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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Sitz, insbesondere Fahrzeugsitz,
mit einem unteren Sitzflächenteil
und einer hinteren Rückenlehne,
wobei die Rückenlehne
aus einer Sitzgebrauchsstellung um eine querverlaufende Schwenkachse
in Richtung auf das Sitzflächenteil
in eine mit Ihrer Rückfläche etwa horizontal
liegend nach oben weisenden Nichtgebrauchsstellung und zurück umklappbar
ist, und wobei Übertragungsmittel
derart vorgesehen sind, dass ein Verschwenken der Rückenlehne
jeweils auch Bewegungen des über
Lagermittel beweglich geführten Sitzflächenteils
zwischen zwei verschiedenen Stellungen veranlaßt.
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Derartige
Sitze werden vor allem in Kraftfahrzeugen eingesetzt, um in einer
Nichtgebrauchsstellung die Rückfläche der
auf das untere Sitzflächenteil umgelegten
Rückenlehne
als Tisch- bzw. Ablagefläche
(sogenannte Tischfunktion) und/oder zur Erweiterung einer benachbarten
Laderaumfläche
durch Bildung einer durchgehenden ebenen Ladefläche nutzen zu können. Beim
Umklappen der Rückenlehne
tritt aber häufig
das Problem auf, dass die Polsterungen des Sitzflächenteils
und der Rückenlehne
bedingt durch ihre Ausgestaltung, insbesondere Form und Dicke, schon
zur Anlage aneinander bzw. aufeinander gelangen, bevor die Rückenlehne
mit ihrer Rückfläche tatsächlich horizontal
liegt.
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Die
DE 196 16 070 C2 beschreibt
einen solchen KFZ-Sitz, bei dem aber durch die Schwenkbewegungen
der Rückenlehne
das untere Sitzflächenteil,
dort Sitzteilpolsterträger
genannt, nur vor und zurück
bewegt wird. Dadurch kann die erwähnte Polster-Kollisionsgefahr
aber allenfalls durch entsprechend angepaßte Formgebung der Polsterungen
beseitigt werden. Offensichtlich dient diese im Wesentlichen horizontale
Versatzbewegung des Sitzflächenteils
mehr als Einstiegshilfe für
Fond-Passagiere.
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Entsprechendes
gilt auch für
einen in der
DE 195
24 832 C2 beschriebenen Fahrzeugsitz, bei dem zur Vergrößerung des
Einstiegsbereichs hinter dem Sitz durch Vorklappen der Rückenlehne
das Sitzflächenteil
nach vorne in eine Einstiegsposition versetzt wird. Das Polster-Kollisionsproblem
ist dabei aber nicht angesprochen.
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Die
DE 44 23 634 C2 beschreibt
einen weiteren Kraftfahrzeugsitz, bei dem die Klappbewegung der
Rückenlehne
auf eine Schienenlängsführung des Sitzes
zum Zwecke einer Vor- und Rückverschiebung
wirkt.
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Die
DE 101 23 776 A1 offenbart
einen Fahrzeugsitz mit Klappkinematik mit einem Sitzteil und mit einem
auf dieses abklappbaren Rückenlehnenteil, wobei
das Sitzteil beim Überführen von
der Gebrauchslage des Sitzes in dessen zusammengeklappte Nichtgebrauchslage
mittels beidseitig des Sitzteils angeordneten und in der Sitzkonsole
gelagerten Gestänge
nach vorne und unten klappbar ist. Die Bewegungen des Rückenlehnenteils
und des Sitzteils sind hierbei miteinander gekoppelt.
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Die
DE 199 62 424 C1 offenbart
einen Kraftfahrzeugsitz mit einem Gestänge zur translatorischen Übertragung
von Verstellkräften
für Sitzeinstellfunktionen.
