DE1021978B - Verfahren zur Reindarstellung bzw. Trocknung von biologischen Praeparaten durch Trennen einer fluechtigen Substanz aus Substanzgemischen - Google Patents

Verfahren zur Reindarstellung bzw. Trocknung von biologischen Praeparaten durch Trennen einer fluechtigen Substanz aus Substanzgemischen

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DE1021978B
DE1021978B DEN8724A DEN0008724A DE1021978B DE 1021978 B DE1021978 B DE 1021978B DE N8724 A DEN8724 A DE N8724A DE N0008724 A DEN0008724 A DE N0008724A DE 1021978 B DE1021978 B DE 1021978B
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DE
Germany
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substance
temperature
separating
distillation
drying
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DEN8724A
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English (en)
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Herman Cornelis Arnol Holleman
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Koninklijke Philips NV
Original Assignee
Philips Gloeilampenfabrieken NV
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Publication date
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B5/00Drying solid materials or objects by processes not involving the application of heat
    • F26B5/04Drying solid materials or objects by processes not involving the application of heat by evaporation or sublimation of moisture under reduced pressure, e.g. in a vacuum
    • F26B5/06Drying solid materials or objects by processes not involving the application of heat by evaporation or sublimation of moisture under reduced pressure, e.g. in a vacuum the process involving freezing

