DE102013003830A1 - Spindelantrieb für ein Verstellelement eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Spindelantrieb für ein Verstellelement eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie einen entsprechenden Spindelantrieb gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 11.
- Der Begriff „Verstellelement” ist vorliegend weit zu verstehen. Er umfasst beispielsweise eine Heckklappe, einen Heckdeckel, eine Motorhaube, eine Seitentür, eine Laderaumklappe, ein Hubdach o. dgl. eines Kraftfahrzeugs. Im Folgenden steht der Anwendungsbereich der motorischen Verstellung einer Heckklappe eines Kraftfahrzeugs im Vordergrund. Dies ist nicht beschränkend zu verstehen.
- Im Rahmen der motorischen Betätigung von Heckklappen haben sich in den letzten Jahren Spindelantriebe bewährt. Vorliegend stehen eine hohe Kompaktheit sowie ein geringes Gewicht im Vordergrund.
- Der bekannte Spindelantrieb (
DE 20 2005 000 559 U1 ), von dem die Erfindung ausgeht, weist in üblicher Weise zwei Antriebsabschnitte auf, von denen der eine Antriebsabschnitt einer Spindel und der andere Antriebsabschnitt einer mit der Spindel kämmenden Spindelmutter zugeordnet ist. - Den beiden Antriebsabschnitten ist jeweils ein Anschluss zum Ausleiten der linearen Antriebsbewegungen zugeordnet. Um die Anschlüsse nicht auf eine Drehung um die geometrische Spindelachse zu belasten, sind die beiden Antriebsabschnitte gegeneinander verdrehgesichert.
- Die Spindelmutter ist bei dem bekannten Spindelantrieb über ein Spindelmutterrohr mit dem spindelmutterseitigen Anschluss verbunden. Von dem spindelmutterseitigen Anschluss erstreckt sich ein äußeres Gehäuserohr in Richtung des spindelseitigen Anschlusses. Vom spindelseitigen Anschluss ausgehend erstreckt sich wiederum ein Gehäuserohr in Richtung des spindelmutterseitigen Anschlusses, derart dass das spindelseitige Gehäuserohr in dem spindelmutterseitigen Gehäuserohr läuft.
- Die Verdrehsicherung ist bei dem bekannten Spindelantrieb in das aus den beiden Gehäuserohren bestehende Gehäuse integriert. Im Einzelnen sind die beiden Gehäuserohre zur Verdrehsicherung drehmomentübertragend miteinander gekoppelt. Dies erfolgt beispielsweise durch eine Nut-Feder-Kopplung.
- Nachteilig bei dem bekannten Spindelantrieb ist die Tatsache, dass eine gewichtsreduzierende Auslegung des Gehäuses durch die mit der Verdrehsicherung verbundenen Belastungen nur in engen Grenzen möglich ist.
- Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, den bekannten Spindelantrieb derart auszugestalten und weiterzubilden, dass die das Gehäuse betreffenden konstruktiven Beschränkungen reduziert werden, ohne dass der Funktionsumfang des Spindelantriebs beeinträchtigt wird.
- Das obige Problem wird bei einem Spindelantrieb gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
- Wesentlich ist zunächst einmal strukturell, dass ein dem spindelseitigen Antriebsabschnitt zugeordnetes Führungsrohr vorgesehen ist, in dem die Spindelmutter zusammen mit dem Spindelmutterrohr geführt ist.
- Wesentlich ist weiter, dass der Eingriff zwischen der Spindelmutter bzw. dem Spindelmutterrohr und dem Führungsrohr genutzt wird, um die oben angesprochene Verdrehsicherung zwischen den beiden Antriebsabschnitten zu gewährleisten. Hierfür ist im Querschnitt gesehen mindestens eine Ausformung im Innenbereich des Führungsrohrs mit einer zugeordneten Gegenausformung im Außenbereich der Spindelmutter und/oder des Spindelmutterrohres vorgesehen.
