DE10208055B4 - Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken eines Bedruckstoffes - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Bedrucken eines Bedruckstoffes Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Bedrucken eines Bedruckstoffes, insbesondere eines Papierbogens, mit einem auf einer Druckformoberfläche unter Verwendung einer Bebilderungsflüssigkeit, insbesondere Farbe oder Tinte, erstellten Druckbild, welches unmittelbar oder mittelbar auf den Bedruckstoff übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckformoberfläche und eine rakelartige Bebilderungsleiste relativ zueinander bewegt werden, derart, daß die Bebilderungsleiste auf der Druckformoberfläche entlang streift, und daß Bebilderungsflüssigkeit, die an der Bebilderungsleiste ansteht, die Bebilderungsleiste passiert und an der Druckformoberfläche anhaftet, indem zwischen der Bebilderungsleiste und der Druckformoberfläche Flüssigkeitspassagen freigegeben werden, die bezüglich ihres Öffnungsausmaßes, ihres Ortes und/oder ihrer Öffnungsdauer vorbestimmt und gesteuert werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken eines Bedruckstoffes, insbesondere eines Papierbogens, mit einem auf einer Druckformoberfläche unter Verwendung einer Bebilderungsflüssigkeit, insbesondere Farbe oder Tinte, erstellten Druckbildes, welches unmittelbar oder mittelbar auf den Bedruckstoff übertragen wird.
  • Des weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Bedrucken eines Bedruckstoffes, insbesondere eines Papierbogens, mit einer Bebilderungseinrichtung zur Bebilderung einer Druckformoberfläche, umfassend ein Reservoir für eine Bebilderungsflüssigkeit, insbesondere Farbe oder Tinte.
  • Es sind verschiedene Drucktechniken bekannt, wie zum Beispiel Offsetdruck, Elektrophotografie und Inkjet-Druck.
  • Offsetdruck ist kostenbewußt und schnell bei gleichzeitig hoher Druckqualität, jedoch nicht digital. Elektrophotografie ist eine Digitaldrucktechnik, aber mit hohen Kosten pro Seite und langsamer als Offsetdruck. Inkjet-Druck hat ähnliche Vorteile und Nachteile wie Elektrophotografie und zum Teil mit zusätzlichen Problemen.
  • Aus dem DE 91 12 926 U1 , und der JP 0006 064151 A ist es jeweils, ebenso wie aus der nachveröffentlichten DE 100 55 827 A1 , bekannt, eine Offset-Druckform dosiert bzw. zonenweise unter Zuhilfenahme von piezoelektrisch arbeitenden Elementen einzufärben.
  • Aus der DE 196 24 470 C2 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung entnehmbar, die es erlauben, eine Bedruckung eines Materials mit einem gerasterten Druckbild vorzunehmen, indem aus Druckfarbe bestehende Rasterbildpunkte gezielt und unmittelbar auf die Oberfläche eines Druckzylinders aufgebracht werden, und zwar im Bereich eines Druckspaltes mit Hilfe von Mikropumpen oder Mikroventilen, die als Mikroaktoren dienen. Danach werden die Rasterbildpunkte durch den Druckprozeß auf das zu bedruckende Material übertragen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Drucktechnik aufzuzeigen, die digital, schnell, qualitativ hochwertig, preiswert und robust ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der eingangs genannten Gattung gelöst, das sich dadurch auszeichnet, daß die Druckformoberfläche und eine rakelartige Bebilderungsleiste relativ zueinander bewegt werden, derart, daß die Bebilderungsleiste auf der Druckformoberfläche entlang streift und daß die Bebilderungsflüssigkeit, die an der Bebilderungsleiste ansteht, die Bebilderungsleiste passiert und an der Druckformoberfläche anhaftet, indem zwischen der Bebilderungsleiste und der Druckformoberfläche Flüssigkeitspassagen freigegeben werden, die bezüglich ihres Öffnungsausmaßes, ihres Ortes und/oder ihrer Öffnungsdauer vorbestimmt und gesteuert werden.