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reindarstellung bzw. Trocknung von biologischen Präparaten durch Trennen einer flüchtigen Substanz aus Substanzgemischen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reindarstellung von biologischen Präparaten durch Trennen einer flüchtigen Substanz aus Substanzgemischen unterhalb des Zersetzungspunktes der letzteren durch Destillation oder Sublimation im Vakuum.
  • Kurzweg-Hochvakuum-Destillation ist eine an sich bekannte Technik. Bei diesbezüglichen Verfahren herrscht im Destillationsraum ein so niedriger Druck, z. B. niedriger als 0,2 mm Quecksilberdruck, und eine so niedrige mittlere Temperatur zwischen der Verdampfungs- und der Kondensationsfläche, daß die mittlere freie Weglänge der Teilchen des Destillationsdampfes wenigstens in der Größenordnung vom mittleren Abstand zwischen diesen Flächen ist, d. h. mindestens ein Fünftel dieses Abstandes.
  • Um das Destillat von der Kondensationsfläche aus dem Trennungsraum abzuführen, wurden verschiedene Lösungen vorgeschlagen. So ist ein Verfahren zum Destillieren im Hochvakuum bekannt, wobei ein Apparat verwendet wird, in dem die Verdampfungsfläche und die Kondensationsfläche gegeneinander beweglich sind, so daß das Destillat aus dem eigentlichen Destillationsraum abgeführt werden kann. Gemliß einem anderen Verfahren werden rotierende Kondensationsflächen verwendet, wobei das flüssige Destillat in eine Abfuhrrinne geschleudert und so aus dem Destillationsraum abgeführt wird. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lösung, welche die Verwendung einer sehr einfachen Apparatur ermöglicht. Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Reindarstellung von biologischen Präparaten durch Trennen einer flüchtigen Substanz aus Substanzgemischen unterhalb des Zersetzungspunktes der letzteren durch Destillation oder Sublimation im Vakuum und weist die Besonderheit auf. daß die Destillation in zwei Phasen erfolgt, wobei erfindungsgemäß das Substanzgemisch einer Destillation oder Sublimation unter Freiwegbedingungen unterworfen wird, wobei die sublimierte oder destillierte flüchtige Substanz auf einer Kondensationsfläche aufgefangen wird, und dann die Temperatur so weit über die Freiwegbedingungen erhöht wird, daß das Abführen des Niederschlages durch eine Wattsche Destillation erfolgt.
  • Die Erfindung ist besonders vorteilhaft zum Trocknen von thermounstabilen biologischen Präparaten, z. ß. Gewebekulturen und Virussuspensionen. Der zu trocknende Stoff wird vorzugsweise in Form einer rlünnen Schicht auf die Verdampfungsfläche aufgebracht.
  • Die Wattsche Destillation kann dadurch erreicht werden, daß die Temperatur der zu destillierenden flüchtigen Komponente höher als die Kondensationstemperatur außerhalb des Gefäßes gewählt wird, oder dadurch, daß der Dampf des während der ersten Phase gebildeten Kondensats mit einem für die flüchtige Komponente stark absorbierenden Stoff außerhalb des Gefäßes in Kontakt gebracht wird.
  • Ist die flüchtige Substanz Wasser, so kommt als Absorptionsstoff z. B. Phosphorpentaoxyd oder konzentrierte Schwefelsäure in Frage.
  • Es ist ferner vorteilhaft, das der Trennung zu unterwerfende Gemisch während der ersten Phase auf einer Temperatur von höchstens - 500 C und die Oberfläche. auf die die flüchtige Komponente niederschlägt, auf einer Temperatur von höchstens 600 C zu halten, in der Weise, daß die Kondensationsfläche immer eine niedrigere Temperatur als die Verdampfungsfläche hat und ferner während der zweiten Phase das Gemisch, aus dem die flüchtige Komponente ausgetrieben wurde, auf einer Temperatur von höchstens +400 C und die Oherfläche, auf die die flüchtige Komponente während der ersten Phase niedergeschlagen ist, auf einer Temperatur von höchstens 10 C zu halten, wobei auch während dieser zweiten Phase die Verdampfungsfläche eine höhere Temperatur hat als die Kondensationsstelle der flüchtigen Komponente.
  • Das gekennzeichnete Verfahren wird zweckmäßig in einem Gefäß durchgeführt, in dem die Verdampfungs- und die Kondensationsfläche Teile eines Hohlkörpers darstellen, der so gestaltet ist, daß ein die Verdampfungsfläche verlassendes Teilchen der flüchtigen Komponente immer in gerader Linie die Kondensationsfläche erreichen kann. Als Hohlkörper kann für diesen Zweck der Zwischenraum eines doppelwandigen Gefäßes Verwendung finden, der ähnlich einem Dewar-Gefäß ausgebildet wird. Nach Entfernung der flüchtigen Komponente kann der Destill ati onsüberschuß im Gefäß aufbewahrt bleiben. Dies ist besonders vorteilhaft bei der Herstellung von getrockneten biologischen Präparaten, da das Gefäß gleichzeitig als Ampulle dienen kann.
  • In diesem Fall ist es zur Vermeidung einer Zersetzung zweckmäßig, den Inhalt des Gefäßes unter Vakuum zu bringen oder mit einem chemisch nicht reaktiven Gas, wie Stickstoff, zu füllen und das Ganze von der Atmosphäre abzuschließen, z. B. durch Abschmelzung eines gläsernen Abfuhrrohres. Auf diese Weise hergestellte und von der Atmosphäre abgeschlossene Präparate sind sehr lange haltbar.
  • Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die Temperatur wird beim Einsetzen der zweiten Phase so viel erhöht - und folglich die freie mittlere Weglänge so viel herabgesetzt -, daß die Verhältnisse, unter denen eine Kurzweg-Hochvakuum-Destillation oder Sublimation durchgeführt werden kann, verschwunden sind. Naturgemäß muß die Richtung des Temperaturabfalls zwischen der Verdampfungs- und der Kondensationsfläche beibehalten werden, denn im gegenteiligen Fall würde eine Destillation der flüchtigen Komponente von der Kondensationsfläche zur Verdampfungsfläche auftreten. Unter diesen neuen Temperaturverhältnissen wird die flüchtige Komponente dadurch aus dem Gefäß abgeführt, daß der Dampfdruck der flüchtigen Komponente in der direkten Umgebung der Kondensationsstelle während der ersten Phase höher ist als der Dampfdruck dieses Stoffes an der Stelle außerhalb des Gefäßes, wohin er abgeführt werden muß.
  • In der Zeichnung bezeichnet A ein doppelwandiges Gefäß ähnlich einem Dewar-Gefäß, dessen Raum zwischen den Wänden mit einem Gefäß G, welches sich in einem mit flüssiger Luft gefüllten Bad befindet und das bei E mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten Hochvakuumpumpe in Verbindung steht. Die Apparatur ist bei D mit einem Macleod-Manometer verbunden.
  • Im Zwischenraum des Gefäßes A wurde bei d eine dünne Schicht von 0,20 cm3 einer Virussuspension angebracht. In dem Bad b befand sich flüssiger Stickstoff einer Temperatur von etwa - 1950 C. Nachdem Vakuum bis zu einem Druck von etwa 10 mm Quecksilber gepumpt war, wurde die Außenwand c mittels eines Bades mit Alkohol und fester Kohlensäure auf einer Temperatur von etwa -750 C gehalten. Nach einigen Augenblicken bildete sich bei a ein Eisansatz. der allmählich anwuchs. Die erwähnten Verhältnisse von Temperatur und Druck wurden während etwa einer Stunde aufrechterhalten. Darauf wurde das Bad mit Alkohol und fester Kohlensäure entfernt und der flüssige Stickstoff durch ein Alkoholbad ersetzt. das eine Temperatur von etwa - 250 C hatte. Die Wand bei d wurde in freiem Wärmeaustausch mit Luft von Zimmertemperatur gelassen. Die Anzeige des WIacleod-AIanometers blieb unverändert.
  • Nach etwa all/2 Stunden ergab sich. daß das Eis bei a völlig von der Wand verschwunden war; auch das getrocknete Präparat enthielt kein Wasser mehr.
  • Wie sich aus der Bestimmung des Gewichts des Dewar-Gefäßes ergab, war nur die trockene Stoffmenge in der Viruslösung, die beim Anfang der Prohe in das Gefäß eingebracht war, übriggeblieben.
  • Es wurde eine Vergleichsprobe mit der gleichen Menge der vorerwähnten Viruslösung durchgeführt, wobei während mehr als 2 Stunden die Wand a mittels eines Bades von Alkohol und Kohlensäure von etwa 750 C in b gekühlt wurde; die Wand c war etwa auf Zimmertemperatur. Nach Ablauf der Probe ergab sich jedoch, daß sich nahezu kein Eis gebildet hatte und daß kein Wasser aus dem Gefäß abgeführt war und daß dessen Gewicht sich seit dem Anfang der Probe nahezu nicht geändert hatte.
  • PATENTAXSrRtJCHE 1. Verfahren zur Reindarstellung bzw. Trocknung von biologischen Präparaten durch Trennen einer flüchtigen Substanz aus Substanzgemischen unterhalb des Zersetzungspunktes der letzteren durch Destillation oder Sublimation im Vakuum, dadurch gekennzeichnet, daß das Substanzgemisch einer Destillation oder Sublimation unter Freiwegbedingungen unterworfen wird, wobei die sublimierte oder destillierte flüchtige Substanz auf einer Kondensationsfläche aufgefangen wird, und dann die Temperatur so weit über die Freiwegbedingungen erhöht wird, daß das Abführen des Niederschlages durch eine Wattsche Destillation erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß während der ersten Phase das der Trennung zu unterwerfende Gemisch eine Temperatur von höchstens 50 C hat, die Oherfläche zum Niederschlag der flüchtigen Komponente eine Temperatur von höchstens 600 C hat und während der zweiten Phase das getrocknete Gemisch eine Temperatur von höchstens 400 C hat und die Oberfläche, auf die die flüchtige Komponente niedergeschlagen ist, eine Temperatur von höchstens - 10 C hat.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 717 437, 900694.
DEN8724A 1953-04-08 1954-04-05 Verfahren zur Reindarstellung bzw. Trocknung von biologischen Praeparaten durch Trennen einer fluechtigen Substanz aus Substanzgemischen Pending DE1021978B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005016525A2 (de) * 2003-08-18 2005-02-24 Forschungszentrum Jülich GmbH Vorrichtung und verfahren zur gewinnung von wasser und wasserfreier substanzen aus umweltproben

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DE717437C (de) * 1938-10-17 1942-02-13 Philips Patentverwaltung Verfahren und Vorrichtung zum Sublimieren von Stoffen unter Vakuum
DE900694C (de) * 1949-09-24 1954-01-04 Leybold S Nachfolger E Verfahren zum Trennen von Stoffgemischen durch Freiweg-Sublimation

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WO2005016525A3 (de) * 2003-08-18 2005-04-07 Forschungszentrum Juelich Gmbh Vorrichtung und verfahren zur gewinnung von wasser und wasserfreier substanzen aus umweltproben

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