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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Gargerät
mit einer Muffel, in der ein Heizkörper zur Bildung einer Oberhitze
im Bereich einer Deckenwand der Muffel schwenkbar gelagert ist,
und zumindest einem Deckenhalter. Der Deckenhalter hält in einer
Halteposition den Heizkörper
in einer Deckenlage an der Deckenwand der Muffel und kann entgegen
einer Federkraft in eine Freigabeposition weggedrückt werden,
in der ein Schwenken des Heizkörpers
aus der Deckenlage ermöglicht
ist.
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Aus der
US 3 253 811 ist ein gattungsgemäßes Gargerät bekannt.
In dem Gargerät
wird zur Sicherung eines schwenkbaren Oberhitze-Heizkörpers in
der Deckenlage ein Stützelement
verwendet. Das Stützelement
weist einen biegbaren Abschnitt auf, auf dem der Heizkörper liegt.
Um den Heizkörper nach
unten zu schwenken, wird der biegbare Abschnitt in eine Freigabeposition
gedrückt.
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Aus der
DE 19544908 ist ein Gargerät bekannt,
das eine schwenkbare Grilleinrichtung aufweist. Für den Backbetrieb
wird die Grilleinrichtung hochgeklappt und von zwei Deckenhacken
gehalten. Diese Hacken sind so ausgelegt, daß sie beim Hochklappen weggedrückt werden.
Wenn die Grilleinrichtung jedoch oben ist, fallen sie durch ihr
Eigengewicht in ihre Halteposition zurück und halten die Grilleinrichtung.
Beim Herunterklappen müssen
beide Hacken gleichzeitig in Türrichtung
gezogen werden, dann kann der Grillheizkörper heruntergeklappt werden.
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Aus der
TE 4304099 ist ein weiterer Backofen
bekannt, in dessen Backofenmuffel ein schwenkbar gelagerter Heizkörper angeordnet
ist. Der Heizkörper
ist in einem Drehpunkt gelagert, der in Form einer Schneidlagerung
realisiert ist. Der Schwenkmechanismus ist konstruktiv in einfacher
Weise und weitgehend verschleißfrei
ausgestaltet.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht
darin, ein Gargerät
mit einem schwenkbar gelagerten Heizkörper bereitzustellen, der betriebssicher
an der Deckenwand der Muffel gehaltert ist.
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Die Aufgabe der Erfindung ist durch
ein Gargerät
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruches 1 ist an dem Deckenhalter ein Betätigungsabschnitt
ausgebildet. Der Heizkörper
kommt beim Hochschwenken in die Deckenlage in Anlage mit dem Betätigungsabschnitt,
wodurch der Deckenhalter von der Halteposition in die Freigabeposition entgegen
einer Federkraft weggedrückt
wird. Dadurch kann der Heizkörper – ohne eine
zusätzliche Betätigung des
Deckenhalters durch eine Bedienperson – in die Deckenlage zurückgeschwenkt
werden. Die beim Zurückschwenken
des Heizkörpers
zu überwindende
Federkraft des Deckenhalters vermittelt der Bedienperson zudem ein
sicheres Bediengefühl
dafür,
dass der Heizkörper
lagerichtig in dem Deckenhalter gehaltert ist.
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Vorteilhaft kann bei Annäherung des
Heizkörpers
an die Deckenlage die durch den Betätigungsabschnitt auf den Heizkörper ausgeübte Federkraft
ansteigen. Damit wird ein besonders vorteilhaftes Bediengefühl beim
Schwenken des Heizkörpers
in die Deckenlage erreicht.
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Um in einfacher Weise den Heizkörper von dem
Deckenhalter zu lösen,
weist der Deckenhalter eine Betätigungshandhabe
auf. Diese wird von der Bedienperson betätigt, um den Deckenhalter in
die Freigabeposition elastisch zu verstellen. Fertigungstechnisch
besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Betätigungshandhabe zugleich der
Betätigungsabschnitts
des Deckenhalters ist.
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In ergonomisch günstiger Weise kann eine Betätigung der
Betätigungshandhabe
aus der Halteposition in die Freigabeposition in Richtung auf eine Muffelöffnung der
Muffel erfolgen. Die Bedienperson übt daher zum Wegdrücken des
Deckenhalters eine Zugkraft auf den Deckenhalter aus.