  • Die Druckformoberfläche könnte beispielsweise die Oberfläche eines drehbaren Druckformzylinders aus Edelstahl sein, die in das Reservoir der Bebilderungsflüssigkeit eintaucht. Die an der Oberfläche dabei anhaftende Bebilderungsflüssigkeit, insbesondere eine Farbe mit einer vorzugsweise niedrigeren Viskosität als beim Offsetdruck, wird von der Bebilderungsleiste abgestrichen bzw. zurückgehalten, die den Reservoiraustritt blockiert, bis auf diejenigen Bereiche in denen die Bebilderungsleiste jeweils gerade zur Ausbildung von Passagen angehoben oder geöffnet wird. Die Bebilderungsleiste kann dabei beispielsweise aus Gummi bestehen. Damit kann die Druckformoberfläche beispielsweise gerastert mit Bildpunkten bebildert werden, deren Ausmaß sich in ihrer Fläche aus der Öffnungsbreite der Passage und der Öffnungsdauer unter Berücksichtigung der Relativgeschwindigkeit zwischen Druckformoberfläche und Bebilderungsleiste ergibt. Diese Fläche kann beispielsweise 42 μm mal 42 μm betragen. Durch die Öffnungshöhe der Passage von beispielsweise 2 μm ergibt sich ein Volumen des Farbpunktes, ähnlich wie beim Tiefdruck, jedoch nicht in einem Näpfchen in der Druckformoberfläche, sondern auf der Druckformoberfläche. Das Volumen der Farbe eines jeden Punktes kann also Punktes kann also insbesondere durch Änderung der Öffnungszeit und/oder Öffnungshöhe zur Wiedergabe von Halbtönen variiert werden.
  • Zum Öffnen und Schließen der Passagen kann vorzugsweise ein piezoelektrischer Effekt durch Verwendung entsprechender Kristalle als Aktivatoren ausgenutzt werden. Dabei ist ohne weiteres zum Beispiel eine Anordnung dieser Kristalle in einer Dichte denkbar, durch die sich mit der Bebilderungsleiste eine Auflösung von 600 dots per inch erzielen läßt. Insbesondere für eine verbesserte Auflösung wäre es auch denkbar zum Beispiel zwei Bebilderungsleisten hintereinander zu verwenden, bei denen jeweils auf Lücke zueinander angeordnete Aktivatoren angeordnet sind.
  • Eine Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, für die auch selbständiger Schutz beansprucht wird, und vorteilhafte Weiterbildungen dazu, ergeben sich aus den Ansprüchen 7 bis 10.
  • Das erfindungsgemäße Druckverfahren und die dazu verwendbare Vorrichtung werden im nachfolgenden noch eingehender und beispielhaft erläutert. Das erfindungsgemäße Druckverfahren ist im Grundsatz recht simpel. Tinte bzw. Farbe aus einem Reservoir und vorzugsweise mit niedrigerer Viskosität als die Farbe beim Offsetdruck ist in Kontakt mit einem Bildzylinder bzw. Druckformzylinder, der zum Beispiel aus Edelstahl besteht oder eine Edelstahloberfläche hat. Die Bebilderungsleiste besteht bevorzugt aus einen einzigen Blatt, z. B. aus Gummi, und mehreren Aktuatoren, die das Blatt bereichsweise öffnen oder anheben können, beispielsweise mit einer Auflösung von 600 dpi. Wenn das Blatt gar nicht aktiviert ist, ist es gegen den Druckformzylinder gepreßt, so daß keine Farbe zwischen dem Blatt und dem Druckformzylinder passieren kann. Ein einzelner Aktivator kann eine Passage zwischen dem Blatt und dem Druckformzylinder öffnen, die beispielsweise eine Breite von 42 μm und eine Höhe von 2 μm hat. In diesem Bereich kann dann also entsprechend Farbe zwischen dem Blatt und dem Druckformzylinder passieren und an der Oberfläche des Druckformzylinders anhaften. Die Länge des dadurch auf der Druckformzylinderoberfläche entstehenden Farbpunktes richtet sich nach der Zeitdauer, während der die Passage geöffnet ist bis sie durch Schließen den Farbdurchtritt wieder unterbricht, im Verhältnis zur Rela tivgeschwindigkeit zwischen der Druckformzylinderoberfläche und dem Blatt, wobei der Druckformzylinder bevorzugt rotieren wird und das demgegenüber ruhende Blatt auf seiner Oberfläche entlangstreift. Die Zeitdauer des Öffnungszustandes einer Passage kann beispielsweise so gewählt werden, daß auch die Länge des Farbpunktes 42 μm beträgt und also ein näherungsweise quadratischer Punkt entsteht.
