DE10235200A1 - Garnzuführvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Es ist eine Garnzuführvorrichtung zum Zuführen von Garn zu einem verbrauchenden Gerät offenbart, wobei die Vorrichtung erste und zweite Garn-Spanneinrichtungen umfasst, die eine Durchlaufbahn für Garn festlegen, auf die eine Spannung aufzubringen ist, wobei die erste Garn-Spanneinrichtung stromauf der zweiten Garn-Spanneinrichtung relativ zu der Durchlaufbahn gelegen ist, die zweite Garn-Spanneinrichtung eine Garn-Fangeinrichtung und erste und zweite Garnführungen, die auf jeder Seite der Fangeinrichtung gelegen sind, aufweist, wobei die ersten und zweiten Garnführungen eine Durchlaufbahn des Garns durch die Fangeinrichtung festlegen und die zweite Führung an der stromabwärtigen Seite der Fangeinrichtung gelegen ist und zu einer Ruheposition hin elastisch bzw. federnd vorbelastet ist, an der sie eine erste Durchlaufbahn für das Garn durch die Fangeinrichtung festlegt, was bewirkt, dass das Garn von der Fangeinrichtung gefangen bzw. festgehalten wird, wobei die zweite Führung, wenn Garn von dem verbrauchenden Gerät abgezogen wird, zu einer ausgelenkten Freigabeposition federnd bzw. elastisch ausgelenkt wird, an der die ersten und zweiten Führungen zusammenwirken, um eine zweite Durchlaufbahn für das Garn festzulegen, wodurch Garn nicht von der Fangeinrichtung gefangen bzw. festgehalten wird, wobei eine erste Führung selektiv zu einer Position innerhalb eines Bereichs von Positionen bewegbar ist, um die Richtung der zweiten Bahn selektiv zu ändern und dadurch die ...
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Garnzuführvorrichtung.
- Gemäß einem Aspekt der Erfindung ist eine Garnzuführvorrichtung zum Zuführen von Garn zu einem verbrauchenden Gerät vorgesehen, wobei die Vorrichtung erste und zweite Garn-Spanneinrichtüngen aufweist, die eine Durchlaufbahn für Garn, das zu spannen ist, festlegen, wobei die erste Garn-Spanneinrichtung stromauf von der zweiten Garn-Spanneinrichtung relativ zur Durchlaufbahn gelegen ist, die zweite Garn-Spanneinrichtung eine Garn-Fangeinrichtung (yarn trap) und erste und zweite Garnführungen, die auf jeder Seite der Fangeinrichtung gelegen sind, wobei die ersten und zweiten Garnführungen eine Durchlaufbahn des Garns durch die Fangeinrichtung festlegen und die zweite Führung an der stromabwärtigen Seite der Fangeinrichtung gelegen ist und zu einer Ruheposition hin elastisch vorbelastet ist, an der sie eine erste Durchlaufbahn für das Garn durch die Fangeinrichtung festlegt, aufweist, was bewirkt, dass Garn durch die Fangeinrichtung gefangen wird. Die zweite Führung wird, wenn Garn von dem verbrauchenden Gerät abgezogen wird, elastisch zu einer ausgelenkten Freigabeposition ausgelenkt, an der die ersten und zweiten Führungen zusammenwirken, um eine zweite Durchlaufbahn für das Garn festzulegen, wodurch Garn nicht durch die Fangeinrichtung gefangen wird, wobei die erste Führung selektiv zu einer Position innerhalb eines Bereichs von Positionen bewegbar ist, um die Richtung der zweiten Bahn selektiv zu ändern und dadurch die Freigabeposition der zweiten Führung zu variieren.
- Vorzugsweise ist stromauf vom ersten Garn- Spanneinrichtung eine Garnzieheinrichtung vorgesehen, die betätigbar ist, um eine vorbestimmte Länge Garn von einem Garnvorrat abzuziehen, in Vorbereitung, damit diese Garnlänge durch die ersten und zweiten Spanneinrichtungen abgezogen wird.
- Verschiedene Aspekte der Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen zeigen:
- Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Garnzuführvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1,
- Fig. 3 eine Endansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 1, und
- Fig. 4A, 4B Teil-Draufsichten ähnlich der Fig. 1 zur Darstellung der Vorrichtung in verschiedenen Spannungsmoden.
- Es wird zunächst auf die Fig. 1 bis 3 eingegangen, in denen eine Garnzuführvorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung allgemein bei 10 dargestellt ist. Die Vorrichtung umfasst eine erste Garn-Spanneinrichtung 22 und eine zweite Garn-Spanneinrichtung 50, durch welche Garn Y intermittierend durch ein verbrauchendes Gerät CD (wie z. B. einen Webstuhl) abgezogen wird.
