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Die Erfindung betrifft einen Fensterheber eines Kraftfahrzeugs, aufweisend eine elektromotorische Seilantriebsvorrichtung und ein Seilantriebsgehäuse mit drain aufgenommener Seiltrommel für ein Zugseil eines Bowdenzugs mit auf diesem angeordneter Dämpfungshülse. Sie betrifft weiter eine solche Dämpfungshülse für einen Bowdenzug.
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In der Praxis werden derartige Fensterhberbaugruppen für Kraftfahrzeuge als einstrangige oder als doppelstrangige Fensterheber mit lediglich einem bzw. mit zwei typischerweise synchron verstellbaren Mitnehmern (Schienengleitern) eingesetzt. Die Mitnehmer, an welchen die Fensterscheibe befestigt ist, sind an Führungsschienen schiebebeweglich geführt, um die Fensterscheibe in die Offenstellung abzusenken oder in die Schließstellung anzuheben. Als Verstellantrieb oder Seilantriebsvorrichtung dient üblicherweise ein mit einem Getriebe gekoppelter Elektromotor (elektromotorischer Antrieb), der zur Übertragung einer Verstellkraft an den jeweiligen Mitnehmer mit diesem über ein Zugmittel gekoppelt ist. Als Zugmittel werden häufig Bowdenzüge eingesetzt. Bei einer solchen Bowdenzugausführung ist das häufig als Stahldraht oder Drahtseil ausgeführte Zugseil als Innenzug in einer flexiblen, in Zugrichtung druckfesten Zughülle (Bowdenrohr, Bowdenhülle) verlegt bzw. aufgenommen.
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Die Seilantriebsvorrichtung ist mit einer in einem Seilantriebsgehäuse drehbar angeordneten Seiltrommel gekoppelt, die vom Zugseil umschlugen ist und eine helixförmige oder schraubenartige Seilrille (Seilnut) aufweist, in welcher das Zugseil als Seilschlaufe mit typischerweise mehreren axial beabstandeten Windungen einliegt. In Folge einer Drehbewegung der Seiltrommel wird das Zugseil mit einem Seilabschnitt (Seilende) auf die Seiltrommel aufgewickelt und mit dem anderen Seilabschnitt (Seilende) von der Seiltrommel abgewickelt. Dadurch verschiebt sich die vom Zugseil gebildete Seilschlaufe, was wiederum zu einer Bewegung des jeweiligen Mitnehmers (Schienengleiters) entlang der Führungsschiene und somit zu einer Verstellung der Fensterscheibe zwischen der Schließstellung und der Offenstellung führt.
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Eine aus der
DE 20 2016 102 999 U1 bekannte Fensterheberbaugruppe für die Verstellung einer Fensterscheibe eines Fahrzeugs weist einen an einer Führungsschiene schiebebeweglich gehalten Mitnehmer für die zu verstellende Fensterscheibe und ein als Bowdenzug ausgeführtes Zugmittel mit endseitigen Seilnippeln auf, die einerseits in eine Nippelkammer des Mitnehmers und andererseits in eine Nippelkammer einer Seilrolle (Seiltrommel) aufgenommen sind. Zur Geräuschdämpfung, insbesondere zur Vermeidung von Klappergeräuschen bei einem betriebsbedingten Anschlagen des Bowdenzuges an ein Karosserieteil des Kraftfahrzeugs, kann auf den Bowdenzug ein Dämpfungselement in Form eines Gummischlauches, beispielsweise mit sternförmigem Querschnitt, aufgesetzt sein.
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Eine solche Fensterheberbaugruppe bzw. deren jeweilige Funktionskomponente ist in der Regel auf einer Trägerplatte eines auch als Aggregatträger bezeichneten Türmoduls vormontiert. Die Türkarosserie einer Fahrzeugtür weist in der Regel ein die Türaußenhaut der Fahrzeugtür bildendes Türaußenblech und ein mit dem Türaußenblech verbundenes, fahrzeuginnenseitiges Türinnenblech oder eine Türinnenverkleidung auf, zwischen denen ein Montageraum für Funktionselemente oder Funktionskomponenten der Fahrzeugtür gebildet ist. Die Trägerplatte mit der Fensterheberbaugruppe wird in der Regel an einem Türrohbau oder Türrahmen montiert und deckt dort eine Montageöffnung ab, insbesondere um einen zwischen dem Türaußenblech und dem Türmodul gebildeten Nassraum von einem zwischen dem Türmodul und der Türinnenverkleidung gebildeten Trockenraum zu trennen.
