Phytoen-Desaturase-Gene lassen sich beispielsweise
aus verschiedenen Organismen, deren genomische Sequenz bekannt ist,
wie vorstehend beschrieben, durch Homologievergleiche der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SeQ ID NO: 38 leicht auffinden.
-
Weitere
Beispiele für
Phytoen-Desaturasen und Phytoen-Desaturase-Gene lassen sich weiterhin
beispielsweise ausgehend von der Sequenz SEQ ID NO: 37 aus verschiedenen
Organismen deren genomische Sequenz nicht bekannt ist, wie vorstehend
beschrieben, durch Hybridisierungs- und PCR-Techniken in an sich bekannter
Weise leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der
Phytoen-Desaturase-Aktivität
Nukleinsäuren
in Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die
Aminosäuresequenz
der Phytoen-Desaturase der Sequenz SEQ ID NO: 38.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der Organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 37 in den Organismus ein.
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als Zeta-Carotin-Desaturase-Gene Nukleinsäuren, die Proteine kodieren,
enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 40 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion
oder Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30 %, vorzugsweise
mindestens 50 %, bevorzugter mindestens 70 %, noch bevorzugter mindestens
90 %, am bevorzugtesten mindestens 95 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 40, und die die enzymatische Eigenschaft
einer Zeta-Carotin-Desaturase aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für
Zeta-Carotin-Desaturasen und Zeta-Carotin-Desaturase-Gene lassen
sich beispielsweise aus verschiedenen Organismen, deren genomische
Sequenz bekannt ist, wie vorstehend beschrieben, durch Homologievergleiche
der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SEQ ID NO: 40 leicht auffinden.
-
Weitere
Beispiele für
Zeta-Carotin-Desaturasen und Zeta-Carotin-Desaturase-Gene lassen
sich weiterhin beispielsweise ausgehend von der Sequenz SEQ ID NO:
39 aus verschiedenen Organismen deren genomische Sequenz nicht bekannt
ist, wie vorstehend beschrieben, durch Hybridisierungs- und PCR-Techniken in
an sich bekannter Weise leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der
Zeta-Carotin-Desaturase-Aktivität
Nukleinsäuren
in Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die
Aminosäuresequenz
der Zeta-Carotin-Desaturase der Sequenz SEQ ID NO: 40.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Pofypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der Organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 39 in den Organismus ein.
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als CrtISO-Gene Nukleinsäuren,
die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 42 oder
eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder Deletion
von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30 %, vorzugsweise
mindestens 50 %, bevorzugter mindestens 70 %, noch bevorzugter mindestens
90 %, am bevorzugtesten mindestens 95 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 42, und die die enzymatische Eigenschaft
einer CrtIso aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für
CrtISO und CrtISO-Gene lassen sich beispielsweise aus verschiedenen
Organismen, deren genomische Sequenz bekannt ist, wie vorstehend
beschrieben, durch Homologievergleiche der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SeQ ID NO: 42 leicht auffinden.
-
Weitere
Beispiele für
CrtISO und CrtISO-Gene lassen sich weiterhin beispielsweise ausgehend
von der Sequenz SEQ ID NO: 41 aus verschiedenen Organismen deren
genomische Sequenz nicht bekannt ist, wie vorstehend beschrieben,
durch Hybridisierungs- und PCR-Techniken in an sich bekannter Weise
leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der
CrtISO-Aktivität Nukleinsäuren in
Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz
der CrtISO der Sequenz SEQ ID NO: 42.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der Organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 41 in den Organismus ein.
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als FtsZ-Gene Nukleinsäuren,
die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 44 oder
eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder Deletion
von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30 %, vorzugsweise
mindestens 50 %, bevorzugter mindestens 70 %, noch bevorzugter mindestens
90 %, am bevorzugtesten mindestens 95 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 44, und die die enzymatische Eigenschaft
einer FtsZ aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für
FtsZn und FtsZ-Gene lassen sich beispielsweise aus verschiedenen
Organismen, deren genomische Sequenz bekannt ist, wie vorstehend
beschrieben, durch Homologievergleiche der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SeQ ID NO: 44 leicht auffinden.
-
Weitere
Beispiele für
FtsZn und FtsZ-Gene lassen sich weiterhin beispielsweise ausgehend
von der Sequenz SEQ ID NO: 43 aus verschiedenen Organismen deren
genomische Sequenz nicht bekannt ist, wie vorstehend beschrieben,
durch Hybridisierungs- und PCR-Techniken in an sich bekannter Weise
leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der
FtsZ-Aktivität
Nukleinsäuren
in Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die
Aminosäuresequenz
der FtsZ der Sequenz SEQ ID NO: 44
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der Organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 43 in den Organismus ein.
-
Bevorzugt
verwendet man in vorstehend beschriebener bevorzugter Ausführungsform
als MinD-Gene Nukleinsäuren,
die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ ID NO: 46 oder
eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder Deletion
von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30 %, vorzugsweise
mindestens 50 %, bevorzugter mindestens 70 %, noch bevorzugter mindestens
90 %, am bevorzugtesten mindestens 95 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ ID NO: 46, und die die enzymatische Eigenschaft
einer MinD aufweisen.
-
Weitere
Beispiele für
MinDn und MinD-Gene lassen sich beispielsweise aus verschiedenen
Organismen, deren genomische Sequenz bekannt ist, wie vorstehend
beschrieben, durch Homologievergleiche der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SeQ ID NO: 46 leicht auffinden.
-
Weitere
Beispiele für
MinDn und MinD-Gene lassen sich weiterhin beispielsweise ausgehend
von der Sequenz SEQ ID NO: 45 aus verschiedenen Organismen deren
genomische Sequenz nicht bekannt ist, wie vorstehend beschrieben,
durch Hybridisierungs- und PCR-Techniken in an sich bekannter Weise
leicht auffinden.
-
In
einer weiter besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Erhöhung der
MinD-Aktivität
Nukleinsäuren
in Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die
Aminosäuresequenz
der MinD der Sequenz SEQ ID NO: 46.
-
Geeignete
Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt
werden dafür
solche Codons verwendet, die entsprechend der Organismenspezifischen
codon usage häufig
verwendet werden. Die codon usage lässt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ ID NO: 45 in den Organismus ein.
-
Alle
vorstehend erwähnten
HMG-CoA-Reduktase-Gene, (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Gene,
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Gene,
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Gene, Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Gene,
Geranyl-Diphosphat-Synthase-Gene, Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Gene,
Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Gene, Phytoen-Synthase-Gene,
Phytoen-Desaturase-Gene, Zeta-Carotin-Desaturase-Gene, crtISO-Gene,
FtsZ-Gene oder MinD-Gene sind weiterhin in an sich bekannter Weise
durch chemische Synthese aus den Nukleotidbausteinen wie beispielsweise
durch Fragmentkondensation einzelner überlappender, komplementärer Nukleinsäurebausteine der
Doppelhelix herstellbar. Die chemische Synthese von Oligonukleotiden
kann beispielsweise, in bekannter Weise, nach der Phosphoamiditmethode
(Voet, Voet, 2. Auflage, Wiley Press New York, Seite 896-897) erfolgen.
Die Anlagerung synthetischer Oligonukleotide und Auffüllen von
Lücken
mithilfe des Klenow-Fragmentes der DNA-Polymerase und Ligationsreaktionen sowie
allgemeine Klonierungsverfahren werden in Sambrook et al. (1989),
Molecular cloning: A laboratory manual, Cold Spring Harbor Laboratory
Press, beschrieben.
-
Die
Nukleinsäuren,
kodierend eine Ketolase, ausgewählt
aus der Gruppe
- A Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ. ID. NO. 2 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution,
Insertion oder Deletion von Aminosäuren abgeleitete Sequenz, die
eine Identität
von mindestens 80 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 2 aufweist,
- B Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 10
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 10 aufweist,
- C Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 12
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 12 aufweist oder
- D Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 14
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 50 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 14 aufweist, sowie
Nukleinsäuren kodierend
eine β-Hydroxylase,
Nukleinsäuren
kodierend eine β-Cyclase, Nukleinsäuren kodierend
eine HMG-CoA-Reduktase, Nukleinsäuren
kodierend eine (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase,
Nukleinsäuren
kodierend eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase, Nukleinsäuren kodierend
eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase, Nukleinsäuren kodierend
eine Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase,
Nukleinsäuren
kodierend eine Geranyl-Diphosphat-Synthase,
Nukleinsäuren kodierend
eine Farnesyl-Diphosphat-Synthase, Nukleinsäuren kodierend eine Geranyl-Geranyl-Diphosphat-Synthase,
Nukleinsäuren
kodierend eine Phytoen-Synthase, Nukleinsäuren kodierend eine Phytoen-Desaturase,
Nukleinsäuren
kodierend eine Zeta-Carotin-Desaturase, Nukleinsäuren kodierend ein crtISO Protein,
Nukleinsäuren
kodierend ein FtsZ Protein und/oder Nukleinsäuren kodierend ein MinD Protein
werden im folgenden auch "Effektgene" genannt.
-
Die
Herstellung der genetisch veränderten,
nicht-humanen Organismen kann, wie nachstehend beschrieben, beispielsweise
durch Einbringen einzelner Nukleinsäurekonstrukte (Expressionskassetten),
enthaltend ein Effektgen, oder durch Einbringen von Mehrfachkonstrukten
erfolgen, die bis zu zwei oder drei oder meherere der Effekt gene
enthalten.
-
Unter
Organismen werden erfindungsgemäβ vorzugsweise
Organismen verstanden, die als Wildtyp- oder Ausgangsorganismen
natürlicherweise
oder durch genetische Komplementierung und/oder Umregulierung der
Stoffwechselwege in der Lage sind, Carotinoide, insbesondere β-Carotin
und/oder Zeaxanthin und/oder Neoxanthin und/oder Violaxanthin und/oder
Lutein herzustellen.
-
Weiter
bevorzugte Organismen weisen als Wildtyp- oder Ausgangsorganismen
bereits eine Hydroxylase-Aktivität
auf und sind somit als Wildtyp- oder Ausgangsorganismen in der Lage,
Zeaxanthin herzustellen.
-
Bevorzugte
Organismen sind Pflanzen oder Mikroorganismen, wie beispielsweise
Bakterien, Hefen, Algen oder Pilze.
-
Als
Bakterien können
sowohl Bakterien verwendet werden, die aufgrund des Einbringens
von Genen der Carotinoidbiosynthese eines Carotinoid-produzierenden
Organismus in der Lage sind, Xanthophylle zu synthetisieren, wie
beispielsweise Bakterien der Gattung Escherichia, die beispielsweise
crt-Gene aus Erwinia enthalten, als auch Bakterien, die von sich
aus in der Lage sind, Xanthophylle zu synthetisieren wie beispielsweise
Bakterien der Gattung Erwinia, Agrobacterium, Flavobacterium, Alcaligenes,
Paracoccus, Nostoc oder Cyanobakterien der Gattung Synechocystis.
-
Bevorzugte
Bakterien sind Escherichia coli, Erwinia herbicola, Erwinia uredovora,
Agrobacterium aurantiacum, Alcaligenes sp. PC-1, Flavobacterium
sp. strain R1534, das Cyanobacterium Synechocystis sp. PCC6803,
Paracoccus marcusii oder Paracoccus carotinifaciens.
-
Bevorzugte
Hefen sind Candida, Saccharomyces, Hansenula, Pichia oder Phaffia.
Besonders bevorzugte Hefen sind Xanthophyllomyces dendrorhous oder
Phaffia rhodozyma.
-
Bevorzugte
Pilze sind Aspergillus, Trichoderma, Ashbya, Neurospora, Blakeslea,
insbesondere Blakeslea trispora, Phycomyces, Fusarium oder weitere
in Indian Chem. Engr. Section B. Vol. 37, No. 1, 2 (1995) auf Seite
15, Tabelle 6 beschriebene Pilze.
-
Bevorzugte
Algen sind Grünalgen,
wie beispielsweise Algen der Gattung Haematococcus, Phaedactylum
tricornatum, Volvox oder Dunaliella. Besonders bevorzugte Algen
sind Haematococcus puvialis oder Dunaliella bardawil.
-
Weitere
brauchbare Mikroorganismen und deren Herstellung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
sind beispielsweise aus der DE-A-199 16 140 bekannt, worauf hiermit
Bezug genommen wird.
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In
einer besonder bevorzugten Ausführungsform
werden als nicht-humane Organismen Pflanzen verwendet.
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In
einer besonderes bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet man genetisch veränderte
Pflanzen, die in Blüten
die höchste
Expressionsrate einer erfindungsgemäßen Ketolase aufweisen.
-
Vorzugsweise
wird dies dadurch erreicht, das die Genexpression der erfindungsgemäßen Ketolase unter
Kontrolle eines blütenspezifischen
Promotors erfolgt. Beispielsweise werden dazu die vorstehend beschriebenen
Nukleinsäuren,
wie nachstehend ausführlich
beschrieben, in einem Nukleinsäurekonstrukt,
funktionell verknüpft
mit einem blütenspezifischen
Promotor in die Pflanze eingebracht.
-
In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens unter Verwendung von Pflanzen weisen die genetisch
veränderten
Pflanzen gegenüber
dem Wildtyp zusätzlich
eine reduzierte ε-Cyclase-Aktivität auf.
-
Unter ε-Cyclase-Aktivität wird die
Enzymaktivität
einer ε-Cyclase
verstanden.
-
Unter
einer ε-Cyclase
wird ein Protein verstanden, das die enzymatische Aktivität aufweist,
einen endständigen,
linearen Rest von Lycopin in einen ε-Ionon-Ring zu überführen.
-
Unter
einer ε-Cyclase
wird daher insbesondere ein Protein verstanden, das die enzymatische
Aktivität aufweist,
Lycopin in δ-Carotin
umzuwandeln.
-
Dementsprechend
wird unter ε-Cyclase-Aktivität die in
einer bestimmten Zeit durch das Protein ε-Cyclase umgesetzte Menge Lycopin
bzw. gebildete Menge δ-Carotin
verstanden.
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Bei
einer reduzierten ε-Cyclase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das Protein ε-Cyclase
die umgesetzte Menge Lycopin bzw. die gebildete Menge δ-Carotin
reduziert.
-
Unter
einer reduzierten ε-Cyclase-Aktivität wird vorzugsweise
die teilweise oder im wesentlichen vollständige, auf unterschiedliche
zellbiologische Mechanismen beruhen de Unterbindung oder Blockierung
der Funktionalität
einer ε-Cyclase
in einer pflanzlichen Zelle, Pflanze oder einem davon abgeleiteten
Teil, Gewebe, Organ, Zellen oder Samen verstanden.
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Die
Reduzierung der ε-Cyclase-Aktivität in Pflanzen
gegenüber
dem Wildtyp kann beispielsweise durch Reduzierung der ε-Cyclase-Proteinmenge,
oder der ε-Cyclase-mRNA-Menge in der
Pflanze erfolgen. Dementsprechend kann eine gegenüber dem
Wildtyp reduzierte ε-Cyclase-Aktivität direkt
bestimmt werden oder über
die Bestimmung der ε-Cyclase-Proteinmenge
oder der ε-Cyclase-mRNA-Menge
der erfindungsgemäßen Pflanze
im Vergleich zum Wildtyp erfolgen.
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Eine
Reduzierung der ε-Cyclase-Aktivität umfasst
eine mengenmäßige Verringerung
einer ε-Cyclase bis
hin zu einem im wesentlichen vollständigen Fehlen der ε-Cyclase
(d.h. fehlende Nachweisbarkeit von ε-Cyclase-Aktivität oder fehlende
immunologische Nachweisbarkeit der ε-Cyclase). Vorzugsweise wird
die ε-Cyclase-Aktivität (bzw.
die ε-Cyclase-Proteinmenge
oder die ε-Cyclase-mRNA-Menge)
in der Pflanze, besonders bevorzugt in Blüten im Vergleich zum Wildtyp
um mindestens 5 %, weiter bevorzugt um mindestens 20 %, weiter bevorzugt
um mindestens 50 %, weiter bevorzugt um 100 % reduziert. Insbesondere
meint "Reduzierung" auch das vollständigen Fehlen
der ε-Cyclase-Aktivität (bzw.
des ε-Cyclase-Proteins
oder der ε-Cyclase-mRNA).
-
Die
Bestimmung der ε-Cyclase-Aktivität in erfindungsgemäßen genetisch
veränderten
Pflanzen und in Wildtyp- bzw. Referenzpflanzen erfolgt vorzugsweise
unter folgenden Bedingungen:
Die ε-Cyclase-Aktivität kann nach
Fraser und Sandmann (Biochem. Biophys. Res. Comm. 185(1) (1992) 9-15)in
vitro bestimmt werden, wenn zu einer bestimmten Menge an Pflanzenextrakt
Kaliumphosphat als Puffer (ph 7.6), Lycopin als Substrat, Stromaprotein
von Paprika, NADP+, NADPH und ATP zugegeben werden.
-
Die
Bestimmung der ε-Cyclase-Aktivität in erfindungsgemäßen genetisch
veränderten
Pflanzen und in Wildtyp- bzw. Referenzpflanzen erfolgt besonders
bevorzugt nach Bouvier, d'Harlingue
und Camara (Molecular Analysis of carotenoid cyclase inhibition;
Arch. Biochem. Biophys. 346(1) (1997) 53-64):
Der in-vitro
Assay wird in einem Volumen von 0.25 ml durchgeführt. Der Ansatz enthält 50 mM
Kaliumphosphat (pH 7.6), unterschiedliche Mengen an Pflanzenextrakt,
20 nM Lycopin, 0.25 mg an chromoplastidärem Stromaprotein aus Paprika,
0.2 mM NADP+, 0.2 mM NADPH und 1 mM ATP. NADP/NADPH und ATP werden
in 0.01 ml Ethanol mit 1 mg Tween 80 unmittelbar vor der Zugabe
zum Inkubationsmedium gelöst.
Nach einer Reaktionszeit von 60 Minuten bei 30C wird die Reaktion
durch Zugabe von Chloroform/Methanol (2:1) beendet. Die in Chloroform
extrahierten Reaktionsprodukte werden mittels HPLC analysiert.
-
Ein
alternativer Assay mit radioaktivem Substrat ist beschrieben in
Fraser und Sandmann (Biochem. Biophys. Res. Comm. 185(1) (1992)
9-15). Eine weitere analytische Methode ist beschrieben in Beyer,
Kröncke
und Nievelstein (On the mechanism of the lycopene isomerase/cyclase
reaction in Narcissus pseudonarcissus L. chromopast,; J. Biol. Chem.
266(26) (1991) 17072-17078).
-
Vorzugsweise
erfolgt die Reduzierung der ε-Cyclase-Aktivität in Pflanzen
durch mindestens eines der nachfolgenden Verfahren:
- a) Einbringen mindestens einer doppelsträngigen ε-Cyclase Ribonukleinsäuresequenz,
nachstehend auch ε-Cyclase-dsRNA
genannt, oder einer deren Expression gewährleistenden Expressionskassette
oder Expressionskassetten. Umfasst sind solche Verfahren, bei denen
die ε-Cyclase-dsRNA
gegen ein ε-Cyclase-Gen
(also genomische DNA-Sequenzen wie die Promotorsequenz) oder ein ε-Cyclase-Transkript
(also mRNA-Sequenzen) gerichtet ist,
- b) Einbringen mindestens einer ε-Cyclase antisense-Ribonukleinsäuresequenz,
nachstehend auch ε-Cyclase-antisenseRNA
genannt, oder einer deren Expression gewährleistenden Expressionskassette.
Umfasst sind solche Verfahren, bei denen die ε-Cyclase-antisenseRNA gegen
ein ε-Cyclase-Gen
(also genomische DNA-Sequenzen)
oder ein ε-Cyclase-Gentranskript
(also RNA-Sequenzen) gerichtet ist. Umfasst sind auch α-anomere
Nukleinsäuresequenzen,
- c) Einbringen mindestens einer ε-Cyclase-antisenseRNA kombiniert
mit einem Ribozym oder einer deren Expression gewährleistenden
Expressionskassette
- d) Einbringen mindestens einer ε-Cyclase sense-Ribonukleinsäuresequenz,
nachstehend auch ε-Cyclase-senseRNA
genannt, zur Induktion einer Kosuppression oder einer deren Expression
gewährleistenden Expressionskassette
- e) Einbringen mindestens eines DNA- oder Protein-bindenden Faktors
gegen ein ε-Cyclase-Gen,
-RNA oder -Protein oder einer dessen Expression gewährleistenden
Expressionskassette
- f) Einbringen mindestens einer den ε-Cyclase RNA-Abbau bewirkenden
viralen Nukleinsäuresequenz
oder einer deren Expression gewährleistenden
Expressionskassette
- g) Einbringen mindestens eines Konstruktes zur Erzeugung eines
Funktionsverlustes, wie beispielsweise die Generierung von Stopp-Kodons
oder eine Verschiebungen im Leseraster, an einem ε-Cyclase-Gen
beispielsweise durch Erzeugung einer Insertion, Deletion, Inversion
oder Mutation in einem ε-Cyclase-Gen. Bevorzugt
können
Knock-out-Mutanten
mittels gezielter Insertion in besagtes ε-Cyclase-Gen durch homologe
Rekombination oder Einbringen von sequenzspezifischen Nukleasen
gegen ε-Cyclase-Gensequenzen
generiert werden.
-
Dem
Fachmann ist bekannt, dass auch weitere Verfahren im Rahmen der
vorliegenden Erfindung zur Verminderung einer ε-Cyclase bzw. seiner Aktivität oder Funktion
eingesetzt werden können.
Beispielsweise kann auch das Einbringen einer dominantnegativen
Variante einer ε-Cyclase
oder einer deren Expression gewährleistenden
Expressionskassette vorteilhaft sein. Dabei kann jedes einzelne
dieser Verfahren eine Verminderung der Proteinmenge, mRNA-Menge
und/oder Aktivität
einer ε-Cyclase
bewirken. Auch eine kombinierte Anwendung ist denkbar. Weitere Methoden
sind dem Fachmann bekannt und können
die Behinderung oder Unterbindung der Prozessierung der ε-Cyclase,
des Transports der ε-Cyclase
oder dessen mRNA, Hemmung der Ribosomenanlagerung, Hemmung des RNA-Spleißens, Induktion
eines ε-Cyclase-RNA
abbauenden Enzyms und/oder Hemmung der Translationselongation oder
-termination umfassen.
-
Die
einzelnen bevorzugten Verfahren seien infolge durch beispielhafte
Ausführungsformen
beschrieben:
-
a) Einbringen einer doppelsträngigen ε-Cyclase-Ribonukleinsäuresequenz
(ε-Cyclase-dsRNA)
-
Das
Verfahren der Genregulation mittels doppelsträngiger RNA ("double-stranded RNA
interference"; dsRNAi)
ist bekannt und beispielsweise in Matzke MA et al. (2000) Plant
Mol Biol 43:401-415; Fire A. et al (1998) Nature 391:806-811; WO
99/32619; WO 99/53050; WO 00/68374; WO 00/44914; WO 00/44895; WO 00/49035
oder WO 00/63364 beschrieben. Auf die in den angegebenen Zitaten
beschriebenen Verfahren und Methoden wird hiermit ausdrücklich Bezug
genommen.
-
Unter "Doppelsträngiger Ribonukleinsäuresequenz" wird erfindungsgemäß eine oder
mehr Ribonukleinsäuresequenzen,
die aufgrund komplementärer
Sequenzen theoretisch, beispielsweise gemäß den Basenpaarregeln von Waston
und Crick und/oder faktisch, beispielsweise aufgrund von Hybridisierungsexperimenten,
in vitro und/oder in vivo in der Lage sind, doppelsträngige RNA-Strukturen
auszubilden.
-
Dem
Fachmann ist bewusst, dass die Ausbildung von doppelsträngigen RNA-Strukturen, einen Gleichgewichtszustand
darstellt. Bevorzugt ist das Verhältnis von doppelsträngigen Molekülen zu entsprechenden
dissozierten Formen mindestens 1 zu 10, bevorzugt 1:1, besonders
bevorzugt 5:1, am meisten bevorzugt 10:1.
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Unter
einer doppelsträngigen ε-Cyclase-Ribonukleinsäuresequenz
oder auch ε-Cyclase-dsRNA
wird vorzugsweise ein RNA-Molekül
verstanden, das einen Bereich mit Doppel-Strang-Struktur aufweist
und in diesem Bereich eine Nukleinsäuresequenz enthält, die
- a) mit mindestens einem Teil des Pflanze eigenen ε-Cyclase-Transkripts
identisch ist und/oder
- b) mit mindestens einem Teil der Pflanze eigenen ε-Cyclase-Promotor-Sequenz
identisch ist.
