DE1016236B - Verfahren zur Durchfuehrung der Sublimation von Stoffen in einem Wirbelschichtraum - Google Patents
Verfahren zur Durchfuehrung der Sublimation von Stoffen in einem WirbelschichtraumInfo
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- B01D—SEPARATION
- B01D7/00—Sublimation
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- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung der Sublimation von Stoffen in einem
Wirbelschichtraum unter Verwendung eines inerten Fließmittels.
Die Reinigung sublimierbarer Körper kann durch eine wirkliche Sublimation, d, h. eine Verdampfung
aus der festen Phase und anschließende Kondensation des Dampfes unmittelbar in die feste Phase erfolgen.
Bei Stoffen, die unterhalb des Tripelpunktes einen verhältnismäßig geringen Dampfdruck haben, wendet
man oft das Prinzip der sogenannten Quasisublimation an, d. h. man verdampft bei Temperaturen, die
über dem Tripelpunkt liegen, also aus der flüssigen Phase, und kondensiert dann, wie bei der reinen Sublimation,
aus dem Dampf unmittelbar in die feste Phase. Beide Arten der Sublimation werden vor
allem bei temperaturempfindlichen Körpern, mit Vorteil bei Unterdruck durchgeführt. Andererseits wird
auch zur Herabsetzung der Sublimations- bzw. Siedetemperatur mit einem Trägergas gearbeitet. In Anbetracht
der Wichtigkeit genauer Temperaturhaltung wurde bereits vorgeschlagen, die echte Sublimation
in der Wirbelschicht durchzuführen, da hier genaue Temperaturhaltung und wegen der großen Oberfläche
der Festteilchen geringe Temperaturdifferenzen zwischen Gas bzw. Dampf und Feststoff nötig sind
(S. Perry, »Chemical Engineers Handbook«, 1950, S. 661). Dort wird auch vorgeschlagen, dem zu sublimierenden
Feststoff einen zweiten festen Stoff beizumischen, der als Wärmeträger dient. Um nun die
bei der Sublimation anfallenden Verunreinigungen aus der Wirbelschicht auszutragen, wird erfindungsgemäß
so verfahren, daß das inerte Fließmittel und der zu sublimierende Stoff in den Wirbelschichtraum laufend
oder intermittierend eingeführt werden, das Gemisch während seines Verwellens im Raum eine einheitliche
Zusammensetzung behält, und das Fließmittel, nachdem es sich mit nicht sublimierbarem Rückstand und
noch Sublimierbarem beladen hat, aus der Wirbelschicht laufend oder intermittierend ausgetragen wird.
Auf diese Weise wird das im Fließbett zusammen mit dem sublimierbaren Gut aufgewirbelte Fließmittel
als Träger zum Austrag der Rückstände benutzt. Bei geringem Gehalt an nicht sublimierbarem
Rückstand hat es sich als günstig erwiesen, in die Wirbelschicht laufend und gleichmäßig sowiel Rohgut einzubringen, wie durch das austretende Trägergas
bei einer Beladung mit Sublimatdampf bis nahe an dieSättigung ausgetragen werden kann. Zur Abführung
des Rückstands wird dabei laufend oder von Zeit zu Zeit so viel zweiter Feststoff als Fließmittel abgezogen,
daß der mittlere Gehalt an Fließmittel in der Wirbelschicht auf einer gewollten Höhe gehalten
\vird. Dem abfließenden Fließmittel ist in gleicher
Verfahren zur Durchführung
der Sublimation von Stoffen
in einem Wirbelschichtraum
der Sublimation von Stoffen
in einem Wirbelschichtraum
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft, Le verkus en-B ay er werk
Dr. Karl Sigwart, Leverkusen, Dr. Günter Matz,
Köln-Stammheim, Dipl.-Ing. Julius Wehn
und Dr. Herbert Nordt, Leverkusen,
sind als Erfinder genannt worden
Weise, wie in dem »Stripper« bei der katalytischen Krackung, durch Ausblasen (Sublimieren), das noch
anhaftende Sublimierbare zu entziehen. Anschließend wird das Fließmittel vom anhaftenden Rückstand in
einer ebenfalls kontinuierlich arbeitenden Aufarbeitung (z. B. durch Verbrennen wie bei der katalytischen
Krackung, durch Herauslösen oder Windsichten), befreit und dann wieder, gegebenenfalls nach
Zumischung von Rohgut, in den Sublimator eingeführt. Nach diesem Verfahren läßt sich auch die vorher
erwähnte Quasisublimation, d. h. die Sublimation aus der flüssigen Phase durchführen.
Es hat sich gezeigt, daß man bei genügend hohem Verhältnis Fließmittel zu Rohprodukt das Rohprodukt
auch in flüssiger Form in der Wirbelschicht sublimieren kann, ohne die Fluidisierung zu unterbinden.
Es bildet sich offenbar auch bei Verwendung eines nicht porösen Fließmittels, z. B. Quarzsand, bei
dem die ganze Flüssigkeit an der Oberfläche der Festteilchen als Film lagert, ein Dampffilm, welcher
das Haftstreben der Einzelteilchen untereinander so weit herunterdrückt, daß die Wirbelschicht nicht gestört
wird.
