DE10211735A1 - Dünner Zylinder - Google Patents

Dünner Zylinder

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Abstract

Ein dünner Zylinder umfasst eine Zylinderbohrung, die in einem kurzen säulenförmigen Zylinderkörper ausgebildet ist und eine axiale Länge aufweist, die kleiner ist als ihr Radius, einen kurzen zylindrischen Kolben, der in der Zylinderbohrung gleitet und auch als Kolbenstange dient, eine Führungsstange, die in einem mittleren Bereich der Zylinderbohrung angeordnet ist und gleitend durch eine Endwand des Kolbens hindurchtritt und sich in einen zylindrischen Abschnitt des Kolbens erstreckt, eine Stangenabdeckung, die an einem Endbereich der Führungsstange in den zylindrischen Abschnitt angebracht ist, um in dem zylindrischen Abschnitt zu gleiten, eine erste Druckkammer, die durch den Kolben in der Zylinderbohrung definiert wird, und eine zweite Druckkammer, die durch die Stangenabdeckung in dem zylindrischen Abschnitt geführt wird.

Description

    Technisches Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen dünnen Zylinder mit kurzer axialer Länge.
  • Stand der Technik
  • Es sind Zylinder bekannt, die einen unter der Wirkung von Fluiddruck in einer Zylinderbohrung hin und her gehenden Kolben und eine mit dem Kolben verbundene Kolbenstange aufweisen. Bei derartigen bekannten Zylindern ist der Kolben im Allgemeinen in einer Zylinderbohrung, deren gegenüberliegende Enden mit Endplatten verschlossen sind, aufgenommen, wobei die Kolbenstange einen kleineren Durchmesser aufweist als der Kolben und mit einem mittleren Bereich des Kolbens verbunden ist. Die Kolbenstange erstreckt sich durch eine der Endplatten nach außen und wird in der Endplatte durch ein Lager oder dgl. abgestützt, so dass die Kolbenstange und der Kolben gleichmäßig gleiten können.
  • Bei dem bekannten Zylinder hat der Kolben eine bestimmte Länge, wie sie für das Gleiten des Tisches erforderlich ist. Auch ist die axiale Länge der Endplatten groß, da das Lager zum Abstützen der Kolbenstange vorgesehen ist. Dadurch wird die axiale Länge des Zylinders notwendigerweise groß und die Möglichkeiten zur Reduzierung der Länge und Bildung eines dünnen Zylinders sind begrenzt. Um den Zylinder dünn zu gestalten, muss bspw. die axiale Länge des Kolbens reduziert werden. Wird jedoch der Kolben verdünnt, besteht die Gefahr, dass er sich schräg stellt und nicht mehr gleichmäßig gleiten kann. Werden die Endplatten verdünnt oder das Lager weggelassen, so stellt sich die Achse des Kolbens schräg und durch das Reiben können Kratzer auftreten.
  • In der japanischen Patentoffenlegungsschrift JP 10-115304 A ist eine Hydraulikzylindervorrichtung beschrieben, bei welcher eine Schrägstellung eines gegenüber einem stationären Kolben bewegten Zylinderkörpers mit darauf angeordnetem Arbeitstisch durch eine Führungsstange verhindert wird, die in einer Führungsbohrung des Zylinderkörpers angeordnet ist.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen sehr dünnen Zylinder mit einem kurzen zylindrischen Kolben zu schaffen. Hierbei soll sich der Kolben nicht schräg stellen und stabil gleiten.
  • Der Erfinder hat herausgefunden, dass die Schrägstellung eines Kolbens auch bei sehr dünnen Zylindern zuverlässig vermieden werden kann und dass ein Zylinder mit exzellenter Gleitstabilität erhalten wird, wenn der Kolben mit kurzer zylindrischer Form ausgebildet wird und außerdem gleichzeitig als Kolbenstange dient.