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Der Deckenhalter kann außerdem Zentriermittel
aufweisen, die den Heizkörper
in der Deckenlage in Richtung seiner Schwenkachse spielfrei anordnen.
Dadurch lässt
sich der Heizkörper
positionsgenau in seiner Deckenlage anordnen.
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Eine spielfreie Halterung des Heizkörpers in einer
Muffelrückwand
ist eine Voraussetzung, um Wärmeverluste
aus der Heizkörper-Lagerstelle
zu vermeiden. Erfindungsgemäß kann daher
der Deckenhalter in senkrechter Richtung zur Heizkörper-Schwenkachse
den Heizkörper
auf seine Lagerstelle drücken.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn der Heizkörper gegen
eine muffelseitige Dichtfläche
wärmedicht
angedrückt
wird. Für
den Heizkörper
vorgesehene Durchführungsöffnungen
in der Muftelrückwand
können
somit gegen den Muffelaußenraum
abgedichtet werden. Der Heizkörper
kann daher einerseits montagetechnisch einfach lose bzw. mit Spiel
in einem muffelseitigen Schwenklager gelagert sein. Andererseits
ist zumindest in der Deckenlage des Heizkörpers eine wärmedichte
Abdichtung der Durchführungsöffnungen
ermöglicht.
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Um einen Verschleiß des Deckenhalters
zu reduzieren, kann an dem Deckenhalter ein Anschlag ausgebildet
sein. Der Anschlag wirkt als Überbiegungsschutz,
indem er einen Verstellweg des Betätigungsabschnitts innerhalb
eines elastischen Bereiches des Deckenhalters begrenzt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn
der Heizkörper
einen Haltebügel
aufweist, der in der Deckenlage in Eingriff mit dem Deckenhalter
ist. Dadurch ist der Heizkörper
nicht unmittelbar mit dem Deckenhalter in Anlage. Es ist somit nicht
notwendig, die Formgebung des Heizkörpers speziell an die Lage
und Gestalt des Deckenhalters anzupassen. Ferner sind Wärmespannungen
zwischen dem Heizkörper
und dem Deckenhalter reduziert.
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Insbesondere ist es von Vorteil,
wenn der Haltebügel
einen speziell ausgebildeten Haltebereich aufweist, der in der Deckenlage
des Heizkörpers
von dem Deckenhalter gehalten ist. Zusätzlich kann der Haltebügel einen
Zentrierbereich aufweisen, der den hochgeschwenkten Heizkörper in
Richtung seiner Schwenkachse spielfrei anordnet.
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Aus Sicherheitsgründen ist es vorteilhaft, wenn
sich der Heizkörper
nicht durch eine ruckartige Schwenkbewegung des Heizkörpers aus
seiner Deckenlage löst.
Dies kann erfindungsgemäß erreicht werden,
wenn der Heizkörper
in einer entsprechend geformten Aufnahme des Deckenhalter gehaltert
ist, die eine Schwenkbewegung des Heizkörpers aus der Deckenlage verhindert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann der Deckenhalter einen zusätzlichen Betätigungsabschnitt
aufweisen. Der Heizkörper kommt
beim Schwenken aus der Deckenlage in Anlage mit dem zusätzlichen
Betätigungsabschnitt.
Dadurch drückt
der Heizkörper
den Deckenhalter von der Halteposition in die Freigabeposition.
Der Heizkörper
kann somit, beispielsweise mittels einer ruckartigen Schwenkbewegung
durch die Bedienperson, aus der Deckenlage geschwenkt werden. Eine
zusätzliche
Betätigung
des Deckenhalters durch die Bedienperson ist nicht notwendig.
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Nachfolgend sind zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der beigefügten
Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1 einen
vergrößerten Ausschnitt
eines Gargerätes
in einer Seitenschnittdarstellung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
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2 in
perspektivischer Ansicht einen Heizkörper in der Deckenlage;
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Deckenhalters gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
und
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4 eine
Ansicht entsprechend der 1 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel.
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In der 1 ist
schematisch ein Gargerät
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
gezeigt. In einem Gehäuse
des Gargerätes
ist eine Muffel 1 mit einer frontseitigen Muffelöffnung 3 angeordnet.
