DE10214443A1 - Elektrophotographischer Photoleiter und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Elektrophotographischer Photoleiter und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Abstract
Zur Bereitstellung eines elektrophotographischen Photoleiters, der ein leitfähiges Substrat (1) und eine lichtempfindliche Schicht (5) auf dem Substrat umfaßt und hervorragende Eigenschaften bezüglich des Restpotentials und des Wiederholungspotentials aufweist, verwendet man als Additiv in der lichtempfindlichen Schicht (5) eine Verbindung, die bisher noch nicht in einem Photoleiter verwendet worden ist, nämlich Tri-(4-nitrophenyl)-phosphat. Bei der Herstellung des Photoleiters ist dieses Additiv in einer für die Bildung der lichtempfindlichen Schicht verwendeten Beschichtungslösung enthalten.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrophotographischen Photoleiter (auch
einfach als "Photoleiter" bezeichnet), der in elektrophotographischen Geräten wie
z. B. in Druckern, Kopierern und Faksimilegeräten verwendet wird, und betrifft
speziell einen Photoleiter, der aufgrund von verbesserten Additiven in seiner
lichtempfindlichen Schicht und in der Beschichtungsfliissigkeit zur Ausbildung der
lichtempfindlichen Schicht hervorragende Eigenschaften bezüglich des Restpotenti
als und des Wiederholungspotentials aufweist. Die Erfindung bezieht sich auch auf
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Photoleiters.
Für Photoleiter erforderliche Funktionen sind das Speichern von Oberflächenladun
gen im Dunkeln, das Erzeugen von Ladungen bei Lichteinfall und das Trans
portieren der erzeugten Ladungen bei Lichteinfall. Als bekannte Photoleiter gibt
es einen sogenannten Einschicht-Photoleitei der diese Funktionen in einer einzigen
lichtempfindlichen Schicht erfüllt, und einen sogenannten Photoleiter des laminier
ten Schichttyps, der zwei funktionsgetrennte Schichten aufweist: eine erste Schicht,
die in erster Linie zum Erzeugen von Ladungen bei Lichteinfall dient, und eine
zweite Schicht, die zum Speichern von Oberflächenladungen im Dunkeln und zum
Transport der erzeugten Ladungen bei Lichteinfall dient.
Zur Erzeugung von Bildern mit einem elektrophotographischen Verfahren unter
Verwendung der vorstehend genannten Photoleiter-Typen wird z. B. das Carlson-
Verfahren eingesetzt. Die Bilderzeugung kann bei diesem Verfahren durchgeführt
werden durch Aufladen des Photoleiters mittels einer Koronaentladung im Dunkeln,
Bilden eines elektrostatischen latenten Bildes, wie Buchstaben oder Zeichnungen
eines Originals, auf der aufgeladenen Oberfläche des Photoleiters, Entwickeln des
so gebildeten elektrostatischen latenten Bildes mittels Tonerteilchen und Über
tragen des entwickelten Tonerbilds auf einen Träger, wie z. B. Papier, und Fixieren.
Nach der Übertragung des Tonerbilds werden verbleibende Tonerteilchen entfernt
und elektrostatische Restladungen werden durch eine Löschungsbelichtung
entfernt, woraufhin der Photoleiter erneut verwendet werden kann.
Als lichtempfindliche Materialien der Photoleiter wurden beispielsweise anorgani
sche photoleitende Substanzen, wie Selen, Selenlegierungen, Zinkoxid und Cadnii
unxsulfld verwendet, die in einem Harzträger dispergiert sind. Daneben wurden
auch organische photoleitende Substanzen, wie Poly-N-vinylcarbazol, 9,10-An
thracendiolpolyester und Hydrazon-, Stilben-, Butadien-, Benzidin-, Phthalocyanin-
und Bisazoverbindungen verwendet, und zwar nach Auflösen und Dispergieren in
einem Harzträger oder nach Vakuumabscheidung oder Sublimation.