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Bei einer solchen Montage der Fensterheberbaugruppe befinden sich die jeweilige Führungsschiene mit dem daran geführten (Scheiben-)Mitnehmer und das Seilantriebsgehäuse sowie der jeweilige Bowdenzug typischerweise im Nassraum, während der Elektromotor und das Getriebe der Seilantriebsvorrichtung im Trockenraum angeordnet sind. In den Nassraum gelangendes Wasser kann entlang des Bowdenzugs, insbesondere über darauf aufgesetzte Dämpfungselemente, an kritische Komponenten der Fensterheberbaugruppe gelangen, wie beispielsweise an einen für den Bowdenzug vorgesehenen ein- oder auslaufenden Gehäuseabschnitt des Seilantriebsgehäuse oder an Umlenkelemente (Umlenkrollen) für das Zugseil. Dadurch kann eine dort beispielweise vorgesehen Fett- oder Schmierstoffschicht ausgespült werde, was aufgrund dadurch entstehender Geräuschentwicklungen unerwünscht ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders geeignete Fensterheberbaugruppe (Fensterheber) anzugeben. Dabei soll über den Bowdenzug und/- oder über ein darauf aufgesetztes Dämpfungselement an kritische Teile der Fensterheberbaugruppe, insbesondere an ein Seilantriebsgehäuse oder an ein Seilumlenkelement (-rolle), gelangende Feuchtigkeit vermieden oder zumindest reduziert werden. Insbesondere soll entlang des Bowdenzugs und/oder entlang einer darauf angeordneten Dämpfungshülse fließendes Wasser möglichst zuverlässig abgeleitet werden, vorzugsweise bevor das Wasser an Teile der Fensterheberbaugruppe gelangt. Des Weiteren soll eine hierzu besonders geeignete Dämpfungshülse für einen Bowdenzug, insbesondere einer Fensterheberbaugruppe (eines Fensterhebers), angegeben werden.
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Bezüglich der Fensterheberbaugruppe wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Dämpfungshülse mit den Merkmalen des Anspruchs 9 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Varianten und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die nachfolgend auch kurz als Fensterheber bezeichnete Fensterheberbaugruppe weist eine elektromotorische Seilantriebsvorrichtung und ein Seilantriebsgehäuse, in welches eine mit der Seilantriebsvorrichtung gekoppelte Seiltrommel für das Zugseil eines Bowdenzugs drehbar aufgenommen ist, sowie mindestens eine den Bowdenzug abschnittsweise umschließende Dämpfungshülse auf. Unter einem Bowdenzug wird hier und im Folgenden ein in einer in Zugrichtung druckfesten, insbesondere flexiblen, Bowdenhülle geführtes Zugseil verstanden.
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Mit anderen Worten weist somit die Fensterheberbaugruppe zusätzlich zur elektromotorischen Seilantriebsvorrichtung und zum Seilantriebsgehäuse mit der darin drehbar aufgenommenen Seiltrommel mindestens ein in einer Bowdenhülle geführtes Zugseil und mindestens eine die Bowdenhülle entlang eines Hüllenabschnitts umschließende Dämpfungshülse auf. Auch können, insbesondere bei einem zweistrangigen Fensterheber, beispielsweise zwei Bodenzüge mit mindestens einer darauf angeordneten Dämpfungshülse vorgesehen sein, wobei beispielsweise seilendseitige Seilnippel der Zugseile der beiden Bowdenzüge einerseits in Nippelkammern der Seiltrommel und andererseits in Nippelkammern der an den Führungsschienen geführten Mitnehmer aufgenommen sind.
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Die Dämpfungshülse weist einen rohrförmigen Grundkörper auf, der einen Innenraum umschließt, in dem der Bowdenzug aufgenommen ist. An den Grundkörper sind eine Anzahl von - bezogen auf die Grundkörpermittellinie oder Körperachse - sich radial erstreckende, umfangsseitig zueinander beabstandete Längsstreben angeformt, zwischen denen rinnenartige, insbesondere im Querschnitt etwa V-förmige, Längskanäle gebildet sind. Die Dämpfungshülse weist zudem eine Anzahl von in Hülsenlängsrichtung zueinander bzw. bezogen auf die Grundkörpermittellinie oder Körperachse axial beabstandet angeordnete Trennwände auf. Diese, nachfolgend auch als Rippen oder Streben bezeichneten Trennwände bilden schottartige Wasserableitwände oder -rippen in den Längskanälen bzw. Feuchtigkeitssperrkammern mit den Längsstreben der Dämpfungshülse.