  • Erfindungsgemäß ist daher ein Zylinder mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgesehen. Dieser sehr dünne Zylinder umfasst einen kurzen säulenförmigen Zylinderkörper mit einer Zylinderbohrung, deren axiale Länge kleiner ist als ihr Radius, und mit einer Bohrungsabdeckung, welche ein Ende der Zylinderbohrung verschließt; einem Kolben mit einem zylindrischen Abschnitt, der in der Zylinderbohrung gleitet, einer Endwand, mit welcher ein Basisendabschnitt des zylindrischen Abschnitts verschlossen ist, und einer Führungsöffnung, die in der Mitte der Endwand ausgebildet ist, wobei der zylindrische Abschnitt auch als Stange dient; eine Führungsstange, die an einem zentralen Bereich einer Innenfläche der Bohrungsabdeckung des Zylinderkörpers angebracht ist und gleitend durch die Führungsöffnung des Kolbens hindurchtritt, so dass sie sich in den zylindrischen Bereich erstreckt; einer Stangenabdeckung, die an einem vorderen Ende der Führungsstange in dem zylindrischen Bereich so angebracht ist, dass sie in dem zylindrischen Bereich gleitet; einer ersten Druckkammer, die zwischen dem Zylinderkörper und dem Kolben in der Zylinderbohrung ausgebildet ist, und einer zweiten Druckkammer, die zwischen dem Kolben und der Stangenabdeckung in dem zylindrischen Bereich ausgebildet ist; und ersten und zweiten Anschlüssen, die individuell mit der ersten bzw. zweiten Druckkammer in Verbindung stehen.
  • Bei dem wie oben aufgebauten sehr dünnen Zylinder gleitet der Kolben, wobei er an drei Punkten abgestützt wird, da der Kolben eine kurze zylindrische Form aufweist, und als Kolbenstange dient und eine äußere Umfangsfläche, die von dem Zylinderkörper abgestützt wird, eine innere Umfangsfläche, die durch die Stangenabdeckung abgestützt wird, und einen mittleren Bereich aufweist, der durch die Führungsstange abgestützt wird. Dadurch wird eine Schrägstellung des Kolbens verhindert und der Kolben arbeitet stabil und gleichmäßig, obwohl der Zylinder ein ultradünner Zylinder mit einer axialen Länge ist, die kleiner ist als sein Radius.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Zylinder außerdem einen ersten Verschleißring zum Führen einer äußeren Umfangsfläche des zylindrischen Abschnitts des Kolbens an einer Zylinderbohrung und einen zweiten Verschleißring zum Führen einer inneren Umfangsfläche des zylindrischen Abschnitts an der Stangenabdeckung, wobei die Verschleißringe an unterschiedlichen Positionen in Axialrichtung des Kolbens angeordnet sind.
  • Da die Verschleißringe als Wellenhaltemittel an zwei zueinander konzentrischen Positionen mit unterschiedlichen Durchmessern an einer äußeren Umfangsseite und einer inneren Umfangsseite des Kolbens vorgesehen und an unterschiedlichen Positionen in Axialrichtung des Kolbens angeordnet sind, wird der Kolben durch die Verschleißringe noch zuverlässiger abgestützt und gleitet stabil. Als Folge hiervon ist es möglich, den Zylinder noch dünner zu machen. Da die Lastaufnahmekapazität eines Lagers durch eine projizierte Fläche festgelegt wird, kann die axiale Länge der Wellenhaltemittel verringert werden, indem die Durchmesser der Verschleißringe im Vergleich zu der Länge des Zylinders erhöht werden. Hierdurch kann der Zylinder wirksam verdünnt werden.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind ein erstes Dichtungselement zum Abdichten zwischen der äußeren Umfangsfläche des zylindrischen Abschnitts des Kolbens und der Zylinderbohrung und der erste Verschleißring an der äußeren Umfangsfläche des zylindrischen Abschnitts vorgesehen, während ein zweites Dichtungselement zum Abdichten zwischen der inneren Umfangsfläche des zylindrischen Abschnitts und der Stangenabdeckung und der zweite Verschleißring an der äußeren Umfangsfläche der Stangenabdeckung vorgesehen sind. Der erste Verschleißring ist an einer Position angeordnet, die dem hinteren Endbereich des Kolbens näher liegt als das erste Dichtungselement, und der zweite Verschleißring ist an einer Position angeordnet, die dem vorderen Endbereich des Kolbens näher liegt als das zweite Dichtungselement.
