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Die
Erfindung betrifft eine Tränkvorrichtung für Großtiere,
beispielsweise Pferde, Rinder, Schafe etc. mit einer an einen Wasserzulauf
anschließbaren Tränkschale.
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Tränkvorrichtungen
werden in großem
Umfang bereits in Stallungen für
Großtiere,
auf Weiden, in Viehtransportern etc. eingesetzt. Im wesentlichen bestehen
sie aus einem Wasserzulauf in Form einer festen Rohrleitung oder
eines Schlauches und einer fest installierten Tränkschale. In die Tränkschale
hinein reicht ein Aktivierungshebel, den das Tier mit seiner Schnauze
auslenkt und so den Zulauf des Wassers aktiviert, so daß sich die
Tränkschale
mit Trinkwasser füllt.
Bekannte Tränkvorrichtungen
sind fest installierte Systeme, d.h. daß die Tränkschalen im Stall an einem
festen Platz montiert sind und an Rohrleitungen fest angeschlossen
sind.
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Aus
der
DE 299 02 138
U1 ist detailliert der Aufbau einer bereits bekannten Viehtränkeinrichtung im
Einzelnen beschrieben.
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Es
gibt allerdings Situationen, in denen man flexibel die Zahl der
Tränkvorrichtungen
dem Bedarf anpassen möchte.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Tränkvorrichtung
zu schaffen, die flexibel an den bestehenden Bedarf angepasst werden
kann.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe ausgehend von einer gattungsgemäßen Tränkvorrichtung dadurch gelöst, daß die Tränkschale
als Teil einer auswechselbaren und von Hand verriegel- und entriegelbaren
Einheit ausgebildet ist. Besondere Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den sich an den Hauptanspruch anschließenden Unteransprüchen.
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Gemäß einer
besonderen Ausgestaltung der Erfindung besteht die auswechselbare
Einheit aus einer Montageplatte, an der die Tränkschale fixiert ist, wobei
die Montageplatte mit ihrer Unterkante in eine L-förmige Leiste
einsetzbar ist, während
die Oberkante und/oder die Seitenkanten jeweils über einen oder mehrere Schwenkhebel
fixierbar sind. Die L-förmige
Leiste und die Schwenkhebel sind an einer Montageplattenaufnahme,
die ortsfest angeordnet ist, ausgebildet.
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Besonders
vorteilhaft kann die Montageplatte eine Öffnung zur Aufnahme einer wasserführenden
Leitung beinhalten, wobei die wasserführende Leitung eine aus der
Montageplatte zur Montageseite hin herausragende sich konusförmig verjüngende Spitze
aufweist, die in eine entsprechend angepasste Dichtung der feststehenden
Montageplattenaufnahme einführbar
sein kann. Die feststehende Montageplattenaufnahme ist an ihrer
Hinterseite dann mit dem Wasserzuführsystem verbunden.
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Eine
alternative Ausgestaltung der Erfindung, die besonders flexibel
gestaltbar ist, besteht darin, daß die Tränkschale an einen U-förmigen Bügel, der über einen
vorhandenen Montagebalken verschiebbar ist, fest montiert ist und
daß der
Wasserzu lauf zur Tränkschale
als U-förmiges
Wasserzuführungsrohr,
das um den U-förmigen Bügel gelegt
ist, ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht aufgrund
des Montagebalken, daß das gesamte
System sehr flexibel be stückt
werden kann, da nicht jeweils eine Montageplattenaufnahme für jede Montageplatte,
wie im vorherigen Beispiel, vorzusehen ist. Hier reicht es aus,
einen Montagebalken anzubringen, auf den die Tränkschalen mit ihrem U-förmigen Bügel beliebig über eine
oder mehrere Klemmschrauben aufklemmbar sein können.
