DE10235938B4 - Sattel - Google Patents
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Abstract
Sattel mit einem Sitzpolster (I), das von einer Decke (C) abgeschlossen ist, die an einem unteren Rumpfkörper (S) befestigt ist und die wenigstens eine ausgeschnittene Öffnung (Ca) hat, die ein Zusatzpolster (G) aufnimmt, das aus einem zwischen zwei Kunststoff-Folien (F1, F2) eingeschlossenen Polyurethangel besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Folien (F1, F2) über eine Heißversiegelungsnaht (Ts) miteinander und mit dem Rand der Öffnung (Ca) verbunden sind, wobei die nach oben weisende Folie (F1) des Zusatzpolsters (G) transparent ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Sattel mit einem Sitzpolster, das von einer Decke abgeschlossen ist, die an einem unteren Rumpfkörper befestigt ist.
- Bei bekannten Sätteln besteht der Rumpfkörper aus einem harten Kunststoff, auf dem das Sitzpolster angebracht wird, welches anschließend durch eine Decke aus einer flexiblen Schicht aus Leder oder Kunststoff abgedeckt wird.
- Bequemere Sättel haben an ihrer Oberseite eine zusätzliche Auspolsterung, die im allgemeinen aus einer Gelschicht besteht. Die Herstellung derartiger Sättel, bei denen das Zusatzpolster unmittelbar auf den Sattel aufgebracht wird, ist jedoch teuer und erfodert ergänzende und komplizierte Bearbeitungsvorgänge. So sind für Sättel mit Zusatzpolster besondere, kostenintensive Formen und spezielle Einrichtungen für die Gelerzeugung und Einbringung notwendig, ferner weitere Maßnahmen für die Aufbereitung der Arbeitsumgebung bei der Erzeugung der Zusatzpolster, beispielsweise Entfeuchtungsanlagen oder Entlüftungsvorrichtungen. Ferner müssen sowohl bei der Herstellung des Gels als auch bei der Vorbereitung der Umgebung für den Kunststoffguß notwendige Wartezeiten eingehalten werden, um die erforderliche Aushärtung des Gels gewährleisten zu können.
- Wenn der Wunsch oder die Notwendigkeit besteht, einen Sattel herzustellen, dessen Zusatzpolster unterschiedliche Formen und/oder Stärken hat, müssen entsprechend ausgebildete Formen hergestellt und die Produktions- und Gießeinrichtungen für das Gel angepaßt werden.
- Bisher übliche Sättel haben eine Decke in einer einheitlichen Farbe, auf die ggf. Schriftzeichen oder dergleichen aufgedruckt oder aufgenäht sind. Die Anbringung von Schriftzeichen durch Druck oder Siebdruck läßt sich rasch und kostengünstig herstellen, hat jedoch den Nachteil einer geringen Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung oder atmosphärische Einflüsse beim Gebrauch des Sattels. Wenn die Schriftzeichen durch Nähen angebracht werden, sind diese zwar beständiger gegen Abnutzung und Witterungseinflüsse, was jedoch mit höheren Kosten und längerer Arbeitszeit verbunden ist.
- Ein Sattel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus
DE 94 11 491 U1 bekannt. Bei diesem besteht das Zusatzpolster aus einem in eine Kunststoff-Folie eingeschlossenen Einsatz aus Silikonschaum oder einem Zweikomponentengel, der in die Aussparung der Decke eingelegt ist. - Gegenstand des Gebrauchsmusters
DE 74 23 073 U ist ein als stabiler Formkörper ausgebildeter Sitz für Kinderfahrzeuge, der mit einer Auflage aus Schaumstoff bedeckt ist. Der Überzug für den Schaumstoff besteht aus miteinander verschweißten oder verklebten Folien, die durch Blindniete mit dem Formkörper des Sitzes verbunden ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sattel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 umrissenen Bauart zur Verfügung zu stellen, der die erwähnten Nachteile nicht aufweist. So soll vor allem das Problem gelöst werden, die Anbringung eines optimalen Zusatzpolsters bei geringen Kosten in kürzester Zeit zu ermöglichen. Dabei soll der Sattel so ausgebildet sein, daß die Anordnung, die Form und die Größe von Zusatzpolstern für jeden Satteltyp rasch und einfach ermöglicht wird.
- Nicht zuletzt soll auch die Aufgabe gelöst werden, den Sattel so auszubilden, daß ggf. Schriftzeichen, Muster, Bilder, Marken oder dergleichen so angebracht werden, daß diese auch bei längerem Gebrauch und zahlreichen Witterungseinflüssen beständig sind.
