DE1020430B - Kontinuierliches Hydroformierungsverfahren fuer Rohbenzin - Google Patents

Kontinuierliches Hydroformierungsverfahren fuer Rohbenzin

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DE1020430B
DE1020430B DEE11226A DEE0011226A DE1020430B DE 1020430 B DE1020430 B DE 1020430B DE E11226 A DEE11226 A DE E11226A DE E0011226 A DEE0011226 A DE E0011226A DE 1020430 B DE1020430 B DE 1020430B
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G35/00Reforming naphtha
    • C10G35/04Catalytic reforming
    • C10G35/10Catalytic reforming with moving catalysts
    • C10G35/14Catalytic reforming with moving catalysts according to the "fluidised-bed" technique

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Description

  • Kontinuierliches Hydroformierungsverfahren für Rohbenzin Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei der Hydroformierung von Kohlenwasserstoffen, in Gegenwart eines Platinmetallkatalysators.
  • Die gewöhnlich in diesem Verfahren verwendeten Katalysatoren besitzen eine hydrierende und dehydrierende Wirkung. So wurden dafür Platin oder Palladium auf einem die Oberfläche vergrößernden Mittel, wie aktive Tonerde, vorgeschlagen, ferner bestimmte Oxyde der IV., V. und VI. Gruppe des Periodischen Systems auf einem geeigneten Träger.
  • Bisher sind zwei Hydroformierungsverfahren entwickelt worden, die einen Platinkatalysator verwenden, nämlich 1. ein kontinuierliches, nicht regeneratives Verfahren, in welchem die Rohbenzinbeschickung und der Wasserstoff ununterbrochen unter Hydroformierungsbedingungen über den Katalysator während seiner ganzen Lebensdauer, die sich über einige Monate erstreckt, geleitet werden, und 2. ein regeneratives Verfahren, in welchem der Beschickungs- und der Wasserstoffstrom von Zeit zu Zeit unterbrochen wird, um eine Regenerierung des Katalysators durch Verbrennen der Koksablagerungen mit Hilfe von Luft zu ermöglichen.
  • In dem nicht regenerativen Verfahren ist es erforderlich, solche Hydroformierungsbedingungen zu vermeiden, die eine Desaktivierung des Katalysators durch Koksablagerungen od. dgl. verursachen. Aus diesem Grunde ist es erforderlich, die Hydroformierungsreaktion bei verhältnismäßig hohen Drücken von über ungefähr 20 atü, gewöhnlich von 28 bis 52 atü, und bei hohen Rücklaufmengen des Wasserstoffs in den Reaktor, gewöhnlich von ungefähr 70 bis 180 m3 Rücklaufwasserstoff pro Hektoliter Rohbenzinbeschickung, durchzuführen. Unter diesen Bedingungen ist der Katalysator für eine Förderung der Dehydrierungsreaktionen verhältnismäßig weniger wirksam und verhältnismäßig mehr wirksam für die spaltende Hydrierung, als es bei niedrigeren Drücken und bei niedrigeren Wasserstoffrücklaufmengen der Fall sein würde, so daß für eine bestimmte Oktanzahlverbesserung der Beschickung eine niedrigere Zufuhrmenge erforderlich ist und das hydroformierte Produkt eine höhere Flüchtigkeit besitzt und in einer etwas niedrigeren Ausbeute für eine bestimmte Oktanzahlverbesserung erzeugt wird, als dies unter günstigeren Arbeitsbedingungen derFall sein würde. Ferner ist die maximale Oktanzahl des hydroformierten Produkts, die mit einer langen Lebensdauer des Katalysators vereinbar ist, für das nicht regenerative Verfahren relativ niedrig. Dies hängt zum Teil von der Qualität des Einsatzmaterials und den spezifischen Arbeitsbedingungen ab, liegt aber gewöhnlich in der Größenordnung einer Versuchsoktanzahl von 90 für eine Lebensdauer des Katalysators von 6 Monaten. Das nicht regenerative Verfahren ist weiterhin in bezug auf die Qualität des zu behandelnden Einsatzmaterials Beschränkungen unterworfen; dieses muß einen niedrigen Schwefelgehalt von unter etwa 0,01 Gewichtsprozent haben, es sollte relativ niedrig sieden und frei von schweren Endprodukten sein, mit Endsiedepunkten unter etwa 160' C. Das frühere regenerative Platin-Hydroformierungsverfahren wurde entwickelt, um einige der Beschränkungen des nicht regenerativen Verfahrens zu überwinden, und es stellt gegenüber dem letzteren Verfahren eine Verbesserung dar. In den regenerativen Verfahren werden Vorkehrungen für eine nicht häufige Regenerierung des Katalysators durch das Verbrennen der Koksabscheidungen mit Hilfe von Luft getroffen. Jedoch muß die Anzahl der Regenerierungen während der Lebensdauer des Katalvsators äußerst begrenzt sein, da der Katalysator nach jeder weiteren Regenerierung etwas weniger aktiv wird. Außerdem ist jeder folgende, mit regeneriertem Katalysator durchgeführte Hydroformierungsgang kürzer als der vorhergehende. So kann z. B. der erste Arbeitsgang mit frischem Katalysator 800 Stunden, der zweite nach einer Regenerierung 700 Stunden, der dritte nach zwei Regenerierungen 600 Stunden dauern usw. In dem regenerativen Verfahren ist es erforderlich, bei Drücken über etwa 14 atü, gewöhnlich bei 14 bis 25 atü, und relativ hohen Wasserstoffrücklaufmergen, gewöhnlich etwa 70 bi: 110 m3 Rücklaufwasserstoff pro Hektoliter Rohbenzinbeschickung, zu arbeiten. Unter diesen etwas günstigeren Bedingungen ist die Dehydrierungsaktivität des Katalysators höher und die )Virksamkeit des Katalvsators in bezug auf die spaltende Hydrierung niedriger, so daß für ein Produkt mit einer gegebenen Oktanzahl eine etwas höhere Beschickungsgeschwindigkeit angewendet werden kann und eine etwas höhere Ausbeute an einem Produkt, das weniger flüchtig ist, erhalten wird. Die Oktanzahl des beim regenerativen Verfahren erhaltenen Produkts ist höher, im Durchschnitt besitzt das Produkt eine Research-Oktanzahl von etwa 96 für einen Katalysator mit einer Lebensdauer von 6 Monaten. Das regenerative Verfahren ist auch etwas weniger empfindlich in bezug auf die Qualität des Einsatzmaterials. Rohbenzine mit einem Schwefelgehalt bis ungefähr 0,03 0, 1, können ohne vorhergehende Entschwefelung behandelt werden.