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Die
erfindungsgemäße Tränkvorrichtung kann
als Teil eines Großtiertransporttränksystems vorgesehen
sein. Dieses Großtiertransporttränksystem
kann vorteilhaft einen Frischwassertank aufweisen, der eine Förderpumpe
im Wasserzulauf beinhaltet. Weiterhin sind bei dem Großtiertransporttränksystem
Aufnahmeeinrichtungen für
die auswechselbaren Tränkvorrichtungen
und Absperrhähne
zum Schließen
bzw. Öffnen
des Wasserzulaufs zu den Tränkvorrichtungen
vorhanden. Im Frischwassertank kann ein Kühlsystem bzw. Heizsystem zur
Temperierung des Trinkwassers vorhanden sein, wobei dieses Kühlsystem
bzw. Heizsystem mit der Klimaanlage bzw. Heizung des Transportfahrzeuges
gekoppelt sein kann.
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Alternativ
kann die Tränkvorrichtung
auch Teil eines ortsfesten Tränksystems
sein, das über eine
an ein Wasserzuführungssystem
angeschlossene Schlauchleitungen mit Wasser versorgt wird, wobei
der Zulauf zu jeder Tränkvorrichtung über ein 3-Wege-Ventil verschließbar ist.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand von in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
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1:
eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsvariante der Tränkvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung (entsprechend Schnitt A-A nach 2);
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2:
einen Schnitt entlang der Linie B-B gemäß 1;
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3:
einen Schnitt gemäß Linie
C-C gemäß 1;
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4:
Detail 1 gemäß der 2 und 3 in
schematischer Schnittdarstellung;
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5:
eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsvariante einer Tränkvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung (entsprechend Schnitt A-A in 6);
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6:
einen Schnitt entsprechend der Linie B-B in 7;
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7:
eine Hinteransicht der Vorrichtung gemäß 5;
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8:
eine Seitenansicht der Tränkvorrichtung
gemäß 5;
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9:
ein Systemschaltbild eines Großtiertransporttränksystems,
in dem die erfindungsgemäßen Tränkvorrichtungen
einsetzbar sind und
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10:
ein Schaltsystem für
ein ortsfestes Tränksystem.
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In
den 1 bis 4 ist eine Tränkvorrichtung
für Großtiere,
beispielsweise Pferde, Rinder, Schafe u.a. dargestellt. Die Tränkvorrichtung 10 umfasst
eine Tränkschale 12 üblicher
Bauart, die fest mit einer Montageplatte 14 verbunden ist.
Die Montageplatte 14 ist, wie in den Figuren dargestellt,
in eine Montageplattenaufnahme 16 eingesetzt. Die Montageplattenaufnahme
ist im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
als nahezu quadratische Platte ausgeführt, die ortsfest montiert
ist und die, wie der Detaildarstellung gemäß 4 zu entnehmen
ist, einen Anschlußstutzen 18 zum
Anschluß an
eine Rohrleitung oder ein Schlauchsystem aufweist. Die Montageplattenaufnahme
weist eine L-förmige
Aufnahme 20 auf, in die die Montageplatte 14 einsetzbar
ist. Weiterhin ist ein Schwenkhebel 22 an der Montageplattenaufnahme
befestigt, der dazu dient, die in die L-förmige Aufnahme 20 eingesetzte
Montageplatte 14 festzulegen, wie dies insbesondere aus
den 1 und 3 zu ersehen ist. An der Montageplatte 14 sind
im Bereich neben der Verriegelstellung des Schwenkhebels 22 Erhöhungen 24 ausgebildet,
die einen überwindbaren
Widerstand beim Verschwenken des Schwenkhebels 22 bilden.
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An
der Montageplatte 14 ist ein Rohrleitungsstück 26 zur
Zuführung
des Wassers in die Tränkschale 12 angeordnet. Über ein
mittels eines Hebels 28 betätigbares Ventil (hier nicht
näher dargestellt) kann
der Wasserzulauf aus der Rohrleitung 26 in die Tränkschale 12 gesteuert
werden. Mittels der Schnauze des trinkenden Tieres wird der Hebel 28 ausgelenkt,
so daß das
Wasserzulaufventil (hier nicht näher
dargestellt) geöffnet
wird und die Trinkschale volläuft.
