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Technisches
Gebiet der Erfndung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen dünnen Zylinder mit kurzer axialer
Länge.
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Es
sind Zylinder bekannt, die einen unter der Wirkung von Fluiddruck
in einer Zylinderbohrung hin und her gehenden Kolben und eine mit
dem Kolben verbundene Kolbenstange aufweisen. Bei derartigen bekannten
Zylindern ist der Kolben im Allgemeinen in einer Zylinderbohrung,
deren gegenüberliegende
Enden mit Endplatten verschlossen sind, aufgenommen, wobei die Kolbenstange
einen kleineren Durchmesser aufweist als der Kolben und mit einem
mittleren Bereich des Kolbens verbunden ist. Die Kolbenstange erstreckt
sich durch eine der Endplatten nach außen und wird in der Endplatte
durch ein Lager oder dgl. abgestützt,
so dass die Kolbenstange und der Kolben gleichmäßig gleiten können.
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Bei
dem bekannten Zylinder hat der Kolben eine bestimmte Länge, wie
sie für
das Gleiten des Tisches erforderlich ist. Auch ist die axiale Länge der Endplatten
groß,
da das Lager zum Abstützen
der Kolbenstange vorgesehen ist. Dadurch wird die axiale Länge des
Zylinders notwendigerweise groß und die
Möglichkeiten
zur Reduzierung der Länge
und Bildung eines dünnen
Zylinders sind begrenzt. Um den Zylinder dünn zu gestalten, muss bspw.
die axiale Länge
des Kolbens reduziert werden. Wird jedoch der Kolben verdünnt, besteht
die Gefahr, dass er sich schräg
stellt und nicht mehr gleichmäßig gleiten kann.
Werden die Endplatten verdünnt
oder das Lager weggelassen, so stellt sich die Achse des Kolbens
schräg
und durch das Reiben können
Kratzer auftreten.
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In
der japanischen Patentoffenlegungsschrift
JP 10-115304 A ist eine
Hydraulikzylindervorrichtung beschrieben, bei welcher eine Schrägstellung
eines gegenüber
einem stationären
Kolben bewegten Zylinderkörpers
mit darauf angeordnetem Arbeitstisch durch eine Führungsstange
verhindert wird, die in einer Führungsbohrung
des Zylinderkörpers
angeordnet ist.
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Aus
der
DE 39 10 827 A1 ist
eine Zylinder-Kolben-Einheit zum Verschieben einer Walze quer zu
ihrer Längsachse
bekannt, bei der in einem kurzen säulenförmigen Zylinderkörper mit
einer Zylinderbohrung, deren axiale Länge kleiner ist als ihr Radius
und deren Ende durch eine Grundplatte verschlossen wird, ein Hubkolben
gleitet. Der Hubkolben ist in einen ringförmigen Kolbenkörper und
einen koaxialen Zentrierstab unterteilt, der mittels eines Flansches
in den Kolbenkörper
eingesetzt ist. Der Zentrierstab streckt sich in der Ruhestellung
des Kolbens bis zum Boden der Zylinderbohrung. Dort ist am Zylinderblock
mittels eines Flansches eine koaxiale Hülse befestigt, in welcher der
Zentrierstab mittels eines Gleitstücks geführt ist. Zwischen der Hülse und dem
ringförmigen
Kolbenkörper
verbleibt ein Ringspalt, ebenso wie zwischen dem Zentrierstab und
der Hülse.
In ausgefahrenem Zustand kann der Kolben Querverlagerungen in der
Größenordnung
des Ringspaltes weitgehend unbehindert ausführen. Nur das Gleitstück bleibt
zentriert. Deshalb erleidet der Zentrierstab bei einer Querverlagerung
des Kolbens eine Biegung, die eine Rückstellkraft erzeugt, welche den
Kolben zentriert, wenn er wieder in die Ruhelage gelangt. Hierdurch
wird auch eine eventuelle Kippbewegung des Kolbens erlaubt.
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Aus
der
DE 38 27 031 A1 ist
ein Belastungszylinder mit einer hohlen Kolbenstange bekannt, in welcher
ein Kolbenelement angeordnet ist, das dichtend an der Innenwand
der hohlen Kolbenstange anliegt. Das Kolbenelement ist durch eine
durch den Kolben geführte
und abgedichtete Stange fest mit dem zweiten Zylinderdeckel verbunden.