  • Ziel der Erfindung ist ein kontinuierliches Verfahren zum Hydroformieren von Rohbenzin in Gegenwart eines durch Luft regenerierbaren Platinkatalysators und eine verbesserte Regenerierung des Katalysators, der während des Betriebs unwirksam geworden ist.
  • Die Erfindung betrifft in einer bevorzugten Ausführungsform die Hydroformierung von Rohbenzinen in Gegenwart einer Wirbelschicht eines Platinmetallkatalysators, vorzugsweise Platin. Bei dieser bevorzugten Arbeitsweise wird der Druck relativ niedrig gehalten, und die sogenannten Rücklaufgasmengen sind relativ niedrig. Wo also in dem üblichen Hydroformierungsverfahren Platin verwendet wird, werden die Drücke in der Reaktionszone im Bereich von 14 bis 52 atü gehalten. Die vorliegende Erfindung dagegen ermöglicht es, bei Drücken von 0 bis 14 atü zu arbeiten. Und während bei der früheren Arbeitsweise die Rücklaufgasmengen 70 bis 135 m3 Wasserstoff betragen, ermöglicht die vorliegende Erfindung, etwa 0,9 bis 35 m3 Rücklaufwasserstoffgas pro Hektoliter des in die Hydroformierungszone eingeführten Öls anzuwenden. Ein wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Reaktivierungsmitteln zur Wiederherstellung der Aktivität des Katalysators, der während der Benutzung ,nährend der Hydroformierung inaktiv geworden ist. Dies geschieht durch Behandlung des Katalysators mit Luft, der Chlor beigemischt wurde.
  • Die Erfindung betrifft daher im allgemeinen ein Hydroformierungsverfahren, bei dem man einen Platin enthaltenden Katalysator unter relativ niedrigen Drücken anwendet, z. B. Drücken in der Größenordnung von 3,5 atü, und unter Verwendung von sehr kleinen Rücklaufgasmengen, d. h. indem man der Reaktionszone mit jedem Hektoliter Öl vorzugsweise weniger als 18 m3 Rücklaufgas und insbesondere 2,7 bis 9 m3 Wasserstoff pro Hektoliter Öl zuführt.
  • Unter diesen Bedingungen sind maximale Ausbeuten eines Produkts mit hoher Oktanzahl möglich, und die Anlagekosten werden beträchtlich herabgesetzt.
  • Beim Arbeiten unter diesen Bedingungen treten drei Probleme auf.
  • 1. Eine besondere Methode für die Zufuhr der Reaktionswärme muß geschaffen werden. Dies ergibt sich aus der sehr begrenzten Menge des verwendeten Rücklaufgases.
  • 2. Ein besonderer Typ eines Fließreaktors muß infolge der sehr hohen Aktivität des frisch regenerierten Katalysators verwendet werden, welche eine übliche dichte @Virbelschicht für eine gute Reaktionswirksamkeit zu seicht werden läßt.
  • 3. Eine besondere Methode zur kontinuierlichen Reaktivierung des verbrauchten Katalysators muß vorgesehen werden, um seine hohe Aktivität unter Bedingungen aufrechtzuerhalten, welche eine rasche Kohleablagerung verursachen.
  • Die erhöhte Geschwindigkeit der Inaktivierung des Katalysators verlangt, daß der Katalysator öfter regeneriert wird. Es können nur kurze Betriebsperioden, z. B. von 1 bis 24 Stunden, zugelassen «erden, in denen noch eine hohe Ausbeute an Produkten mit hoher Oktanzahl und eine hohe Aktivität des Katalysators beibehalten wird. Dieser Typ der Arbeitsweise würde in einem System, das eine feststehende Katalysatorschicht verwendet, natürlich nicht sehr praktisch sein. Er kann jedoch leicht bei einem Verfahren, das aufgewirbelte feste Teilchen benutzt, angewandt werden, vorausgesetzt, daß 1. ein zufriedenstellendes Reaktivierungsverfahren angewandt wird; 2. eine entsprechende Zufuhr von Reaktionswärme möglich ist und 3. ein geeigneter Reaktor vorgesehen ist, um die sehr hohe Aktivität des Katalysators auszunutzen. Die vorliegende Erfindung berücksichtigt alle diese notwendigen Punkte.
  • Es ist ein mit einem Platinkatalysator arbeitendes Hydroformierungsverfahren bekannt, bei dem der Platinkatalysator regeneriert und mit Fluorwasserstoff behandelt wird. Die Zugabe von Fluorwasserstoff erfolgt zur Aufrechterhaltung des Fluoridgehaltes in dem Reaktionsgefäß.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der regenerierte Katalysator mit chlorhaltigem Gas behandelt, was auf Grund der erfindungsgemäßen Verfahrensbedingungen erforderlich ist.
  • In der Zeichnung wird eine Apparatur zur Durchführung der Erfindung gezeigt.
