DE9112926U1

DE9112926U1 - Einrichtung zum zonenweisen Dosieren eines flüssigen Mediums auf einer Walze einer Druckmaschine

Info

Publication number: DE9112926U1
Application number: DE9112926U
Authority: DE
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1991-10-17
Filing date: 1991-10-17
Publication date: 1991-12-05
Anticipated expiration: 2001-10-18
Also published as: GB2261850B; GB2261850A; GB9221739D0

Description

A-870 15.',3.1991

Einrichtung zum zonenweisen Dosleren eines flüssigen Mediums auf einer Walze 1n einer Druckmaschine

Die Neuerung betrifft eine Einrichtung zum zonenweisen Dosieren eines flüssigen Mediums auf einer Walze in einer Druckmaschine mit zonenbreiten Dosierelementen, die in Achsrichtung der Walze Stütz- und Dosierbereiche aufweisen, wobei die Stützbereiche ständig an der Walze anliegen und wobei die Dosierelemente unabhängig voneinander auf veränderbaren Abstand bezüglich der Walze einstellbar sind.

Eine derartige Einrichtung ist bereits aus der DE-26 48 098 C3 bekannt geworden. Insbesondere handelt es

sich in dieser Patentschrift um einen Farbkasten für Offsetoder Hochdruckmaschinen mit einer Farbdosiereinrichtung. Die Farbdosiereinrichtung besteht aus einzelnen Dosierelementen, die auf zonal unterschiedliche Farbspaltdicken eingestellt werden können. Gemäß einer Ausführungsform sind die Dosierelemente als in Umfangsrichtung verdrehbare Zylinder ausgebildet, wobei die Dosierbereiche neben den Stützbereichen als zentrische Eindrehungen ausgebildet sind.

In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Dosierelemente als verschiebbare Flachstücke ausgebildet sind, die mit einer Seite tangential als Stützbereich direkt an der Walze anliegen, tangential zur Walze verschiebbar sind und in ihrem vorderen Bereich eine Abstreichkante aufweisen, hinter der eine schräg nach innen verlaufende Ausnehmung als Dosierbereich beginnt. Die Einstellung der Dosierelemente und damit die auf die Walze übertragene Farbspaltdicke erfolgt entweder manuell, oder sie wird über einen Motor mit Potentiometerrückmeldung gesteuert.

Obwohl über diese Farbdosiereinrichtung eine exakte Einstellung der Farbdosierelemente gewährleistet ist, ist die jedem Farbdosierelement zugeordnete Verstelleinrichtung,

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bestehend aus exzentrischem Zylinder/ VersteILspindeI, Potentiometer und Getriebemotor allein schon von der Anzahl der benötigten Teile her sehr aufwendig. Darüber hinaus ist die Montage der Teile zeitaufwendig/ und die montierte Konstruktion selbst benötigt relativ viel Platz.

Die Aufgabe der vorliegenden Neuerung liegt darin/ eine Einrichtung zum Dosieren eines flüssigen Mediums auf einer Walze zu schaffen/ die neben der feinfühligen/ zonenweisen Regulierung auch eine absolute Reproduzierbarkeit des jeweils eingestellten Abstandes gewährleistet und darüber hinaus eine einfache Konstruktion aufweist.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst/ daß die Dosierbereiche der Dosierelemente als piezo-e lektrisehe Stellelemente ausgebiIdet s i nd.

Die Verwendung von piezo-e lektrisehen Stellelementen als Dosierbereiche der Dosierelemente bringt den erheblichen Vorteil/ daß komplizierte mechanische Konstruktionen vollständig entfallen können. Durch Anlegen einer Hochspannung an die piezo-e lektrisehen Stellelemente läßt sich in jeder Farbzone der gewünschte Abstand des Dosierbereiches von der Walze reproduzierbar erreichen. Eine Änderung des Abstandes ist für Stellwege bis 1000 &mgr;m ohne weiteres möglich. Die Einstellgenauigkeit ist sehr hoch. Desweiteren zeichnen sich die piezo-elektrisehen

Stellelemente durch ihre schnelle Reaktion auf

Spannungsänderungen aus. Als vorteilhaft ist auch anzusehen/ daß die piezo-elektrisehen Stellelemente praktisch keinen Verschleiß aufzeigen.

Ganz allgemein kann gesagt werden/ daß sich die piezo-elektrisehen Stellelemente ausgezeichnet als

Stellelemente in schnellen Regelkreisen eignen/ wobei die

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Positionierung mit einer nahezu unbegrenzten EinsteLLempfindlichkeit erfolgen kann.

In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß die piezo-elektrisehen Stellelemente aus einer Vielzahl einzelner piezo-e lektrischer Schichten aufgebaut sind. Hierdurch können die Betriebsspannungen relativ niedrig gehalten werden.

Die Neuerung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines an einer Walze angestellten Dosierelementes gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren und
Fig. 2 eine Draufsicht gemäß der Kennzeichnung A in Fig. 1.

In Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines an einen Farbduktor angestellten Dosierelementes 2 gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren dargestellt. In bekannter Weise ist dem Farbduktor 1 ein Farbkasten 3 zugeordnet. In den keilförmigen Raum zwischen Farbduktor 1 und Farbkasten 3 ist die Farbe 4 eingefüllt. Die Farbe 4 wird in einem dünnen Film von dem Farbduktor 1 über eine nicht dargestellte Heberwalze in ein nicht dargestelltes Farbwerk übertragen. Die Dicke des Farbfilms wird über den Abstand der Dosierelemente 2 vom Farbduktor 1 bestimmt.

Die pro Zone auf den Farbduktor 1 übertragene Schichtdicke der Farbe 4 wird in Abhängigkeit vom zu druckenden Sujet geregelt. Das Dosierelement 2 besteht aus einem Stützbereich 5 und einem Dosierbereich 6. über ein federndes Druckstück 7 liegen die Stützbereiche 5 des Dosierelementes ständig direkt oder indirekt über eine Folie 8 am Farbduktor 1 an. Evtl. Rund lauffehler des Farbduktors 1 werden durch das federnde Druckstück 7 kompensiert. Hierdurch

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ist sichergesteLLt, daß der Dosierbereich 6 stets einen eingestellten Abstand bezüglich des Farbduktors 1 aufweist.

Der Dosierbereich 6 ist als piezo-e lektrisches Stellelement ausgebildet. Die Dimensionsänderungen des piezo-e lektrisehen Stellelementes sind abhängig von der an dem Hochspannungsanschluß 9 anliegenden Hochspannung. Da die Längenausdehnung des piezo-elektrisehen Stellelementes eine feste Abhängigkeit von der angelegten Spannung aufzeigt/ läßt sich über die Änderung der Spannung eine definierte Spaltöffnung und damit eine definierte Schichtdicke von Farbe 4 auf den Farbduktor 1 übertragen. Sowohl die mechanische Verstellung der DosiereLemente als auch die Rückmeldung der jeweiligen Stellung über Potentiometer wird bei der erfindungsgemäßen Einrichtung überflüssig.

Selbstverständlich ist die erfindungsgemäße Einrichtung nicht auf die übertragung von Farbe 4 auf den Farbduktor 1 beschränkt. Die erfindungsgemäße Einrichtung kann ebensogut für einen Feuchtmittel- oder Lackauftrag verwendet werden.

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Einrichtung gemäß der Kennzeichnung A in Fig. 1. Die Dosierelemente 2 stützen sich mit den Stützbereichen 5 an der Oberfläche des Farbduktors 1 ab. Der Auftrag von Farbe 4 auf den Farbduktor 1 erfolgt in Abhängigkeit von dem zu druckenden Sujet in einzelnen Farbzonen 10.

Erfindungsgemäß werden die Dosierbereiche 6 von piezo-elektrisehen Stellelementen gebildet. Die piezo-elektrisehen Stellelemente setzen sich aus mehreren Schichten von piezo-elektrischem Material zusammen. Die Ausdehnung des Dosierbereiches 6 wird über eine an den piezo-elektrisehen Stellelementen angelegte Hochspannung geregelt. Die Regelung selbst erfolgt nach einer abgespeicherten Kennlinie, die den Zusammenhang zwischen

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angelegter Spannung und Längenänderung des piezo-e lektrisehen SteLLeLementes wiedergibt. Die DosiereLemente 2a/ 2b und 2c zeigen die SteLLung der Dosierbereiche 6 bei unterschiedlichen Spannungen. Während bei dem Dosierelement 2a der Dosierbereich 6 bis zur Oberfläche des Farbduktors 1 heranreicht und somit kein Farbübertrag erfolgt, besitzen die Dosierbereiche 6 der Dosierelemente 2b und 2c einen definierten Abstand zum Farbduktor 1.

A-870 - 7 -

13.10.1991 ansp.ur

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Farbduktor

2 Dosi ere Leinente

3 Farbkasten

4 Farbe

5 Stützbereich

6 Dosi erberei ch

7 Druc kstück

8 Folie

9 HochspannungsanschLuß Farbzonen

Claims

A-870 15.10.19 - 6 - ansp. ur ANSPRUCHE

1. Einrichtung zum zonenweisen Dosieren eines flüssigen Mediums auf einer Walze in einer Druckmaschine mit zonenbreiten Dosierelementen, die in Achsrichtung der Walze Stütz- und Dosierbereiche aufweisen, wobei die Stützbereiche ständig an der Walze anliegen und wobei die Dosierbereiche der Dosierelemente unabhängig voneinander auf veränderbaren Abstand bezüglich der Walze einstellbar sind,

dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierbereiche der Dosierelemente als piezo-e lektrisehe Stellelemente ausgebildet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die piezo-elektrisehen Stellelemente aus einer Vielzahl einzelner piezo-e lektriseher Schichten aufgebaut sind.