-
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung eines flächigen Verkleidungsteiles an einer flächigen Tragstruktur eines Strukturteiles eines Kraftfahrzeugsitzes.
-
Die Druckschrift
DE 101 57 559 C1 beschreibt eine Fondlehne eines Kraftfahrzeugsitzes, wobei an einer metallischen, flächigen Tragstruktur eine Abdeckung befestigt ist, die an einem Oberflächenbereich der Tragstruktur anliegt. Die Abdeckung ist magnetisch und zum großflächigen Anhaften durch Magnetkraft an der flächigen Tragstruktur ausgebildet.
-
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugsitz der als bekannt vorausgesetzten Art zu schaffen, der ein besonders einfaches Befestigen eines Verkleidungsteiles erlaubt.
-
Ausgangspunkt der Erfindung ist eine Befestigungsanordnung eines flächigen Verkleidungsteiles an einer flächigen Tragstruktur eines Strukturteiles eines Kraftfahrzeugsitzes.
-
Beispielsweise ist das Strukturteil ein Rückenlehnenteil und die Tragstruktur ein Lehnenblech des Rückenlehnenteiles und das Verkleidungsteil ist ein flexibles Teppichbelagelement.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in der Tragstruktur in einem vorgebbaren Befestigungsbereich mindestens eine Stanzöffnung angeordnet ist, wobei die Stanzöffnung in einem Befestigungsbereich des Verkleidungsteiles Laschen oder einen umlaufenden Laschenrand bildet, wobei die Laschen im Zusammenbauzustand von Verkleidungsteil und Tragstruktur im Verkleidungsteil entweder angeordnete Schlitze durch- und hintergreifen oder der Laschenrand im Zusammenbauzustand von Verkleidungsteil und Tragstruktur einen im Verkleidungsteil angeordneten Ausschnitt durch- und hintergreift.
-
Bevorzugt ist in einer ersten Ausführungsvariante vorgesehen, dass die Stanzöffnung einem Schlüsselloch nachgebildet ist, dessen Außenkontur eine Knochenform aufweist, wobei die Knochenform in Bezug auf eine in Längserstreckung des Knochens definierte Mittelachse zur Mittelachse gegenüberliegende Laschen bildet, wobei der jeweilige Laschenrand der Laschen zur Mittelachse hin orientiert ausgebildet ist, so dass die Laschen die im Verkleidungsteil angeordneten Schlitze durchgreifen und von außen nach innen zur Mittelachse hin hintergreifen.
-
Ferner bevorzugt ist in einer ersten Ausgestaltung einer zweiten Ausführungsform vorgesehen, dass die Stanzöffnung einer Pilzform nachgebildet ist, dessen Außenkontur in Bezug auf eine in Längserstreckung der Stanzöffnung definierte Mittelachse gegenüberliegende halbkreisförmige Laschen bildet, wobei der jeweilige Laschenrand der Laschen von der Mittelachse weg in entgegengesetzter Richtung orientiert ausgebildet ist, so dass die Laschen die im Verkleidungsteil angeordneten Schlitze durchgreifen und von innen nach außen von der Mittelachse weg hintergreifen.
-
Ferner bevorzugt ist in einer zweiten Ausgestaltung der zweiten Ausführungsvariante vorgesehen, dass die Stanzöffnung ebenfalls einer Pilzform nachgebildet ist, dessen Außenkontur in Bezug auf eine in Längserstreckung der Stanzöffnung definierte Mittelachse - anders als in der ersten Ausgestaltungsvariante - einen umlaufenden kreisförmigen Laschenrand bildet, so dass der Laschenrand den im Verkleidungsteil angeordneten Ausschnitt kreisförmig durch- und hintergreift.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die zuvor genannten bevorzugten Ausführungsvarianten und deren Ausgestaltungen frei kombiniert werden können, so dass mindestens eine der Befestigungslösungen oder eine der Befestigungslösungen an verschiedenen Befestigungsstellen mehrfach oder die Befestigungslösungen in Kombination eingesetzt werden. Es wird somit offenbart, dass an mehreren Befestigungsstellen, beispielsweise zwei oder drei Befestigungsstellen, zwei oder drei nachfolgend näher beschriebene Befestigungslösungen gemäß der ersten Ausführungsvariante oder der ersten und zweiten Ausgestaltung der zweiten Ausführungsvariante angewendet werden können.