- Durch die vorschlagsgemäße Verlagerung der Verdrehsicherung nach innen muss die Verdrehsicherung vergleichsweise hohe Kräfte aufbringen. Bei einer Nut-Feder-Verbindung würde dies zu entsprechend hohen Scherkräften quer zu der Erstreckung der Nut führen. Hier setzt ein dritter Aspekt der vorschlagsgemäßen Lösung ein. Im Einzelnen ist es nämlich so, dass die beiden einander zugeordneten Ausformungen für die verdrehsichernde Drehmomentübertragung keilartig unter Ausbildung einer radialen Kraftkomponente zusammenwirken. Dies bedeutet, dass die Verdrehsicherung auf eine Abstützung von Verdrehmomenten über Keilflächen zurückgeht. Scherkräfte, die im Extremfall zu einem Zerstören einer Nut-Feder-Verbindung führen könnten, treten mit der vorschlagsgemäßen Lösung überhaupt nicht oder nur geringfügig auf. Die für die Abstützung erforderlichen Kräfte werden zumindest zu einem nennenswerten Teil über die Keilflächen in radiale Kräfte „umgeleitet”.
- Der Begriff „keilartiges Zusammenwirken” ist vorliegend weit zu verstehen. Damit ist gemeint, dass die Abstützung der Verdrehmomente über eine irgendwie geartete Fläche erfolgt, die zumindest einen Teil der Abstützung basierend auf einer radialen Kraftkomponente umsetzt. Bei dieser Fläche handelt es sich im weitesten Sinne um eine Keilfläche, soweit eine entsprechende Kraftumleitung keilartig in obigem Sinne vorgenommen wird.
- Es darf darauf hingewiesen werden, dass die Begriffe „radial” und „tangential” stets auf die geometrische Spindelachse bezogen sind. Mit dem Begriff ”Querschnitt” ist vorliegend stets der Querschnitt quer zu der Spindelachse gemeint.
- Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 ist durch die zueinander komplementäre Ausgestaltung der führungsrohrseitigen Ausformung und der zugeordneten spindelmutterseitigen Gegenausformung ein formschlüssiges Ineinandergreifen der beiden Ausformungen erreicht worden, was zu einer besonders gleichmäßigen Kräfteverteilung bei der Abstützung von Verdrehmomenten führt.
- Bei der weiter bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 4 sind die in Rede stehenden Ausformungen zumindest zum Teil gebogen ausgestaltet. Damit lassen sich ungewünschte Kerbwirkungen mit geringem Aufwand reduzieren.
- In einer bevorzugten Variante ist erkannt worden, dass gerade radiale Kraftkomponenten mit konstruktiv einfachen Mitteln aufgenommen werden können, so dass die Anordnung ohne weiteres auf flache Keilwinkel ausgelegt werden kann (Anspruch 5).
- Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 8 lässt sich ein außerordentlich stabiler struktureller Aufbau dadurch realisieren, dass die Ausformungen im Querschnitt gesehen geschlossene Konturen bilden. Durch die oben angesprochenen, flachen Keilwinkel ist der Platzbedarf für die Verdrehsicherung in radialer Richtung gering, so dass auf radiale Durchbrüche insbesondere im Führungsrohr verzichtet werden kann.
- Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 11, der eigenständige Bedeutung zukommt, ist die Spindelmutter als Kunststoff-Spritzgießteil ausgestaltet, wobei die Spindelmutter zusammen mit der spindelmutterseitigen Ausformung für die Verdrehsicherung in bzw. an das Spindelmutterrohr im Kunststoff-Spritzgießverfahren ein- bzw. angespritzt ist. Auf das keilartige Zusammenwirken zwischen den in Rede stehenden Ausformungen kommt es hier nicht notwendigerweise an.
- Interessant bei der weiteren Lehre ist vielmehr, dass sich die Spindelmutter zusammen mit der spindelmutterseitigen Ausformung auf besonders einfache Weise herstellen lässt. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass ein Montageschritt für die Spindelmutter bzw. die spindelmutterseitige Ausformung komplett wegfällt. Im Übrigen darf auf die Ausführungen zu dem Spindelantrieb gemäß der ersten Lehre verwiesen werden.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.