-
Im
erfindungsgemäßen Verfahren
bringt man daher zur Reduzierung der ε-Cyclase-Aktivität bevorzugt in die Pflanze
eine RNA ein, die einen Bereich mit Doppel-Strang-Struktur aufweist
und in diesem Bereich eine Nukleinsäuresequenz enthält, die
- a) mit mindestens einem Teil des Pflanze eigenen ε-Cyclase-Transkripts
identisch ist und/oder
- b) mit mindestens einem Teil der Pflanze eigenen ε-Cyclase-Promotor-Sequenz
identisch ist.
-
Unter
dem Begriff "ε-Cyclase-Transkript" wird der transkripierte
Teil eines ε-Cyclase-Gens verstanden, der
neben der ε-Cyclase
kodierenden Sequenz beispielsweise auch nichtkodierende Sequenzen,
wie beispielsweise auch UTRs enthält.
-
Unter
einer RNA, die "mit
mindestens einem Teil der Pflanze eigenen ε-Cyclase-Promotor-Sequenz identisch ist", ist vorzugsweise
gemeint, dass die RNA-Sequenz mit mindestens einem Teil des theoretischen Transkriptes
der ε-Cyclase-Promotor-Sequenz, also der
entsprechenden RNA-Sequenz, identisch ist.
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Unter "einem Teil" des Pflanze eigenen ε-Cyclase-Transkripts
bzw. der Pflanze eigenen ε-Cyclase-Promotor-Sequenz
werden Teilsequenzen verstanden, die von wenigen Basenpaaren bis
hin zu vollständigen
Sequenzen des Transkripts bzw. der Promotorssequenz reichen können. Die
optimale Länger
der Teilsequenzen kann der Fachmann durch Routineversuche leicht
ermitteln.
-
In
der Regel beträgt
die Länge
der Teilsequenzen mindestens 10 Basen und höchstens 2 kb, bevorzugt mindestens
25 Basen und höchstens
1,5 kb, besonders bevorzugt mindestens 50 Basen und höchstens 600
Basen, ganz besonders bevorzugt mindestens 100 Basen und höchstens
500, am meisten bevorzugt mindestens 200 Basen oder mindestens 300
Basen und höchstens
400 Basen.
-
Vorzugsweise
werden die Teilsequenzen so ausgesucht, dass eine möglichst
hohe Spezifität
erreicht wird und nicht Aktivitäten
anderer Enzyme reduziert werden, deren Verminderung nicht erwünscht ist.
Es ist daher vorteilhaft für
die Teilsequenzen der ε-Cyclase-dsRNA Teile
des ε-Cyclase
Transkripts und/oder Teilsequenzen der ε-Cyclase-Promotor-Sequenzen zu wählen, die
nicht in anderen Aktivitäten
auftreten.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
enthält
daher die ε-Cyclase-dsRNA
eine Sequenz, die mit einem Teil der Pflanze eigenen ε-Cyclase-Transkripts
identisch ist und das 5'-Ende
oder das 3'-Ende der
Pflanze eigenen Nukleinsäure,
codierend eine ε-Cyclase
enthält.
Insbesondere sind nichttranslatierte Bereiche im 5' oder 3' des Transkriptes
geeignet, selektive Doppel-Strang-Strukturen herzustellen.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung bezieht sich auf doppelsträngige RNA-Moleküle (dsRNA-Moleküle), die
bei Einbringen in einen pflanzlichen Organismus (oder eine davon
abgeleitete Zelle, Gewebe, Organ oder Vermehrungsmaterial) die Verminderung
einer ε-Cyclase
bewirken.
-
Ein
doppelsträngige
RNA-Molekül
zur Reduzierung der Expression einer ε-Cyclase (ε-Cyclase-dsRNA) umfasst dabei
bevorzugt
- a) einen "sense"-RNA-Strang umfassend mindestens eine
Ribonukleotidsequenz, die im wesentlichen identisch ist zu mindestens
einem Teil eines "sense"-RNA-ε-Cyclase
Transkriptes, und
- b) einen "antisense"-RNA-Strang, der
zu dem RNA-"sense"-Strang unter a)
im wesentlichen, bevorzugt vollständig, komplementären ist.
-
Zur
Transformation der Pflanze mit einer ε-Cyclase-dsRNA wird bevorzugt
ein Nukleinsäurekonstrukt verwendet,
das in die Pflanze eingebracht wird und das in der Pflanze in die ε-Cyclase-dsRNA
transkripiert wird.
-
Daher
betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Nukleinsäurekonstrukt,
transkripierbar in
- a) einen "sense"-RNA-Strang umfassend
mindestens eine Ribonukleotidsequenz, die im wesentlichen identisch
ist zu mindestens einem Teil des "sense"-RNA-ε-Cyclase
Transkriptes, und
- b) einen "antisense"-RNA-Strang, der
zu dem RNA-sense-Strang unter a) im wesentlichen – bevorzugt
vollständig – komplementär ist.
-
Diese
Nukleinsäurekonstrukte
werden im folgenden auch Expressionskassetten oder Expressionsvektoren
genannt.
-
In
Bezug auf die dsRNA-Moleküle
wird unter ε-Cyclase-Nukleinsäuresequenz,
bzw. das entsprechende Transkript bevorzugt die Sequenz gemäß SEQ ID
NO: 38 oder ein Tel derselben verstanden.
-
"Im wesentlichen identisch" meint, dass die
dsRNA Sequenz auch Insertionen, Deletionen sowie einzelne Punktmutationen
im Vergleich zu der ε-Cyclase
Zielsequenz aufweisen kann und dennoch eine effizient Verminderung
der Expression bewirkt. Bevorzugt beträgt die Homologie mindestens
75 %, bevorzugt mindestens 80 %, ganz besonders bevorzugt mindestens
90 % am meisten bevorzugt 100 % zwischen dem "sense"-Strang einer inhibitorischen dsRNA
und mindestens einem Teil des "sense"-RNA-Transkriptes eines ε-Cyclase-Gens,
bzw. zwischen dem "antisense"-Strang dem komplementären Strang
eines ε-Cyclase-Gens.
-
Eine
100%ige Sequenzidentität
zwischen dsRNA und einem ε-Cyclase
Gentransknpt ist nicht zwingend erforderlich, um eine effiziente
Verminderung der ε-Cyclase
Expression zu bewirken. Demzufolge besteht der Vorteil, dass das
Verfahren tolerant ist gegenüber
Sequenzabweichungen, wie sie infolge genetischer Mutationen, Polymorphismen
oder evolutionärer
Divergenzen vorliegen können.
So ist es beispielsweise möglich mit
der dsRNA, die ausgehend von der ε-Cyclase
Sequenz des einen Organismus generiert wurde, die ε-Cyclase
Expression in einem anderen Organismus zu unterdrücken. Zu
diesem Zweck umfasst die dsRNA bevorzugt Sequenzbereiche von ε-Cyclase-Gentranskripten,
die konservierten Bereichen entsprechen. Besagte konservierte Bereiche
können
aus Sequenzvergleichen leicht abgeleitet werden.
-
Alternativ,
kann eine "im wesentlichen
identische" dsRNA
auch als Nukleinsäuresequenz
definiert werden, die befähigt
ist, mit einem Teil eines ε-Cyclase
Gentranskriptes zu hybridisieren (z.B. in 400 mM NaCl, 40 mM PIPES
pH 6,4, 1 mM EDTA bei 50°C
oder 70°C
für 12
bis 16 h).
-
"Im wesentlichen komplementär" meint, dass der "antisense"-RNA-Strang auch
Insertionen, Deletionen sowie einzelne Punktmutationen im Vergleich
zu dem Komplement des "sense"-RNA-Stranges aufweisen kann.
Bevorzugt beträgt
die Homologie mindestens 80 %, bevorzugt mindestens 90 %, ganz besonders
bevorzugt mindestens 95 %, am meisten bevorzugt 100 % zwischen dem "antisense"-RNA-Strang und dem
Komplement des "sense"-RNA-Stranges.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
umfasst die ε-Cyclase-dsRNA
- a) einen "sense"-RNA-Strang umfassend
mindestens eine Ribonukleotidsequenz, die im wesentlichen identisch
ist zu mindestens einem Teil des "sense"-RNA-Transkriptes des Promotorbereichs
eines ε-Cyclase-Gens,
und
- b) einen "antisense"-RNA-Strang, der
zu dem RNA-"sense"-Strang unter a)
im wesentlichen – bevorzugt vollständig – komplementären ist.
-
Das
entsprechende, bevorzugt zur Transformation der Pflanzen zu verwendende,
Nukleinsäurekonstrukt,
umfasst
- a) einen "sense"-DNA-Strang der im wesentlichen identisch
ist zu mindestens einem Teil des Promotorbereichs eines ε-Cyclase-Gens,
und
- b) einen "antisense"-DNA-Strang, der
zu dem DNA-"sense"-Strang unter a)
im wesentlichen – bevorzugt vollständig – komplementär ist.
-
Vorzugsweise
wird unter dem Promotorbereich einer ε-Cyclase eine Sequenz gemäß SEQ ID
NO: 51 oder ein Teil der selben verstanden.
-
Zur
Herstellung der ε-Cyclase-dsRNA-Sequenzen
zur Reduzierung der ε-Cyclase-Aktivität werden, insbesondere
für Tagetes
erecta, besonders bevorzugt die folgenden Teil-Sequenzen verwendet:
SEQ
ID NO: 52: Sense-Fragment der 5'terminalen
Region der ε-Cyclase
SEQ
ID NO: 53: Antisense-Fragment der 5'terminalen Region der ε-Cyclase
SEQ
ID NO: 54: Sense-Fragment der 3'terminalen
Region der ε-Cyclase
SEQ
ID NO: 55: Antisense-Fragment der 3'terminalen Region der ε-Cyclase
SEQ
ID NO: 56: Sense-Fragment des ε-Cyclase-Promotors
SEQ
ID NO: 57: Antisense-Fragment des ε-Cyclase-Promotors
-
Die
dsRNA kann aus einem oder mehr Strängen von Polyribonukleotiden
bestehen. Natürlich
können, um
den gleichen Zweck zu erreichen, auch mehrere individuelle dsRNA
Moleküle,
die jeweils einen der oben definierten Ribonukleotidsequenzabschnitte
umfassen, in die Zelle oder den Organismus eingebracht werden.
-
Die
doppelsträngige
dsRNA-Struktur kann ausgehend von zwei komplementären, separaten RNA-Strängen oder – bevorzugt – ausgehend
von einem einzelnen, selbstkomplementären RNA-Strang gebildet werden.
In diesem Fall sind "sense"-RNA-Strang und "antisense"-RNA-Strang bevorzugt
kovalent in Form eines invertierten "Repeats" miteinander verbunden.
-
Wie
z.B. in WO 99/53050 beschrieben, kann die dsRNA auch eine Haamadelstruktur
umfassen, indem "sense"- und "antisense"-Strang durch eine
verbindende Sequenz ("Linker"; beispielsweise
ein Intron) verbunden werden. Die selbstkomplementären dsRNA-Strukturen
sind bevorzugt, da sie lediglich die Expression einer RNA-Sequenz
erfordern und die komplementären
RNA-Stränge
stets in einem äquimolaren
Verhältnis
umfassen. Bevorzugt ist die verbindende Sequenz ein Intron (z.B.
ein Intron des ST-LS1
Gens aus Kartoffel; Vancanneyt GF et al. (1990) Mol Gen Genet 220(2):245-250).
-
Die
Nukleinsäuresequenz
kodierend für
eine dsRNA kann weitere Elemente beinhalten, wie beispielsweise
Transkriptionsterminationssignale oder Polyadenylierungssignale.
-
Ist
die dsRNA jedoch gegen die Promotorsequenz einer ε-Cyclase
gerichtet, so umfasst sie bevorzugt keine Transkriptionsterminationssignale
oder Polyadenylierungssignale. Dies ermöglicht eine Retention der dsRNA
im Nukleus der Zelle und verhindert eine Verteilung der dsRNA in
der gesamten Pflanze "Spreadinng").
-
Sollen
die zwei Stränge
der dsRNA in einer Zelle oder Pflanze zusammengebracht werden, so
kann dies beispielhaft auf folgende Art geschehen:
- a) Transformation der Zelle oder Pflanze mit einem Vektor, der
beide Expressionskassetten umfasst,
- b) Kotransformation der Zelle oder Pflanze mit zwei Vektoren,
wobei der eine die Expressionskassetten mit dem "sense"-Strang, der andere die Expressionskassetten
mit dem "antisense"-Strang umfasst.
- c) Kreuzung von zwei individuellen Pflanzenlinien, wobei die
eine die Expressionskassetten mit dem "sense"-Strang, die andere die Expressionskassetten
mit dem "antisense"-Strang umfasst.
-
Die
Bildung der RNA Duplex kann entweder außerhalb der Zelle oder innerhalb
derselben initiiert werden.
-
Die
dsRNA kann entweder in vivo oder in vitro synthetisiert werden.
Dazu kann eine DNA-Sequenz kodierend für eine dsRNA in eine Expressionskassette
unter Kontrolle mindestens eines genetischen Kontrollelementes (wie
beispielsweise einem Promotor) gebracht werden. Eine Polyadenylierung
ist nicht erforderlich, ebenso müssen
keine Elemente zur Initiierung einer Translation vorhanden sein.
Bevorzugt ist die Expressionskassette für die MP-dsRNA auf dem Transformationskonstrukt
oder dem Transformationsvektor enthalten.
-
In
einer besonders bevorzugten Auführungsform
erfolgt die Expression der dsRNA ausgehend von einem Expressionskonstrukt
unter funktioneller Kontrolle eines blütenspezifischen Promotors.
-
Die
Expressionskassetten kodierend für
den "antisense"- und/oder den "sense"-Strang einer ε-Cyclase
-dsRNA oder für
den selbstkomplementären-Strang
der dsRNA, werden dazu bevorzugt in einen Transformationsvektor
insertiert und mit den unten beschriebenen Verfahren in die pflanzliche
Zelle eingebracht. Für das
erfindungsgemäße Verfahren
ist eine stabile Insertion in das Genom vorteilhaft.
-
Die
dsRNA kann in einer Menge eingeführt
werden, die zumindest eine Kopie pro Zelle ermöglicht. Höhere Mengen (z.B. mindestens
5, 10, 100, 500 oder 1000 Kopien pro Zelle) können ggf. eine effizienter
Verminderung bewirken.
-
b) Einbringen einer antisense-Ribonukleinsäuresequenz
einer ε-Cyclase
(ε-Cyclase-antisenseRNA)
-
Verfahren
zur Verminderung eines bestimmten Proteins durch die "antisense"-Technologie sind vielfach – auch in
Pflanzen – beschrieben
(Sheehy et al. (1988) Proc Natl Acad Sci USA 85: 8805-8809;
US 4,801,340 ; Mol JN et
al. (1990) FEBS Lett 268(2):427-430). Das antisense Nukleinsäuremolekül hybridisiert bzw.
bindet mit der zellulären
mRNA und/oder genomischen DNA kodierend für das zu vermindernde ε-Cyclase.
Dadurch wird die Transkription und/oder Translation der ε-Cyclase
unterdrückt.
Die Hybridisierung kann auf konventionelle Art über die Bildung einer stabilen
Duplex oder – im
Fall von genomischer DNA – durch
Bindung des antisense Nukleinsäuremoleküls mit der
Duplex der genomischen DNA durch spezifische Wechselwirkung in der
großen
Furche der DNA-Helix entstehen.
-
Eine ε-Cyclase-antisenseRNA
kann unter Verwendung der für
diese ε-Cyclase
kodierenden Nukleinsäuresequenz,
beispielsweise der Nukleinsäuresequenz
gemäß SEQ ID
NO: 58 nach den Basenpaarregeln von Watson und Crick abgeleitet
werden. Die ε-Cyclase-antisenseRNA
kann zu der gesamten transkribierten mRNA der ε-Cyclase komplementär sein,
sich auf die kodierende Region beschränken oder nur aus einem Oligonukleotid
bestehen, das zu einem Teil der kodierenden oder nicht-kodierenden
Sequenz der mRNA komplementär
ist. So kann das Oligonukleotid beispielsweise komplementär zu der
Region sein, die den Translationsstart für die ε-Cyclase umfasst. Die ε-Cyclase-antisenseRNA
kann eine Länge
von zum Beispiel 5, 10, 15, 20, 25, 30, 35, 40, 45 oder 50 Nukleotide
haben, kann aber auch länger
sein und mindestens 100, 200, 500, 1000, 2000 oder 5000 Nukleotide
umfassen. ε-Cyclase-antisenseRNAs
werden im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens bevorzugt rekombinant
in der Zielzelle exprimiert.
-
Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft transgene Expressionskassetten
enthaltend eine Nukleinsäuresequenz
kodierend für
zumindest einen Teil einer ε-Cyclase,
wobei besagte Nukleinsäuresequenz
mit einem in pflanzlichen Organismen funktionellen Promotor in antisense-Orientierung
funktionell verknüpft
ist. In einer besonders bevorzugten Auführungsform erfolgt die Expression
der antisenseRNA ausgehend von einem Expressionskonstrukt unter
funktioneller Kontrolle eines blütenspezifischen
Promotors.
-
Besagte
Expressionskassetten können
Teil eines Transformationskonstruktes oder Transformationsvektors
sein, oder aber auch im Rahmen einer Kotransformation eingeführt werden.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
kann die Expression einer ε-Cyclase
durch Nukleotidsequenzen inhibiert werden, die komplementär zu der
regulatorischen Region eines ε-Cyclase-Gens
(z.B. einem ε-Cyclase
Promotor und/oder Enhancer) sind und triple-helikale Strukturen
mit der dortigen DNA-Doppelhelix ausbilden, so dass die Transkription
des ε-Cyclase-Gens
reduziert wird. Entsprechende Verfahren sind beschrieben (Helene
C (1991) Anticancer Drug Res 6(6):569-84; Helene C et al. (1992)
Ann NY Acad Sci 660:27-36; Maher LJ (1992) Bioassays 14(12):807-815).
-
In
einer weiteren Ausführungsform
kann die ε-Cyclase-antisenseRNA
eine α-anomere
Nukleinsäure sein.
Derartige α-anomere
Nukleinsäuremoleküle bilden
spezifische doppelsträngige
Hybride mit komplementärer
RNA in denen, – im
Unterschied zu den konventionellen β-Nukleinsäuren – die beiden Stränge parallel zueinander
verlaufen (Gautier C et al. (1987) Nucleic Acids Res 15:6625-6641).
-
c) Einbringen einer ε-Cyclase-antisenseRNA
kombiniert mit einem Ribozym
-
Vorteilhaft
kann die oben beschriebene antisense-Strategie mit einem Ribozym-Verfahren gekoppelt werden.
Katalytische RNA-Moleküle
oder Ribozyme können
an jede beliebige Ziel-RNA angepasst werden und spalten das Phosphodiester-Gerüst an spezifischen
Positionen, wodurch die Ziel-RNA funktionell deaktiviert wird (Tanner
NK (1999) FEMS Microbiol Rev 23(3):257-275). Das Ribozym wird dadurch
nicht selber modifiziert, sondern ist in der Lage, weitere Ziel-RNA-Moleküle analog
zu spalten, wodurch es die Eigenschaften eines Enzyms erhält. Der
Einbau von Ribozymsequenzen in "antisense"-RNAs verleiht eben
diesen "antisense"-RNAs diese enzymähnliche,
RNA-spaltende Eigenschaft und steigert so deren Effzienz bei der
Inaktivierung der Ziel-RNA. Die Herstellung und Verwendung entsprechender
Ribozym-"antisense"-RNA-Moleküle ist beschrieben (u.a. bei
Haseloff et al. (1988) Nature 334: 585-591); Haselhoff und Gerlach
(1988) Nature 334:585-591; Steinecke P et al. (1992) EMBO J 11(4):1525-1530;
de Feyter R et al. (1996) Mol Gen Genet. 250(3):329-338).
-
Auf
diese Art können
Ribozyme (z.B. "Hammerhead"-Ribozyme; Haselhoff
und Gerlach (1988) Nature 334:585-591) verwendet werden, um die
mRNA eines zu vermindernden ε-Cyclases
katalytisch zu spalten und so die Translation zu verhindern. Die
Ribozym-Technologie kann die Effizienz einer antisense-Strategie
erhöhen.
Verfahren zur Expression von Ribozymen zur Verminderung bestimmter
Proteine sind beschrieben in (
EP 0
291 533 ,
EP 0 321 201 ,
EP 0 360 257 ). In pflanzlichen
Zellen ist eine Ribozym-Expression
ebenfalls beschrieben (Steinecke P et al. (1992) EMBO J 11(4):1525-1530;
de Feyter R et al. (1996) Mol Gen Genet. 250(3):329-338). Geeignete
Zielsequenzen und Ribozyme können
zum Beispiel wie bei "Steinecke
P, Ribozymes, Methods in Cell Biology 50, Galbraith et al. eds,
Academic Press, Inc. (1995), S. 449-460" be schrieben, durch Sekundärstrukturberechnungen
von Ribozym- und Ziel-RNA sowie durch deren Interaktion bestimmt werden
(Bayley CC et al. (1992) Plant Mol Biol. 18(2):353-361; Lloyd AM
and Davis RW et al. (1994) Mol Gen Genet. 242(6):653-657). Beispielsweise
können
Derivate der Tetrahymena L-19 IVS RNA konstruiert werden, die komplementäre Bereiche
zu der mRNA des zu supprimierenden ε-Cyclases aufweisen (siehe auch
US 4,987,071 und
US 5,116,742 ). Alternativ
können
solche Ribozyme auch über
einen Selektionsprozess aus einer Bibliothek diverser Ribozyme identifiziert
werden (Bartel D und Szostak JW (1993) Science 261:1411-1418).
-
d) Einbringen einer sense-Ribonukleinsäuresequenz
einer ε-Cyclase
(ε-Cyclase-senseRNA) zur Induktion
einer Kosuppression
-
Die
Expression einer ε-Cyclase
Ribonukleinsäuresequenz
(oder eines Teils derselben) in sense-Orientierung kann zu einer
Kosuppression des entsprechenden ε-Cyclase-Gens
führen.
Die Expression von sense-RNA mit Homologie zu einem endogenen ε-Cyclasegen
kann die Expression desselben vermindern oder ausschalten, ähnlich wie
es für
antisense Ansätze
beschrieben wurde (Jorgensen et al. (1996) Plant Mol Biol 31(5):957-973;
Goring et al. (1991) Proc Natl Acad Sci USA 88:1770-1774; Smith et al.
(1990) Mol Gen Genet 224:447-481; Napoli et al. (1990) Plant Cell
2:279-289; Van der Krol et al. (1990) Plant Cell 2:291-99). Dabei kann
das eingeführte
Konstrukt das zu vermindernde, homologe Gen ganz oder nur teilweise
repräsentieren. Die
Möglichkeit
zur Translation ist nicht erforderlich. Die Anwendung dieser Technologie
auf Pflanzen ist beschrieben (z.B. Napoli et al. (1990) Plant Cell
2:279-289; in
US 5,034,323 .
-
Bevorzugt
wird die Kosuppression unter Verwendung einer Sequenz realisiert,
die im wesentlichen identisch ist zu zumindest einem Teil der Nukleinsäuresequenz
kodierend für
eine ε-Cyclase,
beispielsweise der Nukleinsäuresequenz
gemäß SEQ ID
NO: 38. Bevorzugt ist die ε-Cyclase-ssnseRNA
so gewählt,
dass es nicht zu einer Translationermitteln der ε-Cyclase oder eines Teils desselben
kommen kann. Dazu kann beispielsweise der 5'-untranslatierte oder 3'-untranslatierte
Bereich gewählt
oder aber das ATG-Startkodon
deletiert oder mutiert werden.
-
e) Einbringen von DNA-
oder Protein-bindende Faktoren gegenermitteln ε-Cyclase Gene, -RNAs oder Proteine
-
Eine
Verminderung einer ε-Cyclase
Expression ist auch mit spezifischen DNA-bindenden Faktoren z.B. mit Faktoren
vom Typ der Zinkfingertranskriptionsfaktoren möglich. Diese Faktoren lagern
sich an die genomische Sequenz des endogenen Zielgens, bevorzugt
in den regulatorischen Bereichen, an und bewirken eine Ver minderung
der Expression. Entsprechende Verfahren zur Herstellung entsprechender
Faktoren sind beschrieben (Dreier B et al. (2001) J Biol Chem 276(31):29466-78;
Dreier B et al. (2000) J Mol Biol 303(4):489-502; Beerli RR et al.