Hierbei weist der Kraftfahrzeugsitz eine um eine Klappachse klappbare
Rückenlehne sowie
ein in seinem vorderen Bereich über
eine längsschwenkbare
Schwinge abgestütztes
Sitzteil auf, wobei die Klappbewegung der Rückenlehne über das Gestänge auf
die Schwinge übertragen wird,
so dass sich das Sitzteil durch Verschwenken der Schwinge beim Nachvorneklappen
der Rückenlehne
absenkt und beim Zurückklappen
der Rückenlehne
wieder aufrichtet. Hierbei ist ebenfalls eine eindeutige Entsprechung
jeder einzelnen Einstellposition der Rückenlehne einerseits und des
Sitzteils andererseits vorgesehen. Ein Überlastschutz dient bei der
Druckschrift 2 lediglich zur Verhinderung der Zerstörung von
Bauteilen des Sitzes.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitz der
gattungsgemäßen Art
zu schaffen, der mit konstruktiv einfachen, aber funktionellen und
komfortablen Mitteln eine beim Umklappen der Rückenlehne jeweils selbsttägige Überführung des
Sitzes zwischen der Sitzgebrauchsstellung und der Nichtgebrauchsstellung
(und zurück)
gewährleistet,
wobei der Fahrzeugsitz besonders einfach, kostengünstig und
robust herstellbar sein soll und darüber hinaus das Gesamtverhalten
des Sitzes funktionell und komfortabel sein soll.
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Erfindungsgemäß wird die
durch den Sitz nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch erreicht,
dass beim Verschwenken der Rückenlehne aus
der Sitzgebrauchsstellung nach vorne eine selbsttätige, passive
und schwerkraftbedingte Absenkung des Sitzflächenteils vorgesehen ist.
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Durch
den erfindungsgemäßen vertikalen Versatz
des unteren Sitzflächenteils
wird vorteilhafterweise ein Freiraum für die Polsterungen geschaffen,
so dass die horizontale Lage der Rückfläche der Rückenlehne jedenfalls erreicht
werden kann. Die tragenden Sitzkomponenten sind daher vorteilhafterweise
auch für
beliebige, unterschiedliche Polsterungen geeignet, ohne dass die
für die
Kinematik verantwortlichen Komponenten geändert oder ausgetauscht werden
müßten.
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Die
Rückenlehne
und auch das untere Sitzflächenteil
sind in ihren zum Sitzen geeigneten Stellungen jeweils durch Verriegelungsmittel
entriegelbar arretiert. Vorzugsweise sind die Verriegelungsmittel gemeinsam
manuell entriegelbar. Dazu wirkt eine einzige, manuell betätigbare
Handhabe gleichzeitig auf die Verriegelungsmittel des Sitzflächenteils
und der Rückenlehne,
und zwar beispielsweise jeweils über
einen Bowdenzug oder dergleichen Übertragungselement. Dabei können die
Verriegelungsmittel parallel geschaltet sein (jeweils gesondert
mit der gleichen Handhabe verbunden) oder aber in Reihe hintereinander,
wobei die Handhabe direkt mit den einen Verriegelungsmitteln und über diese
indirekt mit den anderen Verriegelungsmitteln verbunden ist. Die Übertragungsmittel
sind bevorzugt so ausgebildet, dass nach einem Entriegeln noch eine
geringfügige Verschwenkung
der Rückenlehne
nach vorne vorzunehmen ist, bis das Sitzflächenteil selbsttätig schwerkraftbedingt
nach unten fällt.
Beim Zurückklappen der
Rückenlehne
aus ihrer horizontalen Lage wird über die Übertragungsmittel das Sitzflächenteil
aktiv in seine Sitzstellung hochgezogen. Die Übertragungsmittel können dazu
konstruktiv sehr einfach und somit kostengünstig ausgebildet sein.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung und daraus resultierende
Vorteile sind in den Unteransprüchen
sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
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Anhand
eines in der Zeichnung veranschaulichten, bevorzugten Ausführungsbeispiels
soll die Erfindung genauer erläutert
werden. Dabei zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Sitzes
in der Sitzgebrauchsstellung, wobei Polsterungen nicht dargestellt
sind, sondern nur die funktionswesentlichen, tragenden Bestandteile,
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2 und 3 jeweils eine Ansicht analog zu 1 in zwei verschiedenen
Stellungen während des
Umklappens der Rückenlehne
und
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4 eine weitere Darstellung
analog zu den übrigen
Figuren, jedoch in der umgeklappten Nichtgebrauchsstellung.
