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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Gegenstand nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein solcher Gegenstand ist beispielsweise in der
EP 1 905 329 A2 beschrieben. Obgleich es auch nach diesem Dokument Aufgabe der Erfindung gewesen ist, eine hohe Variabilität und eine einfache Konstruktion einen Sonnen oder Sichtschutzes zur Verfügung zu stellen, hat es sich gezeigt, dass durch die Vielzahl der verwendeten Einzelteile ein nach wie vor relativ aufwendiger Montageaufwand vorhanden ist.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fensterbehangsystem zur Verfügung zu stellen, welches bei weniger Teilen und dennoch eine ausreichende Flexibilität aufweisend auch von einem Endverbraucher montiert werden kann.
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Gelöst wird die Aufgabe durch einen Gegenstand nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung finden sich in den hierauf rückbezogenen Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die zumindest zwei Halter einerseits lösbar, d. h. wiederholt lös- und befestigungsbar an dem Schutzelement festlegbar sind, andererseits jedoch jeweils eine an dem Untergrund zu befestigende Basis und ein beweglich mit der Basis verbundenes Halteelement umfassen. Die Festlegung des Schutzelements erfolgt dann über die lösbare Verbindung zwischen Schutzelement und Halteelement.
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Zur Montage des Fensterbehangsystems sind somit weniger Schritte als im Stand der Technik beschrieben notwendig. Die Halter sind an den gegenüberliegenden Seiten eines Fensters bzw. Fensterrahmens oder einer Scheibe zu befestigen, beispielsweise zu verschrauben oder zu verkleben. Anschließend wird das flächige Schutzelement mit den Halteelementen des Halters in Verbindung gebracht, beispielsweise verrastet, verclipst o. dgl. Durch eine bewegliche Festlegung des Schutzelements an dem Halteelement, welches seinerseits wiederum beweglich an der Basis befestigt ist, ist das Schutzelement auch nach der Festlegung ausrichtbar. Insofern können möglicherweise vom Endverbraucher zu verantwortende Montageungenauigkeiten ohne weiteres ausgeglichen werden.
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Vorteilhafterweise sind das Schutzelement und der Halter aufgrund von magnetischer Wechselwirkung aneinander befestigbar, wobei das Schutzelement in der Befestigungsstellung, beispielsweise am Fenster, vorzugsweise zwei Freiheitsgrade zur manuellen Ausrichtung desselben aufweist. Hierfür sind die Verbindungsbereiche beispielsweise mit einer ausreichend großen Reibkraft versehen, um eine schwerkraftbedingte Bewegung des Schutzelements zu verhindern, andererseits sind die Reib- oder Klemm- bzw. Befestigungskräfte nicht so groß, dass eine manuelle Betätigung nicht mehr möglich ist.
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Während einerseits das Schutzelement mit einem Magneten und das Halteelement mit einem gegenpoligen Magneten oder einem ferromagnetischen Material versehen sein können, ist es vorteilhaft, das Halteelement mit zumindest einem Magneten zu versehen und das Schutzelement mit zumindest einer mit dem Magneten wechselwirkenden Komponente auszubilden. Hierbei ist es vorteilhaft, wenn die Form des Magneten an die Form dieser Komponente angepasst ist und zwar dergestalt, dass die Konturen wenigstens abschnittsweise komplementär ausgebildet sind. Beispielsweise kann das Halteelement eine leicht konische Kontur aufweisen, während die Kontur der mit dem Magneten wechselwirkenden Komponente des Schutzelements entsprechend konvex ausgebildet sein kann.
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Vorzugsweise handelt es sich bei dem Schutzelement um einen zumindest teilweise ferromagnetischen Rahmen, wobei das Schutzelement darüber hinaus einen von diesem Rahmen gehaltenes Flächenelement umfasst. Der Rahmen spannt vorteilhafterweise das Flächenelement auf. Die Schutzwirkung des Schutzelements ergibt sich somit insbesondere über die Auswahl des Flächenelements. Hierfür können verschiedene blickdichte, bemusterte oder bedruckte Stoffe oder auch Kunststofffolien verwendet werden. Stoffe und Folien können zwecks Verbesserung Ihrer Funktionalität z. B. reflektierend oder abdunkelnd beschichtet sein. Durch die Auswahl der Materialien ergibt sich die Funktionalität als beispielsweise Sonnen- der Sichtschutz oder als Dekoration.