Um die Leistung der Photoleiter zu verbessern und um Defekte der Photoleiter zu
verhindern, wurden Untersuchungen über die lichtempfindlichen Materialien
durchgeführt und es wurden verbesserte Techniken für Photoleiter und für die
Verfahren zu ihrer Herstellung vorgeschlagen. Die Verbesserung der Leistung der
Photoleiter soll hauptsächlich durch das Einbringen verschiedener Additive in die
lichtempfindliche Schicht des Photoleiters erreicht werden.
Auf dem Gebiet der elektrophotographischen Technologie ist es bekannt, als solches
Additiv eine Phosphatverbindung einzusetzen. Die Veröffentlichung S53-59429
einer japanischen ungeprüften Patentanmeldung, die Veröffentlichung H8-314240
einer japanischen ungeprüften Patentanmeldung und die US-PS 5,759,727 be
schreiben die Verwendung eines Triphenylphosphats als Weichmacher, um
Flexibilität zu erzielen, oder als Material, um Transparenz zu erreichen. Die
Veröffentlichung H8-297373 einer japanischen ungeprüften Patentanmeldung
beschreibt die Verwendung von Triphenylphosphat für die Herstellung eines
elektrophotographischen Photoleiters, der kaum ein Restpotential bei wiederholtem
Betrieb in einer Umgebung mit hoher Temperatur und hoher Feuchtigkeit an
sammelt und der eine hervorragende Beständigkeit aufweist.
Trotz der zahlreichen Untersuchungen über elektrophotographische Photoleiter
und über Verfahren zu ihrer Herstellung, wie sie vorstehend beschrieben wurden,
ist bisher noch keine vollständig zufriedenstellende Leistung erreicht worden.
Insbesondere müssen die Eigenschaften des Restpotentials und des Wiederholungs
potentials weiter verbessert werden.
Durch die Erfindung soll somit ein elektrophotographischer Photoleiter geschaffen
werden, der hervorragende Eigenschaften bezüglich des Restpotentials und des
Wiederholungspotentials aufweist, und zwar unter Verwendung einer Verbindung
als Additiv, die bisher noch nicht in einem Photoleiter verwendet worden ist.
Weiterhin soll ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Photoleiters angegeben
werden.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben intensive Untersuchungen zur
Lösung des vorstehenden Problems durchgeführt und haben herausgefunden, daß
sowohl das Restpotential als auch das Wiederholungspotential wesentlich niedriger
sind, wenn Tri-(4-nitrophenyl)-phosphat als Additiv in der lichtempfindlichen
Schicht des Photoleiters enthalten ist. Die Erfindung beruht auf dieser Erkenntnis.
Obwohl Techniken zur Verwendung einer Phosphatverbindung wie Triphenylphos
phat als Additiv bekannt waren, wird bei diesen Techniken Tri-(4-nitrophenyl)-
phosphat nicht erwähnt. Dies bedeutet, daß Tri-(4-nitrophenyl)-phosphat einen
Effekt auf die Eigenschaften des Photoleiters hat, der bisher unklar war. Die
Erfinder haben sich auf Tri-(4-nitrophenyl)-phosphat konzentriert und haben die
Beziehung zwischen der Verbindung und den Eigenschaften des Photoleiters
geklärt. Demgemäß wurde ein Photoleiter mit zufriedenstellender Leistung erhalten
und ein Herstellungsverfahren für einen solchen Photoleiter wurde entwickelt.
Der erfindungsgemäße Photoleiter umfaßt ein leitfähiges Substrat und eine
lichtempfindliche Schicht auf dem Substrat, wobei die lichtempfindliche Schicht
Tri-(4-nitrophenyl)-phosphat enthält.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des Photoleiters umfaßt einen
Schritt zur Ausbildung einer lichtempfindlichen Schicht durch Beschichten des
leitfähigen Substrats mit einer Beschichtungsflüssigkeit mit einem lichtempfindli
chen Material, wobei die Beschichtungsflüssigkeit Tri-(4-nitrophenyl)-phosphat
enthält.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1a eine schematische Querschnittsansicht eines negativ aufladenden Photolei
ters des laminierten Schichttyps als Beispiel einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform;
Fig. 1b eine schematische Querschnittsansicht eines positiv aufladenden
Einschicht-Photoleiters als weiteres Beispiel einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform.
