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Selbsttränker
Die Erfindung bezieht sich auf einen sogenannten Selbsttränker, also einen Wasserspender für Vieh (oder auch Wild), dessen Wasserabgabe vom Vieh selbst ausgelöst und abgestellt werden kann und von dem die Wasseraufnahme durch das Vieh ohne eigenes Wasserbecken möglich ist. Im besonderen ist der Selbsttränker nach der Erfindung für Schweine bestimmt. Er kann aber mit gleichem Vorteil für Kühe, Pferde usw. verwendet werden.
Es sind schon Selbsttränker bekannt, bei denen im Becken eine Wasserspendevorrichtung in Verbindung mit einer durch das Vieh auszulösenden Druckvorrichtung angeordnet ist. Wenn das Vieh trinken will, muss es die Druckvorrichtung betätigen. Das Wasser läuft dann erst in das Becken, aus dem es dann durch das Vieh aufgenommen werden kann.
Eine derartigeAusführung hat denNachteil, dass die Tiere beim Spielen oder aus Neugierde die Druckvorrichtung betätigen, sodass das Wasser im Becken überläuft, abgesehen davon, dass das Beckenregelmä- ssig gereinigt werden muss.
Es ist bereits ein Selbsttränker bekanntgeworden in Form eines zapfenartigen Wasserspenders mit einer in der Spitze des Zapfens angeordneten Wasseraustrittsöffnung. Die Wasseraufnahme erfolgt dadurch, dass das zu tränkende Tier den Zapfen in sein Maul nimmt und hiebei einen Verschlussmechanismus betätigt,
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Praxis einführen, weil eine unterKraftanstrengung erfolgende Beissbewegung mit einer Schluckbewegung nicht oder nur mit grosser Konzentration kombiniert werden kann.
Auch der Selbsttränker nach der Erfindung hat die Form eines zapfenartigen Wasserspenders, den das trinken wollende Tier zur Wasseraufnahme in sein Maul nehmen muss. Im Gegensatz zu dem bekannten Vorschlag ist der Verschlussmechanismus in Form einer am Tränkzapfen, u. zw. in einem der Grösse des Tiermaules entsprechenden Abstand von der die Ausflussöffnung aufweisenden Spitze dieses Tränkzapfens an- gelenkten Betätigungsplatte ausgebildet, so dass der Wasserausfluss durch Druck des Tieres gegen die Betätigungsplatte mit einer seiner Lippen, z. B. dem Rüssel, beim Aufschieben des Maules auf den Zapfen oder mit der Zunge nach"In-das-Maul-nehmen"des Zapfens auslösbar ist.
Durch diese Art der Auslösnung für den Wasserfluss wird ein in der Praxis auch einsetzbarer Selbsttränker geschaffen, an den auch, wie seine Einführung bewiesen hat, die Tiere leicht zu gewöhnen sind und der dann auch gerne aufgesucht wird. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Betätigungsauslösung in einfacher Weise den Tätigkeiten beim Säugen nachgebildet ist. Zum einen wird die Betätigung mit einer durch die Lippen zu bewegenden Betätigungsplatte durch einfaches Ansaugen des Zapfens erreicht, weilhiedurchdas Maul nur aufdenZapfen aufgeschoben wird, und zum andern ist eine Zungenbewegung mit Druck gegen den Oberkiefer ebenfalls eine dem Saugen typische Bewegung.
Einzelheiten des Selbsttränkers nach der Erfindung sowie auch deren Vorteile und mögliche Abwandlungen werden an Hand zweier in den Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele im folgenden er- läutert :
Es zeigen Fig. 1 einen Selbsttränker mit durch die Oberlippe (Rüssel) zu betätigendem Taster und Fig. 2 einen mit der Zunge zu betätigenden Taster.
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In den Figuren ist mit 1 der zapfenartige Wasserspender mit der Wasseraustrittsöffnung 2 bezeichnet. Am Zapfen 1 ist ein Ring 3 als Sicherungsbügel befestigt, der in seinem Durchmesser so gehalten ist, dass das Vieh nur dann bis zum Taster 4 mit dem Rüssel (Lippe) oder der Zunge gelangen kann, wenn es den Zapfen 1 ordnungsgemäss in das Maul genommen hat.