Die Muffelöffnung 3 ist
mittels einer nicht gezeigten Tür schließbar. Im
Bereich einer Deckenwand 5 der Muffel 1 ist ein
Heizkörper 7 angeordnet,
der eine Oberhitze bildet. Der Heizkörper 7 ist in einer
Rückwand 9 der
Muffel 1 schwenkbar gelagert. Hierzu weist der Heizkörper 7 im
Bereich seiner Anschlußenden 11 einen
Lagerflansch 13 auf. Der Lagerflansch 13 ist lose in
einer Lagerschale 15 gelagert. Gemäß der 1 ist die Lagerschale 15 als
ein Blechgehäuse
mit einem rechteckförmigen
Querschnitt ausgebildet, das an der Muffelrückwand 9 befestigt
ist. Die Lagerschale 15 weist horizontal gegenüberliegende
Durchlässe 16 auf.
Durch die Durchlässe 16 der
Lagerschale 15 sind die Anschlussenden 11 des
Heizkörpers 7 über eine
in der Muffelrückwand 9 ausgebildete
Durchführungsöffnung 17 aus
der Muffel 1 geführt
ist.
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Der Heizkörper 7 weist gemäß der 2 eine in mehreren Windungen
geführte
Rohrheizwendel 19 auf. An der Rohrheizwendel 19 ist
ein zusätzlicher
Haltebügel 21 mittels
Schellen 23 befestigt. Der Haltebügel 21 des Heizkörpers 7 ist
in den 1 und 2 mittels eines Deckenhalters 25 in
einer Deckenlage bzw. einer ersten Endlage sicher gehaltert. Der
Deckenhalter 25 ist aus einem Formblech gebogen und über einen
Montageabschnitt an der Deckenwand 5 befestigt. Wie in
der 2 gezeigt ist, hält der Deckenhalter 25 in
etwa mittig den Heizkörper 7.
Der Deckenhalter 25 ist nach Art einer Blattfeder elastisch
biegbar. Hierzu weist der Deckenhalter 25 einen Federschenkel 27 auf,
der gemäß der 1 in etwa in einer Längsrichtung
des Heizkörpers 7 elastisch biegbar
ist. In dem Federschenkel 27 ist eine nutförmige Aufnahme 29 ausgebildet,
die in einen Betätigungsabschnitt 31 übergeht.
Die Funktionen der nutförmigen
Aufnahme 29 und des Betätigungsabschnitts 31 sind
später
beschrieben. Der Betätigungsabschnitt 31 ist
an seinem freien Ende gefalzt, um eine formstabile Betätigungshandhabe
für eine Bedienperson
auszubilden. Die nutförmige
Aufnahme 29 weist seitliche Blechkanten 33 auf.
Diese sind in der ersten Endlage des Heizkörpers 7 gemäß der 1 und 2 mit seitlichen Zentrierabschnitten 35 des Haltebügels 21 in
Anlage. Ferner ist in dem als Formblech gebildeten Deckenhalter 25 ein
Anschlag 37 ausgebildet, der als ein abgewinkelter Blechstreifen von
dem Montageabschnitt des Deckenhalters 25 nach unten gebogen
ist. Der als ein Überbiegungsschutz
dienende Anschlag 37 begrenzt einen Verstellweg des Federabschnitts 27.
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Wie bereits beschrieben ist, befindet
sich der Heizkörper
in den 1 und 2 in der Deckenlage bzw.
der ersten Endlage. In diesem Fall ist der Deckenhalter 25 in
einer Halteposition I angeordnet. In der Halteposition I umgreift
die nutförmige
Aufnahme 29 des Deckenhalters 25 einen Halteabschnitt 39 des Haltebügels 21 in
etwa die Hälfte
des Umfanges des Halteabschnittes 39. Die Aufnahme 29 des
Deckenhalters 25 verhindert eine Schwenkbewegung des Heizkörpers 7 nach
unten. Ein Schwenken des Heizkörpers 7 aus
der ersten Endlage durch eine zufällige ruckartige Schwenkbewegung
des Heizkörpers 7 ist daher
sicher unterbunden. Zusätzlich
sind die seitlichen Zentrierkanten 33 des Deckenhalters 25 in
Anlage mit den korrespondierenden Zentrierabschnitten 35 des
Haltebügels 21.
Die Zentrierabschnitte 35 laufen gemäß der 2 in Richtung auf den Halteabschnitt 39 schräg aufeinander
zu.
