DE102011116559A1

DE102011116559A1 - Verfahren zur Herstellung eines Spindelantriebs für ein Verstellelement eines Kraftfahrzeugs

Info

Publication number: DE102011116559A1
Application number: DE102011116559A
Authority: DE
Inventors: Uwe Fischer; Robert Neundorf
Original assignee: Brose Schliesssysteme GmbH and Co KG
Current assignee: Brose Schliesssysteme GmbH and Co KG
Priority date: 2011-10-21
Filing date: 2011-10-21
Publication date: 2013-04-25
Anticipated expiration: 2031-10-22
Also published as: US20140270912A1; CN104136811B; WO2013056780A1; DE102011116559B4; US9765809B2; CN104136811A; US20150198200A9

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Spindelantriebs für ein Verstellelement (1) eines Kraftfahrzeugs, wobei der Spindelantrieb entlang einer geometrischen Spindelantriebsachse (2) ein im Wesentlichen rohrförmiges Spindelantriebsgehäuse (3) und zwei Anschlüsse (4, 5) zum Ausleiten von Antriebsbewegungen aufweist, wobei mindestens ein Anschluss (4) des Spindelantriebs einen Anschlusskopf (4a) aufweist, der über einen gegenüber dem Anschlusskopf (4a) dünneren Anschlusshals (4b) mit dem Spindelantrieb im Übrigen verbunden ist. Es wird vorgeschlagen, dass eine Dichtkappe (6) für das Spindelantriebsgehäuse (3) mit einer Dichtöffnung (7) vorgesehen ist, dass zur Montage der Dichtkappe (6) in einem Montageschritt die Dichtkappe (6) mit ihrer Dichtöffnung (7) über den Anschlusskopf (4a) eines Anschlusses (4) des Spindelantriebs gezogen wird und dass dabei der Randbereich (7a) der Dichtöffnung (7) durch den Eingriff mit dem Anschlusskopf (4a) elastisch verformt und damit aufgeweitet wird und dass sich der Randbereich (7a) der Dichtöffnung (7) anschließend in kraftschlüssig abdichtenden Eingriff mit dein Anschlusshals (4b) elastisch zurückverformt.

Description

Die Erfindung vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Spindelantriebs für ein Verstellelement eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie einen Spindelantrieb gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 5.
Der in Rede stehende Spindelantrieb kann für alle möglichen Verstellelemente in einem Kraftfahrzeug Anwendung finden. Beispiele hierfür sind eine Heckklappe, ein Heckdeckel, eine Motorhaube, eine Seitentür, eine Ladenraumklappe, ein Hubdach oder dgl. eines Kraftfahrzeugs.
Ein bekannter Spindelantrieb ( EP 1 862 628 A1 ) dient der Verstellung einer Heckklappe eines Kraftfahrzeugs. Der Spindelantrieb ist im Bereich einer der Heckklappenöffnung zugeordneten Regenrinne angeordnet und weist ein zweiteiliges Spindelantriebsgehäuse auf. Die beiden Gehäuseteile laufen bei einer Verstellung des Spindelantriebs teleskopartig ineinander. Die Gehäuseteile sind entsprechend rohrförmig ausgestaltet.
Der bekannte Spindelantrieb weist zwei Anschlüsse zum Ausleiten von An triebsbewegungen auf, die jeweils über ein Anschlusslager mit dem Antrieb im Übrigen gekoppelt sind. Die Anschlüsse stellen jeweils eine Kugelpfanne einer Kugel-Kugelpfannen-Lagerung bereit. Entsprechend weisen die Anschlüsse einen die Kugelpfanne aufnehmenden Anschlusskopf auf, der über einen gegenüber dem Anschlusskopf dünneren Anschlusshals im jeweiligen Anschlusslager gelagert ist.