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Aus
der
DE 196 00 310
C2 ist ein dünner
Zylinder bekannt, in dem ein sich in einer Zylinderbohrung bewegender
kurzer Kolben über
eine zwischen einer Grundplatte und dem Zylinderkörper ausgebildete
Führungsstange
geführt
wird.
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Beschreibung
der Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen sehr dünnen Zylinder mit einem kurzen
zylindrischen Kolben zu schaffen. Hierbei soll sich der Kolben nicht
schräg stellen
und stabil gleiten.
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Der
Erfinder hat herausgefunden, dass die Schrägstellung eines Kolbens auch
bei sehr dünnen Zylindern
zuverlässig
vermieden werden kann und dass ein Zylinder mit exzellenter Gleitstabilität erhalten
wird, wenn der Kolben mit kurzer zylindrischer Form ausgebildet
wird und außerdem
gleichzeitig als Kolbenstange dient.
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Erfindungsgemäß ist daher
ein Zylinder mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgesehen. Dieser sehr
dünne Zylinder
umfasst einen kurzen säulenförmigen Zylinderkörper mit
einer Zylinderbohrung, deren axiale Länge kleiner ist als ihr Radius,
und mit einer Bohrungsabdeckung, welche ein Ende der Zylinderbohrung
verschließt;
einem Kolben mit einem zylindrischen Abschnitt, der in der Zylinderbohrung
gleitet, einer Endwand, mit welcher ein Basisendabschnitt des zylindrischen
Abschnitts verschlossen ist, und einer Führungsöffnung, die in der Mitte der Endwand
ausgebildet ist, wobei der zylindrische Abschnitt auch als Stange
dient; eine Führungsstange, die
an einem zentralen Bereich einer Innenfläche der Bohrungsabdeckung des
Zylinderkörpers
angebracht ist und gleitend durch die Führungsöffnung des Kolbens hindurchtritt,
so dass sie sich in den zylindrischen Bereich erstreckt; einer Stangenabdeckung,
die an einem vorderen Ende der Führungsstange
in dem zylindrischen Bereich so angebracht ist, dass sie in dem
zylindrischen Bereich gleitet; einer ersten Druckkammer, die zwischen
dem Zylinderkörper
und dem Kolben in der Zylinderbohrung ausgebildet ist, und einer
zweiten Druckkammer, die zwischen dem Kolben und der Stangenabdeckung
in dem zylindrischen Bereich ausgebildet ist; und ersten und zweiten
Anschlüssen,
die individuell mit der ersten bzw. zweiten Druckkammer in Verbindung
stehen.
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Bei
dem wie oben aufgebauten sehr dünnen Zylinder
gleitet der Kolben, wobei er an drei Punkten abgestützt wird,
da der Kolben eine kurze zylindrische Form aufweist, und als Kolbenstange
dient und eine äußere Umfangsfläche, die
von dem Zylinderkörper
abgestützt
wird, eine innere Umfangsfläche, die
durch die Stangenabdeckung abgestützt wird, und einen mittleren
Bereich aufweist, der durch die Führungsstange abgestützt wird.
Dadurch wird eine Schrägstellung
des Kolbens verhindert und der Kolben arbeitet stabil und gleichmäßig, obwohl
der Zylinder ein ultradünner
Zylinder mit einer axialen Länge ist,
die kleiner ist als sein Radius.
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Der
Zylinder umfasst außerdem
einen ersten Verschleißring
zum Führen
einer äußeren Umfangsfläche des
zylindrischen Abschnitts des Kolbens an einer Zylinderbohrung und
einen zweiten Verschleißring
zum Führen
einer inneren Umfangsfläche
des zylindrischen Abschnitts an der Stangenabdeckung, wobei die
Verschleißringe
an unterschiedlichen Positionen in Axialrichtung des Kolbens angeordnet
sind.
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Da
die Verschleißringe
als Wellenhaltemittel an zwei zueinander konzentrischen Positionen
mit unterschiedlichen Durchmessern an einer äußeren Umfangsseite und einer
inneren Umfangsseite des Kolbens vorgesehen und an unterschiedlichen
Positionen in Axialrichtung des Kolbens angeordnet sind, wird der
Kolben durch die Verschleißringe
noch zuverlässiger
abgestützt
und gleitet stabil. Als Folge hiervon ist es möglich, den Zylinder noch dünner zu machen.
Da die Lastaufnahmekapazität
eines Lagers durch eine projizierte Fläche festgelegt wird, kann die
axiale Länge
der Wellenhaltemittel verringert werden, indem die Durchmesser der
Verschleißringe
im Vergleich zu der Länge
des Zylinders erhöht werden.