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In der in der 1 gezeigten Deckenlage des Heizkörpers 7 drückt der
Federschenkel 27 den Lagerflansch 13 des Heizkörpers 7 über eine
mit dem Pfeil F dargestellte Druckkraft an eine gegenüberliegende
Dichtfläche 34 in
dem Lagergehäuse 15.
Dadurch ist die Durchführungsöffnung 17 in
der Muffelrückwand 9 im
wesentlichen abgedichtet. Wärmeverluste
durch die Durchführungsöffnung 17 im
Betrieb des Gargeräts
sind daher verhindert.
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Um die Deckenwand 5 für eine Reinigung
zugänglich
zu machen, kann der Heizkörper 7 von
der ersten Endlage in eine in der 1 mit
gestrichelten Linien angedeutete zweite Endlage geschwenkt werden.
Hierzu ist es notwendig, daß die
Bedienperson die Betätigungshandhabe 31 in
Richtung auf die Muffelöffnung 3 zieht.
Dadurch wird der Federschenkel 27 des Deckenhalters 25 entgegen
der Federkraft in eine mit gestrichelter Linie angedeutete Freigabeposition
II weggedrückt.
Der Formschluss zwischen dem Halteabschnitt 39 des Haltebügels 21 und
der nutförmigen
Aufnahme 29 des Deckenhalters 25 ist somit aufgehoben.
Zugleich ist auch die in der Deckenlage des Heizkörpers 7 spielfreie
Lagerung des Lagerflansches 13 in der Lagerschale 15 aufgehoben.
Der Heizkörper 7 kann
daher ungehindert in die gestrichelt gezeigte zweite Endlage gekippt
werden. In diesem Fall schwenkt der Heizkörper 7 um eine untere
Schwenkkante 41 des Lagerflansches 13, die auf
einem Boden der Lagerschale 15 liegt. In der zweiten Endlage
ist eine der Schwenkkante 41 gegenüberliegende Oberkante 43 des
Lagerflansches 13 in Anlage mit einer entsprechenden Gegenfläche im Lagergehäuse gekippt.
Der Heizkörper 7 ist
somit stabil in der zweiten Endlage gehalten.
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Beim Zurückschwenken des Heizkörpers 7 von
der zweiten Endlage in die erste Endlage bzw. in die Deckenlage
kommt zunächst
der Haltebereich 39 des Haltebügels 21 mit dem Betätigungsabschnitt 31 des
Deckenhalters 25 in Berührung.
Der Betätigungsabschnitt 31 übt dabei
auf den Heizkörper 7 eine
Federkraft aus. Diese erhöht
sich, bis der Halteabschnitt 39 in der nutförmigen Aufnahme 29 des
Federschenkels 27 formschlüssig eingerastet ist.
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Das in der 4 beschriebene zweite Ausführungsbeispiel
gleicht im Wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel. Im Unterschied
zum ersten Ausführungsbeispiel
ist die nutförmige
Aufnahme 29 des Deckenhalters 25 mit einem wesentlich
geringeren Umfangsabschnitt des Haltebereiches 39 in Formschluss.
Zugleich weist der Deckenhalter 25 gemäß der 4 einen zusätzlichen zweiten Betätigungsabschnitt 45 auf.
Dieser verbindet die nutförmige
Aufnahme 29 des Deckenhalters 25 in einer sanften
Wölbung
mit dem ersten Betätigungsabschnitt 31.
In der 4 ist der Heizkörper 7 in der
Deckenlage angeordnet. In diesem Fall verhindert die Aufnahme 29 des
Deckenhalters 25 eine Schwenkbewegung des Heizkörpers 7 nach
unten.
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Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel
wird der Formschluss zwischen dem Halteabschnitt 39 und
der nutförmigen
Aufnahme 29 durch eine ruckartige Schwenkbewegung des Heizkörpers 7 überwunden.
Gleichzeitig wird der Deckenhalter 25 durch die Schwenkbewegung
des Heizkörpers 7 mittels
des zweiten Betätigungsabschnitts 45 in
die Freigabeposition II gedrückt.
Der Heizkörper 7 kann
daher in die zweite Endlage gebracht werden, ohne daß die Bedienperson
zusätzlich
die Betätigungshandhabe 31 des
Deckenhalters 25 betätigen
muss.