Die Anschlussbereiche des bekannten Spindelantriebs stellen regelmäßig Schwachstellen im Hinblick auf die Dichtigkeit des Antriebsgehäuses, insbesondere im Hinblick auf den Eintritt von Staub und Feuchtigkeit dar. Dies betrifft insbesondere die dortigen Lagerstellen für die Anschlüsse. In diesem Rahmen ist es bekannt, Abdichtungsmaßnahmen, wie das nachträgliche Einsetzen von Butyl-Schnüren o. dgl. an den potentiellen Eintrittsstellen für Staub oder Feuchtigkeit vorzunehmen. Diese Maßnahmen sind hinsichtlich des Dichtmaterials kostenaufwendig, hinsichtlich des Montageprozesses zeitaufwendig und hinsichtlich der erzielbaren Langzeit-Dichtwirkung oftmals unzureichend.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Antriebs für ein Verstellelement eines Kraftfahrzeugs anzugeben, mit dem die Dichtigkeit des Antriebsgehäuses gezielt und mit einfachen, konstruktiven Mitteln erhöht werden kann.
Das obige Problem wird bei einem Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Die gedankliche Grundlage für die vorschlagsgemäße Lösung ist der Einsatz einer Dichtkappe für das Spindelantriebsgehäuse mit einer Dichtöffnung, deren Randbereich im montierten Zustand in kraftschlüssig abdichtendem Eingriff mit dem Anschlusshals eines Anschlusses des Spindelantriebs steht. Der Begriff ”abdichtend” ist vorliegend stets im Hinblick auf die Vermeidung des Eintritts von Staub und Feuchtigkeit zu verstehen.
Vorschlagsgemäß ist erkannt worden, das trotz der Ausgestaltung des betreffenden Anschlusses mit Anschlusskopf und gegenüber dem Anschlusskopf dünneren Anschlusshals eine besonders einfache und hinsichtlich der Abdichtung wirksame Montage der Dichtkappe möglich ist.
Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass zur Montage der Dichtkappe in einem Montageschritt die Dichtkappe mit ihrer Dichtöffnung über den Anschlusskopf des betreffenden Anschlusses des Spindelantriebs gezogen wird, dass dabei der Randbereich der Dichtöffnung durch den Eingriff mit dem Anschlusskopf elastisch verformt und damit aufgeweitet wird und dass sich der Randbereich der Dichtöffnung anschließend in kraftschlüssig abdichtenden Eingriff mit dem Anschlusshals elastisch zurückverformt. Es darf darauf hingewiesen werden, dass sich im Rahmen des Montageschritts zusätzlich zu dem Randbereich auch beliebige andere Bereiche der Dichtkappe verformen können.
Die vorschlagsgemäße Lösung lässt sich bei entsprechend elastisch ausgestalteter Dichtkappe in einem besonders einfachen Herstellverfahren umsetzen. Im einfachsten Fall ist der vorschlagsgemäße Montageschritt mit einer einzigen Linearbewegung entlang der Antriebsachse verbunden. Dann lässt sich der Montageschritt ohne weiteres automatisiert durchführen.
Dadurch, dass sich der Randbereich der Dichtöffnung nach seiner elastischen Aufweitung selbsttätig in seine Dichtstellung zuückverformt, sind Nacharbeiten zur Sicherstellung einer hinreichenden Abdichtung nicht erforderlich. Das vorschlagsgemäße Verfahren ist damit schnell und kostengünstig durchführbar.
Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 5, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Spindelantrieb mit montierter Dichtkappe als solcher beansprucht.
Wesentlich nach dieser weiteren Lehre ist, dass eine oben angesprochene Dichtkappe für das Spindelantriebsgehäuse mit einer Dichtöffnung vorgesehen ist, wobei der Randbereich der Dichtöffnung in kraftschlüssig abdichtendem Eingriff mit dem Anschlusshals steht.
Nach der weiteren Lehre ist erkannt worden, dass der Anschlusshals selbst eine Dichtfläche bereitstellen kann, die besonders geringe Anforderungen an die Dichtung, hier die Dichtkappe, stellt. Vorschlagsgemäß reicht hier die Ausstattung der Dichtkappe mit einer Dichtöffnung aus, wobei lediglich für eine kraftschlüssig abdichtende Anlage des Randbereichs der Dichtöffnung gesorgt werden muss.
Die obige, kraftschlüssig abdichtende Anlage lässt sich gemäß Anspruch 14 am einfachsten dadurch sicherstellen, dass die Dichtkappe jedenfalls im Bereich der Dichtöffnung aus einem elastischen Material, insbesondere aus einem Elastomer, besteht.
Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
1 in einer schematischen Seitenansicht den Heckbereich eines Kraftfahrzeugs mit einem vorschlagsgemäßen Spindelantrieb,
2 in einer geschnittenen Seitenansicht den oberen Anschlussbereich des Spindelantriebs gemäß 1a) vor der Montage der Dichtkappe, b) während der Montage der Dichtkappe und c) nach der Montage der Dichtkappe und
3 a) die Dichtkappe gemäß 2 und b) eine weitere vorschlagsgemäße Dichtkappe, jeweils in einer perspektivischen, teilweise geschnittenen Ansicht.
Der in der Zeichnung dargestellte Spindelantrieb dient der motorischen Verstellung eines als Heckklappe ausgestalteten Verstellelements 1 eines Kraftfahrzeugs. Der vorschlagsgemäße Spindelantrieb ist aber für alle möglichen Verstellelemente 1 eines Kraftfahrzeugs anwendbar. Beispielhaft seien hier ein Heckdeckel, eine Motorhaube, eine Seitentür, eine Laderaumklappe, ein Hubdach oder dgl. eines Kraftfahrzeugs erwähnt.
Der Spindelantrieb weist entlang einer geometrischen Spindelantriebsachse 2 ein im Wesentlichen rohrförmiges Spindelantriebsgehäuse 3 und zwei Anschlüsse 4, 5 zum Ausleiten von linearen Antriebsbewegungen auf.
Das Spindelantriebsgehäuse 3 ist hier und vorzugsweise zweiteilig ausgestaltet und setzt sich aus einem oberen Gehäuseteil 3a und einem unteren Gehäuseteil 3b zusammen. Die beiden Gehäuseteile 3a, 3b sind rohrförmig mit im Wesentlichen rundem Querschnitt ausgestaltet. Die beiden Gehäuseteile 3a, 3b laufen in an sich bekannter Weise bei der Verstellung des Spindelantriebs teleskopartig ineinander.
Hier und vorzugsweise sind beide Anschlüsse 4, 5 des Spindelantriebs jeweils mit einem Anschlusskopf 4a, 5a ausgestattet, der über einen gegenüber dem Anschlusskopf 4a, 5a dünneren Anschlusshals 4b, 5b mit dem Spindelantrieb im übrigen verbunden ist. Die Angabe „dünner” ist vorliegend stets auf die jeweilige Erstreckung senkrecht zu der Spindelantriebsachse 2 zu verstehen. Der Anschlusshals 4b, 5b ist hier und vorzugsweise auf die Antriebsachse 2 ausgerichtet.
Wesentlich ist die Tatsache, dass der Spindelantrieb jedenfalls eine Dichtkappe 6 für das Spindelantriebsgehäuse 3 aufweist, die mit einer Dichtöffnung 7 versehen ist. Dabei steht der Randbereich 7a der Dichtöffnung 7 in kraftschlüssig abdichtendem Eingriff mit dem Anschlusshals 4b. Grundsätzlich können beiden Anschlüssen 4, 5 jeweils eine solche Dichtkappe 6 zugeordnet sein. Im Folgenden wird die vorschlagsgemäße Lösung an dem in 1 oberen Anschluß 4 erläutert.
Die Erzeugung der linearen Antriebsbewegungen, die über die Anschlüsse 4, 5 ausgeleitet werden, geht auf einen nicht dargestellten Spindelantriebsmotor und ein dem Spindelantriebsmotor nachgeschaltetes, ebenfalls nicht dargestelltes Spindel-Spindelmuttergetriebe zurück. Hinsichtlich des grundsätzlichen Aufbaus des Spindelantriebs darf insoweit auf die EP 1 862 628 A1 verwiesen werden, die auf die Anmelderin zurückgeht und deren Inhalt hiermit in vollem Umfange zum Gegenstand dieser Anmeldung gemacht wird.