(2000) Proc Natl Acad Sci USA 97 (4):1495-1500; Beerli RR et al.
(2000) J Biol Chem 275(42):32617-32627; Segal DJ and Barbas CF 3rd.
(2000) Curr Opin Chem Biol 4(1):34-39; Kang JS and Kim JS (2000)
J Biol Chem 275(12):8742-8748; Beerli RR et al. (1998) Proc Natl
Acad Sci USA 95(25):14628- 14633; Kim JS et al. (1997) Proc Natl
Acad Sci USA 94(8):3616-3620; Klug A (1999) J Mol Biol 293(2):215-218;
Tsai SY et al. (1998) Adv Drug Deliv Rev 30(1-3):23-31; Mapp AK
et al. (2000) Proc Natl Acad Sci USA 97(8):3930-3935; Sharrocks
AD et al. (1997) Int J Biochem Cell Biol 29(12):1371-1387; Zhang
L et al. (2000) J Biol Chem 275(43):33850-33860).
-
Die
Selektion dieser Faktoren kann unter Verwendung eines beliebigen
Stückes
eines ε-Cyclase-Gens erfolgen.
Bevorzugt liegt dieser Abschnitt im Bereich der Promotorregion.
Für eine
Genunterdrückung
kann er aber auch im Bereich der kodierenden Exons oder Introns
liegen.
-
Ferner
können
Faktoren in eine Zelle eingebracht werden, die die ε-Cyclase
selber inhibieren. Diese proteinbindenden Faktoren können z.B.
Aptamere (Famulok M und Mayer G (1999) Curr Top Microbiol Immunol
243:123-36) oder Antikörper
bzw. Antikörperfragmente
oder einzelkettige Antikörper
sein. Die Gewinnung dieser Faktoren ist beschrieben (Owen M et al.
(1992) Biotechnology (N Y) 10(7):790-794; Franken E et al. (1997)
Curr Opin Biotechnol 8(4):411-416; Whitelam (1996) Trend Plant Sci
1:286-272).
-
f) Einbringen von den ε-Cyclase
RNA-Abbau bewirkenden viralen Nukleinsäuresequenzen und Expressionskonstrukten
-
Die ε-Cyclase
Expression kann effektiv auch durch Induktion des spezifischen ε-Cyclase
RNA-Abbaus durch die Pflanze mit Hilfe eines viralen Expressionssystems
(Amplikon; Angell SM et al. (1999) Plant J 20(3):357-362) realisiert
werden. Diese Systeme – auch
als "VIGS" (viral induced gene
silencing) bezeichnet – bringen
Nukleinsäuresequenzen
mit Homologie zu dem Transkript einer zu vermindernden ε-Cyclase
mittels viraler Vektoren in die Pflanze ein. Die Transkription wird
sodann – vermutlich
mediiert durch pflanzliche Abwehrmechanismen gegen Viren – abgeschaltet.
Entsprechende Techniken und Verfahren sind beschrieben (Ratcliff
F et al. (2001) Plant J 25(2):237-45; Fagard M und Vaucheret H (2000)
Plant Mol Biol 43(2-3):285-93; Anandalakshmi R et al. (1998) Proc
Natl Acad Sci USA 95(22):13079-84; Ruiz MT (1998) Plant Cell 10(6):937-46).
-
Bevorzugt
wird die VIGS-vermittelte Verminderung unter Verwendung einer Sequenz
realisiert, die im wesentlichen identisch ist zu zumindest einem
Teil der Nukleinsäuresequenz
kodierend für
ein ε-Cyclase,
beispielsweise der Nukleinsäuresequenz
gemäß SEQ ID
NO: 1.
-
g) Einbringen von Konstrukten
zur Erzeugung eines Funktionsverlustes oder einer Funktionsminderung
an ε-Cyclase-Genen
-
Dem
Fachmann sind zahlreiche Verfahren bekannt, wie genomische Sequenzen
gezielt modifiziert werden können.
Dazu zählen
insbesondere Verfahren wie die Erzeugung von Knockout-Mutanten mittels
gezielter homologen Rekombination z.B. durch Generierung von Stopp-Kodons,
Verschiebungen im Leseraster etc. (Hohn B und Puchta H (1999) Proc
Natl Acad Sci USA 96:8321-8323) oder die gezielte Deletion oder
Inversion von Sequenzen mittels z.B. sequenzspezifischer Rekombinasen
oder Nukleasen (s.u.)
-
Die
Verminderung der ε-Cyclase-Menge,
-Funktion und/oder -Aktivität
kann auch durch eine gezielte Insertion von Nukleinsäuresequenzen
(z.B. der im Rahmen der erfindungsgemäßen Verfahrens zu insertierenden
Nukleinsäuresequenz)
in die Sequenz kodierend für
eine ε-Cyclase
(z.B. mittels intermolekularer homologer Rekombination) realisiert
werden. Im Rahmen dieser Ausführungsform
verwendet man bevorzugt ein DNA-Konstrukt, das zumindest einen Teil
der Sequenz eines ε-Cyclasegens
oder benachbarter Sequenzen umfasst, und so mit diesen in der Zielzelle
gezielt rekombinieren kann, so dass durch eine Deletion, Addition oder
Substitution mindestens eines Nukleotids das ε-Cyclase-Gen so verändert wird,
dass die Funktionalität des ε-Cyclase-Gens
reduziert oder gänzlich
aufgehoben wird. Die Veränderung
kann auch die regulativen Elemente (z.B. den Promotor) des ε-Cyclase-Gens betreffen, so
dass die kodierende Sequenz unverändert bleibt, eine Expression
(Transkription und/oder Translation) jedoch unterbleibt und reduziert
wird. Bei der konventionellen homologen Rekombination ist die zu
insertierende Sequenz an ihrem 5'- und/oder 3'-Ende von weiteren Nukleinsäuresequenzen
(A' bzw. B') flankiert, die
eine ausreichende Länge
und Homologie zu entsprechenden Sequenzen des ε-Cyclase-Gens (A bzw. B) für die Ermöglichung der homologen Rekombination
aufweisen. Die Länge
liegt in der Regel in einem Bereich von mehreren hundert Basen bis
zu mehreren Kilobasen (Thomas KR und Capecchi MR (1987) Cell 51:503;
Strepp et al. (1998) Proc Natl Acad Sci USA 95(8):4368-4373). Für die homologe
Rekombination wird die pflanzliche Zelle mit dem Rekombinationskonstrukt
unter Verwendung der unten beschriebenen Verfahren transformiert
und erfolgreich rekombinierte Klone basierend auf der infolge inaktivierten ε-Cyclase
selektioniert.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird die Effizienz der Rekombination gesteigert durch Kombination
mit Verfahren, die die homologe Rekombination fördern. Solche Verfahren sind
beschrieben und umfassen beispielhaft die Expression von Proteinen
wie RecA oder die Behandlung mit PARP-Inhibitoren. Es konnte gezeigt
werden, dass die intrachromosomale homologe Rekombination in Tabakpflanzen
durch die Verwendung von PARP-Inhibitoren erhöht werden kann (Puchta H et
al. (1995) Plant J 7:203-210). Durch den Einsatz dieser Inhibitoren
kann die Rate der homologen Rekombination in den Rekombinationskonstrukten
nach Induktion des sequenzspezifischen DNA-Doppelstrangbruches und
damit die Effizienz der Deletion der Transgensequenzen weiter erhöht werden.
Verschiedene PARP Inhibitoren können
dabei zum Einsatz kommen. Bevorzugt umfasst sind Inhibitoren wie
3-Aminobenzamid, 8-Hydroxy-2-methylquinazolin-4-on
(NU1025), 1,11b-Dihydro-[2H]benzopyrano-[4,3,2-de]isoquinolin-3-on (GPI 6150),
5-Aminoisoquinolinon, 3,4-Dihydro-5-[4-(1-piperidinyl)butoxy]-1(2H)-isoquinolinon
oder die in WO 00/26192, WO 00/29384, WO 00/32579, WO 00/64878,
WO 00/68206, WO 00/67734, WO 01/23386 und WO 01/23390 beschriebenen
Substanzen.
-
Weitere
geeignete Methoden sind die Einführung
von Nonsense-Mutationen in endogene Markerprotein Gene zum Beispiel
mittels Einführung
von RNA/DNA-Oligonukleotiden
in die Pflanze (Zhu et al. (2000) Nat Biotechnol 18(5):555-558)
oder die Generierung von Knockout-Mutanten mit Hilfe von z.B. T-DNA-Mutagenese
(Koncz et al., Plant Mol. Biol. 1992, 20(5):963-976). Punktmutationen
können
auch mittels DNA-RNA Hybriden erzeugt werden, die auch als "chimeraplasty" bekannt sind (Cole-Strauss et al. (1999)
Nucl Acids Res 27(5):1323-1330; Kmiec (1999) Gene therapy American
Scientist 87(3):240-247).
-
Die
Methoden der dsRNAi, der Kosuppression mittels sense-RNA und der "VIGS" ("virus induced gene silencing") werden auch als "post-transcriptional
gene silencing" (PTGS)
oder transcriptional gene silencing" (TGS) bezeichnet. PTGS/TGS-Verfahren
sind besonders vorteilhaft, weil die Anforderungen an die Homoologie
zwischen dem zu vermindernden Markerprotein-Gen und der transgen
exprimierten sense- oder dsRNA-Nukleinsäuresequenz geringer sind als
beispielsweise bei einem klassischen antisense-Ansatz. So kann man
unter Verwendung der Markerprotein-Nukleinsäuresequenzen aus einer Art
auch die Expression von homologen Markerprotein-Proteinen in anderen
Arten effektiv vermindern, ohne, dass die Isolierung und Strukturaufklärung der
dort vorkommenden Markerprotein-Homologen zwingend erforderlich
wäre. Dies
erleichtert erheblich den Arbeitsaufwand.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgt die Reduzierung der ε-Cyclase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp durch:
- a) Einbringen mindestens einer
doppelsträngigen ε-Cyclase
Ribonukleinsäuresequenz
oder einer deren Expression gewährleistenden
Expressionskassette oder Expressionskassetten in Pflanzen und/oder
- b) Einbringen mindestens einer ε-Cyclase antisense-Ribonukleinsäuresequenzen
oder einer deren Expression gewährleistenden
Expressionskassette in Pflanzen.
-
In
einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Reduzierung
der ε-Cyclase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp durch Einbringen mindestens einer doppelsträngigen ε-Cyclase
Ribonukleinsäuresequenz
oder einer deren Expression gewährleistenden
Expressionskassette oder Expressionskassetten in Pflanzen.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden genetisch veränderte
Pflanzen verwendet, die in Blüten die
geringste Expressionsrate einer ε-Cyclase
aufweisen.
-
Dies
wird bevorzugt dadurch erreicht, dass die Reduzierung der ε-Cyclase-Aktivität blütenspezifisch, besonders
bevorzugt blütenblattspezifisch
erfolgt.
-
In
der vorstehend beschriebenen, besonders bevorzugten Ausführungsform
wird dies dadurch erreicht, dass die Transkription der ε-Cyclase-dsRNA-Sequenzen
unter Kontrolle eines blütenspezifischen
Promotors oder noch bevorzugter unter Kontrolle eines blütenblattspezifischen
Promotors erfolgt.
-
Besonders
bevorzugte Pflanzen sind Pflanzen ausgewählt aus den Familien Amaranthaceae,
Amaryllidaceae, Apocynaceae, Asteraceae, Balsaminaceae, Begoniaceae,
Berberidaceae, Brassicaceae, Cannabaceae, Caprifoliaceae, Caryophyllaceae,
Chenopodiaceae, Compositae, Cucurbitaceae, Cruciferae, Euphorbiaceae,
Fabaceae, Gentianaceae, Geraniaceae, Graminae, Illiaceae, Labiatae,
Lamiaceae, Leguminosae, Liliaceae, Linaceae, Lobeliaceae, Maivaceae,
Oleaceae, Orchidaceae, Papaveraceae, Plumbaginaceae, Poaceae, Polemoniaceae,
Primulaceae, Ranunculaceae, Rosaceae, Rubiaceae, Scrophulariaceae,
Solanaceae, Tropaeolaceae, Umbelliferae, Verbanaceae, Vitaceae und
Violaceae.
-
Ganz
besonders bevorzugte Pflanzen sind ausgewählt aus der Gruppe der Pflanzengattungen
Marigold, Tagetes errecta, Tagetes patula, Acacia, Aconitum, Adonis,
Arnica, Aquilegia, Aster, Astragalus, Bignonia, Calendula, Caltha,
Campanula, Canna, Centaurea, Cheiranthus, Chrysanthemum, Citrus,
Crepis, Crocus, Curcurbita, Cytisus, Delonia, Delphinium, Dianthus,
Dimorphotheca, Doronicum, Eschscholtzia, Forsythia, Fremontia, Gazania,
Gelsemium, Genista, Gentiana, Geranium, Gerbera, Geum, Grevillea,
Helenium, Helianthus, Hepatica, Heracleum, Hisbiscus, Heliopsis,
Hypericum, Hypochoeris, Impatiens, Iris, Jacaranda, Kerria, Laburnum,
Lathyrus, Leontodon, Lilium, Linum, Lotus, Lycopersicon, Lysimachia,
Maratia, Medicago, Mimulus, Narcissus, Oenothera, Osmanthus, Petunia,
Photinia, Physalis, Phyteuma, Potentilla, Pyracantha, Ranunculus,
Rhododendron, Rosa, Rudbeckia, Senecio, Silene, Silphium, Sinapsis,
Sorbus, Spartium, Tecoma, Torenia, Tragopogon, Trollius, Tropaeolum,
Tulipa, Tussilago, Ulex, Viola oder Zinnia, besonders bevorzugt
ausgewählt
aus der Gruppe der Pflanzengattungen Marigold, Tagetes erecta, Tagetes
patula, Lycopersicon, Rosa, Calendula, Physalis, Medicago, Helianthus,
Chrysanthemum, Aster, Tulipa, Narcissus, Petunia, Geranium, Tropaeolum
oder Adonis.
-
Im
erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung von Ketocarotinoiden wird vorzugsweise dem Kultivierungsschritt
der genetisch veränderten
Organismen ein Ernten der Organismen und weiter bevorzugt zusätzlich ein
Isolieren von Ketocarotinoiden aus den Organismen angeschlossen.
-
Das
Ernten der Organismen erfolgt in an sich bekannter Weise dem jeweiligen
Organismus entsprechend. Mikroorganismen, wie Bakterien, Hefen,
Algen oder Pilze oder Pflanzenzellen, die durch Fermentation in
flüßigen Nährmedien
kultiviert werden, können
beispielsweise durch Zentrifugieren, Dekantieren oder Filtrieren
abgetrennt werden. Pflanzen werden in an sich bekannter Weise auf
Nährböden gezogen
und entsprechend geerntet.
-
Die
Kultivierung der genetisch veränderten
Mikroorganismen erfolgt bevorzugt in Gegenwart von Sauerstoff bei
einer Kultivierungstemperatur von mindestens etwa 20°C, wie z.B.
20°C bis
40 °C, und
einem pH-Wert von etwa 6 bis 9. Bei genetisch veränderten
Mikroorganismen erfolgt vorzugsweise zunächst die Kultivierung der Mikroorganismen
in Gegenwart von Sauerstoff und in einem Komplexmedium, wie z.B.
TB- oder LB- Medium bei einer Kultivierungstemperatur von etwa 20 °C oder mehr,
und einem pH-Wert von etwa 6 bis 9, bis eine ausreichende Zelldichte
erreicht ist. Um die Oxidationsreaktion besser steuern zu können, bevorzugt
man die Verwendung eines induzierbaren Promotors. Die Kultivierung
wird nach Induktion der Ketolaseexpression in Gegenwart von Sauerstoff,
z.B. 12 Stunden bis 3 Tage, fortgesetzt.
-
Die
Isolierung der Ketocarotinoide aus der geernteten Biomasse erfolgt
in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Extraktion und
gegebenenfalls weiterer chemische oder physikalischer Reinigungsprozesse,
wie beispielsweise Fällungsmethoden,
Kristallographie, thermische Trennverfahren, wie Rektifizierverfahren
oder physikali sche Trennverfahren, wie beispielsweise Chromatographie.
-
Wie
nachstehend erwähnt,
können
die Ketocarotinoide in den erfindungsgemäßen, genetisch veränderten
Pflanzen vorzugsweise in verschiedenen Pflanzengeweben, wie beispielsweise
Samen, Blätter,
Früchte,
Blüten,
insbesondere in Blütenblättern spezifisch
hergestellt werden.
-
Die
Isolierung von Ketocarotinoiden aus den geernteten Blütenblättern erfolgt
in an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Trocknung und anschließender Extraktion
und gegebenenfalls weiterer chemischer oder physikalischer Reinigungsprozesse,
wie beispielsweise Fällungsmethoden,
Kristallographie, thermische Trennverfahren, wie Rektifizierverfahren
oder physikalische Trennverfahren, wie beispielsweise Chromatographie.
Die Isolierung von Ketocarotinoiden aus den Blütenblättern erfolgt beispielsweise
bevorzugt durch organische Lösungsmittel
wie Aceton, Hexan, Ether oder tert.-Methylbutylether.
-
Weitere
Isolierverfahren von Ketocarotinoiden, insbesondere aus Blütenblättern, sind
beispielsweise in Egger und Kleinig (Phytochemistry (1967) 6, 437-440)
und Egger (Phytochemistry (1965) 4, 609-618) beschrieben.
-
Vorzugsweise
sind die Ketocarotinoide ausgewählt
aus der Gruppe Astaxanthin, Canthaxanthin, Echinenon, 3-Hydroxyechinenon,
3'-Hydroxyechinenon,
Adonirubin und Adonixanthin.
-
Ein
besonders bevorzugtes Ketocarotinoid ist Astaxanthin.
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Je
nach verwendetem Organismus fallen die Ketocarotinoide in freier
Form oder als Fettsäureester oder
als Diglucoside an.
-
In
Blütenblättern von
Pflanzen fallen die Ketocarotinlide im erfindungsgemäßen Verfahren
in Form ihrer Mono- oder Diester mit Fettsäuren an. Einige nachgewiesene
Fettsäuren
sind z.B. Myristinsäure,
Palmitinsäure,
Stearinsäure, Ölsäure, Linolensäure, und
Laurinsäure
(Karnata und Simpson (1987) Comp. Biochem. Physiol. Vol. 86B(3),
587-591).
-
Die
Herstellung der Ketocarotinoide kann in der ganzen Pflanze oder
in einer bevorzugten Ausführungsform
spezifisch in Pflanzengeweben, die Chromoplasten enthalten, erfolgen.
Bevorzugte Pflanzengewebe sind beispielsweise Wurzeln, Samen, Blätter, Früchte, Blüten und
insbesondere Nektarien und Blütenblätter, die
auch Petalen be zeichnet werden.
-
In
einer weiteren, besonderes bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet man genetisch veränderte
Pflanzen, die in Früchten
die höchste
Expressionsrate einer Ketolase aufweisen.
-
Vorzugsweise
wird dies dadurch erreicht, dass die Genexpression der Ketolase
unter Kontrolle eines fruchtspezifischen Promotors erfolgt. Beispielsweise
werden dazu die vorstehend beschriebenen Nukleinsäuren, wie
nachstehend ausführlich
beschrieben, in einem Nukleinsäurekonstrukt
funktionell verknüpft
mit einem fruchtspezifischen Promotor in die Pflanze eingebracht.
-
In
einer weiteren, besonderes bevorzugten, Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet man genetisch veränderte
Pflanzen, die in Samen die höchste
Expressionsrate einer Ketolase aufweisen.
-
Vorzugsweise
wird dies dadurch erreicht, dass die Genexpression der Ketolase
unter Kontrolle eines samenspezifischen Promotors erfolgt. Beispielsweise
werden dazu die vorstehend beschriebenen Nukleinsäuren, wie
nachstehend ausführlich
beschrieben, in einem Nukleinsäurekonstrukt
funktionell verknüpft
mit einem samenspezifischen Promotor in die Pflanze eingebracht.
-
Das
Targeting in die Chromplasten erfolgt durch ein funktionell verknüpftes plastidäres Transitpeptid.
-
Im
folgenden wird exemplarisch die Herstellung genetisch veränderter
Pflanzen mit erhöhter
oder verursachter Ketolase-Aktivität beschrieben, wobei die veränderte Ketolase-Aktivität durch
eine Ketolase verursacht wird, ausgewählt aus der Gruppe
- A Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 2 oder
eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder Deletion
von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 80 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 2 aufweist,
- B Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 10
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 10 aufweist,
- C Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 12
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 12 aufweist oder
- D Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 14
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 50 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 14 aufweist.
-
Die
Erhöhung
weiterer Aktivitäten,
wie beispielsweise der β-Cyclase-Aktivität, Hydroxylase-Aktivität, HMG-CoA-Reduktase-Aktivität, (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Aktivität, 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Aktivität, 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Aktivität, Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Aktivität, Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität, Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität, Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität, Phytoen-Synthase-Aktivität, Phytoen-Desaturase-Aktivität, Zeta-Carotin-Desaturase-Aktivität, crtISO-Aktivität, FtsZ-Aktivität und/oder
MinD-Aktivität
kann analog unter Verwendung der entsprechenden Effektgene erfolgen.
-
Die
Transformation kann bei den Kombinationen von genetischen Veränderungen
einzeln oder durch Mehrfachkonstrukte erfolgen.
-
Die
Herstellung der transgenen Pflanzen erfolgt vorzugsweise durch Transformation
der Ausgangspflanzen, mit einem Nukleinsäurekonstrukt, das mindestens
eins der vorstehend beschriebenen Effektgene enthält, die
mit einem oder mehreren Regulationssignalen funktionell verknüpft sind,
die die Transkription und Translation in Pflanzen gewährleisten.
-
Diese
Nukleinsäurekonstrukte,
in denen die Effektgene mit einem oder mehreren Regulationssignalen funktionell
verknüpft
sind, die die Transkription und Translation in Pflanzen gewährleisten,
werden im folgenden auch Expressionskassetten genannt.
-
Vorzugsweise
enthalten die Regulationssignale einen oder mehrere Promotoren,
die die Transkription und Translation in Pflanzen gewährleisten.
-
Die
Expressionskassetten beinhalten Regulationssignale, also regulative
Nukleinsäuresequenzen, welche
die Expression der Effektgene in der Wirtszelle steuern. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umfasst
eine Expressionskassette stromaufwärts, d.h. am 5'-Ende der kodierenden
Sequenz, einen Promotor und stromabwärts, d.h. am 3'-Ende, ein Polyadenylierungssignal
und gegebenenfalls weitere regulatorische Elemente, welche mit der
dazwischenliegenden kodierenden Sequenz des Effektgens für mindestens
eines der vorstehend beschriebenen Gene operativ verknüpft sind.
Unter einer operativen Verknüpfung
versteht man die sequenzielle Anordnung von Promotor, kodierender
Sequenz, Terminator und ggf. weiterer regulativer Elemente derart,
das jedes der regulativen Elemente seine Funktion bei der Expression
der kodierenden Sequenz bestimmungsgemäß erfüllen kann.
-
Im
folgenden werden beispielhaft die bevorzugten Nukleinsäurekonstrukte,
Expressionskassetten und Vektoren für Pflanzen und Verfahren zur
Herstellung von transgenen Pflanzen, sowie die transgenen Pflanzen selbst
beschrieben.
-
Die
zur operativen Verknüpfung
bevorzugten, aber nicht darauf beschränkten Sequenzen, sind Targeting-Sequenzen
zur Gewährleistung
der subzellulären
Lokalisation im Apoplasten, in der Vakuole, in Plastiden, im Mitochondrium,
im Endoplasmatischen Retikulum (ER), im Zellkern, in Ölkörperchen
oder anderen Kompartimenten und Translationsverstärkern wie
die 5'-Führungssequenz
aus dem Tabak-Mosaik-Virus (Gallie et al., Nucl. Acids Res. 15 (1987),
8693-8711).
-
Als
Promotor der Expressionskassette ist grundsätzlich jeder Promotor geeignet,
der die Expression von Fremdgenen in Pflanzen steuern kann.
-
"Konstitutiver" Promotor meint solche
Promotoren, die eine Expression in zahlreichen, bevorzugt allen, Geweben über einen
größeren Zeitraum
der Pflanzenentwicklung, bevorzugt zu allen Zeitpunkten der Pflanzenentwicklung,
gewährleisten.
