-
Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für Spülmittel
zum Einsatz in Spülmaschinen nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
-
In Geschirrspülmaschinen sind bereits unterschiedliche
Dosiervorrichtungen bekannt geworden, bei denen flüssiges,
pulverförmiges und/oder tablettenförmiges Spülmittel
beispielsweise durch eine Auslassöffnung in den Spülraum der
Spülmaschine gelangen kann, wobei die Auslassöffnung mittels
eines Auslassventils verschließbar ist. Die gesamte
Dosiervorrichtung wird während des Betriebs der Spülmaschine
zwischen einer Füllstellung und einer Betriebsstellung
geschwenkt. Hierzu ist in der Regel die Dosiervorrichtung in
die schwenkbare Spülmaschinentür im Frontbereich der
Spülmaschine eingebaut, so dass die Füllstellung bei
geöffneter Spülmaschine die Betriebsstellung bei der
geschlossenen Spülmaschine erreicht wird.
-
Der Elektromagnet für das Auslassventil kann hierbei aus
Sicherheitsgründen mit seinen elektrischen Anschlüssen nicht
auf Seiten des Spülraums angeordnet werden. Daher wird die
elektromagnetische Spule des Auslassventils üblicherweise im
Zwischenraum im Innern der Spülmaschinentür vorgesehen.
Hierbei ergibt sich jedoch der Nachteil, dass der Ventilanker
bzw. der Ventilstössel eine Ausnehmung des Gehäuses der
Dosiervorrichtung durchsetzen muss, die über eine Membran
oder ein sonstiges Dichtelement abgedichtet wird. Bei einem
gleichzeitigen Defekt des Auslassventils und dieser Dichtung
besteht jedoch die Gefahr, dass flüssiges Spülmittel in den
Innenraum der Türe gelangen kann. Da das flüssige Spülmittel,
das in der Regel in Form eines Klarspülers für den letzten
Spülgang vorgesehen ist, die Isolation elektrischer Leitungen
anlösen oder auf andere Weise beeinträchtigen kann, birgt der
Defekt einer solchen Dichtung das Risiko erheblicher
Folgeschäden bis hin zu einem Kabelbrand innerhalb der
Spülmaschine.
-
Nachteilig bei Dosiervorrichtungen gemäß dem Stand der
Technik ist es weiterhin, dass bei diesen der
Verschlussdeckel während dem Betrieb zum Einbringen des
Reinigungsmittels geöffnet, d. h. ausgeklappt bzw.
herausgeschenkt werden muss. Hierfür ist entsprechender Raum
bzw. Platz zum Schwenken des Deckels in der
Geschirrspülmaschine vorzusehen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Dosiervorrichtung
vorzuschlagen, bei der das Zudosieren des Reinigungsmittels
bei geschlossenem Deckel erfolgen kann und/oder das Risiko
des Spülmitteleintritts in den Innenraum der Spülmaschine
vermindert wird.
-
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Stand der Technik der
einleitend genannten Art, durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
-
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind
vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung
möglich.
-
Dementsprechend zeichnet sich eine erfindungsgemäße
Dosiervorrichtung für eine Spülmaschine zur Zugabe von
Reinigungs- bzw. Spülmittel in einen Spülraum der
Spülmaschine mit einem schwenkbaren Deckelelement, wobei
wenigstens eine Stellvorrichtung zum Dosieren des Reinigungs-
bzw. Spülmittels und wenigstens ein Speicher zum Speichern
des Reinigungs- bzw. Spülmittels vorgesehen ist, dadurch aus,
dass das Deckelelement wenigstens ein Betätigungselement zum
Betätigen eines Stellelementes der Stellvorrichtung umfasst.
-
Hierdurch wird ermöglicht, dass das sogenannte Zurücksetzen
der Dosiervorrichtung, das gemäß dem Stand der Technik durch
das Öffnen, Schließen bzw. Schwenken der
Geschirrspülmaschinentür erfolgt, durch das Öffnen, Schließen
bzw. Schwenken des Deckelelementes erfolgt.
-
Vorteilhafterweise erfolgt das Betätigen des
Betätigungselementes durch das Schließen des Deckelelementes,
so dass bei geschlossenem Deckel und somit in der besonders
platzsparenden Stellung die Dosierung der Reinigungs- bzw.