Der Montage der obigen Dichtkappe 6 kommt vorliegend ganz besondere Bedeutung zu. Der Montageschritt zur Montage der Dichtkappe 6 ist in 2 in drei Teilschritten a), b), c) dargestellt. Zunächst wird die Dichtkappe 6 über dem zugeordneten Anschluss 4 positioniert. Anschließend wird die Dichtkappe 6 mit ihrer Dichtöffnung 7 über den Anschlusskopf 4a des Anschlusses 4 gezogen (2b)). Dabei wird der Randbereich 7a der Dichtöffnung 7 durch den Eingriff mit dem Anschlusskopf 4a elastisch verformt und damit aufgeweitet, was in der Darstellung gemäß 2b) gut zu erkennen ist. Schließlich passiert die Dichtkappe 6 den Anschlusskopf 4a, wobei sich der Randbereich 7a der Dichtöffnung 7 in kraftschlüssig abdichtenden Eingriff mit dem Anschlusshals 4b, also in kraftschlüssig abdichtende Anlage an dem Anschlusshals 4b, elastisch zurückverformt. Der insoweit zurückverformte Zustand ist in 2c) dargestellt.
Es lässt sich der Darstellung gemäß 2 entnehmen, dass die Montage der Dichtkappe 6 mit besonders geringem Aufwand, insbesondere automatisiert, ablaufen kann. Dies liegt insbesondere daran, dass der Montageschritt hier und vorzugsweise ausschließlich mit einer Bewegung der Dichtkappe 6 entlang der Spindelantriebsachse 2 verbunden ist.
Der Auslegung des Anschlusses 4 und der zugeordneten Dichtkappe 6 kommt für die vorschlagsgemäße Lösung ganz besondere Bedeutung zu. Vorzugsweise bildet die Dichtöffnung 7 mit dem Anschlusskopf 4a eine Dehnpassung. Dies bedeutet vorliegend, dass der Anschlusskopf 4a nur unter einer Dehnung des Randbereichs 7a der Dichtöffnung 7 durch die Dichtöffnung 7 geführt werden kann. Hier und vorzugsweise ist es zusätzlich vorgesehen, dass die Dichtöffnung 7 auch mit dem Anschlusshals 4b eine entsprechende Dehnpassung bildet, so dass der Kraftschluss zwischen dem Randbereich 7a der Dichtöffnung 7 und dem Anschlusshals 4b sichergestellt ist.
Bei den in 3 dargestellten und insoweit bevorzugten Ausgestaltungen ist die Dichtöffnung 7 der Dichtkappe 6 kreisförmig ausgestaltet. Grundsätzlich sind beliebige andere Geometrien für die Dichtöffnung 7 denkbar.
Dabei ist es vorzugsweise so, dass die Dichtöffnung 7 der Dichtkappe 6 in dem in 3 dargestellten, unmontierten und unverformten Zustand einen Durchmesser aufweist, der mindestens um 10% kleiner, vorzugsweise um mindestens 25% kleiner ist als der maximale Durchmesser 8 des Anschlusskopfes 4a senkrecht zu der Spindelantriebsachse 2. Mit „maximaler Durchmesser 8 des Anschlusskopfes” ist vorliegend die maximale Erstreckung des Anschlusskopfes 4a senkrecht zu der Spindelantriebsachse 3 gemeint.
Weiter vorzugsweise ist es vorgesehen, dass jeweils senkrecht zu der Spindelantriebsachse 2 der minimale Durchmesser 9 des Anschlusshalses 4b um mindestens 10%, insbesondere um mindestens 25% kleiner ist als der maximale Durchmesser 8 des Anschlusskopfes 4a. Mit „minimaler Durchmesser 9 des Anschusshalses” ist entsprechend die minimale Erstreckung des Anschlusshalses 4b senkrecht zur Spindelantriebsachse 2 gemeint.
Es lässt sich der Darstellung gemäß 2 entnehmen, dass der Anschlusskopf 4a einen Bestandteil, hier und vorzugsweise eine Kugelpfanne 10, einer Kugel-Kugelpfannen-Lagerung bereitstellt, der bzw. die über den Anschlusshals 4b mit dem Spindelantrieb im übrigen gekoppelt, insbesondere drehbar gekoppelt, ist. Die Kugel-Kugelpfannen-Lagerung dient der antriebstechnischen Kopplung des Spindelantriebs mit dem Verstellelement 1, hier mit der Heckklappe 1, des Kraftfahrzeugs. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist der Anschluss 4 aus Anschlusskopf 4a und Anschlusshals 4b einstückig, insbesondere aus einem Metallwerkstoff, ausgelegt.