  • Durch die Rotation des Druckformzylinders wird der Farbpunkt nachfolgend auf den Bedruckstoff, der im Rollendruck oder Bogenddruck bedruckt werden kann, übertragen. Dies kann unmittelbar geschehen oder auch mittelbar, z. B. über ein Gummituch, insbesondere einen Gummituchzylinder. Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß das erfindungsgemäße Druckverfahren beispielsweise auch im Flachdruckverfahren angewendet werden kann.
  • Nicht die gesamte Farbe des Punktes wird auf den Bedruckstoff übertragen, da beispielsweise Farbe an der Druckformoberfläche haften bleibt. Dies ist bei der Ausbildung des Farbvolumens des Farbpunktes zu berücksichtigen. Beim Druckvorgang wird natürlich ein Widerlager zum Druckformzylinder oder Gummituchzylinder verwendet werden, vorzugsweise in Form eines Druckzylinders. Durch den Druck und die Beschaffenheit des Bedruckstoffes kann es auch zu einem Punktzuwachs kommen, der ebenfalls zu berücksichtigen wäre.
  • Eine Reinigungseinrichtung zur Reinigung der Druckformoberfläche ist nicht unbedingt nötig, da die Bebilderungsleiste nur Farbe entsprechend der nächsten Bebilderung passieren läßt und im übrigen die Druckformoberfläche sauber wischt, jedoch kann eine Reinigungseinrichtung dem Druckvorgang nachgeschaltet sein, beispielsweise in Form eines Tuches, einer Rakel eines Wischers oder dergleichen. Es sei an diese Stelle noch einmal betont, daß jede Bebilderung durch die Bebilderungsleiste personalisiert erfolgen kann, also jeder Bebilderungsvorgang, anders als beim Auflagendruck, sich von der vorhergehenden Bebilderung unterscheiden kann.
  • Die Verhältnisse und Parameter der Farbe, insbesondere deren Viskosität und Oberflächenspannung, müssen optimiert werden. Die Menge der eine Passage passierenden Farbe wird bestimmt durch die Farbparameter, die Druckformoberflächenparameter die Parameter der Passage und den Farbdruck. Bevorzugt wird der Farbinhalt im Reservoir für gleichbleibende Druckqualität auf einem konstanten Niveau gehalten. Die Farbe kann im Reservoir auch zusätzlich mit Druck beaufschlagt werden. Dann muß eine besonders sichere Dichtigkeit gegenüber der Druckformoberfläche gewährleistet werden und ein zusätzliche Reinigungseinrichtung zur Entfernung nicht auf den Bedruckstoff übertragener Farbe ist empfehlenswert. Auch für einen eventuellen Gummituchzylinder, der die Druckqualität insbesondere auf rauhen Bedruckstoff verbessert, kann eine eigene Reinigungseinrichtung vorgesehen sein.
  • Die Bebilderungsleiste sollte etwas länger sein als der aktive Bereich der Druckformoberfläche bzw. der Bebilderungsleiste, damit diese mit dem Druckformzylinder an ihren Enden auch dann Kontakt hat, wenn sämtliche Aktivatoren öffnen.
  • Selbstverständlich können für einen Farbdruck auch bei dem erfindungsgemäßen Druckverfahren mehrere Druckwerke hintereinander vorgesehen sein, z. B. mit den CMYK-Druckfarben Cyan, Magenta, Gelb (Yellow) und Schwarz (Key).
  • Ein Vergleich des erfindungsgemäßen Druckverfahrens mit herkömmlichen Druckverfahren zeigt dessen Vorteile.
  • Zunächst ist es ein digitales Druckverfahren, im Gegensatz zum Offsetdruck, und jede Druckseite kann unterschiedlich sein, wie zum Beispiel bei der Elektrophotographie oder dem Inkjetdruck.