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Ein
erfindungsgemäßer Sitz 1 besteht
aus einem unteren Sitzflächenteil 2 und
einer hinteren Rückenlehne 4.
Der Sitz 1 weist zudem eine Sitzbasis 6 auf, über die
der Sitz 1 in einem Fahrzeug auf einer Montageebene 8 befestigt
wird. Die Sitzbasis 6 kann beliebige Mittel zur Sitz-Längsverstellung
aufweisen, beispielsweise eine Schienenführung, so dass die Sitzbasis
aus einem ortfest im Fahrzeug montierbaren Teil 6a und
einem dazu längsverstellbaren,
den eigentlichen Sitz 1 tragenden Teil 6b besteht.
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Unabhängig von
dieser Längsverstellung, die
nicht Teil der vorliegenden Erfindung ist und daher auch nicht weiter
beschrieben wird, ist die Rückenlehne 4 aus
der in 1 dargestellten
Sitzgebrauchsstellung um eine querverlaufende Schwenkachse 10 in
Richtung auf das Sitzflächenteil 2 (vgl. die
in 2 und 3 eingezeichneten Pfeile 12)
in eine Nichtgebrauchsstellung (und natürlich auch wieder zurück) umklappbar.
In der in 4 dargestellten Nichtgebrauchsstellung
liegt eine Rückfläche 14 der Rückenlehne 4 etwa
horizontal, so dass sie vom Sitzflächenteil 2 weg nach
oben weist. Dadurch kann sie in dieser Stellung als Tischfläche und/oder
als zusätzliche
Ladefläche
im Anschluß an
eine benachbarte, nicht dargestellte und insbesondere in der gleichen
Ebene liegende Ladefläche
des Fahrzeugs genutzt werden.
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Das
untere Sitzflächenteil 2 ist über Lagermittel 16 ebenfalls
zwischen zwei verschiedenen Stellungen bewegbar, und zwar relativ
zu der Sitzbasis 6 bzw. zu deren längsbeweglichem Teil 6b (falls vorhanden).
Dabei sind weiterhin Übertragungsmittel 18 derart
vorgesehen, dass das Verschwenken der Rückenlehne 4 jeweils
auch automatisch Bewegungen des Sitzflächenteils 2 zwischen
seinen zwei verschiedenen Stellungen veranlaßt.
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In
der dargestellten, bevorzugten Ausführung sind die Lagermittel 18 des
Sitzflächenteils 2 als Schwingenlagerung
mit vier paarweise beidseitig im vorderen und hinteren Sitzbereich
angeordneten Schwingenarmen 20, 22 ausgebildet.
Jeder Schwingenarm 20, 22 ist über quer und zur Schwenkachse 10 der
Rückenlehne 4 parallel
verlaufende Schwenkachsen einseitig mit der Sitzbasis 6 und
anderseitig mit dem Sitzflächenteil 2 gelenkig
verbunden. Dabei sind die Schwingenarme 20, 22 bevorzugt
so ausgerichtet, dass das Sitzflächenteil 2 ausgehend
von der Sitzstellung nach 1 in
die in 4 dargestellte Nichtgebrauchsstellung
absenkbar ist (Absenkstellung). Vorzugsweise erfolgt beim Absenken
auch eine Bewegung des Sitzflächenteils 2 von
der Rückenlehne 4 bzw.
von deren Lagerbereich weg nach vorne. Dazu erstrecken sich die
Schwingenarme 20, 22 in der angehobenen Sitzstellung
schräg
nach vorne und oben, wodurch aufgrund einer Kreisbogenbewegung der
Schwingenarme beim Verschwenken gleichzeitig eine Absenkbewegung
und eine Verlagerung nach vorne erfolgt.