-
Es ist vorgesehen, dass die mindestens eine der Befestigungsanordnung eine Fixierung des Verkleidungsteiles in eine der Raumrichtungen bewirkt, die quer zur Mittelachse der jeweiligen Befestigungsanordnung liegt.
-
Vorgesehen ist bevorzugt, dass das flächige Verkleidungsteil in seinem Randbereich eine umlaufende Perforierung aufweist, so dass durch orthogonales Umlegen des Randbereiches des Verkleidungsteiles ein Befestigungsbereich in der Art eines umlaufenden Randes ausgebildet ist, der im Zusammenbauzustand in eine Vertiefung in der flächigen Tragstruktur eingelegt ist, so dass das flächige Verkleidungsteil an der Tragstruktur in alle Raumrichtungen des kartesischen Koordinatensystems positioniert und fixiert ist.
-
Die Erfindung betrifft somit eine Tragstruktur eines Strukturteiles, je nach Ausgestaltung aufweisend
- • mindestens eine Stanzöffnung, die einem Schlüsselloch nachgebildet ist, dessen Außenkontur eine Knochenform aufweist, wobei die Knochenform in Bezug auf eine in Längserstreckung des Knochens definierte Mittelachse zur Mittelachse gegenüberliegende Laschen bildet, wobei der jeweilige Laschenrand der Laschen zur Mittelachse hin orientiert ausgebildet ist, oder
- • mindestens eine Stanzöffnung, die einer Pilzform nachgebildet ist, dessen Außenkontur in Bezug auf eine in Längserstreckung der Stanzöffnung definierte Mittelachse gegenüberliegende halbkreisförmige Laschen bildet, wobei der jeweilige Laschenrand der Laschen von der Mittelachse weg in entgegengesetzter Richtung orientiert ausgebildet ist, oder
- • mindestens eine Stanzöffnung, die einer Pilzform nachgebildet ist, dessen Außenkontur in Bezug auf eine in Längserstreckung der Stanzöffnung definierte Mittelachse einen umlaufenden kreisförmigen Laschenrand bildet.
-
Die Erfindung betrifft somit ferner ein Verkleidungsteil, je nach Ausgestaltung aufweisend
- • mindestens zwei parallel angeordnete Schlitze oder
- • mindestens einen Ausschnitt oder
- • mindestens zwei parallel angeordnete Schlitze und mindestens einen Ausschnitt oder
- • mindestens zwei parallel angeordnete Schlitze und eine umlaufende Perforierung in seinem Randbereich oder
- • mindestens einen Ausschnitt und eine umlaufende Perforierung in seinem Randbereich oder
- • mindestens zwei parallel angeordnete Schlitze und mindestens einen Ausschnitt und eine umlaufende Perforierung in seinem Randbereich.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine flächige Tragstruktur eines Strukturteiles eines Kraftfahrzeugsitzes, insbesondere eine flächige Rückwand eines Lehnenrahmens eines Rückenlehnenteiles;
-
Erste Ausführungsvariante:
- 2 Bereiche in der flächigen Rückwand eines Lehnenrahmens gemäß 1, die in einer ersten Ausführungsvariante als Stanzlöcher, insbesondere in einer Knochenform, ausgebildet sind;
- 3 einen Zusammenbauzustand eines flächigen Verkleidungsteiles an der flächigen Tragstruktur gemäß den 1 und 2;
- 4 eine vergrößerte Darstellung eines Befestigungsbereiches zwischen dem flächigen Verkleidungsteil und der flächigen Tragstruktur gemäß 3;
- 5 eine vergrößerte Darstellung eines Befestigungsbereiches zwischen Tragstruktur und dem flächigen Verkleidungsteil gemäß 4, wobei das Verkleidungsteil Schlitze aufweist und einen schlitzartigen Öffnungsbereich bildet, in einer im Zusammenbauzustand vertikalen Ausrichtung des schlitzartigen Öffnungsbereiches;
- 6 eine vergrößerte Darstellung eines Befestigungsbereiches zwischen Tragstruktur und dem flächigen Verkleidungsteil gemäß 3, der durch Anordnung von Schlitzen ausgebildet ist und einen schlitzartigen Öffnungsbereich bildet, in einer im Zusammenbauzustand ersten, im Ausführungsbeispiel horizontalen Ausrichtung des schlitzartigen Öffnungsbereiches;
