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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schliess- und Spannvorrichtung
für Sportschuh
oder für
eine Bindung eines Gleitsportartikels, mit einem Bügel, der
an einem Bereich des Schuhs oder der Bindung fest angebracht ist,
und mit einem Zahnriemen mit Sägezähnen oder
Hakenzähnen über einem Teil
seiner Länge
auf mindestens einer der Seiten der Vorrichtung, wobei ein Ende
des Riemens zum Anbringen an einem anderen Teil des Schuhs oder
der Bindung vorgesehen ist und wobei der Bügel einen Hebel der zweiten
Art trägt,
welcher am Bügel
angelenkt ist, sowie mit einer Sperrklinke, die in eine Verzahnung
des Riemens eingreift und mit Handbetätigungsmitteln ausgestattet
ist, um den Riemen freizugeben, wobei der Hebel mit einem Antriebselement des
Riemens versehen ist, das am Hebel angelenkt ist und in die Verzahnung
eingreift, wenn der Hebel aus seiner Ruhestellung in Gegenrichtung
zum Befestigungsende des Riemens bewegt wird, um den Riemen anzutreiben,
und mit Mitteln zum Ausklinken des Antriebselementes aus der Verzahnung
des Riemens in Ruhestellung des Hebels, dass sich der Riemen frei
verschieben kann, wenn eine Betätigung
der Sperrklinke den Riemen frei gibt.
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus der Patentanmeldung JP-09 094 317
bekannt. Diese Vorrichtung zeigt den Vorteil eines weiten Verschiebungsbereiches
des Riemens bei einem einzigen Zug am Spannhebel im Gegensatz zu
den Spannvorrichtungen, die eine hin- und hergehende Bewegung des Antriebshebels
erfordern und die man beispielsweise in der Vorrichtung findet,
die in der Patentschrift Nr. US-5'416'952
beschrieben ist.
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Der
Antrieb des Riemens geschieht durch Abspreizen des Antriebselementes
und einen Schub auf die Verzahnung. Dieser Schub bewirkt eine Biegung
des Riemens, bis dieser eine Auflage auf dem Sockel des Bügels und
danach auf dem Schuh selbst findet. Bei dieser Biegung kann der
Antriebsarm unbeabsichtigt aus der Verzahnung des Riemens herausgleiten.
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Aus
der Patentschrift US-5'779'259 ist eine Vorrichtung
mit einer analogen Auslegung bekannt, bei der jedoch der Antriebsarm
wesentlich kürzer
ist und an einem Punkt am Hebel gelagert ist, der näher an der
Schwenkachse an einem Endbereich des Bügels liegt. Der Vorgang des
Spannens erfordert nicht notwendigerweise eine wiederholte Hin-
und Herbewegung des Hebels, wobei aber der Spannweg verhältnismässig kurz
ist und mindestens eine Hin- und Herbewegung des Hebels erforderlich
ist, um den Riemen zu verschieben; im Hinblick auf die Art und Weise,
mit der der Hebel aus seiner Ruhestellung angehoben werden muss,
geschieht der Vorschub des Riemens durch einen Schub auf den Hebel,
was weniger bequem als eine Ziehbewegung ist. Wenn die optimale
Spannung erzielt ist, bevor der Hebel wieder in seine Ruhestellung
hinabgedrückt
wird, ist es zum Erreichen dieser Ruhestellung weiterhin erforderlich, den
Riemen durch eine Betätigung
der Sperrklinke freizugeben und den Spannvorgang zu wiederholen.
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Die
Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, die Nachteile der Vorrichtungen
des Standes der Technik zu überwinden
und insbesondere eine Spannvorrichtung anzugeben, die durch einen
Zug auf den Spannhebel wirkt und ein gutes Andrücken des Riemens sowie eine
grosse Spannweite in dessen Bewegungsbereich gewährleistet.
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Die
erfindungsgemässe
Schliess- und Spannvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der
Riemen unter dem Bügel
hindurchläuft,
dass sich die Verzahnung, die mit dem Antriebshe bel zusammenwirkt,
auf der Unterseite des Riemens befindet, und dass das Antriebselement
ein Zugelement ist.
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Das
Zugelement bleibt stets vollständig
im Eingriff mit der Verzahnung des Riemens, der sich auf dem Bügel an der
Stelle abstützt,
wo der Zug angreift, und zwar während
der gesamten Verschiebung des Riemens. Weiterhin kann der Hebel
jederzeit in seine Ruhestellung niedergedrückt werden.
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Die
Mittel zum Ausklinken des Antriebselementes des Riemens in der Ruhestellung
können einfach
Führungsmittel
dieses Antriebselementes sein, die das Ausklinken aus der Verzahnung
sicherstellen, wenn der Hebel in seiner Ruhelage ankommt.