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Nachfolgend sind Angaben hinsichtlich der Raumrichtungen in einem Koordinatensystem des Kraftfahrzeugs (Fahrzeugkoordinatensystem) bezüglich der beispielhaften Einbausituation in einer Seitentür des Kraftfahrzeugs angegeben. Die Abszissenachse (X-Achse) ist hierbei entlang der Fahrzeuglängsrichtung und die Ordinatenachse (Y-Achse) entlang der Fahrzeugquerrichtung sowie die Applikatenachse (Z-Achse) entlang der Fahrzeughöhe orientiert.
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Die jeweilige Dämpfungshülse ist bei montierter Fensterheberbaugruppe in einem gegenüber der Z-Achse zur X-Achse hin geneigten Orientierung auf dem Bowdenzug positioniert. Mit anderen Worten weist die auf dem Bowdenzug angeordnete Dämpfungshülse - ebenso wie der hiervon umschlossene Bowdenzugabschnitt - eine zur Z-Achse parallele Lage- oder Richtungskomponente auf. Dadurch könnte in die Längskanäle der Dämpfungshülse gelangendes oder entlang der Dämpfungshülse fließendes Wasser, beispielsweise Regenwasser oder ein flüssiges Waschanlagenmittel, an ein unterhalb der Dämpfungshülse angeordnetes Teil der Fensterheberbaugruppe gelangen. Insbesondere könnte derartige Flüssigkeit auch (nach unten) an eine zum Zwecke eines reibungslosen Betriebs der Fensterheberbaugruppe (des Fensterhebers) mit Fett bedeckte Anschlussstelle des Bowdenzuges zum Seilantriebsgehäuse gelangen.
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Mittels der Trennwände wird nun in die Längskanäle der Dämpfungshülse gelangendes oder entlang der Dämpfungshülse fließendes Wasser (Feuchtigkeit, flüssiges Reinigungsmittel) von der bzw. aus der Dämpfungshülse abgeleitet. Insbesondere ist dadurch zuverlässig verhindert, dass Wasser oder eine sonstige Flüssigkeit an die kritischen Teile, insbesondere an das Seilantriebsgehäuse oder an ein Seilumlenkelement, gelangt und dortiges Fett oder Schmiermittel abspült, so dass dadurch bedingte Geräuschentwicklungen vermieden und ein reibungsloser Betrieb der Fensterheberbaugruppe sichergestellt sind.
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Das Dämpfungselement, das bevorzugt aus einem elastisch verformbaren Kunststoff (Elastomer) gefertigt ist, übernimmt zweckmäßigerweise eine Doppelfunktion, indem es einerseits Anschlaggeräusche verhindert oder zumindest reduziert, wenn der Bowdenzug an Karosserie- oder Fahrzeugtürteile anschlägt. Andererseits leitet das Dämpfungselement in den Nassraum eindringendes Wasser vom Bowdenzug nach unten ab, bevor das Wasser ein kritisches Baugruppenteil des Fensterhebers, beispielsweise das Seilantriebsgehäuse, erreicht oder erreichen kann.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung sind am Umfang des Grundkörpers der Dämpfungshülse sechs Längsstreben verteilt, insbesondere zueinander äquidistant, angeordnet. Geeigneter Weise sind die Längsstreben am Umfang des Grundkörpers der Dämpfungshülse sternförmig oder ritzelartig angeordnet. Bevorzugt sind die Längsstreben im Querschnitt keilförmig mit - ausgehend vom Grundkörper und bezogen auf die Mittellinie oder -achse des Dämpfungselementes - nach radial außen spitz zulaufenden Freiendkanten ausgebildet.