  • In Fig. 1 der Zeichnung stellt 1 einen Hydroformierungsreaktor dar, dessen oberer und unterer Teil ausgeweitet sind; 2 stellt einen Katalysatorregenerator und 3 einen Erhitzer für Schrot dar, welcher dazu benutzt wird, um der endothermen Reaktion, die in 1 vor sich geht, Wärme zuzuführen. Während des Betriebes wird ein Gemisch aus Rücklaufgas und Rohbenzin aus der Leitung 4 in den Ofen 5 geleitet, in dem es auf eine Temperatur von ungefähr 495 bis 525° C erhitzt wird; dann wird es über die Leitung 6 in den Reaktor geführt. Es wird darauf hingewiesen, daß ein Wärmeaustausch zwischen dem Gemisch aus der Leitung 4 und dem heißen Produkt aus dem Reaktor 1 vor dem Einführen des Gemisches in den Ofen 5 mit Hilfe von Vorrichtungen, die hier nicht dargestellt sind, stattfinden kann. Der Reaktor 1 enthält eine Katalysatorschicht C in aufgewirbelter Form, die einen oberen Spiegel L ihrer dichten Phase hat. Der Reaktor 1 ist mit einem Abzugrohr 8 versehen, so daß der Katalysator aus der Schicht unten in das Abzugrohr 8 und von dort, mit den Rohbenzindämpfen und dem Rücklaufgas vermischt, nach oben zirkuliert. In diesem Abzugrohr findet die Reaktion statt. Die Anwendung dieses Rohres ermöglicht die wirksame Verwendung eines Katalysators von hoher Aktivität. Der obere Teil des Abzugrohres ist mit Schrägflächen 9 versehen, die eine Trennung des Katalysators von dem gasförmigen :Material ermöglichen, wobei der Katalysator dann in die Schicht C herabsinkt. Der erweiterte Teil 10 des Reaktors 1 trägt auch dazu bei, eine wesentliche Trennung des Katalysators von dem gasförmigen Material zu bewirken. Das gasförmige Material steigt dann noch oben in das obere Ende des Reaktors 1 und wird, bevor es aus dem Reaktor entfernt wird, durch einen oder mehrere Zyklone S geleitet, in denen mitgerissener Katalysator entfernt und durch ein oder mehrere Tauchrohre d in die Katalysatorschicht C zurückgeführt wird. Das mit Wasserstoff vermischte Rohprodukt wird oben aus dem Reaktor 1 durch die Leitung 11 abgezogen, danach durch einen Kondensator 12 geleitet, wo es auf eine Temperatur von etwa 38- C gekühlt und danach über die Leitung 13 in einen Separator 14 geleitet wird. Das Rohprodukt wird aus dem Separator 14 abgezogen und noch einer üblichen Endbehandlung unterworfen. Oben am Separator 14 wird durch Leitung 15 ein gasförmiges Material gewonnen, welches 85 bis 950/, Wasserstoff enthält, während der Rest aus leichten Kohlenwasserstoffen besteht. Wegen seines hohen Wasserstoffgehalts ist dieses Material für andere Verfahren, z. B. für die Hydrofinierung von thermischen oder Kokerei-Rohbenzinen und/oder schwefelhaltigen Einsatzmaterialien besonders geeignet. Dieses wasserstoffreiche Gas kann aus dem vorliegenden System für derartige Verwendungszwecke über Leitung 16 abgezogen werden. Ein kleiner Teil des Materials wird zur Wiederverwendung im vorliegenden Verfahren über Leitung 15 nach Leitung 4 zurückgeführt.
  • Da unter den vorliegenden Verfahrensbedingungen der Katalysator C schnell mit kohlestoffhaltigen und anderen Abscheidungen verunreinigt wird, die eine Inaktivierung des Katalysators verursachen, ist es notwendig, den Katalysator in häufig folgenden Abständen zu regenerieren. Zu diesem Zweck "iird der Katalysator aus dem Reaktor 1 über Leitung 35 in den Abstreifer 36 geleitet, wo er mit Wasserdampf abgestreift wird, um eingeschlossene und bzw. oder adsorbierte Kohlenwasserstoffe und Wasserstoff zu entfernen. Der Katalysator wird aus dem Abstreifer 36 entfernt und in einem Luftstrom über die Leitung 22 nach dem Regenerator befördert, wobei die Luft in ihrer Menge so begrenzt ist, daß die Katalysatortemperatur von 565° C nicht überschritten wird. Der Katalysator wird als Suspension in diesem Luftstrom in den Regenerator 2 geführt und darin in aufgewirbelter Schicht C, unter Bedingungen, die weiter unten eingehender beschrieben werden, behandelt. Die Schicht C, hat einen oberen Spiegel L1 ihrer dichten Phase, worüber sich eine verdünnte Phase einer Suspension von festen Teilchen in gasförmigem Material befindet. Bevor die Gase aus dem Regenerator abgezogen werden, werden sie durch einen oder mehrere Separatoren S, S1 zur Trennung von Gas und festen Teilchen geleitet, um den mitgerissenen Katalysator zu entfernen, der durch ein oder mehrere Tauchrohre d in die Schicht C1 zurückgeführt wird. Die Gase werden oben aus dem Regenerator abgezogen. Der regenerierte Katalysator strömt dann zusammen mit dem Schrot, das zur Steuerung der Temperatur des Regenerators dient, aus dem Reaktor in einen tiefer liegenden Teil 31 des Regenerators, der einen engeren Querschnitt als der Hauptteil hat. In diesem Teil wird der Katalysator, der im wesentlichen frei von Kohle ist, längere Zeit mit Luft behandelt. Diese Behandlung dient dazu, den Katalysator, möglichst durch Verringerung der Kristallgröße der Platinteilchen, zu reaktivieren. Zu diesem Zweck wird der Luftstrom längere Zeit durch das Einlaßrohr 32 aufwärts durch den Katalysator in die Zone 31, in der Leitbleche angeordnet sind, geleitet, um den Katalysator zu reaktivieren. Da der Katalysator vorzugsweise einige Gewichtsprozent Chlor enthält und da dieses Chlor während der Reaktion und/oder während des Regenerierungsverfahrens verbraucht worden sein kann, kann dem Katalysator in der Zone 31 durch die Leitung 33 weiteres Chlor zugeführt werden. Der regenerierte und reaktivierte Katalysator wird über Leitung 34 in den Reaktor 1 zurückgeführt.
