Die vorliegende Erfindung betrifft eine höhenverstellbare Stützvorrichtung, insbesondere
eine höhenverstellbare Lordosenstützvorrichtung für Sitze, wie z.B. Bürostühle.
Es ist üblich, Sitze mit so genannten Lordosenstützen zur Unterstützung der Wirbelsäule
im Bereich der Lendenwirbel zu versehen. In diesem Zusammenhang
fordert beispielsweise die europäische Norm EN1335 für Büro-Arbeitsstühle eine
höhenverstellbare Lordosenstütze mit einem Verstellweg von 50 mm. Es ist weiterhin
üblich, dass die Wölbung der Lordosenstütze entsprechend den Wünschen
eines Benutzers einstellbar ist.
Eine wölbungsverstellbare Lordosenstütze ist beispielsweise aus der DE 198 25
225 A1 bekannt. Die Lordosenstütze enthält als Stützelement ein elastisches
Wölbelement und eine Verstelleinrichtung zur Ein- und Verstellung der Wölbung
des Wölbelements. Sowohl zur Einstellung der Wölbung als auch zur Einstellung
der Höhe der Lordosenstütze sind Bowdenzuganordnungen vorgesehen. Auf diese
Weise sind die Wölbung und die Höhe der Lordosenstütze unabhängig voneinander
einstellbar. Dies bedeutet jedoch, dass zur Einstellung der Lordosenstütze
gemäß den Wünschen des Benutzers zwei Betätigungsvorrichtungen vorgesehen
sein müssen. In diesem Zusammenhang offenbart die DE 198 50 121 A1 eine
sowohl in der Höhe als auch in der Wölbung verstellbare Lordosenstütze, bei welcher
die zur Einstellung der Wölbung und der Höhe der Lordosenstütze eingesetzten
Bowdenzuganordnungen durch eine einzige Betätigungsvorrichtung betätigt
werden. Diese Betätigungsvorrichtung weist zwei koaxial angeordnete Achsen
auf.
Ein Problem bei den oben genannten Lordosenstützvorrichtungen besteht jedoch
darin, dass sich insgesamt eine komplexe Konstruktion der Lordosenstützvorrichtung
ergibt. So erfordert eine sowohl in der Wölbung als auch in der Höhe verstellbare
Lordosenstützvorrichtung in der Regel eine Vielzahl von Bowdenzuganordnungen
(mindestens zwei) und unter Umständen eine komplexe Betätigungsvorrichtung,
welche sowohl zur Höhen- als auch zur Wölbungseinstellung verwendet
werden kann. Hieraus ergeben sich hohe Produktionskosten und ein entsprechend
hoher Verkaufspreis für ein die Lordosenstützvorrichtung umfassendes
Endprodukt. Das Endprodukt ist somit für bestimmte Marktsegmente ungeeignet.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Stützvorrichtung
bereitzustellen, welche die oben genannten Probleme vermeidet und insbesondere
auf einfache Weise eine Höhenverstellung eines Stützelements ermöglicht
und auch bei einer Wölbungsverstellung des Stützelements einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Stützvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Die
abhängigen Ansprüche definieren vorteilhafte oder bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung.
Erfindungsgemäß umfasst eine Stützvorrichtung ein bezüglich eines Basisteils
verschiebbares Stützelement. Bei diesem Stützelement kann es sich insbesondere
um ein flexibles Wölbungselement handeln. Die Stützvorrichtung umfasst weiterhin
einen Schwenkarm, welcher an seinem einen Ende mit dem Stützelement
gekoppelt ist und in einem Drehpunkt schwenkbar an dem Basisteil gelagert ist,
so dass das Stützelement durch Bewegen des anderen Endes des Schwenkarms
bezüglich des Basisteils verschiebbar ist. Dies bedeutet, dass das Stützelement
durch einen Hebeleffekt in seiner Höhe verschoben wird. Die Stützvorrichtung umfasst
außerdem mechanische Widerstandsmittel, welche einen bestimmten mechanischen
Widerstand gegenüber dem Verschieben des Stützelements ausüben.