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Sofern ein Rahmen des Schutzelements in den Seitenbereichen, die für eine Befestigung an dem Halter zur Verfügung stehen, ferromagnetisches Material umfasst, kann dieser Rahmen auf einfache Weise entlang des Halters verschoben werden, so dass eine manuelle Bewegung des Rahmens in eine Richtung, vorzugsweise parallel zu einer Fensterfläche, möglich ist. Vorzugsweise weist der Halter hierfür zwei parallel zur Längserstreckung des Rahmens angeordnete Magnete auf, so dass ein Kippmoment von dem Fenster weg durch die vorzugsweise ebenfalls auch längsgestreckt ausgebildeten Magnete reduziert bzw. vermieden wird.
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Das Flächenelement des Schutzelementes ist über ein Band, welches den Rahmen umgibt und in den der Rahmen eingenäht oder geklebt sein kann, mit diesem verbunden, wobei der Magnet des Halters außen auf dem Band aufsitzen oder über Ausnehmungen direkt am Rahmen angeordnet sein kann. Das Band selbst kann entweder als separates Teil mit dem Flächenelement vernäht oder verklebt sein, es kann sich auch um einen umgeschlagenen Bereich des Flächenelements handeln.
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Vorzugsweise ist das Halteelement eines Halters gelenkig an der Basis des Halters befestigt. Die Ausbildung des Gelenkes kann hierbei auf unterschiedlicher Weise erfolgen. Sinnvollerweise erstreckt sich die Schwenk- oder Drehachse des Halters bzw. des Halteelements in Richtung einer Längserstreckung des Halters, die dann in der Befestigungsstellung auch der Längserstreckung des Rahmens entsprechen kann. Hierdurch wird eine schmale jedoch ausreichende Befestigung, die gleichzeitig unauffällig entlang der Falz einer Fensterscheibe positioniert werden kann, realisiert. Durch eine Verschwenkung des Halteelements kann eine zweite quer zur Verschiebung des Rahmens entlang der Magnete verlaufende Bewegungsrichtung ausgebildet werden, so dass das Flächenelement in zwei Richtungen beweglich ist.
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Um den zur Verfügung stehenden Raum optimal auszunutzen, ist eine Schwenkachse des Halteelements bezüglich einer Längsmittelachse der Basis außermittig angeordnet. Dies ist dann vorteilhaft, wenn aufgrund von Glasdichtungen das Halteelement ausgehend von der Basis weiter zum Rand einer Fensterscheibe hin angeordnet und möglichst dicht an diesen heranverschwenkt werden soll.
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Das Halteelement ist zur Verbesserung der Variabilität des Halters bzw. des Fensterbehangsystems zumindest um 30°, vorzugsweise um 90°, verschwenkbar an der Basis angeordnet.
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Darüber hinaus ist der Halter mit einer Klebefläche auf seiner Unterseite versehbar oder versehen, über die eine ausreichend große Haftung auf Glas, Holz-, Alu-, oder Kunststoffflächen gewährleistet werden kann. Diese Klebefläche kann z. B. durch ein doppelseitiges Klebeband ausgebildet werden, bei dessen Verwendung der Halter nach dem Gebrauch auch wieder vorzugsweise rückstandslos von dem Untergrund abziehbar seinkann. Hierfür kann die Unterseite der Basis mittels eines doppelseitig klebenden Klebebands ausgestattet werden, welches sich bei Abziehen des Halters von diesem ablöst und anschließend von dem Untergrund entfernt werden kann.
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Das Halteelement ist in einem Schnitt quer zu seiner Längserstreckung und ausgehend von der beweglichen Verbindung zur Basis mit einem sich im Wesentlichen zunächst verbreiternden Querschnitt versehen. Insbesondere kann es sich hierbei um eine angenäherte Tropfen- oder Dreiecksform handeln, die eine Verschwenkung des Halters begünstigt. Gleichzeitig kann durch die Verbreiterung des Halteelements ausreichend Bauraum zur Unterbringung von Magneten in dem Halteelement ausgebildet werden.