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Die Form der jeweiligen Trennwand kann ein Vieleckig (Polygon) sein, insbesondere mit einer der Anzahl der Längsstreben entsprechenden Anzahl an Ecken. Besonders bevorzugt ist die jeweilige Trennwand (am Außenumfang) kreisförmig, bildet also vorzugsweise eine die Längsstreben lokal durchsetzende Ringscheibe. Angrenzend an die Längsstreben der Dämpfungshülse bilden die Trennwände in den Längskanälen kreissektorartige Wandabschnitte. Der Abstand zwischen in Längsrichtung der Dämpfungshülse benachbarten Trennwänden beträgt geeigneter Weise 10% bis 20%, vorzugsweise etwa 15%, der Länge der Dämpfungshülse. Vorzugsweise weist die Dämpfungshülse zwei bis zehn, insbesondere drei bis sieben, zweckmäßigerweise vier bis sechs, vorzugsweise fünf, Trennwände auf.
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Geeigneter Weise entspricht der Durchmesser der Trennwände dem Durchmesser oder der Dicke der Dämpfungshülse. Die Wanddicke der Trennwände der Dämpfungshülse entspricht zweckmäßigerweise etwa (10 ± 5) % des Abstandes zwischen benachbarten Trennwänden und/oder etwa (10 ± 5) % des Durchmessers der Trennwände und/oder etwa (10 ± 5) % des Durchmessers der Dämpfungshülse.
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Die vom Bowdenzug durchsetzte Dämpfungshülse ist besonders bevorzugt stirnseitig an ein mit dem Seilantriebsgehäuse verbundenes Stützrohr für die Bowdenhülle des Bowdenzugs geführt. Mit anderen Worten liegt die Dämpfungshülse mit deren, vorzugsweise sternförmigem, Anschlussbereich an einer Anschlussstelle des Bodenzugs bzw. dessen Bowdenhülle zum Seilantriebsgehäuse direkt an. Dadurch ist ein ab- oder ausspülen von Fett an dieser Anschlussstelle besonders zuverlässig verhindert.
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Die Dämpfungshülse für einen Bowdenzug, insbesondere einer Fensterheberbaugruppe, weist einen rohrförmigen Grundkörper mit einem Innenraum zur Aufnahme des Bowdenzugs und eine Anzahl von bezogen auf die Grundkörpermittellinie radial orientierten und am Umfang des Grundkörper angeformten Längsstreben mit zwischen diesen gebildeten rinnenartigen Längskanäle sowie eine Anzahl von in Längsrichtung der Dämpfungshülse zueinander beabstandet angeordnete Trennwände auf, welche Feuchtigkeitssperrkammern mit den Längsstreben und/- oder in den Längskanäle schottartige Wasserableitrippen bilden.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 in einer Draufsicht eine Fensterheberbaugruppe (Fensterheber, Fensterhebersystem) mit einer ein Seilantriebsgehäuse aufweisenden Seilantriebsvorrichtung und mit an Führungsschienen geführten Mitnehmern (Schienengleitern) für eine (Fahrzeug-)Fensterscheibe sowie mit einer an einem Seilkanal des Seilantriebsgehäuses anliegendem Dämpfungshülse auf einem Bowdenzug,
- 2 in perspektivischer Darstellung das Seilantriebsgehäuse mit einliegender Seiltrommel sowie die Dämpfungshülse an einer Anschlussstelle des Bowdenzugs zum Seilantriebsgehäuse,
- 3 in einer perspektivischen Seitenansicht die Dämpfungshülse mit Trennwänden (Trennrippen, Trennstegen) zur Feuchtigkeits- bzw. Wasserableitung, und
- 4 in einer perspektivischen Stirnseitenansicht das sternförmige Dämpfungselement mit Blick auf eine der kreisförmigen Trennwände.
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Einander entsprechende Teile und Größen sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die in 1 angegebenen Raumrichtungen (X, Y, Z) beziehen sich auf das typische Fahrzeugkoordinatensystem mit der entlang der Fahrzeuglängsrichtung orientierten X-Achse und der entlang der Fahrzeugquerrichtung orientierten Y-Achse sowie der entlang der Fahrzeughöhe orientierten Z-Achse.
