DE102015204410B4 - Wickelwelleneinheit zur Aufnahme einer Rollobahn - Google Patents

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Abstract

Es ist eine Wickelwelleneinheit 29 bekannt, die zur aufgewickelten Aufnahme einer Rollobahn 22, bei der die Wickelwelleneinheit 29 ein in Richtung einer Drehachse M erstrecktes Wickelrohr 20 aufweist und die Wickelwelleneinheit 29 mindestens eine in das Wickelrohr 20 eingeschobene Lagerbuchse 30, die das Wickelrohr 20 endseitig abschließt, aufweist, wobei die Lagerbuchse 30 an einer umlaufenden Außenfläche einen Kontaktbereich 32 zur Anlage an einer Innenfläche des Wickelrohrs 20 aufweist und an einer umlaufenden Innenfläche einen Lagerbereich 36 zum Zusammenwirken mit einem Lagerzapfen 28 aufweist.Er wird vorgeschlagen die Lagerbuchse 30 abschnittsweise aus einem ersten Material sowie abschnittsweise aus einem vom ersten Material abweichenden zweiten Material herzustellen.Einsatz im Bereich von Laderaumabdeckung, Laderaumtrennung und Fensterbeschattung von Kraftfahrzeugen.

Description

  • ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
  • Die Erfindung betrifft eine Wickelwelleneinheit zur Aufnahme einer Rollobahn. Die Erfindung betrifft weiterhin auch ein Rollosystem mit einer solchen Wickelwelleneinheit sowie ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Rollosystem.
  • Aus dem Stand der Technik ist eine rohrförmige Wickelwelleneinheit als drehbarer Teil eines Rollosystems bekannt. Auf der Außenseite eines Wickelrohres der Wickelwelleneinheit kann eine Rollobahn gewickelt aufgenommen werden. Die Wickelwelleneinheit ist häufig durch stirnseitig in das Wickelrohr, das meist einen Innendurchmesser von 5 mm bis 20 mm aufweist, eingesetzte Lagerbuchsen drehbar an stirnseitig in den Lagerbuchsen eingesetzte Lagerzapfen des Rollosystems gelagert. Das Abwickeln der Rollobahn von dem Wickelrohr erfolgt meist gegen die Kraft einer Aufwickelfeder, die üblicherweise innerhalb der Wickelwelleneinheit angeordnet ist.
  • Solche Rollosysteme finden insbesondere auch im Bereich von Kraftfahrzeugen Verwendung, beispielsweise für Laderaumabdeckungen, Laderaumtrennungen und Fensterbeschattungen.
  • Bekannt sind Lagerbuchsen, die zumeist als einstückige Kunststoffbauteile aus wenig elastischen Kunststoffmaterialien hergestellt sind. Diese Lagerbuchsen haben häufig den Nachteil, dass sie über nicht ideale Dicht- und Dämpfungseigenschaften verfügen. Vibrationen werden so ungemindert über die Lagerbuchse an den Lagerzapfen übertragen, der wiederum im Zusammenspiel mit der Lagerbuchse ein klapperndes Geräusch erzeugt. Diese unerwünschten Geräusche gilt es auszuschalten oder abzumildern. Die bekannten Lagerbuchsen aus wenig elastischen Kunststoffmaterialien dichten zudem das Innere der Wickelwelleneinheit nicht immer ausreichend gegen die Umgebung ab. So können im Laufe eines Lebenszyklus der mir Fett befüllten Wickelwelleneinheit Fett und bedingt durch Alterungsprozesse des Fettes abgeschiedenes Öl in die Umgebung austreten und zu Verschmutzungen führen.
  • AUFGABE UND LÖSUNG
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wickelwelleneinheit mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich Geräuschentwicklung und/oder Abdichtung eines Innenraums der Wickelwelleneinheit gegenüber der Umgebung zu realisieren.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Wickelwelleneinheit nach Anspruch 1 erfüllt.
  • Die Wickelwelleneinheit umfasst ein Wickelrohr, das sich in Richtung einer Drehachse der Wickelwelleneinheit erstreckt. In das Wickelrohr dieser Wickelwelleneinheit ist an wenigstens einem Ende eine Lagerbuchse eingeschoben, die das Wickelrohr endseitig abschließt.
  • Die Außenfläche der Lagerbuchse liegt mit einem Kontaktbereich an der Innenseite des Wickelrohrs zumindest abschnittsweise an und bleibt mit dem Wickelrohr bei betriebsbedingten Belastungen kraft- oder formschlüssig drehfest verbunden.
  • Die Innenseite der Lagerbuchse liegt im eingebauten Zustand in einem Lagerbereich zumindest abschnittsweise an einem sich stirnseitig von außen in die Lagerbuchse erstreckenden Lagerzapfen an und bildet mit diesem ein Gleitlager.
  • Die Lagerbuchse besteht abschnittsweise auf dem ersten und abschnittsweise aus dem vom ersten Material abweichenden zweiten Material. Durch die Verwendung einer Lagerbuchse aus zwei fest miteinander verbundenen unterschiedlichen Materialien ist es möglich, eine einfache Montage der Lagerbuchse mit vorteilhaften Betriebseigenschaften zu verbinden. Durch unterschiedliche Materialpaarungen kann die Lagerbuchse bereichsspezifisch ideal an die jeweiligen Anforderungen angepasst sein.