Eine Betätigung des T asters 4 gibt über die Umlenkrolle 5, den Stössel 6, der seinerseits mit einer Dichtung 7 versehen ist und in der Führung 8 gleitend geführt ist, das Kegelventil 9 aus dem Gesenke, 10, in das es durch die Feder 11 gedrückt wird, frei.
Die Feder ist einseitig an der mit Wasserdurchtrittsöffnungen versehenen Reduzierplatte 12 abgestützt.
Der Wasserdruck, der nach Durchtritt durch das Ventil 9,10 an der Austrittsöffnung 2 auftritt, ist abhängig vom Abstand und dem Winkel zwischen dem an der Hinterseite mit Bohrungen versehenen Einsatz und der Reduzierplatte 12.
Der genannte Selbsttränker wird unmittelbar in eine Wasserleitung, wie beispielsweise ein üblicher Wasserhahn, mit seinem mit Aussen- und, zur Einstellung des Wasserdruckes, wie beschrieben, auch mit Innengewinde versehenen Abschlussteil 13 eingeschraubt.
In Fig. l ist der Taster 4 in Form einer an der Oberseite angeordneten Betätigungsplatte ausgebildet, die vom Oberkiefer des zu tränkenden Tieres, um die Lagerachse 14 schwenkend, nach hinten ge- drückt wird. Hiedurch wird, wie schon oben beschrieben, der Stössel 6 nach hinten gedrückt und das Ke- gelventil 9,10 entgegen der Kraft der Feder 11 geöffnet.
Beider Konstruktion nach Fig. 2 ist der Taster 4 als Lippenplatte ausgebildet, die vom trinkenden Tiermit seiner Lippe nach oben gegen den Zapfen 1 gedrückt wird, wobei das um die Lagerachse 14 schwenkbare Gestänge 15 den Stössel entsprechend nach hinten drückt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Selbsttränker in Form eines zapfenartigen Wasserspenders mit einer in der Spitze des Zapfens an- geordnetenWasseraustrittsöffnung, welchen Zapfen das zu tränkende Tier zur Wasseraufnahme in sein Maul nimmt undhiebei einen Verschlussmechanismus betätigt, der den Wasserausfluss aus demTränkzapfen über
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Tränkzapfen (1), u. zw. in einem der Grösse des Tiermaules entsprechenden Abstand von der die Ausfluss- öffnung (2) aufweisenden Spitze dieses Tränkzapfens (1) angelenkten Betätigungsplatte (4) ausgebildet ist, so dass der Wasserausfluss durch Druck des Tieres gegen die Betätigungsplatte (4) mit einer seiner Lippen, z.
B. dem Rüssel, beim Aufschieben des Maules auf den Zapfen oder mit der Zunge nach "In das-Maulnehmen" des Zapfens auslösbar ist.
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werden kann.
3. Selbsttränker nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass im vorderen Teil des Tränkzapfens (1), jedenfalls vor demVerschlussmechanismus (4), ein Sicherheitsring (3) vorgesehen ist, der gerade so gross gehalten ist, dass die zu tränkenden Tiere ihr Maul nur dann hindurchstecken können, wenn sieden Tränkzapfen (1) in das Maul nehmen.
4. Selbsttränker nach den Ansprüchen 1 bis 3, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h ein entgegen einer Federkraft durch Druck auf den Taster (4) zu öffnendes Teller- oder Kegelventil (9) im Innern des hinsichtlich Wasserzufluss und-abfluss vorzugsweise abgesetzten Zapfens (1) angeordnet ist.
5. SelbsttränkernachAnspruch4, gekennzeichnet durch die Verwendung eines am Zapfen (1) angebrachtenTasters (4) inFormeinesHebels, der überein Rollenlagerung (5,6) auf einen mit demVentil fest verbundenen Stössel (6) einwirkt.
6. SelbsttränkernachdenAnsprüchen4und5, dadurch gekennzeichnet, dass eine einstellbare Reduzierplatte (12) vorgesehen ist, zur Einstellung des Druckes des in den Zapfen einströmenden Wassers.
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