- 7 das flächige Verkleidungsteil gemäß 3 mit einer randseitigen Perforierung gemäß der ersten und einer zweiten Ausführungsvariante;
-
Zweite Ausführungsvariante:
- 8 Bereiche in der flächigen Rückwand eines Lehnenrahmens gemäß 1, die in einer zweiten Ausführungsvariante als umgeformte Stanzlöcher, insbesondere in Pilzform, ausgebildet sind, mit einem „einteiligen Pilzkopf mit einem umlaufenden kreisförmigen Laschenrand (rechte Abbildung, Schnitt A10-A10 gemäß einer ersten Ausgestaltungsvariante) und mit einem „zweiteiligen Pilzkopf mit Laschen“ (linke Abbildung, Schnitt A9-A9 gemäß einer zweiten Ausgestaltungsvariante);
- 9 den Schnitt A9-A9 gemäß der zweiten Ausgestaltungsvariante;
- 10 den Schnitt A10-A10 gemäß der ersten Ausgestaltungsvariante;
- 11 eine vergrößerte Darstellung eines Befestigungsbereiches in dem flächigen Verkleidungsteil, durch Anordnung eines Ausschnittes im Verkleidungsteil (erste Ausgestaltungsvariante) und durch Anordnung von Schlitzen im Verkleidungsteil (zweite Ausgestaltungsvariante);
- 12 rechte Abbildung, die erste Ausgestaltungsvariante gemäß 8 → eine vergrößerte Darstellung in dem horizontalen Befestigungsbereich zwischen der Tragstruktur und dem Verkleidungsteil gemäß 10 und 11, linke Abbildung;
- 12 linke Abbildung, die zweite Ausgestaltungsvariante gemäß 8 → eine vergrößerte Darstellung eines horizontalen Befestigungsbereiches zwischen der Tragstruktur und dem Verkleidungsteil gemäß 9 und 11, rechte Abbildung.
-
1 zeigt eine flächige Tragstruktur 10 eines Strukturteiles eines Kraftfahrzeugsitzes, insbesondere eine flächige Rückwand eines Lehnenrahmens eines Rückenlehnenteiles.
-
Die flächige Rückwand eines Lehnenrahmens eines Rückenlehnenteiles als flächige Tragstruktur 10 stellt ein bevorzugtes Strukturteil dar, an dem die nachfolgend erläuterten Befestigungsanordnungen zum Einsatz kommen. Mit anderen Worten, auch andere Strukturteile eines Fahrzeugsitzes, insbesondere Strukturteile eines Sitzteiles oder einer Armlehne oder einer Kopfstütze oder dergleichen, können gemäß der nachfolgend erläuterten Befestigungsanordnungen mit einem flächigen Verkleidungsteil 20 versehen werden, wie nachfolgend deutlich wird.
-
Die Erläuterungen der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnungen (erste und zweite Ausführungsvariante) erfolgen anhand der flächigen Rückwand des Lehnenrahmens des Rückenlehnenteiles.
-
Es ist gemäß 2 in Verbindung mit 1 in einer ersten Ausführungsvariante vorgesehen, dass in vorgebbaren Bereichen ST der flächigen Tragstruktur 10 des Rückenlehnenteiles Öffnungen 11V, 11H, insbesondere Stanzöffnungen 11V, 11H, eingebracht werden, die gegenüberliegende Laschen 11 bilden.
-
Die Öffnungen 11V, 11H werden in der flächigen Tragstruktur 10 des Rückenlehnenteiles derart angeordnet, so dass vertikal angeordnete Öffnungen 11V angeordnet sind, deren Mittelachse vertikal verläuft, so dass die gegenüberliegenden Laschen 11 aus horizontaler Richtung das flächige Verkleidungsteil 20 hintergreifen können.
-
Ferner sind gemäß 2 in der flächigen Tragstruktur 10 des Rückenlehnenteiles horizontale Öffnungen 11H angeordnet, deren Mittelachse horizontal verläuft, so dass die gegenüberliegenden Laschen 11 aus vertikaler Richtung das flächige Verkleidungsteil 20 hintergreifen können.
-
Es versteht sich, dass die Richtungsangaben in Bezug auf eine übliche Gebrauchsstellung eines Rückenlehnenteiles gewählt sind. Wesentlich ist, dass die Richtungen der Mittelachsen orthogonal zueinander angeordnet sind, so dass zwei Raumrichtungen durch die Befestigungsstellen in den Befestigungsbereichen S gesichtert und das Verkleidungsteil 20 somit in die beiden Raumrichtungen fixiert und gesichert angeordnet ist.
