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Die
Erfindung betrifft ein Gargerät
mit einer Gargerätemuffel,
die einen Garraum eingrenzt, in dem ein Heizkörper schwenkbar gelagert ist,
einem an einer Muffelwand angeordneten Heizkörperhalter zum Verstellen zwischen
einer ersten Endlage, in der der Heizkörperhalter den Heizkörper im
wesentlichen zu der Muffelwand hält,
und einer zweiten Endlage, in der der Heizkörper in den Garraum geschwenkt
ist.
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Aus
US 3 253 811 ist ein gattungsgemäßes Gargerät bekannt.
In dem Gargerät
wird zur Sicherung eines schwenkbaren Oberhitze-Heizkörpers in seiner
Deckenlage ein Stützelement
verwendet. Das Stützelement
weist einen biegbaren Abschnitt. Der biegbare Abschnitt ist zwischen
einer ersten und einer zweiten Endlage schwenkbar. In der ersten
Endlage liegt der Heizkörper
auf dem biegbaren Abschnitt auf. In der ersten Endlage kann der
Heizkörper
nach unten geschwenkt werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Gargerät bereitzustellen, bei dem
eine einfache Schwenkbetätigung
des Heizkörpers
ermöglicht
ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
Gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 ist der Heizkörperhalter in seiner zweiten
Endlage ortsfest gehaltert. Somit kann eine Bedienperson den Heizkörper in
den Garraum schwenken, ohne dabei gleichzeitig den Heizkörperhalter
in seiner zweiten Endlage festzuhalten. Erfindungsgemäß verbleibt
der Heizkörperhalter
nämlich von
selbst in seiner zweiten Endlage.
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Aus
Sicherheitsgründen
ist bevorzugt, dass der Heizkörperhalter
in seiner zweiten Endlage entgegen einer Federkraft gedrückt ist.
Einerseits ist dadurch ein versehentliches Verstellen des Heizkörperhalters
in die zweite Endlage erschwert. Andererseits ist jedoch eine Bewegung
des Heizkörperhalters
von seiner zweiten Endlage zurück
in seine erste Endlage durch die Federkraft unterstützt.
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Vor
Vorteil ist es, wenn sich der Heizkörperhalter beim Verstellen
in die zweite Endlage zur Erzeugung der Federkraft elastisch verformt.
Da somit ein zusätzliches
Federelement zur Erzeugung der Federkraft weggelassen werden kann,
ist eine Bauteilreduzierung erreicht.
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Bevorzugt
ist es, wenn dem Heizkörperhalter ein
Kulissenelement mit einer Kulissenbahn zugeordnet ist, mittels der
ein Führungsteil
des Heizkörpers geführt ist.
Durch die Kulissenbahn ist dem Heizkörperhalter ein definierter
Verstellweg zwischen seiner ersten und zweiten Endlage vorgegeben.
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Um
den Heizkörperhalter
ortsfest in seiner zweiten Endlage zu positionieren, kann in der
Kulissenbahn ein Rastabschnitt ausgebildet sein, in den der Heizkörperhalter
in seiner zweiten Endlage eingerastet ist. Durch das Einrasten ist
der Bedienperson ein Bediengefühl
vermittelt, wonach sich der Heizkörper sicher in der zweiten
Endlage befindet.
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Vorteilhaft
kann der Heizkörperhalter schwenkbar
an dem Kulissenelement gelagert sein. Bei einer Schwenkbetätigung des
Heizkörperhalters entstehende
Biegekräfte
werden dadurch nicht direkt vom Heizkörperhalter auf die Muffelwand übertragen, sondern
vom Kulissenelement aufgenommen.
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Der
Heizkörperhalter
kann außerdem
ein Zentriermittel aufweisen, das eine spielfreie und positionsgenaue
Halterung des Heizkörpers
ermöglicht.