Dieses Wasserzuführsystem
ist im Stand der Technik bereits bekannt und braucht daher an dieser Stelle
nicht mehr erläutert
werden. In der Montageplatte 14 ist, wie insbesondere der 4 zu
entnehmen ist, eine Ausnehmung 30 zur Aufnahme einer wasserführenden
Leitung vorgesehen, die zu der Montageseite hin in eine sich konusförmig verjüngende Spitze 32 ausläuft, während sie
auf der gegenüberliegenden
Seite einen Schraubflansch 34 zur Aufnahme des Rohrstücks 26 umfasst.
In der Montageplattenaufnahme 16 ist ein entsprechend der
konusförmig
verjüngenden
Spitze 32 konisch zulaufender Dichtungsring 36 plaziert,
so daß bei
der Montage der Montageplatte 14 in der Montageplattenaufnahme 16 die
sich konusförmig
verjüngende
Spitze 32 in den Dichtring 36 zur dichten Verbindung
der wasserführenden
Leitung einsteckbar ist.
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Anhand
der 5 bis 8 wird eine zweite Ausführungsvariante
der Tränkvorrichtung
erläutert. Hier
wird die Tränkvorrichtung 10 auf
einen Montagebalken 50 montiert. Die Tränkvorrichtung 10' umfasst eine
Tränkschale 12 mit
Schwenkhebel 28 entsprechend der vorherigen Beschreibung.
Die Tränkschale 12 ist
an einem U-förmigen Bügel 52 fixiert.
Der U-förmige
Bügel 52 ist
etwas breiter als die Breite des Montagebalkens 50, so
daß er
auf diesen aufgesetzt werden kann und über Klemmschrauben 54 an
diesem festklemmbar ist. Zur Tränkschale 12 führt eine Rohrleitung 56,
die ebenfalls U-förmig
gebogen ist und außen
entlang dem U-förmigen Bügel geführt ist. Am
freien Ende der Rohrleitung 56 ist ein beliebiges Anschlußelement 58 zur
dichtenden Verbindung mit einem Schlauch oder einer Rohrleitung
angeordnet.
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In 9 ist
der Schaltplan für
ein Tränksystem,
wie es beispielsweise bei einem Großtiertransport und dem entsprechenden
Transportfahrzeug installiert werden kann, dargestellt. Hier wird
das Trinkwasser in einem Tank 60 gelagert, der über einen Wärmetauscher 62 auf
die gewünschte
Temperatur einstellbar ist. Der Wärmetauscher 62 kann
integraler Bestandteil einer Klimaanlage des Transportfahrzeuges
sein. Das Wasser im Transportbehälter 60 kann über eine
Umwälzpumpe 64 umwälzbar sein. Über eine
Wasserzuführleitung 66 und
eine in dieser integrierten Pumpe 68 kann das Wasser dann
den jeweiligen Tränkvorrichtungen 10,
die entsprechend den vorgenannten Ausführungsbeispielen ausgebildet sind,
zugeführt
werden. Die einzelnen Tränkvorrichtungen 10 können über Absperrhähne 70 von
der Wasserzuführung
abgetrennt werden. Ein Hauptabsperrhahn 72 ist in der Zuführleitung 66 vorgesehen und
mit 74 ist ein Rückschlagventil
in der Wasserleitung 66 bezeichnet. Wie an der strichpunktierten
Linie in 9 gezeigt, können hier beliebig viele weitere
Tränkvorrichtungen 10 je
nach Bedarf in das Gesamtsystem integriert werden.
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In
der 10 ist schematisch die Wasserzuführung zu
einem ortsfesten Tränksystem
dargestellt. Aus einer üblichen
Wasserrohrleitung 80 kann über einen Absperrhahn 82 Wasser
in ein Schlauchsystem 84 geleitet werden, in welchem an
den Abzweigpunkten, an denen die Tränkvorrichtungen 10 angeordnet
sind, jeweils 3-Wege-Hähne 86 vorgesehen sind.
Durch diese Schaltung lässt
sich sehr flexibel über
eine flexible Schlauchleitung innerhalb kürzester Zeit ein ortsfestes
Tränkesystem
installieren.