-
Vorzugsweise
verwendet man insbesondere einen pflanzlichen Promotor oder einen
Promotor, der einem Pflanzenvirus entstammt. Insbesondere bevorzugt
ist der Promotor des 35S-Transkriptes des CaMV Blumenkohlmosaikvirus
(Franck et al. (1980) Cell 21:285-294; Odell et al. (1985) Nature
313:810-812; Shewmaker et al. (1985) Virology 140:281-288; Gardner
et al. (1986) Plant Mol Biol 6:221-228), der 19S CaMV Promotor (
US 5,352,605 ; WO 84/02913;
Benfey et al. (1989) EMBO J 8:2195-2202), den Triose-Phosphat Translokator
(TPT) Promotor aus Arabidopsis thaliana Acc.-No. AB006698, Basenpaar
53242 bis 55281; das Gen beginnend ab bp 55282 ist mit "phosphate/triose-phosphate
translocator" annotiert,
oder den 34S Promotor aus Figwort mosaic virus Acc.-No. X16673,
Basenpaar 1 bis 554.
-
Ein
weiterer geeigneter konstitutiver Promotor ist der pds Promotor
(Pecker et al. (1992) Proc. Natl. Acad. Sci USA 89: 4962-4966) oder
der "Rubisco small
subunit (SSU)"-Promotor
(
US 4,962,028 ), der
LeguminB-Promotor (GenBank Acc.-Nr. X03677), der Promotor der Nopalinsynthase
aus Agrobacterium, der TR-Doppelpromotor,
der OCS (Octopin Synthase) Promotor aus Agrobacterium, der Ubiquitin
Promotor (Holtorf S et al. (1995) Plant Mol Biol 29:637-649), der
Ubiquitin 1 Promotor (Christensen et al. (1992) Plant Mol Biol 18:675-689;
Bruce et al. (1989) Proc Natl Acad Sci USA 86:9692-9696), der Smas
Promotor, der Cinnamylalkoholdehydrogenase-Promotor (
US 5,683,439 ), die Promotoren der
vakuolärer
ATPase Untereinheiten oder der Promotor eines prolinreichen Proteins
aus Weizen (WO 91/13991), der Pnit-Promotor (Y07648.L, Hillebrand
et al. (1998), Plant. Mol. Biol. 36, 89-99, Hillebrand et al. (1996),
Gene, 170, 197-200) sowie weitere Promotoren von Genen, deren konstitutive
Expression in Pflanzen dem Fachmann bekannt ist.
-
Die
Expressionskassetten können
auch einen chemisch induzierbaren Promotor enthalten (Übersichtsartikel:
Gatz et al. (1997) Annu Rev Plant Physiol Plant Mol Biol 48:89-108),
durch den die Expression der Effektgene in der Pflanze zu einem
bestimmten Zeitpunkt gesteuert werden kann. Derartige Promotoren, wie
z.B. der PRP1 Promotor (Ward et al. (1993) Plant Mol Biol 22:361-366),
ein durch Salicylsäure
induzierbarer Promotor (WO 95/19443), ein durch Benzolsulfonamid-induzierbarer
Promotor (
EP 0 388 186 ),
ein durch Tetrazyklin-induzierbarer Promotor (Gatz et al. (1992)
Plant J 2:397-404), ein durch Abscisinsäure induzierbarer Promotor
(
EP 0 335 528 ) bzw.
ein durch Ethanol- oder Cyclohexanon-induzierbarer Promotor (WO 93/21334)
können
ebenfalls verwendet werden.
-
Ferner
sind Promotoren bevorzugt, die durch biotischen oder abiotischen
Stress induziert werden wie beispielsweise der pathogen-induzierbare
Promotor des PRP1-Gens (Ward et al. (1993) Plant Mol Biol 22:361-366),
der hitzeinduzierbare hsp70- oder hsp80-Promotor aus Tomate (
US 5,187,267 ), der kälteinduzierbare
alpha-Amylase Promotor aus der Kartoffel (WO 96/12814), der licht-induzierbare
PPDK Promotor oder der verwundungsinduzierte pinII-Promotor (
EP375091 ).
-
Pathogen-induzierbare
Promotoren umfassen die von Genen, die infolge eines Pathogenbefalls
induziert werden wie beispielsweise Gene von PR-Proteinen, SAR-Proteinen, b-1,3-Glucanase,
Chitinase usw. (beispielsweise Redolfi et al. (1983) Neth J Plant
Pathol 89:245-254; Uknes, et al. (1992) The Plant Cell 4:645-656;
Van Loon (1985) Plant Mol Viral 4:111-116; Marineau et al. (1987)
Plant Mol Biol 9:335-342; Matton et al. (1987) Molecular Plant-Microbe
Interactions 2:325-342; Somssich et al. (1986) Proc Natl Acad Sci
USA 83:2427-2430; Somssich et al. (1988) Mol Gen Genetics 2:93-98;
Chen et al. (1996) Plant J 10:955-966; Zhang and Sing (1994) Proc
Natl Acad Sci USA 91:2507-2511; Warner, et al. (1993) Plant J 3:191-201;
Siebertz et al. (1989) Plant Cell 1:961-968(1989).
-
Umfasst
sind auch verwundungsinduzierbare Promotoren wie der des pinII-Gens
(Ryan (1990) Ann Rev Phytopath 28:425-449; Duan et al. (1996) Nat
Biotech 14:494-498), des wun1 und wun2-Gens (
US 5,428,148 ), des win1- und win2-Gens
(Stanford et al. (1989) Mol Gen Genet 215:200-208), des Systemin-Gens
(McGurl et al. (1992) Science 225:1570-1573), des WIP1-Gens (Rohmeier
et al. (1993) Plant Mol Biol 22:783-792; Ekelkamp et al. (1993)
FEBS Letters 323:73-76), des MPI-Gens (Corderok et al. (1994) The Plant
J 6(2):141-150) und dergleichen.
-
Weitere
geeignete Promotoren sind beispielsweise fruchtreifung-spezifische
Promotoren, wie beispielsweise der fruchtreifung-spezifische Promotor
aus Tomate (WO 94/21794,
EP 409
625 ). Entwicklungsabhängige
Promotoren schließt
zum Teil die gewebespezifischen Promotoren ein, da die Ausbildung
einzelner Gewebe naturgemäß entwicklungsabhängig erfolgt.
-
Weiterhin
sind insbesondere solche Promotoren bevorzugt, die die Expression
in Geweben oder Pflanzenteilen sicherstellen, in denen beispielsweise
die Biosynthese von Ketocarotinoiden bzw. dessen Vorstufen stattfindet.
Bevorzugt sind beispielsweise Promotoren mit Spezifitäten für die Antheren,
Ovarien, Petalen, Sepalen, Blüten,
Blätter,
Stengel, Samen und Wurzeln und Kombinationen hieraus.
-
Knollen-,
Speicherwurzel- oder Wurzel-spezifische Promotoren sind beispielsweise
der Patatin-Promotor Klasse I (B33) oder der Promotor des Cathepsin
D Inhibitors aus Kartoffel.
-
Blattspezifische
Promotoren sind beispielsweise der Promotor der cytosolischen FBPase
aus Kartoffel (WO 97/05900), der SSU Promotor (small.subunit) der
Rubisco (Ribulose-1,5-bisphosphatcarboxylase) oder der ST-LSI Promotor
aus Kartoffel (Stockhaus et al. (1989) EMBO J 8:2445-2451).
-
Blütenspezifische
Promotoren sind beispielsweise der Phytoen-Synthase Promotor (WO
92/16635) oder der Promotor des P-rr Gens (WO 98/22593), der AP3
Promotor aus Arabidopsis thaliana (siehe Beispiel 5), der CHRC-Promotor
(Chromoplast-specific carotenoid-associated protein (CHRC) gene
promoter aus Cucumis sativus Acc.-No. AF099501, Basenpaar 1 bis
1532), der EPSP_Synthase Promotor (5-enolpyruvylshikimate-3-phosphate synthase
gene promoter aus Petunia hybrida, Acc.-No. M37029, Basenpaar 1 bis 1788), der
PDS Promotor (Phytoene desaturase gene promoter aus Solanum lycopersicum,
Acc.-No. U46919, Basenpaar 1 bis 2078), der DFR-A Promotor (Dihydroflavonol
4-reductase gene A promoter aus Petunia hybrida, Acc.-No. X79723,
Basenpaar 32 bis 1902) oder der FBP1 Promotor (Floral Binding Protein
1 gene promoter aus Petunia hybrida, Acc.-No. L10115, Basenpaar
52 bis 1069).
-
Antheren-spezifische
Promotoren sind beispielsweise der 5126-Promotor (
US
5,689,049 ,
US 5,689,051 ),
der glob-I Promotor oder der g-Zein Promotor.
-
Samen-spezifische
Promotoren sind beispielsweise der ACP05-Promotor (Acyl-carrier-Protein Gen, WO9218634),
die Promotoren AtS1 und AtS3 von Arabidopsis (WO 9920775), der LeB4-Promotor
von Vicia faba (WO 9729200 und
US
06403371 ), der Napin-Promotor von Brassica napus (
US 5608152 ;
EP
255378 ;
US 5420034 ),
der SBP-Promotor von Vicia faba (
DE
9903432 ) oder die Maispromotoren End1 und End2 (WO 0011177).
-
Weitere
zur Expression in Pflanzen geeignete Promotoren sind beschrieben
in Rogers et al. (1987) Meth in Enzymol 153:253-277; Schardl et
al. (1987) Gene 61:1-11 und Berger et al. (1989) Proc Natl Acad
Sci USA 86:8402-8406).
-
Besonders
bevorzugt im erfindungsgemäßen Verfahren
sind konstitutive, samenspezifische, fruchtspezifische, blütenspezifische
und insbesondere blütenblattspezifische
Promotoren.
-
Die
Herstellung einer Expressionskassette erfolgt vorzugsweise durch
Fusion eines geeigneten Promotors mit mindestens einem der vorstehend
beschriebenen Effektgene, und vorzugsweise einer zwischen Promotor
und Nukleinsäure-Sequenz
inserierten Nukleinsäure,
die für
ein plastidenspezifisches Transitpeptid kodiert, sowie einem Polyadenylierungssignal
nach gängigen
Rekombinations- und Klonierungstechniken, wie sie beispielsweise
in T. Maniatis, E.F. Fritsch und J. Sambrook, Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring
Harbor, NY (1989) sowie in T.J. Silhavy, M.L. Berman und L.W. Enquist, Experiments
with Gene Fusions, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor,
NY (1984) und in Ausubel, F.M. et al., Current Protocols in Molecular
Biology, Greene Publishing Assoc. and Wiley-Interscience (1987), beschrieben sind.
-
Die
vorzugsweise insertierte Nukleinsäuren, kodierend ein plastidäres Transitpeptid,
gewährleisten
die Lokalisation in Plastiden und insbesondere in Chromoplasten.
-
Es
können
auch Expressionskassetten verwendet werden, deren Nukleinsäure-Sequenz für ein Effektgen-Produkt-Fusionsprotein
kodiert, wobei ein Teil des Fusionsproteins ein Transitpeptid ist,
das die Translokation des Polypeptides steuert. Bevorzugt sind für die Chromoplasten
spezifische Transitpeptide, welche nach Translokation der Effektgene
in die Chromoplasten vom Effektgenprodukt-Teil enzymatisch abgespalten werden.
-
Insbesondere
bevorzugt ist das Transitpeptid, das von der plastidären Nicotiana
tabacum Transketolase oder einem anderen Transitpeptid (z.B. dem
Transitpeptid der kleinen Untereinheit der Rubisco (rbcS) oder der
Ferredoxin NADP Oxidoreduktase als auch der Isopentenylpyrophosphat
Isomerase-2) oder dessen funktionellem Äquivalent abgeleitet ist.
-
Besonders
bevorzugt sind Nukleinsäure-Sequenzen
von drei Kassetten des Plastiden-Transitpeptids der
plastidären
Transketolase aus Tabak in drei Leserastern als KpnI/BamHI Fragmente
mit einem ATG-Codon in der NcoI Schnittstelle:
-
Weitere
Beispiele für
ein plastidäres
Transitpeptid sind das Transitpeptid der plastidären Isopentenyl-pyrophosphat
Isomerase-2 (IPP-2) aus Arabisopsis thaliana und das Transitpeptid
der kleinen Untereinheit der Ribulosebisphosphat Carboxylase (rbcS)
aus Erbse (Guerineau, F, Woolston, S, Brooks, L, Mullineaux, P (1988)
An expression cassette for targeting foreign proteins into the chloroplasts.
Nucl. Acids Res. 16: 11380).
-
Die
erfindungsgemäßen Nukleinsäuren können synthetisch
hergestellt oder natürlich
gewonnen sein oder eine Mischung aus synthetischen und natürlichen
Nukleinsäure-Bestandteilen enthalten,
sowie aus verschiedenen heterologen Genabschnitten verschiedener
Organismen bestehen.
-
Bevorzugt
sind, wie vorstehend beschrieben, synthetische Nukleotid-Sequenzen
mit Kodons, die von Pflanzen bevorzugt werden. Diese von Pflanzen
bevorzugten Kodons können
aus Kodons mit der höchsten Proteinhäufigkeit
bestimmt werden, die in den meisten interessanten Pflanzenspezies
exprimiert werden.
-
Bei
der Präparation
einer Expressionskassette können
verschiedene DNA-Fragmente manipuliert werden; um eine Nukleotid-Sequenz
zu erhalten, die zweckmäßigerweise
in der korrekten Richtung liest und die mit einem korrekten Leseraster
ausgestattet ist. Für
die Verbindung der DNA-Fragmente miteinander können an die Fragmente Adaptoren
oder Linker angesetzt werden.
-
Zweckmäßigerweise
können
die Promotor- und die Terminator-Regionen in Transkriptionsrichtung
mit einem Linker oder Polylinker, der eine oder mehrere Restriktionsstellen
für die
Insertion dieser Sequenz enthält,
versehen werden. In der Regel hat der Linker 1 bis 10, meistens
1 bis 8, vorzugsweise 2 bis 6 Restriktionsstellen. Im allgemeinen
hat der Linker innerhalb der regulatorischen Bereiche eine Größe von weniger
als 100 bp, häufig
weniger als 60 bp, mindestens jedoch 5 bp. Der Promotor kann sowohl
nativ bzw. homolog als auch fremdartig bzw. heterolog zur Wirtspflanze
sein. Die Expressionskassette beinhaltet vorzugsweise in der 5'-3'-Transkriptionsrichtung
den Promotor, eine kodierende Nukleinsäuresequenz oder ein Nukleinsäurekonstrukt
und eine Region für
die transkriptionale Termination. Verschiedene Terminationsbereiche
sind gegeneinander beliebig austauschbar.
-
Beispiele
für einen
Terminator sind der 35S-Terminator (Guerineau et al. (1988) Nucl
Acids Res. 16: 11380), der nos Terminator (Depicker A, Stachel S,
Dhaese P, Zambryski P, Goodman HM. Nopaline synthase: transcript
mapping and DNA sequence. J Mol Appl Genet. 1982;1(6):561-73) oder
der ocs Terminator (Gielen, J, de Beuckeleer, M, Seurinck, J, Debroek,
H, de Greve, H, Lemmers, M, van Montagu, M, Schell, J (1984) The complete
sequence of the TL-DNA of the Agrobacterium tumefaciens plasmid
pTiAch5. EMBO J. 3: 20 35-846).
-
Ferner
können
Manipulationen, die passende Restriktionsschnittstellen bereitstellen
oder die überflüssige DNA
oder Restriktionsschnittstellen entfernen, eingesetzt werden. Wo
Insertionen, Deletionen oder Substitutionen wie z.B. Transitionen
und Transversionen in Frage kommen, können in vitro-Mutagenese, "primer-repair", Restriktion oder
Ligation verwendet werden.
-
Bei
geeigneten Manipulationen, wie z.B. Restriktion, "chewing-back" oder Auffüllen von Überhängen für "bluntends", können komplementäre Enden
der Fragmente für
die Ligation zur Verfügung
gestellt werden.
-
Bevorzugte
Polyadenylierungssignale sind pflanzliche Polyadenylierungssignale,
vorzugsweise solche, die im wesentlichen T-DNA-Polyadenylierungssignale
aus Agrobacterium tumefaciens, insbesondere des Gens 3 der T-DNA
(Octopin Synthase) des Ti-Plasmids
pTiACH5 entsprechen (Gielen et al., EMBO J. 3 (1984), 835 ff) oder
funktionelle Äquivalente.
-
Die Übertragung
von Fremdgenen in das Genom einer Pflanze wird als Transformation
bezeichnet.
-
Dazu
können
an sich bekannte Methoden zur Transformation und Regeneration von
Pflanzen aus Pflanzengeweben oder Pflanzenzellen zur transienten
oder stabilen Transformation genutzt werden.
-
Geeignete
Methoden zur Transformation von Pflanzen sind die Protoplastentransformation
durch Polyethylenglykol-induzierte DNA-Aufnahme, das biolistische
Verfahren mit der Genkanone – die
sogenannte "particle
bombardment" Methode,
die Elektroporation, die Inkubation trockener Embryonen in DNA-haltiger
Lösung,
die Mikroinjektion und der, vorstehend beschriebene, durch Agrobacterium
vermittelte Gentransfer. Die genannten Verfahren sind beispielsweise
in B. Jenes et al., Techniques for Gene Transfer, in: Transgenic Plants,
Vol. 1, Engineering and Utilization, herausgegeben von S.D. Kung
und R. Wu, Academic Press (1993), 128-143 sowie in Potrykus, Annu.
Rev. Plant Physiol. Plant Molec. Biol. 42 (1991), 205-225) beschrieben.
-
Vorzugsweise
wird das zu exprimierende Konstrukt in einen Vektor kloniert, der
geeignet ist, Agrobacterium tumefaciens zu transformieren, beispielsweise
pBin19 (Bevan et al., Nucl. Acids Res. 12 (1984), 8711) oder besonders
bevorzugt pSUN2, pSUN3, pSUN4 oder pSUN5 (WO 02/00900).
-
Mit
einem Expressionsplasmid transformierte Agrobakterien können in
bekannter Weise zur Transformation von Pflanzen verwendet werden,
z.B. indem verwundete Blätter
oder Blattstücke
in einer Agrobakterienlösung
gebadet und anschließend
in geeigneten Medien kultiviert werden.
-
Zur
bevorzugten Herstellung von genetisch veränderten Pflanzen, im folgenden
auch transgene Pflanzen bezeichnet, wird die fusionierte Expressionskassette
in einen Vektor, beispielsweise pBin19 oder insbesondere pSUN5 und
pSUN3 kloniert, der geeignet ist, in Agrobacterium tumefaciens transformiert
zu werden. Mit einem solchen Vektor transformierte Agrobakterien
können
dann in bekannter Weise zur Transformation von Pflanzen, insbesondere
von Kulturpflanzen verwendet werden, indem beispielsweise verwundete
Blätter oder
Blattstücke
in einer Agrobakterienlösung
gebadet und anschließend
in geeigneten Medien kultiviert werden.
-
Die
Transformation von Pflanzen durch Agrbakterien ist unter anderem
bekannt aus F.F. White, Vectors for Gene Transfer in Higher Plants;
in Transgenic Plants, Vol. 1, Engineering and Utilization, herausgegeben
von S.D. Kung und R. Wu, Academic Press, 1993, S. 15-38. Aus den
transformierten Zellen der verwundeten Blätter bzw. Blattstücke können in
bekannter Weise transgene Pflanzen regeneriert werden, die ein oder mehrere
in die Expressionskassette integrierte Gene enthalten.
-
Zur
Transformation einer Wirtspflanze mit einem oder mehreren erfindungsgemäßen Effektgenen
wird eine Expressionskassette als Insertion in einen rekombinanten
Vektor eingebaut, dessen Vektor-DNA zusätzliche funktionelle Regulationssignale,
beispielsweise Sequenzen für
Replikation oder Integration enthält. Geeignete Vektoren sind
unter anderem in "Methods
in Plant Molecular Biology and Biotechnology" (CRC Press), Kap. 6/7, S. 71-119 (1993)
beschrieben.
-
Unter
Verwendung der oben zitierten Rekombinations- und Klonierungstechniken
können
die Expressionskassetten in geeignete Vektoren kloniert werden,
die ihre Vermehrung, beispielsweise in E. coli, ermöglichen.
Geeignete Klonierungsvektoren sind u.a. pJIT117 (Guerineau et al.
(1988) Nucl. Acids Res.16:11380), pBR332, pUC-Serien, M13mp-Serien
und pACYC184. Besonders geeignet sind binäre Vektoren, die sowohl in
E. coli als auch in Agrobakterien replizieren können.
-
Im
folgenden wird exemplarisch die Herstellung erfindungsgemäßer, genetisch
veränderter
Mikroorganismen mit erhöhter
oder verursachter Ketolase-Aktivität beschrieben, wobei die die
veränderte
Ketolase-Aktivität
durch eine Ketolase verursacht wird, ausgewählt aus der Gruppe
- A Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 2 oder
eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder Deletion
von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 80 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 2 aufweist,
- B Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 10
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 10 aufweist,
- C Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 12
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 12 aufweist oder
- D Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 14
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 50 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 14 aufweist.
-
Die
Erhöhung
weiterer Aktivitäten,
wie beispielsweise der β-Cyclase-Aktivität, Hydroxylase-Aktivität, HMG-CoA-Reduktase-Aktivität, (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Aktivität, 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Aktivität, 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Aktivität, Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Aktivität, Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität, Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität, Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität, Phytoen-Synthase-Aktivität, Phytoen-Desaturase-Aktivität, Zeta-Carotin-Desaturase-Aktivität, crtISO-Aktivität, FtsZ-Aktivität und/oder
MinD-Aktivität
kann analog unter Verwendung der entsprechenden Eftektgene erfolgen.
-
Die
vorstehend beschriebenen Nukleinsäuren, kodierend eine Ketolase, β-Hydroxylase
oder β-Cyclase,
sowie die Nukleinsäuren
kodierend eine HMG-CoA-Reduktase, Nukleinsäuren kodierend eine (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase, Nukleinsäuren kodierend
eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase, Nukleinsäuren kodierend
eine 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase, Nukleinsäuren kodierend
eine Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase,
Nukleinsäuren
kodierend eine Geranyl-Diphosphat-Synthase, Nukleinsäuren kodierend
eine Farnesyl-Diphosphat-Synthase,
Nukleinsäuren
kodierend eine Geranyl-Geranyl-Diphosphat-Synthase, Nukleinsäuren kodierend eine Phytoen-Synthase,
Nukleinsäuren
kodierend eine Phytoen-Desaturase, Nukleinsäuren kodierend eine Zeta-Carotin-Desaturase,
Nukleinsäuren
kodierend ein crtISO Protein, Nukleinsäuren kodierend ein FtsZ Protein kodierend
ein crtISO Protein, Nukleinsäuren
kodierend ein FtsZ Protein und/oder Nukleinsäuren kodierend ein MinD Protein
sind vorzugsweise in Expressionskonstrukte eingebaut, enthaltend
unter der genetischen Kontrolle regulativer Nukleinsäuresequenzen
eine für
ein erfindungsgemäßes Enzym
kodierende Nukleinsäuresequenz;
sowie Vektoren, umfassend wenigstens eines dieser Expressionskonstrukte.
-
Vorzugsweise
umfassen solche erfindungsgemäßen Konstrukte
5'-stromaufwärts von
der jeweiligen kodierenden Sequenz einen Promotor und 3'-stromabwärts eine
Terminatorsequenz sowie gegebenenfalls weitere übliche regulative Elemente,
und zwar jeweils operativ verknüpft
mit dem Effektgen. Unter einer "operativen
Verknüpfung" versteht man die
sequentielle Anordnung von Promotor, kodierender Sequenz (Effektgen),
Terminator und gegebenenfalls weiterer regulativer Elemente derart,
dass jedes der regulativen Elemente seine Funktion bei der Expression
der kodierenden Sequenz bestimmungsgemäß erfüllen kann.
-
Beispiele
für operativ
verknüpfbare
Sequenzen sind Targeting-Sequenzen sowie Transiationsverstärker, Enhancer,
Polyadenylierungssignale und dergleichen. Weitere regulative Elemente
umfassen selektierbare Marker, Amplifikationssignale, Replikationsursprünge und
dergleichen.
-
Zusätzlich zu
den artifiziellen Regulationssequenzen kann die natürliche Regulationssequenz
vor dem eigentlichen Effektgen noch vorhanden sein. Durch genetische
Veränderung
kann diese natürliche
Regulation gegebenenfalls ausgeschaltet und die Expression der Gene
erhöht
oder erniedrigt werden. Das Genkonstrukt kann aber auch einfacher
aufgebaut sein, das heißt
es werden keine zusätzlichen
Regulationssignale vor das Strukturgen insertiert und der natürliche Promotor
mit seiner Regulation wird nicht entfernt. Statt dessen wird die
natürliche
Regulationssequenz so mutiert, dass keine Regulation mehr erfolgt
und die Genexpression gesteigert oder verringert wird. Die Nukleinsäuresequenzen
können
in einer oder mehreren Kopien im Genkonstrukt enthalten sein.
