DE717437C - Verfahren und Vorrichtung zum Sublimieren von Stoffen unter Vakuum - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Sublimieren von Stoffen unter VakuumInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D7/00—Sublimation
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- C22B26/00—Obtaining alkali, alkaline earth metals or magnesium
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Description
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AUSGEGEBEN AM,
13. FEBRUAR 1942
13. FEBRUAR 1942
REiCHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 717437
KLASSE 12 a GRUPPE 5
KLASSE 12 a GRUPPE 5
P 8042s IVaj12 a
ist als Erfinder genannt worden.
Philips Patentverwaltung G. m. b. H. in Berlin
Verfahren und Vorrichtung zum Sublimieren von Stoffen unter Vakuum
Patentiert im Deutschen Reich vom 27. Februar J 940 an
Patenterteilung bekanntgemacht am ^g. Januar 1942
Patenterteilung bekanntgemacht am ^g. Januar 1942
Die Priorität der Anmeldung in Großbritannien vom 17. Oktober 1938 ist in" Anspruch genommen.
Es ist bekannt, daß viele Stoffe, z. B. das Jod und die Leichtmetalle, wie Magnesium,,
Beryllium usw., durch Sublimation aus den diese Metalle im chemisch gebundenen Zustand
enthaltenden Erzen freigemacht werden können. Zu diesem Zweck erhitzt man diese
Erze zusammen mit einem Reduktionsmittel in einer Atmosphäre mit niedrigem Druck,
z. B. 2 erh Quecksilbersäule oder weniger, auf
ίο eine iooo0 C übersteigende Temperatur. Bei
dieser Temperatur und bei diesem Druck verdampft das frei gemachte Metall sofort aus
. dem Erz und kondensiert auf den' kälteren Teilen der Vorrichtung, in der diese Vorgänge
stattfinden. Eine bekannte Anlage zur Durchführung dieses Verfahrens besteht aus
einem Ofen mit einer gekühlten Wandung. Der gebildete Metalldampf kondensiert dann
gegen diese Ofenwand bzw. eine unmittelbar mit dieser Wand verbundene und ebenfalls ao
gekühlte Kondensationsplatte.
Wenn aber die Temperatur der Wände, auf denen der Stoff kondensiert, sehr verschieden
von der Dampf temperatur ist, so kondensiert der Stoff in sehr fein verteilter Form. Wenn
man dann nach dem Vorgang die Vorrichtung öffnet, um die Sublimierung einzusammeln,
so oxydiert der fein verteilte Stoff schnell an der Luft und kann sogar entflammen, abgesehen
von' den Verlusten durch Oxydation.
Um diesen Übelstand zu beheben, hat man bereits vorgeschlagen, die Temperatur der
Kondensationsoberfläche auf geeignete Weise dadurch zu regeln, daß man einen heißen
Strom von Ofengasen über diese Oberfläche streichen läßt. Dies genügt aber nicht für
eine genaue Temperaturregelung. Außerdem ist die Temperatur der Kondensationsoberfläche
in hohem Maße von der Menge des kondensierten Metalls und von der Zusammensetzung
des Brennstoffes abhängig.
Nach dem bekannten Sublimationsverfahren in Vakuum kondensiert der zu sublimicrende
Stoff an einer über den die Ladung enthaltenden Tiegel angeordneten Metall-ίο
kappe. Diese Metallkappe wird von der Kondensationswärme des darauf kondensierenden
Dampfes erwärmt. Erfindungsgemäß gibt nun diese Metallkappe ihre Wärme im wesentlichen
nur durch Strahlung nach der gekühl- >5 ten Ofenwand ab. Die Temperatur dieser
Metallkappe kann dann auf einen Wert gehalten werden, der zur Kondensation des Dampfes in grob kristallinischer Form genügt.
Weiter erhält man eine genaue Regelung dieser Temperatur, weil eine Zunahme des
kondensierenden Metalls mit einer Temperatursteigerung der Kondensatoroberfläche einhergeht,
die selbsttätig durch eine Steigerung der Wärmestrahlung ausgeglichen wird, und umgekehrt.