Hierdurch kann der Zylinder wirksam verdünnt werden.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind ein erstes
Dichtungselement zum Abdichten zwischen der äußeren Umfangsfläche des
zylindrischen Abschnitts des Kolbens und der Zylinderbohrung und
der erste Verschleißring
an der äußeren Umfangsfläche des
zylindrischen Abschnitts vorgesehen, während ein zweites Dichtungselement
zum Abdichten zwischen der inneren Umfangsfläche des zylindrischen Abschnitts und
der Stangenabdeckung und der zweite Verschleißring an der äußeren Umfangsfläche der
Stangenabdeckung vorgesehen sind. Der erste Verschleißring ist
an einer Position angeordnet, die dem hinteren Endbereich des Kolbens
näher liegt
als das erste Dichtungselement, und der zweite Verschleißring ist
an einer Position angeordnet, die dem vorderen Endbereich des Kolbens
näher liegt
als das zweite Dichtungselement.
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In
Weiterbildung der Erfindung weisen die Führungsstange und die Stangenabdeckung
eine Vielzahl von Bolzeneinsetzöffnungen
an einander zugeordneten Positionen auf. Eine Endwand des Zylinderkörpers weist
eine Vielzahl von Gewindeöffnungen
auf. Die Führungsstange
und die Stangenabdeckung sind an der Endwand durch gemeinsame Bolzen
befestigt, die von einer Seite der Stan genabdeckung durch die jeweiligen
Bolzeneinsetzöffnungen in
die Gewindeöffnungen
eingeschraubt sind.
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Wird
der ultradünne
Zylinder gemäß der vorliegenden
Erfindung als Kraftquelle einer kleinen Presse, eines Lifters für eine Transportlinie
oder dgl. verwendet, so kann die Presse, der Lifter oder dgl. durch
den ultradünnen
Zylinder miniaturisiert werden. Außerdem kann trotz der geringen
Größe durch die
großen
Druckaufnahmeflächen
des Kolbens eine hohe Antriebskraft erreicht werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung
näher erläutert. Hierbei
bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich
oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist ein Schnitt in einem
Zustand, in welchem ein Kolben bei einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen ultradünnen Zylinders
vorwärts bewegt
ist.
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2 ist ein Schnitt in einem
Zustand, in welchem der Kolben rückwärts bewegt
ist.
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3 ist eine Draufsicht auf 1.
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4 ist eine Ansicht von unten
auf 1.
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5 ist eine Teilansicht in
Richtung eines Pfeiles A in 1.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Die
Zeichnungen zeigen eine Ausführungsform
eines ultradünnen
Zylinders gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Zylinder 1 umfasst einen kurzen säulenförmigen Zylinderkörper 2.
Der Zylinderkörper 2 umfasst
eine Zylinderbohrung 2a mit einer axialen Länge, die
kleiner ist als ihr Radius, und eine Bohrungsabdeckung 2b,
mit welcher ein Ende der Zylinderbohrung 2a verschlossen
ist. Ein kurzer zylindrischer Kolben 3 ist gleitend in
die Zylinderbohrung 2a eingesetzt. Der Kolben 3 umfasst
einen zylindrischen Abschnitt 3a, der in der Zylinderbohrung 2a gleitet,
eine Endwand 3b, durch welche ein hinterer Endbereich des
zylindrischen Abschnitts 3a verschlossen wird, und eine
Führungsöffnung 3c,
die in der Mitte der Endwand 3b ausgebildet ist. Der Kolben 3 ist
in die Zylinderbohrung 2a eingesetzt, wobei die Endwand 3b der
Bohrungsabdeckung 2b des Zylinderkörpers 2 zugewandt
ist und eine erste Druckkammer 4 in der Zylinderbohrung 2a begrenzt.
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In
einer zentralen Position an einer inneren Fläche der Bohrungsabdeckung 2b des
Zylinderkörpers 2 ist
eine Führungsstange 5 entlang
einer Mittelachse der Zylinderbohrung 2a befestigt. Die
Führungsstange 5 tritt
gleitend durch die Führungsöffnung 3c der
Endwand 3b des Kolbens 3 hindurch und erstreckt
sich in den zylindrischen Abschnitt 3a des Kolbens 3.
Eine Stangenabdeckung 7 ist an einem vorderen Ende der
Führungsstange 5 angebracht.