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1 zeigt eine nachfolgend auch als Fensterheber bezeichnete Fensterheberbaugruppe 1 als Verstellsystem für ein Kraftfahrzeug. Im Ausführungsbeispiel ist ein zweitrangiger Seilfensterheber für eine Fahrzeugtür veranschaulicht. Der Fensterheber (die Fensterheberbaugruppe) 1 weist zwei parallele Führungsschienen 2 auf, an denen auch als Schienengleiter bezeichnete Mitnehmer 3 schiebebeweglich geführt sind. An den Mitnehmern 3 ist eine Fensterscheibe 4 gehalten, beispielsweise klemm- oder schraubklemmfixiert. Die Mitnehmer 3 sind mit einem Zugseil (Innenzug) 5a eines Bowdenzuges 5 verbunden. Der Bowdenzug 5 weist eine nachfolgend als Bowdenrohr bezeichnete flexible Zug- oder Bowdenhülle 5b auf, in dem bzw. in der das Zugseil 5a als Innenzug aufgenommen ist. Das Zugseil 5a ist über obere und untere Umlenkelemente 6 bzw. 7, vorzugsweise in Form von Umlenkrollen, geführt und an einen Stellantrieb als Seilantriebsvorrichtung 8 gekoppelt.
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Der Stellantrieb bzw. die Seilantriebsvorrichtung 8 weist einen beispielsweise bürstenbehafteten oder auch bürstenlosen Elektromotor (Stellmotor) 9 auf, der vorzugsweise mit einem Getriebe 10 gekoppelt ist. Das Getriebe 10 ist zweckmäßigerweise ein Schneckengetriebe. Der Seilantriebsvorrichtung 8 ist ein Seilantriebsgehäuse 11 zugeordnet, in dem eine hier nicht sichtbare Seiltrommel drehbar gelagert und vom Elektromotor 9 über das Getriebe 10 angetrieben bzw. antreibbar ist. Eine Drehbewegung der elektromotorischen Seilantriebsvorrichtung 8 führt zu einem Verfahren der Fensterscheibe 4 in eine Offenstellung oder - in Gegenrichtung - in eine Schließstellung.
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In 1 erkennbar weist der Bowdenzug 5 im Ausführungsbeispiel drei (Bodenzug-)Hüllenabschnitte (-rohrabschnitte) auf, die zwischen den beiden Führungsschienen 2 verlegt sind. Einer dieser Hüllenabschnitte verläuft von der Oberseite der linken Führungsschiene 2 zur Unterseite der rechten Führungsschiene 2 und dort jeweils in eine Stützhülse 12, in welcher der jeweilige Hüllenabschnitt der Bowdenzughülle 5b endseitig anschlägt, und aus welcher lediglich das Zugseil 5a zur dortigen Umlenkrolle 6, 7 sowie über diese entlang der rechten bzw. linken Führungsschiene 2 zum entsprechenden Mitnehmer 3 herausgeführt ist. Auf diesen Abschnitt des Bowdenzuges 5 bzw. dessen Bowdenzughülle 5b ist eine Dämpfungshülse oder Dämpfungsmanschette 13 aufgesetzt.
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Eine weiterer dieser Hüllenabschnitte des Bowdenzugs 5 verläuft zwischen dem Seilantriebsgehäuse 11 und der Unterseite der linken Führungsschiene 2 sowie dort wiederum in eine Stützhülse 12, in welcher der jeweilige Hüllenabschnitt der Bowdenzughülle 5b endseitig anschlägt, und aus welcher das Zugseil 5a zur dortigen Umlenkrolle 7 sowie über diese entlang der linken Führungsschiene 2 zum entsprechenden Mitnehmer 3 herausgeführt ist. Auf diesen Abschnitt des Bowdenzuges 5 bzw. dessen Bodenzughülle 5b sind im Ausführungsbespiel zwei derartige Dämpfungshülsen oder Dämpfungsmanschetten 13 aufgesetzt.
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Der dritte Bodenzughüllenabschnitte des Bowdenzugs 5 verläuft zwischen dem Seilantriebsgehäuse 11 und der Oberseite der rechten Führungsschiene 2 sowie dort wiederum in eine Stützhülse 12, in welcher der jeweilige Hüllenabschnitt der Bowdenzughülle 5b endseitig anschlägt, und aus welcher das Zugseil 5a zur dortigen Umlenkrolle 6 sowie über diese entlang der rechten Führungsschiene 2 zum entsprechenden Mitnehmer 3 herausgeführt ist.