- In der Zeichnung zeigt
-
1 in einer schematischen Seitenansicht das Heck eines Kraftfahrzeugs mit einem vorschlagsgemäßen Spindelantrieb, -
2 den vorschlagsgemäßen Spindelantrieb gemäß1a) im zusammengebauten Zustand und b) im teilweise demontierten Zustand und -
3 den Spindelantrieb gemäß2a) in einer Schnittansicht entlang der Schnittlinie III-III. - Der in der Zeichnung dargestellte Spindelantrieb dient der motorischen Verstellung eines als Heckklappe ausgestalteten Verstellelements
1 eines Kraftfahrzeugs. Andere Anwendungsbereiche des vorschlagsgemäßen Spindelantriebs sind denkbar, wie weiter unten im Einzelnen erläutert wird. - Der Spindelantrieb ist in üblicher Weise mit einer Antriebseinheit
2 und einem der Antriebseinheit2 antriebstechnisch nachgeschalteten Spindel-Spindelmutter-Getriebe3 zur Erzeugung linearer Antriebsbewegungen ausgestattet. Dabei weist die Antriebseinheit2 ein hier und vorzugsweise rohrförmiges und insbesondere einstückiges Antriebseinheitsgehäuse und darin einen Antriebsmotor5 sowie ein dem Antriebsmotor5 antriebstechnisch nachgeschaltetes Zwischengetriebe6 auf. Je nach Ausgestaltung des Antriebsmotors kann auf ein Zwischengetriebe6 auch verzichtet werden. - Eine besonders schlanke Ausgestaltung ergibt sich dadurch, dass die Antriebseinheit
2 und das Spindel-Spindelmuttergetriebe3 auf der geometrischen Spindelachse7 hintereinander angeordnet sind. - Es darf an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen werden, dass die Begriffe „radial” und „tangential” stets auf die geometrische Spindelachse
7 des Spindel-Spindelmuttergetriebes3 bezogen ist. Im Sinne einer übersichtlichen Darstellung wird im Folgenden auf entsprechende ausdrückliche Hinweise verzichtet. - Das Spindel-Spindelmuttergetriebe
3 ist in üblicher Weise mit einer Spindel8 und einer Spindelmutter9 ausgestattet, wobei die Spindelmutter9 in kämmendem Eingriff mit der Spindel8 steht. - Der Spindelantrieb weist zwei Antriebsabschnitte
10 ,11 auf, die bei einer motorischen Verstellung teleskopartig ineinanderlaufen und gegeneinander verdrehgesichert sind, wobei die Spindel8 dem Antriebsabschnitt10 und die Spindelmutter9 dem Antriebsabschnitt11 zugeordnet ist. - Zum Ausleiten der linearen Antriebsbewegungen sind zwei Anschlüsse
12 ,13 vorgesehen, von denen ein Anschluss12 mit dem spindelseitigen Antriebsabschnitt10 und der andere Anschluss13 mit dem spindelmutterseitigen Antriebsabschnitt11 verbunden ist.2b) zeigt, dass die Spindelmutter9 über ein Spindelmutterrohr14 mit dem spindelmutterseitigen Anschluss13 verbunden ist. - Wesentlich ist zunächst, dass die Spindelmutter
9 zusammen mit dem Spindelmutterrohr14 entlang der geometrischen Spindelachse7 in einem Führungsrohr15 des spindelseitigen Antriebsabschnitts10 geführt ist, wobei zwischen Spindelmutter9 bzw. Spindelmutterrohr14 und Führungsrohr15 eine Verdrehsicherung realisiert ist. Im Einzelnen steht im Querschnitt quer zu der geometrischen Spindelachse7 gesehen mindestens eine Ausformung16 im Innenbereich des Führungsrohrs15 mit einer zugeordneten Gegenausformung17 im Außenbereich der Spindelmutter9 und hier und vorzugsweise auch des Spindelmutterrohres14 zur Verdrehsicherung drehmomentübertragend in Eingriff. Letztlich bilden die Ausformung16 und die Gegenausformung17 einen Formschluss, auf den die Verdrehsicherung zurückgeht. Hier und vorzugsweise sind mehrere Ausformungen16 und Gegenausformungen17 vorgesehen, wie noch erläutert wird. - Von besonderer Bedeutung ist zunächst die Tatsache, dass im Querschnitt gesehen jeweils zwei einander zugeordnete Ausformungen