-
Beispiele
für brauchbare
Promotoren in Mikroorganismen sind: cos-, tac-, trp-, tet-, trp-tet-, lpp-, lac-, lpp-lac-,
laclq-, T7-, T5-, T3-, gal-, trc-, ara-, SP6-, lambda-PR- oder im
lambda-PL-Promotor, die vorteilhafterweise in gram-negativen Bakterien
Anwendung finden; sowie die gram-positiven Promotoren amy und SPO2 oder
die Hefepromotoren ADC1, MFa , AC, P-60, CYC1, GAPDH. Besonders
bevorzugt ist die Verwendung induzierbarer Promotoren, wie z.B.
licht- und insbesondere temperaturinduzierbarer Promotoren, wie
der PrPl-Promotor.
-
Prinzipiell
können
alle natürlichen
Promotoren mit ihren Regulationssequenzen verwendet werden. Darüber hinaus
können
auch synthetische Promotoren vorteilhaft verwendet werden.
-
Die
genannten regulatorischen Sequenzen sollen die gezielte Expression
der Nukleinsäuresequenzen und
die Proteinexpression ermöglichen.
Dies kann beispielsweise je nach Wirtsorganismus bedeuten, dass das
Gen erst nach Induktion exprimiert oder überexprimiert wird, oder dass
es sofort exprimiert und/oder überexprimiert
wird.
-
Die
regulatorischen Sequenzen bzw. Faktoren können dabei vorzugsweise die
Expression positiv beeinflussen und dadurch erhöhen oder erniedrigen. So kann
eine Verstärkung
der regulatorischen Elemente vorteilhafterweise auf der Transkriptionsebene
erfolgen, indem starke Transkriptionssignale wie Promotoren und/oder "Enhancer" verwendet werden.
Daneben ist aber auch eine Verstärkung
der Translation möglich,
indem beispielsweise die Stabilität der mRNA verbessert wird.
-
Die
Herstellung einer Expressionskassette erfolgt durch Fusion eines
geeigneten Promotors mit den vorstehend beschriebenen Nukleinsäuresequenzen,
kodierend eine Ketolase, β-Hydroxylase, β-Cyclase, HMG-CoA-Reduktase,
(E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase,
1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase, 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase,
Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase, Geranyl-Diphosphat-Synthase,
Farnesyl-Diphosphat-Synthase, Geranyl-Geranyl-Diphosphat-Synthase, Phytoen-Synthase,
Phytoen-Desaturase, Zeta-Carotin-Desaturase,
crtISO Protein, FtsZ Protein und/oder ein MinD Protein sowie einem
Terminator- oder Polyadenylierungssignal. Dazu verwendet man gängige Rekombinations- und Klonierungstechniken,
wie sie beispielsweise in T. Maniatis, E.F. Fritsch und J. Sambrook,
Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory,
Cold Spring Harbor, NY (1989) sowie in T.J. Silhavy, M.L. Berman
und L.W. Enquist, Experiments with Gene Fusions, Cold Spring Harbor
Laboratory, Cold Spring Harbor, NY (1984) und in Ausubel, F.M. et
al., Current Protocols in Molecular Biology, Greene Publishing Assoc.
and Wiley Interscience (1987) beschrieben sind.
-
Das
rekombinante Nukleinsäurekonstrukt
bzw. Genkonstrukt wird zur Expression in einem geeigneten Wirtsorganismus
vorteilhafterweise in einen wirtsspezifischen Vektor insertiert,
der eine optimale Expression der Gene im Wirt ermöglicht.
Vektoren sind dem Fachmann wohl bekannt und können beispielsweise aus "Cloning Vectors" (Pouwels P. H. et
al., Hrsg, Elsevier, Amsterdam-New York-Oxford, 1985) entnommen
werden. Unter Vektoren sind außer
Plasmiden auch alle anderen dem Fachmann bekannte Vektoren, wie
beispielsweise Phagen, Viren, wie SV40, CMV, Baculovirus und Adenovirus,
Transposons, IS-Elemente, Phasmide, Cosmide, und lineare oder zirkuläre DNA zu
verstehen. Diese Vektoren können
autonom im Wirtsorganismus repliziert oder chromosomal repliziert
werden.
-
Als
Beispiele für
geeignete Expressionsvektoren können
genannt werden: Übliche
Fusionsexpressionsvektoren, wie pGEX (Pharmacia Biotech Inc; Smith,
D.B. und Johnson, K.S. (1988) Gene 67:31-40), pMAL (New England
Biolabs, Beverly, MA) und pRIT 5 (Pharmacia, Piscataway, NJ), bei
denen Glutathion-S-Transferase (GST), Maltose E-bindendes Protein
bzw. Protein A an das rekombinante Zielprotein fusioniert wird.
-
Nicht-Fusionsprotein-Expressionsvektoren
wie pTrc (Amann et al., (1988) Gene 69:301-315) und pET 11d (Studier
et al. Gene Expression Technology: Methods in Enzymology 185, Academic
Press, San Diego, Kalifornien (1990) 60-89) oder pBluescript und
pUC-Vektoren.
-
Hefe-Expressionsvektor
zur Expression in der Hefe S. cerevisiae , wie pYepSec1 (Baldari
et al., (1987) Embo J. 6:229-234), pMFa (Kurjan und Herskowitz (1982)
Cell 30:933-943), pJRY88 (Schultz et al. (1987) Gene 54:113-123)
sowie pYES2 (Invitrogen Corporation, San Diego, CA).
-
Vektoren
und Verfahren zur Konstruktion von Vektoren, die sich zur Verwendung
in anderen Pilzen, wie filamentösen
Pilzen, eignen, umfassen diejenigen, die eingehend beschrieben sind
in: van den Hondel, C.A.M.J.J. & Punt,
P.J. (1991) "Gene
transfer systems and vector development for filamentous fungi, in:
Applied Molecular Gehetics of Fungi, J.F. Peberdy et al., Hrsg.,
S. 1-28, Cambridge University Press: Cambridge.
-
Baculovirus-Vektoren,
die zur Expression von Proteinen in gezüchteten Insektenzellen (bspw.
Sf9-Zellen) verfügbar
sind, umfassen die pAc-Reihe (Smith et al., (1983) Mol. Cell Biol..
3:2156-2165) und die pVL-Reihe (Lucklow und Summers (1989) Virology
170:31-39).
-
Weitere
geeignete Expressionssysteme für
prokaryontische und eukaryotische Zellen sind in Kapitel 16 und
17 von Sambrook, J., Fritsch, E.F. und Maniatis, T., Molecular cloning:
A Laboratory Manual, 2. Auflage, Cold Spring Harbor Laboratory,
Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY, 1989
beschrieben.
-
Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Expressionskonstrukte
bzw. Vektoren sind genetisch veränderte
Mikroorganismen herstellbar, welche beispielsweise mit wenigstens
einem erfindungsgemäßen Vektor
transformiert sind.
-
Vorteilhafterweise
werden die oben beschriebenen erfindungsgemäßen rekombinanten Konstrukte
in ein geeignetes Wirtssystem eingebracht und exprimiert. Dabei
werden vorzugsweise dem Fachmann bekannte geläufige Klonierungs- und Transfektionsmethoden,
wie beispielsweise Co-Präzipitation,
Protoplastenfusion, Elektroporation, retrovirale Transfektion und
dergleichen, verwendet, um die genannten Nukleinsäuren im jeweiligen
Expressionssystem zur Expression zu bringen. Geeignete Systeme werden
beispielsweise in Current Protocols in Molecular Biology, F. Ausubel
et al., Hrsg., Wiley Interscience, New York 1997, beschrieben.
-
Die
Selektion erfolgreich transformierter Organismen kann durch Markergene
erfolgen, die ebenfalls im Vektor oder in der Expressionskassette
enthalten sind. Beispiele für
solche Markergene sind Gene für
Antibiotikaresistenz und für
Enzyme, die eine farbgebende Reaktion katalysieren, die ein Anfärben der
transformierten Zelle bewirkt. Diese können dann mittels automatischer
Zellsortierung selektiert werden.
-
Erfolgreich
mit einem Vektor transformierte Mikroorganismen, die ein entsprechendes
Antibiotikaresistenzgen (z.B. G418 oder Hygromycin) tragen, lassen
sich durch entsprechende Antibiotika-enthaltende Medien oder Nährböden selektieren.
Markerproteine, die an der Zelloberfläche präsentiert werden, können zur
Selektion mittels Affinitätschromatographie
genutzt werden.
-
Die
Kombination aus den Wirtsorganismen und den zu den Organismen passenden
Vektoren, wie Plasmide, Viren oder Phagen, wie beispielsweise Plasmide
mit dem RNA-Polymerase/Promotor-System, die Phagen 8 oder andere
temperente Phagen oder Transposons und/oder weiteren vorteilhaften
regulatorischen Sequenzen bildet ein Expressionssystem.
-
Die
Erfindung betrifft ferner die genetisch veränderten, nicht-humanen Organismusen,
wobei die genetische Veränderung
die Aktivität
einer Ketolase
- E für den Fall, dass der Wildtyporganismus
bereits eine Ketolase-Aktivität
aufweist, gegenüber
dem Wildtyp erhöht
und
- F für
den Fall, dass der Wildtyporganismus keine Ketolase-Aktivitätaufweist,
gegenüber
dem Wildtyp verursacht
und die nach E erhöhte oder
nach F verursachte Ketolase-Aktivität durch eine Ketolase verursacht
wird, ausgewählt
aus der Gruppe - A Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ. ID. NO. 2 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution,
Insertion oder Deletion von Aminosäuren abgeleitete Sequenz, die
eine Identität
von mindestens 80 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 2 aufweist,
- B Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 10
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 10 aufweist,
- C Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 12
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 12 aufweist oder
- D Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 14
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 50 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 14 aufweist.
-
Wie
vorstehend ausgeführt
erfolgt die Erhöhung
(gemäß E) oder
Verursachung (gemäß F) der
Ketolase-Aktivität
gegenüber
dem Wildtyp vorzugsweise durch die Erhöhung der Genexpression einer
Nukleinsäure,
kodierend eine Ketolase, ausgewählt
aus der Gruppe
- A Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ. ID. NO. 2 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution,
Insertion oder Deletion von Aminosäuren abgeleitete Sequenz, die
eine Identität
von mindestens 80 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 2 aufweist,
- B Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 10
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren abgeleitete
Sequenz, die eine Identität
von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 10 aufweist,
- C Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 12
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 12 aufweist oder
- D Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 14
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 50 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 14 aufweist.
-
In
einer weiter bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure
kodierend eine Ketolase durch Einbringen in den Organismus von Nukleinsäuren, die
Ketolasen kodieren, ausgewählt
aus der Gruppe
- A Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ. ID. NO. 2 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution,
Insertion oder Deletion von Aminosäuren abgeleitete Sequenz, die
eine Identität
von mindestens 80 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 2 aufweist,
- B Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 10
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 10 aufweist,
- C Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 12
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 90 % auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 12 aufweist oder
- D Ketolase enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 14
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 50 % auf Aminosäu reebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 14 aufweist.
-
In
den erfindungsgemäßen transgenen
Organismen liegt also in dieser Ausführungsform gegenüber dem
Wildtyp mindestens ein weiteres erfindungsgemäßes Ketolase-Gen vor. In dieser
Ausführungsform
weist der erfindungsgemäße genetisch
veränderte
Organismus vorzusgweise mindestens eine exogene (=heterologe) erfindungsgemäße Nukleinsäure, kodierend
eine Ketolase, auf oder mindestens zwei endogene erfindungsgemäße Nukleinsäuren, kodierend
eine Ketolase, auf:
Bevorzugte Ausführungsformen der Organismen
und Nukleinsäuren,
kodierend eine Ketolase sind vorstehend bei den erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben.
-
Besonders
bevorzugte, genetisch veränderte
Organismen weisen, wie vorstehend erwähnt; zusätzlich eine erhöhte oder
verusrsachte Hydroxlase-Aktivität
und/oder β-Cyclase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp auf. Weiter bevorzugte Ausführungsformen sind vorstehend
im erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben.
-
Weitere,
besonders bevorzugte, genetisch veränderte nicht-humane Organismen
weisen, wie vorstehend erwähnt,
zusätzlich
gegenüber
dem Wildtyp mindestens eine weitere erhöhte Aktivität, ausgewählt aus der Gruppe HMG-CoA-Reduktase-Aktivität, (E)-4-Hydroxy-3-Methylbut-2-enyl-Diphosphat-Reduktase-Aktivität, 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Synthase-Aktivität, 1-Deoxy-D-Xylose-5-Phosphat-Reduktoisomerase-Aktivität, Isopentenyl-Diphosphat-Δ-Isomerase-Aktivität, Geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität, Farnesyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität, Geranyl-geranyl-Diphosphat-Synthase-Aktivität, Phytoen-Synthase-Aktivität, Phytoen-Desaturase-Aktivität, Zeta-Carotin-Desaturase-Aktivität, crtISO-Aktivität, FtsZ-Aktivität und MinD-Aktivität auf. Weiter
bevorzugte Ausführungsformen
sind vorstehend im erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben.
-
Weiter
bevorzugte, genetisch veränderte
Pflanzen weisen, wie vorstehend erwähnt, zusätzlich eine reduzierte ε-Cyclase-Aktivität gegenüber einer
Wildtyppflanze auf. Weiter bevorzugte Ausführungsformen sind vorstehend
im erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben.
-
Unter
Organismen werden erfindungsgemäß vorzugsweise
Organismen verstanden, die als Wildtyp- oder Ausgangsorganismen
natürlicherweise
oder durch genetische Komplementierung und/oder Umregulierung der
Stoffwechselwege in der Lage sind, Carotinoide, insbesondere β-Carotin
und/oder Zeaxanthin und/oder Neoxanthin und/oder Violaxanthin und/oder
Lutein herzustellen.
-
Weiter
bevorzugte Organismen weisen als Wildtyp- oder Ausgangsorganismen
bereits eine Hydroxylase-Aktivität
auf und sind somit als Wildtyp- oder Ausgangsorganismen in der Lage,
Zeaxanthin herzustellen.
-
Bevorzugte
Organismen sind Pflanzen oder Mikroorganismen, wie beispielsweise
Bakterien, Hefen, Algen oder Pilze.
-
Als
Bakterien können
sowohl Bakterien verwendet werden, die aufgrund des Einbringens
von Genen der Carotinoidbiosynthese eines Carotinoid-produzierenden
Organismus in der Lage sind, Xanthophylle zu synthetisieren, wie
beispielsweise Bakterien der Gattung Escherichia, die beispielsweise
crt-Gene aus Erwinia enthalten, als auch Bakterien, die von sich
aus in der Lage sind, Xanthophylle zu synthetisieren wie beispielsweise
Bakterien der Gattung Erwinia, Agrobacterium, Flavobacterium, Alcaligenes,
Paracoccus, Nostoc oder Cyanobakterien der Gattung Synechocystis.
-
Bevorzugte
Bakterien sind Escherichia coli, Erwinia herbicola, Erwinia uredovora,
Agrobacterium aurantiacum, Alcaligenes sp. PC-1, Flavobacterium
sp. strain R1534, das Cyanobacterium Synechocystis sp. PCC6803,
Paracoccus marcusii oder Paracoccus carotinifaciens.
-
Bevorzugte
Hefen sind Candida, Saccharomyces, Hansenula, Pichia oder Phaffia.
Besonders bevorzugte Hefen sind Xanthophyllomyces dendrorhous oder
Phaffia rhodozyma.
-
Bevorzugte
Pilze sind Aspergillus, Trichoderma, Ashbya, Neurospora, Blakeslea,
insbesondere Blakeslea trispora, Phycomyces, Fusarium oder weitere
in Indian Chem. Engr. Section B. Vol. 37, No. 1, 2 (1995) auf Seite
15, Tabelle 6 beschriebene Pilze.
-
Bevorzugte
Algen sind Grünalgen,
wie beispielsweise Algen der Gattung Haematococcus, Phaedactylum
tricornatum, Volvox oder Dunaliella. Besonders bevorzugte Algen
sind Haematococcus puvialis oder Dunaliella bardawil.
-
Weitere
brauchbare Mikroorganismen und deren Herstellung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
sind beispielsweise aus der DE-A-199 16 140 bekannt, worauf hiermit
Bezug genommen wird.
-
Besonders
bevorzugte Pflanzen sind Pflanzen ausgewählt aus den Familien Amaranthaceae,
Amaryllidaceae, Apocynaceae, Asteraceae, Balsaminaceae, Begoniaceae,
Berberidaceae, Brassicaceae, Cannabaceae, Caprifoliaceae, Caryophyllaceae,
Chenopodiaceae, Compositae, Cucurbitaceae, Cruciferae, Euphorbiaceae,
Fabaceae, Gentianaceae, Geraniaceae, Graminae, Illiaceae, Labiatae,
Lamiaceae, Leguminosae, Liliaceae, Linaceae, Lobeliaceae, Malvaceae,
Oleaceae, Orchidaceae, Papaveraceae , Plumbaginaceae, Poaceae, Polemoniaceae,
Primulaceae, Ranunculaceae, Rosaceae, Rubiaceae, Scrophulariaceae,
Solanaceae, Tropaeolaceae, Umbelliferae, Verbanaceae, Vitaceae und
Violaceae.
-
Ganz
besonders bevorzugte Pflanzen sind ausgewählt aus der Gruppe der Pflanzengattungen
Marigold, Tagetes errecta, Tagetes patula, Acacia, Aconitum, Adonis,
Amica, Aquilegia, Aster, Astragalus, Bignonia, Calendula, Caltha,
Campanula, Canna Centaurea, Cheiranthus, Chrysanthemum, Citrus,
Crepis, Crocus, Curcurbita, Cytisus, Delonia, Delphinium, Dianthus,
Dimorphotheca, Doronicum, Eschscholtzia, Forsythia, Fremontia, Gazania,
Gelsemium, Genista, Gentiana, Geranium, Gerbera, Geum, Grevillea,
Helenium, Helianthus, Hepatica, Heracleum, Hisbiscus, Heliopsis,
Hypericum, Hypochoeris, Impatiens, Iris, Jacaranda, Kerria, Laburnum,
Lathyrus, Leontodon, Lilium, Linum, Lotus, Lycopersicon, Lysimachia,
Maratia, Medicago, Mimulus, Narcissus, Oenothera, Osmanthus, Petunia,
Photinia, Physalis, Phyteuma, Potentilla, Pyracantha, Ranunculus,
Rhododendron, Rosa, Rudbeckia, Senecio, Silene, Silphium, Sinapsis,
Sorbus, Spartium, Tecoma, Torenia, Tragopogon, Trollius, Tropaeolum,
Tulipa, Tussilago, Ulex, Viola oder Zinnia, besonders bevorzugt
ausgewählt
aus der Gruppe der Pflanzengattungen Marigold, Tagetes erecta, Tagetes
patula, Lycopersicon, Rosa, Calendula, Physalis, Medicago, Helianthus,
Chrysanthemum, Aster, Tulipa, Narcissus, Petunia, Geranium, Tropaeolum
oder Adonis.
-
Ganz
besonders bevorzugte genetisch veränderte Pflanzen sind ausgewählt aus
den Pflanzengattungen Marigold, Tagetes erecta, Tagetes patula,
Adonis, Lycopersicon, Rosa, Calendula, Physalis, Medicago, Helianthus,
Chrysanthemum, Aster, Tulipa, Narcissus, Petunia, Geranium oder
Tropaeolum, wobei die genetisch veränderte Pflanze mindestens eine
transgene Nukleinsäure,
kodierend eine Ketolase, enthält.
-
Die
transgenen Pflanzen, deren Verrnehrungsgut, sowie deren Pflanzenzellen,
-gewebe oder teile, insbesondere deren Früchte, Samen, Blüten und
Blütenblätter sind
ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
-
Die
genetisch veränderten
Pflanzen können,
wie vorstehend beschrieben, zur Herstellung von Ketocarotinoiden,
insbesondere Astaxanthin verwendet werden.
-
Von
Menschen und Tieren verzehrbare erfindungsgemäße, genetisch veränderte Organismen,
insbesondere Pflanzen oder Pflanzenteile, wie insbesondere Blütenblätter mit
erhöhtem
Gehalt an Ketocarotinoiden, insbesondere Astaxanthin können auch
beispielsweise direkt oder nach an sich bekannter Prozessierung als
Nahrungsmittel oder Futtermittel oder als Futter- und Nahrungsergänzungsmittel
verwendet werden.
-
Ferner
können
die genetisch veränderten
Organismen zur Herstellung von Ketocarotinoid-haltigen Extrakten
der Organismen und/oder zur Herstellung von Futter- und Nahrungsergänzungsmitteln
verwendet werden.
-
Die
genetisch veränderten
Organismen weisen im Vergleich zum Wildtyp einen erhöhten Gehalt
an Ketocarotinoiden auf.
-
Unter
einem erhöhten
Gehalt an Ketocarotinoiden wird in der Regel ein erhöhter Gehalt
an Gesamt-Ketocarotinoid verstanden.
-
Unter
einem erhöhten
Gehalt an Ketocarotinoiden wird aber auch insbesondere ein veränderter
Gehalt der bevorzugten Ketocarotinoide verstanden, ohne dass zwangsläufig der
Gesamt-Carotinoidgehalt erhöht sein
muss.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weisen die erfindungsgemäßen, genetisch
veränderten
Pflanzen im Vergleich zum Wildtyp einen erhöhten Gehalt an Astaxanthin
auf.
-
Unter
einem erhöhten
Gehalt wird in diesem Fall auch ein verursachter Gehalt an Ketocarotinoiden, bzw.
Astaxanthin verstanden.
-
Die
Erfindung betrifft ferner eine Ketolase, enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ. ID. NO. 2 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution,
Insertion oder Deletion von Aminosäuren abgeleitete Sequenz, die
eine Identität
von mindestens 80 %, vorzugsweise mindestens 85%, bevorzugter mindstens
90%, bevorzugter mindestens 95%, bevorzugter mindestens 97%, besonders
bevorzugt mindestens 99% auf Aminosäureebene mit der Sequenz SEQ.
ID. NO. 2 aufweist.
-
Bevorzugte
Ketolasen enthalten die Sequenz SEQ. ID. NO. 2, 4, 6 oder 8. Besonders
bevorzugte Ketolasen sind Ketolasen mit der Sequenzen SEQ. ID. NO.
2, 4, 6 oder 8.
-
Die
Erfindung betrifft ferner Nukleinsäuren, kodierend vorstehend
beschriebene Ketolasen.
-
Bevorzugte
Nukleinsäuren
enthalten die Sequenz SEQ. ID. NO. 1, 3, 5 oder 7. Besonders bevorzugte Nukleinsäuren sind
Nukleinsäuren
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 1, 3, 5 oder 7.
-
Die
Erfindung betrifft ferner eine Ketolase, enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ. ID. NO. 10 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution,
Insertion oder Deletion von Aminosäuren abgeleitete Sequenz, die
eine Identität
von mindestens 90 %, vorzugsweise mindestens 92%, bevorzugter mindstens
95%, bevorzugter mindestens 97%, bevorzugter mindestens 98%, besonders
bevorzugt mindestens 99% auf Aminosäureebene mit der Sequenz SEQ.
ID. NO. 10 aufweist.
-
Bevorzugte
Ketolasen enthalten die Sequenz SEQ. ID. NO. 10. Besonders bevorzugte
Ketolasen sind Ketolasen der Sequenz SEQ. ID. NO. 10.
-
Die
Erfindung betrifft ferner Nukleinsäuren, kodierend eine vorstehend
beschriebene Ketolase.
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Bevorzugte
Nukleinsäuren
enthalten die Sequenz SEQ. ID. NO. 9. Besonders bevorzugte Nukleinsäuren sind
Nukleinsäuren
der Sequenz SEQ. ID. NO. 9.
-
Die
Erfindung betrifft ferner Ketolasen, enthaltend die Aminosäuresequenz
SEQ. ID. NO. 12 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution,
Insertion oder Deletion von Aminosäuren abgeleitete Sequenz, die eine
Identität
von mindestens 90 %, vorzugsweise mindestens 92%, bevorzugter mindstens
95%, bevorzugter mindestens 97%, bevorzugter mindestens 98%, besonders
bevorzugt mindestens 99% auf Aminosäureebene mit der Sequenz SEQ.