-
Die Öffnungen 11V, 11H werden gemäß 2 somit in einer Art Schlüsselloch ausgebildet, wobei die Außenkontur eine „Knochenform“ aufweist, wobei die Knochenform in Bezug auf eine in Längserstreckung des Knochens definierte Mittelachse gegenüberliegende Laschen 11 bildet.
-
Erfindungsgemäß ist mindestens eine vertikal angeordnete Öffnung 11V oder mindestens eine horizontale Öffnung 11H angeordnet, so dass eine Befestigung des flächigen Verkleidungsteiles 20 an mindestens einer Befestigungsstelle aus horizontaler oder an mindestens einer anderen Befestigungsstelle aus vertikaler Richtung erfolgt.
-
Bevorzugt sind mindestens eine vertikal angeordnete Öffnung 11V und mindestens eine horizontale Öffnung 11H angeordnet, so dass eine Befestigung des flächigen Verkleidungsteiles 20 an mindestens zwei Befestigungsstellen erfolgt, die das flächige Verkleidungsteil in horizontaler und vertikaler Richtung an der Tragstruktur 10 fixieren.
-
Im gewählten Ausführungsbeispiel ist das flächige Verkleidungsteil 20 ein Teppichbelag beziehungsweise ein vorgefertigtes Teppichbelagelement, das als flächiges Verkleidungsteil 20 an der flächigen Rückwand des Lehnenrahmens des Rückenlehnenteiles befestigt wird, wobei 3 den Zusammenbauzustand zeigt.
-
Im 3 ist das flächige Verkleidungsteil 20 gezeigt, hinter dem die flächige Tragstruktur 10 liegt, von der nur die Laschen 11 sichtbar sind, da das flächige Verkleidungsteil 20 die flächige Tragstruktur 10 ansonsten vollständig abdeckt, das heißt vollständig verkleidet.
-
Um den Zusammenbauzustand herzustellen, weist das flächige Verkleidungsteil 20, wie in 4 verdeutlicht wird, analog zu der flächigen Tragstruktur 10 des Strukturteiles beziehungsweise gemäß Ausführungsbeispiel zu der flächigen Tragstruktur 10 des Rückenlehnenteiles, hinsichtlich der im Zusammenbauzustand erforderlichen Position, gemäß den Positionen der vorgebbaren Befestigungsbereiche ST (vergleiche 1 und 3) in den Befestigungsbereichen S parallele Schlitze 21 auf.
-
Es ist vorgesehen, dass in mindestens zwei Befestigungsbereichen S je zwei Schlitze 21 angeordnet sind, die parallel zueinander verlaufen, wobei je zwei Schlitze gemäß 3 vertikal und horizontal angeordnet sind und somit schlitzartige Öffnungen bilden, wobei die Mittelachsen zwischen den parallel angeordneten Schlitzen 21 im Zusammenbauzustand vertikal und horizontal verlaufen, so dass die gegenüberliegenden Schlitze 21 von den Laschen 11 in den Befestigungsbereichen ST und S durchgriffen werden können.
-
Wie durch 5 deutlich wird, ist mindestens ein Befestigungsbereich S im flächigen Verkleidungsteil 20 vorgesehen, in dem zwei parallele Schlitze 21 angeordnet sind, die parallel zueinander verlaufen, wobei die zwei parallelen Schlitze 21 gemäß 5 vertikal im flächigen Verkleidungsteil 20 angeordnet sind und somit einen schlitzartigen vertikalen Öffnungsbereich bilden, wobei die Mittelachse zwischen den Schlitzen 21 im Zusammenbauzustand vertikal verläuft, so dass die gegenüberliegenden, parallel angeordneten Schlitze 21 von den Laschen 11 aus horizontaler Richtung durchgriffen und hintergriffen werden.
-
Wie durch 6 deutlich wird, ist auch mindestens ein Befestigungsbereich S im flächigen Verkleidungsteil 20 vorgesehen, in dem zwei Schlitze 21 angeordnet sind, wobei gemäß 3 die zwei Schlitze 21 horizontal im flächigen Verkleidungsteil 20 angeordnet sind und somit einen schlitzartigen horizontalen Öffnungsbereich bilden, wobei die Mittelachse zwischen den parallelen Schlitzen 21 im Zusammenbauzustand vertikal verläuft, so dass die gegenüberliegenden Schlitze 21 von den Laschen 11 aus vertikaler Richtung durchgriffen werden.