Dieser Widerstand ist durch die oben beschriebene Betätigung des Schwenkarms
überwindbar, so dass das erwünschte Verschieben des Stützelements erreicht
wird. Die Widerstandsmittel halten das Stützelement bei Nichtbetätigung des
Schwenkarms in Position und ermöglichen somit eine Fixierung des Stützelements
in der gewünschten Position, z.B. gegenüber seinem Eigengewicht oder
mechanischen Beanspruchungen.
Die mechanischen Widerstandsmittel umfassen vorzugsweise einen mit dem
Stützelement bzw. dem Basisteil gekoppelten Vorsprung, beispielsweise in Form
eines Stifts, welcher in einem Spalt des Basisteils bzw. des Stützelements verschiebbar
angebracht ist. Dabei kann insbesondere der Vorsprung ein Bestandteil
des Stützelements bzw. mit diesem verbunden sein und der Spalt in dem Basisteil
ausgebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, dass der Spalt an dem Stützteil und
der Vorsprung an dem Basisteil angebracht ist.
Der gewünschte mechanische Widerstand gegenüber dem Verschieben des
Stützelements kann erreicht werden, indem der Spalt in seiner Breitenrichtung
elastisch verformbar ausgestaltet ist und die Breite des Vorsprungs die Breite des
Spalts übersteigt. Der Vorsprung ist somit in dem Spalt eingespannt. Das
Einspannen des Vorsprungs, d.h. die Reibung zwischen dem Vorsprung und dem
Spalt, verhindert ein unerwünschtes Verschieben des Stützelements gegenüber
dem Basisteil. Zur Einstellung der Flexibilität oder elastischen Verformbarkeit des
Spalts ist es besonders vorteilhaft, parallel zu dem Spalt mindestens einen weiteren
Spalt anzuordnen, so dass zwischen dem Spalt und dem mindestens einen
weiteren Spalt ein elastisch verformbarer Steg ausgebildet ist. Durch diesen weiteren
Spalt wird eine verbesserte Flexibilität des Spalts erreicht. Um eine möglichst
gleichmäßige Flexibilität des Spalts über seine gesamte Länge zu erreichen,
ist es günstig, wenn sich der mindestens eine weitere Spalt an mindestens einem
seiner Enden über den Spalt hinaus erstreckt.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn der Spalt Aufweitungen aufweist, mit welchen der
Vorsprung in Eingriff bringbar ist. Hierdurch können bestimmte Positionen zur Fixierung
des Stützelements vorgegeben werden.
Eine weitere Möglichkeit, den erwünschten mechanischen Widerstand gegenüber
dem Verschieben des Stützelements zu erreichen, besteht darin, den Vorsprung
mit einem Einrastteil zu versehen, welches eine größere Breite als der Spalt aufweist
und durch ein elastisches Mittel, beispielsweise ein Federelement, auf eine
entlang des Spalts verlaufende Gegenfläche gedrückt wird. Wenn der Spalt in
dem Basisteil ausgebildet ist, handelt es sich bei der Gegenfläche um eine Gegenfläche
des Basisteils, vorzugsweise auf der von dem Stützelement abgewandten
Seite des Basisteils. In diesem Zusammenhang kann es besonders vorteilhaft
sein, wenn die Gegenfläche Vertiefungen aufweist, mit welchen das Einrastteil in
Eingriff bringbar ist. Mit einer derartigen Anordnung kann, wenn sich die Gegenfläche
auf einer von dem Stützelement abgewandten Seite des Basisteils befindet,
gleichzeitig eine verschiebbare Anbringung des Stützelements an dem Basisteil
bewerkstelligt werden.
Vorzugsweise ist das Stützelement derart ausgestaltet, dass die Wölbung des
Stützelements durch Drehen des Schwenkarms um seine Achse einstellbar ist.
Auf diese Weise können sowohl die Wölbung als auch die Position des Stützelements
bezüglich des Basisteils in der Verschieberichtung mit einem einzigen Betätigungselement
eingestellt werden.
Zur Einstellung der Wölbung kann das Stützelement beispielsweise ein Zugmittel,
beispielsweise in Form eines Zugbandes, umfassen, welches mit zwei gegenüberliegenden
Enden des Stützelements verbunden ist und dessen Länge durch Drehen
des Schwenkarms um seine Achse einstellbar ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung
der Stützvorrichtung hat der Schwenkarm somit die Funktion eines
Drehschafts. Bei dem Zugmittel kann es sich auch um einen Bowdenzug handeln,
welcher durch Drehen des Schwenkarms um seine Achse betätigt werden kann.
Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn das Stützelement Vorsprünge umfasst, welche
mit entsprechenden Führungsmitteln an dem Basisteil in Eingriff bringbar sind.
Hierdurch kann eine verbesserte verschiebbare Anbringung des Stützelements an
dem Basisteil erreicht werden. Die Führungsmittel können dabei mit Anschlagmitteln,
welche das Verschieben des Stützelements begrenzen, versehen sein. In
diesem Fall wird das Verschieben des Stützelements bezüglich des Basisteils
nicht durch die Länge des Spalts begrenzt, sondern durch die Positionen der Anschlagmittel
an den Führungsmitteln. Dies ermöglicht es, in dem Spalt Aufweitungen
vorzusehen, durch welche das Einrastteil durchgeführt werden kann, um das
Einrastteil mit der entlang des Spalts verlaufenden Gegenfläche auf der von dem
Stützelement abgewandten Seite des Basisteils in Eingriff zu bringen. Durch die
Anschlagmittel wird verhindert, dass das Einrastteil nach erfolgtem Zusammenbau
an die Position der Aufweitung gelangt und sich dort von dem Spalt löst. Mit einer
derartigen Anordnung kann der Zusammenbau der Stützvorrichtung deutlich vereinfacht
werden.
Die vorliegende Erfindung stellt mit einfachen Mitteln eine Stützvorrichtung mit
einem in seiner Position verstellbaren Stützelement, z.B. zum Einsatz als höhenverstellbare
Lordosenstützvorrichtung, bereit. Die erfindungsgemäßen Widerstandsmittel
ermöglichen es, auf einfache Art und Weise die Position des Stützelements
zu fixieren. Eine gesonderte Fixierung durch den Benutzer ist nicht erforderlich,
wodurch die Handhabung vereinfacht wird. Insbesondere ist eine Einstellung
der Position und der Wölbung der Stützvorrichtung mittels einer einzigen
Betätigungsvorrichtung, nämlich des Schwenkarms, möglich. Hierdurch vereinfacht
sich die Gesamtkonstruktion deutlich gegenüber den aus dem Stand der
Technik bekannten Vorrichtungen. Weiterhin vereinfacht sich auch der Aufwand
beim Zusammenbau, so dass sich eine äußerst kostengünstige Gesamtlösung
ergibt.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Lordosenstützvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung; Fig. 2(a) zeigt vergrößert die schwenkbare Lagerung des Schwenkarms der Lordosenstützvorrichtung
von Fig. 1; Fig. 2(b) zeigt eine Schnittansicht der schwenkbaren Lagerung von Fig. 2(a); Fig. 3(a), 3(b) und 3(c) zeigen Widerstandsmittel gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und Fig. 4 zeigt Widerstandsmittel gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine zum Einsatz als Lordosenstützvorrichtung ausgestaltete Stützvorrichtung
gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Lordosenstützvorrichtung
umfasst ein bezüglich eines Basisteils 2 verschiebbar angebrachtes
Stützelement 1. Bei dem Stützelement 1 handelt es sich um ein aus
einem flexiblen Material hergestelltes Wölbungselement. Das Stützelement 1 ist
durch ein an einem oberen Ende und einem unteren Ende des Stützelements 1
angebrachtes Zugmittel 18 wölbbar. An dem unteren Ende ist das Zugmittel 18 an
einem Zahnrad befestigt, welches sich im Eingriff mit einem Schraubengewinde
befindet. Das dadurch gebildete Schneckengetriebe 19 ist derart mit dem Zugmittel
18 verbunden, dass sich beim Drehen des Schraubengewindes in eine Richtung
das Zugmittel 18, d.h. der Abstand zwischen dessen Anbringungspunkten an
dem Stützelement 1, effektiv verkürzt, und beim Drehen des Schraubengewindes
in die andere Richtung sich die Länge des Zugmittels 18 effektiv verlängert. Eine
effektive Verkürzung des Zugmittels 18 bewirkt eine Wölbung des Stützelements
1. Bei einer effektiven Verlängerung des Zugmittels 18 wird es dem Stützelement
1 ermöglicht, sich wieder entsprechend zu entspannen, wodurch die Wölbung reduziert
wird. Das Stützelement 1 umfasst waagerecht angeordnete streifenförmige
Abschnitte 12, welche eine größtmögliche Stützfunktion bei gleichzeitig hoher Elastizität
des Stützelements 1 ermöglichen.