- Typischerweise sind gemäß Fig. 1 mehrere Vorrichtungen 10 gemäß der Erfindung Seite an Seite in einer Reihe angeordnet, so dass jede Vorrichtung Garn von einem zugeordneten einzelnen Garnvorrat abzieht, wobei es mehrere Garnvorräte Ys Seite an Seite gibt.
- Der Einfachheit halber ist nur eine Vorrichtung 10 voll in den Zeichnungen dargestellt.
- Die Vorrichtung weist ferner ein Garnziehmittel 20 auf, das stromauf der ersten Spanneinrichtung 22 gelegen ist und so arbeitet, dass es eine vorbestimmte Länge an Garn Y aus dem Garnvorrat Ys zieht. Der Garnvorrat Ys kann von einem beliebigen geeigneten Typ sein, beispielsweise eine Garnspule bzw. ein Garnträger oder ein Garnvorrat, wie er in unserem europäischen Patent 0 422 093 offenbart ist.
- Vorzugsweise umfasst das Garnziehmittel 20 eine statische Führung, vorzugsweise in der Form eines Stabes bzw. einer Stange 23, und ein Garnziehelement, vorzugsweise in der Form eines Stabes 27, das/der beweglich zwischen der statischen Führung 21 und der Garn-Spanneinrichtung 22 angebracht ist. Vorzugsweise hat die Garn-Spanneinrichtung 22 die Form einer Walze 24 und einer zusammenwirkenden Platte 25. Die Garn-Spanneinrichtung 22 wirkt so, dass sie infolge der Schwerkraft-Vorbelastung der Walze 24 auf die Platte 25 eine Spannung auf das Garn Y aufbringt.
- Der Stab 27 ist von einer Ruheposition (in durchgezogenen Linien in Fig. 2 gezeigt) zu einer versetzten Position (in unterbrochenen Linien in Fig. 2 gezeigt) hin- und herbewegbar.
- In seiner Ruheposition liegt, der Stab 27 neben einer linearen Durchlaufbahn des Garns Y, wie sie durch den Stab 23 und die Spanneinrichtung 22 bestimmt ist.
- Wenn der Stab 27 zu seiner versetzten Position bewegt wird, wirken die Spanneinrichtungen 22 und 50 als Garn- bzw. Fadenbremse, und somit wird nur eine Garnschleife L aus dem Garnvorrat gezogen.
- Der Abstand D zwischen der Ruheposition und der versetzten Position des Stabes 27 wird so gewählt, dass eine gewünschte Garnlänge in der Garnschleife L erzeugt wird. Der Mechanismus zum Hin- und Herversetzen des Stabes 27 kann so angepasst sein, dass er eine Veränderung der Versatzdistanz D je nach Wunsch ermöglicht. Nach dem Abziehen der Schleife L wird der Stab bzw. die Stange 27 zu seiner/ihrer Ruheposition zurückgeführt und belässt die Schleife L in einem freien Zustand. Es ist anzumerken, dass die Schleife L deshalb spannungsfrei ist und in Bereitschaft gehalten wird, um durch die Spanneinrichtung 22 abgezogen zu werden.
- Stromab der Spanneinrichtung 22 ist die zweite Garn- Spanneinrichtung 50 vorgesehen, die selektiv zur Einstellung bzw. Anpassung der auf das Garn Y einwirkenden Spannung einstellbar ist.
- Die einstellbare Garn-Spanneinrichtung 50 umfasst eine Garn-Fangeinrichtung 51 und eine zwischen der Garn- Fangeinrichtung 51 und der Garn-Spanneinrichtung 22 gelegene Garnführung 52.
- Stromab der Garn-Fangeinrichtung 51 gelegen weist die einstellbare Spanneinrichtung 50 ferner eine zweite bewegliche Garnführung 55 auf. Das Garn Y wird von beiden Führungen 52 und 55 längs einer Durchlaufbahn durch die Fangeinrichtung 51 geführt.
- Die Fangeinrichtung 51 weist vorzugsweise die Form eines federnden bzw. elastischen Materialstreifens 53 auf, der an einem Ende an einem planaren Träger 60 verankert ist. Der Streifen 53 ist relativ zum Träger 60 geneigt, um dazwischen einen sich öffnenden, keilförmigen Durchgang 61 festzulegen. Wenn Garn unten in den Durchgang 61 eingeführt wird, wird es zwischen dem Streifen 53 und dem Träger 60 keilartig festgehalten.