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Auf diesen Abschnitt des Bowdenzuges 5 bzw. dessen Bodenzughülle 5b sind im Ausführungsbespiel eine solche Dämpfungshülsen oder Dämpfungsmanschette 13 und eine weitere Dämpfungshülsen oder Dämpfungsmanschette 14 aufgesetzt, die im Unterschied zu den anderen Dämpfungshülsen 13 eine Anzahl von Querrippen als Trennwände 15 aufweist. Dadurch wird entlang dieser Dämpfungshülse (Dämpfungsmanschette) 14 fließendes oder gleitendes Wasser oder Flüssigkeit in Z-Richtung nach unten abgeleitet. Hierdurch wiederum kann das Wasser nicht an das Seilantriebsgehäuse 11 und dort insbesondere auch nicht an eine Stützhülse oder ein Stützrohr 16 für die Bodenzughülle 5b dieses Abschnittes des Bowdenzuges 5 gelangen. Diese Stützhülse (Stützrohr) 16 bildet den Anschlussbereich für die Bodenzughülle 5b bzw. die Anschlussstelle des Bodenzugs 5 zum Seilantriebsgehäuse 11. Dieser Anschlussbereich ist vorteilhaft mit Fett oder dergleichen bedeckt, insbesondere um Geräuschentwicklungen zu vermeiden.
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Im Ausführungsbeispiel sind die Komponenten der Fensterheberbaugruppe 1 auf einer Trägerplatte 17 montiert, welche mit diesen Komponenten ein sogenanntes Türmodul 18 bilden, das auch den in der Zeicheneben hinter der Trägerplatte 17 befindlichen Trockenraum vom Nassraum N der Fahrzeugtür trennt. Mit Ausnahme des Elektromotors 9 und des Getriebes 10 der Seilantriebsvorrichtung 8 sind die weiteren Komponenten der Fensterheberbaugruppe 1, nämlich die Führungsschienen 2 mit den im Ausführungsbeispiel daran montierten Umlenkrollen 6, 7 und die Mitnehmer 3 sowie das Seilantriebsgehäuse 11 und der Bowdenzug 5 mit den darauf angeordneten Dämpfungshülsen 13, 14 auf der Nassraumseite der Trägerplatte 16 angeordnet bzw. montiert. Diese Komponenten sind daher in den Nassraum N zwischen der Trägerplatte 17 bzw. dem Türmodul 18 und der hier nicht dargestellten Außenhaut (dem Außenblech) der Fahrzeugtür des Kraftfahrzeugs eindringendem Wasser oder sonstigen Flüssigkeiten ausgesetzt.
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Die, insbesondere aus einem elastischen Kunststoff bestehenden, Dämpfungshülsen (Dämpfungsmanschette) 13, 14 dienen der Geräuschreduzierung oder Geräuschvermeidung im Falle eines Anschlagens des Bodenzuges 5 an ein Karosserieteil bzw. an die Trägerplatte 17, wobei die mit den Trennwänden 15 versehene Dämpfungshülse 14 zusätzlich zur Wasserableitung dient. Diese Dämpfungshülse 14 ist - im Ausführungsbeispiel ebenso wie die anderen Dämpfungshülsen 13 - schräg verlaufend bzw. gegenüber der Z-Richtung oder Z-Achse nach unten geneigt angeordnet. Mit anderen Worten weist diese Dämpfungshülse 14 - ebenso wie die anderen Dämpfungshülsen 13 - eine Richtungs-, Orientierungs- oder Lagekomponente in Z-Richtung bzw. parallel zur Z-Achse auf. Dadurch ist sichergestellt, dass an der Dämpfungshülse 13, 14 entlang fließendes Wasser stets nach unten abläuft.
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Bei der Dämpfungshülse 14 mit deren Trennwänden 15, die etwa die Wirkung oder Funktion eines Schotts erfüllen, kann das Wasser nur bis zu einer dieser Trennwände 15 gelangen. Von dort fließt das Wasser, praktisch zwangsgeführt, direkt nach unten ab, ohne die Anschlussstelle zwischen dem Bowdenzug 5 und dem Seilantriebsgehäuse 11 zu erreichen, insbesondere ohne dort aufgetragenes Fett abzutragen.