Die Stangenabdeckung 7 ist scheibenförmig und kann relativ zu dem
Kolben 3 in dem zylindrischen Abschnitt 3a gleiten.
Die Stangenabdeckung 7 definiert eine zweite Druckkammer 6 in
dem zylindrischen Abschnitt 3a.
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Der
zylindrische Abschnitt 3a des Kolbens 3 dient
auch als Kolbenstange und erstreckt sich durch einen ringförmigen Öffnungsabschnitt 2c,
welcher zwischen einem Innenumfang des Zylinderkörpers 2 und einem
Außenumfang
der Stangenabdeckung 7 ausgebildet ist, nach außen. Wenn
der Kolben 3 sich vorwärts bewegt,
wie es in 1 dargestellt
ist, steht ein vorderes Ende des zylindrischen Abschnitts 3a aus
dem Zylinderkörper 2 vor.
Wenn der Kolben 3 sich nach hinten bewegt, wie es in 2 dargestellt ist, liegt
das vordere Ende des zylindrischen Abschnitts 3a nahe einem
Endbereich des Zylinderkörpers 2.
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Die
Stangenabdeckung 7 dient als Deckel, der die zweite Druckkammer 6 in
dem zylindrischen Abschnitt 3a des Kolbens 3 ausbildet,
und als Führung,
die gleitend mit einer Innenumfangsfläche des zylindrischen Abschnitts 3a in
Kontakt steht, um das Gleiten des Kolbens 3 von innen zu
führen.
Die Stangenabdeckung 7 dient außerdem als Positionsbeschränkungselement
zur Begrenzung eines Vorwärtshubes
der Kolbenstange 3, indem sie in Kontakt mit dem Kolben 3 tritt,
wenn sich dieser vorwärts
bewegt. Eine ringförmige
Befestigungsnut ist in einer inneren Endfläche der Kolbenstange 7,
die der zweiten Druckkammer 6 zugewandt ist, ausgebildet.
In der Befestigungsnut ist ein ringförmiges Dämpfungselement 35 angeordnet,
welches einen Stoß dämpft, der erzeugt
wird, wenn sich der Kolben 3 vorwärts bewegt und an der Endfläche der
Stangenabdeckung 7 anschlägt.
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In ähnlicher
Weise ist an einer hinteren Endfläche des Kolbens 3,
die der ersten Druckkammer 4 zugewandt ist, in einer ringförmigen Befestigungsnut ein
ringförmiges
Dämpfungselement 36 angebracht. Durch
dieses Dämpfungselement 36 werden
Stöße gedämpft, die
erzeugt werden, wenn der Kolben 3 bei einem Rückwärtshub an
der Bohrungsabdeckung 2b anschlägt.
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Ein
Dichtungselement 23 zur Abdichtung zwischen dem zylindrischen
Abschnitt 3a und einer Bohrungsfläche der Zylinderbohrung 2a ist
an einer äußeren Umfangsfläche des
zylindrischen Abschnitts 3a des Kolbens 3 angebracht.
Ein erster Verschleißring 21 zur
Führung
des gleitenden Kolbens 3 an der Bohrungsfläche der
Zylinderbohrung 2a ist an einer Position angeordnet, die
einem hinteren Endbereich des Kolbens 3 näher liegt
als das Dichtungselement 23, d. h. an ei ner Position nahe
der ersten Druckkammer 4 an der äußeren Umfangsfläche des
zylindrischen Abschnitts 3a.
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Ein
Dichtungselement 24 zur Abdichtung zwischen der Stangenabdeckung 7 und
der inneren Umfangsfläche
des zylindrischen Abschnitts 3a ist an einer äußeren Umfangsfläche der
Stangenabdeckung 7 angebracht. Ein zweiter Verschleißring 22 zur
Führung
des gleitenden zylindrischen Abschnitts 3a von innen her
ist an der äußeren Umfangsfläche der
Stangenabdeckung 7 an einer Position angebracht, die einem
axialen Ende des Zylinders näher liegt
als das Dichtungselement 24. Der zweite Verschleißring 22 und
der erste Verschleißring 21 sind
in Axialrichtung des Kolbens 3 an unterschiedlichen Positionen
angeordnet und ermöglichen
es dem Kolben 3, stabil zu gleiten, wobei eine Schrägstellung
des Kolbens 3 zuverlässig
verhindert wird, indem der kurze Kolben 3 an zwei unterschiedlichen
Positionen abgestützt
wird.
