DE2027141A1 - Vorrichtung zur automatischen Regelung der Luftzirkulation in Stallungen oder dgl - Google Patents
Vorrichtung zur automatischen Regelung der Luftzirkulation in Stallungen oder dglInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 9(197 1 / 1
DR4-INCVONKREISLEr DR.-ING. SCHÖNWALD l U l ' ' ^ t
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLOPSCH
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
2. Juni 1970 Sch-DB/Is
Wilhelmus de Veer
Prinses Irenestraat 8, HEDEL (GId.), Niederlande
Vorrichtung zur automatischen Regelung der Luftzirkulation in Stallungen oder dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regelung des. Ventilationsluftstromes in Stallungen, die aus einem
senkrechten/ sich über die ganze Länge des Stalles erstreckenden,
am Dachfirst befestigten Köcher besteht, der an der Oberseite Öffnungen mit einstellbaren'Ventilations
klappen für die Zuführung von Frischluft aufweist und an der Unterseite regelbare, trichterförmige, einander gegen
überliegende Vonturiklappon besitzt und zu der Ventilatoren
in der Stallseitenwand gehören, die jeweils von einejn
elektrischen Motor angetrieben werden.
Eine derartige Vorrichtung ist bereits bekannt. Ihr N*ach-
009850/1585 " 2
teil liegt darin, daß die regelbaren Venturiklappen in der
Unterseite des Köchers nicht in Abhängigkeit vom Stand der Ventilationsklappen in der Oberseite des Köchers verstellt
werden. Die Strömungsgeschwindigkeit der Ventilationsluft wird hja? nicht durch die Ventilatoren und den
Stand der Venturiklappen bestimmt. Bei zunehmendem Wind, vergrößert sich die öffnung der Venturiklappen nicht automatisch
und die Strömungsgeschwindigkeit der Ventilationsluft verändert sich. Die Venturiklappen werden von Hand
eingestellt, was bei wechselnden Witterungserscheinungen sehr schwierig und von Hilfskräften praktisch nicht durchführbar
ist.
Als Folge einer unzureichenden Belüftung des Stalles erkranken die Tiere, es tritt eine Wachstumsverlangsamung
ein und die Betriebskosten steigen.
Wenn die Drehzahl der Ventilatoren abfällt und die Venturiklappen nicht richtig stehen, setzt Falluft ein, weil
die Durchlaßöffnung der Venturiklappen zu groß und die Luftzirkulation den Anforderungen nicht mehr angepaßt ist.
Wenn man die Drehzahl erhöht, tritt - verursacht durch eine unrichtige Einstellung der Venturiklappen - das
Gegenteil ein, d.h. ein zu hoher Unterdruck entsteht, der Zugluft verursacht.
Wegen der häufig stark wechselnden Witterungserscheinungen müßte Immer eine Bedienungsperson zur Überwachung und Betätigung
der Venturiklappen abgestellt werden.
Es ergibt sich, daß eine richtige der Wetterlage angepaßte Einstellung der Venturiklappen von Hand praktisch
unmöglich ist, so daß die für die Tiere zweckmäßigste Zirkulation der Ventilationsluft nicht erzielt wird.
0.098 50/15.85 ", ■ BAD °mmßL ,
2027 H 1
Außerdem vergrößert sich die Einströmungsöffnung für die Ventilationsluft aus dem Köcher nicht automatisch, weil
die Venturiklappen nicht automatisch geöffnet werden.
Wenn bei zunehmender Windstärke diese öffnung vergrößert
wird, tritt bei der bekannten Anordnung in dem Stall ein Überdruck auf, der noch zunimmt, weil der Ventilator bei
erhöhter Windstärke einen größeren Gegendruck erfährt. Außerdem senkt sich die Drehzahl.des Ventilators, weil
es im Stall kalter wird.
Wenn die Außentemperatur unterhalb der auf dem Thermostat
in dem Stall eingestellten Temperatur liegt, nimmt der Überdruck noch zu mit dem Ergebnis, daß der Unterdruck
fehlt und die Ventilationsluft nicht mehr gerichtet wird. Durch die kalte Falluft und die ungenügende Luftzirkulation
bekommen die Tiere Lungenentzündungen, die häufig totlieh
ausgehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten
Nachteile zu beseitigen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Venturiklappen in Abhängigkeit von der Drehzahl der
Ventilatoren und dem Stand eines im Stall befindlichen, einstellbaren Thermostaten mittels eines elektrischen
Motors regelbar sind, der elektrisch mit einem Regelgehäuse verbunden ist, das elektrisch an den Thermostaten
und die Motoren der jeweiligen Ventilatoren angeschlossen ist, so daß die Geschwindigkeit des Ventilationsluftstromes
und die Temperatur auf ihren eingestellten Werten gehalten werden und die Zirkulation sowie die Mischung der
zirkulierenden Ventilationsluft immer sichergestellt sind.
Diese eingestellten Werte sind zum Beispiel von dem Gewicht der Tiere und der Heizung abhängig. '
009850/1585
2027H1
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung nimmt die Betriebssicherheit
zu, weil bei allen eintretenden Witterungserscheinungen die Venturiklappen automatisch so verschwenkt
werden, daß sich die für die Tiere zweckmäßige Luftgeschwindigkeit ergibt. Es werden selbsttätig die Lebensbedingungen
geschaffen, die eine Wachstumsbeschleunigung und Aufzuchtverbesserung nach sich ziehen, und die damit
zu einer Betriebskostenermaßigung und Produktionssteigerung führen. Auch der Kostenfaktor der Bereitstellung
und Entlohnung von besonders geschultem Personal entfällt.
