DE1021169B - Verfahren zur Herstellung modifizierter Organopolysiloxane - Google Patents
Verfahren zur Herstellung modifizierter OrganopolysiloxaneInfo
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- C08G77/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von modifizierten Polysiloxanen.
Organopolysiloxane besitzen unter anderen wünschenswerten Eigenschaften z.B. eine hohe elektrische Isolierfähigkeit.
Auch sind sie chemisch inert und stark oxydationsbeständig. Diese Eigenschaften zusammen mit
ihrer im Vergleich zu anderen bekannten organischen Polymeren großen Wärmestabilität läßt sie als Beschichtungsstoffe
geeignet erscheinen. Da jedoch Überzüge aus Organopolysüoxanen im Gegensatz zu vielen organischen
Polymeren keine zufriedenstellende Biegsamkeit und Dehnungsfähigkeit aufweisen, finden sie in der Praxis
bisher nur beschränkte Verwendung. Darüber hinaus erhärten Organopolysiloxane im Vergleich zu rein organischen
Polymeren nur langsam und erfordern hierzu außergewöhnlich hohe Temperaturen.
Es ist bereits bekannt, daß man Beschichtungsstoffe mit vielen der überragenden Eigenschaften von Organopolysüoxanen,
aber ohne ihre unerwünschten Eigenschaften, durch Kombination von Siloxanen mit einem
organischen Polymer, z.B. einem Alkydharz, herstellen kann. Dieses Gemisch erwies sich aber als nicht ganz
zufriedenstellend infolge der schlechten Verträglichkeit der beiden Arten von Polymeren. Man hat daher auch
versucht, eine chemische Bindung zwischen Organopolysüoxanen und Alkydharzen zu erreichen. Stoffe dieser
Art werden gewöhnlich durch Reaktion eines teilkondensierten Polysiloxans, d.h. eines solchen mit Oxy- oder
Alkoxyresten an einigen Süiciumatomen des Polymers, mit Alkydharzen oder ölmodifizierten Alkydharzen, die
freie Oxy- oder Carboxyreste aufweisen, dargestellt. Obwohl Mischpolymere dieser Art im Vergleich zu den
reinen Organopolysüoxanen im allgemeinen verbesserte Eigenschaften aufweisen, zeigen sie doch, wenn auch in
etwas geringerem Maße, die unerwünschten Eigenschaften der niedrigen Dehnbarkeit und der schlechten Biegsamkeit.
Darüber hinaus fehlt ihnen die gleichmäßig hohe Qualität, welche für ein Handelsprodukt ausschlaggebend
ist, da das Mischpolymer eine Trübung zeigt, die ein Zeichen für die teilweise Unverträglichkeit der Komponenten
ist und die den Absatz häufig behindert.
Es ist auch bekannt, modifizierte Organopolysiloxane dadurch herzustellen, daß man ein teilkondensiertes PoIysiloxan
mit Glyzerin und anschließend das gebildete Produkt mit einer Dicarbonsäure zur Reaktion bringt.
Dieses Verfahren kann unter anderem durch Umsetzung eines Polysiloxans mit einer Polycarbonsäure und anschließende
Reaktion des erhaltenen Produkts mit entweder Glyzerin oder einem Glyzerinpolyester abgeändert
werden. Die durch solche Verfahren hergestellten Stoffe sind, obwohl für bestimmte begrenzte Zwecke anwendbar,
nicht ganz zufriedenstellend, da sie noch die den Organopolysiloxan-Alkyd-Mischpolymeren
eigenen Unvollkommenheiten aufweisen. Da jeder der zur Modifizierung der Verfahren zur Herstellung
modifizierter Organopolysiloxane
modifizierter Organopolysiloxane
Anmelder:
Union Carbide Corporation,
New York, N. Y. (V St. A.)
