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Schlingenheber für kontinuierliche Walzenstraßen Gegenstand des Hauptpatentes
1002 271 ist ein Sch lingen.heber für kontinuierliche Walzenstraßen, wobei
die Regelung der Antriebsmittel für die Walzen in Abhängigkeit von der Größe der
zu regelnden Walzgutschlinge erfolgt. Der die Walzgutschlinge an. hebende Schwenkarm
steht unter derKrafteinwirkung eines Gewichtes oder einer Feder un=d wird mittels
eines Antriebes in die den. ge=radlinigen Durchlauf des Walzgutes freigebende Ausgangsstellung-
zurü,ckgeschw.en,1it und mittels einer vom laufenden Walzgut beeinflußten, ausrückba.ren
Sperre in. seiner Ausgangsstealun:g fe=stgelegt. Das Ausschwenken des Schwenkarmes
gegen das Walzgut erfolgt mittels -einer in dkr Ausgangsstellung auf den Schwenkarm
einwirkenden kurzhubigen Feder.
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B=ekanntlich neigt das laufende Walzgut unter Umständcn zur Klanltenbildung,
d. h. zum Hin- und Herschlagen, "vedurch der die Schlinge anhebende Schwenkarm in
abwechselnder Folge auf und ah bewegt wird. Damit kommt zwangUufig eine Unruhe in
die Walzenstraße, die sich möglicherweise von Gei iist zu Gerüst addi@;.ren. kann,
so daß die an die Regelorgane zu stellende=n Anforderungen, insbesondere im Hinblick
auf hohe Walzgeschwindigkeiten, sehr groß «-erden.
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Zur Beseitigung dieses Nachteiles wird vo,rge,schlage.n, den die Schlinge
anhebenden Schwenkarm mit einer dessen Rückstellbewegung im Sinne des Einschwenkens
des Schwenka=rme s dämpfenden Einrichtulig zu verbinden. Diese Dämpf'ungsvorrichtung
läßt eine ungehinderte Bewegung des die Schlinge anhebenden Schwenkarmes bei sich
ändernder Schliiigengröße zu, verhindert jedoch, daß der Sch:wenkarni durch das
Schlagen des Bandes niedergedrückt und' so eine ungewollt, Änderung der Walzendrehzahl
eingeleitet wird, wodurch allgemein 1x--i Schlingenhebern auftretende Störungen
vermieden werden.
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Es empfiehlt sich, die Dämpfungseinrichtung nicht unmittelbar an dem
Schwenkarm angreifen zu lassen, da sie dann schlecht zugänglich und durch Zunder
od. dgl. einer starken Versch=mutzung ausgesetzt ist.
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Gemäß einem weiteren, Merkmal der Erfindung wird deshalb die Verwendung
eines an sich bekannten. Dämpfungszylinders vorgeschlagen, dessen Kolben über seine
Kolb=enstange an einen Hebel aasgelenkt ist, welcher drehfest auf der Welle des
die Schlinge anliebenden Schwenkarmes angeordnet ist. jede Abwärtsbewegung des die
Schlinge anhebenden Schwenksirmes, der einer Einwärtsbewegung des Kolbens in den
Zylinder entspricht. wird durch das Druckmittel gedämpft, da die Rohrleitung zum
Überlau.fbehülter mit einem Drosselventil versehen ist, so daß das Druckmittel nicht
entsprechend der Druckzunahme schnell entweichen kann. Damit wird die Abwärtsbewegung
des die Schlinge anhebende=n Schwenkarmes verzögert. In der Rücklaufleitung vom.
Überlaufbehälter zum Zylinder ist ein Rückschlagventil angeordnet, wodurch heim
Auswärtsbewegen des Kolbens aus dem Zyliiiider ohne Verzöge=rung die Druckflüssigkeit
nachfließen kann.