  • In Weiterbildung der Erfindung weisen die Führungsstange und die Stangenabdeckung eine Vielzahl von Bolzeneinsetzöffnungen an einander zugeordneten Positionen auf. Eine Endwand des Zylinderkörpers weist eine Vielzahl von Gewindeöffnungen auf. Die Führungsstange und die Stangenabdeckung sind an der Endwand durch gemeinsame Bolzen befestigt, die von einer Seite der Stangenabdeckung durch die jeweiligen Bolzeneinsetzöffnungen in die Gewindeöffnungen eingeschraubt sind.
  • Wird der ultradünne Zylinder gemäß der vorliegenden Erfindung als Kraftquelle einer kleinen Presse, eines Lifters für eine Transportlinie oder dgl. verwendet, so kann die Presse, der Lifter oder dgl. durch den ultradünnen Zylinder miniaturisiert werden. Außerdem kann trotz der geringen Größe durch die großen Druckaufnahmeflächen des Kolbens eine hohe Antriebskraft erreicht werden.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung näher erläutert. Hierbei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Fig. 1 ist ein Schnitt in einem Zustand, in welchem ein Kolben bei einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen ultradünnen Zylinders vorwärts bewegt ist.
  • Fig. 2 ist ein Schnitt in einem Zustand, in welchem der Kolben rückwärts bewegt ist.
  • Fig. 3 ist eine Draufsicht auf Fig. 1.
  • Fig. 4 ist eine Ansicht von unten auf Fig. 1.
  • Fig. 5 ist eine Teilansicht in Richtung eines Pfeiles A in Fig. 1.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
  • Die Zeichnungen zeigen eine Ausführungsform eines ultradünnen Zylinders gemäß der vorliegenden Erfindung. Der Zylinder 1 umfasst einen kurzen säulenförmigen Zylinderkörper 2. Der Zylinderkörper 2 umfasst eine Zylinderbohrung 2a mit einer axialen Länge, die kleiner ist als ihr Radius, und eine Bohrungsabdeckung 2b, mit welcher ein Ende der Zylinderbohrung 2a verschlossen ist. Ein kurzer zylindrischer Kolben 3 ist gleitend in die Zylinderbohrung 2a eingesetzt. Der Kolben 3 umfasst einen zylindrischen Abschnitt 3a, der in der Zylinderbohrung 2a gleitet, eine Endwand 3b, durch welche ein hinterer Endbereich des zylindrischen Abschnitts 3a verschlossen wird, und eine Führungsöffnung 3c, die in der Mitte der Endwand 3b ausgebildet ist. Der Kolben 3 ist in die Zylinderbohrung 2a eingesetzt, wobei die Endwand 3b der Bohrungsabdeckung 2b des Zylinderkörpers 2 zugewandt ist und eine erste Druckkammer 4 in der Zylinderbohrung 2a begrenzt.
  • In einer zentralen Position an einer inneren Fläche der Bohrungsabdeckung 2b des Zylinderkörpers 2 ist eine Führungsstange 5 entlang einer Mittelachse der Zylinderbohrung 2a befestigt. Die Führungsstange 5 tritt gleitend durch die Führungsöffnung 3c der Endwand 3b des Kolbens 3 hindurch und erstreckt sich in den zylindrischen Abschnitt 3a des Kolbens 3. Eine Stangenabdeckung 7 ist an einem vorderen Ende der Führungsstange 5 angebracht. Die Stangenabdeckung 7 ist scheibenförmig und kann relativ zu dem Kolben 3 in dem zylindrischen Abschnitt 3a gleiten. Die Stangenabdeckung 7 definiert eine zweite Druckkammer 6 in dem zylindrischen Abschnitt 3a.
