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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Wächterung
einer insbesondere schwach gespannten Webkette, namentlich einer
Polkette in Webmaschinen, mit einer Vielzahl elektrischer Signalgeber
in Art von Kontaktlamellen, die bei einer Beeinträchtigung
der Kettfäden über Kontaktstellen
eines Kettfadenwächters
ein elektrisches Signal zum Unterbrechen des Webprozesses in der
elektrischen Steuerung der Webmaschine auslösen.
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Die Erfindung betrifft ferner einen
Kettfadenwächter,
insbesondere für
schwach gespannte Kettfäden,
namentlich Polkettfäden
in Webmaschinen, mit einer Vielzahl elektrischer Signalgeber in
Art von Kontaktlamellen, die auf wenigstens einer quer zu den Kettfäden ausgerichteten
Führung
angeordnet sind, die wenigstens eine Öse besitzen, durch welche Öse ein Kettfaden
hindurchgeführt
ist, und die bei einer Beeinträchtigung
der Kettfäden über Kontaktstellen
des Kettfadenwächters
jeweils ein elektrisches Signal zum Unterbrechen des Webprozesses
in der elektrischen Steuerung der Webmaschine auslösen.
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Bekannte, in Webmaschinen angeordnete Kettfadenwächterurnfassen
quer zu den Kettfäden ausgerichtete,
achsparallel verlaufende Kontaktschienen mit Kontaktlamellen. Die
Kontaktlamellen weisen eine Öse
und einen vertikalen Längsspalt
auf.
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Durch die Öse ist ein Kettfaden hindurchgeführt, während durch
den Längsspalt
eine der Kontaktschienen läuft.
Der durch die Öse
der Kontaktlamelle hindurchgeführte
Kettfaden hält
die Kontaktlamelle während
des Webprozesses derart schwebend, dass das obere Ende ihres vertikalen
Längsspaltes über einer
Oberkante der Kontaktschiene liegt.
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Wenn ein Kettfaden bricht, fällt die
von dem Kettfaden getragene Kontaktlamelle auf die Oberkante der
Kontaktschiene und schließt
dabei einen elektrischen Schaltkreis zum Unterbrechen des Webprozesses.
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Da eine Webkette aus bis zu 12.000
Kettfäden
besteht, ist es für
den Bediener der Webmaschine äußerst zeitaufwendig,
den gebrochenen Kettfaden zu lokalisieren, um ihn reparieren zu
können.
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Ein Hilfsmittel zur Lokalisierung
eines gebrochenen Kettfadens ist unter dem Namen "Grob Sensitron" bekannt. Damit kann
allerdings nur der ungefähre
Bereich der Lage eines Kettfadenbruches innerhalb der Webkette detektiert
werden.
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Eine Bedienperson muss dann immer
nach dem gebrochenen Kettfaden innerhalb diesem Bereich aus einigen
100 Kettfäden
heraussuchen.
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Sogenannte verklammerte Kettfäden, also z.B.
zwei aneinander haftende Kettfäden,
die den Kettfadenwächter
zulaufen und welche Verklammerung regelmäßig die Ursache eines Kettfadenbruches
ist, können
präventiv
nicht lokalisiert werden, zumindest ist es gegenwärtig nicht
bekannt, diesen Umstand vorbeugend zu detektieren.
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Ferner sei erwähnt, dass in den bekannten Kettfadenwächtern,
wie bereits vorstehend dargelegt, die Kontaktlamellen durch die
Kettfäden
getragen werden. Jede von einem Kettfaden getragene Kontaktlamelle
stellt daher eine Belastung im Sinne der Verschleissförderung
des Kettfadens dar, insbesondere dann, wenn die Webkette aus reissempfindlichen
Garnen besteht.
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Aus dem Dokument
DE 44 22 640 A1 ist ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Ortung eines gebrochenen Kettfadens in
einer Webmaschine bekannt.
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Gemäß dem Verfahren wird die bei
einem Kettfadenbruch gefallene Kontaktlamelle in der Stoplage berührungsfrei
eindeutig identifiziert und die Identifikation wird an einen Rechner
zur Auswertung weitergegeben. Dabei wird die Lage des Fadenbruchs
festgestellt und an die Bedienung übermittelt. Zusätzlich wird
die Häufigkeit
und die Lage der Fadenbrüche
statistisch ausgewertet.
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Die ermittelten Daten werden zur
Qualitätssicherung
und Produktivitätssteigerung
an die vorhergehenden und nachfolgenden Prozessstufen weitergeleitet.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens besteht in einem an sich bekannten Kettfadenwächter, in
welchem jede Kontaktlamelle von einem durch die Öse der Kontaktlamelle durchlaufenden
Kettfaden in der Schwebe gehalten wird.