16 ,17 für die obige Drehmomentübertragung keilartig und unter Ausbildung einer radialen Kraftkomponente zusammenwirken. Es wurde schon darauf hingewiesen, dass mit „keilartig” gemeint ist, dass eine radiale Kraftkomponente an der Abstützung eventueller Verdrehmomente beteiligt ist. Hierfür sind die Ausformungen16 ,17 so ausgestaltet, dass sich eine Keilfläche und im Ergebnis ein keilartiges Zusammenwirken ergibt. Dies lässt sich am besten der Schnittdarstellung gemäß3 entnehmen. - Das vorschlagsgemäße, keilartige Zusammenwirken der jeweils zugeordneten Ausformungen
16 ,17 führt wie weiter oben erläutert, zu einer besonders kompakten und gleichzeitig zu einer verschleißarmen Beanspruchung durch die nur geringen, auf die Ausformungen16 ,17 wirkenden Scherspannungen in tangentialer Richtung. -
3 zeigt für die Ausformungen16 ,17 die jeweiligen Keilflächen18 ,19 . Hier wird deutlich, dass es sich hier nicht um eine ideale Keilanordnung mit ideal flachen Keilflächen18 ,19 handelt. Vielmehr geht es vorliegend darum, dass sich aus der Geometrie der Anordnung ein vorschlagsgemäßes, keilartiges Zusammenwirken zwischen den Ausformungen16 ,17 ergibt. Ferner wird hier deutlich, dass aufgrund der Symmetrie der Ausformungen16 ,17 die Verdrehsicherung in beiden Verdrehrichtungen wirkt. - Für eine Verdrehung des spindelseitigen Antriebsabschnitts
10 gegenüber dem spindelmutterseitigen Antriebsabschnitt11 in3 links herum kommt ein Teil16e der Ausformung16 in Eingriff mit einem Teil17a der Gegenausformung17 . Es lässt sich der Darstellung gemäß3 entnehmen, dass hierbei nicht nur tangentiale Abstützkräfte Ft, sondern auch radiale Abstützkräfte Fr entstehen. Die Darstellung gemäß3 ist auch insoweit interessant, als die führungsrohrseitige Ausformung16 und die zugeordnete spindelmutterseitige Gegenausformung17 zueinander komplementär ausgestaltet sind, so dass die beiden Ausformungen16 ,17 im Wesentlichen formschlüssig ineinandergreifen. Bei dem in3 dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel sind im Querschnitt gesehen die von den zugeordneten Ausformungen16 ,17 gebildeten Konturen zumindest abschnittsweise sehr ähnlich geformt. - Im Einzelnen ist es hier und vorzugsweise so, dass die führungsrohrseitige Ausformung
16 konvex ausgestaltet ist und dass entsprechend die spindelmutterseitige Gegenausformung17 konkav ausgestaltet ist. Diese Anordnung ist insbesondere im Hinblick auf die begrenzte Wandstärke des Führungsrohrs15 vorteilhaft. Grundsätzlich kann es aber auch vorgesehen sein, dass die führungsrohrseitige Ausformung16 konkav ausgestaltet ist und dass entsprechend die spindelmutterseitige Gegenausformung17 konvex ausgestaltet ist. Die Begriffe ”konvex” und ”konkav” sind weit zu verstehen und sind entsprechend nicht auf gebogenen Verlauf beschränkt. - Von besonderem Vorteil ist bei dem in
3 dargestellten Ausführungsbeispiel weiter die Tatsache, dass im Querschnitt gesehen die führungsrohrseitige Ausformung16 und die spindelmutterseitige Gegenausformung17 jeweils zum Teil gebogen ausgestaltet sind. Damit lassen sich Kerbwirkungen wie oben angesprochen weitgehend reduzieren. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass nur eine der beiden Ausformungen16 ,17 entsprechend gebogen ausgestaltet ist. - Vorschlagsgemäß wirken die beiden einander zugeordneten Ausformungen