  • Der zylindrische Abschnitt 3a des Kolbens 3 dient auch als Kolbenstange und erstreckt sich durch einen ringförmigen Öffnungsabschnitt 2c, welcher zwischen einem Innenumfang des Zylinderkörpers 2 und einem Außenumfang der Stangenabdeckung 7 ausgebildet ist, nach außen. Wenn der Kolben 3 sich vorwärts bewegt, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, steht ein vorderes Ende des zylindrischen Abschnitts 3a aus dem Zylinderkörper 2 vor. Wenn der Kolben 3 sich nach hinten bewegt, wie es in Fig. 2 dargestellt ist, liegt das vordere Ende des zylindrischen Abschnitts 3a nahe einem Endbereich des Zylinderkörpers 2.
  • Die Stangenabdeckung 7 dient als Deckel, der die zweite Druckkammer 6 in dem zylindrischen Abschnitt 3a des Kolbens 3 ausbildet, und als Führung, die gleitend mit einer Innenumfangsfläche des zylindrischen Abschnitts 3a in Kontakt steht, um das Gleiten des Kolbens 3 von innen zu führen. Die Stangenabdeckung 7 dient außerdem als Positionsbeschränkungselement zur Begrenzung eines Vorwärtshubes der Kolbenstange 3, indem sie in Kontakt mit dem Kolben 3 tritt, wenn sich dieser vorwärts bewegt. Eine ringförmige Befestigungsnut ist in einer inneren Endfläche der Kolbenstange 7, die der zweiten Druckkammer 6 zugewandt ist, ausgebildet. In der Befestigungsnut ist ein ringförmiges Dämpfungselement 35 angeordnet, welches einen Stoß dämpft, der erzeugt wird, wenn sich der Kolben 3 vorwärts bewegt und an der Endfläche der Stangenabdeckung 7 anschlägt.
  • In ähnlicher Weise ist an einer hinteren Endfläche des Kolbens 3, die der ersten Druckkammer 4 zugewandt ist, in einer ringförmigen Befestigungsnut ein ringförmiges Dämpfungselement 36 angebracht. Durch dieses Dämpfungselement 36 werden Stöße gedämpft, die erzeugt werden, wenn der Kolben 3 bei einem Rückwärtshub an der Bohrungsabdeckung 2b anschlägt.
  • Ein Dichtungselement 23 zur Abdichtung zwischen dem zylindrischen Abschnitt 3a und einer Bohrungsfläche der Zylinderbohrung 2a ist an einer äußeren Umfangsfläche des zylindrischen Abschnitts 3a des Kolbens 3 angebracht. Ein erster Verschleißring 21 zur Führung des gleitenden Kolbens 3 an der Bohrungsfläche der Zylinderbohrung 2a ist an einer Position angeordnet, die einem hinteren Endbereich des Kolbens 3 näher liegt als das Dichtungselement 23, d. h. an einer Position nahe der ersten Druckkammer 4 an der äußeren Umfangsfläche des zylindrischen Abschnitts 3a.
  • Ein Dichtungselement 24 zur Abdichtung zwischen der Stangenabdeckung 7 und der inneren Umfangsfläche des zylindrischen Abschnitts 3a ist an einer äußeren Umfangsfläche der Stangenabdeckung 7 angebracht. Ein zweiter Verschleißring 22 zur Führung des gleitenden zylindrischen Abschnitts 3a von innen her ist an der äußeren Umfangsfläche der Stangenabdeckung 7 an einer Position angebracht, die einem axialen Ende des Zylinders näher liegt als das Dichtungselement 24. Der zweite Verschleißring 22 und der erste Verschleißring 21 sind in Axialrichtung des Kolbens 3 an unterschiedlichen Positionen angeordnet und ermöglichen es dem Kolben 3, stabil zu gleiten, wobei eine Schrägstellung des Kolbens 3 zuverlässig verhindert wird, indem der kurze Kolben 3 an zwei unterschiedlichen Positionen abgestützt wird.
  • Außerdem ist ein Dichtungselement 25 zur Abdichtung zwischen einer inneren Umfangsfläche der Führungsöffnung 3c an einem zentralen Bereich der Endwand 3b des Kolbens 3 und einer äußeren Umfangsfläche der Führungsstange 5 an der inneren Umfangsfläche der Führungsöffnung 3c angebracht.