New York, N. Y. (V St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. F. Wuesthoff und Dipl.-Ing. G. Puls,
Patentanwälte, München 9, Schweigerstr. 2
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 30. April 1954
V. St. v. Amerika vom 30. April 1954
Samuel Sterman, Snyder, N. Y. (V. St. A.
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Organopolysiloxane verwendeten Stoffe, d.h. also Glyzerin, Polycarbonsäuren und ihre Polyester, zahlreiche
reaktionsfähige Gruppen enthalten, findet nämlich häufig eine Kondensation zwischen den zur Abänderung verwendeten
Stoffen statt, so daß selten ein einheitlich zusammengesetztes Produkt erhalten wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung die Herstellung neuer modifizierter Organopolysiloxane, die viele der überragenden
Eigenschaften der nicht modifizierten Organopolysiloxane, nicht jedoch deren unerwünschte Eigenschaften
besitzen und die bei verhältnismäßig niederen Temperaturen ohne Schwierigkeiten ausgehärtet werden
können.
Die neuartigen Produkte gemäß der Erfindung sind modifizierte Organopolysiloxane mit einer Molekularstruktur,
bei der eine Vielzahl wiederkehrender PoIysiloxananteile
mit einwertigen an Silicium gebundenen Kohlenwasserstoffresten durch zweiwertige Diesterreste,
nämlich zweiwertige Bis-(oxyalkyl)-dicarbonsäureestergruppen miteinander über Silicium-Sauerstoff-Kohlenstoff-Brücken
verbunden sind.
Erfindungsgemäß wird ein Organopolysüoxan, das im Durchschnitt j e Siliciumatom 1,0 bis 1,6 siliciumgebundene
Phenyl- oder ein Gemisch von Phenyl- und Methylgruppen enthält, wobei der Anteil an siliciumgebundenen
Methylgruppen 0 bis 40% beträgt, und das außerdem siliciumgebundene Alkoxy- oder Aroxy- oder ein Gemisch
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von Alkoxy- und Äroxygruppen in einer Gewichtsmenge von 0 bis 40°/0 des Gesamtgewichts des Organopolysiloxans
aufweist, wobei je Siliciumatom durchschnittlich 0,2 bis 2,0, vorzugsweise 0,3 bis 1,5 Alkoxy und/oder
Äroxygruppen vorliegen, mit einem Bis-(oxyalkyl)-dicarbonsäureester,
der insgesamt 8 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist und dessen Oxyälkylanteil 2 bis 4 Kohlenstoffatome
enthält, bei 140 bis 2500C umgesetzt, wobei
der während der Reaktion sich entwickelnde Alkohol abgetrennt wird.
Die bei dem Verfahren als Ausgangsmaterial verwendeten Polysiloxane haben ein verhältnismäßig niedriges
Molekulargewicht von etwa 400 bis 4000 und sind teilweise kondensierte Phenylpolysiloxane oder Phenyl-
Pimelin-, Azelain-, Sebazin-, Malein-, Phthal- und Terephthalsäure sowie Endoalkylenphthalsäuren. Substituierte
Dicarbonsäuren, wie z.B. Nitrophthalsäure, Chlorphthalsäure, Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäure
oder andere chlor- und nitrosubstituierte Säuren können ebenfalls verwendet werden. Zu den bevorzugten
Anhydriden gehören Maleinsäure- und Phthalsäureanhydrid.