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Vorteilhafterweise sind im Halteelement zumindest zwei Magnete angeordnet, deren eine Wirkseite nach außen hin zu einem Rahmen des Schutzelements ausgerichtet werden kann. Der Rest der Magnete ist dann vorzugsweise in dem Körper des Halteelements in einer entsprechenden Ausnehmung angeordnet und zum Beispiel hinter Vorsprüngen verrastend oder auch eingeklebt.
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Vorteilhafterweise ist das Fensterbehangsystem in einer Richtung quer zur flächigen Erstreckung des Schutzelements in seiner Höhe auf eine Auflagebreite einer Glashalteleiste eines abzudeckenden Fensters abgestimmt. Dies kann dergestalt realisiert werden, dass diese Auflagebreite um höchstens 1 cm, vorzugsweise höchstens 0,5 cm, überschritten wird und das Fensterbehangsystem eine Höhe von nicht mehr als 3 cm aufweist.
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Bei einer Verwendung von möglichst runden Stangen für den Rahmen eines Schutzelements können die Stangen aufgrund der Rundung ausreichend beweglich an einem beispielsweise als Neodym-Magneten ausgebildeten Magneten des Halteelements befestigt sein.
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In einer einfachen Form weist der Rahmen eines Schutzelements eine annähernd viereckige Form auf, wie sie oftmals üblich für Fenster ist. Selbstverständlich kann der Rahmen jedoch auch beliebige andere Formen aufweisen, wobei die Form des Halteelements und die Art der gelenkigen Anbindung desselben an die Basis an die Form des Rahmens angepasst sein kann. Beispielsweise kann die Basis über ein Kugelgelenk mit dem Halteelement verbunden sein. Auch kann z. B. das Haltelement gekrümmt und angepasst an eine bogenförmige Rahmenkontur ausgebildet sein.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung. In den schematischen Abbildungen der Figuren zeigt:
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1 ein erfindungsgemäßes System in einer Befestigungssituation an einem Fenster,
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2 den Gegenstand nach 1 in einer teilweisen Ansicht,
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3 einen teilweise ergänzten Schnitt nach III-III gemäß 1,
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4 einen Ausschnitt der 3,
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5 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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6 den Gegenstand nach 5 in einer Explosivdarstellung,
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7 einen Schnitt durch den Gegenstand nach 5,
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8 den Gegenstand nach 5 in mehreren Befestigungspositionen.
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Gleich oder ähnlich wirkende Teile sind – sofern dienlich – mit identischen Bezugsziffern versehen. Einzelne technische Merkmale der nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiele können auch mit den Merkmalen der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele zu erfindungsgemäßen Weiterbildungen führen.
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Ein erfindungsgemäßes Fensterbehangsystem ist in der 1 in einer Befestigungssituation an einem Fenster gezeigt. Das Fensterbehangsystem umfasst ein Schutzelement 1, welches sich flächig über eine abzudeckende und in einem Rahmen 2 befindliche Fensterscheibe erstreckt, und vier nur teilweise sichtbare Halter 3, die das Schutzelement halten.
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Die Halter 3 sind auf der Fensterscheibe befestigt. Halteelemente der Halter 3 sind mit Magneten versehen, die einen nicht näher erkennbaren Rahmen des Schutzelements, der ferromagnetisch ausgebildet ist, anziehen und halten.
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In der 2 ist der Gegenstand nach 1 ohne das Schutzelement gezeigt. Die Halter 3 sind direkt auf der Fensterscheibe 4 befestigt. Jeder Halter umfasst eine Basis 6, an der gelenkig das Halteelement 7 befestigt ist. Erkennbar weist jedes Halteelement 7 zwei Magnete 8 auf. Sowohl die Magnete 8 wie auch das Halteelement und die Basis sind längsgestreckt ausgebildet, d. h. ihre Erstreckung entlang des Rahmens 2 in der Befestigungsposition beträgt ein Vielfaches, zumindest das Vierfache, der Breite des Halters vertikal zum Rahmen betrachtet. Denkbar ist auch, die Halter direkt auf dem Rahmen 2 zu befestigen.