Bei einem in warmen Gegenden liegenden Stall kann in den
Trichter ein Kühler für die Ventilationsluft eingebaut werden.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert:
Die einzige Figur zeigt die Vorrichtung für die Regelung der Ventilationsluft in schemati scher Darstellung.
In der Seitenwand jedes Stalles befindet sich je ein
Ventilator 3.
Ein an sich bekanntes Regelgehäuse 2 ist an einen in dem Stall befindlichen Thermostaten 1, einen elektrischen
Motor 4, der gegenläufig drehbar ist und den Motor des Ventilators angeschlossen. Dieser Motor treibt über
einen Verzögerungsmechanismus 5 und eine Kardankupplung
eine Gewindespindel 7 mit Mutter 14 an. Die Schraubenmutter
1st auf einer Zugstange 8 befestigt, die mittels eines über Laufrollen geführten Kabels 12 mit gegenüberliegenden
Venturiklappen 13 verbunden ist. Die Laufrollen 9 dienen außerdem zur Führung der Zugstange 8. Ein
Ende eines Kabels 12 steht durch eine Ringschelle 11 mit
00985Ö/1S85 badomGmM -3-
der Zugstange 8 in Verbindung, während das andere Ende an ein die gleichmäßige Einstellung der Ventuüklappen Γ5
beeinflussendes Spannelement 10 angreift. Die Venturiklappen
15 sind starr ausgebildet und bei 15 gelenkig mit
dem Köcher 16 verbunden, wobei sie im dargestellten Falle über 90° verschwenkt sind.
Die Erfindung schafft eine sehr billige, einfache und
zweckmäßige Vorrichtung zur Regulierung der Ventilationsluft in Stallungen, wobei immer eine Anpassung an wechselnde
Witterungserscheinungen erfolgt, so daß unabhängig von der Drehzahl der Ventilatoren die Luftströmungsgeschwindigkeit und die Temperatur im Stall konstant bleiben und die
Tiere, urfer den günstigsten Temperatur- und Lüftungsbedingungen
leben können.
Wenn man bei einer Außentemperatur von + 2° die auf die von den Tieren abgegebene Gesamtwärmemenge abgestimmte
Heizung einschaltet, kann ebenfalls die erwünschte Temperatur
aufrechterhalten werden. Die Heizungskosten sind niedriger als bei bekannten Vorrichtungen, weil das erfindungsgemäße
System mit Venturiklappen automatisch regelbar ist. - ·
Vorteilhaft erfolgt die Beheizung des Stalles mittels
einer zentralen Heizvorrichtung in dem Futtergang unter den Klappen der Ställe. Die Ventilationsluft wird dabei
nicht beeinflußt. Der Feuchtigkeitsgehalt läßt sich mit einer zentralen Heizvorrichtung ebenfalls steigern, indem
neben dem Heizrohr ein perforiertes Rohr angebracht und durch dieses Wasser hindurchgeleitet wird, das dabei verdampft.
BAD ORiGiNAL
009850/1585
Claims (1)
- 2027 Ht - β -A η s ρ r ü eheVorrichtung zur automatischen Regelung der Luftzirkulation in Stallungen oder dgl., bestehend aus mindestens einem'längs des Stalles verlaufenden,-senkrechten Köcher, der am First des Stalles befestigt und an der Oberseite mit öffnungen versehen ist, die verstellbare Ventilationsklappen für die Frischluftzuführung aufweisen und der an der Unterseite verstellbare trichterartig einander gegenüberliegende-Venturiklappen besitzt sowie aus elektrisch angetriebenen Ventilatoren in der Stallseitenwand, dadurch gekennzeichnet, daß die Venturiklappen (13) in Abhän/gigkeit von der Drehzahl der Ventilatoren (3) und der Einstellung eines im Stall befindlichen Thermostaten (l) mittels eines mit einem Regelgehäuse (2) verbundenen elektrischen Motors (4) regelbar sind, wobei das Regelgehäuse (2) mit dem Thermostaten (1) und den Jeweiligen Ventilatormotoren so elektrisch verbunden ist, daß die Luftströmungsgeschwindigkeit und die Temperatur automatisch auf ihren eingestellten Wert gehalten werden.2, Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Motor (k) mit einer Gewindespindel (7) gekuppelt ist, die mit einer Gewindebuchse (14) zusanmengreift, welche starr an einer Druck- oder Zugstange (8) befestigt ist, die über Kabel (12) auf die Venturiklappen (13) einwirkt.3· Vorrichtung nach Anspruch 23 dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel (12) elnenends an der Druck- oder Zugstange (8) befestigt und um Laufrollen (9) herumgeführt ist, während sein anderes Ende009850/1585 " 7 "BADüber ein Spannelement (10) mit den Venturiklappen (13) in Verbindung steht.4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollen (9) gleichzeitig als Führung der Druck- oder Zugstange (8) dienen.009850/1535Leerseite
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