  • In einer Ausgestaltung ist das erste Material gegenüber dem zweiten Material weicher, wobei das weichere erste Material durch geringere Krafteinwirkung verformbar ist. Es handelt sich um eine elastische Verformbarkeit.
  • Als erstes Material kann vorzugsweise Gummi oder ein elastischer Kunststoff Verwendung finden. Insbesondere eignen sich für diese Anwendung Elastomere und/oder Kunststoffe auf Silikon-Basis.
  • Das weichere elastisch verformbare Material eignet sich insbesondere für Abschnitte, die einer kraftschlüssigen Verbindung, insbesondere mit dem Wickelrohr, dienen und/oder die einer Dichtwirkung und/oder Dämpfwirkung dienen.
  • Ein Abschnitt der Lagerbuchse aus dem ersten Material kann mindestens eine oder mehrere axial beabstandete nach außen gewandte Kontaktstellen aus dem ersten Material der Lagerbuchse in dem Kontaktbereich bilden. Die Kontaktstelle kann umfänglich umlaufend oder unterbrochen ausgeführt sein und eine Dicht- und/oder Dämpfungsfläche darstellen. Über die Kontaktstelle kann eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Wickelrohr hergestellt werden. Die Kontaktstelle kann das meist fettbefüllte Innere der Wickelwelleneinheit gegenüber der Umgebung abdichten. Durch die Verwendung des weicheren ersten Materials für die Ausbildung der Kontaktstellen ergibt sich eine verbesserte Abdichtung und Dämpfung.
  • Ein Abschnitt der Lagerbuchse aus dem ersten Material kann mindestens eine oder mehrere axial beabstandete nach innen erhabene Lagerflächen aus dem ersten Material in dem Lagerbereich bilden. Die Lagerfläche kann umfänglich umlaufend oder unterbrochen ausgeführt sein kann. Dieser Abschnitt aus dem ersten Material stützt den Lagerzapfen gegen das weniger weiche zweite Material der Lagerbuchse ab und verhindert den direkten Kontakt zwischen ihnen. Durch die Ausbildung der Lagerfläche aus dem ersten Material wird eine vorteilhafte Dämpfung gegen Erschütterungen erzielt.
  • Ein Abschnitt der Lagerbuchse aus dem ersten Material kann eine axiale Dämpfungsfläche bilden. Die axiale Dämpfungsfläche ist zwischen der dem Wickelrohr abgewandten Seite eines Kragens der Lagerbuchse und einer an dem Kragen der Lagerbuchse anliegenden Schulter des Lagerzapfens angeordnet. Die axiale Dämpfungsfläche kann um die Stirnfläche des Kragens der Lagerbuchse umlaufend oder unterbrochen ausgeführt sein. Die axiale Dämpfungsfläche verhindert eine Geräuschentwicklung zwischen dem Kragen der Lagerbuchse und der Schulter des Lagerzapfens. Ebenso ist eine axiale Dichtfläche zwischen der dem Wickelrohr zugewandten Seite des Kragens der Lagerbuchse und der Stirnseite des Wickelrohrs möglich.
  • Ein Abschnitt der Lagerbuchse aus dem ersten Material kann mindestens eine oder mehrere axial beabstandete nach innen gewandte Dichtlippen im Lagerbereich bilden. Aus Gründen der Abdichtung der fettbefüllten Innenseite des Wickelrohrs ist die Dichtlippe bevorzugt umfänglich umlaufend ausgeführt. Die Dichtlippe ist vorzugsweise als eine gegenüber der Drehachse angestellte, insbesondere konusabschnittsförmige, Dichtfläche ausgebildet. Insbesondere bei solchen Dichtlippen ist es von Vorteil, wenn sie einstückiger Teil der Lagerbuchse ist, da eine Montage in falscher Ausrichtung ausgeschlossen ist, wenn die Lagerbuchse sich nur in einer Orientierung in das Wickelrohr einschieben lässt und somit die Orientierung der Dichtlippe vorgibt. Die Dichtlippe kann auch eine Lagerfunktion erfüllen, so dass eine separate Lagerfläche nicht zwingend erforderlich ist.
  • Für die Verwendung als weicheres erstes Material können Materialien mit einem E-Modul kleiner/gleich 200 MPa. Insbesondere vorzugsweise liegt der E-Modul bei kleiner/gleich 100 MPa oder sogar bei kleiner/gleich 50 MPa. Dieses können beispielsiweise Elastomere oder Thermoplaste sein. Beispielsweise könnte das Material Weich-PVC, Fluor-Kautschuk, SilikonKautschuk oder Acrylnitiril-Butadien-Kautschuk sein. Vorzugsweise weist das weichere erste Material ein E-Modul um 10 MPa auf. Dieses Kriterium wird beispielsweise von Silikonkautschuk erfüllt.
  • Das zweite Material kann ein Kunststoff oder ein Metall sein, bevorzugt ein steiferer Kunststoff oder eine Leichtmetalllegierung. Das zweite Material ist gegenüber dem ersten Material weniger weich. Das zweite Material kann durch seine dem ersten Material gegenüber höhere Steifigkeit Tragstrukturen für das erste Material bilden. Das weniger weiche zweite Material eignet sich insbesondere für Abschnitte, die der Lagerbuchse Stabilität verleihen sollen. Es kann daneben vorzugsweise an externen Flächen, beispielsweise an der dem Stirnende des Wickelrohrs zugewandten Seite des Kragens, das in definierter Relativstellung zum Wickelrohr anliegen soll, Verwendung finden.
