DE1023217B - Form zum Herstellen von Formkoerpern mit rauher Oberflaeche - Google Patents
Form zum Herstellen von Formkoerpern mit rauher OberflaecheInfo
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Description
- Form zum Herstellen von Formkörpern mit rauher Oberfläche Die Erfindung befaßt sich mit einer Form zur Herstellung von Formkörpern, die eine rauhe Oberfläche haben.
- Für die Herstellung von Formartikeln ist es im allgemeinen gebräuchlich, den Rohling in eine Form zu pressen und dann darin zu vulkanisieren. Zur Erzeugung einer rauhen Oberfläche wird der Form artikel oft einer Nachbehandlung unterworfen. Eine solche behandelte Oberfläche hat beispielsweise den Zweck, die Haftungsmöglichl:eit zu verbessern. Insbesolldere soll die gebildeteVulkanisationshaut an der Oberfläche weitgehend entfernt werden, da sie bei den gebräuchlichen Verklebungsmethoden störend wirkt.
- So ist es z. B. bekannt, Formkörper mit rauher Oberfläche dadurch herzustellen, daß der zu formende Rohling in einer aufgerauhten Form gepreßt und vulkanisiert wird. Eine Vulkanisationshaut wird dadurch nicht vermieden.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Form zum Herstellen von Formkörpern mit rauher Oberfläche aus Kunststoffen oder Naturkautschuk zu finden, wobei diese Nachteile vermieden und die übliche Arbeitsweise erheblich vereinfacht oder verbessert werden.
- Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die Wandungen der Form mit einer Schicht aus Einbrennlack, in deren Oberfläche ein Pulver grober Körnung eingebrannt ist, überzogen sind. Als Einbrennlacke kommen in Frage: Epoxydharze, Silikonharze, anorganische Kitte, wie Emaille od. dgl. Vor der Verwendung der Form wird in die noch flüssige Oberfläche des Einbrelllllacks beim Einbrennen ein hartes grobes Pulver eingebracht. Als geeignete Pulver haben sich Korund, Glas, Quarz, Metallpulver oder einigeKarbide bewährt. Je nach dem Verwendungszweck können die verschiedenen Pulver grob oder feiner gehalten sein.
- Wird der Rohling in diese Form eingebracht, so erhält er beim Einpressen eine den rauhen Formoberflächen entsprechend spiegelbildliche Gestalt, die beim Vulkanisieren bzw. Erhärten des Kunststoffes auf der Oberfläche erhalten bleibt. Diese Form hat bei der Verwenduna den Vorteil, daß in einem Arbeitsgang Formen, Aufrauhen und Vulkanisieren zusammengefaßt sind. Bei Kunststoffen tritt an die Stelle des Vulkanisierens das Aushärten in Form von Kondensation, Polymerisation oder Abkühlung. Weiter ist es wertvoll, daß eine Form mit einer derartigen rauhen Oberfläche schnell herstellbar ist, so daß die Vorbereitungen zur Durchführung des Verfahrens erheblich geringer werden. Die rauhe Oberfläche der Form kann auch dann leicht hergestellt werden, wenn die Gestalt sehr kompliziert ist. Der Einbrennlack mit dem eingelagerten Niaterial läßt sich bei Bedarf chemisch oder mechanisch leicht entfernen, so daß die Form auch für andere Zwecke verwendbar bleibt, was beim Gra- vieren der Form im allgemeinen nicht der Fall ist, weil beim Abschleifen nicht vermieden werden kann, daß die Maße verändert werden.
- Die Erfindung kann auch so abgewandelt werden, daß die Form die Gestalt einer Walze erhält. Durch diese Walze mi.t einer entsprechenden rauhen Oberfläche wird der strangförmige Rohling geführt und vulkanisiert oder vorvulkanisiert. Die Verwendung einer derartigen Form kann für solche Gegenstände vorteilhaft sein, die später verklebt werden müssen oder einen Lacküberzug erhalten sollen.
- In Sonderfällen ist es denkbar, den Formkörper als endloses Band auszubilden, das mit einer entsprechenden Oberfläche aus in Einbrennlacken eingebetteten Hartpulvern ausgestattet ist. Das Band selbst sollte dann aus einem möglichst wärmeunempfindlichen Material bestehen. Die vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit derart überzogener Bänder könnte in der Herstellung von Kunststoffolien gesehen werden, die eine rauhe Oberfläche erhalten sollen.
- Bei den vlerschiedenen Formen kann es auch vorgesehen sein, nur bestimmte abgegrenzte Bereiche mit einer rauhen Oberfläche zu versehen. Die Verwendung solcher Formen ist für die Beschriftung odeT Kennzeichnung von fertigen Erzeugnissen insofern vorteiS-haft, als die zu kennzeichnenden Stellen dadurch gleichbleibend festgelegt werden und gleichzeitig eine sichere Haftung an diesen Stellen gewährleistet wird.
- Bei einigen zu verformenden Rohstoffen ist es vorteilhaft, den Formenüberzug mit einem Trennmittel einzustreichen. Dadurch wird bei längerem Gebrauch vermieden, daß Reste des Formkörpers beim Entformen an der Oberfläche haftenbleiben und die erwünschte Wirkung der Formoberfläche nach und nach verlorengeht. Es ist nämlich noch hervorzuheben. daß beim Kautschuk eine sogenannte Vulkanisationshaut an der Oberfläche bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Formen nicht oder nur in sehr geringem Maße entsteht. Diese Erscheinung kann darauf zurückzuführen sein, daß eine bessere Isolierung zwischen Metallform und Formerzeugnis gegeben ist.
- Außerdem können die Oberflächeneigenschaften des Karborund, Korund und des Quarzes in die gewünschte Richtung führen und die Bildung einer Vulkanisationshaut im üblichen Maße verhindern.