- Bei einem Sattel der angegebenen Gattung wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
- Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:
-
1 einen Vertikalschnitt durch einen Sattel gemäß der Erfindung und -
2 die Explosionsdarstellung des oberen Bereiches der1 vor der Heißversiegelung des Zusatzpolsters mit der Decke. -
1 zeigt schematisch einen Vertikalschnitt durch den Sattel, der zusammengesetzt ist aus einem Rumpf S und einem darauf angebrachten Sitzpolster I, das von einer Decke C nach oben abgeschlossen ist. - Der Rumpfkörper S besteht aus einem harten Kunststoff und dient als Tragstruktur für den gesamten Sattel sowie als Verbindungselement mit einem Sattelstützrohr. Das Sitzpolster I besteht vorzugsweise aus einem Polyurethan-Schaumstoff.
- Die Decke C des Sattels ist aus Kunststoff hergestellt, beispielsweise Kunstleder, und so bemessen, daß sie das Sitzpolster I abdeckt und gleichzeitig den Rumpfkörper S umgreift.
- In die Decke C ist eine Öffnung Ca eingearbeitet, die zur Aufnahme eines Zusatzpolsters G dient. Dieses besteht aus einem Polyurethangel, beispielsweise der Marke DOW WORASTAR, das zwischen zwei Kunststoff-Folien F1, F2 eingeschlossen ist. Dieses Zusatzpolster G kann in der gewünschten Form und Größe vorgefertigt und dann mit der Decke C verbunden werden.
- Wie aus der Zeichnung hervorgeht, haben die beiden Folien F1, F2 größere Abmessungen als das eigentliche Zusatzpolster G und sind an ihren Rändern durch eine Heißversiegelungsnaht Ts miteinander verbunden, wodurch das Zusatzpolster G eingeschlossen wird. Dieses wird in die entsprechend ausgebildete Öffnung Ca der Decke C von unten her eingesetzt und über die Heißversiegelungsnaht Ts mit dem Rand der Öffnung Ca verschweißt.
- Abschließend wird die mit dem Zusatzpolster G verbundene Decke C auf das Sitzpolster I aufgelegt und so mit dem Rumpf S verbunden, daß sich das Zusatzpolster G an der gewünschten Position des Sattels befindet. Zur Befestigung der Decke C mit dem Rumpf S dienen beispielsweise metallische Klammern M.
- Die obere Folie F1 besteht aus einem transparentem Kunststoff und kann an ihrer Innenseite Schriftzeichen, Muster, Bilder oder dergleichen tragen, die vorzugsweise aufgedruckt sind.
- Alternativ ist es möglich, zwischen die obere Folie F1 und das Zusatzpolster G eine weitere Folie einzulegen, die als Träger für Schriftzeichen, Muster, Bilder oder dergleichen dient. In beiden Fällen sind die Aufdrucke gegen verschleiß und Witterungseinflüsse geschützt.
- Selbstverständlich ist es auch möglich, die Innenseite der transparenten Folie F1 mit einer Einfärbung zu versehen, die sich von derjenigen der Decke C unterscheidet.
- Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das Zusatzpolster G, das zwischen den beiden Kunststoff-Folien F1, F2 eingeschlossen ist, auf Formwerkzeugen kleiner Abmessungen hergestellt werden kann, um es dann über Heißversiegelung Ts mit der Decke C zu verbinden, wofür herkömmliche Schweißgeräte ausreichend sind.
- Daneben ist es auch möglich, das Zusatzpolster G aus einem großen Einheitspolster herauszuschneiden, um einzelen Zusatzpolster der gewünschten Abmessungen zu erhalten, die anschließend mit der Decke C verschweißt werden.
Claims (3)
- Sattel mit einem Sitzpolster (I), das von einer Decke (C) abgeschlossen ist, die an einem unteren Rumpfkörper (S) befestigt ist und die wenigstens eine ausgeschnittene Öffnung (Ca) hat, die ein Zusatzpolster (G) aufnimmt, das aus einem zwischen zwei Kunststoff-Folien (F1, F2) eingeschlossenen Polyurethangel besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Folien (F1, F2) über eine Heißversiegelungsnaht (Ts) miteinander und mit dem Rand der Öffnung (Ca) verbunden sind, wobei die nach oben weisende Folie (F1) des Zusatzpolsters (G) transparent ist.
- Sattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenseite der nach oben weisenden Folie (F1) als Träger für Schriftzeichen, Muster, Bilder oder dergleichen dient.
- Sattel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen die nach oben weisende Folie (F1) und das Zusatzpolster (G) eine weitere Folie eingelegt ist, die als Träger für Schriftzeichen, Muster, Bilder oder dergleichen dient.
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