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Vorteilhafterweise
kann der Heizkörperhalter in
seiner ersten Endlage eine Druckkraft in Längsrichtung auf den Heizkörper ausüben. Diese
Druckkraft kann dazu verwendet werden, Dichtflächen im Bereich einer Schwenklagerung
des Heizkörpers
aneinander zu drücken,
um eine wärmedichte
Schwenklagerung des Heizkörpers
zu erreichen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist anhand der beigefügten Figuren beschrieben. Es
zeigen:
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1 einen vergrößerten Ausschnitt
eines Gargerätes
in einer Seitenschnittdarstellung; und
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2 in einer perspektivischen
Ansicht den Heizkörperhalter
mit zugeordnetem Heizkörper.
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In
der 1 ist ein Gargerät mit einem
Gargerätegehäuse in einer
vergrößerten Seitenschnittdarstellung
gezeigt. In dem Gargerätegehäuse 1 ist eine,
einen Garraum eingrenzende Muffel 3 mit einer frontseitigen
Muffelöffnung 5 angeordnet.
Die Muffelöffnung 5 ist
mittels einer nicht gezeigten Gargerätetür schließbar. Im Bereich einer Deckenwand 7 der Muffel 3 ist
ein Heizkörper 9 angeordnet,
der eine Oberhitze bildet. Der Heizkörper 9 ist an einer
Rückwand 11 der
Muffel 3 schwenkbar gelagert. Hierzu weist der Heizkörper 9 im
Bereich seiner elektrischen Anschlüsse 13 einen Lagerflansch 15 auf.
Der Lagerflansch 15 ist lose in einer Lagerschale 17 gehaltert. Die
Lagerschale 17 ist als ein Blechgehäuse mit rechteckförmigem Querschnitt
ausgebildet, das an der Muffelrückwand 11 befestigt
ist. Die Lagerschale 15 weist horizontal gegenüberliegende
Durchlässe 19 auf.
Durch diese sind die elektrischen Anschlüsse 13 des Heizkörpers 9 über eine
in der Muffelrückwand 11 ausgebildete
Durchführungsöffnung 21 aus der
Muffel 3 geführt.
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Der
Heizkörper 7 ist
herkömmlicherweise
als ein Rohrheizkörper
mit mehreren Windungen ausgeführt.
Am Heizkörper 9 ist
zusätzlich
ein Stabilisierungssteg 21 mittels Schellen 23 befestigt.
Der Stabilisierungssteg 21 des Heizkörpers 9 ist in der 1 mittels Heizkörperhalters 25 in
einer ersten Endlage an der Deckenwand 7 der Muffel sicher
gehaltert. Der Heizkörperhalter 25 ist
aus einem Stahldraht gebildet, der zu einem Drahtbügel gebogen
ist.
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Der
Heizkörperhalter 25 ist
zweiteilig aus dem Drahtbügel 25 und
einem Kulissenelement 27 ausgebildet. Der Drahtbügel 25 ist
in dem Kulissenelement 27 schwenkbar gelagert, das an der
Deckenwand 7 mittels einer Schraubverbindung 28 befestigt ist.
Das Kulissenelement 27 ist aus einem Federblech gefertigt,
das um 180° gebogen
ist. Weiterhin weist es einen deckseitigen oberen Schenkel, der
an der Deckenwand 7 befestigt ist, sowie einen dem Garraum
zugewandten unteren Schenkel 31 auf. An einem Übergang
zwischen dem oberen und unteren Schenkel ist eine im Seitenprofil
aus der 1 C-förmig gebildete
Lagerstelle für
ein Bügelende 35 des Drahtbügels 25 geformt.
Das Bügelende 35 ist
wie ein Lagerzapfen schwenkbar sowie ortsfest in der Lagerstelle 33 gelagert.
Weiterhin bildet der untere Schenkel 31 des Kulissenelements 27 eine Kulissenbahn 37.
Auf dieser ist ein zweites Bügelende 38 des Drahtbügels 25 verschiebbar
geführt.
In der Kulissenbahn 37 ist weiterhin eine im Seitenprofil
U-förmig gebogene
Rastnut 39 ausgebildet. Die Rastnut 39 bildet
einen Übergang
zwischen der Kulissenbahn 37 und der C-förmig gebogenen
Lagerstelle 33.