Der spezielle Aufbau von erfindungsgemäßen Photoleitern wird unter Bezugnahme
auf die Zeichnung beschrieben. Wie schon erläutert, werden Photoleiter klassifiziert
in (a) Photoleiter des laminierten Schichttyps oder des funktionsgetrennten Typs,
wobei es negativ aufladende Photoleiter des laminierten Schichttyps und positiv
aufladende Photoleiter des laminierten Schichttyps gibt, und (b) Einschicht-
Photoleiter, die meistens vom positiv aufladenden Typ sind. Die Fig. 1a und 1b
sind schematische Querschnittsansichten typischer Strukturen dieser Photoleiter,
wobei Fig. 1a einen negativ aufladenden Photoleiter des laminierten Schichttyps
und Fig. 1b einen positiv aufladenden Einschicht-Photoleiter zeigt. Der in Fig. 1a
gezeigte negativ aufladende Photoleiter des laminierten Schichttyps umfaßt ein
leitfähiges Substrat 1, eine Grundbeschichtungsschicht 2, eine ladungserzeugende
Schicht 3, die eine ladungserzeugende Funktion ausübt, und einer ladungstrans
portierende Schicht 4, die eine ladungstransportierende Funktion ausübt, die
nacheinander auf den Träger 1 laminiert sind. Die Schichten 3 und 4 stellen
zusammen eine lichtempfindliche Schicht 5 dar. Der in Fig. 1b gezeigte positiv
aufladende Einschicht-Photoleiter umfaßt ebenfalls das leitfähige Substrat 1, die
Grundbeschichtungsschicht 2 und die lichtempfindliche Schicht 5, die aber hier
eine einzige Schicht ist und sowohl die ladungserzeugende als auch die ladungs
transportierende Funktion ausübt. Bei beiden Photoleitertypen ist die Grund
beschichtungsschicht optional, und auf der lichtempfindlichen Schicht 5 kann
weiterhin eine Oberflächenschutzschicht aufgebracht sein, obwohl dies in den
Figuren nicht gezeigt ist.
Der erfindungsgemäße Photoleiter wird nun detailliert anhand des Beispiels von
Fig. 1a als negativ aufladender Photoleiter des laminierten Schichttyps beschrieben.
Die Materialien und Verfahren zur Ausbildung oder Herstellung des Photoleiters
können in geeigneter Weise aus bekannten Materialien und Verfahren ausgewählt
werden, mit Ausnahme des Tri-(4-nitrophenyl)-phosphats.
Das leitfähige Substrat 1 wirkt als Elektrode für den Photoleiter und auch als Träger
für die anderen Schichten, aus denen der Photoleiter besteht. Es kann eine zylindri
sche Form, eine ebene Form oder eine filmartige Form aufweisen und kann aus
einem Metall oder einer Legierung, wie Aluminium, Edelstahl oder Nickel, oder aus
einem Glas oder Harz, die behandelt worden sind, um ihrer Oberfläche eine gewisse
Leitfähigkeit zu verleihen, bestehen.