  • Ein Abschnitt der Lagerbuchse aus dem zweiten Material kann eine umlaufende Hülsenstruktur bilden, die konzentrisch zum Wickelrohr in diesem angeordnet ist. Aus dem weniger weichen zweiten Material wird eine definierte geometrische Form erzeugt, die die genannte Tragstruktur der Lagerbuchse bildet.
  • Ein Abschnitt der Lagerbuchse aus dem zweiten Material kann umlaufend oder unterbrochen den bereits genannten Kragen bilden, dessen Außendurchmesser den Innendurchmesser des Wickelrohres übersteigt. Dieser Kragen kann als eine Anlagefläche der Lagerbuchse an das Wickelrohr dienen und ist im montierten Zustand außerhalb des Wickelrohrs angeordnet. Mit der Ausbildung dieses Kragens aus dem weniger weichen zweiten Material lässt sich eine genaue Positionierung der Lagerbuchse relativ zum Wickelrohr erreichen.
  • Die Lagerbuchse kann einen Drehsicherungsabschnitt aufweisen, der mit einem komplementären Drehsicherungsabschnitts oder einer Drehsicherungsausnehmung des Wickelrohres vorzugsweise formschlüssig einer Verdrehung der Lagerbuchse gegen das Wickelrohr entgegenwirkt. Auch dieser Drehsicherungsabschnitt ist vorzugsweise aus dem weniger weichen zweiten Material gebildet.
  • Die umlaufende Hülsenstruktur und/oder der Kragen aus dem zweiten Material können mindestens eine Durchbrechung, die umlaufend umschlossen oder einschnittartig ausgeführt sein kann, aufweisen. Vorzugsweise weist die Hülsenstruktur mehrere über den Umfang und/oder die Stirnseiten verteilte Durchbrechungen auf. Durch diese Durchbrechungen hindurch können Abschnitte aus dem ersten Material innenseitig und außenseitig der Hülsenstruktur miteinander verbunden sein. Dies kann zu einem Gewichtsvorteil führen, wenn das zweite Material gegenüber dem ersten Material eine höhere spezifische Dichte aufweist. Ist die Lagerbuchse beispielsweise durch einen Mehrkomponenten-Spritzguss hergestellt, aber keine ausreichend stoffschlüssig verbundene Übergangszone vorhanden, kann somit eine formschlüssige Sicherung gegen eine Relativbewegung der beiden Materialien zueinander herbeigeführt werden.
  • Ebenso lässt sich eine formschlüssige Sicherung durch nicht umlaufende Vertiefungen an der Hülsenstruktur und/oder an dem Kragen aus dem zweiten Material erzielen, in die Abschnitte des ersten Materials hineinragen.
  • Als weniger weiches zweites Material können Materialien mit einem E-Modul größer 200 MPa, insbesondere größer 1.000 MPa, insbesondere vorzugsweise größer 2.500 MPa Verwendung finden. Diese Anforderung wird beispielsweise von Thermoplasten wie Polyamid, Polystyrol, Polyoxymethylen und Hart-PVC erfüllt.
  • Die Lagerbuchse kann einen zusammenhängenden Abschnitt aus dem weniger weichen zweiten Material aufweisen, der mit mindestens zwei nicht unmittelbar zusammenhängenden Abschnitten aus dem weicheren ersten Material verbunden ist. Bei einer solchen Gestaltung sind demnach mehrere Abschnitte aus dem ersten Material vorgesehen, die nur mittelbar durch einen Abschnitt aus dem zweiten Material, insbesondere durch die Hülsenstruktur, verbunden sind. Diese Abschnitte bilden dabei verschiedene der genannten Funktionsbereiche aus dem ersten Material, wie die Kontaktstelle, die Lagerstelle, die Dichtlippe oder die axiale Dämpfungsfläche. Ein Vorteil dieser Gestaltung kann sein, dass durch ein abschnittsweises Anbringen des weicheren ersten Materials Gewicht und Rohstoffeinsatz optimiert werden können.
  • Die Oberfläche der Lagerbuchse kann alternativ zumindest zum überwiegenden Teil durch das weichere erste Material gebildet werden. Bei einer solchen Gestaltung hängen somit alle Teile aus dem weicheren ersten Material zusammen. Somit wird die Herstellung vereinfacht, da nur ein Anspritzpunkt für das erste Material benötigt wird. Das erste Material kann das zweite Material und insbesondere die daraus gefertigte Hülsenstruktur vollständig umgeben, so dass das zweite Material einen nach außen geschützten Kern bildet. Vorteilhaft kann es jedoch sein, dass das zweite Material zur Bildung von Funktionsabschnitten zum Teil unbedeckt bleibt. So ist vorzugsweise die dem Wickelrohr zugewandte Seite des Kragens der Lagerbuchse aus dem weniger weichen zweiten Material gebildet. Da somit diese Seite des Kragens weniger weich ist, kann sie als Anschlag dienen und eine definierte Position der Lagerbuchse zum Wickelrohr vorgeben.