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Erfindungsgemäß wirken
die Übertragungsmittel 18 und
die Lagermittel 16 derart zusammen, dass ein von der Sitzgebrauchsstellung
(1) ausgehendes Verschwenken
der Rückenlehne 4 in
Pfeilrichtung 12 ein Absenken des Sitzflächenteils 2 aus der
angehobenen Sitzstellung in die Absenkstellung nach 4 auslöst, und dass ein von der Nichtgebrauchsstellung
ausgehendes Verschwenken der Rückenlehne 4 entgegen
der Pfeilrichtung 12 bis in deren Sitzgebrauchsstellung
nach 1 ein selbsttätiges Anheben
des Sitzflächenteils 2 aus
der Absenkstellung zurück
in die angehobene Sitzstellung gemäß 1 bewirkt.
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Der
Sitz 1 weist weiterhin Verriegelungsmittel 24 zum
entriegelbaren Arretieren des Sitzflächenteils 2 in seiner
angehobenen Sitzstellung sowie Verriegelungsmittel 26 zum entriegelbaren
Arretieren der Rückenlehne 4 in
ihrer Sitzgebrauchsstellung auf. Diese Verriegelungsmittel 24 und 26 sind
vorzugsweise gemeinsam (gleichzeitig in einem Vorgang) manuell entriegelbar.
Dazu weisen die Verriegelungsmittel 24 des Sitzflächenteils 2 mindestens ein
bewegliches und zweckmäßigerweise
federbelastetes Verriegelungselement 28 sowie die Verriegelungsmittel 26 der
Rückenlehne 4 mindestens
ein bewegliches und ebenfalls vorzugsweise federbelastetes Verriegelungselement 30 auf.
Diese beweglichen Verriegelungselemente 28, 30 sind
zum Entriegeln des Sitzflächenteils 2 und
der Rückenlehne 4 gemeinsam
mittels einer einzigen, in den Zeichnungsfiguren nicht dargestellten
Handhabe und insbesondere jeweils über einen Bowdenzug oder dergleichen Übertragungselement
(ebenfalls nicht erkennbar) gegen Rückstellfederkraft betätigbar.
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Erfindungsgemäß wirken
die Übertragungsmittel 18 sowie
auch die Verriegelungsmittel 24 auf die hinteren Schwingenarme 22 der
Lagermittel 16 des Sitzflächenteils 2. Dadurch
liegen die Übertragungsmittel 18 vorteilhafterweise
in unmittelbarer Nähe
des unteren Bereichs der Rückenlehne 4,
so dass auf einfache Weise eine direkte Betätigung durch die Umklappbewegung
der Rückenlehne 4 realisiert
werden kann. Dazu ist die Rückenlehne 4 über die
Schwenkachse 10 derart wippenartig gelagert, dass ein erster,
oberer, deutlich längerer
Lehnenabschnitt 4a und ein zweiter, unterer, deutlich kürzer Lehnenabschnitt 4b gebildet
sind. Dadurch erfolgt beim Verschwenken der Rückenlehne 4 nach vorne
in Pfeilrichtung 12 eine gegensinnige Verschwenkung des
unteren Lehnenabschnitts 4b in Pfeilrichtung 12a nach
hinten. Der untere Lehnenabschitt 4b wirkt durch seine
Schwenkbewegung zum Betätigen
der Übertragungsmittel 18 mit
diesen zusammen.
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Die Übertragungsmittel 18 weisen
dazu mindestens einen wippenartig um eine zur Rückenlehnen-Schwenkachse 10 parallele
Achse gelagerten Kipphebel 32 auf, der durch seine wippenartige
Lagerung aus zwei gegenüberliegenden
Hebelarmen 32a und 32b besteht. Der erste Hebelarm 32a wirkt
mit einem Betätigungselement 34 des
unteren Lehnenabschnitts 4b der Rückenlehne 4 zusammen.
