DE102044C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen neuartigen Kratzenbeschlag für Krempeln, welcher im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, dafs die einzelnen Zähne (Häkchen) aus rundem Draht gefertigt und am Knie sowie am Rücken, d. i. dem senkrecht zu den Schenkeln verlaufenden Theil geplättet, also flach sind, wodurch sie erhöhtere Festigkeit (Widerstandsfähigkeit) erhalten, ohne die Elasticität derselben zu beeinflussen.

Beiliegende Zeichnung stellt ein Stück eines der Erfindung gemäfs ausgeführten Kratzenbeschlages in

Fig. ι in Seitenansicht dar, während die

Fig. 2 bis 5 ein einzelnes Häkchen in Draufsicht (gestreckt), den beiden Seitenansichten und in Vorderansicht zeigen.

Wie ersichtlich, ist jeder einzelne Zahn aus rundem Stahldraht hergestellt, behält aber diesen Querschnitt nicht überall bei, sondern ist übers Knie bei α und am Rücken, d. i. in dem beim fertigen Beschlag auf dem Grundstoff liegenden Quertheile b, über die Hochkante, d. h. parallel zur Arbeitsrichtung geplättet.

Das Knie hält wegen dieser Plättung bedeutend gröfsere Widerstandskraft aus, weil es nicht so leicht aus seiner Lage tritt als der Runddraht, bleibt aber trotzdem elastisch, weil die im Stoff c steckenden Schenkel d d rund sind.

Die Plättung b am Rücken legt sich flach an die Stoffruckseite an und bewirkt dadurch, dafs die beiden Schenkel dd stets senkrecht zum Rücken erhalten bleiben; gleichzeitig dient diese Plättung dazu, das umgebogene Drahtstück gut zu halten, damit das Biegen des Kniees in regelrechter Form ausgeführt werden kann.

Die Herstellung der einzelnen Häkchen erfolgt derart, dafs zunächst das entsprechend lange Stück Runddraht in der Mitte (Rücken) und an jenen Stellen, welche später die Häkchenkniee bilden sollen, geplättet und sodann die Schenkel über die Hochkante gebogen werden, wobei sie an der Biegestelle ein schönes, rundes Knie erhalten.

Hierdurch wird die Widerstandsfähigkeit gegen Verbiegen wesentlich erhöht, die Gassen zwischen den Häkchen werden breiter, so dafs das Material besser erfafst wird; aufserdem wird auch das Putzen des Beschlages wesentlich erleichtert und daher der Beschlag bedeutend mehr geschont.

Hierbei kann selbstverständlich die Stärke des Drahtes, entsprechend den verschiedenen Kratzensorten beliebig gewählt werden, ebenso auch die Länge der Häkchen zweckma'fsig geändert werden, ohne das Wesen der Erfindung zu beeinflussen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kratzenbeschlag, dadurch gekennzeichnet, dafs die einzelnen aus Runddraht gebildeten Zähne oder Häkchen am Knie (α) und am Rücken (b) hochkantig, d. i. parallel zur Arbeitsrichtung geplättet sind, zum Zwecke, deren Widerstandsfähigkeit zu erhöhen, ohne deren Elasticität zu verringern.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.