  • Die Wickelwelleneinheit kann zwei Lagerbuchsen aufweisen, die an gegenüberliegenden Seiten in das Wickelrohrs eingeschoben sind und das Wickelrohr endseitig abschließen, wobei jede Lagerbuchse abschnittsweise aus dem ersten sowie abschnittsweise aus dem zweiten Material besteht.
  • In dem ersten und zweiten Material sowie in dem Lagerzapfen und Wickelrohr kann eine materialfreie radiale Durchbrechung zur Aufnahme eines Sicherungssplints vorgesehen sein.
  • Die Lagerbuchse kann auch mehr als zwei Materialien aufweisen. So könnten beispielsweise zusätzliche metallische Einlagen das Verhalten einer zum Lagerzapfen hin weisenden Dichtlippe positiv beeinflussen.
  • Die Dichtfläche aus dem ersten Material kann an einem Trägerabschnitt vorgesehen sein, welcher eine asymmetrische Formgebung bezogen auf eine axiale Querschnittsebene des Wickelrohrs aufweist. Dies ist beispielsweise bei einer konischen Formgebung des Trägerabschnitts gegeben. Gerade bei einer solchen asymmetrischen Gestaltung der Dichtung ist die einstückige Anbringung als Teil einer erfindungsgemäßen Lagerbuchse von Vorteil, da Montagefehler vermieden werden.
  • Die Erfindung betrifft neben der Wickelwelleneinheit selbst auch ein Rollosystem nach Anspruch 9, welches mit einer solchen Wickelwelleneinheit versehen ist.
  • Das Rollosystem kann über eine Lagereinrichtung mit mindestens einem Lagerzapfen verfügen. Vorzugsweise verfügt das Rollosystem über zwei Lagerzapfen, die in die stirnseitigen Enden des Wickelrohrs der Wickelwelleneinheit eingesetzt und mit einem Kassettengehäuse verbunden sind.
  • Das Rollosystem verfügt über eine Wickelwelleneinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, die gegenüber der Lagereinrichtung drehbar ist, wobei hierfür der Lagerbereich der Lagerbuchse und der Lagerzapfen zu einem Zusammenwirken in Art eines Gleitlagers ausgebildet sind.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin auch ein Kraftfahrzeug nach Anspruch 10, welches mit einem solchen Rollosystem versehen ist. Das Rollosystem kann dabei als Rollosystem zur Laderaumtrennung mit einer vertikal auszuziehenden Rollobahn, vorzugsweise in Form eines Netzes, ausgebildet sein. Es kann weiterhin zur Laderaumabdeckung ausgestaltet sein und hierfür eine im Wesentlichen horizontal auszuziehende Rollobahn aufweisen. Weiterhin kann ein solches Rollosystem in einem Fahrzeug zum Zwecke der Fensterbeschattung ausgestaltet sein.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
    • 1 zeigt den Innenraum eines Kraftfahrzeug mit einem Rollosystem zum Zwecke einer Laderaumabdeckung, umfassend ein Kassettengehäuse, eine darin angeordnete und in 1 nicht dargestellte drehbare Wickelwelleneinheit und eine hiervon abwickelbare und hierauf aufwickelbare Rollobahn.
    • Die 2 bis 6 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rollosystems mit einer erfindungsgemäßen Wickelwelleneinheit mit Lagerbuchse. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Tragstruktur aus einem weniger weichen zweiten Material großflächig von einem weicheren ersten Material ummantelt.
    • 2 zeigt das erste Ausführungsbeispiel in einer gebrochenen Schnittdarstellung mit Kassettengehäuse und einer innenliegenden Wickelwelleneinheit.
    • 3 und 4 zeigen in perspektivischer Darstellung und in Seitendarstellung die Lagerbuchse gemäß erstem Ausführungsbeispiel. Die Tragstruktur aus einem weniger weichen zweiten Material ist hier großflächig von dem weicheren ersten Material ummantelt.
    • 5 und 6 zeigen in perspektivischer Ansicht und in Seitendarstellung die Tragstruktur der Lagerbuchse der 3 und 4 aus dem weniger weichen zweiten Material.
    • Die 7 und 8 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung und die diesbezügliche Lagerbuchse. Dieses Ausführungsbeispiel zeigt eine Tragstruktur aus dem weniger weichen zweiten Material, auf der nur abschnittsweise das weichere erste Material aufgebracht ist.
    • 7 zeigt die Lagerbuchse gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel im Längsschnitt.
    • 8 zeigt in perspektivischer Darstellung die erfindungsgemäße Lagerbuchse gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
  • Die Erfindung wird anhand zweier Ausführungsbeispiele erläutert, wobei sich 1 auf beide Ausführungsbeispiele bezieht.
  • 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Kraftfahrzeug 10 mit einem als Laderaumabdeckung dienenden Rollosystem 18 ausgeführt ist. Das Rollosystem 18 ist durch eine Rollobahn 22 und ein Kassettengehäuse 26 dargestellt, welches in einem Fahrzeuginnenraum ist auf der Rückseite einer Fondsitzbank 12 in Fahrzeugquerrichtung montiert ist. Die Rollobahn 22 unterteilt den Fahrzeuginnenraum in einen Gepäckraum 16 und einen Personenraum 14. In aufgewickelter Position der Rollobahn 22 ragt nur eine Auszugstange aus dem Kassettengehäuse 26 heraus und der Gepäckraum 16 ist gegen den Personenraum 14 offen. Die Rollobahn 22 dient dem Zweck, im Gepäckraum 16 transportiertes Ladegut im Falle eines Fahrzeugaufpralls gegen ein Herumschleudern in den Personenraum 14 zu sichern sowie ein Herausschleudern des Ladeguts aus dem Kraftfahrzeug 10 zu vermeiden. Zu diesem Zweck wird die Rollobahn 22 aus dem Kassettengehäuse 26 annähernd horizontal abgewickelt und mit Haltemitteln in Heckklappennähe in ihrer Funktionsposition befestigt.