Die Grundbeschichtungsschicht 2 dient zur Steuerung der Ladungsinjektion von
dem leitfähigen Substrat in die lichtempfindliche Schicht, zur Abdeckung von
Defekten auf der Oberfläche des Substrats und zur Verbesserung des Haftver
mögens der lichtempfindlichen Schicht auf dem Substrat. Als Materialien für die
Grundbeschichtungsschicht werden u. a. alkohollösliche Polyamide, in Lösungs
mitteln lösliche aromatische Polyamide und hitzehärtende Urethanharze verwen
det. Die bevorzugten alkohollöslichen Polyamide umfassen Copolymere wie Nylon
6, Nylon 8, Nylon 12, Nylon 66, Nylon 610 und Nylon 612 und N-Alkyl-modifiziertes
oder N-Alkoxyalkyl-modifiziertes Nylon. Einige Beispiele für spezielle Produkte
dieses Verbindungstyps sind AMILAN CM8000, ein 6/66/610/12 copolymerisiertes
Nylon, das von Toray Industries Co., Ltd. hergestellt wird, ELBAMIDE 9061, ein
6/66/612 copolymerisiertes Nylon, das von DuPont Japan Ltd. hergestellt wird, und
DAIAMIDE T 170, ein copolymerisiertes Nylon aus hauptsächlich Nylon 12, das von
Daicel-Huels Co., Ltd. hergestellt wird. Die Grundbeschichtungsschicht 2 kann auch
ein feines Pulver einer anorganischen Substanz wie TiO2, Aluminiumoxid, Calcium
carbonat oder Silica enthalten.
Die ladungserzeugende Schicht 3, die zur Erzeugung von Ladungen bei Lichteinfall
dient, wird durch Abscheiden einer ladungserzeugenden Substanz in einem
Vakuum oder durch Beschichten mit einer Beschichtungsfliissigkeit gebildet, in der
Teilchen eines ladungserzeugenden Materials in einem Harzträger gelöst und
dispergiert sind. Die ladungserzeugende Schicht soll Ladungen mit einer hohen
Effizienz erzeugen und die erzeugten Ladungen in hohem Maß in die ladungstrans
portierende Schicht 4 injizieren können. Die Ladungsinjektion soll nämlich weniger
vom elektrischen Feld abhängen und soll selbst in einem niedrigen elektrischen
Feld leicht vonstatten gehen.
Das ladungserzeugende Material kann aus Pigmenten oder Farbstoffen wie
Phthalocyanin-, Azo-, Chinon-, Indigo-, Cyanin-, Squarilium- oder Azulenium
verbindungen bestehen. Der in der ladungserzeugenden Schicht verwendete
Harzträger kann ein Polycarbonatharz, Polyesterharz, Polyamidharz, Polyureth
anharz, Epoxidharz, Polyvinylbutyralharz, Phenoxyharz, Siliconharz, Methacry
latharz, Vinylchloridharz, Ketalharz oder Vinylacetatharz, oder ein Polymeres oder
Copolymeres dieser Harze sein, die in einer geeigneten Kombination eingesetzt
werden können.
Der Gehalt des ladungserzeugenden Materials relativ zu dem Gehalt des Harz
trägers in der ladungserzeugenden Schicht liegt im Bereich von 10 bis
5000 Gewichtsteilen, vorzugsweise 50 bis 1000 Gewichtsteilen bezogen auf
100 Gewichtsteile des Harzträgers. Die ladungserzeugende Schicht 3 enthält das
ladungserzeugende Material als Hauptkomponente, es können ihr auch noch
ladungstransportierendes Material und andere Materialien zugesetzt sein.
Die Filmdicke der ladungserzeugenden Schicht wird abhängig vom Lichtabsorp
tionskoeffizienten der ladungserzeugenden Substanz festgelegt und wird im
allgemeinen auf nicht mehr als 5 µm, vorzugsweise nicht mehr als 1 µm eingestellt.
