DE1021350B - Verfahren zur Herstellung von N-mono-alkylierten Carbamidsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-mono-alkylierten Carbamidsaeureestern

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DE1021350B
DE1021350B DEC12767A DEC0012767A DE1021350B DE 1021350 B DE1021350 B DE 1021350B DE C12767 A DEC12767 A DE C12767A DE C0012767 A DEC0012767 A DE C0012767A DE 1021350 B DE1021350 B DE 1021350B
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DE
Germany
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alkylated
acid esters
mono
carbamic acid
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DEC12767A
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English (en)
Inventor
Dr Herbert Meister
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Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C271/00Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C271/06Esters of carbamic acids

Description

  • Verfahren zur Herstellung von N-mono-alkylierten Carbamidsäureestern Es ist bekannt, daß man N-alkylierte Carbamidsäureester durch Umsetzung von Aminen mit Chlorameisensäureestern sowie durch Anlagerung von Alkoholen an Cyansäure oder Isocyanate darstellen kann. Auch durch den Hofmannschen, Curtiusschen und Lossenschen Abbau von Carbonsäureamiden, Carbonsäureaziden bzw. Acylhydroxamsäuren werden N-alkylierte Carbamidsäureester erhalten, wenn diese Reaktionen in alkoholischer, vorzugsweise in methanolischer Lösung durchgeführt werden. Von den genannten Verfahren sind nur die ersten beiden von technischem Interesse. Diese haben aber den Nachteil, daß als Ausgangsmaterial wertvolle Zwischenprodukte benötigt werden. Die für die Umsetzung mit Aminen geeigneten Chlorameisensäureester können aus den entsprechenden Alkoholen und Phosgen in einer Ausbeute von 80 bis 95 °/a erhalten werden, wobei dann jedoch das Phosgen erst in einer nicht quantitativen Umsetzung von Kohlenoxyd mit Chlor hergestellt werden muß.
  • Es wurde gefunden, daß man N-mono-alkylierte Carbamidsäureester vorteilhafter herstellen kann, wenn man N-mono-alkylierte Formamide in Anwesenheit von Alkoholen im alkalischen Medium mit Halogen oxydiert. Geeignete N-alkylierte Formamide sind das N-Äthylformamid, die N-Propylformamide, die N-Butylformamide, die N-Octylformamide usw., ferner auch das N-Cyclohexylformamid usw. Diese N-alkylierten Formamide können durch Destillation der Formiate von aliphatischen Aminen oder durch Umsetzung von Aminen mit Kohlenoxyd unter Druck leicht erhalten werden. Als Alkohole verwendet man vorteilhaft die niedrigen Alkohole, wie Methanol, Äthanol und die Propanole; dabei reagiert Methanol am besten. Als Halogen kommt in erster Linie Chlor in Form einer wäßrigen Hypochloritlösung (Natriumhypochlorit, Chlorkalk) in Betracht, vor allem dann, wenn man als Alkohol Methanol und gegebenenfalls auch Äthanol verwendet. Geht man dagegen von höheren Alkoholen oder von mehrwertigen Alkoholen aus, so kann es zweckmäßiger sein, elementares Chlor oder Brom zu verwenden, da die Reaktion mit diesen höheren Alkoholen in Abwesenheit von Wasser besser verläuft. Zur Bindung des bei der Oxydation entstehenden Halogenwasserstoffs setzt man dann dem Reaktionsgemisch als alkalisches Mittel Alkalialkoholat zu.
  • Die günstigste Reaktionstemperatur hängt von der Natur des aliphatischen Restes im N-alkylierten Formamid ab. Sind diese aliphatischen Reste niedere Alkylreste, wie der Äthyl-, der Propyl- oder der Butylrest, so liegt die günstigste Temperatur zwischen - 20 und - 5°. Geht man vom N-Cyclohexylformamid aus, so arbeitet man zweckmäßig bei 0 bis 5°, während bei N-alkylierten Formamiden mit höheren Alkylresten auch mit Vorteil bei Raumtemperatur gearbeitet werden kann. Um die erhaltenen N-alkylierten Carbamidsäureester aus dem Reaktionsgemisch besser abtrennen zu können, kann man, vor allem, wenn man mit einer wäßrigen Hypochloritlösung oxydiert, vor oder während der Umsetzung Salze, wie Kochsalz oder Soda, zusetzen.