  • Die 2 bis 6 zeigen eine Lagerbuchse eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Wickelwelleneinheit.
  • 2 zeigt eine gebrochene Schnittdarstellung eines Kassettengehäuses 26 mit innenliegender drehbarer Wickelwelleneinheit 29, umfassend ein Wickelrohr 20, das um eine Drehachse M drehbar ist, und eine darin endseitig eingesetzte Lagerbuchse 30. Am gegenüberliegenden Ende ist eine identische Lagerbuchse eingesetzt.
  • Das Kassettengehäuse 26 umgibt einen Innenraum, in den sich von gegenüberliegenden Stirnseiten zwei Lagerzapfen 28 erstrecken. Diese bilden mit den beidseitig in das Wickelrohr 20 eingeschobenen Lagerbuchsen 30 jeweils Gleitlager zur drehbaren Lagerung der Wickelwelleneinheit 29.
  • Auf dem Wickelrohr 20 ist die Rollobahn 22 gewickelt aufgenommen. Die Aufwickelfeder 24 ist an einer lagernahen Stelle des feststehenden Lagerzapfens 28 befestigt. Auf der axial entgegengesetzten Seite ist die Aufwickelfeder 24 mit dem drehbar gelagerten Wickelrohr 20 verbunden. Wird die Rollobahn 22 von dem Wickelrohr 20 abgerollt, dreht sich die Wickelwelleneinheit 29 um die Lagerzapfen 28. Dabei wird die Aufwickelfeder 24 gespannt. Die Rollobahn 22 wird in abgewickelter Funktionsposition mit Halteelementen in Heckklappennähe fixiert. Wird diese Fixierung gelöst, entspannt sich die Aufwickelfeder 24 und bewirkt ein Aufwickeln der Rollobahn 22.
  • Es ist eine Ausführung der Lagerbuchse 30 mit zwei Kontaktstellen 46 in einem Kontaktbereich 32 der Lagerbuchse 30 und mit einer Dichtlippe 40 und einer Lagerfläche 42 in einem Lagerbereich 36 der Lagerbuchse 30 dargestellt. Die Kontaktstellen 46 lagern und dichten den äußeren Umfang der Lagerbuchse 30 gegen den inneren Umfang des Wickelrohres 20. Die beiden axial beabstandeten Kontaktstellen 46 stützen den Lagerzapfen 28 in dem Kontaktbereich 32 und verhindern somit eine Kippbewegung der Lagerbuchse 30 im Wickelrohr 20. Eine Dichtlippe 40 liegt umfänglich am Lagerzapfen 28 an und verhindert ein Ausdringen von Schmierstoffen. Der Lagerzapfen 28 liegt an der Dichtlippe 40 und zusätzlich an einer Lagerfläche 42 auf. Dies verhindert eine Kippbewegung des Lagerzapfens 28 in der Lagerbuchse 30. Eine axiale Dämpfungsfläche 44 dämpft die von dem Wickelrohr 20 abgewandte Stirnseite der Lagerbuchse 30 gegen einen wickelrohrseitigen Anschlag des Lagerzapfens 28.
  • Die Lagerbuchse 30 weist zwei Materialien auf. Ein weicheres erstes, elastisch verformbareres Material, aus denen die Dichtlippe 40, die axiale Dämpfungsfläche 44 sowie die Kontaktstellen 46 und die Lagerflächen 42 geformt sind. Vorliegend ist das weichere erste Material ein Silikonkautschuk. Die Lagerbuchse weist zudem ein weniger weiches zweites Material auf, aus dem eine Tragstruktur 50 mit geometrisch definierter Form ausgebildet ist. Vorliegend ist als weniger weiches Material Polyamid (PA) gewählt.
  • 3 und 4 zeigen die erste Ausführung der erfindungsgemäßen Lagerbuchse 30 in separater Darstellung. Das weichere erste Material erstreckt sich über einen Großteil der Oberfläche der Tragstruktur 50, die aus dem weniger weichen zweiten Material gefertigt ist. Ausgenommen davon ist ein dem Wickelrohr 20 zugewandter Abschnitt des Kragens 56. Aus dem weicheren ersten Material sind an dem äußeren Umfang der Lagerbuchse 30 axial beabstandet die zwei umfänglich umlaufenden Kontaktstellen 46 angeordnet. Die Lagerbuchse 30 weist eine radial durchdringende Durchbrechung 34 zur Aufnahme eines Sicherungssplintes auf. An ihrem inneren Umfang weist die Lagerbuchse 30 eine umfänglich umlaufende, erhabene Dichtlippe 40 aus dem weicheren Material auf. Die beiden auf dem äußeren Umfang der Lagerbuchse 30 erhabenen, umfänglich umlaufenden Kontaktstellen 46 liegen am inneren Umfang des Wickelrohrs 20 an. Über die Kontaktstellen 46 wird mit dem inneren Umfang des Wickelrohrs 20 eine Klemmung der Lagerbuchse 30 in dem Wickelrohr 20 hergestellt. Die Kontaktstellen 46 dichten zudem das Innere der Wickelwelleneinheit 29 gegen die Umgebung ab und dämpfen Vibrationen. Die axiale Dämpfungsfläche 44 auf der dem Lagerzapfen 28 zugewandten Seite dämpft die Vibrationen zwischen dem rotierenden Wickelrohr 20 und dem feststehende Lagerzapfen 28.
