DE102236C - - Google Patents

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DE102236C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer seifenartigen Paste zum Färben von Textilstoffen aller Art. Diese Paste soll Farbstoff und Beize in einer Masse im richtigen Verhältnifs für den beabsichtigten Zweck enthalten. Das Verfahren zur Herstellung der Paste wird im Nachstehenden beschrieben.
Eine beliebig hergestellte Seife, z. B. Talgoder Fettseife, wird in viel überschüssigem Alkohol, z. B. goprocentigem Aethylalkohol, gelöst und zugleich mit geeigneten Anilinfarbstoffen, und zwar in Mengen bis zum Gewichte der angewendeten Seife versetzt.
Eine zweite Lösung enthält eine dem Gewicht der angewendeten Seife gleiche oder geringere Menge Leim, Gelatine oder ein anderes geeignetes Bindemittel und die erforderliche Beize bis zum Gewicht der angewendeten Seife, z. B. essigsaures Ammon, essigsaures Natron, schwefelsaures Natron, Chlornatrium, phosphorsaures Natron oder eine andere für den jeweiligen Farbstoff passende Beize in /Wasser gelöst.
Beide Lösungen werden zusammengegossen und Glycerin bis zu einem Drittel des Seifengewichtes hinzugefügt. Nachdem dieses sich gelöst hat, wird die gemischte Masse in einem Gefäfs mit Abzugrohr unter Umrühren gelinde erwärmt. Allmälig wird stärker erhitzt, bis die Masse homogen geworden und ungefähr zwei Drittel des angewendeten Alkohols abdestillirt sind. (Der Alkohol kann in geeigneten Kühlapparaten verdichtet und wiederum benutzt werden.) Die herausgegossene homogene Masse kann nach dem Erstarren beliebig in Stücke geschnitten werden.
Die Herstellung -solcher Pasten soll durch nachstehende fünf Beispiele erläutert werden:
Beispiel 1: Schwarze Farbpaste.
Es werden bei 300C. zusammengeschmolzen:
1 50 g Rindstalg, 150 g Cocosnufsöl, 150 g Ricinusöl.
Darauf wird zugesetzt:
250 g Natronlauge von 380 B. bis zur Verseifung gerührt und zugefügt 120 g Glycerin.
Darauf werden gelöst:
160 g Baumwollschwarz Bw., 160 g Wollschwarz 100 in 140 g Spiritus und 50 g Wasser in obige Seife geschüttet und gerührt, bis sich diese vollkommen gelöst hat.
Dazu wird gefügt eine Lösung von:
200 g Glaubersalz', 80 g Kochsalz, 80 g phosphorsaurem Natron und 40 g essigsaurem Natron in 350 g heifsem Leimwasser (1 Theil Leim zu 3 Theilen Wasser), durch einander gerührt und unter Umrühren erkalten gelassen.
Beispiel 2: Braune Farbpaste.
Die Herstellung erfolgt genau wie in Beispiel ι angegeben, nur dienen als Farbstoffe:
160 g Orange FA und 160 g Columbiaschwarz.
Beispiel 3: Gelbe Farbpaste.
Die Herstellung ist dieselbe wie in Beispiel 1, nur verwendet man 150 g Chrysophenin und
setzt der alkoholischen gefärbten Seifenlösung eine Lösung zu von:
150 g Glaubersalz, 150 g Kochsalz, . 40 g phosphorsaurem Natron und 25 g essigsaurem Natron in 350 g heifsem Leim wasser (1:3).
Beispiel 4: Rothe Farbpaste.
Die Herstellung erfolgt wie die der gelben Farbpaste, nur besteht der Farbstoff aus:
150 g Benzopurpurin 4 B.
Beispiel 5: Blaue Farbpaste.
Die Herstellung der Paste ist dieselbe wie in Beispiel 1. Zu ihrer Lösung und Färbung wird zugesetzt eine Lösung von:
120 g Diaminneublau R in 150 g Spiritus und 50 g Wasser.
Dann wird hinzugegeben eine Lösung von:
120 g Glaubersalz, 120 g Kochsalz, 30 g phosphorsaurem Natron und 15 g essigsaurem Natron in 400 g heifsem Leimwasser (1: 3).
Durch dieses Verfahren der Combination getrennt hergestellter Farbstoff- und Beizenlösungen wird eine gebrauchsfertige Masse (Paste) erhalten, die, trotzdem sie Seife bis zu 50 pCt. ihres Gewichtes enthalten kann, dennoch durch den Zusatz grofser Mengen von als Beizen verwendeten Salzen nicht zersetzt wird. Somit ist es möglich geworden, Farbe und Beize in einer Paste in solcher Menge zu vereinen und mittelst derselben in einer Lösung wasch- und bügelecht zu färben und zu fixiren, dafs nicht nur helle und schwache Töne, sondern auch die intensivsten Farben, z. B. schwarz, marineblau, dunkelgrün, bordeaux u. s. w., erzeugt werden. Bis jetzt war dies unmöglich, da man kein Verfahren zur Herstellung einer seifenartigen Paste kannte, welches den Zusatz gröfserer Mengen Fixirsalze gestattete.
Durch oben genannte Eigenschaft unterscheidet sich die neue Farbpaste technisch äufserst vortheilhaft von sonst bekannt gewordenen Farbseifen, z. B. der nach dem englischen Patent Stecken Nr. 15780/94 hergestellten, welch letztere je nach Farbkraft des betreffenden Farbstoffes höchstens etwa 1 pCt. Farbstoff enthalten. Bei höherem Farbstoffgehalt würde nämlich entsprechend dem erforderlich werdenden gröfseren Beizzusatz, weil dieser der Seife unmittelbar einzuverleiben ist, eine sofortige Zersetzung der Seife eintreten und die Herstellung einer in fester Form auszunutzenden Farbenseife unmöglich werden.
Bei der Verwendung 'der neuen Paste zum Färben ist es nur erforderlich, dieselbe in heifsem Wasser zu lösen, um sofort gebrauchsfertige Farbbäder zu haben.
Derartige Farbbäder können zum Färben von Wolle, Baumwolle, Halbwolle, Seide, Leinen, Jute und anderen Textilstoffen benutzt werden.

Claims (1)

  1. Pa te nt-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer seifenhaltigen Paste, welche durch Auflösen in heifsem Wasser zum Färben von Textilstoffen aller Art gebrauchsfertig und geeignet ist, gekennzeichnet durch die Mischung einer beliebig hergestellten Seife und Farbe in Alkohol, mit einer durch Leim, Gelatine oder ein anderes geeignetes Bindemittel verdickten Lösung von den Farbmengen entsprechenden Beizenmengen in Wasser und Glycerin, welche Mischung zwecks Abdestillation eines Theiles des zur Lösung angewendeten Alkohols unter Umrühren erwärmt und nach dem Erstarren in beliebige Stücke geschnitten wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1164371B (de) * 1959-10-23 1964-03-05 Mayborn Products Ltd Mittel zum gleichzeitigen Reinigen und Faerben von Textilien in Pulver- oder Granulaform
EP0239336A2 (de) * 1986-03-25 1987-09-30 Pratt Burnerd International Limited Spannfutter

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1164371B (de) * 1959-10-23 1964-03-05 Mayborn Products Ltd Mittel zum gleichzeitigen Reinigen und Faerben von Textilien in Pulver- oder Granulaform
EP0239336A2 (de) * 1986-03-25 1987-09-30 Pratt Burnerd International Limited Spannfutter
EP0239336A3 (de) * 1986-03-25 1989-10-18 Pratt Burnerd International Limited Spannfutter

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