DE1023744B - Verfahren zum Flammensichermachen von Textilien - Google Patents
Verfahren zum Flammensichermachen von TextilienInfo
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- D06M15/00—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
- D06M15/19—Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with synthetic macromolecular compounds
- D06M15/21—Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
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Description
Es sind zahlreiche Versuche gemacht worden, um beständige flammensichere Imprägnierungen zu erzielen.
Diese Versuche haben bisher noch zu keinem praktischen Erfolg geführt. So ist beispielsweise die Behandlung von
Textilien mit Siliciumverbindungen, Wolfram- oder Zinnsalzen vorgeschlagen worden. Ferner werden seit einigen
Jahren Antimon- und Titansalze zum Flammensichermachen verwendet. Es ist z. B. vorgeschlagen worden,
Antimontrioxyd durch doppelte Umsetzung auf der Faser niederzuschlagen. Dieses Verfahren hat sich jedoch in der
Praxis nicht durchsetzen können, weil die Beständigkeit des Flammenschutzeffektes zu gering war und die
Arbeitsweise in der Praxis zu Schwierigkeiten geführt hat. Man hat daher versucht, Antimontrioxyd unmittelbar
anzuwenden, indem man es zusammen mit fixierend wirkenden Stoffen auf die Faser gebracht hat. So ist es
beispielsweise bekannt, Antimontrioxyd zusammen mit chloriertem Paraffin und Harnstoff-Formaldehyd-Harzen
in Form von Wasser-in-Öl-Emulsionen zu verwenden. Hierbei besteht jedoch der Nachteil, daß — abgesehen
von der zweifelhaften Beständigkeit einer derartigen Ausrüstung — die Produkte nicht mit Wasser verdünnt
werden können, so daß eine einfache Einstellung auf die Bedürfnisse der Praxis nicht möglich war. Es ist auch
bekannt, Antimontrioxyd zusammen mit chloriertem Paraffin und Harnstoffharzen in reinen Lösungsmitteln
zu verwenden, wodurch sich jedoch weitere Nachteile ergaben, die insbesondere durch die Notwendigkeit der
Errichtung besonderer Anlagen zur Rückgewinnung des Lösungsmittels und eine dadurch herbeigeführte erhebliche
Verteuerung bedingt sind. Es ist weiter bekannt, Mischungen von Antimontrioxyd und Cumaronharzen anzuwenden.
Auch dieses Verfahren hatte keinen Erfolg, da infolge der Anwendung der Mischung in geschmolzenem
Zustand und der dadurch bedingten Aufbringung auf das Gewebe in verhältnismäßig großen Mengen eine
Veränderung des textlien Charakters der behandelten Ware herbeigeführt wurde, was dazu führte, daß die
ausgerüstete Ware sehr steif und teilweise klebrig wurde. Es ist weiter vorgeschlagen worden, Harnstoff- bzw.
Guanidinphosphate, die ebenfalls einen Flammenschutz herbeiführen, zusammen mit Antimontrioxyd und Kunstharzen
in saurer Lösung zu verwenden. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß die so behandelten Gewebe der
Einwirkung eines sauren Bades unterworfen und danach einer Kondensationstemperatur von 160° ausgesetzt
werden mußten. Außerdem mußten schließlich noch die löslichen Umsetzungsprodukte ausgespült und entfernt
werden. Die auf diese Weise behandelten Gewebe erlitten eine erhebliche Abnahme ihrer Reißfestigkeit, was sowohl
auf die Anwendung des sauren Bades als auch auf die hohe Kondensationstemperatur zurückzuführen ist.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zum Flammensichermachen von Textilien, bei dessen
Verfahren zum Flammensichermachen
von Textilien
von Textilien
Anmelder:
ίο Dr. Kurt Quehl, Speyer/Rhein, Burgstr. 6
ίο Dr. Kurt Quehl, Speyer/Rhein, Burgstr. 6
Anwendung der textile Charakter und die Reißfestigkeit der behandelten Ware voll erhalten bleibt und trotzdem
eine ausgezeichnete Flarnmenfestimprägnierung erzielt wird. Ein weiterer Zweck der Erfindung besteht darin,
ein Verfahren zu schaffen, bei dem gleichzeitig die erhaltene Flammenfestimprägnierung weitgehend wetterund
waschbeständig ist und das außerdem mit den üblichen Maschinen der Textilindustrie durchführbar ist,
ohne daß die Anwendung hoher Kondensationstemperatüren erforderlich ist. Schließlich bezweckt die Erfindung,
gleichzeitig mit der Flammenfestimprägnierung eine gute Wasserdichtimprägnierung herbeiführen zu können.