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Zwischen
den beiden Bügelenden 35 und 38 weist
der Drahtbügel 25 zwei
voneinander beabstandete, schräg
aufeinander zu laufende Drahtabschnitte 43 auf. In der
ersten Endlage 1 ist der Stabilisierungssteg 21 des
Heizkörpers 9 spielfrei
zwischen den beiden Drahtabschnitten 43 zentriert. Zwischen den
beiden beabstandeten Drahtabschnitten 43 ist der Drahtbügel 25 in
Richtung auf die frontseitige Muffelöffnung 5 winkelförmig gebogen,
wodurch eine Betätigungshandhabe 47 gebildet
ist.
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In
der 1 ist der Drahtbügel 25 in
seiner ersten Endlage mit durchgezogener Linie dargestellt. Der
Drahtbügel 25 ist
zwischen der ersten Endlage 1 und einer zweiten Endlage
II schwenkbar, die in der 1 mit
gestrichelten Linien dargestellt ist. In der ersten Endlage 1 ist
das zweite Bügelende 38 des Drahtbügels 25 über einen
ersten Verstellweg v1 von dem ersten Bügelende 35 beabstandet.
Durch eine manuelle Betätigung
des Drahtbügels 25 an
seiner Betätigungshandhabe 47 in
einer durch den Pfeil X dargestellten Schwenkrichtung verschiebt
sich das zweite Bügelende 38 entlang
der Kulissenbahn 37 in einer Pfeilrichtung y, bis das zweite
Bügelende 38 des
Drahtbügels 25 in
den U-förmig
gebogenen Rastabschnitt 39 einrastet. In diesem Fall befindet
sich der Drahtbügel 25 in
seiner zweiten Endlage II, in der er eine ortsfeste Position einnimmt.
In der zweiten Endlage II ist der Verstellweg von v1 auf
v2 reduziert, wodurch eine Torsionsspannung
in dem elastisch verformbaren Drahtbügel 25 zugenommen
hat. In der zweiten Endlage II ist daher der Drahtbügel 25 entgegen
einer durch die erhöhte
Torsionsspannung erzeugten Federkraft in Richtung auf seine erste
Endlage I gedrückt.
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Dabei
ist die Lage des im Kulissenelement 27 geführten Drahtbügels 25 derart
ausgelegt, dass auch in der ersten Endlage 1 der Drahtbügel 25 eine gewisse
Federkraft F auf den Heizkörper 9 ausübt. Dadurch
ist der Lagerflansch 15 des Heizkörpers 9 an eine gegenüberliegende
Dichtfläche 49 in
der Lagerschale 17 gedrückt.
Die Durchführungsöffnung 19 in
der Muffelrückwand 11 ist
daher ausreichend abgedichtet. Wärmeverluste
durch die Durchführungsöffnung 19 sind
damit reduziert. Ist der Drahtbügel 25 in
seine zweite stabile Endlage II geschwenkt, so kann eine Bedienperson
den Heizkörper 9 in
den Garraum 4 hinein schwenken, um die Deckenwand für eine Reinigung
zugänglich
zu machen. Beim Zurückschwenken
des Heizkörpers 7 in
seine ursprüngliche
Deckenlage ist der Heizkörper 7 zunächst ohne Berührung mit
dem Drahtbügel 25.
In der Deckenlage des Heizkörpers 9 kann
die Bedienperson die Betätigungshandhabe 47 des
Drahtbügels 25 manuell
betätigen,
damit der Drahtbügel 25 unterstützt durch
die Federkraft F wieder in seine erste Endlage 1 zurückschwenkt.
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Um
eine spielfreie Halterung des Heizkörpers 9 in seiner
Deckenlage zu gewährleisten,
weist der Stabilisierungssteg 21 seitliche Zentrierabschnitte 51 auf,
wie sie in der 2 gezeigt
sind. Die seitlichen Zentrierabschnitte 51 sind in der
ersten Endlage 1 des Drahtbügels 25 in Kontakt
mit den beiden Drahtabschnitten 43 des Drahtbügels 25.