Der zweite Hebelarm 32b ist über ein Verbindungelement 36 gelenkig
mit einem der hinteren Schwingenarme 22 derart verbunden,
dass beim Hochschwenken der Rückenlehne 4 in
ihre Sitzgebrauchsstellung über das
Betätigungselement 34 der
Kipphebel 32 gekippt und dadurch über das Verbindungselement 36 der Schwingenarm 22 so
hochgezogen wird, dass das Sitzflächenteil 2 insgesamt
in seine angehobene Sitzstellung hochbewegt wird. Der erste Hebelarm 32a des
Kipphebels 32 wirkt dazu mit einer Steuerbahn 34a des
Betätigungselementes 34 nockenartig gleitend
derart zusammen, dass einerseits beim Verschwenken der Rückenlehne 4 aus
der Sitzgebrauchsstellung nach vorne in Pfeilrichtung 12,
wodurch sich der untere Lehnenabschnitt 4b ja gegensinnig
in Pfeilrichtung 12a bewegt, der Kipphebel 32 von
der Steuerbahn 34a zum selbsttätigen, passiven, schwerkraftbedingten
Absenken des Sitzflächenteils 2 freigegeben
wird. Diese Situation entspricht einer Zwischenstellung im Übergang
zwischen den 2 und 3. Andererseits wird beim
Rückverschwenken der
Rückenlehne 4 in
die Sitzgebrauchsstellung der Kipphebel 32 von der Steuerbahn 34a zum
zwangsweisen, aktiven Hochdrücken
des Sitzflächenteils 2 verschwenkt,
indem das Betätigungselement 34 mit der
Steuerbahn 34a auf den ersten Hebelarm 32a wirkt.
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Das
beschriebene Verbindungselement 36 ist bevorzugt als U-förmiger Querbügel ausgebildet, so
dass er vorteilhafterweise einen seitlichen Abstand zwischen dem – insbesondere
weiter außen liegenden – Kipphebel 32 und
dem – vorzugsweise weiter
innen angeordneten – Schwingenarm 22 überbrückt. Das
Verbindungselement 36 ist dabei mit seinen beiden endseitigen
Schenkelabschnitten jeweils gelenkig, d. h. um zur Schwenkachse 10 parallele Achsen
schwenkbar, mit dem Kipphebel 32, d. h. dessen zweitem
Hebelarm 32b, bzw. mit Schwingenarm 22 verbunden.
Alternativ kann natürlich
der Kipphebel 32 über
das Verbindungselement 36 auch direkt mit dem Sitzflächenteil 2 verbunden
sein.
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Vorzugsweise
sind die beschriebenen Komponenten der Übertragungsmittel 18 jeweils
doppelt, paarweise auf beiden Sitzseiten vorgesehen. Dies gilt auch
für das
Betätigungselement 34.
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Die
erwähnten
Verriegelungsmittel 24 und 26 können grundsätzlich in
jeder beliebigen bzw. geeigneten Ausführung realisiert sein. Die
Verriegelungsmittel 24 des Sitzflächenteils 2 bestehen
aus dem allgemein schon erwähnten
ersten Verriegelungselement 28 und einem bevorzugt an einem
der hinteren Schwingenarme 22 angeordneten zweiten Verriegelungselement 38.
Das Verriegelungselement 28 ist dabei hakenartig ausgebildet
und an der Sitzbasis 6 hebelartig schwenkbar gelagert.
Das zweite Verriegelungselement 38 ist stift- oder bolzenartig
ausgebildet und erstreckt sich in Querrichtung. Das erste Verriegelungselement 28 umgreift
in der angehobenen Sitzstellung das zweite Verriegelungselement
38 zum Arretieren des Schwingenarms 22 und damit des gesamten
Sitzflächenteils 2.
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Alternativ
dazu sind natürlich
beliebige andere Verriegelungsmittel möglich, beispielsweise ein beweglicher
(Quer-) Bolzen, der in eine Riegelöffnung des Schwingenarms 22 oder
des Sitzflächenteils 2 eingreift.