Spülmittel umgesetzt werden kann. Bei geöffnetem
Deckelelement wird vorzugsweise das Reinigungs- bzw.
Spülmittel ein den entsprechenden Speicher eingebracht.
-
In einer vorteilhaften Variante der Erfindung wird ein
Dosier-, insbesondere Verschlusselement einer
Klarspüldosierung mittels des Stellelementes betätigt, so
dass insbesondere Reinigungsmittel, usw. weitgehend
unabhängig von Klarspülmittel oder dergleichen in den
Spülraum zudosiert werden kann. Beispielsweise sind hierfür
separate Dosiereinheiten vorgesehen, die mittels einem
Stellorgan, z. B. eine Spule oder dergleichen, betätigbar
sind. Gemäß der Erfindung erfolgt ein Verstellen eines
Stellelementes, das im Allgemeinen zwischen dem Stellorgan
und dem Verschlusselement vorgesehen ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird anhand der Figuren näher erläutert.
-
In Fig. 1, 2 und 3 sind schematisch im Querschnitt jeweils
eine Seiten- bzw. Frontansicht von drei unterschiedlichen
erfindungsgemäßen Ausführungsvarianten dargestellt.
-
In Fig. 4 ist schematisch eine Perspektivansicht einer
Sicherheitseinrichtung einer Dosiervorrichtung dargestellt.
-
Fig. 1 zeigt eine Dosiervorrichtung mit einer
Vorreinigerkammer 1, Hauptreinigerkammer 2 und einem
Klarspülbehälter 3. Die beiden Reinigerkammern 1, 2 sind
miteinander verbunden und schwenkbar an einem Gelenk 4
gelagert.
-
Wasser wird von einer Pumpe kommend mittels einer Zuleitung 5
und einer Öffnung 6 und 7 in die beiden Kammern 1, 2 gepumpt.
Hierdurch wird in der Stellung gemäß Fig. 1b, 2b Wasser zum
Ausspülen der Vorreinigerkammer 1 durch die Öffnung 6
eingebracht. In heruntergeschwenkter Stellung wird Wasser zum
Ausspülen der Hauptreinigerkammer 2 durch die Öffnung 7
eingebracht. Entsprechend fließt das flüssige, pulver-
und/oder taplettenförmige Reinigungsmittel zusammen mit dem
Spülwasser durch einen Auslass 8 in den nicht näher
dargestellten Spülraum ab.
-
Zum Befüllen der Kammern 1, 2 wird ein Deckel 9 um die Achse
10 herausgeschwenkt. Durch das Öffnen oder Schließen des
Deckels 9 wird ein Hebel 11 in Richtung X gemäß Fig. 1a
betätigt bzw. um ein Kugelgelenk 13 verschwenkt. Beim
Schließen des Deckels 9 bewirkt das Aushängen des
Klarspüldosierhebels 11, so dass ein Ventil 12 zum Öffnen
bzw. Verschließen des Speichers 3 nicht von einer Spule 14
betätigbar ist. D. h. der Hebel 11 schwenkt im unteren Bereich
in Fig. 1a nach Rechts. In dieser Stellung wird beim
Betätigen der spule 14 der Hebel 11 in y-Richtung
verschwenkt, so dass eine Nase 15 des Hebels 11 derart bewegt
wird, dass die beiden vorzugsweise einstückig ausgebildeten
Kammern 1, 2 um die Achse 4 nach unten schwenken und
Spülwasser mittels der Öffnung 7 die Hauptreinigerkammer 2
ausspült.
-
Durch das Herunterschwenken der Kammern 1, 2 wird der Hewbel
in X-Richtung derart verschwenkt, dass das Ventil 12 mittels
der Spule 14 betätigbar ist. Hierdurch wird unabhängig von
der Dosierung des Reinigungsmittels der beiden Kammern 1, 2
ein Dosieren des Klarspülmittels gemäß der Erfindung
realisiert. Die mehrstufige Dosierung einer relativ kleinen
Menge des Klarspülmittels aus dem vergleichsweise großen
Speicher 3 mit Hilfe von Zwischenkammern 16, 17 und
entsprechend ausgebildetem Ventil 14 erfolgt in bekannter
Weise.