Als Beispiel für die Darstellung eines Bis-(oxyalkyl)-
Als Beispiel für die Darstellung eines Bis-(oxyalkyl)-
.o dicarbonats, z.B. des Bis-(/3-oxyäthyl)-o-phthalats, sei
die Reaktion eines Mols Phthalsäureanhydrid mit 2 Mol Äthylenglykol bei etwa 160 bis 200°C erwähnt.Hierbei
soll eine zusätzliche Menge von Äthylenglykol während der Reaktion vorhanden sein, um die !Darstellung des
Methyl-Polysiloxane mit reaktionsfähigen Kohlenwasser- 15 Diesters sicherzustellen und die Bildung von Polyestern
stoffoxygruppen, vorzugsweise Alkoxygruppen, an einigen auszuschließen.
oder allen Siliciumatomen. Falls das Polysiloxan sowohl Bei dem Verfahren zur Herstellung der neuen Polymere
Phenyl- als auch Methylgruppen an den Siliciumatomen sollen stöchiometrische Mengen eines Oxygruppen entgebunden
enthält, so sollen nicht mehr als 400/0 der haltenden Dicarboxylats mit einem Kohlenwasserstoff-Gesamtzahl
dieser Gruppen Methylreste sein. Vorzugs- 20 oxyreste enthaltenden Polysiloxan zur Reaktion gebracht
weise sollen die vorhandenen Methylgruppen nicht über werden. Diese Reaktion ist eine typische Umesterungs-25
Molprozent betragen. reaktion und kann mit oder ohne Lösungsmittel in einem Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Temperaturbereich von 140 bis etwa 250° C durchgeführt
Polysiloxanprodukte können aus Alkoxysilanen dar- werden. So kann man z.B. ein Äquivalentgewicht des
gestellt werden, indem ein Verfahren der kontrollierten 25 oxygruppenhaltigen Dicarboxylats (berechnet auf seinen
Hydrolyse und Kondensation angewendet wird. Die Hydroxylgehalt) mit einem Äquivalentgewicht des
Hydrolyse wird durch Behandlung einer Lösung eines Kohlenwasserstoffoxyreste enthaltenden Polysiloxans (be-Alkoxysilans
bei sorgfältig kontrollierten Temperaturen rechnet auf seinen Kohlen wasserst off oxygehalt), vorzugsmit
einer Wassermenge durchgeführt, die geringer ist als weise eines Alkoxyreste enthaltenden Polysiloxans, in
die, welche gewöhnlich für eine vollständige Hydrolyse 3° einem mit einem Kühler versehenen Kolben innerhalb der
des Derivats nötig ist. Hierbei findet in einem gewissen oben angegebenen Temperaturgrenzen umsetzen. Während
Ausmaß gleichzeitig mit der Hydrolyse eine Kondensation statt, wobei ihr Grad durch Zugabe eines Katalysators
oder durch Veränderung der Temperatur kontrolliert werden kann.
Werden andere hydrolysierbare Silane, z.B. Halogensilane, verwendet, so können diese mit einem Gemisch
aus Wasser und Alkohol in Gegenwart eines Lösungsmittels behandelt werden, wobei die Gesamtmenge des
der Reaktion wird Alkohol entwickelt und z.B. durch Destillation abgetrennt. Das Erhitzen wird so lange fortgeführt,
bis die Viskositätszunahme des Gefäßinhaltes die bevorstehende Verfestigung des Produkts anzeigt.
Vorzugsweise wird so lange erhitzt, bis 50 bis 90°/0 der
theoretischen Alkoholmenge abgetrennt sind. Das polymere Produkt wird dann in einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst und bei Gebrauch auf eine Oberfläche aufAlkohols und des Wassers so groß sein soll, wie zur voll- 40 getragen und gehärtet.
ständigen Reaktion mit den vorhandenen hydrolysier- Die erfindungsgemäß erhaltenen modifizierten Organo-
baren Resten des Silanderivats erforderlich ist. Auf diese polysiloxane können zusammen mit geringen Mengen von
Weise reagieren sowohl das Wasser als der Alkohol mit Härtungsbeschleunigern oder Härtungszusätzen, wie
dem Silan, und die hydrolysierbaren Reste werden ent- z. B. Phenolharze, Harnstofformaldehydharze, Melaminweder
gegen einen Alkoxyrest oder einen Hydroxylrest 45 formaldehydharze, oder geringen Mengen mehrbasischer
ausgetauscht. Die Hydroxylreste kondensieren sich inter- Alkohole, wie z.B. Glyzerin oder Pentärythrit, verwendet
werden. Die Harze werden dazu in Lösungsmitteln aufgelöst und mit den in Lösungsmitteln gelösten modifizierten
Organopolysiloxanen gut vermischt. Im allgemeinen werden diese Harze in Mengen von etwa 5 bis