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Außerdem ist
ein Dichtungselement 25 zur Abdichtung zwischen einer inneren
Umfangsfläche der
Führungsöffnung 3c an
einem zentralen Bereich der Endwand 3b des Kolbens 3 und
einer äußeren Umfangsfläche der
Führungsstange 5 an
der inneren Umfangsfläche
der Führungsöffnung 3c angebracht.
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Die
Führungsstange 5 und
die Stangenabdeckung 7 weisen eine Vielzahl von Bolzeneinsetzöffnungen 5a und 7a auf,
die miteinander in Verbindung stehen. Die Bohrungsabdeckung 2b des
Zylinderkörpers 2 weist
Gewindelöcher 2e auf.
Die Führungsstange 5 und
die Stangenabdeckung 7 sind an der Bohrungsabdeckung 2b über eine
Vielzahl von Bolzen 13 angebracht, die von einem hohlen
Abschnitt 3d des Kolbens 3 durch die Bolzeneinsetzöffnungen 5a und 7a in
die jeweiligen Gewindelöcher 2e eingeschraubt
werden. Durch Befestigen der Führungsstange 5 und
der Stangenabdeckung 7 an der Bohrungsabdeckung 2b über die
gemeinsamen Bolzen 13 von einer Seite des Kolbens 3 her
können
die Führungsstange 5 und
die Stangenabdeckung 7 mit einer kleinen Zahl von Bolzen
einfach und zuverlässig
befestigt werden.
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Dichtungselemente 16 und 17 sind
in ringförmigen
Nuten um die jeweiligen Bolzeneinsetzöffnungen 5a an axial
gegenüberliegenden
Endflächen
der Führungsstange 5 angebracht.
Die Dichtungselemente 16 und 17 dichten zwischen
der Führungsstange 5,
der Stangenabdeckung 7 und der Bohrungsabdeckung 2b ab.
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Der
Zylinderkörper 2 hat
im Wesentlichen die Form eines Quaders. Erste und zweite Anschlussöffnungen 11 und 12 für die individuelle
Zufuhr von Druckfluid zu den ersten und zweiten Druckkammern 4 und 6 sind
an einem vorspringenden Abschnitt 2d, der an einer Seitenfläche des
Zylinderkörpers 2 ausgebildet
ist, vorgesehen. Der erste Anschluss 11 steht durch einen
in dem Zylinderkörper 2 ausgebildeten
Durchgang 31 mit der ersten Druckkammer 4 in Verbindung.
Der zweite Anschluss 12 steht mit der zweiten Druckkammer 6 über einen
Durchgang 32 in dem Zylinderkörper 2 und durch in
der Bohrungsabdeckung 2b und der Führungsstange 5 ausgebildete, nicht
im Einzelnen dargestellte Durchgänge
in Verbindung.
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Der
Zylinderkörper 2 und
die Bohrungsabdeckung 2b sind getrennte Körper. Die
Bohrungsabdeckung 2b steht über ein Dichtungselement 26 in
Kontakt mit einer Endfläche
des Zylinderkörpers 2 und
ist an dem Zylinderkörper 2 über Bolzen
befestigt, die in eine Vielzahl von Gewindelöchern 2f eingeschraubt sind.
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In
der Nähe
der vier Ecken des Zylinderkörpers 2 sind
Löcher 2h zur
Befestigung einer Zylindervorrichtung vorgesehen.
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Eine
Vielzahl von Nuten 3e und eine Vielzahl von Gewindelöchern 3f sind
an einer oberen Fläche des
Kolbens 3 ausgebildet. Die Nuten 3e dienen als Venti lationsöffnungen
zwischen dem Kolben 3 und einem auf der oberen Fläche des
Kolbens 3 angeordneten Element. Die Gewindelöcher 3f werden
zum Befestigen eines Werkstückes
oder dgl. verwendet.
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Bei
dem wie oben aufgebauten ultradünnen Zylinder 1 bewegen
sich der zylindrische Kolben 3 und die einstückig mit
diesem ausgebildete Kolbenstange durch abwechselnde Zufuhr von Druckfluid
zu den beiden Druckkammern 4 und 6 über die
beiden Anschlüsse 11 und 12 vorwärts und
rückwärts.