  • Der Kragen 56 und ein Drehsicherungsabschnitt 60 sind aus dem zweiten weniger weichen Material hergestellt. Sie bilden die genannte Tragstruktur 50. Der Drehsicherungsabschnitt 60 ist einstückiger Teil der Tragstruktur 50 und erstreckt sich axial in Richtung des Wickelrohrs 20 entlang der Lagerbuchse 30. Der nicht vom weicheren ersten Material bedeckte Abschnitt des Kragens 56 dient dazu, mit dem Wickelrohr 20 eine definierte Relativposition herzustellen. Der Drehsicherungsabschnitt 60 aus dem weniger weichen zweiten Material dient dazu, mit einem zum Drehsicherungsabschnitt 60 komplementären Drehsicherungsabschnitts des Wickelrohrs 20 eine formschlüssige Sicherung gegen Relativbewegungen des Wickelrohrs 20 und der Lagerbuchse 30 herzustellen.
  • 5 und 6 zeigen die Tragstruktur 50 der Lagerbuchse 30 bei ausgeblendeten Abschnitten aus dem weicheren ersten Material. Die Tragstruktur 50 besteht aus einer Hülsenstruktur 52, die in Achsrichtung der Wickelwelleneinheit 29 in das Wickelrohr 20 eingeschoben ist, sowie dem Kragen 56, der einen größeren Querschnitt als den Innendurchmesser des Wickelrohrs 20 aufweist. Die Hülsenstruktur 52 weist umlaufend umschlossene Durchbrechungen 58 und einschnittartige Durchbrechungen 54 über den Umfang der Hülsenstruktur 52 verteilt auf. Die umlaufend umschlossenen Durchbrechungen 58 durchdringen auch den an die Hülsenstruktur 52 angeschlossenen Teil des Kragens 56. Um eine verbesserte Verbindung der beiden Materialien der Lagerbuchse 30 zu gewährleisten, durchdringt das weichere erste Material während des Spritzprozesses die Durchbrechungen 54, 58 der Tragstruktur 50 aus dem weniger weichen zweiten Material und umschließt die von der Spritzgussform vorgegebenen Abschnitte der Tragstruktur 50. Durch diese durchdrungene, formschlüssige Verbindung der beiden Materialien stellt sich eine erhöhte Verdrehsicherheit der beiden Komponenten zueinander ein. Der Umfang der Hülsenstruktur 52 weist die einschnittartigen Durchbrechungen 54 und die umlaufend umschlossenen Durchbrechungen 58 auf. Diese Durchbrechungen 58 erstecken sich auch über einen an die Hülsenstruktur 52 angeschlossenen Teil des Kragens 56. Aus dem weniger weichen zweiten Material ist auf der dem Wickelrohr 20 zugewandten Seite des Kragens 56 in einem Übergangsbereich zur Hülsenstruktur 52 der Drehsicherungsabschnitt 60 einstückig angeformt. Der Drehsicherungsabschnitt 60 gewährleistet mit einer nicht dargestellten komplementären Drehsicherungsausnehmung im Wickelrohr 20 eine lagegenaue Montage und Verdrehsicherheit der Lagerbuchse 30 gegen das Wickelrohr 20. Die Durchdringungen 54, 58 dienen der formschlüssigen Verbindung der beiden Materialien.