  • Wie vorher erwähnt, wird zur Zuführung eines größeren Teiles der Reaktionswärme Schrot verwendet. Zu diesem Zweck tritt das heiße Schrot aus dem Heizgefäß 3 in die am Boden erweiterte Zone 18 des Reaktors 1 ein. Dort gibt es seine Wärme ab und setzt sich im Abstreifer 37 ab. In der Zone 37 wird der Katalysator mit Hilfe des über die Leitung 20 zugeführten Rückführungsgases von dem Schrot getrennt. Das reine Schrot geht dann in die tiefer liegende Abstreifzone 38, wo eingeschlossene und bzw. oder absorbierte Kohlenwasserstoffe und Wasserstoff mit Wasserdampf von dem Schrot abgestreift werden. Der Schrot sinkt dann abwärts in das Standrohr 24 und wird in zwei Ströme geteilt. Ein Strom wird, wie vorher erwähnt, über Leitung 30 mit Hilfe von Luft in den Regenerator geführt, wo es zur Regelung der Temperatur dient. Der Hauptteil des Schrots wird über Leitung 25 in ein höher gelegenes Heizgefäß geleitet. Das Fördergas wird durch Verbrennung von Treibstoff, der über Leitung 26/25 in das Heizgefäß eingeführt wird, gebildet. Das Heizgefäß ist in solch einer Höhe angebracht, daß der Brenner bei einem Druck im Reaktor von 3,5 atü im wesentlichen unter Atmosphärendruck steht. Die Druckdifferenz wird durch das enggepackte Schrotstandrohr 39 ausgeglichen. Mit Hilfe dieser Einrichtung kann dem Brennergefäß über die Leitung 40 Luft im wesentlichen bei Atmosphärendruck zugeführt werden, so daß durch wegfallende Luftkompression eine beträchtliche Ersparnis bewirkt wird. Luft wird dem Schroterhitzer 3 über die Leitung 40 zugeführt und verbrennt den über Leitung 25 zugeführten Brennstoff unter Wärmeentwicklung, die durch das Schrot aufgenommen wird. Das Schrot bildet eine dichte aufgewirbelte Schicht C2 im Erhitzer 3 durch Steuerung der Gasgeschwindigkeit an der Oberfläche, wobei die Schicht einen Spiegel L2 ihrer oberen dichten Phase besitzt, worüber sich eine verdünnte Phase befindet, die sich von L2 bis zum obersten Teil des Gefäßes erstreckt. Bevor die Verbrennungsgase aus dem Erhitzer entfernt werden, werden sie gezwungen, einen oder mehrere Separatoren S für die Trennung der festen Teilchen von den Gasen zu passieren, wo die mitgerissenen festen Teilchen entfernt und durch ein oder mehrere Tauchrohre d in die Schicht C, zurückgeführt werden. Die Verbrennungsgase entweichen aus dem Erhitzer 3 durch die Leitung 29, und ihre spürbare und ihre chemische Wärme kann verwendet werden, um das Einsatzöl für Dampferzeugung vorzuwärmen, um die Haupt-Luftkompressorturbine anzutreiben usw. Das erhitzte Schrot wird durch einen mit Leitblechen versehenen Stutzen 27 entfernt, in welchem es von eingeschlossenem oder absorbiertem Sauerstoff mit Wasserdampf oder anderem Gas abgestreift wird. Das erhitzte Schrot wird über Förderleitung oder Standrohr 39 in den Reaktor 1 zurückgeführt.
  • In früheren Fällen, wo aufgewirbelte oder feststehende Hydroformierungskatalysatoren angewandt wurden, wurden über 50 % der zur Aufrechterhaltung der endothermen Hydroformierungsreaktion erforderlichen Wärme durch das Rückführungsgas zugeführt. Dieses hat eine verhältnismäßig niedrige Wärmekapazität und verlangt Geschwindigkeiten von 70 bis 140 m3 pro Hektoliter, um die erforderliche Wärme zuzuführen. Die Zirkulation dieser großen Gasmenge ist nur unter hohen Kosten durchführbar.
  • Im vorliegenden Verfahren wird natürlich schon etwas Wärme erhalten, wenn der Wärmegehalt des heißen regenerierten Katalysators mit diesem aus dem Regenerator 2 nach dem Reaktor 1 zurückgeleitet wird. Etwas Wärme wird auch durch den in den Reaktor eintretenden kombinierten Beschickungs- und Rückführungsgasstrom geliefert. Jedoch ist die gesamte so gewonnene Wärme nur ein kleiner Bruchteil der in Reaktor 1 erforderlichen Wärme. Um den Hauptteil der Wärme in die Reaktionszone zu liefern, wird erfindungsgemäß ein inertes Material, wie Mullit, mit einer Teilchengröße von z. B. 400 bis 500 @.,, das man allgemein als Schrot bezeichnet, in dem Brenner 3 erhitzt und danach in die Reaktionszone 1 eingeführt. Der dazu verwendete Brennstoff kann das aus dem Produktgewinnungssystem erhaltene Abgas oder irgendein flüssiger Brennstoff, wie Kerosin usw., sein. Das Beispiel soll die Erfindung weiterhin erläutern. Beispiel I Ein Rohbenzin mit den folgenden Eigenschaften wurde erfindungsgemäß unter den folgenden Bedingungen mit den unten angegebenen Ergebnissen behandelt:
    Eigenschaften der Beschickung
    Siedebereich, ° C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 bis 168
    Volumprozent Aromaten . . . . . . . . . . . . . . 10
    Volumprozent Paraffine . . . . . . . . . . . . . . 51
    Volumprozent Naphthene ............ 39
    CFRR-Oktanzahl.................... 51
    Bedingungen im Reaktor 1
    Katalysator
    i/2 Gewichtsprozent
    Platin auf 99,5 Gewichts-
    prozent 21-Tonerde
    -E- z % 02, berechnet
    auf das Gesamtgewicht
    des Katalysators
    Bevorzugt I Bereich
    Dauer der Katalysator-Betriebs-
    periode . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 1 bis 12
    Temperatur, ° C . . . . . . . . . . . . . . 482 468 bis 524
    Druck, atü . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,5 0 bis 7,0
    Ölzufuhrmenge, kg in den Reak-
    tor zugeführten Öls pro Stunde
    pro kg Katalysator . . . . . . . . . 9 i 6 bis 14
    Kubikmeter Wasserstoffzufuhr in !