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Nach
einer Ausführungsform
bestehen die Führungsmittel
aus einem Paar seitlicher Ausnehmungen, deren eines Ende gekrümmt ist.
Diese Ausnehmungen können
die Führung
des Antriebselementes über
seinen gesamten Verschiebungsweg sicherstellen, derart, dass der
Eingriff in die Zähne
des Riemens gesichert ist. Alternativ kann dieser Eingriff durch
eine Rollfeder sichergestellt werden, die um die Schwenkachse des
Antriebsorgans auf dem Hebel angeordnet ist.
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Ausführungsformen
sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Die
anliegende Zeichnung zeigt als Beispiel drei Ausführungsformen
der Erfindung.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform in einer Stellung,
die nahe an der Ruhestellung liegt.
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2 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäss 1 in der
gleichen Stellung.
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3 zeigt
die gleiche Vorrichtung in Ruhestellung, bei der der Hebel vollständig herabgedrückt ist.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform in einer Stellung,
die nahe an der Ruhestellung liegt.
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5 ist
eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäss 4.
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6 zeigt
eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform in einer Stellung,
die nahe an der Ruhestellung liegt.
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7 ist
eine Ausschnittsansicht, die die Antriebsmittel der Sperrklinke
der dritten Ausführungsform
zeigt.
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Die
in den 1 bis 3 gezeigte Vorrichtung weist
zunächst
einen Bügel 1 auf,
der Teil einer Grundplatte 2 ist, die einen Durchgang mit
einem U-Profil bildet und mit zwei seitlichen Laschen 3 zwecks
Befestigung der Grundplatte an einem Teil des Schuhs oder der Bindung
versehen ist. Zu diesem Zweck weisen die Laschen Befestigungslöcher 4 auf.
Am Bügel 1 ist
ein Hebel der zweiten Art 5 schwenkbar um eine Achse 6 angelenkt.
Der Hebel 5 weist einen Ausschnitt 7 in der Nähe der Achse 6 auf, in
den ein kleiner Hilfshebel 8 eingesetzt ist, der ebenfalls
um die Achse 6 schwenkbar ist.
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Die
Vorrichtung enthält
weiterhin einen Riemen 9, der vorzugsweise aus halbstarrem
Kunststoffmaterial gefertigt ist und auf seiner Unterseite, d. h. dem
Schuh gegenüberliegend,
eine Verzahnung 10 mit Sägezähnen oder Hakenzähnen aufweist,
und zwar mit Zähnen,
die auf der Zeichnung nach rechts ausgerichtet sind. Der Riemen 9 geht
durch die Grundplatte 2, die einen Führungsdurchgang für den Riemen
bildet.
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An
einem Punkt 11 zwischen den Enden des Hebels 5 ist
ein Schleifenbügel 12 angelenkt,
um dessen Schwenkachse eine (auf der Zeichnung nicht sichtbare)
Rollfeder angebracht ist, welche die Neigung besitzt, den Schleifenbügel 12 gegen
den Hebel 5 abzusenken. Der Durchmesser des Rundmaterials, welches
den Schleifenbügel 12 bildet,
und das Profil der Zähne
sind derart gewählt,
dass der Schleifenbügel
einen optimalen Eingriff in die Verzahnung des Riemens bewirkt.
An den senkrechten Seitenwangen der Grundplatte 2 befinden
sich Ausnehmungen 13, die sich parallel zur Grundplatte
erstrecken und eine Breite aufweisen, die die Summe aus der Höhe der Zähne und
dem Durchmesser des den Schleifenbügel 12 bildenden Grundmaterials übersteigt,
derart, dass dieser Schleifenbügel
entlang der Ausnehmungen laufen kann, wobei er über die Zähne 10 gleitet. Die
Endbereiche 13a der Ausnehmungen 13, die dem flachen
Bügel 1 gegenüberliegen,
sind in Richtung der Laschen 3 leicht gekrümmt, derart,
dass sich der Schleifenbügel 12 im
Abstand von den Zähnen 10 befindet,
wenn er das Ende der Ausnehmungen 13 erreicht hat, damit
sich der Riemen 9 verschieben kann, ohne vom Schleifenbügel 12 zurückgehalten zu
werden.
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Am
flachen Bügel 1 ist
weiterhin eine Sperrklinke 14 angelenkt, welche ebenfalls
die Form eines rechteckigen Bügels
aufweist, dessen Endbereiche, die sich im Inneren des flachen Bügels 1 befinden, derart
abgebogen sind, dass zwei parallele Arme 15 und 16 gebildet
werden, auf die sich der Hebel 8 mit einem exzentrischen
Bereich abstützt,
der einen Nocken bildet, derart, dass ein Druck auf den Hebel 8 zum
Verschwenken der Sperrklinke 14 und zu deren Austreten
aus der Verzahnung 10 führt,
in die sie in Ruhestellung unter der Einwirkung einer nicht dargestellten
Feder eingreift, die beispielsweise eine Rollfeder ist, die um die
Schwenkachse der Sperrklinke auf dem flachen Bügel 1 angebracht ist.