An seinem unteren Ende ist das Stützelement 1 mit Vorsprüngen 16 versehen,
welche in entsprechenden Führungsmitteln 32 des Basisteils 2 in Eingriff gebracht
sind. Bei den Führungsmitteln 32 handelt es sich dabei um vertikal verlaufende
Schienen. Die Führungsmittel 32 verhindern eine Bewegung des unteren Endes
des Stützelements 1 in eine Richtung senkrecht zur Ebene des Stützelements 1
und des Basisteils 2. Sie ermöglichen jedoch ein Verschieben des Stützelements
1 in einer vertikalen Richtung, d.h. nach oben und nach unten. Das vertikale Verschieben
des Stützelements 1 wird nach oben und nach unten durch in den Führungsmitteln
32 ausgebildete Anschlagmittel (nicht gezeigt) begrenzt.
Die Führungsmittel 32 sind ausgebildet, indem ein Führungsbauteil an das Basisteil
2 angebracht ist, so dass die Vorsprünge 16 auf der Seite des Basisteils 2
durch das Basisteil 2 und auf der gegenüberliegenden Seite durch das Führungsbauteil
geführt werden. Diese Anordnung vereinfacht den Zusammenbau der Lordosenstützvorrichtung.
Das Führungsbauteil hat im Wesentlichen die Form eines Rahmens und ist bei
dem gezeigten Ausführungsbeispiel an der von dem Stützelement 1 abgewandten
Seite des Basisteils 2 angebracht. Das Basisteil 2 umfasst eine im Wesentlichen
rechteckige Öffnung, welche derart dimensioniert ist, dass der mit den Vorsprüngen
16 versehene Abschnitt des Stützelements 1 beim Zusammenbau der Lordosenstützvorrichtung
durch diese Öffnung durchgeführt werden kann, so dass die
Vorsprünge 16 an der von dem Stützelement 1 abgewandten Seite des Basisteils
2 an den Rändern der Öffnung anliegen. Anschließend wird das Führungsbauteil
aufgesetzt, so dass die schienenförmigen Führungsmittel 32 ausgebildet werden.
Die Anschlagmittel werden durch entsprechende Vorsprünge des Führungsbauteils
gebildet.
An seinem oberen Ende ist das Stützelement 1 durch einen Fixierungsmechanismus
10 verschiebbar an dem Basisteil 2 angebracht. Der Fixierungsmechanismus
10 umfasst einen in dem Basisteil 2 ausgebildeten Spalt 4, in welchem ein mit
dem Stützelement 1 verbundener Vorsprung in Form eines Stifts 14 verschiebbar
angebracht ist. Parallel zu dem Spalt 4 ist ein weiterer Spalt 6 angeordnet, welcher
sich an seinem oberen und an seinem unteren Ende über den Spalt 4 hinaus
erstreckt.
Das Schneckengetriebe 19 des Stützelements 1 ist mit einem Schwenkarm 20
verbunden. Der Schwenkarm 20 erstreckt sich von dem Schraubengewinde des
Schneckengetriebes 19 ausgehend in einer annähernd horizontalen Richtung seitlich
über das Basisteil 2 hinaus. Der Schwenkarm 20 ist an seinem einen Ende mit
dem Schraubengewinde des Schneckengetriebes 19 verbunden und an seinem
anderen Ende mit einem Stellrad 22 versehen. Der Schwenkarm ist an einem
Drehpunkt 8 schwenkbar und um seine Achse drehbar an dem Basisteil 2 gelagert.
Somit kann aufgrund einer Hebelwirkung durch Bewegen des Stellrads 22
nach unten ein Verschieben des Stützelements 1 nach oben und durch Bewegen
des Stellrads 22 nach oben ein Verschieben des Stützelements 1 nach unten bewirkt
werden.