Die ladungstransportierende Schicht 4 ist ein Beschichtungsfilm aus einem Material
mit einer ladungstransportierenden Substanz, die in einem Harzträger aufgelöst
ist. Die ladungstransportierende Schicht hat die Funktion der Speicherung von
Oberflächenladungen im Dunkeln als Isolator und des Transportierens der injizier
ten Ladungen von der ladungserzeugenden Schicht bei Lichteinfall. Das ladungs
transportierende Material kann eine Hydrazonverbindung, eine Styrylverbindung
oder eine Aminverbindung, oder deren Derivate sein, die allein oder in einer
geeigneten Kombination eingesetzt werden können. Der in der ladungstrans
portierenden Schicht verwendete Harzträger kann Polycarbonat-, Polyester-,
Polystyrol- oder Methacrylat-Polymeres oder -Copolymeres sein. Für den Harzträger
der ladungstransportierenden Schicht sind die Verträglichkeit mit der ladungstrans
portierenden Substanz sowie die mechanische, chemische und elektrische Stabilität
und das Haftvermögen wichtig.
Der Gehalt des ladungstransportierenden Materials relativ zum Gehalt des Harz
trägers in der ladungstransportierenden Schicht liegt im Bereich von 20 bis
500 Gewichtsteilen, vorzugsweise 30 bis 300 Gewichtsteilen bezogen auf
100 Gewichtsteile des Harzträgers. Die Filmdicke der ladungstransportierenden
Schicht liegt vorzugsweise in einem Bereich von 3 bis 50 µm, mehr bevorzugt von
15 bis 40 µm, so daß praktisch effektive Oberflächenladungen aufrechterhalten
werden.
Die lichtempfindliche Schicht 5 enthält im Rahmen der Erfindung notwendiger
weise Tri-(4-nitrophenyl)-phosphat. Die lichtempfindliche Schicht 5 kann entweder
vom Einschicht-Typ oder vom laminierten Schichttyp sein und soll nicht auf einen
der beiden Typen beschränkt sein. Wenn die lichtempfindliche Schicht vom
laminierten Schichttyp ist, der aus einer ladungserzeugenden Schicht und aus einer
ladungstransportierenden Schicht besteht, dann ist das Tri-(4-nitrophenyl)-
phosphat insbesondere in der ladungstransportierenden Schicht 4 enthalten. Das
Tri-(4-nitrophenyl)-phosphat kann gemäß Verfahren hergestellt werden, wie sie
z. B. in den nachstehenden Literaturstellen beschrieben sind:
- - Jack Hensel et al., US-PS 3,463,838, und
- - J.E Cajaiba Da Silva et al., Phosphorus, Sulfur, Silicon Relat. Elem., 131, 71 (1997).
Der Gehalt an Tri-(4-nitrophenyl)-phosphat kann je nach den gewünschten elek
trophotographischen Eigenschaften passend eingestellt werden. Beispielsweise bei
einem Photoleiter des laminierten Schichttyps liegt der bevorzugte Gehalt im
Bereich von 0,001 bis 10 Gew-%, mehr bevorzugt 0,01 bis 5 Gew-% bezogen auf
das Gesamtgewicht der ladungstransportierenden Schicht.
Der Mechanismus, durch den das Restpotential wesentlich abgesenkt wird und das
Anwachsen eines Wiederholungspotential signifikant unterdrückt wird, wurde noch
nicht vollständig verstanden. Es können jedoch die folgenden Gründe angenommen
werden. Da Tri-(4-nitrophenyl)-phosphat die elektrischen Ladungen in der licht
empfindlichen Schicht einfängt, wird eine Ansammlung der Ladungen in der
lichtempfindlichen Schicht gehemmt. Daher können sowohl das Restpotential als
auch die Potentialschwankungen bei wiederholtem Gebrauch signifikant vermindert
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung des elektrophotographischen
Photoleiters umfaßt den Schritt zur Ausbildung der lichtempfindlichen Schicht 5
durch Beschichten des leitfähigen Substrats 1, erforderlichenfalls über einer
Grundbeschichtungsschicht, mit einer Beschichtungsflüssigkeit, die ein elek
trophotographisch lichtempfindliches Material und Tri-(4-nitrophenyl)-phosphat
enthält. Andere Schritte und Herstellungsbedingungen unterliegen keinen speziel
len Beschränkungen. Das elektrophotographische lichtempfindliche Material kann
zweckmäßigerweise aus einem der vorstehend beschriebenen ladungserzeugenden
Materialien, der ladungstransportierenden Materialien und der Harzträger be
stehen, die zur Herstellung der Beschichtungsflüssigkeit verwendet werden, die
darüber hinaus Tri-(4-nitrophenyl)-phosphat enthält und die die lichtempfindliche
Schicht 5 bildet, insbesondere die ladungstransportierende Schicht 4 im Fall eines
Photoleiters mit laminierter Schicht.