-
Die Mittelachsen zwischen den parallel angeordneten Schlitzen 21 und die Mittelachsen der Laschen 11 liegen im Zusammenbauzustand von flächigem Verkleidungsteil 20 und flächiger Tragstruktur 10 übereinander, wobei im Ausführungsbeispiel gemäß 3 vier Befestigungsbereiche ST, S gebildet sind, in denen die Mittelachsen zwischen den Laschen 11 und den Schlitzen 21 vertikal verlaufen.
-
Diese vier Befestigungsbereiche ST, S bewirken die Befestigung in den Ecken der rechteckigen flächigen Tragstruktur 10 und des rechteckigen flächigen Verkleidungsteiles 20.
-
3 verdeutlicht ferner, dass im Ausführungsbeispiel gemäß 3 ein zentraler mittiger Befestigungsbereich ST, S gebildet wird, in dem die Mittelachsen zwischen den Laschen 11 und den parallel angeordneten Schlitzen 21 horizontal verlaufen.
-
Es versteht sich, dass die Ausrichtung auch umgekehrt gewählt werden kann, so dass die Mittelachsen zwischen den Laschen 11 und den Schlitzen 21 in den vier Befestigungsbereichen ST, S horizontal verlaufen, während ein zentraler mittiger Befestigungsbereich ST, S gebildet wird, in dem die Mittelachsen zwischen den Laschen 11 und den Schlitzen 21 vertikal verlaufen.
-
Es versteht sich, dass die Anzahl der Befestigungsbereiche ST, S und die Orientierung der Laschen 11 und der Schlitze 21 bedarfsabhängig frei wählbar ist.
-
Wie aus 7 deutlich wird, ist das flächige Verkleidungsteil 20, der Teppichbelag beziehungsweise das vorgefertigte Teppichelement, das als flächiges Verkleidungsteil 20 an der flächigen Rückwand des Lehnenrahmens des Rückenlehnenteiles befestigt wird, im Randbereich mit einer umlaufenden Perforierung 25 versehen. Gemäß der vergrößerten Darstellung im Befestigungsbereich P kann der insgesamt flexible Teppichbelag dadurch im Randbereich umgelegt, insbesondere orthogonal umgelegt, werden und bildet somit einen umlaufenden Rand 26, der in eine Vertiefung (nicht näher dargestellt) in der flächigen Tragstruktur 10, insbesondere in der Rückwand des Lehnenrahmens des Rückenlehnenteiles, dem sogenannten Lehnenblech, eingelegt werden kann, so dass das flächige Verkleidungsteil 20 an dem Lehnenblech in alle Raumrichtungen x, y, z positioniert und fixiert ist.
-
In vorteilhafter Weise kann das flächige Verkleidungsteil 20, insbesondere der flexible Teppichbelag, an den örtlich vordefinierten Befestigungsstellen, die zuvor als Befestigungsbereiche ST, S erläutert worden sind, in einfacher Weise montiert, das heißt an der flächigen Tragstruktur 10 angebracht werden beziehungsweise in dem Zusammenbauzustand gebracht werden.
-
Dazu wird der flexible Teppichbelag zunächst in dem Befestigungsbereich P an der flächigen Tragstruktur 10 befestigt, das heißt, der umlaufende Rand 26 wird in die Vertiefung (nicht näher dargestellt) der flächigen Tragstruktur 10 gesteckt.
-
Danach wird der flexible Teppichbelag in den jeweiligen Befestigungsbereichen ST der flächigen Tragstruktur 10 derart in die im Lehnenblech angeordneten Schlüssellöcher, das heißt zwischen die Laschen 11, gedrückt, so dass die Laschen 11, insbesondere die aus Metall ausgebildeten Laschen 11, den Teppichbelag im Bereich der parallel angeordneten Schlitze 21 durchgreifen.
-
Die Laschen 11 werden dabei nicht verformt, sondern bleiben in ihrer zum Lehnenblech bündigen Position. Das Material des flexiblen Teppichbelages wird leicht verformt, das heißt kurzzeitig reversibel in den Befestigungsbereichen S gedehnt, und hintergreift schließlich im Zusammenbauzustand die Laschen 11 des Lehnenbleches in den Befestigungsbereichen ST und ist fixiert. Die Vorgehensweise wird kurz als „Drücken und Fixieren“, „press to fix“ bezeichnet, da der Werker den Teppichbelag nur - ohne Werkzeug - im jeweiligen Befestigungsbereich S in den Befestigungsbereich ST drücken muss, um die Befestigung des Teppichbelages herzustellen.