  • Die Bildung von N-mono-alkylierten Carbamidsäureestern durch Behandeln von N-mono-alkylierten Formamiden mit Halogen ist insofern überraschend, als Formamid selbst und auch die N-arylierten Formamide beim Behandeln mit Halogen, insbesondere mit wäßriger Hypochloritlösung, in N-Chlorverbindungen verwandelt werden. So erhält man z. B. aus Formanilid durch Behandeln mit Hypochloritlösung N-Chlorformanilid. Das vorliegende Verfahren ermöglicht es, aus Kohlenoxyd, Aminen und Alkoholen in zwei Verfahrensstufen zu N-mono-alkylierten Carbamidsäureestern zu gelangen, wobei die erste Verfahrensstufe, die Umsetzung von Kohlenoxyd mit Aminen zu alkylierten Formamiden, praktisch quantitativ verläuft. Die bekannte Herstellung von N-mono-alkylierten Carbamidsäureestern aus Kohlenoxyd, Chlor und Aminen über Phosgen und Chlorameisensäureester erfordert dagegen drei Verfahrensstufen, von denen keine quantitativ verläuft. Beispiel 1 Zu einem Gemisch von 63,5 g N-Cyclohexylformamid und 200 ccm Methanol werden unter Rühren bei 0 bis 5" im Verlauf von 11/2 Stunden 350 ccm Natriumhypochloritlösung mit einem Gehalt von 19,5 g an aktivem Chlor zugesetzt. Dann rührt man 1/2 Stunde nach. Der entstandene Niederschlag wird abgesaugt, kochsalzfrei gewaschen und getrocknet. Man erhält 66 g N-Cyclohexylcarbamidsäuremethylester (Schmelzpunkt 75°), entsprechend 840!1, der Theorie.
  • Beispiel 2 Zu einem Gemisch von 101 g N-n-Butylformamid und 300. ccm Methanol werden bei - 5° im Verlauf von 11/2 Stunden 700 ccm einer mit Kochsalz gesättigten wäßrigen Natriumhypochloritlösung mit einem Gehalt von 36 g an aktivem Chlor zugegeben. Nach kurzem Nachrühren läßt man absitzen, trennt nach Zugabe von etwas Äther die obere Schicht ab und destilliert im Vakuum. Man erhält 105 g N-n-Butylcarbamidsäuremethylester (Siedepunkt 82 bis 84° bei 9 mm Hg), entsprechend 800/, der Theorie. Beispiel 3 Zu einem Gemisch von 101 g N-n-Butylformamid und einer aus 50 g Natrium und 800 ccm Äthanol hergestellten Natriumäthylatlösung läßt man bei 0 bis 5° 160 g Brom zutropfen. Nach dem Absaugen des ausgefallenen Natriumbromids trennt man nach Zugabe von Äther die obere Schicht ab und destilliert im Vakuum. Man erhält 103 g N-n-Butylcarbamidsäureäthylester vom Siedepunkt 96 bis 98° bei 8 mm Hg, entsprechend 710/0 der Theorie. Beispiel 4 Wie im Beispiel 1 beschrieben, läßt man zu einem Gemisch von 87 g N-n-Propylformamid und 300 ccm Methanol bei - 20° 600 ccm Natriumhypochloritlösung mit einem Gehalt von 36 g an aktivem Chlor zutropfen. Man erhält 95 g N-n-Propylcarbamidsäuremethylester vom Siedepunkt 69 bis 71° bei 8 mm Hg, entsprechend einer Ausbeute von 810/, der Theorie.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von N-mono-alkylierten Carbamidsäureestern, dadurch gekennzeichnet, daß man N-mono-alkylierte Formamide in Anwesenheit von Alkoholen im alkalischen Medium mit Halogen oxydiert. In Betracht gezogene Druckschriften Recueil des travaux chimiques des Pays-Bas, 14, S. 17 und 18 (1895).
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0067463A1 (de) * 1981-06-05 1982-12-22 Shell Internationale Researchmaatschappij B.V. Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten und/oder deren Derivaten
EP0436800A1 (de) * 1989-12-28 1991-07-17 Mitsubishi Gas Chemical Company, Inc. Verfahren zur Herstellung von Isocyanatverbindung

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0067463A1 (de) * 1981-06-05 1982-12-22 Shell Internationale Researchmaatschappij B.V. Verfahren zur Herstellung von Isocyanaten und/oder deren Derivaten
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