Die Beschichtungsflüssigkeit kann beim erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
mit einem beliebigen Beschichtungsverfahren eingesetzt werden, einschließlich
Tauchbeschichten und Sprühbeschichten, und ist nicht auf ein spezielles Be
schichtungsverfahren beschränkt.
Die Erfindung wird nachstehend detaillierter unter Bezugnahme auf Beispiele
spezieller Ausfihrungsformen beschrieben. Die Erfindung soll jedoch nicht auf die
speziellen Beispiele beschränkt sein.
Die Beschichtungsflüssigkeit für die Grundbeschichtungsschicht 2 wurde durch
Mischen von 70 Gewichtsteilen eines Polyamidharzes (AMLAN CM8000, hergestellt
von Toray Industries Co., Ltd.) und 930 Gewichtsteilen Methanol hergestellt. Die
Grundbeschichtungsschicht 2 wurde mit einer Dicke von 0,5 µm durch Beschichten
eines Aluminiumsubstrats mit der Beschichtungsflüssigkeit mittels eines Tauch
beschichtungsverfahrens und Trocknen hergestellt.
Die Beschichtungsflüssigkeit für die ladungserzeugende Schicht 3 wurde durch
Mischen und Ultraschalldispergieren von 20 Gewichtsteilen Titanyloxyphthalocya
nin (hergestellt von Fuji Electric Co., Ltd.), 676 Gewichtsteilen Dichlormethan, 294
Gewichtsteilen 1,2-Dichlorethan und 10 Gewichtsteilen eines Polyvinylchloridharzes
(MR-110, hergestellt von Nippon Zeon Co., Ltd.) hergestellt. Die ladungserzeugende
Schicht 3 wurde mit einer Dicke von 0,2 µm durch Beschichten der Grundbeschich
tungsschicht 2 mit der Beschichtungsflüssigkeit mittels eines Tauchbeschichtungs
verfahrens und Trocknen hergestellt.
Die Beschichtungsflüssigkeit für die ladungstransportierende Schicht 4 wurde
hergestellt durch Mischen von: 100 Gewichtsteilen einer ladungstransportierenden
Substanz der Formel (1) (hergestellt von Fuji Electric Co., Ltd.), 100 Gewichtsteilen
eines Polycarbonatharzes (PANLITE K-1300, hergestellt von Teijin Chemicals, Ltd.),
1 Gewichtsteil Tocopherol (hergestellt von Wako Pure Chemical Industries Co.,
Ltd.), 1 Gewichtsteil 2,4-Di-tert-butylphenoxydiphenylphosphin (hergestellt von
Fuji Electric Co., Ltd.), 2 Gewichtsteilen Tri-(4-nitrophenyl)-phosphat (hergestellt
von Fuji Electric Co., Ltd.), 1 Gewichtsteil eines Silankopplungsmittels (KP-340,
hergestellt von Shin'etsu Chemical Industries Co., Ltd.) und 800 Gewichtsteilen
Dichlormethan. Die ladungstransportierende Schicht 4 wurde mit einer Dicke von
20 µm durch Beschichten der ladungserzeugenden Schicht 3 mit der Beschichtungs
flüssigkeit mittels eines Tauchbeschichtungsverfahrens und Trocknen hergestellt.
Damit war der elektrophotographische Photoleiter fertig hergestellt.