Damit es möglich ist, das Stützelement 1 in der vertikalen Richtung zu verschieben,
ohne dass es zu einer Verkippung, d.h. einer Verschiebung von oberem und
unterem Ende des Stützelements 1 horizontal gegeneinander, oder zu einer Verspannung
des Stützelements 1 in sich kommt, ist der Schwenkarm 20 gelenkig
und in der Horizontalen verschiebbar mit dem Schraubengewinde des
Schneckengetriebes 19 gekoppelt. Hierfür kann z.B. das Ende des Schwenkarms
20 mit einem Kardangelenk versehen sein und ein Endstück mit sechseckigem
Querschnitt aufweisen, welches in einen Innenraum des Schraubengewindes eingeführt
ist, der ebenfalls einen sechseckigem Querschnitt aufweist. So wird eine
Übertragung von Drehbewegungen gewährleistet, während gleichzeitig die Verbindung
zwischen Schwenkarm 20 und dem Schneckengetriebe 19 gelenkig und
in der Horizontalen verschiebbar ist. Es sind weiterhin Mittel vorgesehen, welche
die horizontale Verschiebbarkeit des Schwenkarms 20 begrenzen, so dass sich
dieser nicht von dem Schneckengetriebe 19 löst. Anstatt ein Kardangelenk zu
verwenden, kann auch die Öffnung in dem Schraubengewinde derart dimensioniert
sein, dass eine ausreichende Gelenkigkeit ermöglicht wird, ohne jedoch die
Übertragung der Drehbewegungen zu beeinträchtigen. Hierdurch wird der Zusammenbau
der Lordosenstützvorrichtung weiter vereinfacht.
In Fig. 2(a) und 2(b) ist vergrößert die schwenkbare Lagerung im Drehpunkt 8 des
Schwenkarms 20 dargestellt. In Fig. 2(a) ist eine Draufsicht der Lagerung gezeigt.
Der Schwenkarm 20 weist in diesem Abschnitt eine zylindrische Form auf. Der
Schwenkarm 20 ist im Drehpunkt 8 zwischen zwei ebenfalls zylindrischen Teilen
9A angeordnet. Die beiden zylindrischen Teile 9A sind an dem Basisteil 2 befestigt
und erstrecken sich senkrecht zu der Ebene des Basisteils 2. Der Abstand der
zylindrischen Teile 9A ist derart gewählt, dass eine Schwenkbarkeit des
Schwenkarms 20 und gleichzeitig eine ausreichende Fixierung des Drehpunktes 8
gewährleistet ist. Für eine möglichst gute mechanische Funktion der Lagerung
sind die zylindrischen Teile 9A zumindest außen aus einem weichen Kunststoffmaterial.
Der Schwenkarm 20 ist vorzugsweise aus Metall hergestellt. Die
Schwenkbarkeit des Schwenkarms 20 ist in Fig. 2(a) durch gestrichelte Linien
veranschaulicht.
Fig. 2(b) zeigt eine Querschnittsansicht der Lagerung des Schwenkarms 20 am
Drehpunkt 8. Die Länge der zylindrischen Teile 9A entspricht im Wesentlichen
dem Durchmesser des Schwenkarms 20, so dass dieser durch ein gegenüberliegend
dem Basisteil 2 an den zylindrischen Teilen 9A angebrachtes Abdeckteil 9B
nahe an dem Basisteil 2 gehalten wird. Der Schwenkarm 20 wird somit außen
durch die zylindrischen Teile 9A, das Abdeckteil 9B und das Basisteil 2 umgeben
und dadurch in seiner Position gehalten. Diese Anordnung gewährleistet eine
Drehbarkeit des in diesem Abschnitt zylindrischen Schwenkarms 20 um seine
Achse, d.h. um die Zylinderachse.
Fig. 3(a), 3(b) und 3(c) veranschaulichen einen Fixierungsmechanismus 10 gemäß
einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dabei zeigt Fig. 3(a) einen Querschnitt
durch das Basisteil 2 parallel zu dem Spalt 4. Ein an dem Stützelement 1
befestigter Stift 14 ist durch das Basisteil 2, d.h. durch den Spalt 4, zu der gegenüberliegenden
Seite des Basisteils 2, d.h. zu der von dem Stützelement 1 abgewandten
Seite, durchgeführt. An der gegenüberliegenden Seite des Basisteils 2
ist auf den Stift 14 ein eine zylindrische Bohrung aufweisendes Einrastteil 15 aufgesetzt.