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Auch
die Verriegelungsmittel 24, 26 sind bevorzugt
paarweise in zweifacher Ausführung
beidseitig am Sitz 1 vorgesehen.
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Als
Endanschlag für
die Rückklappbewegung
der Rückenlehne 4 sind
Anschlagmittel 40 vorgesehen. Im dargestellten Beispiel
bestehen diese Anschlagmittel 40 jeweils aus einem Querstift 42,
der an einem ortsfesten Lehnenlagerteil 44 befestigt ist, sowie
aus einer gabelförmigen
Aufnahme 46 des am unteren Lehnenabschnitt 4b angeordneten
Betätigungselementes 34.
Auch die Anschlagmittel 40 sind auf beiden Sitzseiten vorgesehen.
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Abschließend soll
noch kurz die Funktion des erfindungsgemäßen Sitzes 1 erläutert werden.
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In
der eigentlichen Sitzgebrauchsstellung nach 1 befindet sich das Sitzflächenteil 2 mit
seiner Oberseite in einer Höhe
H1 oberhalb der Montageebene 8. Mittels nur einer Handhabe
können
nun gleichzeitig die Rückenlehne 4 und
das Sitzflächenteil 2 entriegelt
werden. Das Sitzflächenteil 2 wird aber
noch in seiner ursprünglichen
Stellung gehalten, da der Kipphebel 32 mit dem ersten Hebelarm 32a noch
an der Steuerbahn 34a des Betätigungselementes 34 anliegt.
Wird dann gemäß 2 die Rückenlehne 4 aus ihrer
ursprünglichen
Neigung (vgl. in 1 den
Winkel α1)
in Pfeilrichtung 12 bewegt (Winkelstellung α2 gemäß 2) so gibt das Betätigungselement 34 den
Kipphebel 32 frei, so dass das Sitzflächenteil 2 beginnt,
schwerkraftbedingt über
die Schwingenarme 20, 22 nach unten zu fallen.
In 2 ist eine Zwischenstellung
veranschaulicht (Höhe
H2) und in 3 und 4 die Endstellung, in der
das Sitzflächenteil 2 mit
seiner Oberseite in einer deutlich verringerten Höhe H3 oberhalb
der Montageebene 8 angeordnet ist. Die Rückenlehne 4 kann
nachfolgend in die in 4 dargestellte
Nichtgebrauchsstellung umgelegt werden, in der die Rückfläche 14 im
Wesentlichen horizontal liegt (vgl. den Winkel α4 von etwa 90° zwischen
der Vertikalen und der Längsachse
der Rückenlehne 4).
In dieser Stellung ist durch das abgesenkte Sitzflächenteil 2 genügend Freiraum zur
Rückenlehne 4 hin
gebildet, so dass nicht dargestellte Polsterungen ohne Kollisionsgefahr
nahezu beliebig ausgestaltet sein können. Auch in der Nichtgebrauchslage
der Rückenlehne 4 wird
sie durch einen Endanschlag (nicht dargestellt) zur Begrenzung ihrer
Bewegung im Bereich des Schwenklagers gehalten.
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Wird
ausgehend von der Nichtgebrauchsstellung nach 4 die Rückenlehne 4 in Pfeilrichtung 48 zurück geschwenkt,
so wird gemäß 3 und 2 über
den Kipphebel 32 das Sitzflächenteil 2 wieder
in die Höhe
H1 hochgezogen. Nach Erreichen der Ausgangsposition nach 1 rasten die Verriegelungsmittel 24, 26 wieder
zur Sicherung der Gebrauchsposition des Sitzes 1 ein.
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Die
Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern umfaßt
auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch
1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch
jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller
insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein. Dies bedeutet,
daß grundsätzlich praktisch
jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch mindestens
ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt
werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster
Formulierungsversuch für
eine Erfindung zu verstehen.