  • Die Bebilderungsleiste ist schnell schaltbar und es wird mit einer flüssigen Farbe gearbeitet, anders als zum Beispiel trockener Pulvertoner bei der Elektrophotografie, so daß eine relativ hohe Druckgeschwindigkeit erzielt werden kann.
  • Die Druckvorrichtung benötigt nur relativ wenige und einfache Bauteile, so daß kostengünstig und wartungsarm eine hohe Qualität mit Zuverlässigkeit und Robustheit erreicht werden kann.
  • Es gibt gewisse Ähnlichkeiten zwischen dem erfindungsgemäßen Druckverfahren und dem Inkjetdruck, jedoch hat das erfindungsgemäße Verfahren zusätzlich gewisse Vorteile.
  • Beim Inkjet gibt es häufig Düsenprobleme und Farbtrocknungsprobleme. Demgegenüber können die Passagen beim erfindungsgemäßen Verfahren leicht gereinigt werden. Es gibt also weniger notwendige Zugeständnisse an die Farbformel und die Hardware als beim Inkjetdruck. Die Passagen beim erfindungsgemäßen Verfahren sind bei abgehobener Bebilderungsleiste einseitig offen, anders als die ständig ringsherum geschlossenen Düsen beim Inkjet, so daß die Bebilderungsleiste gesäubert, die Druckformoberfläche gereinigt, z. B. abgewischt, und das Farbreservoir entleert werden kann. Außerdem werden beim Inkjetdruck Farbtropfen auf den Bedruckstoff geschossen, die sich dort undefiniert ausbreiten, während beim erfindungsgemäßen Verfahren eine dünne, definierte Farbschicht, ähnlich wie beim Offsetdruck, auf den Bedruckstoff übertragen wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt im Hinblick auf eine Grauskala bzw. die Wiedergabe von Halbtönen die Variation der Farbmenge pro Farbpunkt in zweifacher Weise. Die Öffnungsdauer der Passage kann variiert werden und die Passagenhöhe kann verändert werden. Es gibt also einen weiten Bereich der Änderung des Farbvolumens, beispielsweise von 42 μm mal 2 μm mal 2 μm bis 42 μm mal 42 μm mal 4 μm, was einem Volumenfaktor von immerhin 42 entspricht.
  • Die Bebilderungsleiste ist der wichtigste Bereich beim erfindungsgemäßen Druckverfahren. Durch die Fortschritte in der Mikromechanik ist es jedoch möglich, eine solche Bebilderungsleiste mit den notwendigen Merkmalen zu bauen.
  • Es sind verschiedene Ausführungsformen denkbar.
  • Die Bebilderungsleiste könnte einen piezoelektrischen Kristall mit einer inerten Struktur aufweisen, der sich über die gesamte Länge des Druckbereiches erstreckt und in ausreichender Dichte, zum Beispiel für eine Auflösung von 600 dpi, an seiner der Druckformoberfläche abgewandten Seite mit Elektroden bestückt ist, die ein Hochbiegen des Kristalls in ihrem jeweiligen Bereich zur Öffnung einer entsprechenden Passage, bewirken können, zum Beispiel eine Durchbiegung von 2 μm lichter Weite gegenüber der Druckformoberfläche. Bei dieser Ausführungsform kann der piezoelektrische Kristall selbst Kontakt mit der Druckformoberfläche haben. In dieser Beziehung wäre daher die Ausbildung der Vorrichtung recht einfach, jedoch mit dem Nachteil, daß alle Funktionen in einem Material verwirklicht werden müssen. In dieser Ausführungsform besteht eine besonders vorteilhafte Variante darin, den Druckformzylinder mit einer elastomeren Oberfläche, wie beispielsweise Gummi, zu beschichten. Dadurch wird der Verschleiß der Bebilderungsleiste minimiert.
  • Es ist aber auch eine zusammengesetzte Struktur denkbar. Dabei kann sich ein gesondertes Blatt zwischen dem piezoelektrischen Kristall und der Druckformoberfläche befinden. Dies hat den Vorteil, daß das Blatt, z. B. aus Gummi, die Funktionen übernehmen kann, die durch einen Kristall nur schwer verwirklicht werden können.