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In
Ruhestellung ist der Hebel 5 vollständig auf die Grundplatte 2 abgesenkt,
und der Schleifenbügel 12 befindet
sich in der in 3 dargestellten Lage, d. h.
ausser Eingriff mit der Verzahnung. Die Sperrklinke 14 hingegen
greift in die Verzahnung ein. Um den Riemen zu spannen, übt man einen
Zug auf den Hebel 5 in der Richtung aus, die durch den
Pfeil F angedeutet ist. Der Schleifenbügel 12 greift dann sofort
in die Verzahnung 10 ein. Der Schleifenbügel 12 kann
sich soweit bewegen, bis er das andere Ende der Ausnehmungen 13 erreicht
hat, und auf diese Weise kann der Riemen 9 mittels einer
einzigen Bewegung über
eine grosse Distanz bewegt werden. Diese Distanz kann übrigens
dadurch vergrössert
werden, dass man die Grundplatte 2 verlängert. Bei dieser Bewegung
springt die Sperrklinke 14 über die Zähne 10, hält jedoch
den Riemen fest, wenn der Hebel 5 losgelassen wird. Der
Hebel 5 wird nun wieder in seine Ruhestellung gebracht,
die in 3 dargestellt ist. In dieser Stellung kann der
Riemen 9 durch einen einfachen Druck auf den Hilfshebel 8 freigegeben
werden, welcher die Sperrklinke 14 ausser Eingriff mit
den Zähnen 10 bringt.
Die Form des exzentrischen Bereiches des Hilfshebels 8 kann
derart gewählt
werden, dass eine Betätigung
der Sperrklinke 14 entweder durch einen Druck auf diesen Hilfshebel 8 oder
aber einen Zug an diesem Hebel bewirkt werden kann.
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In
der in den 4 und 5 gezeigten Ausführungsform
ist der Schleifenbügel 12 durch eine
Zugstange 17 ersetzt, die in einem Ausschnitt des Hebels 5 um
eine Achse 19 schwenkbar angelenkt ist. Die Zugstange 17 durchsetzt
den Riemen in einem axialen Ausschnitt 20 dieses Riemens,
und das Ende der Zugstange 15 ist mit einer Querstange 21 versehen,
die in die beiden Verzahnungen 10a und 10b eingreifen
kann, die durch den Ausschnitt des Riemens gebildet werden. Im übrigen ist
diese Ausführungsform
identisch mit der ersten Ausführungsform.
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Die
in den 6 und 7 dargestellte Ausführungsform
unterscheidet sich vom vorstehenden Beispiel darin, dass der Riemen 9 eine
zweiten Verzahnung 22 mit Hakenzähnen aufweist, und zwar auf seiner
oberen Fläche,
und dass der flache Bügel 1 mit
einer Sperrklinke 23 versehen ist, die eine eher übliche Form
aufweist und mit der Verzahnung 22 zusammenwirkt. Die Auslegungen
dieser Sperrklinke 23 und ihrem Betätigungshebel 25 sind
in 7 dargestellt. Die Sperrklinke 23 ist
am Bügel 1 schwenkbar
um eine Achse 26 gelagert und mit einem Arm 27 versehen,
auf den sich eine Schulter 28 des Hilfshebels 25 abstützt. Ein
Zug am Hebel 25 in der durch den Pfeil F angezeigten Richtung
bewirkt demgemäss,
dass die Sperrklinke 23 ausser Eingriff mit der Verzahnung
gelangt und auf diese Weise den Riemen 9 freigibt.
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Die
Sperrverzahnung 22 kann bedeutend feiner als die Antriebsverzahnung 10 ausgeführt werden.
Demgemäss
erlaubt diese Ausführungsform eine
feinere Einstellung der Verspannung.
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Bei
einer vereinfachten Ausführungsform können die
Sperrklinke und die Antriebsmittel in einem einzigen Bauteil vereinigt
werden.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass der Grundbügel gleichzeitig mit dem Bereich
des Schuhs oder der Bindung, mit dem bzw. mit der er verbunden wird, in
einem Stück
geformt werden kann.
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Der
Riemen kann mit Markierungen ausgestattet werden, die mit einem
Massstab zusammenwirken, der an einem festen Bereich angebracht
ist, beispielsweise am Grundbügel,
um einen Wert der Verspannung anzuzeigen.
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Der
Riemen kann weiterhin einen Anschlag an seinem freien Ende aufweisen,
damit er aus der Grundplatte nicht hinausgleiten kann.