DE1020796B - Verfahren zum Aufbereiten von arsen- und antimonhaltigen Huettenprodukten, insbesondere Speisen - Google Patents

Verfahren zum Aufbereiten von arsen- und antimonhaltigen Huettenprodukten, insbesondere Speisen

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DE1020796B
DE1020796B DEU2450A DEU0002450A DE1020796B DE 1020796 B DE1020796 B DE 1020796B DE U2450 A DEU2450 A DE U2450A DE U0002450 A DEU0002450 A DE U0002450A DE 1020796 B DE1020796 B DE 1020796B
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DE
Germany
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antimony
digestion
food
arsenic
alkali
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DEU2450A
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English (en)
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Dr Phil Fritz Ensslin
Dr-Ing Reinhard Kleinert
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UNTERHARZER BERG und HUETTENWE
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UNTERHARZER BERG und HUETTENWE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B30/00Obtaining antimony, arsenic or bismuth

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Aufbereiten von arsen-und antimonhaltigen Hüttenprodukten, insbesondere Speisen Bei der Aufbereitung von arsen- und antimonhaltigen Hüttenprodukten, insbesondere von bei der Erzverarbeitung anfallenden, noch zahlreiche andere Metalle, wie Kupfer, Nickel, Kobalt, Blei und Edelmetalle, enthaltenden Speisen, wird in der Regel so verfahren, daß man entweder das Arsen und Teile .des Antimons durch Rösten des betreffenden Zwischenproduktes verflüchtigt oder aber letzteres mit konzentrierter Schwefelsäure aufschließt, wobei sich das Arsen in Form von arseniger Säure abscheidet. Beiden Verfahren haften jedoch Nachteile an. So wird bei dem Rösten .der Zwischenprodukte ein großer Teil der in der Speise enthaltenen Metalle, insbesondere Kupfer, Mickel und Kobalt, in für den anschließenden Laugeprozeß urlösliche Antimoniate übergeführt, während bei dem sauren Aufschluß der Speise das Arsen nur teilweise von Nickel, Kobalt und Kupfer abgetrennt werden kann und außerdem auch noch in einer antimonhaltigen Form anfällt.
  • Es i,st ferner ein Verfahren zur Aufbereitung arsenhaltiger, insbesondere Eisen-Arsenid enthaltender Mineralien bekanntgeworden, bei dem der Aufschluß der Speise durch Zusammenbringen des Materials mit Soda und anschließendes Rösten in oxydierender Atmosphäre mit oder ohne Zusatz von Salpeter erfolgt. Dabei wird das Arsen in Natriumarseniat übergeführt, während die an das Arsen gebundenen Metalle in Oxyde verwandelt werden, die beim Auswaschen des Natriumarseniats im Rückstand verbleiben. Im Fall des Eisen-Arsenids ist ein solcherAufschluß auch ohne Zusatz von Salpeter in stark oxydierender Atmosphäre möglich, nicht aber bei Speisen, die als wesentliches Bestandteil Kupfer-Arsenide enthalten. Diese können nicht ohne Zusatz von Salpeter mit Soda zersetzt werden. Außerdem ist dabei in jedem Fall ein Schmelzen bei hohen Temperaturen erforderlich.
  • Der Erfindung liegt nun die auf Grund zahlreicher Versuche gewonnene Erkenntnis zugrunde, daß das Arsen und auch Antimon in wesentlich einfacherer, zugleich aber auch auf vollkommenere Weise von den übrigen Metallen abgetrennt werden kann, wenn -wie das die Erfindung vorsieht - der Aufschluß der Speise mit Alkali-Nitriten als Druckaufschluß in wäßriger Phase bei Drücken zwischen 20 und 80 Atmosphären und Temperaturen zwischen 200 und 300° C durchgeführt wird. Der Aufschluß der Speisc erfolgt hier also im Gegensatz zu dem vorerwähnten, bekannten Verfahren bei wesentlich niedrigeren Temperaturen in wäßriger Lösung unter Druck, wobei nicht nur das Eisen-Arsenid, sondern vor allem auch die Arsenide des Kobalts, Nickels und Kupfers zersetzt werden. Wie ,die Praxis gezeigt hat, gelingt es mit den Mitteln nach der Erfindung, das Arsen in einem Zuge, und zwar zu über 90%, in eine Alkali-Arseniat-Lösun.g überzuführen, die in technisch reiner Form anfällt und sich von den übrigen Metallen leicht trennen läßt.