Interessant ist der in 3 dargestellte, grundsätzliche Aufbau der Dichtkappe 6. Vorzugsweise weist die Dichtkappe 6 einen die Dichtöffnung 7 aufnehmenden, deckelartigen Abschnitt 11 auf, der im Folgenden „als Deckelabschnitt” bezeichnet wird. An den Deckelabschnitt 11 schließt sich ein hülsenartiger Abschnitt 12 an, der im Folgenden als „Hülsenabschnitt” bezeichnet wird. Der Hülsenabschnitt 12 wird bei dem vorschlagsgemäßen Verfahren insbesondere abdichtend über das rohrförmige Spindelantriebsgehäuse 3 gezogen oder geschoben, wie der Darstellung gemäß 2c) zu entnehmen ist. Inwieweit hier eine Abdichtung vorliegt, hängt wesentlich von der Auslegung des Spindelantriebsgehäuses 3 einerseits und des Hülsenabschnitts 12 der Dichtkappe 6 ab.
Es lässt sich der Darstellung gemäß 2b), insbesondere der dortigen Schnittdarstellung entlang der Schnittlinie A-A entnehmen, dass das Gehäuseteil 3a eine Reihe von Führungsnuten 13 aufweist, die formschlüssig mit entsprechenden, nicht dargestellten Ausformungen an dem korrespondierenden Gehäuseteil 3b in fürendem Eingriff stehen.
Bei der in 3a) dargestellten Ausführungsform der Dichtkappe 6 ist der Hülsenabschnitt 12 mit nach innen vorspringenden Stegen 14 ausgestattet, die im montierten Zustand (2c)) formschlüssig in Eingriff mit den Führungsnuten 13 stehen. Mit diesem nahezu idealen Formschluss zwischen dem Gehäuseteil 3a und dem Hülsenabschnitt 12 ist eine optimale Abdichtung zwischen dem Gehäuseteil 3a und dem Hülsenabschnitt 12 gewährleistet.
In manchen Anwendungsfällen ist eine ideale Abdichtung zwischen dem Gehäuseteil 3a und der Dichtkappe 6 allerdings gar nicht gewünscht. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn eine gewisse Undichtigkeit für die selbsttätige Drainage von Flüssigkeit aus dem Spindelantriebsgehäuse 3 gefordert ist. In einem solchen Fall ist es vorzugsweise vorgesehen, dass das Gehäuse gemäß 3b) gerade nicht formschlüssig auf das Gehäuseteil 3a aufgeschoben ist. Eine Kombination des in 2 dargestellten Gehäuseteils 3a mit der in 3b) dargestellten Dichtkappe 6 führt dazu, dass die Führungsnuten 13 gewissermaßen als Drainagekanal dienen können.
Die Detaildarstellung gemäß 2c) zeigt einen besonders interessanten Aspekt der vorschlagsgemäßen Lösung. Hier ist es vorgesehen, dass auf der Innenseite der Dichtkappe 6 um die Dichtöffnung 7 ein umlaufender Steg 15 mit bezogen auf die Spindelantriebsachse 2 axialer Höhenerstreckung 16 vorgesehen ist, der während des Montageschritts in entsprechend axialen, abstützenden und hier und vorzugsweise abdichtenden Eingriff mit dem Spindelantrieb im übrigen gebracht wird. Der Steg 15 bildet hier eine um die Dichtöffnung 7 herumlaufende, ringartige Ausformung aus.
Nach dem Montageschritt ist es dann so, dass sich der Steg 15 abdichtend am Spindelantrieb im übrigen abstützt und dadurch hinsichtlich seiner Dichtwirkung in Serie zu der Dichtöffnung 7 wirkt.
Der obige Steg 15 hat im Zusammenhang mit, der Kopplung des Anschlusses 4 mit dem Spindelantrieb im übrigen noch eine ganz besondere Bedeutung. Der Anschluss 4 ist nämlich in einem Anschlusslager 17 gelagert, wobei die zugehörige Lagerstelle 18 durch den abdichtenden Randbereich 7a der Dichtöffnung 7 einerseits und durch den abdichtenden Steg 15 andererseits nach außen hin abgedichtet ist. Dabei wirkt der Steg 15 im Wesentlichen in bezogen auf die Antriebsachse 2 axialer Richtung auf das Anschlusslager 17, während der Randbereich 7a der Dichtöffnung 7 im Wesentlichen in bezogen auf die Antriebsachse 2 radialer Richtung auf den Anschlusshals 4b wirkt. Auch dies lässt sich am besten der Darstellung gemäß 2c) entnehmen.