ID. NO. 12 aufweist.
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Bevorzugte
Ketolasenenthalten die Sequenz SEQ. ID. NO. 12. Besonders bevorzugte
Ketolasen sind Ketolasen der Sequenz SEQ. ID. NO. 12.
-
Die
Erfindung betrifft ferner Nukleinsäuren, kodierend eine vorstehend
beschriebene Ketolase.
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Bevorzugte
Nukleinsäuren
enthalten die Sequenz SEQ. ID. NO. 11. Besonders bevorzugte Nukleinsäuren sind
Nukleinsäuren
der Sequenz SEQ. ID. NO. 11.
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Die
Erfindung wird durch die nun folgenden Beispiele erläutert, ist
aber nicht auf diese beschränkt:
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Allgemeine Experimentelle
Bedingungen:
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Sequenzanalyse rekombinanter
DNA
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Die
Sequenzierung rekombinanter DNA-Moleküle erfolgte mit einem Laserfluoreszenz-DNA-Sequenzierer
der Firma Licor (Vertrieb durch MWG Biotech, Ebersbach) nach der
Methode von Sanger (Sanger et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 74
(1977), 5463-5467).
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Beispiel 1:
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Amplifikation einer DNA,
die die gesamte Primärsequenz
der Ketolase NP60.79:BKT aus Nostoc punctiforme SAG 60.79 kodiert
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Die
DNA, die für
die Ketolase NP60.79:BKT kodiert, wurde mittels PCR aus Nostoc punctiforme
SAG 60.79 (SAG: Sammlung von Algenkulturen Göttingen) amplifiziert.
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Für die Präparation
von genomischer DNA aus einer Suspensionskultur von Nostoc punctiforme
SAG 60.79, die 1 Woche mit Dauerlicht und konstantem Schütteln (150
rpm) at 25°C
in BG 11-Medium (1.5 g/l NaNO3, 0.04 g/l K2PO4 × 3H2O, 0.075 g/l MgSO4 × H2O, 0.036
g/l CaCl2 × 2H2O,
0.006 g/l citric acid, 0.006 g/l Ferric ammonium citrate, 0.001
g/l EDTA disodium magnesium, 0.04 g/l Na2CO3, 1 ml trace metal mix
A5 + Co (2.86 g/l H3BO3, 1.81 g/l MnCl2 × 4H2o, 0.222 g/l ZnSO4 × 7H2o,
0.39 g/l NaMoO4X2H2o, 0.079 g/l CuSO4 × 5H2O, 0.0494 g/l Co(NO3)2 × 6H2O))
gewachsen war, wurden die Zellen durch Zentrifugation geerntet,
in flüssigem
Stickstoff eingefroren und im Mörser
pulverisiert.
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Protokoll für DNA Isolation
aus Nostoc punctiforme SAG 60.79:
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Aus
einer 10 ml Flüssigkultur
wurden die Bakterienzellen durch 10minütige Zentrifugation bei 8 000 rpm
pelletiert. Anschließend
wurden die Bakterienzellen in flüssigem
Stickstoff mit einem Mörser
zerstoßen und
gemahlen. Das Zellmaterial wurde in 1 ml 10mM Tris HCl (pH 7.5)
resuspendiert und in ein Eppendorf Reaktionsgefäß (2ml Volumen) überführt. Nach
Zugabe von 100 μl
Proteinase K (Konzentration: 20 mg/ml) wurde die Zellsuspension
für 3 Stunden
bei 37°C
inkubiert. Anschließend
wurde die Suspension mit 500 μl
Phenol extrahiert. Nach 5minütiger
Zentrifugation bei 13 000 Upm wurde die obere, wässrige Phase in ein neues 2 ml-Eppendorf
Reaktionsgefäß überführt. Die
Extraktion mit Phenol wurde 3mal wiederholt. Die DNA wurde durch
Zugabe von 1/10 Volumen 3 M Natriumacetat (pH 5.2) und 0.6 Volumen
Isopropanol gefällt
und anschließend
mit 70% Ethanol gewaschen. Das DNA-Pellet wurde bei Raumtemperatur
getrocknet, in 25 μl
Wasser aufgenommen und unter Erhitzung auf 65°C gelöst.
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Die
Nukleinsäure,
kodierend für
die Ketolase NP60.79:BKT aus Nostoc punctiforme SAG 60.79, wurde mittels "polymerase chain
reaction" (PCR)
aus Nostoc punctiforme SAG 60.79 unter Verwendung eines sense-spezifischen
Primers (NP196-1, SEQ ID No. 59) und eines antisense-spezifischen
Primers (NP196-2 SEQ ID No. 60) amplifiziert.
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Die
PCR-Bedingungen waren die folgenden:
Die PCR zur Amplifikation
der DNA, die für
ein Ketolase Protein bestehend aus der gesamten Primärsequenz kodiert,
erfolgte in einem 50 ul Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
- – 1
ul einer Nostoc punctiforme SAG 60. 79 DNA (hergestellt wie oben
beschrieben)
- – 0.25
mM dNTPs
- – 0.2
mM NP196-1 (SEQ ID No. 59)
- – 0.2
mM NP196-2 (SEQ ID No. 60)
- – 5
ul 10X PCR-Puffer (TAKARA)
- – 0.25
ul R Taq Polymerase (TAKARA)
- – 25.8
ul Aq. Dest.
-
Die
PCR wurde unter folgenden Zyklusbedingungen durchgeführt:
1X94°C 2 Minuten
35X94°C 1 Minute
55°C 1 Minuten
72°C 3 Minuten
1X72°C 10 Minuten
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Die
PCR-Amplifikation mit SEQ ID No. 59 und SEQ ID No. 60 resultierte
in einem 792 Bp-Fragment, das für
ein Protein bestehend aus der gesamten Primärsequenz kodiert (SEQ ID No.
61). Unter Verwendung von Standardmethoden wurde das Amplifikat
in den PCR-Klonierungsvektor pCR 2.1-TOPO (Invitrogen) kloniert
und der Klon pNP60.79 erhalten.
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Beispiel 2:
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Herstellung von Expressionsvektoren
zur konstitutiven Expression der Ketolase NP60.79:BKT aus Nostoc punctiforme
SAG 60.79 in Lycopersicon esculentum und Tagetes erecta
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Die
Expression der Ketolase aus Nostoc punctiforme SAG 60.79 in Lycopersicon
esculentum und in Tagetes erecta erfolgte unter Kontrolle des konstitutiven
Promoters FNR (Ferredoxin NADPH Oxidoreductase) aus Arabidopsis
thaliana. Die Expression erfolgte mit dem Transitpeptid rbcS aus
Erbse (Anderson et al. 1986, Biochem J. 240:709-715).
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Das
DNA Fragment, das die FNR Promotorregion –635 bis –1 aus Arabidopsis thaliana
beinhaltet (SEQ ID No. 65), wurde mittels PCR unter Verwendung genomischer
DNA (nach Standardmethoden aus Arabidopsis thaliana isoliert) sowie
der Primer FNR-1 (SEQ ID No.63) und FNR-2 (SEQ ID No. 64) hergestellt.
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Die
PCR-Bedingungen waren die folgenden:
Die PCR zur Amplifikation
der DNA, die das FNR-Promotorfragment (–635 bis –1) beinhaltet, erfolgte in
einem 50 ul Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
- – 100
ng genomischer DNA aus A.thaliana
- – 0.25
mM dNTPs
- – 0.2
mM FNR-1 (SEQ ID No. 63)
- – 0.2
mM FNR-2 (SEQ ID No. 64)
- – 5 ụl
10X PCR-Puffer (Stratagene)
- – 0.25 ụl
Pfu Polymerase (Stratagene)
- – 28.8 ụl
Aq. Dest.
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Die
PCR wurde unter folgenden Zyklusbedingungen durchgeführt:
1X
94°C 2 Minuten
35X94°C 1 Minute
50°C 1 Minute
72°C 1 Minute
1X
72°C 10
Minuten
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Das
653 bp Amplifikat (SEQ ID No. 65) wurde unter Verwendung von Standardmethoden
in den PCR-Klonierungsvektor pCR 2.1-TOPO (Invitrogen) kloniert
und das Plasmid pFNR erhalten:
Sequenzierung des Klons pFNR
bestätigte
eine Sequenz, die mit einem Sequenzabschnitt auf Chromosom 5 von
Arabidopsis thaliana (Datenbankeintrag AB011474) von Position 70127
bis 69493 übereinstimmt.
Das Gen beginnt bei Basenpaar 69492 und ist mit "Ferredoxin-NADP + Reductase" annotiert.
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Der
Klon pFNR wurde daher für
die Klonierung in den Expressionsvektor pJIT117 (Guerineau et al. 1988,
Nucl. Acids Res. 16: 11380) verwendet.
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Die
Klonierung erfolgte durch Isolierung des 637 bp KpnI-HindIII Fragmentes
aus pFNR und Ligierung in den KpnI-HindIII geschnittenen Vektor
pJIT117. Der Klon, der den Promoter FNR anstelle des ursprünglichen
Promoters d35S, heisst pJFNR.
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Der
Klon pNP60.79 wurde für
die Klonierung in den Expressionsvektor pJFNR (Beispiel 2) verwendet. Die
Klonierung erfolgte durch Isolierung des 790 Bp SphI-Fragmentes aus pNP60.79
und Ligierung in den SphI geschnittenen Vektor pJFNR. Der Klon,
der die Ketolase von Nostoc punctiforme SAG 60.79 in der korrekten Orientierung
als N-terminale translationale Fusion mit dem rbcS Transitpeptid
enthält,
heisst pJFNRNP60.79.
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Die
Herstellung einer Expressionskassette für die Agrobacterium vermittelte
Transformation der Ketolase NP60.79:BKT aus Nostoc punctiforme SAG
60.79 in Lycopersicon esculentum erfolgte unter der Verwendung des
binären
Vektors pSUN3 (WO02/00900).
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Zur
Herstellung des Expressionsvektors pS3FNRNP60.79 wurde das 2.4 Kb
KpnI Fragment aus pJFNRNP60.79 mit dem KpnI geschnittenen Vektor
pSUN3 ligiert. Dieser Klon heisst MSP1.
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Die
Herstellung einer Expressionskassette für die Agrobacterium-vermittelte
Transformation des Expressionsvektor mit der Ketolase NP60.79:BKT
aus Nostoc punctiforme SAG 60.79 in Tagetes erecta erfolgte unter
der Verwendung des binären
Vektors pSUN5 (WO02/00900).
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Zur
Herstellung des Expressionsvektors pS5FNRNP60.69 wurde das 2.4 Kb
KpnI Fragment aus pJFNRNP60.79 mit dem KpnI geschnittenen Vektor
pSUN5 ligiert. Dieser Klon heisst MSP2.
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Beispiel 3:
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Amplifikation einer DNA,
die die gesamte Primärsequenz
der Ketolase NP60.79:BKT aus Nostoc punctiforme SAG 71.79 kodiert
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Die
DNA, die für
die Ketolase NP71.79:BKT kodiert, wurde mittels PCR aus Nostoc punctiforme
SAG 71.79 (SAG: Sammlung von Algenkulturen Göttingen) amplifiziert.
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Für die Präparation
von genomischer DNA aus einer Suspensionskultur von Nostoc punctiforme
SAG 71.79, die 1 Woche mit Dauerlicht und konstantem Schütteln (150
rpm) at 25°C
in BG 11-Medium (1.5 g/l NaNO3, 0.04 g/l K2PO4 × 3H2O, 0.075 g/l MgSO4 × H2O, 0.036
g/l CaCl2 × 2H2O,
0.006 g/l citric acid, 0.006 g/l Ferric ammonium citrate, 0.001
g/l EDTA disodium magnesium, 0.04 g/l Na2CO3, 1 ml trace metal mix
A5 + Co (2.86 g/l H3BO3, 1.81 g/l MnCl2 × 4H2o, 0.222 g/l ZnSO4 × 7H2o,
0.39 g/l NaMoO4X2H2o, 0.079 g/l CuSO4 × 5H2O, 0.0494 g/l Co(NO3)2 × 6H2O))
gewachsen war, wurden die Zellen durch Zentrifugation geerntet,
in flüssigem
Stickstoff eingefroren und im Mörser
pulverisiert.
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Protokoll für DNA Isolation
aus Nostoc punctiforme SAG 71.79:
-
Aus
einer 10 ml Flüssigkultur
wurden die Bakterienzellen durch 10 minütige Zentrifugation bei 8 000 rpm
pelletiert. Anschließend
wurden die Bakterienzellen in flüssigem
Stickstoff mit einem Mörser
zerstoßen und
gemahlen. Das Zellmaterial wurde in 1 ml 10mM Tris HCl (pH 7.5)
resuspendiert und in ein Eppendorf Reaktionsgefäß (2ml Volumen) überführt. Nach
Zugabe von 100 μl
Proteinase K (Konzentration: 20 mg/ml) wurde die Zellsuspension
für 3 Stunden
bei 37°C
inkubiert. Anschließend
wurde die Suspension mit 500 μl
Phenol extrahiert. Nach 5minütiger
Zentrifugation bei 13 000 upm wurde die obere, wässrige Phase in ein neues 2 ml-Eppendorf
Reaktionsgefäß überführt. Die
Extraktion mit Phenol wurde 3mal wiederholt. Die DNA wurde durch
Zugabe von 1/10 Volumen 3 M Natriumacetat (pH 5.2) und 0.6 Volumen
Isopropanol gefällt
und anschließend
mit 70% Ethanol gewaschen. Das DNA-Pellet wurde bei Raumtemperatur
getrocknet, in 25 μl
Wasser aufgenommen und unter Erhitzung auf 65°C gelöst.
-
Die
Nukleinsäure,
kodierend für
die Ketolase NP71.79:BKT aus Nostoc punctiforme SAG 71.79, wurde mittels "polymerase chain
reaction" (PCR)
aus Nostoc punctiforme SAG 71.79 unter Verwendung eines sense-spezifischen
Primers (NP196-1, SEQ ID No. 59) und eines antisense-spezifischen
Primers (NP196-2 SEQ ID No. 60) amplifiziert.
-
Die
PCR-Bedingungen waren die folgenden:
Die PCR zur Amplifikation
der DNA, die für
ein Ketolase Protein bestehend aus der gesamten Primärsequenz kodiert,
erfolgte in einem 50 ul Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
- – 1
ul einer Nostoc punctiforme SAG 71.79 DNA (hergestellt wie oben
beschrieben)
- – 0.25
mM dNTPs
- – 0.2
mM NP196-1 (SEQ ID No. 59)
- – 0.2
mM NP196-2 (SEQ ID No. 60)
- – 5
ul 10X PCR-Puffer (TAKARA)
- – 0.25
ul R Taq Polymerase (TAKARA)
- – 25.8
ul Aq. Dest.
-
Die
PCR wurde unter folgenden Zyklusbedingungen durchgeführt:
1X94°C 2 Minuten
35X
94°C 1 Minute
55°C 1 Minuten
72°C 3 Minuten
1X72°C 10 Minuten
-
Die
PCR-Amplifikation mit SEQ ID No. 59 und SEQ ID No. 60 resultierte
in einem 792 Bp-Fragment, das für
ein Protein bestehend aus der gesamten Primärsequenz kodiert (SEQ ID No.
66). Unter Verwendung von Standardmethoden wurde das Amplifikat
in den PCR-Klonierungsvektor pCR 2.1-TOPO (Invitrogen) kloniert
und der Klon pNP71.79 erhalten.
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Beispiel 4:
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Herstellung von Expressionsvektoren
zur konstitutiven Expression der Ketolase NP71.79:BKT aus Nostoc punctiforme
SAG 71.79 in Lycopersicon esculentum und Tagetes erecta
-
Die
Expression der Ketolase aus Nostoc punctiforme SAG 71.79 in Lycopersicon
esculentum und in Tagetes erecta erfolgte unter Kontrolle des konstitutiven
Promoters FNR (Ferredoxin NADPH Oxidoreductase) aus Arabidopsis
thaliana. Die Expression erfolgte mit dem Transitpeptid rbcS aus
Erbse (Anderson et al. 1986, Biochem J. 240:709-715).
-
Der
Klon pNP71.79 wurde für
die Klonierung in den Expressionsvektor pJFNR (Beispiel 2) verwendet. Die
Klonierung erfolgte durch Isolierung des 790 Bp SphI-Fragmentes aus pNP71.79
und Ligierung in den SphI geschnittenen Vektor pJFNR. Der Klon,
der die Ketolase von Nostoc punctiforme SAG 71.79 in der korrekten Orientierung
als N-terminale translationale Fusion mit dem rbcS Transitpeptid
enthält,
heisst pJFNRNP71.79.
-
Die
Herstellung einer Expressionskassette für die Agrobacterium vermittelte
Transformation der Ketolase NP71.79:BKT aus Nostoc punctiforme SAG
71.79 in Lycopersicon esculentum erfolgte unter der Verwendung des
binären
Vektors pSUN3 (WO02/00900).
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Zur
Herstellung des Expressionsvektors pS3FNRNP71.79 wurde das 2.4 Kb
KpnI Fragment aus pJFNRNP71.79 mit dem KpnI geschnittenen Vektor
pSUN3 ligiert. Dieser Klon heisst MSP3.
-
Die
Herstellung einer Expressionskassette für die Agrobacterium-vermittelte
Transformation des Expressionsvektor mit der Ketolase NP71.79:BKT
aus Nostoc punctiforme SAG 71.79 in Tagetes erecta erfolgte unter
der Verwendung des binären
Vektors pSUN5 (WO02/00900).
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Zur
Herstellung des Expressionsvektors pS5FNRNP71.69 wurde das 2.4 Kb
KpnI Fragment aus pJFNRNP71.79 mit dem KpnI geschnittenen Vektor
pSUN5 ligiert. Dieser Klon heisst MSP4.
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Beispiel 5:
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Amplifikation einer DNA,
die die gesamte Primärsequenz
der Ketolase NS037:BKT aus Nodularia spumigena CCAUV 01-037 kodiert
-
Die
DNA, die für
die Ketolase NS037:BKT kodiert, wurde mittels PCR aus Nodularia
spumigena CCAUV 01-037 (CCAUV:Culture Collection of Algae at the
University of Vienna) amplifiziert.
-
Für die Präparation
von genomischer DNA aus einer Suspensionskultur von Nodularia spumigena CCAUV
01-037 , die 1 Woche mit Dauerlicht und konstantem Schütteln (150
rpm) at 25°C
in BG 11-Medium (1.5 g/l NaNO3, 0.04 g/l K2PO4 × 3H2O, 0.075 g/l MgSO4 × H2O, 0.036
g/l CaCl2 × 2H2O,
0.006 g/l citric acid, 0.006 g/l Ferric ammonium citrate, 0.001
g/l EDTA disodium magnesium, 0.04 g/l Na2CO3, 1ml trace metal mix A5
+ Co (2.86 g/l H3BO3, 1.81 g/l MnCl2 × 4H2o, 0.222 g/l ZnSO4 × 7H2o,
0.39 g/l NaMoO4X2H2o, 0.079 g/l CuSO4 × 5H2O, 0.0494 g/l Co(NO3)2 × 6H2O))
gewachsen war, wurden die Zellen durch Zentrifugation geerntet,
in flüssigem
Stickstoff eingefroren und im Mörser
pulverisiert.
-
Protokoll für DNA Isolation
aus Nodularia spumigena CCAUV 01-037:
-
Aus
einer 10 ml Flüssigkultur
wurden die Bakterienzellen durch 10 minütige Zentrifugation bei 8 000 rpm
pelletiert. Anschließend
wurden die Bakterienzellen in flüssigem
Stickstoff mit einem Mörser
zerstoßen und
gemahlen. Das Zellmaterial wurde in 1 ml 10mM Tris HCl (pH 7.5)
resuspendiert und in ein Eppendorf Reaktionsgefäß (2ml Volumen) überführt. Nach
Zugabe von 100 μl
Proteinase K (Konzentration: 20 mg/ml) wurde die Zellsuspension
für 3 Stunden
bei 37°C
inkubiert. Anschließend
wurde die Suspension mit 500 μl
Phenol extrahiert. Nach 5minütiger
Zentrifugation bei 13 000 upm wurde die obere, wässrige Phase in ein neues 2 ml-Eppendorf
Reaktionsgefäß überführt. Die
Extraktion mit Phenol wurde 3mal wiederholt. Die DNA wurde durch
Zugabe von 1/10 Volumen 3 M Natriumacetat (pH 5.2) und 0.6 Volumen
Isopropanol gefällt
und anschließend
mit 70% Ethanol gewaschen. Das DNA-Pellet wurde bei Raumtemperatur
getrocknet, in 25 μl
Wasser aufgenommen und unter Erhitzung auf 65°C gelöst.
-
Die
Nukleinsäure,
kodierend für
die Ketolase NS037:BKT aus Nodularia spumigena CCAUV 01-037, wurde
mittels "polymerase
chain reaction" (PCR)
aus Nodularia spumigena CCAUV 01-037 unter Verwendung eines sense-spezifischen
Primers (NP196-1,
SEQ ID No. 59) und eines antisense-spezifischen Primers (NSK-2 SEQ
ID No. 68) amplifiziert.
-
Die
PCR-Bedingungen waren die folgenden:
Die PCR zur Amplifikation
der DNA, die für
ein Ketolase Protein bestehend aus der gesamten Primärsequenz kodiert,
erfolgte in einem 50 ul Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
- – 1
ul einer Nodularia spumigena CCAUV 01-037 DNA (hergestellt wie oben
beschrieben)
- – 0.25
mM dNTPs
- – 0.2
mM NP196-1 (SEQ ID No. 59)
- – 0.2
mM NSK-2 (SEQ ID No. 68)
- – 5
ul 10X PCR-Puffer (TAKARA)
- – 0.25
ul R Taq Polymerase (TAKARA)
- – 25.8
ul Aq. Dest.
-
Die
PCR wurde unter folgenden Zyklusbedingungen durchgeführt:
1X
94°C 2 Minuten
35X
94°C 1 Minute
55°C 1 Minuten
72°C 3 Minuten
1X
72°C 10
Minuten
-
Die
PCR-Amplifikation mit SEQ ID No. 59 und SEQ ID No. 68 resultierte
in einem 807 Bp-Fragment, das für
ein Protein bestehend aus der gesamten Primärsequenz kodiert (SEQ ID No.
69). Unter Verwendung von Standardmethoden wurde das Amplifikat
in den PCR-Klonierungsvektor pCR 2.1-TOPO (Invitrogen) kloniert
und der Klon pNS037 erhalten.
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Beispiel 6:
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Herstellung von Expressionsvektoren
zur konstitutiven Expression der Ketolase NS037:BKT aus Nodularia spumigena
CCAUV 01-037 in Lycopersicon esculentum und Tagetes erecta
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Die
Expression der Ketolase aus Nodularia spumigena CCAUV 01-037 in
Lycopersicon esculentum und in Tagetes erecta erfolgte unter Kontrolle
des konstitutiven Promoters FNR (Fenedoxin NADPH Oxidoreductase)
aus Arabidopsis thaliana. Die Expression erfolgte mit dem Transitpeptid
rbcS aus Erbse (Anderson et al. 1986, Biochem J. 240:709-715).
-
Der
Klon pNS037 wurde für
die Klonierung in den Expressionsvektor pJFNR (Beispiel 2) verwendet. Die
Klonierung erfolgte durch Isolierung des 797 Bp SphI-Fragmentes
aus pNS037 und Ligierung in den SphI geschnittenen Vektor pJFNR.
Der Klon, der die Ketolase von Nodularia spumigena CCAUV 01-037
in der korrekten Orientierung als N-terminale translationale Fusion mit
dem rbcS Transitpeptid enthält,
heisst pJFNRNS037.
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Die
Herstellung einer Expressionskassette für die Agrobacterium vermittelte
Transformation der Ketolase NS037:BKT aus Nodularia spumigena CCAUV
01-037 in Lycopersicon esculentum erfolgte unter der Verwendung
des binären
Vektors pSUN3 (WO02/00900).
-
Zur
Herstellung des Expressionsvektors pS3FNRNS037 wurde das 2.4 Kb
KpnI Fragment aus pJFNRNS037 mit dem KpnI geschnittenen Vektor pSUN3
ligiert. Dieser Klon heisst MSP5.
-
Die
Herstellung einer Expressionskassette für die Agrobacterium-vermittelte
Transformation des Expressionsvektor mit der Ketolase NS037:BKT
aus Nodularia spumigena CCAUV 01-037 in Tagetes erecta erfolgte
unter der Verwendung des binären
Vektors pSUN5 (WO02/00900).
