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Die
Erfindung betrifft ein Treibstangenschloss mit
- – Schubriegel
und Schließzylinder,
- – (in
Schließrichtung)
federbelasteter Falle, (drehbar gelagerter) Schlossnuss und Türdrücker,
- – Treibstangenschieber
mit Zahnleiste und Zahntrieb zum Betätigen des Treibstangenschiebers (und
des Schubriegels) mittels des Schließzylinders.
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Derartige
Treibstangenschlösser
sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. Insbesondere sind aus der Praxis solche Schließsysteme
bekannt, bei denen die Schlossnuss und folglich der Türdrücker dann
nicht gegen Verdrehen bzw. Betätigen
gesichert sind, wenn sich das Treibstangenschloss im geschlossenen
Zustand befindet. Insoweit fehlt der jeweiligen Bedienperson jeder
zuverlässige Hinweis
dahingehend, ob sich das Treibstangenschloss tatsächlich in
seiner schlüsselbetätigten,
geschlossenen Stellung befindet. – hier will die Erfindung Abhilfe
schaffen.
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Außerdem kennt
man ein Schloss mit einer federbelasteten Falle und einem ausschiebbaren Riegel
sowie einer geteilten Schlossnuss. Die Betätigung des Riegels erfolgt über eine
vertikale Schubstange. Dazu ist eine Hilfsfalle vorgesehen, die
in ihrem ausgeschobenen Zustand die Schubstange blockiert, sie in
ihrem eingeschobenen Zustand aber frei gibt. Zum Öffnen der
Tür von
Innen wird der Drücker betätigt, der über den
Drückerstift
den inneren Teil der geteilten Schlossnuss verdreht, die wiederum
mit einem Ansatz auf einen Anschlag der Schubstange wirkt. Von Innen
ist das Öffnen
der Tür
folglich im verriegelten wie unverriegelten Zustand über den
Drücker
möglich.
Demgegenüber
ist der äußere Teil
der geteilten Schlossnuss mit einem Ansatz versehen, welcher mit
einer Verriegelung zusammenwirkt. An dieser Verriegelung liegt in
deren verriegelter Stellung der beschriebene Ansatz an und verhindert
ein Niederdrücken
des äußeren Drückers. Die
Verriegelung weist dabei einen Aktuator auf, der einen federbelasteten
Schlüssel
entgegen der Kraft einer Feder im Falle einer Ansteuerung zurückzieht
(vgl.
DE 101 29 349
A1 ).
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Treibstangenschloss der
eingangs beschriebenen Ausführungsform
zu schaffen, bei welchem die Schlossnuss bzw. der Türdrücker gegen
Verdrehen/Betätigen
gesichert ist, wenn sich das Schloss im abgeschlossenen Zustand
befindet.
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Diese
Aufgabe wird im Rahmen der Erfindung gelöst durch ein Treibstangenschloss
mit
- – Schubriegel
und Schließzylinder,
- – federbelasteter
Falle, Schlossnuss und Türdrücker,
- – Treibstangenschieber
mit Zahnleiste und Zahntrieb zum Betätigen des Treibstangenschiebers,
wobei
die Schlossnuss einen Sperranschlag aufweist und der Schlossnuss
ein mit dem Sperranschlag zusammenwirkendes Sperrglied zugeordnet ist,
und wobei das Sperrglied nach Betätigen des Treibstangenschiebers
(und des Schubriegels) in Offenstellung von dem Sperranschlag fortbewegt
ist und die Schlossnuss freigibt. – Diese Maßnahmen der Erfindung haben
zur Folge, dass die Schlossnuss unverändert bei Bedarf im Uhrzeigersinn
gedreht werden kann, wenn sich das Treibstangenschloss in seiner
schlüsselbetätigten,
geöffneten
Grundstellung befindet. Dementsprechend kann auch der Türdrücker betätigt werden:
Befindet sich das Treibstangenschloss dagegen in der schlüsselbetätigten,
geschlossenen Stellung, dann ist die Schlossnuss gesperrt und kann
nicht länger
im Uhrzeigersinn gedreht werden. Folglich ist auch eine Betätigung des Türdrückers ausgeschlossen.