  • Bevor auf Verfahrenseinzelheiten der Erfindung eingegangen wird, sei noch erwähnt, daß es bi der Verarbeitung von bei der elektrolytischen Bleiraffinierung anfallendem Anodenschlamm bekannt ist, metallisches Kupfer, Eisen, Blei, Arsen, Antimon usw. durch oxydierende Laugung mit Lösungen dreiwertiger Eisensalze als Sulfate bzw. Oxyde in Lösung zu bringen, wobei das dreiwertige Eisen als Oxydationsmittel wirkt und zum zweiwertigen Eisen reduziert wird. Eine solche Verfahrensweise ist aber nur auf Metalle oder Sulfide anzuwenden. Arsen.ide und Antimonide, wie sie in Speisen vorliegen, können auf diese Weise nicht verarbeitet werden, zumal sich dadurch keine Trennung des Arsens von Kupfer erreichen läßt. wie es beim erfindungsgemäßen Aufschlußverfahren ohne weiteres mäglich ist.
  • Im einzelnen wird gemäß der Erfindung so verfahren, daß die die Arsenide, Antimonide, Sulfo-Ars,enite und Antimonite enthaltenden Zwischenprodukte (Speise) zunächst mit einer zur Oxydation zu Arseniat bzw. zur Herstellung der übrigen Oxyde erforderlichen Menge an Ni-trium oder Kalium-Nitrit versetzt werden, wobei man letztere vorteilhaft im Überschuß von 10 bis 20% zugibt. Danach wird der Aufschluß als Druckaufschlluß in wäßriger Lösung bei Drücken zwischen 20 und 80 Atmosphären und einer Temperatur zwischen 200 und 300° C durchgeführt. Das in dieser Weise aufgeschlossene Material wird mit Wasser ausgelaugt. Die dabei anfallende Alkali Arseniat-Lö,sung wird mit Salzsäure neutralisiert. Sie ist danach sofort zur Herstellung von technischen Arseniaten :geeignet. Der bei dem Auslaugen erhaltene Rückstand wird gefiltert und gewaschen, wobei das Waschwasser als Lauge-rvasser für den nächsten Aufschluß verwendet werden kann, und anschließend mit verdünnter - Schwefelsäure gelaugt. Dabei gehen Nickel und Kupfer mit kleinen Resten von Arsen in Lösung, um nach einer weiteren Laugenreinigung zur Entfernung des Arsens elektrolytisch getrennt zu werden. Der durch die verdünnte Schwefelsäure ausgelaugte Rückstand besteht im wesentlichen aus Bleisulfat, -oxyd und Antimomat und Antimonoxyden, die die Edelmetalle, wie Silber, Gold und Platinmetalle, enthalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Aufbereiten von arsen- und antimonhaltigen Hüttenprodukten, insbesondere von bei der Erzverarbeitung anfallenden Speisen, durch Aufschließen der Speise in alkalischem, oxydierendem :Medium, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschluß mit Alkali-Nitriten als Druckaufschluß in wäßrigerPhase beiDrücken zwischen 20 und 80 Atmosphären und Temperaturen zwischen 200 und 300° C durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Alkali-Nitriten aufgeschlossene Speise mit Wasser ausgelaugt und die dabei gewonnene Alkali Arseniat-Lösung mit Salzsäure neutralisiert wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mach dem Auslaugen der mit Alkali-Nitrit aufgeschlossenen Speise mit Wasser erhaltene Rückstand zum Trennen des in ihm vorhandenen Kupfers und Nickels von den Antimoniaten mit verdünnter Schwefelsäure ausgelaugt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 181 518; französische Patentschrift Nr. 387 i66.
DEU2450A 1953-10-21 1953-10-21 Verfahren zum Aufbereiten von arsen- und antimonhaltigen Huettenprodukten, insbesondere Speisen Pending DE1020796B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4005026A1 (de) * 1990-02-19 1991-08-22 Gock Eberhard Verfahren zur gewinnung von edelmetallen aus antimonverbindungen

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE187518C (de) * 1900-01-01
FR387766A (fr) * 1907-03-23 1908-07-22 Thomas Barton Procédé perfectionné de traitement des minerais contenant de l'arsenic

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