16 ,17 keilartig, also über die Keilschrägen18 ,19 , die einen Keilwinkel α bilden, zusammen. Vorzugsweise liegt im Querschnitt gesehen der resultierende Keilwinkel α unter 50° und vorzugsweise unter 45°. Im Einzelnen liegt der Keilwinkel α vorzugsweise in einem Bereich zwischen 30° und 35°. Diese geringen Keilwinkel lassen sich dadurch realisieren, dass die führungsrohrseitige Ausformung16 und die spindelmutterseitige Gegenausformung17 jeweils flach ausgestaltet sind. Grundsätzlich reicht es für die Realisierung eines solchen Keilwinkels α aber auch aus, dass nur eine der beiden Ausformungen16 ,17 flach ausgestaltet ist. - Vorliegend ist fast durchgehend von lediglich einer führungsrohrseitigen Ausformung
16 und lediglich einer spindelmutterseitigen Gegenausformung17 die Rede.3 zeigt allerdings, dass mehrere führungsrohrseitige Ausformungen16 und mehrere spindelmutterseitige Gegenausformungen17 vorgesehen sind. Alle Ausführungen zu einer einzigen führungsrohrseitigen Ausformung16 und einer einzigen spindelmutterseitigen Gegenausformung17 gelten für die mehreren Ausformungen16 ,17 entsprechend. - Um eine gleichmäßige Kräfteverteilung zu erzielen, ist es in einer bevorzugten Ausführungsform so, dass die führungsrohrseitigen Ausformungen
16 und die spindelmutterseitigen Gegenausformungen17 gleichmäßig um die geometrische Spindelachse7 verteilt angeordnet sind. Entsprechend sind sowohl die führungsrohrseitigen Ausformungen als auch die spindelmutterseitigen Gegenausformungen17 um einen Winkel von 120° voneinander beabstandet. - Durch das keilartige Zusammenwirken der Ausformungen
16 ,17 kann auf Durchbrüche im Führungsrohr15 ohne weiteres verzichtet werden. Entsprechend bilden die Ausformungen16 ,17 im Querschnitt gesehen eine geschlossene Kontur. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist es hier und vorzugsweise so, dass im Querschnitt gesehen die führungsrohrseitige Ausformung16 und die spindelmutterseitige Gegenausformung17 Bestandteil einer umlaufenden, geschlossenen Kontur sind. Grundsätzlich kann dies auch nur für eine der beiden Ausformungen16 ,17 gelten. - Der Ausgestaltung der Spindelmutter
9 kommt bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ganz besondere Bedeutung zu. Wesentlich ist zunächst, dass die Spindelmutter9 in dem Spindelmutterrohr14 , hier und vorzugsweise an einem Ende des Spindelmutterrohrs14 , angeordnet ist. Damit wird gewährleistet, dass der Spindelantrieb soweit wie physikalisch möglich auseinandergefahren werden kann. - Interessant ist nun die Tatsache, dass die Spindelmutter
9 durch mindestens eine Öffnung20 im Spindelmutterrohr14 radial hindurchragt und dass der hindurchragende Teil9a der Spindelmutter9 zumindest einen Teil der spindelmutterseitigen Gegenausformung17 für die Verdrehsicherung bereitstellt.3 zeigt weiter, dass hier und vorzugsweise der radial durch die Öffnung20 hindurchragende Teil9a der Spindelmutter9 sich seitlich, also senkrecht zu einer radialen Richtung, über den Rand20a der Öffnung20 hinaus erstreckt. Dies lässt sich am besten dadurch realisieren, dass die Spindelmutter9 als Kunststoff-Spritzgießteil ausgestaltet ist und dass die Spindelmutter9 zusammen mit der spindelmutterseitigen Gegenausformung17 für die Verdrehsicherung in bzw. an das Spindelmutterrohr14 im Kunststoff-Spritzgießverfahren ein- bzw. angespritzt ist. Denkbar ist in diesem Zusammenhang, dass das Spindelmutterrohr14 in eine Spritzgießform eingelegt wird und dass die Spindelmutter9 zusammen mit der spindelmutterseitigen Gegenausformung17 in einem einzigen Spritzgießvorgang hergestellt wird. - Denkbar ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Spindelmutter