    die Reaktionszone pro Hekto-
    liter Öl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,5 3,5 bis 18
    Wasserstoffkonzentration im zu-
    rückgeführten Wasserstoffgas 90 i 85 bis 95
    Reaktorgeschwindigkeiten, m/sec
    Abzugsrohrreaktionszone..... 3,0 1,5 bis 4,5
    Bodenheizzone.............. 0,076 0,06bis0,15
    Katalysatorteilchengröße, ,u
    0 bis 44 . . . . . . . . . . . . . . . . 5 0 bis 20
    44 bis 74 . . . . . . . . . . . . . . . . 43 30 bis 50
    74 bis 104 . . . . . . . . . . . . . . . . 47 35 bis 55
    104 . .................... 5 [ 0 bis 10
    Eigenschaften des Produkts Volumprozent C5 + Kohlenwasserstoffe, berechnet auf die Beschickung . . . . . . . . . . . . 89,0 Volumprozent Aromaten in C,, -f- . . . . . . . . . . . 55 Volumprozent Naphthene in C5 . . . . . . . . . . . 2 Volumprozent Paraffine in C5 -f- . . . . . . . . . . . . 43 Volumprozent C,1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,6 Trockenes Gas............................ 4,3 Oktanzahl ............................... 90 In dem vorhergehenden Beispiel erwies es sich als notwendig, zur Aufrechterhaltung der Katalysatoraktivität alle 8 Stunden zu regenerieren. Dies wurde unter den folgenden Bedingungen vollzogen
    Bedingungen im Regenerator
    1 Bevorzugt 1 Bereich
    Temperaturen, ° C . . . . . . . . . . . . 593 538 bis 607
    Druck, atü . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,5 0 bis 7,0
    Verweilzeit des Katalvsators im
    Regenerator, Minuten ....... 15 5 bis 30
    Sauerstoff im Abzugsgas, Ge-
    wichtsprozent .............. 5 2 bis 10
    Nachdem der Hauptteil der kohlenstoffhaltigen und anderen Ablagerungen entfernt war, wurde unvermischte Luft zur Entfernung des Restes der Ablagerungen aus dem Katalysator verwendet.
  • Es wurde jedoch gefunden, daß diese Methode die Aktivität des Katalysators nicht vollkommen wiederherstellte, und darum wurde er in der mit Leitblechen versehenen Zone 31 des Regenerators 2 der folgenden zusätzlichen Behandlung unterworfen
    Zusätzliche Behandlung eines im wesentlichen kohlen-
    stofffreien Katalysators
    Bevorzugt Bereich
    Temperaturen, ' C . . . . . . . . . . . . 579 510 bis 593
    Druck, atü . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3,5 0 bis 7,0
    Zusammensetzung des Behand-
    lungsgases . . . . . . . . . . . . . . . . . 1% Cl, Luft
    -!- 99 °;;
    0 (trocken)
    Behandlungsdauer, Stunden ... 1 1,.'.@ bis 4
    Nach der Behandlung mit dem verdünnten Gas, wie hier dargelegt, wurde der Katalysator für eine Dauer von 5 Minuten bis zu 1 Stunde mit Luft behandelt, um das überschüssige Chlor herauszuspülen.
  • Das mit relativ niedrigem Druck und niedriger Rückführungsgasmenge arbeitende Verfahren nach vorliegender Ausführungsform und die Anwendung einer aufgewirbelten Schicht aus einem Platinkatalysator ist ein leicht durchführbares Verfahren, vorausgesetzt, daß die beschriebene Technik der Reaktivierung des inaktivierten Katalysators in Verbindung mit dem Betriebsverfahren angewandt wird. Infolge der raschen Desaktivierung des Katalysators unter den verschärften Bedingungen des vorliegenden Verfahrens muß der Katalysator in häufigen Abständen regeneriert und mit Chlor behandelt werden, so daß die Verweilzeit des Katalysators in der Reaktionszone 1 bis 12 Stunden beträgt, wonach er entfernt und reaktiviert werden muß. Die Tatsache, daß niedrige Drücke und niedrige Rücklaufgasmengen angewandt werden, ergibt für die Betriebsweise wichtige Einsparungen. Zum Beispiel werden der Reaktorrückführungsgaskompressor und die damit verbundene Wärmeaustauschvorrichtung in ihrer Größe beträchtlich reduziert.
  • Das Verfahren kann bei den üblichen I-Iydroformierungstemperaturer. durchgeführt werden, jedoch können Druck und Rückführungsgasmenge erheblich niedriger sein als gewöhnlich, so kann der Druck z. B. zwischen 0 und 7,0 atü variieren und die Rückführungsgasmenge aus 3,5 bis 18 m3 in die Reaktionszone eingeführten Wasserstoffs pro Hektoliter Ölzufuhr bestehen. Der Katalysator kann 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent Platin, auf aktiver Tonerde niedergeschlagen, enthalten. Es kann ein kleiner Prozentsatz Kieselerde in der KatalysatorzusammensetzuDg vorhanden sein, auch ist es wünschenswert, daß ein kleiner Prozentsatz Chlor mit der Katalysatormasse verbunden ist. An Stelle von Platin kann Palladium verwendet werden, jedoch sollte die Menge des Palladiums ungefähr dreimal so groß wie die obengenannte Menge Platin sein, da Palladium kein so aktiver Katalysator ist.
  • Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in Fig. 2 der Zeichnungen dargestellt. Diese betrifft die Chlorbehandlung des regenerierten Katalysators zwecks Reaktivierung. In Fig. 2 stellt 110 einen Reaktorbehälter dar, der eine aufgewirbelte Schicht 112 eines Katalysators mit 0,01 bis 1,0 Gewichtsprozent Platin od. dgl. enthält. Ein bevorzugter Katalysator enthält etwa 0,1 bis 0,6 Gewichtsprozent Platin, das auf einem Aluminiumoxydträger mit großer Oberfläche (etwa 150 bis 220 M2/g) weitgehend dispergiert ist. Der Druck im Gefäß 110 kann zwischen 0 und 14,0 atü liegen, er beträgt vorzugsweise etwa 3,5 atü. Die Temperatur der Katalysatorschicht 112 kann zwischen etwa 425 und 525°C liegen, jedoch ist bei dem erfindungsgemäßen Druck und den niedrigen Rückführungswasserstoffmengen die Dehydrierungsaktivität von Platinmetallkatalysatcren außerordentlich hoch, so daß die Reaktionstemperatur etwas niedriger liegen kann als die früherer Hydroformierungsverfahren. Eine bevorzugte Temperatur liegt zwischen 4.65 und 490°C. Eine Rohbenzinbeschickung, die nicht besonders fraktioniert oder anderweitig vorgereinigt zu sein braucht, wird im Erhitzer 114 vorerhitzt und durch Leitung 116 in die untere Zone des Reaktors 110 geleitet. Das vorliegende Verfahren ist nicht besonders empfindlich in bezug auf die Qualität der Rohbenzinbeschickung; die Beschickung kann einen Endsiedepunkt von etwa 205°C haben und relativ große Mengen Schwefel, bis zu etwa 0,2 Gewichtsprozent, enthalten. Die Rohbenzinbeschickung wird im Erhitzer 114 auf eine Temperatur zwischen 480 und 560, vorzugsweise etwa 525 bis 540°C vorerhitzt. Der rückgeführte Wasserstoff, der im Erhitzer 118 auf 4c0 bis 705, verzugsweise auf etwa 6E0' C vorerhitzt wurde und den frisch regenerierten und reaktivierten Katalysator aus den Leitungen 152 und 15'7 trägt, wird durch Leitung 120 auch in die untere Zone des Reaktors 110 eingeführt. Oder aber es kann statt der getrennten Vorcrhitzurg des Rehbenzins und des Rückführungswasserstoffs die Rohbenzinbeschickung aus Leitung 117 mit dem Rückführungsgas in Leitung 132 vermischt und der vereinte Strom im Erhitzer 118 vorerhitzt werden; in diesem Falle liegt die bevorzugte Vorerhitzungstcmperatur zwischen 480 und 540°C. Das Rücklaufgas cder der Rücklaufwasserstoff enthält normalerweise etwa 65 bis 90 Molprozent Wasserstoff, wobei der Rest aus leichten Kohlenwasserstoffgasen besteht. Die verwendete Menge Rückführungsgas kann zwischen etwa 0,9 und 35, vorzugsweise etwa 1,8 bis 18 m3 pro Hektoliter Rohbenzinbeschickung liegen. Jedoch kann das Rückführungsgas gegebenenfalls vollkommen weggelassen werden. Außer dem Vorerhitzen der Beschickung und des Rückführungsgases kann die durch die endotherme Hydroformierurgsreaktion erforderliche zusätzliche Wärmemenge der Katalysatorschicht 112 durch die in diese Schicht hineinragende Heizschlange 115 zugeführt werden. Heiße Abgase od. dgl. können durch die Heizschlange 115 geleitet werden. Der Rohbenzindampf und das Rücklaufgas strömen aufwärts durch die Katalysatorschicht 112, worauf das Rohbenzin hydroformiert wird. Nach dem Verlassen der Katalysatorschicht 112 ,;-erden der hydroformierte Dampf und das Gas durch eine übliche Vorrichtung zur Abtrennung des Katalysators, z. B. durch einen Zyklonabscheider oder ein Filter und dann durch Leitung 122 und den Kondensor oder Kühler 124 in den Separator 126 geleitet, um Gas und Flüssigkeit voneinander zu trennen. Das hydroformierte Rohbenzin wird durch Leitung 128 aus dem System entfernt. Das überschüssige gasförmige Produkt wird aus dem System durch Leitung 130 entfernt und der Rest des Gases durch Leitung 132 zurückgefiltert. Ist die Beschickung ein Rohbenzin mit hohem Schwefelgehalt, über etwa 0,02 Gewichtsprozent, so wird es vorgezogen, den Schwefelwasserstoff aus dem Rücklaufgas in Leitung 132 mit Hilfe von Ätzalkali oder eines anderen üblichen Reinigungsmittels zu entfernen. Der Katalysator gelangt aus Schicht 112 in das Standrohr 134, wo er durch den Wasserstoff aus Leitung 136 von den absorbierten Kohlenwasserstoffen befreit wird. Der so behandelte Katalysator wird aus dem Standrohr 134 in Leitung 138 übergeführt, wo er von einem Luftstrom aufgenommen und in den Regenerator 140 transportiert wird. Der Regenerator 140, der wegen der geringen Koksbildung auf dem Platin- oder Palladiumkatalysator aus einem verhältnismäßig kleinen Behälter besteht, wird bei einer Temperatur von 480 bis 650, vorzugsweise von 540 bis 590°C gehalten. Der Druck im Regenerator 140 ist etwa-derselbe wie im Reaktor 110. Im Behälter 140 werden die Koksablagerungen auf dem Katalysator mit durch Leitung 138 zugeführter Luft verbrannt. Beim Verbrennen des Kokses wird eine gewisse Menge Wasser durch Verbrennung des Wasserstoffs im Koks gebildet. Dieses wird von dem Katalysator abgestreift und zusammen mit den Abgasen nach oben durch die Vorrichtungen zur Wiedergewinnung des Katalysators, z. B. den Zyklonabscheider, Filter