-
In einer zweiten Ausführungsvariante ist in Verbindung mit 1 gemäß den 8 bis 12 vorgesehen, dass in vorgebbaren Bereichen ST der flächigen Tragstruktur 10 des Rückenlehnenteiles Öffnungen 11'V, 11'H (erste Ausgestaltung) oder 11''H, 11''V (zweite Ausgestaltung) als umgeformte Stanzöffnungen eingebracht werden, die gegenüberliegende halbkreisförmige Laschen 11" (8 - linke Abbildung und gemäß Schnitt A9-A9 gemäß 9) oder einen umlaufenden Laschenrand 11' (8 - rechte Abbildung und gemäß Schnitt A10-A10 gemäß 10) bilden.
-
Die Öffnungen 11'V, 11'H oder 11H, 11''V können in Verbindung mit 1 in der flächigen Tragstruktur 10 des Rückenlehnenteiles derart angeordnet werden, so dass Öffnungen 11'V, 11'H oder 11''H, 11''V vertikal angeordnet (nicht dargestellt) sind, deren Mittelachse vertikal verläuft, so dass die gegenüberliegenden Laschen 11 aus horizontaler Richtung das flächige Verkleidungsteil 20 hintergreifen können.
-
Die Öffnungen 11'V, 11'H oder 11''H, 11''V können in Verbindung mit 1 in der flächigen Tragstruktur 10 des Rückenlehnenteiles aber auch derart angeordnet werden, so dass Öffnungen 11'V, 11'H oder 11''H, 11''V horizontal angeordnet dargestellt sind, wie in den 8 bis 12 dargestellt ist, so dass deren Mittelachse horizontal verläuft, so dass die gegenüberliegenden Laschen 11 aus vertikaler Richtung das flächige Verkleidungsteil 20 hintergreifen können.
-
Die Öffnungen 11''V, 11''H werden gemäß 8 - linke Abbildung und gemäß Schnitt A9-A9 gemäß 9 in dieser Ausgestaltungsvariante als gestanzte Pilze ausgeführt, wobei der Pilz in dieser einer ersten Ausgestaltung gegenüberliegende halbkreisförmige Laschen 11'' (vergleiche 12 rechte Abbildung) bildet.
-
Die Öffnungen 1 1'V, 11'H werden gemäß 8 - rechte Abbildung und gemäß Schnitt A10-A10 gemäß 10 - in dieser Ausgestaltungsvariante ebenfalls als gestanzte Pilze ausgeführt, wobei der Pilz in dieser einen zweiten Ausgestaltung einen kreisförmigen umlaufenden Laschenrand 11' (vergleiche 12 - linke Abbildung) bildet.
-
Mit anderen Worten, die Öffnungen 11''V, 11''H werden in der Art eines „zweiteiligen Pilzes“, das heißt mit zwei gegenüberliegenden halbkreisförmigen Laschen 11'', ausgebildet, während die Öffnungen 11'V, 11'H in der Art eines „einteiligen Pilzes“, das heißt mit einem umlaufenden Laschenrand 11', ausgebildet werden.
-
Erfindungsgemäß ist in Abhängigkeit der gewählten Ausgestaltungsvariante mindestens eine vertikal angeordnete Öffnung 11'V, 11''V oder mindestens eine horizontale angeordnete Öffnung 11'H 11 ''H angeordnet, so dass eine Befestigung des flächigen Verkleidungsteiles 20 an mindestens einer Befestigungsstelle aus horizontaler oder an mindestens einer anderen Befestigungsstelle aus vertikaler Richtung erfolgt.
-
Bevorzugt sind mindestens eine vertikal angeordnete Öffnung 11'V, 11''V und mindestens eine horizontal angeordnete Öffnung 11'H 11''H angeordnet, so dass eine Befestigung des flächigen Verkleidungsteiles 20 an mindestens zwei Befestigungsstellen erfolgt, die das flächige Verkleidungsteil in horizontaler und vertikaler Richtung an der Tragstruktur 10 fixieren.
-
Analog zu der ersten Ausführungsvariante ist im gewählten Ausführungsbeispiel das flächige Verkleidungsteil 20 ein Teppichbelag beziehungsweise ein vorgefertigtes Teppichelement, das als flächiges Verkleidungsteil 20 an der flächigen Rückwand des Lehnenrahmens des Rückenlehnenteiles befestigt wird, wobei 12 den Zusammenbauzustand in den Ausgestaltungen 11'H, 21' und 11''H, 21'' zeigt, wie noch verdeutlicht wird.