-
Zur
Herstellung des Expressionsvektors pS5FNRNS037 wurde das 2.4 Kb
KpnI Fragment aus pJFNRNS037 mit dem KpnI geschnittenen Vektor pSUN5
ligiert. Dieser Klon heisst MSP6.
-
Beispiel 7:
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Amplifikation einer DNA,
die die gesamte Primärsequenz
der Ketolase NS053:BKT aus Nodularia spumigena CCAUV 01-053 kodiert
-
Die
DNA, die für
die Ketolase NS053:BKT kodiert, wurde mittels PCR aus Nodularia
spumigena CCAUV 01-053 (CCAUV:Culture Collection of Algae at the
University of Vienna) amplifiziert.
-
Für die Präparation
von genomischer DNA aus einer Suspensionskultur von Nodularia spumigena CCAUV
01-053 , die 1 Woche mit Dauerlicht und konstantem Schütteln (150
rpm) at 25°C
in BG 11-Medium (1.5 g/l NaNO3, 0.04 g/l K2PO4 × 3H2O, 0.075 g/l MgSO4 × H2O, 0.036
g/l CaCl2 × 2H2O,
0.006 g/l citric acid, 0.006 g/l Ferric ammonium citrate, 0.001
g/l EDTA disodium magnesium, 0.04 g/l Na2CO3, 1 ml trace metal mix
A5 + Co (2.86 g/l H3BO3, 1.81 g/l MnCl2 × 4H2o, 0.222 g/l ZnSO4 × 7H2o,
0.39 g/l NaMoO4X2H2o, 0.079 g/l CuSO4 × 5H2O, 0.0494 g/l Co(NO3)2 × 6H2O))
gewachsen war, wurden die Zellen durch Zentrifugation geerntet,
in flüssigem
Stickstoff eingefroren und im Mörser
pulverisiert.
-
Protokoll für DNA Isolation
aus Nodularia spumigena CCAUV 01-053:
-
Aus
einer 10 ml Flüssigkultur
wurden die Bakterienzellen durch 10 minütige Zentrifugation bei 8 000 rpm
pelletiert. Anschließend
wurden die Bakterienzellen in flüssigem
Stickstoff mit einem Mörser
zerstoßen und
gemahlen. Das Zellmaterial wurde in 1 ml 10mM Tris HCl (pH 7.5)
resuspendiert und in ein Eppendorf Reaktionsgefäß (2ml Volumen) überführt. Nach
Zugabe von 100 μl
Proteinase K (Konzentration: 20 mg/ml) wurde die Zellsuspension
für 3 Stunden
bei 37°C
inkubiert. Anschließend
wurde die Suspension mit 500 μl
Phenol extrahiert. Nach 5minütiger
Zentrifugation bei 13 000 upm wurde die obere, wässrige Phase in ein neues 2 ml-Eppendorf
Reaktionsgefäß überführt. Die
Extraktion mit Phenol wurde 3mal wiederholt. Die DNA wurde durch
Zugabe von 1/10 Volumen 3 M Natriumacetat (pH 5.2) und 0.6 Volumen
Isopropanol gefällt
und anschließend
mit 70% Ethanol gewaschen. Das DNA-Pellet wurde bei Raumtemperatur
getrocknet, in 25 μl
Wasser aufgenommen und unter Erhitzung auf 65°C gelöst.
-
Die
Nukleinsäure,
kodierend für
die Ketolase NS053:BKT aus Nodularia spumigena CCAUV 01-053 , wurde
mittels "polymerase
chain reaction" (PCR)
aus Nodularia spumigena CCAUV 01-053 unter Verwendung eines sense-spezifischen
Primers (NP196-1,
SEQ ID No. 59) und eines antisense-spezifischen Primers (NSK-2 SEQ
ID No. 68) amplifiziert.
-
Die
PCR-Bedingungen waren die folgenden:
Die PCR zur Amplifikation
der DNA, die für
ein Ketolase Protein bestehend aus der gesamten Primärsequenz kodiert,
erfolgte in einem 50 ul Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
- – 1
ul einer Nodularia spumigena CCAUV 01-053 DNA (hergestellt wie oben
beschrieben)
- – 0.25
mM dNTPs
- – 0.2
mM NP196-1 (SEQ ID No. 59)
- – 0.2
mM NSK-2 (SEQ ID No. 68)
- – 5
ul 10X PCR-Puffer (TAKARA)
- – 0.25
ul R Taq Polymerase (TAKARA)
- – 25.8
ul Aq. Dest.
-
Die
PCR wurde unter folgenden Zyklusbedingungen durchgeführt:
1X
94°C 2 Minuten
35X
94°C 1 Minute
55°C 1 Minuten
72°C 3 Minuten
1X
72°C 10
Minuten
-
Die
PCR-Amplifikation mit SEQ ID No. 59 und SEQ ID No. 68 resultierte
in einem 807 Bp-Fragment, das für
ein Protein bestehend aus der gesamten Primärsequenz kodiert (SEQ ID No.
71). Unter Verwendung von Standardmethoden wurde das Amplifikat
in den PCR-Klonierungsvektor pCR 2.1-TOPO (Invitrogen) kloniert
und der Klon pNS053 erhalten.
-
Beispiel 8:
-
Herstellung
von Expressionsvektoren zur konstitutiven Expression der Ketolase
NS053:BKT aus Nodularia spumigena CCAUV 01-053 in Lycopersicon esculentum
und Tagetes erecta
-
Die
Expression der Ketolase aus Nodularia spumigena CCAUV 01-053 in
Lycopersicon esculentum und in Tagetes erecta erfolgte unter Kontrolle
des konstitutiven Promoters FNR (Fenedoxin NADPH Oxidoreductase)
aus Arabidopsis thaliana. Die Expression erfolgte mit dem Transitpeptid
rbcS aus Erbse (Anderson et al. 1986, Biochem J. 240:709-715).
-
Der
Klon pNS053 wurde für
die Klonierung in den Expressionsvektor pJFNR (Beispiel 2) verwendet. Die
Klonierung erfolgte durch Isolierung des 797 Bp SphI-Fragmentes
aus pNS053 und Lligierung in den SphI geschnittenen Vektor pJFNR.
Der Klon, der die Ketolase von Nodularia spumigena CCAUV 01-053
in der korrekten Orientierung als N-terminale translationale Fusion mit
dem rbcS Transitpeptid enthält,
heisst pJFNRNS053.
-
Die
Herstellung einer Expressionskassette für die Agrobacterium vermittelte
Transformation der Ketolase NS053:BKT aus Nodularia spumigena CCAUV
01-053 in Lycopersicon esculentum erfolgte unter der Verwendung
des binären
Vektors pSUN3 (WO02/00900).
-
Zur
Herstellung des Expressionsvektors pS3FNRNS053 wurde das 2.4 Kb
KpnI Fragment aus pJFNRNS053 mit dem KpnI geschnittenen Vektor pSUN3
ligiert. Dieser Klon heisst MSP7.
-
Die
Herstellung einer Expressionskassette für die Agrobacterium-vermittelte
Transformation des Expressionsvektor mit der Ketolase NS053:BKT
aus Nodularia spumigena CCAUV 01-053 in Tagetes erecta erfolgte
unter der Verwendung des binären
Vektors pSUN5 (WO02/00900).
-
Zur
Herstellung des Expressionsvektors pS5FNRNS053 wurde das 2.4 Kb
KpnI Fragment aus pJFNRNS053 mit dem KpnI geschnittenen Vektor pSUN5
ligiert. Dieser Klon heisst MSP8.
-
Beispiel 9:
-
Amplifikation einer DNA,
die die gesamte Primärsequenz
der Ketolase GV35.87:BKT aus Gloeobacter violaceus SAG 35.87 codiert
-
Die
DNA, die für
die Ketolase GV35.87:BKT kodiert, wurde mittels PCR aus Gloeobacter
violaceus SAG 35.87 (SAG: Sammlung von Algenkulturen Göttingen)
amplifiziert.
-
Für die Präparation
von genomischer DNA aus einer Suspensionskultur von Gloeobacter
violaceus SAG 35.87 , die 1 Woche mit Dauerlicht und konstantem
Schütteln
(150 rpm) at 25°C
in BG 11-Medium (1.5 g/l NaNO3, 0.04 g/l K2PO4 × 3H2O, 0.075 g/l MgSO4 × H2O, 0.036
g/l CaCl2 × 2H2O,
0.006 g/l citric acid, 0.006 g/l Ferric ammonium citrate, 0.001
g/l EDTA disodium magnesium, 0.04 g/l Na2CO3, 1 ml trace metal mix
A5 + Co (2.86 g/l H3BO3, 1.81 g/l MnCl2 × 4H2o, 0.222 g/l ZnSO4 × 7H2o,
0.39 g/l NaMoO4X2H2o, 0.079 g/l CuSO4 × 5H2O, 0.0494 g/l Co(NO3)2 × 6H2O))
gewachsen war, wurden die Zellen durch Zentrifugation geerntet,
in flüssigem
Stickstoff eingefroren und im Mörser
pulverisiert.
-
Protokoll für DNA Isolation
aus Gloeobacter violaceus SAG 35.87:
-
Aus
einer 10 ml Flüssigkultur
wurden die Bakterienzellen durch 10 minütige Zentrifugation bei 8 000 rpm
pelletiert. Anschließend
wurden die Bakterienzellen in flüssigem
Stickstoff mit einem Mörser
zerstoßen und
gemahlen. Das Zellmaterial wurde in 1 ml 10mM Tris HCl (pH 7.5)
resuspendiert und in ein Eppendorf Reaktionsgefäß (2ml Volumen) überführt. Nach
Zugabe von 100 μl
Proteinase K (Konzentration: 20 mg/ml) wurde die Zellsuspension
für 3 Stunden
bei 37°C
inkubiert. Anschließend
wurde die Suspension mit 500 μl
Phenol extrahiert. Nach 5minütiger
Zentrifugation bei 13 000 upm wurde die obere, wässrige Phase in ein neues 2 ml-Eppendorf
Reaktionsgefäß überführt. Die
Extraktion mit Phenol wurde 3mal wiederholt. Die DNA wurde durch
Zugabe von 1/10 Volumen 3 M Natriumacetat (pH 5.2) und 0.6 Volumen
Isopropanol gefällt
und anschließend
mit 70% Ethanol gewaschen. Das DNA-Pellet wurde bei Raumtemperatur
getrocknet, in 25 μl
Wasser aufgenommen und unter Erhitzung auf 65°C gelöst.
-
Die
Nukleinsäure,
kodierend für
die Ketolase GV35.87:BKT aus Gloeobacter violaceus SAG 35.87, wurde
mittels "polymerase
chain reaction" (PCR)
aus Gloeobacter violaceus SAG 35.87 unter Verwendung eines sense-spezifischen
Primers (GVK-F1, SEQ ID No. 73) und eines antisense-spezifischen
Primers (GVK-R1 SEQ ID No. 74) amplifiziert.
-
Die
PCR-Bedingungen waren die folgenden:
Die PCR zur Amplifikation
der DNA, die für
ein Ketolase Protein bestehend aus der gesamten Primärsequenz kodiert,
erfolgte in einem 50 ul Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
- – 1
ul einer Gloeobacter violaceus SAG 35.87 DNA (hergestellt wie oben
beschrieben)
- – 0.25
mM dNTPs
- – 0.2
mM GVK-F1 (SEQ ID No. 73)
- – 0.2
mM GVK-R1 (SEQ ID No. 74)
- – 5
ul 10X PCR-Puffer (TAKARA)
- – 0.25
ul R Taq Polymerase (TAKARA)
- – 25.8
ul Aq. Dest.
-
Die
PCR wurde unter folgenden Zyklusbedingungen durchgeführt:
1X94°C 2 Minuten
35X94°C 1 Minute
55°C 1 Minuten
72°C 3 Minuten
1X72°C 10 Minuten
-
Die
PCR-Amplifikation mit SEQ ID No. 73 und SEQ ID No. 74 resultierte
in einem 785 Bp-Fragment, das für
ein Protein bestehend aus der gesamten Primärsequenz kodiert (SEQ ID No.
75). Unter Verwendung von Standardmethoden wurde das Amplifikat
in den PCR-Klonierungsvektor pCR 2.1-TOPO (Invitrogen) kloniert
und der Klon pGV35.87 erhalten.
-
Beispiel 10:
-
Herstellung von Expressionsvektoren
zur konstitutiven Expression der Ketolase GV35.87:BKT aus Gloeobacter
violaceus SAG 35.87 in Lycopersicon esculentum und Tagetes erecta
-
Die
Expression der Ketolase aus Gloeobacter violaceus SAG 35.87 in Lycopersicon
esculentum und in Tagetes erecta erfolgte unter Kontrolle des konstitutiven
Promoters FNR (Ferredoxin NADPH Oxidoreductase) aus Arabidopsis
thaliana. Die Expression erfolgte mit dem Transitpeptid rbcS aus
Erbse (Anderson et al. 1986, Biochem J. 240:709-715).
-
Der
Klon pGV35.87 wurde für
die Klonierung in den Expressionsvektor pJFNR (Beispiel 2) verwendet. Die
Klonierung erfolgte durch Isolierung des 797 Bp SphI-Fragmentes aus pGV35.87
und Ligierung in den SphI geschnittenen Vektor pJFNR. Der Klon,
der die Ketolase von Gloeobacter violaceus SAG 35.87 in der korrekten
Orientierung als N-terminale translationale Fusion mit dem rbcS
Transitpeptid enthält,
heisst pJFNRGV35.87.
-
Die
Herstellung einer Expressionskassette für die Agrobacterium vermittelte
Transformation der Ketolase GV35.87:BKT aus Gloeobacter violaceus
SAG 35.87 in Lycopersicon esculentum erfolgte unter der Verwendung
des binären
Vektors pSUN3 (WO02/00900).
-
Zur
Herstellung des Expressionsvektors pS3FNRGV35.87 wurde das 2.4 Kb
KpnI Fragment (partialle KpnI Hydrolyse) aus pJFNRGV35.87 mit dem
KpnI geschnittenen Vektor pSUN3 ligiert. Dieser Klon heisst MSP9.
-
Die
Herstellung einer Expressionskassette für die Agrobacterium-vermittelte
Transformation des Expressionsvektor mit der Ketolase GV35.87:BKT
aus Gloeobacter violaceus SAG 35.87 in Tagetes erecta erfolgte unter
der Verwendung des binären
Vektors pSUN5 (WO02/00900).
-
Zur
Herstellung des Expressionsvektors pS5FNRGV35.87 wurde das 22.4
Kb KpnI Fragment (partialle KpnI Hydrolyse) aus pJFNRGV35.87 mit
dem KpnI geschnittenen Vektor pSUN5 ligiert. Dieser Klon heisst MSP10.
-
Beispiel 11
-
Konstruktion des Plasmides
pMCL-CrtYIBZ/idi/gps für
die Synthese von Zeaxanthin in E. coli
-
Die
Konstruktion von pMCL-CrtYIBZ/idi/gps erfolgte in drei Schritten über die
Zwischenstufen pMCL-CrtYIBZ und pMCL-CrtYIBZ/idi. Als Vektor wurde
das mit high-copy-number
Vektoren kompatible Plasmid pMCL200 verwendet (Nakano, Y., Yoshida,
Y., Yamashita, Y. und Koga, T.; Construction of a series of pACYC-derived
plasmid vectors; Gene 162 (1995), 157-158).
-
Beispiel 11.1.: Konstruktion
von pMCL-CrtYIBZ
-
Die
Biosynthesegene crtY, crtB, crtI und crtZ entstammen dem Bakterium
Erwinia uredovora und wurden mittels PCR amplifiziert. Genomische
DNA von Erwinia uredovora (DSM 30080) wurde von der Deutschen Sammlung
von Mikroorganismen und Zellkuturen (DSMZ, Braunschweig) innerhalb
eines Service-Dienstes präpariert.
Die PCR-Reaktion
wurde entsprechend den Angaben des Herstellers durchgeführt (Roche,
Long Template PCR: Procedure for amplification of 5-20 kb targets
with the expand long template PCR system). Die PCR-Bedingungen für die Amplifikation
des Biosyntheseclusters von Erwinia uredovora waren die folgenden:
-
Master Mix 1:
-
- – 1.75 ụl
dNTPs (Endkonzentration 350 μM)
- – 0.3 μM Primer
Crt1 (SEQ ID No. 77)
- – 0.3 μM Primer
Crt2 (SEQ ID No. 78)
- – 250 – 500 ng
genomische DNA von DSM 30080
Aq. Dest. bis zu einem Gesamtvolumen
von 50 μl
-
Master Mix 2:
-
- – 5
ul 10x PCR Puffer 1 (Endkonzentration 1x, mit 1.75 mM Mg2+)
- – 10x
PCR Puffer 2 (Endkonzentration 1x, mit 2.25 mM Mg2+)
- – 10x
PCR Puffer 3 (Endkonzentration 1x, mit 2.25 mM Mg2+)
- – 0.75
ul Expand Long Template Enzyme Mix (Endkonzentration 2.6 Units)
Aq. Dest. bis zu einem Gesamtvolumen von 50 μl
-
Die
beiden Ansätze "Master Mix 1" und "Master Mix 2" wurden zusammenpipetiert.
Die PCR wurde in einem Gesamtvolumen von 50 ul unter folgenden Zyklusbedingungen
durchgeführt:
1X
94°C 2 Minuten
30X94°C 30 Sekunden
58°C 1 Minute
68°C 4 Minuten
1X
72°C 10
Minuten
-
Die
PCR-Amplifikation mit SEQ ID No. 77 und SEQ ID No. 78 resultierte
in einem Fragment (SEQ ID NO. 79), das für die Gene CrtY (Protein: SEQ
ID NO. 80), CrtI (Protein: SEQ ID NO. 81), crtB (Protein: SEQ ID
NO. 82) und CrtZ (iDNA) kodiert. Unter Verwendung von Standardmethoden
wurde das Amplifikat in den PCR-Klonierungsvektor
pCR2.1 (Invitrogen) kloniert und der Klon pCR2.1-CrtYIBZ erhalten.
-
Das
Plasmid pCR2.1-CrtYIBZ wurde SaII und HindIII geschnitten, das resultierende
SaII/HindIII-Fragment isoliert und durch Ligierung in den SaII/HindIII
geschnittenen Vektor pMCL200 transferiert. Das in pMCL 200 klonierte
SaII/HindIII Fragment aus pCR2.1-CrtYIBZ ist 4624 Bp lang, kodiert
für die
Gene CrtY CrtI, crtB und CrtZ und entspricht der Sequenz von Position
2295 bis 6918 in D90087 (SEQ ID No. 79). Das Gen CrtZ wird entgegen
der Leserichtung der Gene CrtY, CrtI und CrtB mittels seines endogenen
Promotors transkribiert. Der resultierende Klon heisst pMCL-CrtYIBZ.
-
Beispiel 11.2.: Konstruktion
von pMCL-CrtYIBZ/idi
-
Das
Gen idi (Isopentenyldiphosphat-Isomerase; IPP-Isomerase) wurde aus
E. coli mittels PCR amplifiziert. Die Nukleinsäure, kodierend das gesamte
idi Gen mit idi-Promotor
und Ribosomenbindestelle, wurde aus E. coli mittels "polymerase chain
reaction" (PCR)
unter Verwendung eines sense-spezifischen Primers (5'-idi SEQ ID No. 81)
und eines antisense-spezifischen Primers (3'-idi SEQ ID No. 82) amplifiziert.
-
Die
PCR-Bedingungen waren die folgenden:
Die PCR zur Amplifikation
der DNA erfolgte in einem 50 μl
Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
- – 1 ụl
einer E. coli TOP10-Suspension
- – 0.25
mM dNTPs
- – 0.2
mM 5'-idi (SEQ ID
No. 81)
- – 0.2
mM 3'-idi (SEQ ID
No. 82)
- – 5 ụl
10X PCR-Puffer (TAKARA)
- – 0.25 ụl
R Taq Polymerase (TAKARA)
- – 28.8 ụl
Aq. Dest.
-
Die
PCR wurde unter folgenden Zyklusbedingungen durchgeführt:
1X
94°C 2 Minuten
20X
94°C 1 Minute
62°C 1 Minute
72°C 1 Minute
1X
72°C 10
Minuten
-
Die
PCR-Amplifikation mit SEQ ID No. 81 und SEQ ID No. 82 resultierte
in einem 679 Bp-Fragment, das für
ein Protein bestehend aus der gesamten Primärsequenz kodiert (SEQ ID No.
83). Unter Verwendung von Standardmethoden wurde das Amplifikat
in den PCR-Klonierungsvektor pCR2.1 (Invitrogen) kloniert und der
Klon pCR2.1-idi erhalten.
-
Sequenzierung
des Klons pCR2.1-idi bestätigte
eine Sequenz, die sich nicht von der publizierten Sequenz AE000372
in Position 8774 bis Position 9440 unterscheidet. Diese Region umfaßt die Promotor-Region, die
potentielle Ribosomenbindestelle und den gesamten "open reading frame" für die IPP-Isomerase.
Das in pCR2.1-idi klonierte Fragment hat durch das Einfügen einer
XhoI-Schnittstelle am 5'-Ende
und einer SaII-Schnittstelle
am 3'-Ende des idi-Gens
eine Gesamtlänge
von 679 Bp.
-
Dieser
Klon wurde daher für
die Klonierung des idi-Gens in den Vektor pMCL-CrtYIBZ verwendet.
Die Klonierung erfolgte durch Isolierung des XhoI/SaII-Fragmentes
aus pCR2.1-idi und Ligierung in den XhoI/SaII geschnittenen Vektor
pMCL-CrtYIBZ. Der resultierende Klon heisst pMCL-CrtYIBZ/idi.
-
Beispiel 11.3.: Konstruktion
von pMCL-CrtYIBZ/idi/gps
-
Das
Gen gps (Geranylgeranylpyrophosphat-Synthase;; GGPP-Synthase) wurde
aus Archaeoglobus fulgidus mittels PCR amplifiziert. Die Nukleinsäure, kodierend
gps aus Archaeoglobus fulgidus, wurde mittels "polymerase chain reaction" (PCR) unter Verwendung
eines sense-spezifischen Primers (5'-gps SEQ ID No. 85) und eines antisense-spezifischen
Primers (3'-gps
SEQ ID No. 86) amplifiziert.
-
Die
DNA von Archaeoglobus fulgidus wurde von der Deutschen Sammlung
von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ, Braunschweig) innerhalb
eines Service-Dienstes präpariert.
Die PCR-Bedingungen waren die folgenden:
Die PCR zur Amplifikation
der DNA, die für
ein GGPP-Synthase Protein bestehend aus der gesamten Primärsequenz
kodiert, erfolgte in einem 50 μl
Reaktionsansatz, in dem enthalten war:
- – 1 ụl
einer Archaeoglobus fulgidus-DNA
- – 0.25
mM dNTPs
- – 0.2
mM 5'-gps (SEQ ID
No. 85)
- – 0.2
mM 3'-gps (SEQ ID
No. 86)
- – 5 ụl
10X PCR-Puffer (TAKARA)
- – 0.25 ụl
R Taq Polymerase (TAKARA)
- – 28.8 ụl
Aq. Dest.
-
Die
PCR wurde unter folgenden Zyklusbedingungen durchgeführt:
1X
94°C 2 Minuten
20X
94°C 1 Minute
56°C 1 Minute
72°C 1 Minute
1X
72°C 10
Minuten
-
Das
mittels PCR und den Primern SEQ ID No. 85 und SEQ ID No. 86 amplifizierte
DNA-Fragment wurde mit an sich bekannten Methoden aus dem Agarosegel
eluiert und mit den Restriktionsenzymen NcoI und HindIII geschnitten.
Daraus resultiert ein 962 Bp-Fragment, das für ein Protein bestehend aus
der gesamten Primärsequenz
kodiert (SEQ ID No. 87). Unter Verwendung von Standardmethoden wurde
das NcoI/HindIII geschnittene Amplifikat in den Vektor pCB97-30
kloniert und der Klon pCB-gps erhalten.
-
Sequenzierung
des Klons pCB-gps bestätigte
eine Sequenz für
die GGPP-Synthase aus A. fulgidus, die sich von der publizierten
Sequenz AF120272 in einem Nukleotid unterscheidet. Durch das Einfügen einer NcoI-Schnittstelle
im gps-Gen wurde das zweite Kodon der GGPP-Synthase verändert. In
der publizierten Sequenz AF120272 kodiert CTG (Position 4-6) für Leucin.
Durch die Amplifikation mit den beiden Primern SEQ ID No. 85 und
SEQ ID No. 86 wurde dieses zweite Kodon in GTG verändert, welches
für Valin
kodiert.