Die Dichtkappe 6 lässt sich in verschiedenen Materialien ausgestalten. In besonders bevorzugter Ausgestaltung besteht die Dichtkappe 6 im Deckelabschnitt 11 jedenfalls aus einem anderen Material als im Hülsenabschnitt 12, wobei die Dichtkappe 6 in ganz besonders bevorzugter Ausgestaltung im 2K-Kunststoff-Spritzgießverfahren herstellt ist. Als Materialien können hier grundsätzlich auch mehrlagige Materialien, insbesondere Sandwich-Materialien, Anwendung finden.
Grundsätzlich ist es denkbar, dass der Deckelabschnitt 11 stoffschlüssig, formschlüssig oder kraftschlüssig mit dem Hülsenabschnitt 12 verbunden ist. Denkbar sind hier insbesondere Klebeverbindungen.
Jedenfalls im Bereich der Dichtöffnung 7 sollte die Dichtkappe 6 aus einem elastischen Material, insbesondere aus einem Elastomer bestehen. Denkbar ist aber auch, dass die Dichtkappe 6 insgesamt aus einem elastischen Material, insbesondere aus einem Elastomer, besteht. Beispielhaft sei hier das Elastomer PTS-Thermoflex-60 HH genannt. Die bevorzugte Härte (Shore A, ISO 868) liegt zwischen 50 und 65, insbesondere bei 61.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es schließlich vorgesehen, dass das Material des Hülsenabschnitts 12 härter und/oder steifer als das Material des Deckelabschnitts 11 ausgelegt ist. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass dem Hülsenabschnitt 12 je nach Anwendungsfall weniger eine Abdichtfunktion, als vielmehr eine Befestigungsfunktion zukommen kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 1862628 A1 [0003, 0026]

Zitierte Nicht-Patentliteratur

ISO 868 [0043]

Claims

Verfahren zur Herstellung eines Spindelantriebs für ein Verstellelement (1) eines Kraftfahrzeugs, wobei der Spindelantrieb entlang einer geometrischen Spindelantriebsachse (2) ein im Wesentlichen rohrförmiges Spindelantriebsgehäuse (3) und zwei Anschlüsse (4, 5) zum Ausleiten von Antriebsbewegungen aufweist, wobei mindestens ein Anschluss (4) des Spindelantriebs einen Anschlusskopf (4a) aufweist, der über einen gegenüber dem Anschlusskopf (4a) dünneren Anschlusshals (4b) mit dem Spindelantrieb im Übrigen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dichtkappe (6) für das Spindelantriebsgehäuse (3) mit einer Dichtöffnung (7) vorgesehen ist, dass zur Montage der Dichtkappe (6) in einem Montageschritt die Dichtkappe (6) mit ihrer Dichtöffnung (7) über den Anschlusskopf (4a) eines Anschlusses (4) des Spindelantriebs gezogen wird und dass dabei der Randbereich (7a) der Dichtöffnung (7) durch den Eingriff mit dem Anschlusskopf (4a) elastisch verformt und damit aufgeweitet wird und dass sich der Randbereich (7a) der Dichtöffnung (7) anschließend in kraftschlüssig abdichtenden Eingriff mit dem Anschlusshals (4b) elastisch zurückverformt.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtkappe (6) einen die Dichtöffnung (7) aufnehmenden, deckelartigen Abschnitt (11) – ”Deckelabschnitt” – und sich daran anschließend einen hülsenartigen Abschnitt (12) – ”Hülsenabschnitt” aufweist und dass der Hülsenabschnitt (12) insbesondere abdichtend über das rohrförmige Spindelantriebsgehäuse (3) gezogen oder geschoben wird.
Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Dichtkappe (6) um die Dichtöffnung (7) herum ein umlaufender Steg (15) mit bezogen auf die Spindelantriebsachse (2) axialer Höhenerstreckung (16) vorgesehen ist, der während des Montageschritts in entsprechend axialen, abstützenden und/oder abdichtenden Eingriff mit dem Spindelantrieb im Übrigen gebracht wird.
Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Montageschritt die Dichtkappe (6) im 2K-Kunststoff-Spritzgießverfahren hergestellt wird.