-
Um den Zusammenbauzustand gemäß 12 herzustellen, weist das flächige Verkleidungsteil 20, wie in 11 verdeutlicht wird, an gemäß den vorgegebenen Befestigungsstellen an der flächigen Tragstruktur 10 des Strukturteiles beziehungsweise gemäß Ausführungsbeispiel an der flächigen Tragstruktur 10 des Rückenlehnenteiles, hinsichtlich der im Zusammenbauzustand erforderlichen Position, gemäß den Positionen der vorgebbaren Befestigungsbereiche ST in den Befestigungsbereichen S entweder parallel angeordnete Schlitze 21'' oder einen rechteckigen, aus dem Teppich ausgestanzten Ausschnitt 21' auf.
-
Dabei sind Schlitze 21'' den vertikal oder horizontal angeordneten Öffnungen 11''V, 11''H des „zweiteiligen Pilzes“ zugeordnet, wobei der Ausschnitt 21' der vertikal oder horizontal angeordneten Öffnungen 11'V, 11'H des „einteiligen Pilzes“ zugeordnet ist, wie noch verdeutlicht wird.
-
Wie bereits zu 3 beschrieben, ist gemäß dem gewählten Ausführungsbeispiel möglich, dass vier Befestigungsbereiche ST, S gebildet sind, in denen die Mittelachsen der Öffnungen 11'V und des Ausschnittes 21' vertikal verlaufen.
-
Analog dazu ist analog 3 vorgesehen, dass ein zentraler mittiger Befestigungsbereich ST, S gebildet wird, in dem die Mittelachsen der Öffnungen 11'H und des Ausschnittes 21' horizontal verlaufen.
-
Es ist aber auch möglich, dass vier Befestigungsbereiche ST, S gebildet sind, in denen die Mittelachsen der Öffnungen 11''V und der Schlitze 21'' vertikal verlaufen.
-
Analog dazu ist analog 3 vorgesehen, dass ein zentraler mittiger Befestigungsbereich ST, S gebildet wird, in dem die Mittelachsen der Öffnungen 11''H und der halbkreisförmigen Laschen 11'' horizontal verlaufen.
-
Es versteht sich, dass die Anzahl der Befestigungsbereiche ST, S und die Orientierung der Laschen und/oder Laschenränder in der Tragstruktur und der Schlitze und/oder Ausschnitte im Verkleidungsteil in allen in dieser Patentanmeldung beschriebenen Befestigungslösungen bedarfsabhängig frei wählbar ist.
-
Auch bei der zweiten Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass das flächige Verkleidungsteil 20, der Teppichbelag beziehungsweise das vorgefertigte Teppichelement, das als flächiges Verkleidungsteil 20 an der flächigen Rückwand des Lehnenrahmens des Rückenlehnenteiles befestigt wird, im Randbereich mit der umlaufenden Perforierung 25 versehen ist. Gemäß der vergrößerten Darstellung im Befestigungsbereich P in 7 kann der insgesamt flexible Teppichbelag dadurch im Randbereich umgelegt, insbesondere orthogonal umgelegt, werden und bildet somit den umlaufenden Rand 26, der in eine Vertiefung (nicht näher dargestellt) in der flächigen Tragstruktur 10, insbesondere in der Rückwand des Lehnenrahmens des Rückenlehnenteiles, dem sogenannten Lehnenblech, eingelegt werden kann, so dass das flächige Verkleidungsteil 20 an dem Lehnenblech in alle Raumrichtungen x, y, z positioniert und fixiert ist.
-
Die Mittelachsen der Schlitze 21 und die Mittelachsen der Laschen 11 liegen im Zusammenbauzustand von flächigem Verkleidungsteil 20 und flächiger Tragstruktur 10 übereinander.
-
In vorteilhafter Weise kann das flächige Verkleidungsteil 20, insbesondere der flexible Teppichbelag, an den örtlich vordefinierten Befestigungsstellen, die zuvor als Befestigungsbereiche ST, S erläutert worden sind, in einfacher Weise montiert, das heißt an der flächigen Tragstruktur 10 angebracht werden beziehungsweise in dem Zusammenbauzustand gebracht werden, wobei sich die bereits im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsvariante beschriebene Vorgehensweise nur geringfügig unterscheidet.