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In 2 ist das Seilantriebsgehäuse 11 ohne einen Gehäusedeckel oder eine Gehäuseabdeckung von der der Seilantriebsvorrichtung 8 abgewandten Gehäuseseite her mit Blick auf die Seiltrommel 19 gezeigt. Das hier nicht dargestellt Zugseils 5a des Bowdenzugs 5 umschlingt in nicht näher dargestellter Art und Weise die Seiltrommel 19 mit einer Seilschlaufe in mehreren axial beabstandeten Seilwindungen. Die Seiltrommel 19 ist um eine Drehachse D drehbar im Seilantriebsgehäuse 11 aufgenommen. Das Seilantriebsgehäuse 11 weist im Ausführungsbeispiel jeweils zwei einlaufende und auslaufende Seilkanäle 20a bzw. 20b für das Zugseil 5a des Bowdenzugs 5 auf.
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Der Bowdenzug 5 ist mit einem stirnseitigen Hüllen- oder Rohrende der jeweiligen Bowdenhülle 5b über das Stützrohr 16 am Seilantriebsgehäuse 11 abgestützt. Die Abstützung des Bowdenrohrs 5b erfolgt direkt oder indirekt am jeweiligen Seilkanal 20a, 20b, während das Zugseil 5a als Innenzug des Bowdenzugs 5 über den jeweiligen Seilkanal 20a, 20b in das Seilantriebsgehäuse 11 und dort um die Seiltrommel 19 mit den mehreren Seilwindungen geführt ist. Das Stützrohr 16 kann - wie am Beispiel des in der 2 linken Stützrohrs 16 veranschaulicht - als Vorrichtung zum Seillängenausgleich mit einem Federelement 21 in Form einer Spiralfeder als Druckfeder ausgeführt sein.
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Wie in Verbindung mit den 3 und 4 ersichtlich ist, weist die in 2 auf der rechten Gehäuseseite des Seilantriebsgehäuses 11 gezeigte und dort an dem die Anschlussstelle für den Bowdenzug 5 bzw. dessen Bodenzughülle 5b bildende Stützrohr 16 stirnseitig anliegende Dämpfungshülse 14 einen rohrförmigen Grundkörper 22 auf, der einen Innenraum 23 umschließt. In diesen ist der Bowdenzug 5 aufgenommen. An den Grundkörper 22 sind im Ausführungsbeispiel sechs Längsstreben oder Längswände 24 in Sternform angeformt. Bezogen auf die Mittellinie oder Zentralachse M der Dämpfungshülse 14 erstrecken sich diese, umfangsseitig des Grundkörpers 22 zueinander beabstandeten und im Querschnitt V- oder keilförmigen Längsstreben 24 radial. Zwischen den Längsstreben 24 sind rinnenartige, insbesondere wiederum etwa V-förmige Längskanäle 25 gebildet. Die Dämpfungshülse 14 weist eine Anzahl von in Hülsenlängsrichtung zueinander beabstandete Trennwände 26 auf. Diese erstrecken sich radial und bilden schottartige Wasserableitwände oder -rippen in den Längskanälen 25. Angrenzend an die Längsstreben 24 bilden die Trennwände 26 in den Längskanälen 25 kreissektorartige Wandabschnitte (Trennwandabschnitte) 27.
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Zwischen benachbarten Trennwänden 26 sind (Feuchtigkeits- oder Flüssigkeits-)Sperrkammern 28 mit den Längsstreben 24 der Dämpfungshülse 14 gebildet. Über die Längskanäle 25 fließendes oder in den Längskanälen 24 und zwischen oder an den Trennwänden 26 der Dämpfungshülse 14 stehendes Wasser (Flüssigkeit) kann somit nicht zur Stirnseite 29 gelangen, welche die Anschlussstelle des Dämpfungselements 14 zum Seilantriebsgehäuse 11 - oder auch zu einer Stützhülse 12 am Einlaufbereich des Zugseils 5a zur jeweiligen (unteren) Umlenkrolle 7 - bildet. Vielmehr wird mittels der Trennwände 26 in die Längskanäle 25 der Dämpfungshülse 14 gelangendes oder daran entlang fließendes Wasser von der Dämpfungshülse 14 in Z-Richtung nach unten abgeleitet. Dadurch ist verhindert, dass Wasser oder eine sonstige Flüssigkeit an das Seilantriebsgehäuse 11 oder im Falle weiterer Dämpfungshülsen 14 am Eintritt zu den betreffenden Umlenkrollen 7 gelangt und dort gegebenenfalls aufgetragenes Fett oder Schmiermittel in unerwünschter Weise abgetragen wird.