  • Die Führungsstange 5 und die Stangenabdeckung 7 weisen eine Vielzahl von Bolzeneinsetzöffnungen 5a und 7a auf, die miteinander in Verbindung stehen. Die Bohrungsabdeckung 2b des Zylinderkörpers 2 weist Gewindelöcher 2e auf. Die Führungsstange 5 und die Stangenabdeckung 7 sind an der Bohrungsabdeckung 2b über eine Vielzahl von Bolzen 13 angebracht, die von einem hohlen Abschnitt 3d des Kolbens 3 durch die Bolzeneinsetzöffnungen 5a und 7a in die jeweiligen Gewindelöcher 2e eingeschraubt werden. Durch Befestigen der Führungsstange 5 und der Stangenabdeckung 7 an der Bohrungsabdeckung 2b über die gemeinsamen Bolzen 13 von einer Seite des Kolbens 3 her können die Führungsstange 5 und die Stangenabdeckung 7 mit einer kleinen Zahl von Bolzen einfach und zuverlässig befestigt werden.
  • Dichtungselemente 16 und 17 sind in ringförmigen Nuten um die jeweiligen Bolzeneinsetzöffnungen 5a an axial gegenüberliegenden Endflächen der Führungsstange 5 angebracht. Die Dichtungselemente 16 und 17 dichten zwischen der Führungsstange 5, der Stangenabdeckung 7 und der Bohrungsabdeckung 2b ab.
  • Der Zylinderkörper 2 hat im Wesentlichen die Form eines Quaders. Erste und zweite Anschlussöffnungen 11 und 12 für die individuelle Zufuhr von Druckfluid zu den ersten und zweiten Druckkammern 4 und 6 sind an einem vorspringenden Abschnitt 2d, der an einer Seitenfläche des Zylinderkörpers 2 ausgebildet ist, vorgesehen. Der erste Anschluss 11 steht durch einen in dem Zylinderkörper 2 ausgebildeten Durchgang 31 mit der ersten Druckkammer 4 in Verbindung. Der zweite Anschluss 12 steht mit der zweiten Druckkammer 6 über einen Durchgang 32 in dem Zylinderkörper 2 und durch in der Bohrungsabdeckung 2b und der Führungsstange 5 ausgebildete, nicht im Einzelnen dargestellte Durchgänge in Verbindung.
  • Der Zylinderkörper 2 und die Bohrungsabdeckung 2b sind getrennte Körper. Die Bohrungsabdeckung 2b steht über ein Dichtungselement 26 in Kontakt mit einer Endfläche des Zylinderkörpers 2 und ist an dem Zylinderkörper 2 über Bolzen befestigt, die in eine Vielzahl von Gewindelöchern 2f eingeschraubt sind. In der Nähe der vier Ecken des Zylinderkörpers 2 sind Löcher 2h zur Befestigung einer Zylindervorrichtung vorgesehen.
  • Eine Vielzahl von Nuten 3e und eine Vielzahl von Gewindelöchern 3f sind an einer oberen Fläche des Kolbens 3 ausgebildet. Die Nuten 3e dienen als Ventilationsöffnungen zwischen dem Kolben 3 und einem auf der oberen Fläche des Kolbens 3 angeordneten Element. Die Gewindelöcher 3f werden zum Befestigen eines Werkstückes oder dgl. verwendet.
  • Bei dem wie oben aufgebauten ultradünnen Zylinder 1 bewegen sich der zylindrische Kolben 3 und die einstückig mit diesem ausgebildete Kolbenstange durch abwechselnde Zufuhr von Druckfluid zu den beiden Druckkammern 4 und 6 über die beiden Anschlüsse 11 und 12 vorwärts und rückwärts.