Der Photoleiter wurde wie in Beispiel 1 hergestellt, jedoch wurde die ladungstrans
portierende Substanz der Formel (1) durch die ladungstransportierende Substanz
der Formel (2) (hergestellt von Fuji Electric Co., Ltd.) ersetzt.
Der Photoleiter wurde wie in Beispiel 1 hergestellt, jedoch wurde das Tri-(4-
nitrophenyl)-phosphat nicht verwendet.
Der Photoleiter wurde wie in Beispiel 1 hergestellt, jedoch wurde das Tri-(4-
nitrophenyl)-phosphat durch Triphenylphosphat (hergestellt von Wako Pure
Chemical Industries Co., Ltd.) ersetzt.
Ein Photoleiter wurde wie in Beispiel 2 hergestellt, jedoch wurde das Tri-(4-
nitrophenyl)-phosphat nicht verwendet.
Ein Photoleiter wurde wie in Beispiel 2 hergestellt, jedoch wurde das Tri-(4-
nitrophenyl)-phosphat durch Triphenylphosphat (hergestellt von Wako Pure
Chemical Industries Co., Ltd.) ersetzt.
Das Restpotential und das Wiederholungspotential der so erhaltenen Beispiele 1
und 2 und der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 wurden mit einer statischen
Aufzeichnungspapier Testvorrichtung EPA-8200 (hergestellt von Kawaguchi Electric
Works Co., Ltd.) gemessen. Zunächst wurde die Photoleiter-Oberfläche durch
Koronaentladung auf ein negatives Potential von -5 kV für 10 s im Dunkeln
aufgeladen. Anschließend wurde das Oberflächenpotential nach der Bestrahlung
mit Laserlicht mit 5 mJ/cm2 bei einer Wellenlänge von 780 nm gemessen, um das
Restpotential zu bestimmen. Nach 1000facher Wiederholung dieses Vorgangs zur
Messung des Restpotentials wurde das Oberflächenpotential gemessen, um das
Wiederholungspotential zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
Wie es aus Tabelle 1 ersichtlich ist, weisen die Photoleiter der Beispiele 1 und 2,
die Tri-(4-nitrophenyl)-phosphat in der lichtempfindlichen Schicht enthalten, ein
niedriges Restpotential und nur einen nicht signifikanten Anstieg des Wiederho
lungspotentials auf, was eine gute Leistung darstellt. Im Gegensatz dazu weist jeder
Photoleiter der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 ziemlich hohe Werte bei beiden Potentia
len auf.
Wie sich aus vorstehender Beschreibung ergibt, weist der erfindungsgemäße
Photoleiter, dessen lichtempfindliche Schicht Tri-(4-nitrophenyl)-phosphat enthält,
sehr gute Eigenschaften bezüglich des Restpotentials und des Wiederholungs
potentials auf.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung dieses Photoleiters, das
einen Schritt zur Ausbildung der lichtempfindlichen Schicht durch Beschichten des
leitfähigen Substrats mit einer Beschichtungsflüssigkeit umfaßt, die Tri-(4-
nitrophenyl)-phosphat enthält, werden Photoleiter mit hervorragenden Eigen
schaften bezüglich des Restpotentials und des Wiederholungspotentials erhalten.
Claims (2)
1. Elektrophotographischer Photoleiter, umfassend ein leitfähiges Substrat
(1) und eine lichtempfindliche Schicht (5) auf dem leitfähigen Substrat,
dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht (5) Tri-(4-
nitrophenyl)-phosphat enthält.
2. Verfahren zur Herstellung eines elektrophotographischen Photoleiters, das
einen Schritt des Ausbildens einer lichtempfindlichen Schicht (5) durch
Beschichten eines leitfähigen Substrats (1) mit einer Beschichtungsflüssig
keit umfaßt, die ein lichtempfindliches Material enthält, dadurch gekenn
zeichnet, daß man eine Beschichtungsflüssigkeit verwendet, die Tri-(4-
nitrophenyl)-phosphat enthält.
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