-
Die Vorgehensweise zur Anordnung des flächigen Verkleidungsteiles 20 bei der ersten Ausgestaltung und der zweiten Ausgestaltung der zweiten Ausführungsvariante ist wie folgt:
- Der flexible Teppichbelag wird wiederum zunächst in dem Befestigungsbereich P an der flächigen Tragstruktur 10 befestigt, das heißt, der umlaufende Rand 26 wird in die Vertiefung (nicht näher dargestellt) der flächigen Tragstruktur 10 gesteckt.
-
Danach wird der flexible Teppichbelag in den jeweiligen Befestigungsbereichen ST der flächigen Tragstruktur 10 derart unter den umlaufenden Laschenrand 11' oder unter die halbkreisförmigen Laschen 11'' gedrückt, bis der umlaufende Laschenrand 11' den Ausschnitt 21' (linke Abbildung, 12) hintergreift oder die halbkreisförmigen Laschen 11'' die parallel angeordneten Schlitze 21'' (rechte Abbildung, 12) durchgreifen, so dass die Laschen 11'' den Teppichbelag hintergreifen.
-
Der umlaufende kreisförmige Laschenrand 11' (linke Abbildung, 12) und die halbkreisförmigen Laschen 11'' werden dabei nicht verformt, sondern bleiben in ihrer zum Lehnenblech bündigen Position. Das Material des flexiblen Teppichbelages, das heißt der Ausschnitt 21' und die Schlitze 21'', werden leicht verformt, das heißt kurzzeitig reversibel in den Befestigungsbereichen S gedehnt, und durchgreifen und hintergreifen schließlich im Zusammenbauzustand den Ausschnitt 21' und die parallel angeordneten Schlitze 21'', so dass der flexible Teppichbelag letztlich in den Befestigungsbereichen ST und am Lehnenblech, das heißt der Tragstruktur, fixiert ist.
-
Die Vorgehensweise wird auch bei der zweiten Ausführungsvariante (in beiden Ausgestaltungsvariante) kurz als „Drücken und Fixieren“, „press to fix“ bezeichnet, da der Werker den Teppichbelag auch bei dieser Vorgehensweise - ohne Werkzeug - im jeweiligen Befestigungsbereich S in den Befestigungsbereich ST drücken muss, um die Befestigung des Teppichbelages herzustellen.
-
Durch die erläuterten Befestigungsanordnungen werden beispielsweise Befestigungsanordnung ersetzt, bei denen das Verkleidungsteil an die Tragstruktur angeklebt („Klebelösung“) wird. Die Befestigungsanordnung unterscheidet sich auch in vorteilhafter Weise durch eine Anordnung, bei der das Verkleidungsteil mindestens einen Keder aufweist, der auf der Rückseite einer Lehnenstruktur in die Kederkanäle eingelegt („Kederlösung“) wird. Die „Klebelösung“ und die „Kederlösung“ kennt der Fachmann. Sie sind zeit- und kostenintensiv sowie klimaschädlich, insbesondere die „Kederlösung“ ist zudem teuer, da Kederkanäle in der Tragstruktur und Keder an dem Verkleidungsteil vorgesehen werden müssen. Bei den erfindungsgemäßen Befestigungsanordnungen reicht ein einfaches Stanzen der Tragstruktur 10 in den Befestigungsbereichen ST und Schlitzen beziehungsweise Ausschneiden im Befestigungsbereich S des Verkleidungsteiles 20, um das Verkleidungsteil 20 durch die beschriebene Vorgehensweise in einfacher Weise „press to fix“ an der Tragstruktur 10 zu fixieren.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Tragstruktur
- 20
- Verkleidungsteil
- 25
- Perforierung
- 26
- Rand
- ST
- Befestigungsbereich in der Tragstruktur 10
- S
- Befestigungsbereich im Verkleidungsteil 20
- P
- Befestigungsbereich des Verkleidungsteiles 20
Erste Ausführungsvariante:
- 10V
- Öffnung mit vertikaler Mittelachse
- 10H
- Öffnung mit horizontaler Mittelachse
- 11
- Laschen
- 21
- Schlitze Zweite Ausführungsvariante in einer ersten Ausgestaltung:
- 10'V
- Öffnung mit vertikaler Mittelachse
- 10'H
- Öffnung mit horizontaler Mittelachse
- 11'
- Laschenrand
- 21'
- Ausschnitt Zweite Ausführungsvariante in einer zweiten Ausgestaltung:
- 10''V
- Öffnung mit vertikaler Mittelachse
- 10''H
- Öffnung mit horizontaler Mittelachse
- 11''
- Laschen
- 21''
- Schlitze
- x, y, z
- Raumrichtungen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-