  • Hierbei dient der Kolben 3 mit seiner kurzen zylindrischen Gestalt auch als Kolbenstange. Seine äußere Umfangsfläche wird durch den Zylinderkörper 2 abgestützt, seine innere Umfangsfläche wird durch die Stangenabdeckung 7 abgestützt, und ein mittlerer Bereich wird durch die Führungsstange 5 abgestützt. Da der Kolben 3 somit an drei Punkten abgestützt wird, kann er stabil gleiten. Dadurch wird eine Schrägstellung des Kolbens 3 zuverlässig verhindert und der Kolben 3 arbeitet stabil und gleichmäßig, obwohl der Zylinder ein ultradünner Zylinder mit einer axialen Länge ist, die kleiner ist als sein Radius. Da die Verschleißringe 21 und 22 an der äußeren Umfangsseite bzw. der inneren Umfangsseite des Kolbens 3 vorgesehen und an unterschiedlichen Positionen in Axialrichtung des Kolbens 3 angeordnet sind, wird der Kolben 3 außerdem durch die Verschleißringe 21 und 22 abgestützt und gleitet stabil. Als Folge hiervon kann der Zylinder als ultradünner Zylinder mit einer axialen Länge ausgebildet werden, die, wie in der Zeichnung dargestellt, so gering sein kann wie sein halber Radius. Da die Lastaufnahmekapazität eines Lagerelementes durch eine projizierte Fläche festgelegt wird, kann die axiale Länge der Wellenhaltemittel verringert werden, indem die Durchmesser der Verschleißringe erhöht werden. Hierdurch kann die Länge des Zylinders weiter reduziert werden.
  • Wird der ultradünne Zylinder 1 als Antriebsquelle einer kleinen Presse, eines Lifters einer Transportlinie oder dgl. verwendet, können die Presse, der Lifter oder dgl. miniaturisiert werden. Trotz ihrer geringen Größe kann durch die großen Druckaufnahmeflächen des Kolbens 3 eine große Antriebskraft erreicht werden.
  • Obwohl der dargestellte ultradünne Zylinder 1 ein doppelt wirkender Zylinder ist und der Kolben 3 durch die abwechselnde Zufuhr und Abfuhr von Druckfluid zu und von der ersten Druckkammer 4 und der zweiten Druckkammer 6 in hin- und hergehender Weise durch Fluiddruck angetrieben wird, ist es auch möglich, den Zylinder nur in einer Richtung anzutreiben, indem der Zylinder, wie in der Zeichnung dargestellt, vertikal angeordnet, die zweite Anschlussöffnung 12 zur Atmosphäre geöffnet wird, um die zweite Druckkammer konstant auf Umgebungsdruck zu halten, und Druckfluid von und zu der ersten Anschlussöffnung 11 zu und von der ersten Druckkammer 4 zu- bzw. abgeführt wird. In diesem Fall bewegt sich der Kolben 3 aufwärts, wenn das Druckfluid von dem ersten Anschluss 11 zu der ersten Druckkammer 4 zugeführt wird. Der Kolben 3 bewegt sich durch sein Eigengewicht oder das Gewicht eines Werkstückes nach unten, wenn das Druckfluid abgeführt wird.
  • Wird der ultradünne Zylinder 1 als doppelt wirkender Zylinder eingesetzt, besteht der Vorteil, dass der Rückkehrhub des Kolbens 3 schnell erfolgt. Wird der ultradünne Zylinder 1 als lediglich in einer Richtung wirkender Zylinder eingesetzt, besteht der Vorteil der Energieeinsparung, da das Druckfluid der zweiten Druckkammer 6 nicht zugeführt werden muss.
  • Obwohl bei der dargestellten Ausführungsform der Zylinderkörper 2 und die Bohrungsabdeckung 2b als separate Teile ausgebildet sind, die über Bolzen miteinander verbunden sind, können sie auch durch Gießen oder dgl. einstückig ausgebildet sein. In diesem Fall besteht der Vorteil, dass die Bolzen zur Kopplung des Zylinderkörpers 2 mit der Bohrungsabdeckung 2b und die Dichtungselemente entfallen können.
  • Mit der Erfindung kann durch Ausbilden des Kolbens mit kurzer zylindrischer Gestalt und durch Verwendung desselben auch als Kolbenstange ein ultradünner Zylinder ermöglicht, bei dem eine Schrägstellung des Kolbens zuverlässig vermieden und ein stabiles und gleichmäßiges Gleiten des Kolbens erreicht werden kann.