Zur Regelung der Wärmeabgabe der K 011-densationsoberfiäche in der Absicht, daß
letztere ihre Wärme nur bei hoher Temperatur abgibt, wird diese Metallkappe in geringer
Entfernung von einer durch Kühlwasser o. dgl. auf eine tiefe Temperatur gehaltenen
Hülle umgeben, auf welche die Wärme im wesentlichen durch Strahlung
übertragen wird.
Die Erfindung wird an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung
näher erläutert.
Die Zeichnung stellt einen Hochfrequenzinduktionsofen
dar, in dem der Sublimations-Vorgang stattfindet. Der Tiegel enthält die
Ladung, die aus dem Erz 2 des zu sublimierenden Metalls, aus dem Reduktionsmittel 3
" zum Reduzieren dies Metalls und gegebenenfalls außerdem aus einem leitenden Stoff 4
zur Erhitzung der Ladung, falls letztere selbst nicht leitend ist, besteht.
Der Ofen selbst wird von einer Grundplatte 5 aus keramischem Stoff gebildet, an
die sich ein vakuumdichter Porzellanmantel 6 gasdicht anschließt. Der Mantel 6 schließt
auch gasdicht an einen gekühlten doppelwandigen Deckel 7 an, der außerhalb des von
den Windungen 8 erzeugten Hochfrequenzfeldes angeordnet ist und also ebenfalls aus
Metall hergestellt sein kann. Dieser Deckel ist mit Kühlwasser 9 gefüllt, um die Temperatur
genügend niedrig zu halten und damit ein Verziehen zu verhindern und die von der
Kappe ausgestrahlte Kondensationswärme zu absorbieren. Auf der oberen Seite ist eine
Öffnung 10 vorgesehen, an welche sich die Vakuumleitung 11 anschließt. Mit Hilfe der
Vakuumpumpe wird im Ofen während des Vorgangs ein Druck von etwa 20 mm Quecksilbersäule
oder weniger aufrechterhalten. ß5
Die während des Vorgangs frei werdenden Gase werden in der auf dem Tiegel 1 angeordneten
Kappe 12 angesammelt. Soweit beim verwendeten Druck der Kondensationspunkt
der vorhandenen Metalldämpfe höher als die Temperatur der Kappe 12 ist, kondensieren
diese Dämpfe auf der Kappe. Die anderen nicht kondensierten Gase entweichen durch
die öffnung 13 und durch den Hals 10 in der
Leitung 11 nach der Vakuumpumpe.
Die öffnung 13 ist also dazu bestimmt, die frei werdenden, nicht kondensierten Gase
abzusaugen. Das Hochvakuum wird auf der gewünschten Höhe gehalten. Weil es zur Erzielung einer hohen Nutzwirkung der Anlage
erforderlich ist, daß möglichst viel sublimiertes Material kondensiert und ausschließlich
nicht kondensierbare Gase wegen Lecke oder Verunreinigungen der Ladung durch die öffnung 13 abgeleitet werden, empfiehlt
es sich, diese Öffnung an der kältesten Stelle der Kappe 12 vorzusehen, im vorliegenden
Fall möglichst weit vom Tiegel 1 entfernt. Vorzugsweise wird sich die Austrittsöffnunigjo
der Öffnung 13 gegenüber befin- go den, um die Gase auf dem möglichst kurzen
Weg zu entfernen.
Weiter wird durch die Öffnung 13 die Verbindung
zwischen der Innen- und Außenwand der Kappe hergestellt, so daß auf beiden Seiten
gleich großer Druck herrscht, was beachtlich ist, weil die Wand der Metallkappe 12 nämlich zu dünn ist, um Druckunterschiedc
aushalten zu können.
Die aus dem Tiegel 1 entweichenden Gase »oo
und Dämpfe erwärmen die Metallkappe. 12, wenn sie auf dieser kondensieren. Der Tiegel 1
selbst besitzt ebenfalls eine hohe Temperatur, so daß in dieser Richtung keine Wärmeübertragung
stattfindet. Die einzige Möglichkeit zur Wärmeabgabe besteht im Wege der Strahlung von der Kappe 12 nach dem gekühlten
Deckel 7; die in irgendeiner anderen Weise übertragene Wärme ist vernachlässigbar.