  • Das Blatt könnte für eine geringe Reibung und eine große Lebensdauer auch aus Edelstahl oder aus einer Polytetrafluorethylen-Folie bestehen. Diese Folie kann einstückig gefertigt werden oder könnte separiert oder geschlitzt ausgebildet sein, um ein möglichst ungehindertes Öffnen von benachbarten Passagen zu ermöglichen. Es kann auch weiteres Material zwischen dem piezoelektrischen Kristall und dem Blatt vorgesehen sein.
  • Eine sehr effektive Ausbildung kann auch vorsehen, daß auf einer Folie, beispielsweise aus 10 μm dickem, elektrisch geerdetem Edelstahl, piezoelektrisches Material, als durchgängiger Streifen oder fleckweise pro Passage aufgebracht wird, in einer Orientierung die ein leichtes Durchbiegen des Kristallmaterials zum Abheben der Folie von der Druckformoberfläche bei elektrischer Ansteuerung er gibt. Die dazu notwendigen Elektroden können in einfacher Weise auf das Kristallmaterial aufgebracht werden.
  • Es könnte auch ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitender Drucker mit relativ geringer Auflösung von bspw. nur 50 dpi gewünscht und sachgerecht sein, beispielsweise für einen großformatigen Druck von 2 Meter Breite oder mehr, also in Plakatgröße.
  • Wie bereits weiter oben erwähnt, könnten auch zwei hintereinander geschaltete Bebilderungsleisten verwendet werden, die jeweils nur jede zweite Passage bereitstellen und quasi gestreifte Halbbilder erzeugen, die zu dem gewünschten Gesamtbild überlagert werden.
  • Der Druckformzylinder kann zum Beispiel aus Edelstahl, Glas, Aluminium oder Keramik gefertigt sein. Er kann auf seiner Oberfläche auch eine spezielle Beschichtung oder einen Überzug aufweisen. Die Oberfläche muß stabil sein und abriebsfest. Die Oberflächenenergie sollte in einem mittleren Bereich liegen. Wäre sie zu niedrig, würde die Farbe schlecht haften, wäre sie zu hoch wäre die Übertragung der Farbe auf den Bedruckstoff schwierig. Die Oberfläche sollte möglichst glatt sein. Sie könnte in den jeweiligen Bereichen der Passagen auch leichte Näpfchenform wie beim Tiefdruck haben, um eine bessere Farbaufnahme zu gewährleisten, jedoch müßten die Näpfchen dann flach genug sein, daß ein Farbeintritt oder durchtritt bei geschlossener Passage sicher unterbunden ist. In einer anderen Ausführungsform hat der Druckformzylinder eine elastomere Oberfläche.
  • Das Prinzip des erfindungsgemäßen Druckverfahrens bzw. des Aufbaues einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird anhand der einzigen Figur illustriert. Dazu sei angemerkt, daß diese Zeichnung vereinfacht und nicht maßstabsgerecht ist und nur das Druckprinzip erläutern soll, ohne die Erfindung in ihrem Umfange einzuschränken. Sie ist nur als ein mögliches Ausführungsbeispiel anzusehen, und es sind andere Ausführungsformen im Rahmen der Erfindung denkbar.
  • Die in der Figur schematisch dargestellte, erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt einen in Richtung des Pfeiles 7 rotierend antreibbaren Druckformzylinder 1 und einen (Gegen-) Druckzylinder 2 zwischen denen hindurch ein Bedruckstoff 3 in Richtung des Pfeiles 6 geführt wird.