Zweckmäßig bedient man sich hierbei einer Apparatur, wie sie schematisch, in der Zeichnung dargestellt
ist und wie sie, entsprechend abgewandelt, für die Einwirkung von pulverförmigen Stoffen auf Gase
oder von Gasen auf pulverförmige Stoffe und die damit zusammenhängende Aufarbeitung des Feststoffes
üblich ist. Das Rohgut wird durch eine geeignete Dosier- und Eintrageinrichtung A gemeinsam mit dem
umlaufenden Fließmittel oder auch für sich in den
70» 698/376
Wirbelschichtsublimator B kontinuierlich eingetragen. Das zum Aufwirbeln und als Träger dienende Gas
strömt von unten nach oben durch den Sublimator, wird dort mit dem zu sublimierenden Gut beladen
und gibt dieses in Kondensator C mit Austragschnecke D als reines Sublimat wieder ab. Dann
strömt das Gas im Kreislauf durch eine Gasumlaufpumpe E1 Vorerhitzer F wieder dem Sublimator B zu.
Aus dem Sublimator wird laufend das Fluidationshilfsmittel aus der Wirbelschicht entnommen. Die
entnommene Menge wird geregelt durch Schieber G. Das in die Düse H eingeblasene Trägergas fördert
Feststoff über den außenbeheizten Wirbelschichtsublimator I, in dem alles sublimierbare Gut sublimiert,
nach dem Zyklon K. Das rückstandbeladene Fließmittel wird von dem Zyklon K einer Aufarbeitungsanlage
L zugeführt, in der anhaftender Rückstand abgeschieden wird. Das rückstandfreie Fließmittel
läuft dann wieder durch die Dosiervorrichtung A in den Hauptsublimator B, während das mit
Reingut beladene Trägergas aus Zyklon K zusammen mit dem Hauptgasstrom dem Kondensator C zufließt.
limationsfließbett von gegebenenfalls noch anhaftender Salicylsäure befreit, einer nachfolgenden Regenerierung
unterworfen und kalt mit Rohsalicylsäure vermischt wieder oben dem Hauptsublimator zugeführt.
Auf diese Weise erhält man eine gereinigte, nadeiförmige, schneeweiße Salicylsäure, die keine
Asche und 0,02 Molprozent Phenol enthält.
ίο In das im Beispiel 1 beschriebene Glasrohr werden
wieder 1800 g Seesand mit einer Körnung zwischen und 300 μ eingefüllt. Die Schicht des Fließmittels
wird wieder mit 1 Nm3 N2Zh aufgewirbelt und auf
135° C erwärmt. Bei dieser Sublimatortemperatur werden laufend stündlich 68 g Rohbenzoesäure mit
Hilfe einer Dosierschnecke in die Wirbelschicht eingebracht. Dabei schmilzt das Rohprodukt sofort
(Schmelzpunkt der reinen Benzoesäure 122,5° C), ohne daß die Wirbelschicht träge wird. Bei der Kondensation
erhält man eine schneeweiße, grob nadeiförmige Benzoesäure, die keine Asche enthält und
einen Schmelzpunkt von 122,2° C hat.
In ein unten mit einer Glasfritte versehenes und außen mit einer elektrischen Mantelheizung ausgerüstetes
Glasrohr von 100 mm 1. W. und 75 cm Höhe werden etwa 1800 g Seesand mit einer Körnung zwischen
100 und 300 μ eingefüllt. Die im Fließzustand etwa 20 cm hohe Schicht dieses Fließmittels wird mit
1 Nm3 N2/h, der einen Vorerhitzer durchströmt, aufgewirbelt
und auf 120° C erwärmt. Bei dieser Sublimatortemperatur werden laufend stündlich mit
Hilfe einer Dosierschnecke 38 g Rohsalicylsäure in die Wirbelschicht eingebracht, und zwar so, daß entweder
das Rohgut auf die Oberfläche der Wirbelschicht gestreut oder mit Hilfe eines Tauchrohres
unmittelbar in den Kern der Wirbelschicht eingetragen wird. Das bei der Sublimatortemperatur mit
Salicylsäuredampf nahezu gesättigte Trägergas durchströmt eine Reihe von Kondensatoren, denen das
gereinigte Produkt entnommen werden kann. Von Zeit zu Zeit wird ein Teil des mit Rückstand angereicherten
Fließmittels unten aus der Wirbelschicht abgezogen, in einem nachgeschalteten zweiten Sub-
Claims (3)
1. Verfahren zur Durchführung der Sublimation von Stoffen in einem Wirbelschichtraum unter
Verwendung eines inerten Fließmittels, dadurch gekennzeichnet, daß der inerte Feststoff und der
zu sublimierende Stoff in den Wirbelschichtraum laufend oder intermittierend eingeführt werden,
das Gemisch während seines Verweilens im Raum eine einheitliche Zusammensetzung behält, und das
Fließmittel, nachdem es sich mit nicht sublimierbarem Rückstand und noch Sublimierbarem beladen
hat, aus der Wirbelschicht laufend oder intermittierend ausgetragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ausgetragene Fließmittel einer
Nachsublimation unterzogen wird.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das sublimatfreie Fließmittel
vom Rückstand befreit und unbeladen wieder kontinuierlich oder intermittierend in den Wirbelschichtraum
eingeführt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 698/376 9.57
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Family Applications (1)
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