- Die zweite Führung 55 weist vorzugsweise die Form eines Garnführungsauges 56 auf, das am Ende einer Feder 57 angebracht ist.
- Das zweite Führungsauge 56 ist zu einer Ruheposition hin federnd bzw. elastisch vorbelastet (wie in durchgezogenen Linien in den Fig. 1, 4A, 4B gezeigt ist). In seiner Ruheposition ist das zweite Führungsauge 56 so gelegen, dass es eine erste äußere Garn-Durchlaufbahn P von der Fangeinrichtung 51 festlegt, was sicherstellt, dass das Garn unten in den Durchgang 61 eingeführt wird. Wenn demgemäß das Führungsauge 56 sich in seiner Ruheposition befindet, wird Garn durch die Fangeinrichtung 51 festgehalten.
- Im Einsatz wird Garn Y durch ein verbrauchendes Gerät, wie z. B. einen stromab der Führung 55 gelegenen Webstuhl, abgezogen. Wenn dies geschieht, wird das Führungsauge 56 elastisch aus seiner Ruheposition zu einer ausgelenkten Position ausgelenkt (wie in unterbrochenen Linien in den Fig. 1, 4A und 4B gezeigt ist).
- Wenn die Führung 55 ausgelenkt wird, verändert sie den Winkel der äußeren Durchlaufbahn PD relativ zum Fangeinrichtung 51. Schließlich ergibt eine fortgesetzte Auslenkung der Führung 55, dass die Durchlaufbahn des Garns durch die Fangeinrichtung 51 durch eine direkte Bahnlinie PD zwischen den Führungen 52 und 55 festgelegt ist. Wenn dies geschieht, wird die direkte lineare Bahn PD gewählt, um das Garn durch die Fangeinrichtung 51 an einer von der Unterseite des Durchgangs 61 beabstandeten Stelle zu führen. Demgemäß durchläuft das Garn Y in diesem Zustand die Fangeinrichtung 51, ohne gefangen bzw. festgehalten zu werden.
- In diesem Zustand, während Garn von dem verbrauchenden Gerät abgezogen wird, ist die auf das dem verbrauchenden Gerät zugeführte Garn einwirkende Spannung eine Kombination der von der Spanneinrichtung 22 und von der Führung 55 aufgebrachten Spannung.
- Der von der Spanneinrichtung 22 aufgebrachte Spannungswert ist konstant, der von der Führung 55 aufgebrachte Betrag variiert jedoch in Abhängigkeit von der von dem verbrauchenden Gerät während eines Garnverbrauchszyklus abgezogenen Garnmenge, z. B. beim Einschießen eines Schussfadens in einen Webstuhl oder bei einem Florbildungszyklus in einen Teppichwebstuhl. Somit wird zu Beginn des Verbrauchszyklus, wenn Garn durch das verbrauchende Gerät abgezogen wird, die Führung 55 anfänglich aus ihrer Ruheposition zu einer Garnfreigabeposition bewegt, an der zunächst die direkte Bahn PD erreicht wird. An der Freigabeposition bringt die Führung 55 einen vorbestimmten Spannungswert auf das gerade abgezogene Garn auf. Falls die Verbrauchsrate zunimmt, wird die Führung 55 weiter über ihre Freigabeposition hinaus ausgelenkt und dadurch eine höhere Spannung angelegt.
- Der von der Führung 55 bei Erreichen seiner Freigabeposition aufgebrachte Spannungswert kann durch Bewegen der Position der Garnführung 52 eingestellt werden, um den Winkel θ der inneren Durchlaufbahn P1 des Garns relativ zur Fangeinrichtung 51 zu verändern.
- Wie in den Fig. 4A und 4B dargestellt ist, weist die Führung 52 vorzugsweise die Form eines an einem/einer länglichen Halterüngsstab bzw. -schiene 52b angebrachten Stifts 52a auf, der bzw. die verschiebbar für eine Longitudinalbewegung angebracht ist. Durch Bewegen der Führung 52 nach links wird der Winkel θ vergrößert. Demgemäß wird die Strecke, die die Führung 55 ausgelenkt werden muss, um ihre Freigabeposition zu erreichen, reduziert. Da die inhärente Vorbelastung zum Zurückführen des Führungsauges 56 zu seiner Ruheposition progressiv als Funktion seiner Auslenkung von seiner Ruheposition zunimmt, wird dadurch der Spannungswert, der durch die Führung an ihrer Freigabeposition aufgebracht wird, reduziert.