od. dgl., geleitet und aus dem System durch Leitung 142 entfernt. Da für die darauffolgende Chlorreaktivierung ein vollkommen regenerierter oder koksfreier Katalysator erwünscht ist, wird es vorgezogen., im Regenerator 140 einen Luftüberschuß anzuwenden. Der Sauerstoffgehalt des Abgases in Leitung 142 sollte über 20/, betragen, er liegt vorzugsweise über 5 °/c. Der regenerierte Katalysator gelangt über Leitung 144 in die obere Zone des Chlor enthaltenden Reaktivierungsbehälters 146. Da es wünschenswert ist, das Reaktivierurgsgefäß 146 im wesentlichen wasserfrei zu halten, wird der Wasserdampf weiterhin von dem die Leitung 144 passierenden Katalysator mit Hilfe der durch Leitung 148 eingeführten Luft entfernt. Das Rcaktivierungsgefäß 146, das im Vergleich zu seiner Höhe im Querschnitt verhältnismäßig klein sein kann, steht vorteilhafterweise unter demselben Druck und derselben Temperatur wie Regenerator 140. Chlorgas oder ein Gemisch von Chlorgas mit Luft wird in das Gefäß 146 in der Nähe des Mittelabschnitts desselben durch Leitung 1_50 und Luft in Bodennähe des Gefäßes 146 durch Leitung 154 eingeführt. Luft und Chlor steigen aufwärts durch das Gefäß 146 und werden aus dem System durch Leitung 145 entfernt, während der Katalysator aus der Leitung 144 sich durch das Gefäß 146 abwärts bewegt. So enthält der obere Teil des Reaktivrierungsgefäßes 146 eine Chlorbehandlungszone, wo der regenerierte Katalysator mit einem Gemisch aus Chlorgas und Luft in Berührung gebracht wird, und der untere Teil eine Abstreifzone, worin das anhaftende Chlor von dem behandelten Katalysator mit Hilfe von Luft entfernt wird. In der oberen, der Chlorbehandlungszone des Gefäßes 146 kann der Chlorpartialdruck etwa 0,001 bis 2, vorzugsweise etwa 0,01 bis 1 at betragen. Die Menge des durch Leitung 150 in das Gefäß 146 eingelassenen Chlors kann 0,1 bis 2,0, vorzugsweise etwa 0,5 Gewichtsprozent des in das Gefäß 146 durch Leitung 144 eingeführten Katalysatorgewichts betragen. Wie oben erwähnt, sind Temperatur und Gesamtdruck (Luft + Chlor) in der Chlorbehandlungszone vorzugsweise dieselben wie im Regenerator 140. Die Verweilzeit des Katalysators in der Chlorbehandlungszone kann 15 Sekunden bis 1 Stunde, vorzugsweise 1 bis 15 Minuten dauern. Die Wirkung der Chlorbehandlung auf den Katalysator besteht darin, die großen Platinkristalle zu zerstreuen und das Metall erneut über die Katalysatoroberfläche zu dispergieren und damit die Aktivität des Katalysators vollständig zu der eines frischen Katalysators zu machen. So wie der mit Chlor behandelte Katalysator aus der oberen Chlorbehandlungszone des Gefäßes 146 in die untere Abstreifzone des Gefäßes 146 herabsinkt, wird das anhaftende Chlor von dem Katalysator durch Luft aus der Leitung 154 entfernt. Jedoch wird es gewöhnlich vorgezogen, das Chlor von dem Katalysator nicht vollständig zu entfernen, und die Vorgänge in der Abstreifzone ergeben in Verbindung mit denen in der Chlorbehandlungszone eine wichtige Methode zur Regelung der Aktivität des Katalysators im Hinblick auf die spaltende Hydrierung und folglich auch zur Regulierung der Flüchtigkeit des hydroformierten Rohbenzins, um den gewünschten Flüchtigkeitsgrad zu erhalten. Abgesehen von der Temperatur und dem Druck im Gefäß 146, welche im allgemeinen durch die Bedingungen im Behälter 140 festgelegt sind, kann die Menge des auf dem gereinigten Katalysator zurückbleibenden Chlors durch die Menge der -durch Leitung 154 in die Abstreifzone eingeführten Luft und den Partialdruck des in der Chlorbehandlungszone verwendeten Chlors geregelt werden. Je geringer die Menge der verwendeten Abstreifluft und je höher der Partialdruck des Chlors in der Chlorbehandlungszone ist, desto größer ist die Menge des auf dem abgestreiften Katalysator zurückbleibenden Chlors und um so höher die Aktivität des Katalysators in bezug auf die spaltende Hydrierung und folglich um so höher die Flüchtigkeit des hydroformierten Rohbenzins. Im allgemeinen kann die Gesamtmenge des auf dem gereinigten Katalysator zurückbleibenden Chlors (d. h. sowohl chemisch gebundenes als auch adsorbiertes Chlor) ungefähr 0,2 bis 1,25, vorzugsweise etwa 0,5 bis 1,0 Gewichtsprozent betragen. Der reaktivierte und gereinigte Katalysator wird aus dem Gefäß 146 durch Leitung 152 in Leitung 120 geschickt, wo er von dem Rückführungsgas oder einem Gemisch aus Rückführungsgas und Rohbenzinbeschickung aufgenommen und in den Reaktor 110 befördert wird, wie oben dargelegt. Gegebenenfalls kann der gesamte den Regenerierungsbehälter 140 verlassende Katalysator durch Chlorbehandlung im Gefäß 146 reaktiviert werden, bevor er wieder in den Reaktor 110, wie oben beschrieben, eingeführt wird; jedoch wird es im allgemeinen vorgezogen, nur einen Teil, z. B. ein Zehntel oder die Hälfte, des Katalysators aus dem Regenerator 140 zu reaktivieren und den Rest des Katalysators direkt aus dem Regenerator 140 durch Leitungen 157 und 120 in den Reaktor 110 strömen zu lassen.