-
Der
Klon pCB-gps wurde daher für
die Klonierung des gps-Gens in den Vektor pMCL-CrtYIBZ/idi verwendet. Die Klonierung
erfolgte durch Isolierung des KpnI/XhoI-Fragmentes aus pCB-gps und Ligierung
in den KpnI und XhoI geschnittenen Vektor pMCL-CrtYIBZ/idi. Das
klonierte KpnI/XhoI-Fragment trägt
den Prrn16-Promotor zusammen mit einer minimalen 5'-UTR-Sequenz von
rbcL, den ersten 6 Kodons von rbcL, die die GGPP-Synthase N-terminal
verlängern,
und 3' vom gps-Gen
die psbA-Sequenz.
Der N-Terminus der GGPP-Synthase hat somit anstelle der natürlichen
Aminosäure-Abfolge
mit Met-Leu-Lys-Glu (Aminosäure
1 bis 4 aus AF120272) die veränderte
Aminosäure-Abfolge
Met-Thr-Pro-Gln-Thr-Ala-Met-Val-Lys-Glu. Daraus resultiert, dass
die rekombinante GGPP-Synthase, beginnend mit Lys in Position 3
(in AF120272) identisch ist und keine weiteren Änderungen in der Aminosäuresequenz
aufweist. Die rbcL- und psbA-Sequenzen wurden gemäß einer
Referenz nach EibI et al. (Plant J. 19. (1999), 1-13) verwendet.
Der resultierende Klon heisst pMCL-CrtYIBZ/idi/gps.
-
Beispiel 12:
-
Biotransformation von
Zeaxanthin in rekombinanten E. coli-Stämmen
-
Zur
Zeaxanthin-Biotransformation wurden rekombinante E. coli-Stämme hergestellt,
welche durch heterologe Komplementation zur Zeaxanthin-Produktion
befähigt
sind. Stämme
von E. coli TOP10 wurden als Wirtszellen für die Komplementations-Experimente mit den
Plasmiden i) pNP60.79:BKT, oder ii) pNP71.79:BKT oder iii) pNS037:BKT
und pMCL-CrtYIBZ/idi/gps als zweitem Plasmid verwendet.
-
Um
E. coli-Stämme
herzustellen, die die Synthese von Zeaxanthin in hoher Konzentration
ermöglichen,
wurde das Plasmid pMCL-CrtYIBZ/idi/gps konstruiert. Das Plasmid
trägt die
Bioynthesegene crtY, crtB, crtI und crtY von Erwinia uredovora,
das Gen gps (für
Geranylgeranylpyrophoshat-Synthastase) aus Archaeoglobus fulgidus
und das Gen idi (Isopentenyldiphosphat-Isomerase) aus E. coli. Mit
diesem Konstrukt wurden limitierende Schritte für eine hohe Akkumulation von
Carotinoiden und deren biosynthtischen Vorstufen beseitigt. Dies
wurde zuvor von Wang et al. in ähnlicher
Weise mit mehreren Plasmiden beschrieben (Wang, C.-W., Oh, M.-K.
und Liao, J.C.; Engineered isoprenoid pathway enhances astaxanthin
production in Escherichia coli, Biotechnology and Bioengineering
62 (1999), 235-241).
-
Kulturen
von E.coli TOP10 wurden in an sich bekannter Weise mit den Plasmiden
pMCL-CrtYIBZ/idi/gps und i) pNP60.79:BKT, oder ii) pNP71.79:BKT
oder iii) pNS037:BKT transformiert und in LB-Medium bei 30°C bzw. 37°C über Nacht
kultiviert.
-
Ampicillin
(50 μg/ml),
Chloramphenicol (50 μg/ml)
und Isopropyl-β-thiogalactosid
(1 mmol) wurden in an sich üblicher
Weise ebenfalls über
Nacht zugegeben. Die E. coli-Kulturen
trugen damit jeweils ein low-copy-number and ein high-copy-number
Plasmid.
-
Zur
Isolierung der Carotinoide aus den rekombinanten Stämmen wurden
die Zellen mit Aceton extrahiert, das organische Lösungsmittel
zur Trockne eingedampft und die Carotinoide mittels HPLC über eine C30-Säule aufgetrennt.
Folgende Verfahrensbedingungen wurden eingestellt.
- Trennsäule:Prontosil
C30-Säule,
250 × 4,6
mm, (Bischoff, Leonberg)
- Flussrate:1.0 ml/min
- Eluenten: Laufmittel A – 100%
Methanol
Laufmittel B – 80%
Methanol, 0.2% Ammoniumacetat
Laufmittel C – 100% t-Butyl-methylether
- Gradientprofil:
- Detektion: 300 – 500
nm
-
Die
Spektren wurden direkt aus den Elutionspeaks unter Verwendung eines
Photodiodenarraydetektors bestimmt. Die isolierten Substanzen wurden über ihre
Absorptionsspektren und ihre Retentionszeiten im Vergleich zu Standardproben
identifiziert.
-
Die
Expression der Ketolase aus Nostoc punctiforme 71.79 erfolgte mit
Plasmid pNP71.79:BKT, die Expression der Ketolase aus Nostoc punctiforme
60.79 erfolgte mit Plasmid pNP60.79:BKT und die Expression der Ketolase
aus Nodularia spumigena erfolgte mit pNS037:BKT. Vor Extraktion
der Carotinoide wurde für E.coli/pNP71.79:BKT
die Gesamtzellzahl mit 6,1 × 109, für
E.coli/ pNP60.79:BKT die Gesamtzellzahl mit 6,3 × 109 und
für E.coli/
pNS037:BKT die Gesamtzellzahl mit 6,2 × 109 bei
der Wellenlänge
von 600 nm bestimmt.
-
Tabelle
1 zeigt einen Vergleich der bakteriell produzierten Carotinoidmengen:
Tabelle
1: Konzentration der aus E.coli extrahierten Carotinoide in ng/ml
Kultur. Abkürzungen:
Cantha für
Canthaxanthin, Adonir für
Adonirubin, Adonix für
Adonixanthin, Astafür
Astaxanthin, Zea für
Zeaxanthin, Crypto für
beta-Cryptoxanthin, Beta-C
für beta-Carotin,
Gesamt für
Gesamtcarotinoidgehalt, Gesamt Ketocaro: Summe aller Ketocarotinoide
-
Die
Konzentration der Gesamtcarotinoide war nach etwa 18 Stunden Inkubation
in E.coli/pNP60.79:BKT etwa 1/3 höher als in E.coli/pNP71.79:BKT.
Die Menge an Ketocarotinoiden (Canthaxanthin, Adonirubin, Adonixanthin
und Astaxanthin) war in E.coli/pNP60.79:BKT bei gleicher Zellzahl
mit 1966 ng deutlich höher
als in E.coli/p NP71.79:BKT mit 284 ng. Der Anteil der Ketocarotinoide
beträgt
58% in E.coli/pNP60.79:BKT und nur 13% in E.coli/pNP71.79:BKT, jeweils
bezogen auf den Gesamtcarotinoidgehalt. Der Anteil der Ketocarotinoide
beträgt
56% in E.coli/pNs037:BKT, bezogen auf den Gesamtcarotinoidgehalt.
-
Beispiel 13:
-
Herstellung transgener
Lycopersicon esculentum Pflanzen
-
Transformation
und Regeneration von Tomatenpflanzen erfolgte nach der publizierten
Methode von Ling und Mitarbeitern (Plant Cell Reports (1998), 17:843-847).
Für die
Varietät
Microtom wurde mit höherer
Kanamycin-Konzentration (100mg/L) selektioniert.
-
Als
Ausgangsexplantat für
die Transformation dienten Kotyledonen und Hypokotyle sieben bis
zehn Tage alter Keimlinge der Linie Microtom. Für die Keimung wurde das Kulturmedium
nach Murashige und Skoog (1962: Murashige and Skoog, 1962, Physiol.
Plant 15, 473-) mit 2% Saccharose, pH 6,1 verwendet. Die Keimung
fand bei 21 °C
bei wenig Licht (20 – 100 μE) statt.
Nach sieben bis zehn Tagen wurden die Kotyledonen quer geteilt und
die Hypokotyle in ca. 5 – 10
mm lange Abschnitte geschnitten und auf das Medium MSBN (MS, pH
6,1, 3% Saccharose + 1 mg/l BAP, 0,1 mg/l NAA) gelegt, das am Vortag
mit suspensionskultivierten Tomatenzellen beschickt wurde. Die Tomatenzellen
wurden luftblasenfrei mit sterilem Filterpapier abgedeckt. Die Vorkultur
der Explantate auf dem beschriebenen Medium erfolgte für drei bis
fünf Tage.
Zellen des Stammes Agrobakterium tumefaciens LBA4404 wurden einzeln
mit den Plasmiden pS3FNRNP60.79, pS3FNRNP71.79, pS3FNRNS037, pS3FNRNS053,
pS3FNRGV35.87 transformiert. Von den einzelnen mit den Binärvektoren pS3FNRNP60.79,
pS3FNRNP71.79, pS3FNRNS037, pS3FNRNS053, pS3FNRGV35.87 transformierten Agrobakterium-Stämmen wurde
jeweils eine Übernachtkultur
in YEB Medium mit Kanamycin (20 mg/l) bei 28 °C kultiviert und die Zellen
zentrifugiert. Das Bakterienpellet wurde mit flüssigem MS Medium (3% Saccharose, pH
6,1) resuspendiert und auf eine optische Dichte von 0,3 (bei 600
nm) eingestellt. Die vorkultivierten Explantate wurden in die Suspension überführt und
für 30
Minuten bei Zimmertemperatur unter leichtem Schütteln inkubiert. Anschließend wurden
die Explantate mit sterilem Filterpapier getrocknet und für die dreitägige Co-Kultur
(21 °C)
auf ihr Vorkulturmedium zurück
gelegt.
-
Nach
der Co-kultur wurden die Explantate auf MSZ2 Medium (MS pH 6,1 +
3% Saccharose, 2 mg/l Zeatin, 100 mg/l Kanamycin, 160 mg/l Timentin)
transferiert und für
die selektive Regeneration bei 21 °C unter Schwachlicht Bedingungen
(20 – 100 μE, Lichtrhythmus
16h/8h) aufbewahrt. Aller zwei bis drei Wochen erfolgte der Transfer
der Explantate bis sich Sprosse bilden. Kleine Sprosse konnten vom
Explantat abgetrennt werden und auf MS (pH 6,1 + 3% Saccharose)
160 mg/l Timentin, 30 mg/l Kanamycin, 0,1 mg/l IAA bewurzelt werden.
Bewurzelte Pflanzen wurden ins Gewächshaus überführt.
-
Gemäß der oben
beschriebenen Transformationsmethode wurden mit folgenden Expressionskonstrukten
folgende Linien erhalten:
Mit pS3FNRNP60.79 wurde erhalten:
MSP1-1, MSP1-2, MSP1-3
Mit pS3FNRNP71.79 wurde erhalten: MSP3-1,
MSP3-2, MSP3-3
Mit pS3FNRNS037 wurde erhalten: MSPS-1, MSP5-2,
MSP5-3
Mit pS3FNRNS053 wurde erhalten: MSP7-1, MSP7-2, MSP7-3
Mit
pS3FNRGV35.87 wurde erhalten: MSP9-1, MSP9-2, MSP9-3
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Beispiel 14:
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Herstellung
transgener Tagetes Pflanzen
-
Tagetessamen
werden sterilisiert und auf Keimungsmedium (MS-Medium; Murashige
and Skoog, Physiol. Plant. 15(1962), 473-497) pH 5,8, 2% Saccharose)
aufgelegt. Die Keimung erfolgt in einem Temperatur/Licht/Zeitintervall
von 18-28°C/20-200 μE/3 – 16 Wochen,
bevorzugt jedoch bei 21°C,
20-70 μE,
für 4-8
Wochen.
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Alle
Blätter
der sich bis dahin entwickelten in vitro Pflanzen werden geerntet
und quer zur Mittelrippe geschnitten. Die dadurch entstehenden Blattexplantate
mit einer Größe von 10 – 60 mm2 werden im Verlaufe der Präparation
in flüssigem
MS – Medium
bei Raumtemperatur für
maximal 2 h aufbewahrt.
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Ein
beliebiger Agrobakterium tumefaciens Stamm, bevorzugt aber ein supervirulenter
Stamm, wie z.B. EHA105 mit einem entsprechenden Binärplasmid,
das ein Selektionsmarkergen (bevorzugt bar oder pat) sowie ein oder
mehrere Trait- oder Reportergene tragen kann wird (pS5FNRNP60.79,
pS5FNRNP71.79, pS5FNRNS037, pS5FNRNS053, pS5FNRGV35.87), über Nacht
angezogen und für
die Co-Kultivierung mit dem Blattmaterial verwendet. Die Anzucht
des Bakterienstammes kann wie folgt erfolgen: Eine Einzelkolonie des
entsprechenden Stammes wird in YEB (0,1 % Hefeextrakt, 0,5 % Rindfleischextrakt,
0,5 % Pepton, 0,5 % Saccharose, 0,5 % Magnesiumsulfat × 7 H2O) mit 25 mg/l Kanamycin angeimpft und bei
28°C für 16 bis
20 h angezogen. Anschließend
wird die Bakteriensuspension durch Zentrifugation bei 6000 g für 10 min
geerntet und derart in flüssigem
MS Medium resuspendiert, daß eine
OD600 von ca. 0,1 bis 0,8 entstand. Diese
Suspension wird fuer die C-Kultivierung mit dem Blattmaterial verwendet.
-
Unmittelbar
vor der Co-Kultivierung wird das MS-Medium, in dem die Blätter aufbewahrt
worden sind, durch die Bakteriensuspension ersetzt. Die Inkubation
der Blättchen
in der Agrobakteriensuspension erfolgte für 30 min unter leichtem Schütteln bei
Raumtemperatur. Anschließend
werden die infizierten Explantate auf ein mit Agar (z.B. 0,8 % Plant
Agar (Duchefa, NL) verfestigtes MS-Medium mit Wachstumsregulatoren,
wie beispielsweise 3 mg/l Benzylaminopurin (BAP) sowie 1 mg/l Indolylessigsäure (IAA)
aufgelegt. Die Orientierung der Blätter auf dem Medium ist bedeutungslos.
Die Kultivierung der Explantate findet für 1 bis 8 Tage, bevorzugt aber
für 6 Tage
statt, dabei können
folgende Bedingungen angewendet werden: Lichtintensität: 30 – 80 μMol/m2 × sec,
Temperatur: 22 – 24°C, hell/dunkel
Wechsel von 16/8 Stunden. Anschließend werden die co-kultivierten
Explantate auf frisches MS-Medium, bevorzugt mit den gleichen Wachstumsregulatoren übertragen,
wobei dieses zweite Medium zusätzlich
ein Antibiotikum zur Unterdrückung
des Bakterienwachstums enthält.
Timentin in einer Konzentration von 200 bis 500 mg/l ist für diesen
Zweck sehr geeignet. Als zweite selektive Komponente wird eine für die Selektion
des Transformationserfolges eingesetzt. Phosphinothricin in einer
Konzentration von 1 bis 5 mg/l selektiert sehr effizient, aber auch
andere selektive Komponenten gemäß des zu
verwendenden Verfahrens sind denkbar.
-
Nach
jeweils ein bis drei Wochen erfolgt der Transfer der Explantate
auf frisches Medium bis sich Sproßknospen und kleine Sprosse
entwickeln, die dann auf das gleiche Basalmedium einschließlich Timentin und
PPT oder alternative Komponenten mit Wachstumsregulatoren, nämlich z.B.
0,5 mg/l Indolylbuttersäure (IBA)
und 0,5 mg/l Gibberillinsäure
GA3, zur Bewurzelung übertragen werden. Bewurzelte
Sprosse können
ins Gewächshaus überführt werden.
-
Zusätzlich zu
der beschriebenen Methode sind folgende vorteilhafte Modifikationen
möglich:
Bevor
die Explantate mit den Bakterien infiziert werden, können sie
für 1 bis
12 Tage, bevorzugt 3 – 4,
auf das oben beschriebene Medium für die Co-Kultur vorinkubiert
werden. Anschließend
erfolgt die Infektion, Co-Kultur und selektive Regeneration wie
oben beschrieben.
-
Der
pH Wert für
die Regeneration (normalerweise 5,8) kann auf pH 5,2 gesenkt werden.
Dadurch wird die Kontrolle des Agrobakterienwachstums verbessert.
-
Die
Zugabe von AgNO3 (3 – 10 mg/l) zum Regenerationsmedium
verbessert den Zustand der Kultur einschließlich der Regeneration selbst.
-
Komponenten,
die die Phenolbildung reduzieren und dem Fachmann bekannt sind,
wie z.B. Zitronensäure,
Ascorbinsäure,
PVP u.v.a.m., wirken sich positiv auf die Kultur aus.
-
Für das gesamte
Verfahren kann auch flüssiges
Kulturmedium Verwendung finden. Die Kultur kann auch auf handelsüblichen
Trägern,
die auf dem flüssigen
Medium positioniert werden inkubiert werden.
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Gemäß der oben
beschriebenen Transformationsmethode wurden mit folgenden Expressionskonstrukten
folgende Linien erhalten:
Mit pS5FNRNP60.79 wurde erhalten:
MSP2-1, MSP2-2, MSP2-3
Mit pS5FNRNP71.79 wurde erhalten: MSP4-1,
MSP4-2, MSP4-3
Mit pS5FNRNS037 wurde erhalten: MSP6-1, MSP6-2,
MSP6-3
Mit pS5FNRNS053 wurde erhalten: MSP8-1, MSP8-2, MSP8-3
Mit
pS5FNRGV35.87 wurde erhalten: MSP10-1, MSP10-2, MSP10-3
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Beispiel 15: Enzymatische
Lipase-katalysierte Hydrolyse von Carotinoidestern aus Pflanzenmaterial
und Identifizierung der Carotinoide
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Allgemeine Arbeitsvorschrift
-
- a) Gemörsertes
Pflanzenmaterial (z.B. Petalenmaterial) (30-100 mg Frischgewicht)
wird mit 100% Aceton (dreimal 500μl;
jeweils etwa 15 Minuten schütteln)
extrahiert.
Das Lösungsmittel
wird evaporiert. Carotinoide werden anschließend in 495 μl Aceton
aufgenommen, 4,95 ml Kaliumphosphatpuffer (100 mM, pH7.4) zugegeben
und gut gemischt. Danach erfolgt die Zugabe von ca. 17 mg Bile-Salze
(Sigma) und 149 μl
einer NaCl/CaCl2-Lösung (3M NaCl und 75 mM CaCl2). Die Suspension wird für 30 Minuten bei 37°C inkubiert.
Für die
enzymatische Hydrolyse der Carotinoidester wird 595 μl einer Lipaselösung (50
mg/ml Lipase Typ7 von Candida rugosa (Sigma)) zugegeben und unter Schütteln bei
37C inkubiert. Nach etwa 21 Stunden erfolgte nochmals eine Zugabe
von 595 μl
Lipase mit erneuter Inkubation von mindestens 5 Stunden bei 37°C. Anschließend werden
etwa ca. 700 mg Na2SO4 in
der Lösung
gelöst.
Nach Zugabe von 1800 μl
Petrolether werden die Carotinoide durch kräftig Mischen in die organische
Phase extrahiert. Dieses Ausschütteln
wird solange wiederholt, bis die organische Phase farblos bleibt.
Die Petroletherfraktionen werden vereinigt und der Petrolether evaporiert.
Freie Carotinoide werden in 100-120 μl Aceton aufgenommen. Mittels
HPLC und C30-reverse phase-Säule
können
freie Carotinoide aufgrund von Retentionszeit und UV-VIS-Spektren
identifiziert werden.
Die verwendeten Bile-Salze oder Gallensäuresalze
sind 1:1 Mischungen von Cholat und Desoxycholat.
- b) Arbeitsvorschrift für
Aufarbeitung, wenn nur geringe Mengen an Carotinoidestern im Pflanzenmaterial vorhanden
sind
Alternativ kann die Hydrolyse der Carotinoidester durch
Lipase aus Candida rugosa nach Trennung mittels Dünnschichtchromatographie
erreicht werden. Dazu werden 50-100mg
Pfanzenmaterial dreimal mit etwa 750μl Aceton extrahiert. Der Lösungsmittelextrakt
wird im Vakuum einrotiert (erhöhte
Temperaturen von 40-50°C
sind tolerabel). Danach erfolgt Zugabe von 300μl Petrolether:Aceton (Verhältnis 5:1)
und gute Durchmischung. Schwebstoffe werden durch Zentrifugation
(1-2 Minuten) sedimentiert. Die obere Phase wird in ein neues Reaktionsgefäß überführt. Das
verbleibende Rest wird erneut mit 200μl Petrolether:Aceton (Verhältnis 5:1)
extrahiert und Schwebstoffe werden durch Zentrifugation entfernt.
Die beiden Extrakte werden zusammengeführt (Volumen 500μl) und die
Lösungsmittel
evaporiert. Der Rückstand
wird in 30μl Petrolether:Aceton
(Verhältnis
5:1) resuspendiert und auf eine Dünnschichtplatte (Silica-Gel
60, Merck) aufgetragen. Falls mehr als eine Auftragung für präparativ-analytische
Zwecke erforderlich ist, sollten mehrere Aliquots mit jeweils 50-100
mg Frischgewicht in der beschriebenen Weise für die dünnschichtchromatographische
Trennung aufbereitet werden.
-
Die
Dünnschichtplatte
wird in Petrolether:Aceton (Verhältnis
5:1) entwickelt. Carotinoidbanden können visuell aufgrund ihrer
Farbe identifiziert werden. Einzelne Carotinoidbanden werden ausgekratzt
und können für präparativ-analytische
Zwecke gepoolt werden. Mit Aceton werden die Carotinoide vom Silica-Material
eluiert; das Lösungsmittel
wird im Vakuum evaporiert. Zur Hydrolyse der Carotinoidester wird
der Rückstand
in 495μl
Aceton gelöst,
17mg Bile-Salze (Sigma), 4,95ml 0.1 M Kaliumphosphatpuffer (pH 7,4)
und 149μl
(3M NaCl, 75mM CaCl2) zugegeben. Nach guter
Durchmischung wird 30min bei 37°C äquilibriert.
Danach erfolgt die Zugabe von 595μl
Lipase von Candida rugosa (Sigma, Stammlösung von 50mg/ml in 5mM CaCl2). Über Nacht
erfolgt die Inkubation mit Lipase unter Schütteln bei 37°C. Nach etwa
21 Stunden wird nochmals die gleiche Menge an Lipase zugegeben;
für mindestens
5 Stunden wird nochmals bei 37°C
unter Schütteln
inkubiert. Dann erfolgt die Zugabe von 700mg Na2SO4 (wasserfrei); mit 1800μl Petrolether wird für ca. 1
Minute ausgeschüttelt
und die Mischung bei 3500 Umdrehungen/Minute für 5 Minuten zentrifugiert.
Die obere Phase wird in ein neues Reaktionsgefäß überführt und das Ausschütteln so
lange wiederholt, bis die obere Phase farblos ist. Die vereinigte
Petrolether-Phase wird im Vakuum eingeengt (Temperaturen von 40-50°C sind möglich).
Der Rückstand
wird in 120μl
Aceton, eventuell mittels Ultraschall, gelöst. Die gelösten Carotinoide können mittels HPLC
unter Verwendung einer C30-Säule
getrennt und anhand von Referenzsubstanzen quantifiziert werden.
-
Beispiel 16: HPLC-Analyse
freier Carotinoide
-
Die
Analyse der nach der Arbeitsvorschriften in Beispiel 15 erhaltenen
Proben erfolgt unterfolgenden Bedingungen:
-
Folgende
HPLC-Bedingungen wurden eingestellt.
- Trennsäule: Prontosil
C30-Säule,
250 × 4,6
mm, (Bischoff, Leonberg, Germany)
- Flussrate: 1.0 ml/min
- Eluenten: Laufmittel A – 100%
Methanol
Laufmittel B – 80%
Methanol, 0.2% Ammoniumacetat
Laufmittel C – 100% t-Butyl-methylether
- Detektion: 300-530 nm
- Gradientenprofil:
-
Einige
typische Retentionszeiten für
erfindungsgemäß gebildete
Carotinoide sind z.B.: Violaxanthin 11, 7 min, Astaxanthin 17,7
min, Adonixanthin 19 min, Adonirubin 19,9 min, Zeaxanthin 21 min.
-
Es
folgt ein Sequenzprotokoll nach WIPO St. 25.
Dieses kann
von der amtlichen Veröffentlichungsplattform
des DPMA heruntergeladen werden.