  • Der Druckformzylinder 1 kontaktiert mit Farbe in einem Farbreservoir 4, das mit einer Bebilderungsleiste 5 verschlossen ist, die auf der Oberfläche des Druckformzylinders wischerartig oder rakelartig entlangstreicht und eine Farbmitnahme in Pfeilrichtung 7 durch den Druckformzylinder grundsätzlich verhindert. Die Figur zeigt die Zylinder 1 und 2 und die Bebilderungsleiste 5 in einer Stirnansicht. Über die Länge der Bebilderungsleiste sind nicht näher dargestellte Elektroden angeordnet, die es erlauben, piezoelektrische Bereiche der Bebilderungsleiste 5 so weit zu verbiegen und von der Oberfläche des Druckformzylinders 1 abzuheben, daß in ihrer Ausdehnung begrenzte Passagen entstehen, die einen Farbdurchtritt aus dem Farbreservoir 4 unter der Bebilderungsleiste 5 hindurch und einen Weitertransport auf der Oberfläche des rotierenden Druckformzylinders 1 hin zum Bedruckstoff 3 für eine ebenfalls begrenzte Zeitdauer erlauben, um einen Farbpunkt auszubilden, der auf den Bedruckstoff übertragen werden soll.

Claims (12)

  1. Verfahren zum Bedrucken eines Bedruckstoffes, insbesondere eines Papierbogens, mit einem auf einer Druckformoberfläche unter Verwendung einer Bebilderungsflüssigkeit, insbesondere Farbe oder Tinte, erstellten Druckbild, welches unmittelbar oder mittelbar auf den Bedruckstoff übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckformoberfläche und eine rakelartige Bebilderungsleiste relativ zueinander bewegt werden, derart, daß die Bebilderungsleiste auf der Druckformoberfläche entlang streift, und daß Bebilderungsflüssigkeit, die an der Bebilderungsleiste ansteht, die Bebilderungsleiste passiert und an der Druckformoberfläche anhaftet, indem zwischen der Bebilderungsleiste und der Druckformoberfläche Flüssigkeitspassagen freigegeben werden, die bezüglich ihres Öffnungsausmaßes, ihres Ortes und/oder ihrer Öffnungsdauer vorbestimmt und gesteuert werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Öffnung einer Flüssigkeitspassage die an der Druckformoberfläche anliegende Kante der Bebilderungsleiste jeweils in einem dem Ausmaß der Flüssigkeitspassage entsprechenden Bereich von der Druckformoberfläche abgehoben wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebung durch einen piezoelektrischen Effekt eines dafür geeigneten Kristalls erfolgt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine jeweilige Flüssigkeitspassage mit einer Öffnungshöhe von 2 μm bis 4 μm erzeugt wird.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine jeweilige Flüssigkeitspassage mit einer Öffnungsbreite von etwa 42 μm ausgebildet wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine jeweilige Flüssigkeitspassage solange offen gehalten wird, bis, in Abhängigkeit von der Relativgeschwindigkeit zwischen der Bebilderungsleiste und der Druckform, eine Spur der Bebilderungsflüssigkeit auf der Druckformoberfläche von etwa 42 μm Länge gegeben ist.
  7. Vorrichtung zum Bedrucken eines Bedruckstoffes, insbesondere eines Papierbogens, mit einer Bebilderungseinrichtung zur Bebilderung einer Druckformoberfläche, umfassend ein Reservoir für eine Bebilderungsflüssigkeit, insbesondere Farbe oder Tinte, dadurch gekennzeichnet, daß als Sperrorgan für die dosierte Abgabe der Bebilderungsflüssigkeit eine Bebilderungsleiste vorgesehen ist, die derart angeordnet ist, daß die Bebilderungsleiste und die Druckformoberfläche relativ zueinander bewegbar angeordnet sind, wobei die Bebilderungsleiste so angeordnet ist, daß sie bei der genannten Relativbewegung an der Druckformoberfläche rakelartig entlang streicht, und daß zum dosierten Verbleib von Bebilderungsflüssigkeit auf die Druckformoberfläche ein jeweiliger Bereich der Bebilderungsleiste zur Freigabe einer Flüssigkeitspassage von der Druckformoberfläche beabstandbar ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur bereichsweisen Öffnung der Bebilderungsleiste entlang der Bebilderungsleiste Aktivatoren vorgesehen sind.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivatoren piezoelektrisch arbeiten.
  10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, gekennzeichnet durch zwei in der genannten Relativbewegung einander nachfolgende Bebilderungsleisten, die zueinander auf Lücke angeordnete zu öffnende Bereiche aufweisen.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckformoberfläche hart ist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckformoberfläche eine elastomere Schicht aufweist.
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