- Eine Verwendung der erfindungsgemäßen Form ist z. B. vorteilhaft bei technischen Schläuchen an den Stellen, wo eine Markenbezeichnung, die aus einer Gummifolie besteht, angebracht werden soll. Eine andere Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäß ausgestalteten Form liegt bei Reifen vor, die nachträglich außer einer Kennzeichnung noch mit einer Weißwand od. dgl. versehen werden sollen. In solchen Fällen werden die betreffenden Bereiche der Formen mit einer rauhen Oberfläche ausgestattet. Auch bei Gummisohlen, insbesondere Hohlkammersohlen, kann die erfindungsgemäße Form vorteilhaft Anwendung finden, da für die Haftung oft nur verhältnismäßig kleine Flächen zur Verfügung stehen oder einzelne Sohlenteile, wie etwa die Spitzen, in besonders starkem Maße beansprucht werden.
- Schließlich ist noch hervorzuheben, daß die Formerzeugnisse sich nicht schwerer aus der Form entfernen lassen, als es sonst üblich ist, obschon die Berührungsfläche zwischen Form und Formling ganz erheblich vergrößert ist. Die Ursache dafür dürfte zum großen Teil in der Vermeidung der Bildung einer Vulkanisationshaut, der Isolierung von der heißen Form selbst und den Oberflächeneigenschaften des verwendeten Pulvers zu suchen sein.
- Beispiel Eine Form für eine Satteldecke wird oberflächlich gereinigt, entfettet, auf 1500 erhitzt und mit pulverförmigem Epoxydharz bestreut (1 g Harz auf 70 cm2 Fläche). Bei dieser Temperatur schmilzt das Epoxydbindemittel und bildet einen zusammenhängenden Film, auf welchen man grobkörniges Korundpulver gleichmäßig verteilt aufstreut (2 g auf 70 cm2 Fläche).
- Die vorbereitete Form wird im Trockenschrank geheizt, bis nach etwa 55 Minuten die Erhärtung der Harzschicht erfolgt ist. Der nicht gebundene Teil des Korundpulvers wird abgebürstet. In die so hergestellte Form wird ein Kautschukrohling gepreßt und unter Druck vulkanisiert. Die anschließend der Form entnommene Satteldecke zeigt oberflächlich das spiegelbildliche Muster der Form mit dem aufgestreuten Korundpulver. Die Form kann ohne Zwischenbehandlung sofort wieder verwendet werden. Wird diese Satteldecke mit einem gummierten Gewebe mittels Vulkanisation überzogen, so zeigen sich die Haftwerte als außerordentlich groß, nämlich: 13,0 kg/2 cm.
- Selbst die Haftung zwischen Gewebe und Gummi erreicht nur 11,0 kg/2 cm. Die Haftwerte zwischen einer glatten Satteldecke und einem aufvulkani si erten Gewebe betragen 3,0 kg/2 cm und bei einer Decke mit mechanisch aufgerauhter Oberfläche unter den gleichen Bedingungen 3,8 kg/2 cm.
- PATENTANSPROCHE: 1. Form zum Herstellen von Formkörpern aus Kautschuk oder Kunststoff mit rauher Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen der Form mit einer Schicht aus Einbrennlack, in deren Oberfläche ein Pulver grober Körnung eingebrannt ist, überzogen sind.
Claims (1)
- 2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekenneeichnet, daß die Form die Gestalt einer Walze aufweist.3. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Form die Gestalt eines Bandes aufweist.4. Form nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Form in abgegrenzten Bereichen eine rauhe Oberfläche aufweist.5. Form nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Form vor der Verwendung einer Behandlung mit Trennmitteln unterzogen worden ist.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 833 700.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1956P0016548 DE1023217B (de) | 1956-06-29 | 1956-06-29 | Form zum Herstellen von Formkoerpern mit rauher Oberflaeche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1956P0016548 DE1023217B (de) | 1956-06-29 | 1956-06-29 | Form zum Herstellen von Formkoerpern mit rauher Oberflaeche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1023217B true DE1023217B (de) | 1958-01-23 |
Family
ID=589067
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1956P0016548 Pending DE1023217B (de) | 1956-06-29 | 1956-06-29 | Form zum Herstellen von Formkoerpern mit rauher Oberflaeche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1023217B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3536301A1 (de) * | 1985-10-11 | 1987-04-16 | Udo Koch | Formvorrichtung fuer struktur-gfk |
EP2839970A1 (de) | 2013-08-21 | 2015-02-25 | Hueck Rheinische GmbH | Verfahren zur Herstellung einer hydrophoben oder superhydrophoben Oberflächentopografie |
DE102017204967A1 (de) | 2017-03-23 | 2018-09-27 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Faserverbundbauteil mit strukturierter Oberfläche |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE833700C (de) * | 1948-06-30 | 1952-03-10 | Jerome Vanacker | Verfahren und Vulkanisierform zur Herstellung von Gummischuhwerk |
-
1956
- 1956-06-29 DE DE1956P0016548 patent/DE1023217B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE833700C (de) * | 1948-06-30 | 1952-03-10 | Jerome Vanacker | Verfahren und Vulkanisierform zur Herstellung von Gummischuhwerk |
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EP2839970A1 (de) | 2013-08-21 | 2015-02-25 | Hueck Rheinische GmbH | Verfahren zur Herstellung einer hydrophoben oder superhydrophoben Oberflächentopografie |
US9962862B2 (en) | 2013-08-21 | 2018-05-08 | Hueck Rheinische Gmbh | Method for producing a hydrophobic or superhydrophobic surface topography |
DE102017204967A1 (de) | 2017-03-23 | 2018-09-27 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Faserverbundbauteil mit strukturierter Oberfläche |
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