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Jede Kontaktlamelle ist erfindungsgemäß mit einem
eigenen und eindeutigen, dem entsprechenden Kettfaden zugehörigen, berührungslos
erkennbaren Identifikationscode versehen.
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Der Identifikationscode wird in der
Stoplage der Lamelle von einem seitlich an der Webmaschine angeordneten
Scanner erfasst, der die auf ihr angebrachten Informationen liest
und diese an eine Auswerteeinheit weiterleitet. Die Auswerteeinheit
identifiziert die Lamelle und wertet die abgelesenen Daten mit Ort
und Zeit aus.
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Die zur Verfahrensdurchführung angegebenen
Mittel sind kostenaufwendig ohne dabei für den Bediener schnell und
deutlich am Kettfadenwächter den
Ort des Kettfadenbruchs anzuzeigen und ohne dabei die vorstehend
erwähnte
Belastung des Kettfadens durch die Kontaktlamelle zu vermeiden.
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Mit dem bekannten Verfahren und der
bekannten Vorrichtung ist es ferner nicht möglich, bereits bei klammernden
Kettfäden,
die dem Kettfadenwächter
verklammert zu laufen, ein Signal zur Unterbrechung des Webprozesses über den
Kettfadenwächter
auszulösen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Verfahren zu Wächterung
einer insbesondere schwach gespannten Webkette, namentlich einer
Polkette in Webmaschinen anzugeben, welches für den Bediener eindeutig die
Stelle einer Klammerung der Kettfäden und eines Kettfadenbruches
bei minimalem technischen Aufwand direkt am Kettwächter angibt.
Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, einen Kettfadenwächter zur
Durchführung
des Erfindungsgemäßen Verfahrens
zu schaffen.
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Die Aufgabe wird gemäß der Verfahrensmerkmale
durch den unabhängigen
Patentanspruch 1 gelöst.
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Die Aufgabe wird ferner gemäß den Vorrichtungsmerkmalen
durch den unabhängigen
Patentanspruch 5 gelöst.
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Mit den erfindungsgemäßen Lösungen wird in
vorteilhafter Weise die Belastung jedes Kettfadens erheblich reduziert,
weil die Kontaktlamellen nicht mehr durch die Kettfäden selbst
getragen werden.
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Dem Bedienpersonal ist es nunmehr
möglich auf
einfache Weise und bei kostengünstigem
Einsatz der Mittel den Ort einer nicht aufgelösten Verklammerung der Kettfäden vor
dem Kettfadenwächter
und den Bruch eines Kettfadens am Kettfadenwächter zu identifizieren.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen:
- 1 eine
schematische Darstellung eines Kettfadenwächters mit Kontaktlamellen
als gestreckter Doppelhebel beim Wächtern einer Polkettfadenschar
in einer Webmaschine
- 2 die schematische
Darstellung eines Kettfadenwächters
gemäß 1 bei der Wächterung einer
Kettfaden-Verklammerung,
- 3 die schematische
Darstellung eines Kettfadenwächters
gem. 1 bei der Wächterung
eines Kettfaden-Bruches und
- 4 die schematische
Darstellung eines Kettfadenwächters
gem. 1 mit Kontaktlamellen
als Winkelhebel.
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In 1 ist
der erfindungsgemäße Kettfadenwächter 1 maschinenfest
an einem Träger 2 einer nicht
dargestellten Webmaschine durch strichpunktiert angedeutete Verbindungsmittel 3 angeordnet.
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Mit parallel zueinander angeordneten
Endbegrenzungsteilen 4 des Kettfadenwächters 1 sind rechtwinklig
zu den Endbegrenzungsteilen 4 parallel verlaufende Führungen 5 verbunden.
Die Führungen 5 bilden
eine Drehachse für
eine Vielzahl von Kontaktlamellen 6 aus, die mit hinreichendem
Spiel zwischen einer Durchgangsbohrung 6a der Kontaktlamelle 6 und
der Führung 5 in
Reihe auf den Führungen 5 angeordnet
sind. Unter jeder Führung 5 sind zwei
Kontaktstäbe 7, 8 vorzugsweise
symmetrisch zu der betreffenden Führung 5 angeordnet,
die Bestandteil des Kettfadenwächters 1 sind.
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Beide elektrischen Kontaktstäbe 7, 8 und
die Führung 5 als
weiterer elektrischer Kontaktstab sind in eine elektrische Schaltung
einbezogen, um in der elektrischen Steuerung der Webmaschine bei
Bruch eines Kettfadens 11a oder bei einer nicht auflösbaren Verklammerung 12 ein
Signal zum Unterbrechen des Webprozesses auszulösen.
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Die Kontaktlamellen 6 sind
dabei im Kettfadenwächter 1 derart
angeordnet, dass sich diese einerseits um die Mittenachse der jeweiligen
Führung 5 drehen
können
und andererseits sich zwischen den zwei Kontaktstäben 7, 8 hin
und her pendelnd bewegen können.