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Hierbei
dient der Kolben 3 mit seiner kurzen zylindrischen Gestalt
auch als Kolbenstange. Seine äußere Umfangsfläche wird
durch den Zylinderkörper 2 abgestützt, seine
innere Umfangsfläche
wird durch die Stangenabdeckung 7 abgestützt, und
ein mittlerer Bereich wird durch die Führungsstange 5 abgestützt. Da
der Kolben 3 somit an drei Punkten abgestützt wird,
kann er stabil gleiten. Dadurch wird eine Schrägstellung des Kolbens 3 zuverlässig verhindert
und der Kolben 3 arbeitet stabil und gleichmäßig, obwohl
der Zylinder ein ultradünner
Zylinder mit einer axialen Länge
ist, die kleiner ist als sein Radius. Da die Verschleißringe 21 und 22 an
der äußeren Umfangsseite
bzw. der inneren Umfangsseite des Kolbens 3 vorgesehen
und an unterschiedlichen Positionen in Axialrichtung des Kolbens 3 angeordnet sind,
wird der Kolben 3 außerdem
durch die Verschleißringe 21 und 22 abgestützt und
gleitet stabil. Als Folge hiervon kann der Zylinder als ultradünner Zylinder
mit einer axialen Länge
ausgebildet werden, die, wie in der Zeichnung dargestellt, so gering
sein kann wie sein halber Radius. Da die Lastaufnahmekapazität eines
Lagerelementes durch eine projizierte Fläche festgelegt wird, kann die
axiale Länge
der Wellenhaltemittel verringert werden, indem die Durchmesser der
Verschleißringe
erhöht
werden. Hierdurch kann die Länge
des Zylinders weiter reduziert werden.
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Wird
der ultradünne
Zylinder 1 als Antriebsquelle einer kleinen Presse, eines
Lifters einer Transportlinie oder dgl. verwendet, können die
Presse, der Lifter oder dgl. miniaturisiert werden. Trotz ihrer
geringen Größe kann
durch die großen
Druckaufnahmeflächen
des Kolbens 3 eine große
Antriebskraft erreicht werden.
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Obwohl
der dargestellte ultradünne
Zylinder 1 ein doppelt wirkender Zylinder ist und der Kolben 3 durch
die abwechselnde Zufuhr und Abfuhr von Druckfluid zu und von der
ersten Druckkammer 4 und der zweiten Druckkammer 6 in
hin- und hergehender Weise durch Fluiddruck angetrieben wird, ist
es auch möglich,
den Zylinder nur in einer Richtung anzutreiben, indem der Zylinder,
wie in der Zeichnung dargestellt, vertikal angeordnet, die zweite
Anschlussöffnung 12 zur
Atmosphäre
geöffnet
wird, um die zweite Druckkammer konstant auf Umgebungsdruck zu halten,
und Druckfluid von und zu der ersten Anschlussöffnung 11 zu und von der ersten Druckkammer 4 zu- bzw.
abgeführt
wird. In diesem Fall bewegt sich der Kolben 3 aufwärts, wenn
das Druckfluid von dem ersten Anschluss 11 zu der ersten
Druckkammer 4 zugeführt
wird. Der Kolben 3 bewegt sich durch sein Eigengewicht
oder das Gewicht eines Werkstückes nach
unten, wenn das Druckfluid abgeführt
wird.
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Wird
der ultradünne
Zylinder 1 als doppelt wirkender Zylinder eingesetzt, besteht
der Vorteil, dass der Rückkehrhub
des Kolbens 3 schnell erfolgt. Wird der ultradünne Zylinder 1 als
lediglich in einer Richtung wirkender Zylinder eingesetzt, besteht
der Vorteil der Energieeinsparung, da das Druckfluid der zweiten
Druckkammer 6 nicht zugeführt werden muss.
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Obwohl
bei der dargestellten Ausführungsform
der Zylinderkörper 2 und
die Bohrungsabdeckung 2b als separate Teile ausgebildet
sind, die über
Bolzen miteinander verbunden sind, können sie auch durch Gießen oder
dgl. einstückig
ausgebildet sein. In diesem Fall besteht der Vorteil, dass die Bolzen
zur Kopplung des Zylinderkörpers 2 mit
der Bohrungsabdeckung 2b und die Dichtungselemente entfallen
können.
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Mit
der Erfindung kann durch Ausbilden des Kolbens mit kurzer zylindrischer
Gestalt und durch Verwendung desselben auch als Kolbenstange ein ultradünner Zylinder
ermöglicht,
bei dem eine Schrägstellung
des Kolbens zuverlässig
vermieden und ein stabiles und gleichmäßiges Gleiten des Kolbens erreicht
werden kann.