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Maischefilter Die Erfindung betrifft einMaischefilter mit Rahmen,
die oben einen Zufluß aufweisen und unten mit einem Hahn mit mindestens drei Wegen
in Verbindung stehen, dessen zweiter Weg mit einer Frischwasserzuleitung und dessen
dritter Weg mit einer Würzeableitung verbunden ist.
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Die bekannten Maischefilter dieser Art bestehen aus Rahmen, die Kammern
für die Maische oder die Treber bilden, und einzelnen, je zwischen zwei solchen
Rahmen angeordneten Rahmen, die nur Flüssigkeit führende Kammern bilden. Zwischen
den Kammern sind Filtertücher gespannt. Trotz den Vorteilen, die solche Maischefilter
durch die Leitungsanordnung hieten, weisen sie noch gewisse Nachteile auf. So sind
beispielsweise für ein Filter, abgesehen von den Stirnteilen, zweierlei Rahmen erforderlich,
nämlich solche, die die Filtertücher tragen, und solche, die lediglich die Zwischenkammern
bilden. Ferner erfordern die Filtertücher in gewissen, verhältnismäßig kurzen Zeitabständen
eine Reinigung. Das Abnehmen, Reinigen und Wiedereinspannen der Filtertiicher ist
sehr zeitraubend und umständlich, wenn man berücksichtigt, daß beispielsweise ein
Maischefilter mittlerer Größe etwa 50 Filtertücher mit je 4 m2 Filterfläche aufweist.
Die Filtertücher sind ferner dem Verschleiß unterworfen, und die verwendbaren Drücke
sind nach oben verhältnismäßig begrenzt.
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I)aher läßt sich bei solchen Maischefiltern das sogenannte, weiter
unten erläuterte Diffusionsverfahren nur bedingt durchführen.
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Gemäß der Erfindung sind alle zwischen den Stirnteilen angeordneten
Rahmen gleich in der Weise ausgebildet, daß im Zufluß ein Abschlußorgan vorgesehen
ist und je im Abstand voneinander und von den Rahmenaußenflächen je Rahmen zwei
metallische Siebflächen angeordnet sind.
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Die Anordnung eines Abschluß organs im Zufluß von Filterrahmen ist
an sich bei Maischefiltern mit zweierlei Filterrahmen bekannt. Es sind ferner Filterrahmen
für Filterpressen zur Herstellung pappenartig verdichteter Faserschichten bekannt,
die mit einem oberen Zufluß versehene gleichartige Rahmen aufweisen, bei denen je
im Abstand voneinander und von den Rahmenaußenflächen metallische Siebflächen angeordnet
sind. Infolge Fehlens geeigneter Anschlüsse und von Abschlußorganen in der Zuleitung
sind solche Rahmen jedoch nicht zur Verwendung als Maischefilter, insbesondere wenn
nach dem Diffusionsverfahren gearbeitet werden soll, geeignet.
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Wesentlich für die Lösung der Aufgabe, den Maischefilter zweckmäßig
aufzubauen, eine bequeme Bedienung zu ermöglichen, den Verschleiß von Filtertüchern
zu vermeiden und das Diffusionsverfahren zweckmäßig durchführen zu können, ist neben
der Anwendung der an sich bei Maischefiltern bekannten Merkmale: a) daß im oberen
Zufluß von Filterrahmen ein Abschlußorgan, vorgesehen ist, b) daß im unteren Teil
von Filterrahmen ein Hahn mit mindestens drei Wegen angeordnet ist, c) daß die Filterrahmen
metallische Siebflächen aufweisen, die Anwendung der neuen Merkmale: d) daß alle
zwischen den Stirnteilen angeordneten Rahmen gleich ausgebildet sind, also alle
Rahmen im Zufluß das Abschluß organ und unten einen Hahn mit mindestens drei Wegen
aufweisen, e) daß alle Rahmen zwei im Abstand voneinander und von den Rahmenaußenflächen
angeordnete metallische Siebflächen aufweisen, derart, daß zwischen den Siebflächen
jedes Rahmens eine Würzekammer mit einem in den Hahn mit mindestens drei Wegen mündenden
Abfluß und zwischen den Siebflächen zweier benachbarter Rahmen Maischekammern mit
einem durch das Abschluß organ abschließbaren Zufluß gebildet werden.
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Dadurch wird gleichzeitig erreicht, daß bei einem Filter gemäß der
Erfindung nur die Hälfte der Anzahl der Rahmen eines bekannten Filters mit gleicher
Leistung und nur die Hälfte der Dichtungen erforderlich sind, da ein Rahmen gemäß
der Erfindung eine vollständige Würzekammer und, in zwei Teile aufgeteilt, eine
vollständige Maischekammer aufweist.
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Damit die Siebe auf einfache Weise ein- und ausgebaut werden können,
weist jeder Rahmen an seinem inneren Umfang eine Rippe von der Breite der zu bildenden
Würzekammer auf. Innerhalb der Rippe ist ein Gitterrost angeordnet, und zu beiden
Seiten der Rippe und des Gitterrostes liegen die Siebe an, die durch Schrauben lösbar
miteinander verbunden sind.