9 einerseits aus einem ersten Kunststoffmaterial gespritzt und die mindestens eine spindelmutterseitige Gegenausformung17 andererseits aus einem zweiten Kunststoffmaterial gespritzt ist. Dabei ist das zweite Kunststoffmaterial vorzugsweise weicher als das erste Kunststoffmaterial, um die Dämpfungseigenschaften des Zusammenwirkens der beiden Ausformungen16 ,17 zu verbessern. - Ein obiger Spindelantrieb mit wie beschrieben im Kunststoff-Spritzgießverfahren hergestellter, im Spindelmutterrohr
14 angeordneter Spindelmutter9 ist Gegenstand einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt. Auf die Realisierung eines keilartigen Zusammenwirkens der Ausformungen16 ,17 kommt es nach dieser weiteren Lehre nicht unbedingt an. Im Übrigen darf auf alle obigen Ausführungen zu der ersten Lehre verwiesen werden. - Schließlich darf darauf hingewiesen werden, dass das Führungsrohr
15 in besonders bevorzugter Ausgestaltung aus Kunststoff ausgestaltet ist. Dies ist vor allem dadurch möglich, dass durch das keilartige Zusammenwirken der einander zugeordneten Ausformungen16 ,17 ein beträchtlicher Teil der Verdrehmomente durch eine radiale Kraftkomponente abgestützt werden können. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202005000559 U1 [0004]
Claims (12)
- Spindelantrieb für ein Verstellelement (
1 ) eines Kraftfahrzeugs, wobei eine Antriebseinheit (2 ) und ein der Antriebseinheit (2 ) antriebstechnisch nachgeschaltetes Spindel-Spindelmuttergetriebe (3 ) zur Erzeugung linearer Antriebsbewegungen vorgesehen sind, wobei das Spindel-Spindelmuttergetriebe (3 ) eine Spindel (8 ) und eine mit der Spindel kämmende Spindelmutter (9 ) aufweist, wobei der Spindelantrieb zwei Antriebsabschnitte (10 ,11 ) aufweist, die bei einer motorischen Verstellung teleskopartig ineinanderlaufen, wobei die Spindel (8 ) dein einen Antriebsabschnitt (10 ) und die Spindelmutter (9 ) dem anderen Antriebsabschnitt (11 ) zugeordnet ist, wobei die beiden Antriebsabschnitte (10 ,11 ) im Sinne einer Verdrehsicherung drehomentübertragend gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, dass bei der motorischen Verstellung die Spindelmutter (9 ) entlang der Spindelachse (7 ) innerhalb eines Führungsrohrs (15 ) des spindelseitigen Antriebsabschnitts (10 ) läuft und gegenüber dem Führungsrohr (15 ) verdrehgesichert ist, dass im Querschnitt gesehen mindestens eine Ausformung (16 ) innerhalb des Führungsrohrs (15 ) mit einer zugeordneten Gegenausformung (17 ) im Bereich der Spindelmutter (9 ) für die Verdrehsicherung drehmomentübertragend in Eingriff steht oder bringbar ist und die beiden einander zugeordneten Ausformungen (16 ,17 ) für diese Drehmomentübertragung keilartig unter Ausbildung einer radialen Kraftkomponente zusammenwirken. - Spindelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehsicherung und der entsprechende drehmomentübertragende Eingriff in beiden Verdrehrichtungen vorgesehen ist.
- Spindelantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Querschnitt gesehen die führungsrohrseitige Ausformung (
16 ) oder die spindelmutterseitige Gegenausformung (17 ) konvex ausgestaltet ist und dass entsprechend die spindelmutterseitige Gegenausformung (17 ) oder die führungsrohrseitige Ausformung (16 ) konkav ausgestaltet ist. - Spindelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Querschnitt gesehen die führungsrohrseitige Ausformung (
16 ) und/oder die spindelmutterseitige Gegenausformung (17 ) zumindest zum Teil gebogen ausgestaltet ist bzw. sind. - Spindelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Querschnitt gesehen die führungsrohrseitigen Ausformungen (
16 ) und/oder die spindelmutterseitigen Gegenausformungen (17 ) derart flach ausgestaltet sind, dass der resultierende Keilwinkel unter 50°, vorzugsweise unter 45°, liegt. - Spindelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere führungsrohrseitige Ausformungen (
16 ) und mehrere spindelmutterseitige Ausformungen (17 ) vorgesehen sind. - Spindelantrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die führungsrohrseitigen Ausformungen (
16 ) und/oder die spindelmutterseitigen Gegenausformungen (17 ) gleichmäßig um die Spindelachse (7 ) verteilt angeordnet sind. - Spindelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Querschnitt gesehen die führungsrohrseitige Ausformung (
16 ) und/oder die spindelmutterseitige Gegenausformung (17 ) geschlossen ist bzw. sind, vorzugsweise, dass im Querschnitt gesehen die führungsrohrseitige Ausformung (16 ) und/oder die spindelmutterseitige Gegenausformung Bestandteil einer umlaufenden, geschlossenen Kontur ist bzw. sind. - Spindelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Anschlüsse (
12 ,13 ) zum Ausleiten der linearen Antriebsbewegungen vorgesehen sind, dass ein Anschluss (12 ) mit dem spindelseitigen Antriebsabschnitt (10 ) und der andere Anschluss (13 ) mit dem spindelmutterseitigen Antriebsabschnitt (11 ) verbunden ist, dass die Spindelmutter (9 ) über ein Spindelmutterrohr (14 ) mit dem spindelmutterseitigen Anschluss (12 ) verbunden ist und dass das Spindelmutterrohr (14 ) zumindest zum Teil in dem Führungsrohr (15 ) des spindelseitigen Antriebsabschnitts (10 ) läuft, vorzugsweise, dass die Spindelmutter (9 ) in dem Spindelmutterrohr (14 ), vorzugsweise an einem Ende des Spindelmutterrohrs (14 ), angeordnet ist. - Spindelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindelmutter (
9 ) durch mindestens eine Öffnung (20 ) im Spindelmutterrohr (14 ) radial hindurchragt und dass der hindurchragende Teil der Spindelmutter (9 ) zumindest einen Teil der spindelmutterseitigen Ausformung (16 ) für die Verdrehsicherung bereitstellt, vorzugsweise, dass sich der durch die Öffnung (20 ) hindurchragende Teil der Spindelmutter (9 ) seitlich über den Rand (20a ) der Öffnung (20 ) hinaus erstreckt. - Spindelantrieb für ein Verstellelement (
1 ) eines Kraftfahrzeugs, wobei eine Antriebseinheit (2 ) und ein der Antriebseinheit (2 ) antriebstechnisch nachgeschaltetes Spindel-Spindelmuttergetriebe (3 ) zur Erzeugung linearer Antriebsbewegungen vorgesehen sind, wobei das Spindel-Spindelmuttergetriebe (3 ) eine Spindel (8 ) und eine mit der Spindel kämmende Spindelmutter (9 ) aufweist, wobei der Spindelantrieb zwei Antriebsabschnitte (10 ,11 ) aufweist, die bei einer motorischen Verstellung teleskopartig ineinanderlaufen, wobei die Spindel (8 ) dem einen Antriebsabschnitt (10 ) und die Spindelmutter (9 ) dem anderen Antriebsabschnitt (11 ) zugeordnet ist, wobei die beiden Antriebsabschnitte (10 ,11 ) im Sinne einer Verdrehsicherung drehomentübertragend gekoppelt sind, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der motorischen Verstellung die Spindelmutter (9 ) entlang der Spindelachse (7 ) innerhalb eines Führungsrohrs (15 ) des spindelseitigen Antriebsabschnitts (10 ) läuft und gegenüber dem Führungsrohr (15 ) verdrehgesichert ist, dass im Querschnitt gesehen mindestens eine Ausformung (16 ) innerhalb des Führungsrohrs (15 ) mit einer zugeordneten Gegenausformung (17 ) im Bereich der Spindelmutter (9 ) für die Verdrehsicherung drehmomentübertragend in Eingriff steht oder bringbar ist, dass die Spindelmutter (9 ) als Kunststoff-Spritzgießteil ausgestaltet ist und dass die Spindelmutter (9 ) und die spindelmutterseitige Ausformung (16 ) für die Verdrehsicherung in bzw. an das Spindelmutterrohr (14 ) im Kunststoff-Spritzgießverfahren ein- bzw. angespritzt sind. - Spindelantrieb nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch den kennzeichnenden Teil eines oder mehrerer der vorhergehenden Ansprüche.
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