20 Gewichtsprozent des modifizierten Organopolysiloxans verwendet.
Die modifizierten Organopolysiloxane sind insofern einzigartige Produkte, als ihre Organosiloxanteile ledig-Dicarbonsäure
mit einem zweibasischen aliphatischen 55 lieh durch die Dicarboxylatreste miteinander verbunden
Alkohol von 2 bis 4 Kohlenstoffatomen dargestellt sind. Hierdurch wird im Gegensatz zu den bisher bewerden.
Demnach enthalten diese Dicarboxylate 8 bis 18 kannten modifiziertenOrganopolysiloxanen die Vernetzung
Kohlenstoffatome im Molekül. Die Dicarboxylate können unter den zur Modifizierung verwendeten Zusätzen verauch
durch Reaktion der mehrbasischen Alkohole mit den mieden, so daß homogene Produkte erhalten werden, die
Anhydriden der erwähnten Dicarbonsäuren hergestellt 6o gegenüber mechanischen und thermischen Einflüssen bewerden.
Gewöhnlich ist für die Gewinnung des Bis- sonders widerstandsfähig sind.
(oxyalkyl)-dicarboxylats ein Überschuß an zweibasischem Die Erfindung soll durch die folgenden Beispiele näher
Alkohol über die für eine vollständige Veresterung erforderlichen Menge an Säure bzw. für eine vollständige
Reaktion mit dem Anhydrid erforderlich. Beispiele für zweibasische Alkohole sind: Äthylenglykol, 1,2-Propylenglykol,
1,3-Propylenglykol, Diätnylenglykol und Butylenglykol.
Zu den Dicarbonsäuren, welche bei der Herstellung des als Ausgangsmaterials verwendeten Dicarboxylats
molekular und bilden niedrigmolekulare, Alkoxyreste enthaltende Polymere, die dann als Ausgangsmaterial für
das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden können.
Die Bis-(oxyalkyl)-dicarboxylate, die zur Herstellung
der neuartigen Polymere verwendet werden, können leicht durch vollständige Veresterung einer mindestens 4,
aber nicht mehr als 10 Kohlenstoffatome enthaltenden
erläutert werden:
Ein teilkondensiertes Phenyl-Methyl-Polysiloxan mit an einige Siliciumatome gebundenen Äthoxygruppen
wurde durch Behandlung eines Gemisches von 60 Molprozent Phenyltrichlorsilan, 20 Molprozent Diphenyl-
verestert werden, gehören Bernstein-, Glutar-, Adipin-, 7° dichlorsilan und 20. Molprozent Dimethyldichlorsilan mit
einem Wasser-Äthanol-Gemisch m Gegenwart eines Lösungsmittels hergestellt. Im Polymer betrug das Verhältnis
der Kohlenwasserstoffreste zu den Siliciumatomen 1,4, der Phenylreste zu den Methylresten 2,5, der
Äthoxyreste zu den Siliciumatomen 0,62. Es hatte ein Molekulargewicht von 600 und enthielt 19,0 Gewichtsprozent
Äthoxyreste.
Ein 3-1-Dreihalskolben mit Rührer, Theimometer,
Kühler und einer Falle mit Entnahmemöglichkeit wurde mit 5 Äquivalentgewichten (1185 g) des obigen Polysiloxans
und 5 Äquivalentgewichten (628 g) Bis-(/3-oxyäthyl)-o-phthalat beschickt. Das Ganze wurde schnell auf
180° C und in der Folge auf 200 bis 210° C erhitzt. Während der Reaktion bildete sich Äthanol, das sich in der Falle
ansammelte. Es wurde so lange erhitzt, bis die Viskositätszunahme des Gemisches die unmittelbar bevorstehende
Verfestigung anzeigte, worauf dann Xylol als Lösungsmittel zugegeben wurde.