Das Einrastteil 15 weist eine im Querschnitt ebenfalls zylindrische Form
auf. Das Ende des Stifts 14 ist auf der gegenüberliegenden Seite des Stützelements
1 mit einer Verbreiterung versehen. Zwischen dieser Verbreiterung und
dem Einrastteil 15 ist ein Federelement 13 angeordnet, welches das Einrastteil 15
in Richtung des Basisteils 2 drückt. Auf der von dem Stützelement 1 abgewandten
Seite des Basisteils 2 sind in dem Basisteil 2 Vertiefungen 5 mit halbkreisförmigem
Querschnitt angebracht. Die Vertiefungen 5 erstrecken sich in der Horizontalen
und weisen eine im Wesentlichen halbzylinderförmige Form auf. Eine Vielzahl
dieser Vertiefungen ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel voneinander
gleichmäßig beabstandet in der vertikalen Richtung des Basisteils 2 beidseitig des
Spalts 4 angeordnet. Dies veranschaulicht Fig. 3(b), welche eine Draufsicht des
Fixierungsmechanismus 10 zeigt. Insbesondere ist ersichtlich, dass das Einrastteil
15 eine Breite aufweist, welche größer ist als die Breite des Spalts 4. Das Einrastteil
15 sowie die Vertiefungen 5 erstrecken sich in einer horizontalen Richtung
senkrecht zu dem Spalt 4.
Der Durchmesser des Stifts 14 ist größer als die Breite des Spalts 4, so dass der
Stift 14 in dem Spalt 4 eingespannt ist. Parallel zu dem Spalt 4 ist ein weiterer
Spalt 6 vorgesehen, so dass zwischen dem Spalt 4 und dem weiteren Spalt 6 ein
schmaler Steg ausgebildet ist. Der weitere Spalt 6 ermöglicht ein elastisches Aufweiten
des Spalts 4, d.h. ein Ausweichen des zwischen dem Spalt 4 und dem
Spalt gebildeten Steges in den Spalt 6 hinein. Somit ist für den Spalt 4 eine gewisse
elastische Verformbarkeit gewährleistet, welche durch die Position des weiteren
Spalts 6 einstellbar ist. Insgesamt ergibt sich ein bestimmter mechanischer
Widerstand gegenüber einem Verschieben des Stifts 14 in dem Spalt 4 und damit
auch gegenüber dem Verschieben des Stützelements 1 bezüglich des Basisteils
2. Dies wird dadurch unterstützt, dass das Einrastteil 15 durch das Federelement
13 auf das Basisteil 2 gedrückt wird und auf diese Weise an bestimmten Positionen
in den Vertiefungen 5 in Eingriff bringbar ist. Hieraus ergeben sich bestimmte
bevorzugte Positionen, an welchen das Stützelement 1 bezüglich des Basisteils 2
fixiert werden kann.
Der weitere Spalt 6 erstreckt sich, wie aus Fig. 3(b) ersichtlich, über das Ende des
Spalts 4 hinaus, so dass eine Dehnbarkeit oder Flexibilität des Spalts 4 auch an
dem Ende des Spalts 4 gewährleistet ist.
Für den Zusammenbau der Lordosenstützvorrichtung ist, wie in Fig. 3(c) dargestellt,
in dem Spalt 4 eine Aufweitung vorgesehen, welche zum Durchführen des
Einrastteils 15 geeignet ist. Beim Zusammenbau der Lordosenstützvorrichtung
kann dann das Einrastteil 15 durch die Aufweitung 7 durchgeführt werden, woraufhin
es entlang des Spalts 4 verschoben wird, und in Eingriff mit einer Gegenfläche
an der von dem Stützelement 1 abgewandten Seite des Basisteils 2 gebracht
wird, wie in Fig. 3(a) und 3(b) dargestellt. Ein Lösen des Einrastteils 15 wird
dadurch verhindert, dass in den im Zusammenhang mit Fig. 1 diskutierten Führungsmitteln
32 die Anschlagmittel vorgesehen sind, welche verhindern, dass der
Stift 14 nach erfolgtem Zusammenbau der Lordosenstützvorrichtung zu der Position
der Aufweitung 7 zum Durchführen des Einrastteils verschoben wird.