  • Die 7 und 8 zeigen die Lagerbuchse in einem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • 7 zeigt die perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels in einer nicht großflächig von dem weicheren ersten Material umspritzten Variante der Lagerbuchse 30. Das Wickelrohr 20 ist mit der Lagerbuchse 30 und dem Lagerzapfen 28 abgebildet. Die Lagerbuchse 30 ist stirnseitig in das Wickelrohr 20 eingeschoben. Die Lagerbuchse 30 besteht aus zwei Komponenten, dem weicheren ersten Material und dem weniger weichen zweiten Material. Aus dem weicheren ersten Material sind die Dichtlippe 40 in dem Lagerbereich 36 und die Kontaktstellen 46 in dem Kontaktbereich 32 gebildet. Aus dem weniger weichen zweiten Material sind der Kragen 56 und die Hülsenstruktur 52 gebildet. Die an dem inneren Umfang der Lagerbuchse 30 umfänglich umlaufende Dichtlippe 40 liegt an dem äußeren Umfang des Lagerzapfens 28 an. Die umfänglich umlaufenden Kontaktstellen 46 am äußeren Umfang der Lagerbuchse 30 liegen an dem inneren Umfang des Wickelrohrs 20 an. Die Dichtlippe 40 dichtet das Innere der Wickelwelleneinheit 29 gegen die Umgebung, gleichzeitig erfüllt sie für den Lagerzapfen 28 eine Lagerfunktion. Die Kontaktstellen 46 stellen eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Wickelrohr 20 her, dichten das Innere der Wickelwelleneinheit 29 gegen die Umgebung und dämpfen Schwingungen. Aus dem weniger weichen zweiten Material sind die durchbrochene Hülsenstruktur 52 und der Kragen 56 gebildet. Der Kragen 56 gibt durch seine wenig nachgiebige, geometrisch definierte Form die Lage der Lagerbuchse 30 in dem Wickelrohr 20 und die Lage der Lagerbuchse 30 zu dem Lagerzapfen 28 vor. 8 zeigt die in 7 als Schnittdarstellung gezeigte Lagerbuchse 30 in einer perspektivischen Ansicht. Die Lagerbuchse 30 weist zwei Materialien auf. Das weichere erste Material dringt durch umlaufend umschlossene Durchbrechungen der Hülsenstruktur 58 des weniger weichen zweiten Materials. Das weichere erste Material bildet Funktionsflächen an dem inneren und an dem äußeren Umfang der Hülsenstruktur 52 der Lagerbuchse 30. Auf dem äußeren Umfang sind umfänglich umlaufend zwei axial voneinander beabstandete erhabene Kontaktstellen 46 als Dicht- und Dämpfungsflächen ausgebildet. Diese Kontaktstellen 46 sind durch zwei axial entlang des Kontaktbereichs 32 verlaufende Stege 98 aus dem weicheren ersten Material miteinander verbunden. Die Kontaktstellen 46 am äußeren Umfang dichten und dämpfen die Lagerbuchse 30 gegen das Wickelrohr 20 und schaffen eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Wickelrohr 20 und der Lagerbuchse 30. Die beiden axial verlaufenden Stege 98 des weicheren ersten Materials verhindern eine Relativbewegung der beiden Kontaktstellen 46 des äußeren Umfangs der Lagerbuchse 30 sowie eine Relativbewegung zu der Lagerbuchse 30. Der größte Teil der Oberfläche der Lagerbuchse 30 wird aus dem weniger weichen zweiten Material gebildet. Das weniger weiche Material bildet den Kragen 56, der wickelrohrseitig als Anschlag an der Stirnseite des Wickelrohrs 20 fungiert und durch den die Lage der Lagerbuchse 30 zu dem Wickelrohr 20 vorgegeben wird. Der Kragen 56 dient an der wickelrohrabgewandten Seite als Anschlag für den Lagerzapfen 28 und gibt die Lage der Lagerbuchse 30 zu dem Lagerzapfen 28 vor. Das weniger weiche zweite Material dient auch als Tragstruktur 50 für das weichere erste Material und verleiht der Lagerbuchse 30 Form und Steifigkeit.
  • Die Lagerbuchse 30 ist mittels Mehrkomponenten-Spritzguss einfach und kostengünstig herzustellen. Durch die Verwendung der beiden unterschiedlichen Materialien kann die Lagerbuchse 30 abschnittsweise optimal an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden. Das weichere erste Material wird abhängig der Anforderungen an die Lagerbuchse 30 auf die Tragstruktur 50 aus dem weniger weichen zweiten Material angebracht. Die kann entweder großflächig oder abschnittsweise erfolgen. Elastische Abschnitte aus dem weicheren ersten Material können Dichtungs-, Dämpfungs- und Lagerfunktionen erfüllen sowie eine kraftschlüssige Verbindung zum Wickelrohr 20 oder zum Lagerzapfen 28 herstellen. Starre Abschnitte aus dem weniger weichen zweiten Material verleihen der Lagerbuchse 30 Form und Stabilität. Die starren Abschnitte können zur Positionierung und Verdrehsicherheit der Lagerbuchse 30 beitragen, da daraus Positionierhilfen wie der Kragen 56 und der Drehsicherungsabschnitt 60 ausgebildet werden können.

Claims (10)

  1. Wickelwelleneinheit (29) zur aufgewickelten Aufnahme einer Rollobahn (22) mit den folgenden Merkmalen: a. die Wickelwelleneinheit (29) weist ein in Richtung einer Drehachse (M) erstrecktes Wickelrohr (20) auf und b. die Wickelwelleneinheit (29) weist mindestens eine Lagerbuchse (30) auf, die in das Wickelrohr (20) eingeschoben ist, so dass sie das Wickelrohr (20) endseitig abschließt, und c. die Lagerbuchse (30) weist an einer umlaufenden Außenfläche einen Kontaktbereich (32) zur Anlage an einer Innenfläche des Wickelrohrs (20) auf, und d. die Lagerbuchse (30) weist an einer umlaufenden Innenfläche einen Lagerbereich (36) zum Zusammenwirken mit einem Lagerzapfen (28) in Art eines Gleitlagers auf, e. die Lagerbuchse (30) besteht abschnittsweise aus einem ersten Material sowie abschnittsweise aus einem vom ersten Material abweichenden zweiten Material.
  2. Wickelwelleneinheit (29) nach Anspruch 1 mit folgendem Merkmal: a. das erste Material ist gegenüber dem zweiten Material weicher, und insbesondere mit dem Merkmal: b. das erste Material ist Gummi oder ein elastischer Kunststoff, insbesondere ein Elastomer und/oder ein Kunststoff auf Silikon-Basis.