Spindelantrieb für ein Verstellelement eines Kraftfahrzeugs, wobei der Spindelantrieb entlang einer geometrischen Spindelantriebsachse (2) ein im Wesentlichen rohrförmiges Spindelantriebsgehäuse und zwei Anschlüsse (4, 5) zum Ausleiten von Antriebsbewegungen aufweist, wobei mindestens ein Anschluss (4) des Spindelantriebs einen Anschlusskopf (4a) aufweist, der über einen gegenüber dem Anschlusskopf (4a) dünneren Anschlusshals (4b) mit dem Spindelantrieb im Übrigen verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dichtkappe (6) für das Spindelantriebsgehäuse (3) mit einer Dichtöffnung (7) vorgesehen ist und dass der Randbereich (7a) der Dichtöffnung (7) in kraftschlüssig abdichtenden Eingriff mit dem Anschlusshals (4b) steht.
Spindelantrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Spindelantriebsgehäuse (3) ein Spindelantriebsmotor und ein dem Spindelantriebsmotor nachgeschaltetes Spindel-Spindelmuttergetriebe angeordnet sind.
Spindelantrieb nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtöffnung (7) mit dem Anschlusskopf (4a) und/oder mit dem Anschlusshals (4b) eine Dehnpassung bildet, vorzugsweise, dass die Dichtöffnung (7) kreisförmig ist und im unmontierten, unverformten Zustand einen Durchmesser aufweist, der mindestens um 10% kleiner, vorzugsweise um mindestens 25% kleiner ist als der maximale Durchmesser des Anschlusskopfes (4a) senkrecht zu der Spindelantriebsachse (2).
Spindelantrieb nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlusskopf (4a) einen Bestandteil, insbesondere eine Kugelpfanne (10), einer Kugel-Kugelpfannen-Lagerung bereitstellt, der bzw. die über den Anschlusshals (4b) mit dem Spindelantrieb im Übrigen gekoppelt, insbesondere drehbar gekoppelt, ist.
Spindelantrieb nach Anspruch einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtkappe (6) einen die Dichtöffnung (7) aufnehmenden, deckelartigen Abschnitt (11) – ”Deckelabschnitt” – und sich daran anschließend einen hülsenartigen Abschnitt (12) – ”Hülsenabschnitt” aufweist und dass der Hülsenabschnitt (12) über das rohrförmige Spindelantriebsgehäuse (3) gezogen oder geschoben ist, vorzugsweise, dass der Hülsenabschnitt (12) insbesondere abdichtend über das rohrförmige Spindelantriebsgehäuse (3) gezogen oder geschoben ist.
Spindelantrieb nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Dichtkappe (6) um die Dichtöffnung (7) herum ein umlaufender Steg (15) mit bezogen auf die Spindelantriebsachse (2) axialer Höhenerstreckung (16) vorgesehen ist, der sich entsprechend axial an dem Spindelantrieb im Übrigen abstützt.
Spindelantrieb nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Steg (15) abdichtend am Spindelantrieb im Übrigen abstützt, vorzugsweise, dass der Anschluss (4) in einem Anschlusslager (17) gelagert ist und dass die dazugehörige Lagerstelle (18) durch den abdichtenden Randbereich (7a) der Dichtöffnung (7) einerseits und durch den abdichtenden Steg (15) andererseits nach außen hin abgedichtet ist.
Spindelantrieb nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtkappe (6) im Deckelabschnitt (11) aus einem anderen Material besteht als im Hülsenabschnitt (12), vorzugsweise, dass die Dichtkappe (6) im 2K-Kunststoff-Spritzgießverfahren hergestellt ist.
Spindelantrieb nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelabschnitt (11) stoffschlüssig, formschlüssig oder kraftschlüssig mit dem Hülsenabschnitt (12) verbunden ist.
Spindelantrieb nach einem der Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtkappe (6) jedenfalls im Bereich der Dichtöffnung (7) aus einem elastischen Material, insbesondere aus einem Elastomer, besteht, vorzugsweise, dass die Dichtkappe (6) insgesamt aus einem elastischen Material, insbesondere aus einem Elastomer, besteht.
Spindelantrieb nach einem der Ansprüche 5 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Hülsenabschnitts (12) härter und/oder steifer als das Material des Deckelabschnitts (11) ist.