Der gegen Betätigung blockierte
Türdrücker ist
ein zuverlässiges
Indiz für die
jeweilige Bedienperson, dass das Treibstangenschloss tatsächlich abgeschlossen
ist.
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Weitere
erfindungswesentliche Merkmale sind im Folgenden aufgeführt. So
sieht die Erfindung vor, dass der Sperranschlag als eine umfangseitig
an die Schlossnuss angeformte Sperrnase ausgebildet ist, also praktisch
mit der Sperrnuss ein einstückiges Bauteil
bildet. Das Sperrglied ist erfindungsgemäß als eine schwenkbar gelagerte
Sperrklinke ausgebildet, die gegen die Sperrnase der Schlossnuss ein- und
ausschwenkbar ist und folglich die Schlossnuss in eingeschwenkter
Stellung blockiert. Die Sperrklinke kann auf einer Fallenführung für die Falle schwenkbar
gelagert sein und weißt
zweckmäßigerweise
eine Sperrfläche
auf, die bei blockierter Schlossnuss gegen die Sperrnase anliegt. – Weiter lehrt
die Erfindung, dass der Treibstangenschieber einen Steuerarm aufweist,
der mit zumindest einem Steuernocken an der Sperrklinke zusammenarbeitet. Die
Betätigung
des Treibstangenschiebers erfolgt im Zuge des Öffnungs- und Schließvorganges
des Treibstangenschlosses mittels des schlüsselbetätigten Schließzylinders
synchron mit dem Schubriegel über
den zwischengeschalteten Zahntrieb. Über die bloße Hin- und Herbewegung des
Treibstangenschiebers wird die Sperrklinke ein- und ausgeschwenkt.
In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, dass der Steuerarm des Treibstangenschiebers eine
Ausschwenksteuerfläche
für einen
Ausschwenknocken und eine Einschwenksteuerfläche für einen Einschwenknocken an
der Sperrklinke aufweist. Dabei können sich die Ausschwenksteuerfläche und
die Einschwenksteuerfläche
an dem Steuerarm sowie der Ausschwenknocken und der Einschwenknocken an
der Sperrklinke gegenüberliegen.
Die erfindungsgemäße Steuerung
des Sperrriegels und folglich Blockage sowie Freigabe der Schlossnuss
ist in beide Richtungen zwangsgesteuert, so dass ein Höchstmaß an Funktionssicherheit
und folglich Zuverlässigkeit
erreicht wird. Weiter sieht die Erfindung vor, dass sich an die
Ausschwenksteuerfläche
eine Freigangfläche
für den
Ausschwenknocken zum Positionieren und Halten der Sperrklinke in
ausgeschwenkter Stellung anschließt. Außerdem ist vorgesehen, dass
sich an die Einschwenksteuerfläche
eine Freigangfläche für den Einschwenknocken
zum Positionieren und Halten der Sperrklinke in eingeschwenkter
Stellung anschließt.
Die in beiden Bewegungsrichtungen des Treibstangenschiebers bzw.
seines Steuerarms vorhandenen Freigangflächen und daraus resultierenden
Freigänge
halten nicht nur die Sperrklinke in ihrer jeweiligen Funktionsstellung,
sondern können
darüber
hinaus unterschiedliche Nockenstellungen des Schließzylinders
berücksichtigen,
der regelmäßig als Profilzylinder
ausgebildet ist.