  3. Wickelwelleneinheit (29) nach Anspruch 2 mit mindestens einem der folgenden Merkmale: a. aus dem ersten Material ist eine nach außen gewandte Kontaktstelle (46) im Kontaktbereich (32) gebildet oder b. aus dem ersten Material ist eine nach innen erhabene Lagerfläche (42) im Lagerbereich (36) gebildet oder c. aus dem ersten Material ist eine axiale Dämpfungsfläche (44) gebildet, die das Wickelrohr (20) endseitig abschließt, oder d. aus dem ersten Material ist eine nach innen gewandte umlaufende Dichtlippe (40) im Lagerbereich (36) gebildet.
  4. Wickelwelleneinheit (29) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit dem folgenden Merkmal: a. das zweite Material ist Kunststoff oder Metall.
  5. Wickelwelleneinheit (29) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit mindestens einem der folgenden Merkmale: a. aus dem zweiten Material ist eine umlaufende Hülsenstruktur (52) gebildet, die konzentrisch zum Wickelrohr (20) in diesem angeordnet ist, oder b. aus dem zweiten Material ist ein umlaufender Kragen (56) gebildet, dessen Außendurchmesser den Innendurchmesser des Wickelrohrs (20) übersteigt und der außerhalb des Wickelrohrs (20) angeordnet ist, oder c. aus dem zweiten Material ist ein Drehsicherungsabschnitt (60) gebildet, der nach außen gewandt ist und in einer Aussparung des Wickelrohrs (20) angeordnet ist, so dass die Lagerbuchse (30) am Wickelrohr (20) formschlüssig drehgesichert ist.
  6. Wickelwelleneinheit (29) nach Anspruch 5 mit dem folgenden Merkmal: a. die umlaufende Hülsenstruktur (52) aus dem zweiten Material weist mindestens eine Durchbrechung (54, 58) auf, durch die hindurch Abschnitte aus dem ersten Material innenseitig und außenseitig der Hülsenstruktur (52) miteinander verbunden sind.
  7. Wickelwelleneinheit (29) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit einem der folgenden Merkmale: a. die Lagerbuchse (30) weist einen zusammenhängenden Abschnitt aus dem zweiten Material auf, der mit mindestens zwei nicht unmittelbar zusammenhängenden Abschnitten aus dem ersten Material verbunden ist, oder b. die Oberfläche der Lagerbuchse (30) wird zumindest zum überwiegenden Teil durch das erste Material gebildet, wobei vorzugsweise zumindest ein Teil der Oberfläche des Lagerzapfens (28) durch das zweite Material gebildet wird.
  8. Wickelwelleneinheit (29) nach einem der vorstehenden Ansprüche mit mindestens einem der folgenden Merkmale: a. die Wickelwelleneinheit (29) weist zwei Lagerbuchsen (30) auf, die in das Wickelrohr (20) eingeschoben sind, so dass sie das Wickelrohr (20) an gegenüberliegenden Enden endseitig abschließt, wobei beide Lagerbuchsen (30) jeweils abschnittsweise aus dem ersten Material sowie abschnittsweise aus dem zweiten Material bestehen, oder b. die Hülsenstruktur (52) und/oder der angrenzende Kragen (56) weist eine Mehrzahl über den Umfang und/oder die Stirnfläche verteilte Durchbrechungen (54, 58) auf, oder c. im ersten Material und/oder im zweiten Material einerseits sowie im Wickelrohr (20) andererseits ist eine materialfreie axial erstreckte Durchbrechung (34) zur Aufnahme eines Sicherungssplints vorgesehen, oder d. das Wickelrohr (20) weist einen Innendurchmesser auf, der mindestens 5 mm und maximal 30 mm beträgt, oder e. die Lagerbuchse (30) ist durch Mehrkomponenten-Spritzguss hergestellt oder f. die Lagerbuchse (30) weist mehr als zwei Materialien auf oder g. die Hülsenstruktur (52) aus dem zweiten Material verfügt über Vertiefungen zur formschlüssigen Verbindung der mindestens zwei Materialien oder h. die Dichtlippe (40) im Lagerbereich (36) erfüllt zusätzlich eine Lagerfunktion oder i. das erste Material bildet an einer Stirnfläche des Wickelrohres (20) und der dem Wickelrohr (20) zugewandten Seite des Kragens (56) der Lagerbuchse (30) eine Dichtfläche, oder j. eine Dichtfläche der Dichtlippe aus dem ersten Material ist an einem Trägerabschnitt vorgesehen, welcher eine asymmetrische Formgebung bezogen auf eine axiale Querschnittsebene des Wickelrohrs (20) aufweist, oder k. das weichere erste Material weist einen E-Modul kleiner/gleich 200 MPa auf, vorzugsweise kleiner/gleich 100 MPa, insbesondere vorzugsweise kleiner/gleich 50 MPa, oder l. das weniger weiche zweite Material weist einen E-Modul von mindestens 200 MPa , vorzugsweise mindestens 1000 MPa, insbesondere vorzugsweise mindestens 2500 MPa oder.
  9. Rollosystem (18) mit den folgenden Merkmalen: a. das Rollosystem (18) verfügt über eine Lagereinrichtung mit mindestens einem Lagerzapfen (28) und b. das Rollosystem (18) verfügt über eine Wickelwelleneinheit (29) nach einem der vorstehenden Ansprüche.
  10. Kraftfahrzeug (10) mit dem folgenden Merkmal: a. das Kraftfahrzeug (10) verfügt über ein Rollosystem (18) nach Anspruch 9.
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