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In der 3 ist ein Schnitt entlang III-III nach 1 zuzüglich von Teilen eines nicht in 1 gezeigten Blendrahmens 9 zu erkennen. Erkennbar ist die erfindungsgemäße Vorrichtung darauf ausgelegt, nicht höher als die Auflagebreite B einer Glashalteleiste 11 ausgebildet zu sein. Maximal übertrifft die Höhe des Fensterbehangsystems die Breite der Glasleiste 11 um 0,5 cm.
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Die Halteelemente 7 sind von der Basis 6 zum Rahmen 2 hin gekippt, um die zur Verfügung stehende Breite des Rahmens, die in der Ebene unmittelbar am Fenster geringer ist als in einer parallelen Ebene durch die zum Raum hin angeordnete Kante 12, optimal auszunutzen. Auf diese Weise kann das Flächenelement 13 des Schutzelements maximale Erstreckung aufweisen.
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Darüber hinaus wird erkennbar in 4 der durch etwaige Dichtmassen oder Dichtungen 14 benötigte Bauraum übergriffen, so dass auch hierdurch das Schutzelement gut aufgespannt werden kann. Zusätzlich ist zur verbesserten Anordnung des Halteelements die Schwenkachse des Gelenks der Basis 6 außermittig, d. h. in der 4 z. B. von einer Mittellinie 16 der Basis nach links versetzt angeordnet.
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Das Flächenelement 13 wird aufgespannt auf einem Rahmen 17, der komplett umlaufend ausgebildet ist. Die Befestigung des Flächenelements 13 erfolgt über ein teilweises Ankleben des Flächenelements 13 an dem Rahmen sowie über ein zusätzliches Band 18, welches das Flächenelement umgreift und welches mit diesem über eine Naht 19 vernäht ist. Alternativ kann das Flächenelement z. B. ohne Band einfach um den Rahmen umgeschlagen und vernäht werden.
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5 zeigt einen Halter 3 in einer vergrößerten Darstellung. In dem Halteelement 7 des Halters 3 sind zwei vorzugsweise als Neodym-Magnete ausgebildete Magnete 21 eingelassen. Das Halteelement 7 ist über eine Gelenkverbindung an der Basis 6 schwenkbar über zumindest 90° angeordnet. Die Gelenkverbindung wird ausgebildet durch in der 6 besser erkennbare Nocken 22, die in Ausnehmungen 23 der Basis 6 eingreifen. Ebenfalls sind die Magnete 21 in Ausnehmungen 24 des Körpers des Halteelements 7 angeordnet und dort befestigt. Auf einer Unterseite 26 des Halteelements 6 ist eine doppelseitige Klebefolie 27 zur Ausbildung einer unterseitigen Klebefläche der Basis 6 bzw. des Halters angeordnet.
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Zur einerseits sicheren andererseits auch formschönen Anordnung der Magnete ist wie in 7 erkennbar, ein Großteil der Magnete in dem Körper des Halteelements 7 untergebracht. Lediglich eine Oberseite 28 kann geringfügig über die Kontur des Halteelements hinausstehen. Die gelenkige Verbindung weist so große Reibwerte zwischen den Nocken 22 und den Wänden der Ausnehmung 23 auf, dass das Halteelement in den in 8 gezeigten drei Positionen A, B, C von sich aus verbleibt. Darüber hinaus sind die Magnete so stark, dass ein schwerkraftbedingtes Verschieben des an den Magneten befindlichen Rahmens und damit des Flächenelements unterbleibt. Hierfür sind die Halter sinnvollerweise wie in der 1 gezeigt auf den linken und rechten Seiten eines Flächenelements anzuordnen. Allerdings können die Gelenke und die Anziehungskräfte zwischen Magneten und Rahmen so ausgelegt werden, dass auch eine Anordnung an dem in der 1 oberen und unteren Rahmen ohne ein Absacken des Flächenelements möglich ist
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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