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Bei
Treibstangenschlösser,
die mit einer Rosetten-Drückergarnitur
ausgerüstet
werden sollen, muss zur Befestigung der Rosetten-Drückergarnitur eine
Durchbrechung, z. B. Durchgangsbohrung, im Schlossgehäuse vorgesehen
werden. Diese Durchgangsbohrung befindet sich in einem vorgegebenen Abstand
zur Schlossnussmitte. Beispielsweise beträgt der horizontale Abstand
der Durchgangsbohrung zur Schlossnussmitte bei Schlosstypen 45 bis 64
Dorn 19 mm. Für
derartige Ausführungsformen sieht
die Erfindung vor, dass der Treibstangenschieber unter Bildung des
Steuerarms für
die Sperrklinke eine Ausnehmung aufweist, welche die Durchgangsbohrung
in jeder Funktionsstellung des Treibstangenschiebers unbedeckt lässt. Folglich
ist dafür
gesorgt, dass die Durchgangsbohrung und daher die Befestigungsmittel
für eine
Rosetten-Drückergarnitur
die Treibstangenschieberbewegung nicht behindern und auch nicht
die Blockage bzw. Freigabe der Schlossnuss. Im Ergebnis ist das
erfindungsgemäße Treibstangenschloss
bzw. sein Sperrmechanismus für
die Schlossnuss auch für
solche Ausführungsformen
geeignet, die mit einer Rosetten-Drückergarnitur ausgerüstet werden.
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Darüber hinaus
zeichnet sich das erfindungsgemäße Treibstangenschloss
dadurch aus, dass für
die Drehsicherung der Schlossnuss nur geringe Änderungen an bestehenden Formen
und Werkzeugen erforderlich sind. Tatsächlich arbeitet der erfindungsgemäße Sperrmechanismus
unabhängig
von anderen Bauteilen und kann je nach Bedarf eingebaut oder fortgelassen
werden. Darüber
hinaus steht die Sperrklinke zur Schlossnuss bei blockierter Schlossnuss
und folglich im gesperrten Zustand in einer Totpunktstellung, wodurch
eine Beanspruchungsübertragung
auf andere Schlossbauteile vermieden wird. Stets ist der Sperrmechanismus
schnell und kostengünstig
umsetzbar.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Treibstangenschloss
bei fortgelassener Schlossdecke in Ausgangsstellung und folglich
geöffnetem
Zustand,
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2 teilweise
den Gegenstand nach 1 in geschlossenem Zustand,
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3 einen
Ausschnitt aus dem Gegenstand nach 1 mit Treibstangenschieber,
Fallenführung,
Sperrklinke und Schlossnuss in geöffnetem Zustand,
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4 den
Gegenstand nach 3 in geschlossenem Zustand,
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5 eine
Sperrklinke für
den Gegenstand nach 1 in Draufsicht,
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6 den
Gegenstand nach 5 in Frontansicht,
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7 den
Treibstangenschieber für
den Gegenstand nach 1 mit Steuerarm,
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8 die
Fallenführung
mit Lager für
die Sperrklinke und
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9 die
Schlossnuss mit Sperrnase.
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In
den Figuren ist ein Treibstangenschloss dargestellt, welches in
seinem grundsätzlichen
Aufbau einen Schubriegel 1 mit Zahnstange oder Nockenmitnahme 2,
einen Schließzylinder 3,
eine mit Rückstellfeder 4 und
in Schließrichtung
federbelastete Falle 5 und eine Schlossnuss 6 für einen
angedeuteten Türdrücker 7 aufweist.
Ferner sind ein Zahntrieb 8 und ein Treibstangenschieber 9 mit
Zahnleiste 10 vorgesehen. Der Zahntrieb 8 arbeitet
einerseits auf die Zahnstange 2 des Schubriegels 1,
andererseits auf die Zahnleiste 10 am Treibstangenschieber 9.
Der Schließzylinder 3 ist
von einem mit dem Zahntrieb 8 kämmenden Zahnkranz 11 umgeben,
der einen radialen Spalt 12 zur formschlüssigen Aufnahme einer
Schließnase
des Schließzylinders 3 aufweist.