- Auf ähnliche Weise wird, wenn die Führung 52 nach rechts bewegt wird, der Winkel θ verkleinert, so dass sich das Führungsauge 56 um eine größere Strecke bewegen muss, bevor es seine Freigabeposition erreicht. Demgemäß wird der aufgebrachte Spannungswert dadurch erhöht.
- Ein Bereich R von Positionen, zu denen die Führung 52 selektiv bewegt werden kann, ist schematisch in den Fig. 4A, 4B dargestellt. Das Bewegen der Führung 52 zu irgendeiner Position in diesem Bereich ermöglicht es der Führung 55 in ihrer Ruheposition, in der Fangeinrichtung 51 zu fangendes Garn zu führen, und ermöglicht es der Führung 55, zu einer Freigabeposition bewegt zu werden, an der die Führungen 52 und 55 zusammenwirken, um Garn durch die Fangeinrichtung 51 zu führen, ohne (darin) gefangen bzw. festgehalten zu werden.
- Nachdem das verbrauchende Gerät aufgehört hat, Garn zu verbrauchen, wird es eine geringe Menge an Garn freigeben. Dies ermöglicht es dem Führungsauge 56, zu seiner Ruheposition zurückzukehren und Garn in der Fangeinrichtung 51 in Vorbereitung auf eine Wiederholung des Garnzuführzyklus festzuhalten. Wenn die Führung 55 zu ihrer Ruheposition zurückkehrt, nimmt sie den Durchhang im Garn zwischen sich selbst und dem verbrauchenden Gerät wieder auf und verleiht diesem auch eine geringe Restspannung.
Claims (5)
1. Garnzuführvorrichtung zum Zuführen von Garn zu
einem verbrauchenden Gerät, wobei die Vorrichtung erste und
zweite Garn-Spanneinrichtungen umfasst, die eine
Durchlaufbahn für Garn festlegen, auf die eine Spannung
aufzubringen ist, wobei das erste Garn-Spanneinrichtung
stromauf der zweiten Garn-Spanneinrichtung relativ zu der
Durchlaufbahn gelegen ist, die zweite Garn-Spanneinrichtung
eine Garn-Fangeinrichtung und erste und zweite Garnführungen,
die auf jeder Seite der Fangeinrichtung gelegen sind,
aufweist, wobei die ersten und zweiten Garnführungen eine
Durchlaufbahn des Garns durch die Fangeinrichtung festlegen
und die zweite Führung an der stromabwärtigen Seite der
Fangeinrichtung gelegen ist und zu einer Ruheposition hin
elastisch bzw. federnd vorbelastet ist, an der sie eine erste
Durchlaufbahn für das Garn durch die Fangeinrichtung
festlegt, was bewirkt, dass das Garn von der Fangeinrichtung
gefangen bzw. festgehalten wird, wobei die zweite Führung,
wenn Garn von dem verbrauchenden Gerät abgezogen wird, zu
einer ausgelenkten Freigabeposition federnd bzw. elastisch
ausgelenkt wird, an der die ersten und zweiten Führungen
zusammenwirken, um eine zweite Durchlaufbahn für das Garn
festzulegen, wodurch Garn nicht von der Fangeinrichtung
gefangen bzw. festgehalten wird, wobei die erste Führung
selektiv zu einer Position innerhalb eines Bereichs von
Positionen bewegbar ist, um die Richtung der zweiten Bahn
selektiv zu ändern und dadurch die Freigabeposition der
zweiten Führung zu variieren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die
Fangeinrichtung die Form eines federnden bzw. elastischen
Materialstreifens aufweist, der an einem Ende an einer
planaren Halterung verankert, ist, wobei der Streifen relativ
zu der Halterung geneigt ist, um dazwischen einen sich
öffnenden keilförmigen Durchgang festzulegen, innerhalb dem
das Garn gefangen bzw. festgehalten wird, wenn es längs der
ersten Durchlaufbahn verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die
zweite Führung die Form eines Garnführungsauges aufweist, das
am Ende einer Feder angebracht ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, wobei die
erste Führung so angeordnet ist, dass das Garn unter einem
Winkel θ relativ zu der Fangeinrichtung führt, wobei die
erste Führung so beweglich ist, dass sie den Winkel θ
vergrößert oder verkleinert, um die Richtung der zweiten Bahn
zu verändern.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die erste
Führung durch einen auf einem/einer verschiebbaren
Stab/Schiene angebrachten Stift festgelegt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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