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Die Zeichnung zeugt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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Fig. 1 stellt eine Prinzipzeichnung des Schlingenhe:bers finit Dämpfungsvor
richtung und Fig. 2 eine teilweise geschnitten=e Seitenansicht der Dämpfungsvorrichtung
in vergrößertem :\-Iaßstab dar. Die Fig. 1 zeigt Horizontalwalzen 1 und V ertil:a.lwalzen
2 von im übrigen nicht dargestellten Walzgerüsten, eine N@'alzgutführung 3, einen
die sich zwischen de--i Walzgerüsten bildende Schlinge anhebenden Schwenkarm 4 und
ein- M-alzgutführung 5. Der Schwenkarm 4 sitzt drehfest auf einer Welle 7 auf, "velche
in Böcken 8, 9 und 10 gelag,.rt ist. In der Ausgangsla.h: liegt der Schwenkarm 4
auf einem Stützbock 11 mit einer kurzhuhi:gen Feder 12 auf. Auf' der Well,c 7 ist
ein weiterer Schwenkarm 13 drehfest angeordnet, an welchem eine Feder 14 angreift,
die an einem Bock 15 f°stg:-l@egt ist. Ein Schwenkarm 16 sitzt ebenfalls drehfest
auf der Welle 7 und ist an se einem freien Ende mit der Kolbenstange 17 eines in
einem Dämpfungszylinder 18 .geführten Kolbens drehbe=weglich verbunden. Ein aus
Armen 19 u=nd 20 bestehender, drehfest auf der We11- 7 angeordneter Schwenkarm hält
mit dem Arm 20 den Schwenkarm 4 in seiner Ausgaligslage, indüm die Nase einer Sperrklinke
21 auf d.er Wid@erlagerfläcli:"# des Armes 20 liegt. Die Sperrklinke 21 ist über
ein Zuggestänge 22 mit einem Hubmagneten .23 verbunden. Der Arm 19 dient der -Rückstellung
des Schwenkarmes 4 in diel Ausgangslage mittels vom Motor 24 über eine Welle 25
an,-getriebener
Kurbeil 26. Auf der Welle 7 ist w;:iter dic Regelvorrichtung
27 angeordnet.
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Die Fig. 2 stellt die Dämpfungsvorrichtung in vergrößertem Maßstab
dar. Auf der ZVelle 7 sitzt drehfest der Schwenkarm 16, an welchen die Koll):nstange
17 mit Kolben 28 angelenkt ist. Der Kolben 28 gleitet in dem Zylinder 18. Am unteren
Endc- des Zylinders 18 befindet sich eine Austrittsöffnung. durch! welche das sich:
unter dem Kolben befindende Druckmittel über eine Rohrleitung 29, ein mittels Handrad
31 verstellbares Drosselventil 30 und eine Rohrleitung 32 in einen Vorratsbehälter
33 abfließen kann. Von dc.rt ans kann das Druckmittel durch die Rohrleitung 34 und
das Rückschlagventil 35 wieder in den Zylinder 18 zurückfließen.
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Die Funktionsweise der Vorrichtung nach den Fig. 1 und. 2 ist folgende:
Das an den Walzen 1 austretende Walzgut läuft durch die Walzgutführung 3 über den
in der 1Zuli--,lage befindlichen Schwenkarm 4 durch die «`alzgutführung 5 zwischen
die Walzen 2. Gleichzeitig wird der Hubmagnet 23 betätigt, und die. Nase der Sperrklinke
21 gibt den. Arm 20 frei, wodurch der Schwenkarm 4 unter Einwirkung der Feder 14
angehoben wird und ihm zusätzlich durch die kurzhubige Feder 12 eine Anfangsbeschleunigung
erteilt wird. Der Schwenkarm 4 hebt die Schlinge an und regelt mittels Regelvorrichtung
27 je nach der Größe der Schlinge die. Drehzahl der Walzen z. Bei Auftreten eines
unge-,vollten Hin- un!d Herschlagens des Bandes und einem damit zwangläufig verbundenen
Auf- und Abbewegen des Schwenkarmes 4 wird die Einsch.we.nkbewegung des Schwenkarmes
4 durch eine Dämpfungsvorrichtung gemäß Fig. 2 gedämpft. Die Einschwenkbeivegung
des Schwenkarmes 4 wird über die Welle 7 auf den Schwenkarm 16 übertragen. Dadurch.
wird der Kolben 28 mittels Kolbenstange 17 gegen die untere Totlag-i bewegt, wodurch
das Druckmittel aus dem Zylinder 18 durch die Rohrleitung 29, das Drosselventil
30, d;i-e Roh,rleitu.ng 32 in den überlaufbehülter 33 gedrückt wird. Infolge Anistauens
des Druckmittels vor dem Drosselventil wiird d'ie Ein schwenkbewegung dies Schwenkarmes
4 gehemmt. Beim Ausschwenken des Sch#,venkarm,e!s 4 im Sinne eines Aufarbeitens
des Walzgutvo@rrat-es wird der Kolben 28 mittels Kolbenstange 17 gegen den oberen
Totpunkt des Kolbens 28 bewegt, wobei durch das 1Ziicksch'agventil 35 und die Rehrleitung
34 das Druckmittel unver-r_ügert in den Zylinder 18 zurückfließeIt kann.
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Außerdem ist mit der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
der Vorteil verbunden. daß die Zurückführung des die Schlinge anhebenden Schwenkarmes
in seine Ausgangslage unter der Einwirkung der dafür vorgesehenen Rückstellvorrichtung
sich mit entsprechend mäßiger Geschwindigkeit vollzieht. Dies ist insb.esanderz-
bei @chlingenhe@:ern von Vorteil, deren die Schlinge anhebender Sclewenka.rm durch
Ge-
wichtseinwirkung ausgeschwenkt wird, da die erheblichen Hassen des Gewichtes
:ich hei zu plctzlicher Bewegung störend auswirken.