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Die Anwendung von Gitterrosten ist bei Nlaischefiltern zur Auflage
der Filtertücher und bei anderen Filtern zur Auflage von metallischen Siebflächen
an sich bekannt, und es ist auch schon am inneren Umfang der Rahmen eine Rippe vorgesehen
worden.
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Keiner der bekannten Rahmen ist aber so eingerichtet, daß innerhalb
desselben eine vollständige Würzekammer und zu beiden Seiten derselben je die Hälfte
einer Maischekammer gebildet wird.
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Die Siebe, die durch den Gitterrost im Abstand voneinander gehalten
werden, bestehen zlveckmäßig in bekannter Weise aus Profilstäben und rechtwinklig
dazu angeordneten, mit den Profilstäben fest verhundenen Profildrähten. Sowohl die
Profilstäbe als auch die Profildrähte sind aus einem nichtrostende Material, beispielsweise
Messing, hergestellt. Damit die Würze innerhalb der Würzekammern zu den unten in
den Kammern angeordneten Abflüssen gelangen kann, weisen die waagerecht verlaufenden
Stäbe des Gitterrostes eine geringere Breite auf als die senkrecht verlaufenden
Stäbe, so daß die Würze zu beiden Seiten der waagerechten Stäbe um diese herumlaufen
kann. Infolgedessen wird die Aufgabe des Gitterrostes, die Siebe, die sich bei dem
herrschenden, verhältnismäßig hohen Druck durchbiegen würden, im Abstand zu halten,
im wesentlichen von den senkrechten Stäben des Rostes übernommen.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispilelsweise
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Ansicht eines Filterrahmens.
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Fig. 2 in vergrößertem Maßstab einen Filterrahmen im Längsschnitt,
Fig. 3 in noch größerem Maßstab einen waagerechten Teilschnitt durch die Siebe und
den Gitterrost, Fig. 4 bis 6 senkrechte Schnitte mehrerer Rahmen mit verschiedenen
Schaltmöglichkeiten, insbesondere zur Darstellung des Diffusionsverfahrens.
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Der Maischefilter besteht aus nebeneinander angeordneten Rahmen 1,
die an ihrem inneren Umfang eine ringsum verlaufende Rippe 2 aufweisen, gegen deren
beide Seitenwände sich Siebe 3 legen. Diese Siebe bestehen aus beispielsweise senkrecht
verlaufenden Profilstäben 4 und rechtwinklig dazu verlaufenden Profildrähten 5,
die von einem Siebrahmen 6 iimschlossen sind.
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Zwischen den Sieben ist ein Gitterrost 7 angeordnet, der aus senkrecht
verlaufenden Stäben 8 und waagerecht verlaufenden Stäben 9 besteht. Die senkrechten
Stäbe 8 weisen dieselbe Breite auf wie die Rippe 2, während die waagerecht verlaufenden
Stäbe 9 eine geringere Breite aufweisen. so daß zwischen ihnen und den beiden benachbarten
Sieben 3 Zwischenräume bestehen, durch die die Würze nach unten abfließen kann.
Die Siebe sind durch Schrauben 10 lösbar miteinander verbunden.
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Im übrigen weist jeder Rahmen 1 in an sich bekannter Weise einen
Zufluß 11 zu dem durch zwei benachbarten Rahmen angehörende Siebe 3 gebildeten Maischeraum
12 und einen Abfluß 13 aus dem zwischen den beiden ein und demselben Rahmen 1 angehörenden
Sieben 3 gebildeten Würzeraum 14 auf.
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Der Zufluß 11 jedes Rahmens verbindet denMaischeraum 12 mit einem
oben am Rahmen 1 angeordneten Kanalstück 15. das die gleiche Breite wie der Rahmen
1 aufweist und in dem ein von außen. bei spielsweise mittels eines Hebels 16, bedienbares
Absperrorgan, z. B. eine Drosselklappe 17, vorgesehen ist. Die Kanalstücke 15 der
ucheneinander angeordneten Rahmen bilden ein Rohr. Zur Abdichtung sind
an jedem Rahmen.
und zwar sowohl rings um die i\Iaischekammer 12 als auch um das Tsanalstücls 15
herum. Dichtungen 18 bzw. 19 angeordnet.
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Der Abfluß 13 jedes Würzeraumes 14 führt zu einem an jedem Rahmen
1 vorgesehenen Hahn 20, der mit mindestens drei Wegen ausgestattet ist. Der erste
mit dem Abfluß 13 in Verbindung stehende Weg wird zweckmäßig durch eine axiale Bohrung
des Hahn kückens gebildet. die sich radial verzweigt. Der zweite Weg des Hahns 20
ist mit einer quer am unteren Schenkel des Rahmens 1 entlanglaufenden Frischwasserzuleitung
21 und der dritte Weg mit einer ebenso angeordneten Würzeableitung 22 verhunden
(Fig. 1 und 4 bis 6). Außerdem kann der Hahn 20 noch mit einem vierten Weg versehen
sein, der zu einem offenen Auslauf 23 gebildet ist. der über einer Läutermulde 24
mündet.
