DE10235184A1 - Fahrzeugmodul für ein Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Es ist bereits eine abnehmbare Anhängevorrichtung für Kraftwagen bekannt, die an einem Querträger befestigt ist. Der Querträger ist durch einen Stoßfänger abgedeckt. Eine Durchtrittsöffnung für die Anhängevorrichtung durch den Stoßfänger ist durch eine Klappe verschließbar. Die Klappe kann federbelastet und über ein Scharnier am Stoßfänger befestigt sein. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fahrzeug zu schaffen, bei dem eine Schleppvorrichtung durch eine Klappe verdeckt werden kann, wenn sie nicht benötigt wird. DOLLAR A Erfindungsgemäß ist am Fahrzeug ein Fahrzeugmodul (6) angebracht, das zumindest aus einer Klappe (8) und einem die Klappe (8) umgebenden Verstärkungsrahmen (7) besteht. Die Klappe (8) ist von einer geschlossenen, eine Schleppvorrichtung (3) des Fahrzeugs von außen verdeckenden Stellung, in eine offene, die Schleppvorrichtung (3) zugänglich machende offene Stellung verlagerbar. Das Fahrzeugmodul (6) ist in einen Stoßfänger (5) einbringbar.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugmodul für ein Fahrzeug.
- Aus der
DE 27 53 539 A1 ist eine abnehmbare Anhängevorrichtung für Kraftwagen bekannt, die an einem Querträger befestigt ist. Der Querträger ist durch einen Stoßfänger abgedeckt. Eine Durchtrittsöffnung für die Anhängevorrichtung durch den Stoßfänger ist durch eine Klappe verschließbar. Die Klappe kann federbelastet in einer Position gehalten und über ein Scharnier am Stoßfänger befestigt sein. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine weitere Möglichkeit zu schaffen, eine Schleppvorrichtung eines Fahrzeugs zu verdecken, wenn sie nicht benötigt wird.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Erfindungsgemäß ist am Fahrzeug ein Fahrzeugmodul anbringbar, das zumindest aus einer Klappe und einem die Klappe umgebenden Verstärkungsrahmen besteht. Die Klappe ist, wenn das Fahrzeugmodul am Fahrzeug angebracht ist, von einer geschlossenen, eine Schleppvorrichtung des Fahrzeugs von außen verdeckenden Stellung, in eine offene, die Schleppvorrichtung zugänglich machende offene Stellung verlagerbar. Das Fahrzeugmodul ist in einen Stoßfänger einbringbar. Eine Schleppvorrichtung kann zum Beispiel eine Aufnahme für eine Anhängevorrichtung oder für eine Abschleppöse sein.
- Die Klappe ermöglicht es, dass die optisch wenig ansprechende Schleppvorrichtung nur dann sichtbar ist, wenn sie tatsächlich auch genutzt wird. Die Verlagerung der Klappe kann auf bereits bekannte Weise entweder als Verschwenkung oder als Verschiebung erfolgen. Der Verstärkungsrahmen gleicht die Steifigkeitseinbuße durch die Klappe aus. Da das Fahrzeugmodul in den Stoßfänger eingelassen ist, erscheint es nicht als zusätzliches Bauteil, sondern ist zumindest teilweise durch den Stoßfänger verdeckt.
- Das Fahrzeugmodul kann pauschal bei jedem Fahrzeug verbaut werden, unabhängig ob für das Fahrzeug eine Anhängevorrichtung vorgesehen ist, oder nicht. Mit dieser Gleichteilephilosophie können die Variantenvielfalt und die damit verbundenen Kosten gering gehalten werden.
- Bei den bekannten Fahrzeugen mit einer Anhängevorrichtung wird ausschließlich die Durchtrittsöffnung durch den Stoßfänger verschlossen. Die zu einer Anhängevorrichtung gehörende elektrische Kupplung ist üblicherweise knapp unterhalb des Stoßfängers angeordnet. Dort ist sie zum einen nur schwer zugänglich, zum anderen ist sie von hinten am Fahrzeug sichtbar. Um diese bekannte elektrische Kupplung zu schützen, weist sie eine Abdeckung auf. Das erfindungsgemäße Fahrzeugmodul dagegen verdeckt mit nur einer Klappe sowohl die Schleppvorrichtung als auch die elektrische Kupplung, sodass diese keine eigene Abdeckung mehr benötigt. Damit die Klappe relativ klein gehalten werden kann, sind günstigerweise die Schleppvorrichtung und die elektrische Kupplung nahe zueinander angeordnet. Dadurch ist die elektrische Kupplung relativ leicht zugänglich.