Gemäß der Erfindung wird zum Flammensichermachen von Textilien unter Verwendung eines oder
mehrerer als Flammenschutzmittel bekannter Metalloxyde, wie Antimontrioxyd, Zinnoxyd, Titanoxyd od.
dgl., und von nachchloriertem Polyvinylchlorid ein auf einen pH-Wert von mindestens 7 eingestelltes Behandlungsbad
verwendet, das geringe Mengen in der Größen-Ordnung von 5°/0 nachchlorierten Polyvinylchlorids mit
einem Chorgehalt von mindestens 60% enthält.
Die Verwendung von geringen Mengen von nachchloriertem Polyvinylchlorid führt den besonderen Vorteil
herbei, daß trotz einer sehr nachhaltigen Fixierung der einen Flammenschutz herbeiführenden Metalloxyde,
wodurch eine sehr beständige Flammenfestimprägnierung erzielt wird, der textile Charakter der behandelten Ware
ausgezeichnet erhalten bleibt. Bei Verwendung von normalem Polyvinylchlorid wird demgegenüber der behandelten
Ware ein zu kräftiger Griff erteilt und damit die Anwendung für viele Textilien ausgeschlossen. Die
fixierende Wirkung der geringen Mengen von nachchloriertem Polyvinylchlorid ist unerwartet groß, so daß
die Mitverwendung anderer Kunstharze überflüssig ist.
709 878/261
Claims (5)
1. Verfahren zum Flammensichermachen von Textilien unter Verwendung eines oder mehrerer als
Flammenschutzmittel bekannter Metalloxyde, wie Antimontrioxyd, Zinnoxyd, Titanoxyd od. dgl., und
von nachchloriertem Polyvinylchlorid, gekennzeichnet durch die Verwendung eines auf einen ρπ-Wert von
mindestens 7 eingestellten Behandlungsbades, das geringe Mengen in der Größenordnung von 5 % nachchlorierten
Polyvinylchlorids mit einem Chlorgehalt von mindestens 60% enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Behandlungsbad verwendet wird,
das außer den genannten Bestandteilen gleichzeitig wasserabstoßend machende Stoffe, wie Fettsäuren,
Seifen oder Wachs- bzw. Paraffinemulsionen, enthält.
5 6
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge- In Betracht gezogene Druckschriften:
kennzeichnet, daß ein Behandlungsbad verwendet USA.-Patentschriften Nr. 2 536 978, 2 536 988,
wird, das zusätzlich Farbpigmente und/oder den Griff 2 286 744;
beeinflußende Substanzen enthält. Weiss, Spezial- und Hochveredlungsverfahren der
4. Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch 2 oder
5 Textilien, 1951, S. 191, 192;
3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Nachbehandlung Rainer, Polyvinylchlorid und Vinylchloridmischpoly-
in einer ameisen-oder essigsaure Tonerde enthaltenden merisate, 1951, S. 410, 420;
Flotte vorgenommen wird. britische Patentschriften Nr. 603 425, 661 544.
© 709 878/264 1.58
Priority Applications (7)
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NL83576D NL83576C (de) | 1952-07-03 | ||
DEQ245A DE1023744B (de) | 1952-07-03 | 1952-07-03 | Verfahren zum Flammensichermachen von Textilien |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=7394380
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Citations (5)
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GB603425A (en) * | 1942-10-22 | 1948-06-16 | Johnson & Johnson Great Britai | Improvements in and relating to flame-resistant coating or impregnating compositions |
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GB661544A (en) * | 1948-11-24 | 1951-11-21 | Du Pont | Improvements in or relating to flame retardant compositions |
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0
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- NL NL83576D patent/NL83576C/xx active
- BE BE521145D patent/BE521145A/xx unknown
-
1952
- 1952-07-03 DE DEQ245A patent/DE1023744B/de active Pending
-
1953
- 1953-06-30 GB GB1815953A patent/GB747569A/en not_active Expired
- 1953-07-02 CH CH323881D patent/CH323881A/de unknown
- 1953-07-02 FR FR1080314D patent/FR1080314A/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB747569A (en) | 1956-04-11 |
CH323881A (de) | 1957-08-31 |
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FR1080314A (fr) | 1954-12-08 |
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