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Die Stirnteile des Maischefilters sind nicht als Rahmen. sondern
als Deckel ausgebildet und weisen nur ein Sieb 3 auf. Zwischen diesem und der Deckelfläche
ist ein mit einem Abfluß 13 versehener Wiirzeraum gebildet.
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Das Abläutern wird wie bei den bekannten l,Iaischefiltern, bei denen
durch Rahmen gebildete hlaischekammern mit durch abweichend ausgebildete Rahmen
gebildeten Würzekammern miteinander abwechseln und durch Filtertücher getrennt sind,
derart durchgeführt, daß (Fig. 4) die aus den WIaischekammern 12 durch die Siebflächen
3 hindurch in die Würzekammern 14 rileselnde Vorderwürze abgeleitet wird, und zwar
entweder in eine Ableitung22 oder über den offenen Auslauf 23 in die Läutermulde
24.
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Zum Auslaugen der Treber (Fig. 5) wird in jede zweite Würzekammer
14' Frischwasser aus der Zuleitung 21 eingeleitet. Dieses Wasser tritt durch die
Siebflächen 3 in die benachbarten Maischekammern 12, und die durch das Auslaugen
erzeugte Würze fließt in die zwischen je zwei mit Frischwasser gespeisten Würzekammernl4'
liegenden Würzekammern 14. von wo die entstandene Würze abfließt. Wenn die 5maische
in entgegengesetzter Richtung ausgelaugt werden soll, werden die Funktionen der
Kammern vertauscht.
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Das Leiten des die Treiber auslaugenden Frischwassers durch mehrere
hintereinandergeschaltete Älaischekammern 12 hindurch wird als Diffusionsverfaalren
bezeichnet. Wie in Fig. 6 dargestellt ist, wird Frischwasser aus der Zuleitung 21
in die Würzekammer 14' eingeleitet. Die Würzekammern 14" sind geschlossen, so daß
das Wasser, das die Maischekammern 121, 122, 123 durchdringt, als Würze in die Würzekammer
14 eintritt und von dort durch den Auslauf 23 abgelassen wird. Auf diese Weise wird
eine höhere Konzentration des Würzegehaltes im Nachguß und damit eine Verminderung
der erforderlichen Frischwassermenge erreicht, wodurch sich eine Wärmeersparnis
bei der Verdampfung ergibt.
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Bei den bekannten Maischefiltern ohne Abschlußorgan im oberen Zufluß
tritt nun bei Anwendung des Diffusionsverfahrens die Gefahr ein, daß durch den entstehenden
höheren Flüssigkeitsdruck die Filtertücher leicht reißen oder das Frischwasser sich
den Weg des geringsten Widerstandes sucht. also beispielsweise. wie in Fig. 6 punktiert
dargestellt, aus der Würzekammer 14' durch den oberen Teil der Älaischekammer 12i
und den in diesem Falle nicht mit Drosselklappen 17 versehenen Ranal 15 hindurchfließt
und durch die Würzekammer 14 abfließt.
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Beim Wraischefilter gemäß der Erfindung läßt sich hingegen das Diffusionsverfahren
einwandfrei durchführen,
Dieser Filter bietet auch noch folgenden
wesentlichen Vorteil: Durch die Anwendung von Siebflächen wird das bei der Benutzung
des Filters durchgeführte Verfahren in zwei Verfahren aufgespalten, nämlich ein
Trennverfahren und ein Filterverfahren. Während des Trennverfahrens werden die festen
Bestandteile der Maische an die Siebe angeschwemmt und Filterflächen gebildet. Die
Vorderwürze, die nicht die endgültigen Filterflächen durchdringen muß, wird also
schneller gewonnen. Auch unter Berücksichtigung des Umstandes, daß sie nochin als
gefiltert werden muß, ergibt sich eine Zeitersparnis gegenüber dem üblichen Filterverfahren,
das auf mit Tüchern versehenen Filtern durchgeführt wird.
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PATENTANSPROCHE 1. Maischefilter mit Rahmen, die oben einen Zufluß
aufweisen und unten mit einem Hahn mit mindestens drei Wegen in Verbindung stehen,
dessen zweiter Weg mit einer Frischwasserzuleitung und dessen dritter Weg mit einer
Würze-
ableitung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß alle zwischen den Stirnteilen
angeordneten Rahmen (1) gleich und in der Weise ausgebildet sind, daß im Zufluß
(15) ein Abschlußorgan (17) vorgesehen ist, und je im Abstand voneinander und von
den Rahmenaußenflächen je Rahmen (1) zwei metallische Siebflächen (3) angeordnet
sind.