- Vorteilhafterweise bildet das Fahrzeugmodul zumindest einen mechanischen Teil der elektrischen Kupplung. Diese funktionale Integration in das Fahrzeugmodul trägt dazu bei, die Anzahl der erforderlichen Einzelteile zu verringern. Damit einher geht eine Reduzierung der Kosten und der Fehlermöglichkeiten beim Zusammenbau der Einzelteile.
- Bei der Montage am Fahrzeug kann günstigerweise das Fahrzeugmodul als vormontierter Zusammenbau am Fahrzeug befestigt werden. Dadurch kann die erforderliche Montagezeit am Fahrzeug selber verringert werden.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von Unteransprüchen.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, anhand dessen die Erfindung im folgenden näher beschrieben wird. Die Figuren zeigen in schematischer Darstellungsweise:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Fahrzeugs mit einem Fahrzeugmodul, das in einen hinteren Stoßfänger eingelassen ist, -
2 eine Ansicht des Fahrzeugs von1 von hinten und -
3 eine perspektivische Ansicht eines Verstärkungsrahmens für ein Fahrzeug ohne Anhängevorrichtung. - Die Figuren
1 und2 zeigen eine abnehmbare Anhängevorrichtung1 mit einem Kugelkopf2 , die in einer Schleppvorrichtung3 verankert ist. Die Schleppvorrichtung3 ist an einem Querträger4 der Fahrzeugkarosserie angebracht, an dem auch ein Stoßfänger5 befestigt ist, der die Schleppvorrichtung3 von außen größtenteils verdeckt. Der Stoßfänger5 ist unten im Bereich der Anhängevorrichtung1 ausgespart. In diese Aussparung ist ein Fahrzeugmodul6 eingesetzt, das aus einem Verstärkungsrahmen7 und einer schwenkbaren Klappe8 besteht. Der Verstärkungsrahmen7 weist eine Durchtrittsöffnung9 auf, durch die die Schleppvorrichtung3 für die Anhängevorrichtung1 zugänglich ist. Die schwenkbare Klappe8 kann über eine spezielle Kinematik aus der dargestellten offenen Stellung in eine verdeckende Stellung verlagert werden. In der verdeckenden Stellung schließt die Klappe8 oberflächenbündig mit dem Stoßfänger5 ab, sodass das ganze Fahrzeugmodul6 unauffällig in den Stoßfänger5 integriert ist. Wenn die Anhängevorrichtung1 nicht in der Schleppvorrichtung3 verankert ist, kann diese durch die Klappe8 in der verdeckenden Stellung so abgedeckt werden, dass sie nicht sichtbar ist. - Neben der Durchtrittsöffnung
9 ist eine elektrische Kupplung10 im Verstärkungsrahmen7 angeordnet. Dabei ist ein mechanischer Teil der elektrischen Kupplung10 einteilig mit dem Verstärkungsrahmen7 ausgeführt, während die restlichen Teile der elektrischen Kupplung10 am Verstärkungsrahmen angeschraubt sind. In die elektrische Kupplung10 kann ein Stecker eingesteckt werden, sodass die Stromversorgung von elektrischen Signaleinrichtungen eines an die Anhängevorrichtung1 angehängten Anhängers sichergestellt ist. Die Klappe8 deckt neben der Schleppvorrichtung3 auch die elektrische Kupplung10 in der verdeckenden Stellung ab. Dadurch ist von außen praktisch nicht erkennbar, ob an dem Fahrzeug eine Anhängevorrichtung1 vorgesehen ist, wenn sie nicht montiert ist. - Zur Montage wird zunächst das Fahrzeugmodul
6 vormontiert. Dazu werden zuerst die nicht in den Verstärkungsrahmen7 integrierten Teile der elektrischen Kupplung10 am Verstärkungsrahmen7 angeschraubt. Anschließend wird die Klappe8 am Verstärkungsrahmen7 angebracht. Das so vormontierte Fahrzeugmodul6 wird nun in die Aussparung des Stoßfängers5 eingesetzt. Dabei wird die elektrische Kupplung10 mit dem Fahrzeugkabelbaum verbunden. Um das Fahrzeugmodul6 möglichst positionsgenau einsetzen zu können, weist der Verstärkungsrahmen7 seitlich jeweils eine Einschuhung und einen Clips auf. Die seitlichen Einschuhungen führen das Fahrzeugmodul6 relativ zum angrenzenden Stoßfänger5 in seine Sollposition und mit den Clipsen wird es in der richtigen Position vorfixiert. Anschließend wird das Fahrzeugmodul6 mit einer Gepäckraummulde11 verschraubt. - Neben den bereits beschriebenen in das Fahrzeugmodul