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Anstelle der Kontaktstäbe 7, 8 kann
jeweils eine Lichtschranke vorgesehen sein.
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In einer ersten erfindungsgemäßen Ausführung sind
die Kontaktlamellen 6 als gestreckter, doppelarmiger Hebel
ausgebildet, dessen erster Hebelarm 6b wenigstens eine Öse 9 zum
Hindurchführen eines
Kettfadens 11a ausbildet und masseärmer ist, als dessen zweiter
Hebelarm 6c.
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Wie 4 zeigt,
sind in einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführung die Kontaktlamellen 6 als
doppelarmiger Winkelhebel ausgebildet, dessen erster Hebelarm 6b wenigstens
eine Öse 9 zur
Hindurchführung
eines Kettfadens 11a ausbildet und masseärmer ist
als dessen zweiter Hebelarm 6c.
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Die Funktionsweise der Wächterung
der Polkette 11 ist wie folgt: Jeder von einem andeutungsweise
in 4 dargestellten Polkettbaum 14 zum Weben
gelieferter Polkettfaden 11a einer Polkette 11 wird über ein
Umlenkmittel 13, das z.B. ein rotationssymmetrisches Bauteil
sein kann, durch die Öse 9 einer
Kontaktlamelle 6 des Kettfadenwächters 1 hindurchgeführt und
zu den nicht dargestellten fachbildenden Mitteln der Webmaschine
geleitet, wie mit dem Richtungspfeil 15 in den 1 und 4 angezeigt.
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Eine Verklammerung 12 von
wenigstens zwei Polkettfäden 11a ist
in 2 dargestellt. Die
als dick ausgezogene Linie zwischen dem Umlenkmittel 13 und
der ersten Kontaktlamelle 6 symbolisiert die dem Kettfadenwächter 1 zu
laufende Verklammerung 12 der Polkettfäden 11a. Vor dem Passieren
der ersten Kontaktlamellen 6 ist, wie zu erkennen, die
Verklammerung 12 nicht aufgelöst.
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Die in Pfeilrichtung 15 gezogene
Polkette 11 lenkt die Kontaktlamelle 6 derart
aus, dass der Hebelarm 6c zwischen den Kontaktstab 7 und
den als Kontaktstab fungierenden Führung 5 den Stromkreis
der elektrischen Schaltung 10 schließt und ein Signal an die Webmaschinensteuerung
zur Unterbrechung des Webprozesses abgibt.
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In 3 ist
die Wirkungsweise des erfindungsgemäß ausgebildeten Kettfadenwächters 1 anhand
des Bruches eines Polkettfadens 11a dargestellt. Der gebrochene
Polkettfaden 11a ist aus der Öse 9 der Kontaktlamelle 6 ausgefädelt, wodurch
die Kontaktlamelle 6 nicht mehr in der gemäß 1 oder 4 dargestellten Position durch den Polkettfaden 11a geführt ist.
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Aufgrund der massestärkeren Ausbildung des
Hebelarms 6c gegenüber
dem Hebelarm
6b kontaktiert der Hebelarm 6c den
Kontaktstab 8. Die Kontaktlamelle 6 schließt den Stromkreis
zwischen der als Kontaktstab ausgebildeten Führung 5 und dem Kontaktstab 8,
wodurch die Schaltung 10 ein Signal zur Unterbrechung des
Webprozesses in der elektrischen Webmaschinensteuerung auslöst.
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Dadurch, dass in jedem Falle einer
Beeinträchtigung
der Polkettfäden 11a entweder
durch den Bruch oder durch Verklammerung eine der betreffenden Kontaktlamelle 6 entweder
durch die Zugkraft klammernder Polkettfäden 11a oder durch
deren Schwerkraft der Hebelarm 6b einer Kontaktlamelle aus
der betreffenden Reihe ausgelenkt wird, kann der Bediener der Webmaschine
den Ort der Beeinträchtigung
des Kettfadens 11a sehr schnell identifizieren und die
Beeinträchtigung
beheben.
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- 1
- Kettfadenwächter
- 2
- Träger
- 3
- Verbindungsmittel
- 4
- Endbegrenzungsteil
- 5
- Führung
- 6
- Kontaktlamelle
- 6a
- Durchgangsbohrung
- 6b
- Hebelarm
- 6c
- Hebelarm
- 7
- Kontaktstab
- 8
- Kontaktstab
- 9
- Öse
- 10
- elektrische
Schaltung
- 11
- Polkette
- 11a
- Polkettfaden
- 12
- Verklammerung
- 13
- Umlenkmittel
- 14
- Polkettbaum
- 15
- Richtungspfeil