Während der Reaktion wurden 170 g Äthanol entwickelt
und gesammelt, was ungefähr 75% der berechneten Äthanolmenge (225 g) entspricht, die man bei einer
Beendigung der Reaktion erhalten hätte. Die wiedergewonnene Äthanolmenge ist gewöhnlich geringer als die
für den Fall einer Beendigung der Reaktion berechnete und kann zur Kontrolle der Reaktion verwendet werden.
In der Praxis ist es zweckmäßig, die Reaktion so lange weiter fortzuführen, bis etwa 50 bis 90 °/„ der berechneten
Gesamtalkoholmenge erhalten worden sind.
Ein 0,076 mm dickes, durch Erhitzen entschlichtetes Glastuch wurde mit einer Lösung des modifizierten Polysiloxans
in zwei Tauchvorgängen imprägniert und zu einer Gesamtdicke von 0,01778 cm gehärtet. Das Härtungsverfahren
bestand aus einer 15 Minuten langen Vorhärtung bei 15O0C nach dem ersten Tauchvorgang und
einer lstündigen Schlußhärtung bei 2000C. Die Muster
waren durchsichtige farblose biegsame Bänder, welche den folgenden Alterungs- und Biegtesten nach Härtung
und Alterung bei 2000C unterzogen wurden, wobei die Spannungsfestigkeit gegen Durchschlag als Qualitätsmaß
bestimmt wurde.
Dielektrizitätsstärke
Muster
Nicht gebogen ....
Um 1800C über
einen Dorn mit
0,3178 cm Durchmesser gebogen
einen Dorn mit
0,3178 cm Durchmesser gebogen
Nach Härtung
68900 V/mm
72834 V/mm
Nach 850 Stunden bei 200° C
45
925205 V/mm
57874 V/mm
Für Vergleichszwecke wurde ein dem oben beschriebenen ähnliches Glastuch mit verschiedenen organischen
Harzen unter Einschluß eines Alkydharzes überzogen und der obenerwähnten Untersuchung unterzogen. In jedem
Fall wurde festgestellt, daß die überzogenen Glastücher während der Alterung bei 200° C in etwa 48 Stunden sich
stark verschlechterten. Eines der mit einem üblichen organischen Harz überzogenen Glastücher versagte nach
3 Tagen bei 200° C bei der im abgebogenen Zustand durchgeführten Durchschlagsspannungsprüfung vollständig
(0 V/mm), während ein anderes Muster desselben Stoffes nach 450 Stunden bei der im nicht gebogenen
Zustand durchgeführten Prüfung sich als vollkommen unbrauchbar erwies.
Ein 500-cm3-Dreihalskolben mit Rührer, Thermometer,
Kühler und Falle wurde mit 1J2 Äquivalentgewicht (129 g)
teilkondensiertem Polysiloxan von der im Beispiel 1 beschriebenen Zusammensetzung, jedoch mit 17,4 Gewichtsprozent
Äthoxygruppen sowie mit 1J2 Äquivalentgewicht
Bis-(/?-oxyäthyl)-3-nitrophthalat beschickt. Es wurde erhitzt, und die Temperatur des Kolbeninhalts
stieg auf annähernd 14O0C. Während dieser Zeit wurde etwas Äthanol entwickelt und gesammelt. Dann wurde
die Temperatur allmählich erhöht, bis die Viskositätszunahme des Gemisches die bevorstehende Verfestigung anzeigte.