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Die
Schlossnuss 6 weist einen Sperranschlag 13 auf.
Ferner ist der Schlossnuss 6 ein mit dem Sperranschlag 13 zusammenwirkendes
Sperrglied 14 zugeordnet. Das Sperrglied 14 ist
nach Betätigen
des Treibstangenschiebers 9 und des Schubriegels 1 in
Schließstellung
gegen den Sperranschlag 13 bewegt und blockiert die Schlossnuss 6.
Nach Betätigen
des Treibstangenschiebers 9 und des Schubriegels 1 in
Offenstellung ist das Sperrglied 14 von dem Sperranschlag 13 fortbewegt
und gibt die Schlossnuss 6 wieder frei.
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Im
Einzelnen ist der Sperranschlag als eine umfangseitig an die Schlossnuss 6 angeformte Sperrnase 13 ausgebildet,
während
das Sperrglied als eine schwenkbar gelagerte Sperrklinke 14 ausgeführt ist,
die gegen die Sperrnase 13 der Schlossnuss 6 ein-
und ausschwenkbar ist. Das Einschwenken der Sperrklinke 14 erfolgt
gegen Uhrzeigersinn. Darüber hinaus
weist die Sperrklinke 14 eine über die gesamte zur Verfügung stehende
Bauteilhöhe
verlaufende Sperrfläche 15 auf,
die bei blockierter Schlossnuss 6 gegen die Sperrnase 13 formschlüssig und
in einer Totpunktstellung anliegt. Im Übrigen ist die Sperrklinke 14 auf
einer Fallenführung 16 für die Falle 5 schwenkbar
gelagert. – Der
Treibstangenschieber 9 ist im Wege einer Schlüsselbetätigung in
vertikaler Richtung nach oben und unten verlagerbar und weist einen
Steuerarm 17 auf, der mit zumindest einem Steuernocken
an der Sperrklinke 14 zusammenarbeitet. Im Einzelnen besitzt
der Steuerarm 17 eine Ausschwenksteuerfläche 18 für einen
Ausschwenknocken 19 und eine Einschwenksteuerfläche 20 für einen
Einschwenknocken 21 an der Sperrklinke 14. Die
Ausschwenksteuerfläche 18 und
die Einschwenksteuerfläche 20 liegen
sich ebenso gegenüber
wie der Ausschwenknocken 19 und der Einschwenknocken 21 an
der Sperrklinke 14. An die Ausschwenksteuerfläche 18 schließt sich
eine Freigangfläche 22 für den Ausschwenknocken 19 zum Positionieren
und Halten der Sperrklinke 14 in ausgeschwenkter Stellung
an. An die Einschwenksteuerfläche 20 schließt sich
eine Freigangfläche 23 für den Einschwenknocken 21 zum
Positionieren und Halten der Sperrklinke 14 in eingeschwenkter
Stellung an. Unterhalb der Fallenführung 16 befindet
sich eine Lagertasche 24 zur Lagerung der Sperrklinke 14.
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Bei
dem dargestellten Treibstangenschloss handelt es sich um eine Ausführungsform
45 bis 65 Dorn, die im horizontalen Abstand A von 19 mm zur Schlossnussmitte
eine Durchgangsbohrung 25 für die Befestigung einer Rosetten-Drückergarnitur
aufweist. Insbesondere für
diese Ausführungsform
weist der Treibstangenschieber 9 unter Bildung des Steuerarms 17 für die Sperrklinke 14 eine
Ausnehmung 26 auf, welche die Durchgangsbohrung 25 in
jeder Funktionsstellung des Treibstangenschiebers 9 unbedeckt
bzw. freilässt.
Das gilt folglich auch für
die Befestigungsmittel der Rosetten-Drückergarnitur.
Die in Frage kommenden Funktionsstellungen des Treibstangenschiebers 9 sind
in den 1 bis 4. dargestellt.