Claims (4)

1. Dünner Zylinder mit:
einem kurzen säulenförmigen Zylinderkörper (2) mit einer Zylinderbohrung (2a), deren axiale Länge kleiner ist als ihr Radius, und einer Bohrungsabdeckung (2b), mit welcher ein Ende der Zylinderbohrung (2a) verschlossen ist,
einem Kolben (3) mit einem zylindrischen Abschnitt (3a), der in der Zylinderbohrung (2a) gleitet, und einer Endwand (3b), durch welche ein hinterer Endbereich des zylindrischen Abschnitts (3a) verschlossen wird, und einer in der Mitte der Endwand (3b) ausgebildeten Führungsöffnung (3c), wobei der zylindrische Abschnitt (3a) auch als Kolbenstange dient,
einer Führungsstange (5), die an einem mittleren Bereich einer Innenfläche der Bohrungsabdeckung (2b) des Zylinderkörpers (2) befestigt ist und gleitend durch die Führungsöffnung (3c) des Kolbens 3 hindurchtritt und in den zylindrischen Abschnitt (3a) hineinragt,
einer Stangenabdeckung (7), die an einem vorderen Ende der Führungsstange (5) in dem zylindrischen Abschnitt (3a) befestigt ist, um in dem zylindrischen Abschnitt (3a) zu gleiten,
einer ersten Druckkammer (4), die zwischen dem Zylinderkörper (2) und dem Kolben (3) in der Zylinderbohrung (2a) ausgebildet ist, und einer zweiten Druckkammer (6), die zwischen dem Kolben (3) und der Stangenabdeckung (7) in dem zylindrischen Abschnitt (3a) ausgebildet ist, und
einer ersten Anschlussöffnung (11) und einer zweiten Anschlussöffnung (12), die individuell mit der ersten Druckkammer (4) bzw. der zweiten Druckkammer (6) in Verbindung stehen.
2. Zylinder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen ersten Verschleißring (21) zur Führung des Gleitens einer äußeren Umfangsfläche des zylindrischen Abschnitts (3a) des Kolbens (3) in der Zylinderbohrung (2b), und einem zweiten Verschleißring (22) zum Führen des Gleitens einer inneren Umfangsfläche des zylindrischen Abschnitts (3a) an der Stangenabdeckung (7), wobei die Verschleißringe (21, 22) an unterschiedlichen Positionen in Axialrichtung des Kolbens (3) angeordnet sind.
3. Zylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Dichtungselement (23) zur Abdichtung zwischen der äußeren Umfangsfläche des zylindrischen Abschnitts (3a) des Kolbens (3) und der Zylinderbohrung (2b) und der erste Verschleißring (21) an der äußeren Umfangsfläche des zylindrischen Abschnitts (3a) vorgesehen sind, dass ein zweites Dichtungselement (24) zur Abdichtung zwischen der inneren Umfangsfläche des zylindrischen Abschnitts (3a) und der Stangenabdeckung (7) und der zweite Verschleißring (22) an der äußeren Umfangsfläche der Stangenabdeckung (7) vorgesehen sind, dass der erste Verschleißring (21) an einer Position angeordnet ist, die dem hinteren Endbereich des Kolbens (3) näher liegt als das erste Dichtungselement (23) und dass der zweite Verschleißring (22) an einer Position angeordnet ist, die einem vorderen Endbereich des Kolbens (3) näher liegt als das zweite Dichtungselement (24).
4. Zylinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstange (5) und die Stangenabdeckung (7) eine Vielzahl von Bolzeneinsatzöffnungen (5a, 7a) an einander zugeordneten Positionen aufweisen, dass eine Endwand des Zylinderkörpers (3) eine Vielzahl von Gewindelöchern (2e) aufweist, und dass die Führungsstange (5) und die Stangenabdeckung (7) an der Endwand durch gemeinsame Bolzen (13) befestigt sind, die von einer Seite der Stangenabdeckung (7) durch die jeweiligen Bolzeneinsetzöffnungen (7a, 5a) in die Gewindelöcher (2e) eingeschraubt sind.
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