In diesem Zeitpunkt wurde die Wärmequelle entfernt, und es wurde festgestellt, daß sich etwa 69,5 Gewichtsprozent
der für eine Beendigung der Reaktion berechneten Äthanolmenge angesammelt hatten. Das
modifizierte Polysiloxan wurde daraufhin in Xylol gelöst, auf einen vernickelten Kupferdraht aufgetragen und
gehärtet. Dieses Muster wies hervorragende Biegsamkeit und Abschürfeigenschaften auf und behielt auch bei einer
Alterung von 300 Stunden bei 2000C diese Eigenschaften bei.
Gemäß dem im Beispiel 2 angewendeten Verfahren wurden 8 Äquivalentgewichte (2064 g) teilkondensiertes
Polysiloxan mit der im Beispiel 2 verwendeten Zusammensetzung, 8 Äquivalentgewichte (1016 g) Bis-(/5-oxyäthyl)-o-phthalat
und 48 g Glyzerin (0,2°/0iger Überschuß an
Oxygruppen je Äquivalentgewicht Diester) in einem 12-1-Gefäß auf etwa 160 bis 205° C annähernd 3 Stunden
lang erhitzt. Eine Gesamtmenge von 334 g Äthanol wurde entwickelt, was ungefähr 91 % der für eine Beendigung
der Reaktion berechneten Gesamtmenge entspricht. Das so hergestellte modifizierte Polymer wurde dann in Xylol
aufgelöst.
Claims (2)
1. Vei fahren zur Herstellung modifizierter Organopolysiloxane,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Organopolysiloxan, das im Durchschnitt je Siliciumatom
1,0 bis 1,6 siliciumgebundene Phenyl- oder ein Gemisch von Phenyl- und Methylgruppen enthält,
wobei der Anteil an siliciumgebundenen Methylgruppen 0 bis 40% beträgt, und das außerdem siliciumgebundene
Alkoxy- oder Aroxy- oder ein Gemisch von Alkoxy- und Aroxygruppen in einer Gewichtsmenge von 5 bis 40 % des Gesamtgewichtes des Organopolysiloxans
aufweist, wobei je Siliciumatom durchschnittlich 0,2 bis 2,0, vorzugsweise 0,3 bis 1,5 Alkoxy-
und/oder Aroxygruppen vorliegen, mit einem Bis-(oxyalkyl)-dicarbonsäureester,
der insgesamt 8 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist und dessen Oxyalkylteil 2 bis 4 Kohlenstoff atome enthält, bei 140 bis 2SO0C
umsetzt und den sich während der Reaktion entwickelnden Alkohol abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion so lange durchführt,
bis 50 bis 90 % der theoretischen Alkoholmenge abgetrennt sind, worauf man das Produkt in einem inerten,
verdampfbaren organischen Lösungsmittel löst.
© 709 810/354 12. ST
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1128602XA | 1954-04-30 | 1954-04-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE1021169B true DE1021169B (de) | 1957-12-19 |
Family
ID=22346231
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU3328A Pending DE1021169B (de) | 1954-04-30 | 1955-04-29 | Verfahren zur Herstellung modifizierter Organopolysiloxane |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1021169B (de) |
FR (1) | FR1128602A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3214984A1 (de) * | 1982-04-22 | 1983-11-03 | Th. Goldschmidt Ag, 4300 Essen | Verfahren zur herstellung von hitzehaertbaren siliconharzen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1165867B (de) * | 1960-12-01 | 1964-03-19 | Dow Corning A G | Verfahren zur Herstellung von Organopolysiloxan-Alkydharzen |
-
1955
- 1955-04-22 FR FR1128602D patent/FR1128602A/fr not_active Expired
- 1955-04-29 DE DEU3328A patent/DE1021169B/de active Pending
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3214984A1 (de) * | 1982-04-22 | 1983-11-03 | Th. Goldschmidt Ag, 4300 Essen | Verfahren zur herstellung von hitzehaertbaren siliconharzen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1128602A (fr) | 1957-01-08 |
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