-
In Fig. 2 ist eine zum Teil vergleichbare Variante
dargestellt. Hierbei wird der Hebel 11 vom Betätigen des
Ventils 12 dadurch entkoppelt, dass in einer Wasserkammer 18
ein Wasserdruck, insbesondere von ca. 0,3 bar, aufgebaut
wird, wodurch mittels einer Membran 19 ein Stempel 20 in
nicht näher dargestellter Weise einen Haken 21 betätigt. Dies
arretiert bzw. verbindet den Hebel 11 mit einem Dosierhebel
22, wodurch das Ventil 12 mittels der Spule 14 betätigbar
ist. Entsprechend wird bei Druck beaufschlagter Kammer 18
Klarspüler aus dem Speicher 3 in bekannter Weise mit Hilfe
der Zwischenkammern 16, 17 dosierbar.
-
Dagegen ist ohne entsprechendem Druck in der Wasserkammer 18
der Haken 21 in oberer, nicht arretierter Stellung, so dass
die Spule 14 das Ventil 12 bzw. den Hebel 22 mittels des
Hebels 11 nicht betätigen kann. Das heißt, das hierdurch das
Ventil von der spule 14 entkoppelt ist. Bei dieser variante
ist der Hebel 11 mittels einer Achse 23 in Y-Richtung
drehbar.
-
Bei der Variante gemäß Fig. 3 ist ein Deckelhebel 24
dargestellt, der in geöffneter Deckelstellung eine Öffnung 25
der Kammern 1 und/oder 2 verschließt und in geschlosssener
Stellung öffnet. Hierdurch kann insbesondere flüssiges
Reinigungsmittel ausfließen bzw. ausgespült werden.
-
Darüber hinaus wird mittels eines Stellhebels 27 des Deckels
9 und eines Schaltherzes 28 ein Verbindungshebel 26 derart
betätigt, dass eine Entkopplung des Ventils 12 vom Betätigen
der Spule erfolgt.
-
Nach dem ersten und gegebenenfalls zweiten Betätigen der
Spule 14 wird mittels des Schaltherzes 28 ein Betätigen des
Verbindungshebels 26 durch die Spule 14 ermöglicht, so dass
das Ventil 12 Klarspülmittel aus dem Speicher 3 in die
Spülkammer in bekannter Weise mit Hilfe der Zwischenkammern
16, 17 zudosieren kann.
-
In Fig. 4 ist eine Sicherheitseinrichtung für die
Klarspülmitteldosierung einer Dosiervorrichtung gemäß der
zuvorgenannten Varianten sowie gemäß sonstigen
Dosiervorrichtungen dargestellt.
-
Durch einen Wasserzulauf 30 wird ein Hebel 31 in einer Kammer
32 verstellt bzw. nach oben gedrückt. Der Hebel 31 ist in
vorteilhafter Weise außerhalb eines Klarspülmittelbehälters
angeordnet. Der Hebel 31 ist über eine Achse 33 mit einer
Wanne 34 verbunden, so dass die Wanne 34 entsprechend dem
Hebel 31 durch den Druck des Wassers nach oben angehoben
wird. Die Wanne 34 umfasst ein relativ kleines Volumen, z. B.
ca. 5 ml, das durch das Anheben in die Kammer 35 läuft. Der
untere Bereich der Kammer 35 ist mit einem Ventil 12, z. B.
gemäß den Fig. 1, 2 oder 3, in nicht näher dargestellter
Weise verschließbar bzw. öffenbar. Hierdurch kann lediglich
die relativ geringe, in der Wanne 34 zwischengespeicherte
Menge bei einer Leckage oder dergleichen des Ventils 12 in
den Spülraum gelangen.
-
Generell kann eine Dosiervorrichtung gemäß den Fig. 1, 2,
3 in einer Seitenwand und/oder einer Tür eines
Geschirrspülers oder dergleichen angeordnet werden. Hierdurch
können bei relativ kleinen Maschinen die vorteilhaften
Dosiervorrichtungen selbst bei Platzmangel verwendet werden.