6 integrierten Funktionen kann das Fahrzeugmodul6 noch weitere Funktionen aufweisen. Es kann zum Beispiel wie in den Figuren gezeigt einen Teil12 einer Unterbodenverkleidung des Fahrzeugs bilden und mit diesem Teil12 an der Fahrzeugkarosserie angeschraubt sein. - Zur Reduzierung der Fahrzeugvarianten kann das Fahrzeugmodul
6 auch bei Fahrzeugen verbaut werden, für die keine Anhängevorrichtung1 vorgesehen ist. Dazu wird der Verstärkungsrahmen7 aus Kunststoff so hergestellt, wie er in3 gezeigt ist. Die Durchtrittsöffnung9 ist mit einer Scheibe13 verschlossen, die einteilig mit dem Verstärkungsrahmen7 hergestellt wurde. Allerdings ist die Materialdicke am Rand der Scheibe13 im Übergangsbereich zum Verstärkungsrahmen7 sehr dünn gehalten, sodass die Scheibe13 leicht herausgebrochen werden kann. Auch die für die elektrische Kupplung10 vorgesehene Aussparung14 mit den drei symmetrisch daneben angeordneten Löchern15 zum Befestigen der restlichen Teile der elektrischen Kupplung10 ist so verschlossen, dass das Füllmaterial leicht herausgebrochen werden kann. - Wenn nun der Verstärkungsrahmen
7 für ein Fahrzeug mit Anhängevorrichtung1 eingesetzt werden soll, werden die Scheibe13 und das Füllmaterial der Aussparung14 herausgebrochen. Wenn dagegen der Verstärkungsrahmen7 für ein Fahrzeug ohne Anhängevorrichtung zum Einsatz kommen soll, wird der Verstärkungsrahmen7 ohne weitere Behandlung zusammen mit der Klappe8 als Fahrzeugmodul6 verbaut. Dadurch reduzieren sich die erforderlichen Fahrzeugvarianten. Unabhängig davon, ob eine Anhängevorrichtung1 vorgesehen ist, kann das Fahrzeugmodul6 mit dem Verstärkungsrahmen7 verbaut werden.
Claims (7)
- Fahrzeugmodul (
6 ) für ein Fahrzeug, bestehend aus zumindest einer Klappe (8 ), die, wenn das Fahrzeugmodul (6 ) am Fahrzeug angebracht ist, von einer geschlossenen, eine Schleppvorrichtung (3 ) des Fahrzeugs von außen verdeckenden Stellung, in eine offene, die Schleppvorrichtung (3 ) zugänglich machende offene Stellung verlagerbar ist, sowie einem die Klappe (8 ) umgebenden Verstärkungsrahmen (7 ), mit dem das Fahrzeugmodul (6 ) in einen Stoßfänger (5 ) einbringbar ist. - Fahrzeugmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (
8 ) bzw. das Fahrzeugmodul (6 ) mit der Klappe (8 ) oberflächenbündig zum Stoßfänger (5 ) angebracht ist. - Fahrzeugmodul nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeugmodul (
6 ) einen Teil (12 ) einer Unterbodenverkleidung des Fahrzeugs bildet. - Fahrzeugmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (
8 ) in der verdeckenden Stellung neben der Schleppvorrichtung (3 ) außerdem eine elektrische Kupplung (10 ) abdeckt, die in der offenen Stellung zugänglich ist. - Fahrzeugmodul nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeugmodul (
6 ) zumindest einen mechanischen Teil der elektrischen Kupplung (10 ) bildet. - Fahrzeugmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in oder an der Schleppvorrichtung (
3 ) eine abnehmbare Anhängevorrichtung (1 ) anbringbar ist. - Fahrzeugmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeugmodul (
6 ) bei der Montage am Fahrzeug als vormontierter Zusammenbau am Fahrzeug befestigt wird.
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