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Der bezogen auf die Zentralachse M der Dämpfungshülse 14 axiale Abstand a (4) zwischen benachbarten Trennwänden 26 beträgt etwa 10% bis 15% der Länge L (3) der Dämpfungshülse 14. Der Durchmesser dT der Trennwände 26 entspricht dem Durchmesser dH der Dämpfungshülse 14 (4), und ist im Ausführungsbeispiel geringfügig größer als der Durchmesser dH der Dämpfungshülse 14, gemessen an den Spitzen oder Freiend-Kanten zweier diametraler Längsstreben 24. Die Wanddicke w der Trennwände 26 der Dämpfungshülse 14 entspricht 10% bis 15% des Abstandes a zwischen benachbarten Trennwänden 26.
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In einem konkreten Ausführungsbeispiel der Dämpfungshülse 14 ist deren Länge L 140mm bis 150mm und der Durchmesser dT der Trennwände 26 etwa 13mm sowie die Wanddicke w der jeweiligen Trennwand 26 etwa 1mm.
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Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Fensterheberbaugruppe 1 mit einer elektromotorischen Seilantriebsvorrichtung 8 und mit einem Seilantriebsgehäuse 11 sowie mit mindestens einer einen Bowdenzug 5 abschnittsweise umschließenden Dämpfungshülse 14, aufweisend einen rohrförmigen Grundkörper 22 und eine Anzahl von sich radial erstreckenden und umfangsseitig des Grundkörper 22 an diesen zueinander beabstandet angeformten Längsstreben 24 mit zwischen diesen gebildeten rinnenartigen Längskanäle 25 sowie eine Anzahl von axial beabstandeten Trennwänden 25, welche schottartige Wasserableitrippen in den Längskanälen 25 und/oder Flüssigkeitssperrkammern 28 mit den Längsstreben 24 bilden.
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Die beanspruchte Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus im Rahmen der offenbarten Ansprüche abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit den verschiedenen Ausführungsbeispielen beschriebenen Einzelmerkmale im Rahmen der offenbarten Ansprüche auch auf andere Weise kombinierbar, ohne den Gegenstand der beanspruchten Erfindung zu verlassen.
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Zudem kann die beschriebene Lösung nicht nur in dem speziell dargestellten Anwendungsfall zum Einsatz kommen, sondern auch in ähnlicher Ausführung bei anderen Kraftfahrzeug-Anwendungen, wie zum Beispiel bei Türschlosssystemen, bei Türsystemen mit oberem Türrahmen, bei einsträngigen Fensterhebern, bei verstellbaren Sitz- und Innenraumsystemen sowie bei weiteren elektrischen (elektromotorischen) Antrieben und deren Anordnung im Fahrzeug.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fensterheber/-baugruppe
- 2
- Führungsschiene
- 3
- Mitnehmer/Schienengleiter
- 4
- Fensterscheibe
- 5
- Bowdenzug
- 5a
- Zugseil
- 5b
- Bowdenrohr/-hülle
- 6
- oberes Umlenkelement/-rolle
- 7
- unteres Umlenkelement/-rolle
- 8
- Seilantriebsvorrichtung/Stellantrieb
- 9
- Elektromotor
- 10
- Getriebe
- 11
- Seilantriebsgehäuse
- 12
- Stützhülse
- 13
- Dämpfungshülse/-manschette
- 14
- Dämpfungshülse/-manschette
- 15
- Trennwand
- 16
- Stützrohr/-hülse
- 17
- Trägerplatte
- 18
- Türmodul
- 19
- Seiltrommel
- 20a
- einlaufender Seilkanal
- 20b
- auslaufender Seilkanal
- 21
- Federelement
- 22
- Grundkörper
- 23
- Innenraum
- 24
- Längsstrebe/-wand
- 25
- Längskanal
- 26
- Trennwand
- 27
- Wandabschnitt
- 28
- Sperrkammer
- 29
- Stirnseite
- a
- Abstand
- dT
- Trennwand-Durchmesser
- dH
- Dämpfungshülsen-Durchmesser
- D
- Drehachse
- M
- Mittellinie/Zentralachse
- N
- Nassraum
- W
- Wanddicke
- X,Y,Z
- Fahrzeugachsen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202016102999 U1 [0004]