Fig. 4 zeigt einen alternativen Fixierungsmechanismus 10' gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel der Erfindung. Wie der bereits anhand von Fig. 3(a) bis 3(c)
diskutierte Fixierungsmechanismus 10 weist der Fixierungsmechanismus 10' einen
Spalt 4, einen durch Spalt 4 geführten Stift 14 und ein Einrastteil 15 auf. Der
Zusammenbau erfolgt wie bereits erläutert, d.h. das Einrastteil 15 wird in Eingriff
mit einer Gegenfläche des Basisteils 2 gebracht, wodurch das Stützelement 1 nahe
an dem Basisteil 2 gehalten wird. Im Unterschied zu Fig. 3(a) und 3(b) weist
der Spalt 4 in diesem Fall Aufweitungen 5' auf, in welchen der Stift 14 in Eingriff
bringbar ist. Die Aufweitungen 5' sind entlang des Spalts 4 gleichmäßig beabstandet
angeordnet. Durch die Aufweitungen 5' werden bevorzugte Positionen zur Fixierung
des Stützelements 1 bezüglich des Basisteils 2 vorgegeben. Ein weiterer
Unterschied zu dem Fixierungsmechanismus 10 besteht darin, dass zu beiden
Seiten des Spalts 4 weitere Spalte 6 vorgesehen sind. Dadurch wird zu beiden
Seiten des Spalts 4 ein Steg ausgebildet, welcher ein elastisches Aufweiten des
Spalts 4 in beide Richtungen ermöglicht.
Wie bei dem Fixierungsmechanismus 10 von Fig. 3(a) und 3(b) ist der Durchmesser
des Stifts 14 größer als der Spalt 4, so dass der Stift 14 in dem Spalt 4 eingespannt
ist. Weiterhin ist, ähnlich wie in Fig. 3(c), eine Aufweitung vorgesehen,
welche ein Durchführen des Einrastteils 15 ermöglicht.
Bei dem in Fig. 4 gezeigten Fixierungsmechanismus 10' kann auf die Vertiefungen
5 des Fixierungsmechanismus 10 von Fig. 3(a) und 3(b) verzichtet werden, wodurch
sich eine weitere Vereinfachung der Herstellung ergibt. Es sind jedoch auch
Kombinationen aus den beiden Fixierungsmechanismen 10 und 10' denkbar.
Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiel beschränkt
und verschiedene Modifikationen sind denkbar. So kann beispielsweise
das Einrastteil auch eine halbzylinderförmige Querschnittsform aufweisen oder die
Lagerung des Schwenkarms in anderer Form ausgestaltet sein. Für eine alternative
Lagerung des Schwenkarms könnte z.B. ein Führungsteil eingesetzt werden,
das eine zylindrische Öffnung aufweist, durch welche der Schwenkarm durchgeführt
ist, wobei das Führungsteil um eine senkrecht zu der Achse der zylindrischen
Öffnung verlaufende Achse drehbar an dem Basisteil gelagert ist.
Weiterhin muss die Form der Vertiefungen in der Gegenfläche, mit welchen das
Einrastteil in Eingriff gebracht wird, nicht notwendigerweise halbkreisförmig sein.
Es ist beispielsweise auch denkbar, die Gegenfläche mit einer Wellenform zu versehen.
Wenn der Fixierungsmechanismus die anhand von Fig. 3(a) und 3(b) beschriebenen
Vertiefungen in der Gegenfläche aufweist, kann auf ein Einspannen des Stiftes
in dem Spalt verzichtet werden. Der mechanische Widerstand gegenüber dem
Verschieben des Stützelements würde dann im Wesentlichen durch die Reibung
zwischen dem Einrastteil und der Gegenfläche bereitgestellt sein. In diesem Fall
könnte ein Stift mit einem kleineren Durchmesser als die Breite des Spalts zum
Einsatz kommen und auf den weiteren Spalt verzichtet werden. Darüber hinaus
wäre es auch denkbar, auf die Vertiefungen in der Gegenfläche zu verzichten,
sofern eine ausreichende Reibung zwischen dem Einrastteil und der Gegenfläche
gewährleistet ist. Dies würde eine stufenlose Einstellung der Position des Stützelements
ermöglichen.