Weil die Wärmestrahlung der Differenz der vierten Potenzen der absoluten Temperaturen
proportional ist, hat eine Temperatursteigerung der Kappe 12 sofort eine größere
Strahlung zur Folge. Die Temperatur der Kappe kann also praktisch konstant gehalten
werden. Dies ist aber von großem Einfluß auf die Kondensation des Metalls in grobkristallinischer
Form, so daß die Endtemperatur der Kappe innerhalb enger Grenzen
schwanken darf. Die Strahlungsintensität bedingt die Temperatur der Kappe. Um diese
Strahlung einstellen zu können, kann die
Kappe 12 mit an sich bekannten Mitteln versehen werden, z. B. einer mattschwarzen
Farbschicht, Kühlrippen o. dgl., zur Steigerung der Strahlung.
Sollte gegebenenfalls zeitweilig die Temperatur der Kappe 12 zu niedrig sein, z.B.
beim Anfang des Vorgangs, so kann diese schnell dadurch gesteigert werden, daß man
sich das Hochfrequenzfeld teilweise auch bis ίο in die Kappe erstrecken läßt. Im allgemeinen
ist aber die Kondensationswärme zulänglich, so daß sich die Kappe normal außerhalb des
Hochfrequenzfeldes befindet.
Claims (7)
1. Verfahren zur Sublimation eines Stoffes unter Vakuum, bei dem der zu
sublimierende Stoff als Ladung in «inem Tiegel erhitzt wird und der sublimierte
Dampf an einer über den Tiegel angeordneten Metallkappe kondensiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Metallkappe
die Kondensationswärme in der Hauptsache nur durch Strahlung nach dem
gekühlten Ofenmantel abgibt.
2. Vakuumsublimationsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
ι, bei der die Kappe in einem gc;-schlossenen Deckel derart angeordnet ist,
daß sie beidseitig von einer Atmosphäre mit niedrigem Druck umgeben ist.
3. Vakuumsublimationsvorrichtung nach Anspruch 2, bei der in der Metallkappe
eine Öffnung vorgesehen ist, welche die Verbindung zwischen der Innenwand und
der Außenwand der Kappe herstellt.
4. Vakuümsublimationsvorrichtung nach Anspruch 3, bei der die Öffnung an der
Stelle niedrigster Temperatur in der Kappe vorgesehen und vorzugsweise der Austrittsöffnung
im Deckel gegenüber angeordnet ist.
5. Vakuümsublimationsvorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Metallkappe mit
an sich bekannten Mitteln zur Regelung der Strahlungswärme ausgestattet ist.
6. Vakuumsublimationsvorrichtung nach Anspruch I3 bei der die Erhitzung des zu
sublimiercnden Gemisches in einem Hochfrcquenzfeld erfolgt. ' ^0
7. Vakuumsublimationsvorrichtung nach Anspruch 6, bei der die Metallkappe
außerhalb des Hochfrequcnzfeldes angeordnet ist.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB30057/38A GB520434A (en) | 1938-10-17 | 1938-10-17 | Improved method of and apparatus for sublimating materials at a low pressure |
Publications (1)
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---|---|
DE717437C true DE717437C (de) | 1942-02-13 |
Family
ID=10301554
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP80423D Expired DE717437C (de) | 1938-10-17 | 1940-02-26 | Verfahren und Vorrichtung zum Sublimieren von Stoffen unter Vakuum |
Country Status (5)
Country | Link |
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DE (1) | DE717437C (de) |
FR (1) | FR862427A (de) |
GB (1) | GB520434A (de) |
NL (1) | NL54601C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1939-10-16 NL NL54601D patent/NL54601C/xx active
- 1939-12-19 FR FR862427D patent/FR862427A/fr not_active Expired
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1940
- 1940-02-26 DE DEP80423D patent/DE717437C/de not_active Expired
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Also Published As
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FR862427A (fr) | 1941-03-06 |
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