  • Das Beispiel II soll die Erfindung eingehender erläutern. Beispiel II Ein Rohbenzin, das die folgenden Eigenschaften hat, wurde unter folgenden Bedingungen hydroformiert: Eigenschaften der Beschickung Spezifisches Gewicht . . . . . . . . . . . . . . . 0,7608 Siedebereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 bis 166'C Naphthene, Gewichtsprozent . . . . . . . . 41 Paraffine, Gewichtsprozent . . . . . . . . . 43 Aromaten, Gewichtsprozent . . . . . . . . . 16 Schwefel, Gewichtsprozent . . . . . . . . . . 0,004 CFRR-Oktanzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57,5 Bedingungen in der Hydroformierungszone
    Zusammensetzung des Kata-
    lysators . . . . . . . . . . . . . . . 0,6 0/0 Platin auf Tonerde
    Temperatur . . . . . . . . . . . . . . 482'C
    Druck................... 3,5 atü
    Gew./Std./Gew. . . . . . . . . . . 4,0
    Kubikmeter Rücklaufgas,
    das die Wasserstoffzufuhr
    in die Hydroformierungs-
    zone enthält, pro Hekto-
    liter in die Hydroformie-
    rungszone eingeführten Öls 3,56
    Wasserstoffkonzentration im
    Rücklaufgas ungefähr ... 800110
    Dauer der Hydroformierung
    proArbeitsganginStunden 1,0
    Bedingungen in dem Regenerator Temperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 566'C Druck .......................... 3,5 atü Verweilzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Minuten Gewichtsprozent Kohle auf dem regenerierten Katalysator . . . . . . . . weniger als 0,10/0 Ge«ichtsprozent Schwefel auf dem regenerierten Katalysator ....... weniger als 0,1 °,'0 Bedingungen im Chlorbehandlungsgefäß Temperatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 566' C Druck ......................... 3,5 atü Verweilzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Minuten Zusammensetzung des Behandlungsgases . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 00 Chlor in Luft Chlorpartialdruck . . . . . . . . . . . . . . . 0,175 Atmosphären Dauer der auf die CD-Behandlung folgenden Luftbehandlung . . . .. 5 Minuten Gewichtsprozent Chlor auf dem gereinigten Katalysator . . . . . . . . etwa 0,7 Eigenschaften des Produkts Spezifisches Gewicht . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,8076 Siedebereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C5 bis 177'C CFRR-Oktanzahl.................... 96 Die Temperatur in der Hydroformierungszone kann zwischen 425 und 525'C, der Druck zwischen 0 und 14 atü und die Dauer jeder Produktionsphase des vollständigen Verfahrenskreislaufs, einschließlich der Regenerierung und Chlorbehandlung, zwischen 1 und 20 Stunden liegen. Die Zusammensetzung des Katalysators kann zwischen einem Platingehalt von 0,01 bis 1 Gewichtsprozent, wobei der Rest ein geeigneter Träger ist, schwanken. Ferner kann als die aktive, gleichzeitig hydrierende und dehydrierende Komponente des Katalysators an Stelle von Platin auch Palladium benutzt werden, jedoch muß Palladium, um gleiche Ergebnisse zu erzielen, in etwa der dreifachen Menge im Vergleich zu Platin verwendet werden. Was die Behandlung des regenerierten Katalysators mit Chlor anbelangt, so sei bemerkt, daß die Chlormenge in dem Behandlungsgas zwischen einem Chlorpartialdruck von ungefähr 0,001 at und einem Chlorpartialdruck von ungefähr 2 at schwanken kann und daß es nicht erforderlich ist, den Katalysator während jedes Verfahrenskreislaufs mit Chlor zu behandeln. Eine periodische Prüfung des regenerierten Katalysators zur Feststellung der durchschnittlichen Größe der Platinkristalle läßt erkennen, ob es notwendig ist, den Anteil des mit chlorhaltigem Gas zu behandelnden Katalysators zu erhöhen. Wenn die durchschnittliche Kristallgröße, wie sie durch Röntgenuntersuchung festgestellt werden kann, über etwa 150 A (Angströmeinheiten liegt, so sollte der Anteil des Katalysators, der durch die oben beschriebene Chlorbehandlungszone strömt, erhöht werden und der Anteil des Katalysators, der die Zone umgeht, verringert werden. Es ist wichtig, daß der Katalysator zur Chlorbehandlung im wesentlichen frei von Wasser ist.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Kontinuierliches Hydroformierungsverfahren für Rohbenzin unter Schaffung einer Wirbelschicht eines Platinkatalysators in einer Hydroformierungszone, Einführung von Rohbenzin, das hydroformiert werden soll, und eines wasserstoffhaltigen Gases in diese Zone, wobei man die Temperatur in dieser Zone so wählt, daß sie Hydroformierungsbedingungen entspricht, Austragung verbrauchten Katalysators und Einführung desselben in eine Regenerierungszone, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Druck von 0 bis 14 kg/cm 2 in der Hydroformierungszone aufrechterhält, die Menge des in diese Zone eingeführten Wasserstoffes auf 0,9 bis 35 M3/hl Beschickung einstellt, wobei man zur Zuführung der Reaktionswärme hocherhitztes Schrot verwendet, und das Rohbenzin in der Hydroformierungszone 1 bis 12 Stunden verweilen läßt, daß man den Katalysator aus der Hydroformierungszone austrägt und in eine Regenerierungszone einführt, ihn dort zur Entfernung desaktivzerender Materialien einer oxydativen Regenerierung unterwirft und den von desaktivierenden Materialien im wesentlichen freien Katalysator aus der Regenerierungszone austrägt, dann den so vorbehandelten Katalysator mit einem chlorhaltigen Gas behandelt, ihn in die Hydroformierungszone zurückführt und das hydroformierte Produkt aus der Hydroformierungszone gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Druck von 0 bis 7 kg/cm2 in der Hydroformierungszone aufrechterhält und die Menge des zugeführten Wasserstoffs auf 3,5 bis 18 M3/hl Beschickung einstellt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den regenerierten Katalysator in im wesentlichen trockenem Zustand der Behandlung mit chlorhaltigem Gas unterwirft.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator nach der Behandlung mit dem chlorhaltigen Gas mit einem Abstreifgas behandelt, wobei etwa 0,2 bis 1,25 Gewichtsprozent Chlor jederzeit während seiner Verwendung im Verfahren auf dem Katalysator verbleiben.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Verwendung einer länglichen Reaktionszone von beschränktem Ouerschnitt das mit dem wasserstoffhaltigen Gas und dem Katalysator vermischte Rohbenzin in der Reaktionszone, vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit von 1,5 bis 4,5 m/sec, gemeinsam aufwärts strömen läßt. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1059 991.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1059991A (fr) * 1951-07-27 1954-03-30 Standard Oil Dev Co Procédé d'hydroformation d'hydrocarbures naphténiques

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FR1059991A (fr) * 1951-07-27 1954-03-30 Standard Oil Dev Co Procédé d'hydroformation d'hydrocarbures naphténiques

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